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Das Buch enthält viele nützliche Tipps und persönliche Geschichten aus dem eigenen Leben, wie man Magersucht, Bulimie oder allgemein eine Essstörung überwinden kann. Es richtet sich nicht nur an Betroffene, sondern bietet auch hilfreiche Hinweise für Außenstehende, um den passenden Umgang mit essgestörten Menschen zu finden. Zudem gibt es wertvolle Anregungen für mehr Selbstakzeptanz und Körperliebe. Darüber hinaus behandelt das Buch Themen, die dir dabei helfen, deine Vergangenheit und Kindheit aufzuarbeiten und positive Beziehungen zu gestalten. Finde heraus, was die wirkliche Ursache deiner Herausforderungen ist. Liegt das Problem vielleicht schon in deiner Kindheit? Begebe dich auf deine persönliche Reise in eine positive Zukunft - voller Lebensfreude und mit viel Liebe im Herzen, vor allem für dich selbst.
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Seitenzahl: 360
Veröffentlichungsjahr: 2025
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„Ich will doch bloß atmen“
Meine Reise zu mehr Selbstakzeptanz
Für all die Menschen, die zu kämpfen haben, weil sie nie in ihrem
Leben gehört haben, wie toll sie sind und das Gefühl hatten,
akzeptiert und geliebt zu werden, genau dafür, wie sie sind.
Vielleicht bietet dir das Buch auch Unterstützung in dem Sinne,
andere Menschen besser zu verstehen. Zudem soll es dir helfen, zu
erkennen, welche Auslöser bestimmte Verhaltensweisen hervorrufen.
Es lässt dich Handlungen besser verstehen. Denn jeder Mensch
handelt und reagiert auf seine ganz eigene Art und Weise, weil
jeder Mensch ganz unterschiedliche Dinge erlebt hat.
Hinweis
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Inspiration und Quellenangaben
Während der Arbeit an diesem Buch habe ich mich von zahlreichen Werken und Autoren inspirieren lassen. Die in diesem Buch enthaltenen Zitate und Paraphrasen sind sorgfältig mit Quellenangaben versehen. Für alle, die weiter in diese Themen eintauchen möchten, verweise ich auf das Literaturverzeichnis am Ende des Buches.
Über die Autorin
Lisa-Marie Zimmer
Staatlich zertifizierte Ernährungsberaterin und
Functional Nutrition Coach,
Erzieherin
1. Auflage, 2025
© Lisa-Marie Zimmer
Waxensteinstraße 51
86163 Augsburg
Instagram: liz.vll
Cover Foto: Andreas Resch
Instagram: foto_optix
Cover: Lisa-Marie Zimmer
Perfectly imperfect but happy
Hey, ich heiße Lisa-Marie Zimmer und wurde am 05. März 1998
in Dresden geboren. Das Buch „Ich will doch bloß atmen – Meine
Reise zu mehr Selbstakzeptanz“ soll kein Ratgeber oder Fachbuch
sein. Es geht um meine ganz persönliche Geschichte und die
Verhaltensweisen, die mir geholfen haben, einen Ausweg aus der
Bulimie zu finden und einen Weg zu einem positiven Zugang zu
mir selbst. Ich habe gelernt, mich selbst zu akzeptieren und zu
lieben.
Ich möchte, dass du dir keinen Druck aufbaust, sondern dir die
Dinge in Ruhe durchliest und das mitnimmst, was für dich gerade
hilfreich ist. Es ist auch völlig okay, das Buch öfter mal
wegzulegen und dir einfach eine Pause zu gönnen, um all das, was
du gelesen hast, in Ruhe verarbeiten zu können.
Das Buch soll eine Inspiration sein – betrachte es als Vitamine für Kopf und Seele. Ich zeige dir, wie ich mich selbst verlor und Stück
für Stück wiedergefunden habe.
Begebe dich nun auf deinen ganz eigenen Weg und gehe ihn
vertrauensvoll, mit viel Liebe und Sonnenschein im Herzen.
You are enough, more than enough.
Vorwort S. 8
Prolog zum Thema: Selbstliebe/Selbstwert S.10
1. Über michS.12
1.1. Das bin ich S.12 1.2. Meine Fitness-, und Körperreise S.12
2. Glaubenssätze S.21
2.1. Was sind Glaubenssätze S.21 2.2. Finde deine Glaubenssätze S.24 2.3. Positive und negative Glaubenssätze S.26 2.4. Schutzstrategien S.28 2.5. Finde deine persönliche Schutzstrategie S.48 2.6. Wie wir Blockaden lösen und Frieden mit unserer
Vergangenheit schließen können S.52
3. Selbstakzeptanz S.61
3.1. Selbstwert > 3 Säulen Modell S.61
3.1.1. 1. Säule: Selbst-BEWUSST-sein S.62
3.1.2. 2. Säule: Selbstakzeptanz/ Selbstannahme S.74
3.1.3. 3. Säule: Selbstliebe/Selbstvertrauen
> Wer bin ich wirklich? S.85
3.2. Kommunikation S.90 3.3. Übungen/ Handeln > sich selbst finden S.97 3.4. Gefühle S.101
4. Bodyakzeptanz S.112
4.1. Essstörungen S.112 4.2. Der Weg aus meiner Magersucht und Bulimie S.117 4.3. „Lieber Körper…“ S.127 4.4. Körperbewusstsein/ Body Scan Übung S.128 4.5. Die Sache mit dem Glück und der Zufriedenheit S.130 4.6. Übungen für mehr Körperakzeptanz S.141 4.7. Die (richtige) Ernährung S.147
5. Innere Balance finden S.148
5.1. Achtsamkeit S.148
5.1.1 Bedeutung von Achtsamkeit dem Körper
gegenüber S.148
5.1.2 Achtsamkeitsübungen S.150
5.1.3 Achtsamkeitschallenge S.156 5.2. Dankbarkeit S.158
5.2.1 Bedeutung von Dankbarkeit dem Körper
gegenüber S.158
5.2.2 Dankbarkeitsübungen S.160 5.3. Stress S.163
5.3.1 Bedeutung von Stress auf den Körper S.164
5.3.2 Anti-Stress-Maßnahmen S.167 5.4. Gelassenheit S.175
5.4.1 Bedeutung von Gelassenheit auf den Körper S.175
5.4.2 Gelassenheitsübungen S.176
5.4.3 Meditation/Yoga S.178 5.5. Fragen an mich selber und Gedankenwolken S.195
6. Ziele und Motivation S.199
6.1. Smart-Ziele, Ziele setzen und erreichen S.199 6.2. Manifestieren S.206 6.3. Motivation – Wie ich es schaffe mich zu motivieren? S.209 6.4. Angst und Mut S.218
7. Liebe und Beziehungen S.222
7.1. Wahrnehmungskanal und die 5 Sprachen der Liebe S.222 7.2. Verlustangst, Bindungsangst,
Botschaft an meinen Papa S.226
7.3. Partnerschaft S.230
Abschließende Fragen S.233
Abschließende Worte S.235
mein Coaching S.236
30 Tage Challenge S.236
Danksagung S.237
QuellenS.239Vorwort
Ich schließe Frieden mit der Vergangenheit.
Ich nehme Abschied und freue mich über die Erinnerungen.
Ich lasse das Heute los und vertraue auf das Morgen.
Ich bin bereit loszulassen und schenke mir Freiheit.
Es gibt so viele Bücher über Selbstliebe, einen positives Mindset und die Reise zu sich selbst. Aber warum schreibe ausgerechnet ich noch ein Buch darüber? Ich möchte nicht behaupten, dass mein Buch das Beste von allen ist. Es basiert auf meinen eigenen Erfahrungen, meinen Gefühlen, meinen Erlebnissen und all den Dingen, die mich in den letzten Jahren beschäftigt haben, um aus der Magersucht herauszukommen und mir auf den Weg zu Selbstakzeptanz und Selbstliebe geholfen haben. Genau diese Dinge möchte ich mit euch teilen und weitergeben.
Ich möchte Menschen helfen, weil ich selbst unzählige Bücher über Selbstliebe gelesen habe – und ja, es gibt viele tolle Bücher. Aber ich wollte ein Buch schreiben, das für mich perfekt ist, weil ich keines gefunden habe, das genau auf mich zugeschnitten war. Vielleicht erfüllt sich dadurch auch mein eigener Traum, ein Buch zu schreiben, denn schon als zehnjähriges Kind habe ich gesagt, dass ich das unbedingt machen möchte.
Ich hoffe, das Buch findet den Anklang, den ich mir wünsche, und hilft Frauen und Männern, ihren Körper zu akzeptieren, Zugang zu sich selbst zu finden und ihren Körper lieben zu lernen. Verwechselt Selbstliebe aber nicht mit Selbstverliebtheit, Einbildung oder Arroganz.
Ich hoffe, dass ich durch dieses Buch die Welt ein kleines Stück besser machen kann oder meinen Beitrag dazu leiste. Ich sage immer: "Kehrt vor eurer eigenen Haustür, dann ist der Welt schon geholfen." Genau das mache ich – aber ich möchte auch etwas nach außen tragen.
Und auch wenn sich einige denken: „Die hat gut reden, ist erfolgreich, sieht vielleicht nicht schlecht aus und hat keine Probleme“, glaubt mir: Auch ich habe mein Päckchen zu tragen und kämpfe immer mal wieder mit mir selbst. Urteilt nicht zu schnell über einen Menschen, wenn ihr dessen Geschichte nicht kennt oder seinen Weg nicht gegangen seid. Leben und leben lassen – damit wäre der Welt schon ein großes Stück geholfen. Geht respektvoll miteinander um und behandelt andere Menschen so, wie ihr selbst behandelt werden möchtet.
Dieses Buch soll dich positiv unterstützen. Es soll keinen Druck ausüben, und dir sollte bewusst sein, dass du hiervon nichts machen musst! Alles kann, nichts muss! Mach dir keinen Druck, geh dein eigenes Tempo und suche dir Hilfe, wenn dir alles zu viel wird. Du kannst dich jederzeit an folgende Nummern wenden:
Notfallnummern:
0800-1110111 oder 0800-1110222
Ich möchte auch noch kurz erwähnen, dass sich einige Fragen in diesem Buch wiederholen. Dies ist bewusst so gewählt, da sich im Laufe des Lesens deine Gedanken und Sichtweisen ändern können. Du wirst neue Erkenntnisse gewinnen, und es kann sein, dass du die Fragen zu anderen Zeitpunkten anders beantwortest.
„Denn nur, wenn ich mir meines problematischen Verhaltens bewusst bin, kann ich
mich auch bewusst für ein anderes Verhalten entscheiden. Liegt das Problem
hingegen im Schatten oder Halbschatten meines Unterbewusstseins, dann
übernimmt es von dort aus die Steuerung meines Tuns. Das bedeutet, der betroffene
Mensch steuert sein Verhalten nicht bewusst und fühlt sich meist unfähig, etwas zu
verändern. Für ein geringes Selbstbewusstsein bedeutet dies konkret, dass den
meisten Betroffenen zwar klar ist, dass sie sich zu unsicher fühlen, aber ihnen nicht
klar ist, welche konkreten Auswirkungen das in ihrem Verhalten, Denken und
Fühlen nach sich zieht. Und genau bei diesen konkreten Auswirkungen muss man
den Hebel für Veränderungen ansetzen.“ ~ Stefanie Stahl
Ich wünsche dir ganz viel Liebe im Herzen, Erkenntnisse, sowie Glücks-, und Strahlemomente mit diesem Buch. Auf das du die Welt und dich selber durch andere Augen siehst und dich als besonders und einzigartig wahrnehmen kannst. Denn du bist es dir selbst schuldig, hast es verdient glücklich zu sein und bedingungslos selbst von dir geliebt zu werden!
Ich hoffe dir gefällt das Buch.
Ganz viel Liebe geht raus und fühle dich gedrückt.
Deine Lisa
*Triggerwarnung*
Solltest du gerade mit einer Essstörung, Depressionen oder psychischen Erkrankungen oder ähnlichem zu kämpfen haben, könnte der nachfolgende Text ein Trigger für dich sein. Sei dir dessen bitte bewusst.
Prolog zum Thema: Selbstliebe/Selbstwert
Selbstliebe ist wie ein strahlender Sonnenschein im Herzen. Wenn
du dich selbst liebst, kannst du auch andere besser lieben.
Als Erstes möchte ich darauf hinweisen, dass ich kein Psychologe oder Ähnliches bin. Dieses Buch basiert auf meinen eigenen Erfahrungen und auf dem Wissen, das ich mir durch das Lesen verschiedener Bücher und durch viele inspirierende Gespräche mit wertvollen Menschen angeeignet habe.
Selbstliebe, Selbstwert erkennen und Selbstbewusstsein haben nichts mit Selbstverliebtheit zu tun. Viele Menschen verwechseln das. Jeder Mensch sollte sich bis zu einem gewissen Grad selbst lieben, seinen Wert kennen und selbstbewusst sein. Erst wenn dies überhandnimmt und man so überzeugt von sich ist, dass man denkt, man sei der Schönste, Beste, Klügste oder Ähnliches, kann man von Selbstverliebtheit sprechen.
Manche Menschen hören immer wieder den Satz: „Denk positiv.“ Aber wie? Wie kann ich positiv denken, wenn ich so in meinen negativen Gedanken gefangen bin? Einen großen Einfluss darauf, wie wir eingestellt sind und über uns selbst denken, hat unsere Kindheit. Die Sätze, die uns gesagt wurden, oder das Verhalten anderer, das wir übernommen und schließlich als Wahrheit verinnerlicht haben, prägen uns.
Sätze wie: „Du kannst das eh nicht.“, „Du bist nicht stark.“, „Du störst mich.“, „Du bist ganz schön pummelig.“ können viele negative Auswirkungen haben.
Hingegen können Sätze wie: „Du schaffst das.“, „Du bist stark.“, „Du bist einzigartig.“, „Du bist schön.“ eine positive Wirkung haben – und zwar nicht erst im Erwachsenenalter, sondern bereits in den ersten Lebensjahren. Viel zu oft werden diese Jahre unterschätzt, dabei haben sie einen enormen Einfluss auf unsere spätere Entwicklung. Aus ihnen entstehen Glaubenssätze (mehr dazu im nächsten Kapitel).
Was wir zu uns selbst sagen, spiegelt unsere Überzeugung über uns wider. Deswegen sollten wir alle liebevoll und positiv zu uns selbst sprechen. Überzeugungen lassen uns mutig oder ängstlich, selbstbewusst, voller Selbstzweifel, stark oder schwach sein.
Du kannst dieses Buch lesen und alle Tipps verinnerlichen. Doch es bringt nichts, die Übungen nur auszuführen – entscheidend ist, dass du davon überzeugt bist. Überzeugt davon, dass du wirklich etwas verändern willst und dass du ein wunderbarer, liebenswerter, besonderer und einzigartiger Diamant bist.
Bist du bereit für deine ganz eigene, individuelle Reise? Worauf wartest du noch? Du hast es verdient, geliebt zu werden – nicht nur von anderen, sondern vor allem von dir selbst.
Du bist ein einzigartiger Diamant, der wunderschön funkelt. Denn auch Diamanten funkeln nur besonders schön mit Ecken und Kanten. Und genau wie sie dürfen auch wir Fehler und Schwächen haben – wir sind trotzdem einzigartig und wertvoll. Niemand ist perfekt, und jeder hat seine ganz eigenen Stärken und Besonderheiten. Wäre es nicht langweilig, wenn wir alle gleich wären?
Shine bright like a diamond
1. Über mich
1.1.Das bin ich
Hey, ich heiße Lisa-Marie Zimmer und habe im März 1998 in Dresden das Licht der Welt erblickt. Seit meinem vierten Lebensjahr lebe ich im wunderschönen Bayern.
Aktuell bin ich 26 Jahre alt, und du fragst dich bestimmt, wie man mit 26 schon so ein Buch schreiben kann. Durch meine wundervoll verkorkste Kindheit habe ich mehr erlebt, als manche Menschen mit 50 Jahren. Ich habe einiges durchgemacht, was es mir ermöglicht, dieses Buch zu schreiben.
Viele Menschen strotzen vor Energie und Selbstbewusstsein, aber es gibt auch viele, die mit ihrer Selbstliebe und der Erkenntnis ihres Selbstwerts zu kämpfen haben. Manche setzen ihren Selbstwert nicht hoch genug an. Ich möchte Menschen dabei unterstützen, sich in ihrem Körper wohlzufühlen, ihn zu akzeptieren und ihren Wert zu erkennen. Denn erst, wenn man sich selbst akzeptiert und seinen Wert kennt, kann man in gesunde und angemessene Beziehungen treten. Andernfalls besteht die Gefahr, immer wieder auf Menschen hereinzufallen, die es nicht ernst meinen oder einen ausnutzen.
Und erst, wenn man sich selbst liebt, kann man anderen Menschen Liebe schenken.
Ich möchte außerdem, dass niemand ein Opfer seiner Vergangenheit bleibt. Auch wenn man eine schwierige Vergangenheit hat, gibt es immer die Chance, aus den schlechten Momenten das Beste zu machen. Genau das habe ich selbst erlebt. Ich hatte vielleicht nicht die leichteste Vergangenheit, aber ich möchte nicht sagen: „Ich habe eine schlechte Vergangenheit“ und damit in Selbstmitleid versinken oder nach Mitleid suchen.
Neid muss man sich erarbeiten,
Mitleid bekommt man geschenkt.
Nein, ich bin gestärkt daraus hervorgegangen und mache genau diese Geschichte zu meiner Stärke. Denn genau deshalb entsteht dieses Buch. Hätte ich all das nicht durchgemacht, könnte ich das hier nicht schreiben. Für mich ist dieses Buch ein Herzensprojekt und ein Herzensthema, in dem ich all das weitergebe, was ich mir über Jahre hinweg angeeignet habe – sei es durch Selbsterfahrung, Weiterbildungen, Bücher oder durch viele tolle und wertvolle Gespräche mit anderen Menschen. (Auch, wenn ich noch nicht einmal 30 Jahre alt bin.)
Und selbst wenn ich nur einer einzigen Person helfen kann, hat sich die Reise und dass Schreiben dieses Buches gelohnt.
Zuerst möchte ich euch jedoch auf meine ganz persönliche Fitness-, und Körperreise mitnehmen. Diese könnt ihr auch auf meiner Webseite
www.liz-healthy.deverfolgen, aber ich finde, sie gehört einfach zu meiner Geschichte dazu und hat deshalb auch in diesem Buch ihren Platz.
1.2.Meine Fitness-, und Körperreise
Ich bin Lisa-Marie und nehme dich mit auf
meine ganz persönliche Fitness-, und
Ernährungsgeschichte. Ich lebe in einer kleinen Stadt im wunderschönen Bayern. 2014 habe ich meinen Abschluss an der Realschule gemacht.
Mein Traum war es, Lehrerin zu werden. Ich
stand vor der Wahl Fachoberschule oder die
Fachakademie für die Erzieherausbildung. In meinem Kopf kreiste es vor Gedanken. Gehe ich mit allen auf die FOS oder gehe ich den Umweg über die Fachakademie und werde erst nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung Lehramt studieren. Für mich war jedoch klar. Ich konnte nicht auf die FOS und weiterhin die Sprüche und das Mobbing über mich ergehen lassen. Ich wollte einfach raus aus dem Teufelskreislauf. Dazu muss ich sagen, ich war niemals „fett“. Ich hatte Konfektionsgröße 36/38. Dennoch wurde ich immer wieder wegen meines Gewichtes schikaniert. All die Jahre (seit der Grundschule) wurde ich immer wieder gemobbt und aufgezogen. Ich war es leid. Aus der heutigen Sicht kann ich sagen, Kinder bzw. die Schulzeit haben einen enormen Einfluss auf die Gedanken, das Selbstwertgefühl und die Psyche, auch bis ins Erwachsenenalter.
Ich entschied mich, zuerst die Ausbildung zu
machen. Ich blühte auf, lernte neue Leute
kennen, hatte meinen ersten richtigen Freund
und genoss das Leben. Ich interessierte mich
von da an immer mehr für Ernährung und las
unzählige Bücher. Ich nahm ein bisschen ab,
bekam immer mehr Komplimente und das war
der nächste Anfang eines Teufelskreislaufs.
Ich genoss die Komplimente, nahm immer
mehr ab und geriet in eine Essstörung. Ich
nahm von 65 kg auf 37 kg ab, und das bei
einer Körpergröße von 1,63 m und das in
weniger als eines Jahres. Ich verweigerte
gefühlt jedes Essen und nahm nur noch
Gemüse zu mir. Meinem Körper fehlten
Nährstoffe. Das Schlimmste für mich: Ich
musste mit Fußballspielen aufhören.
Jahrelang habe ich gespielt und plötzlich
hatte ich nicht mehr Kraft, aufs Tor zu
schießen. Dennoch habe ich mich dick
gefühlt und die Angst zuzunehmen und
wieder schikaniert und belächelt zu werden konnte ich in meinen Gedanken nicht zulassen. Ich hatte Angst.
Aus Essensverweigerung und Magersucht wurde mehr. Ich bekam Bulimie und alles was dazugehört. Ich war immer schlecht gelaunt, hatte Hunger und mir war immer kalt. Das Fazit: Ich wurde wieder nicht von allen akzeptiert und gemocht. Ich wurde dafür gemobbt, weil ich zu dünn war. Als ich eines Tages auf der Schultoilette zusammenbrach und nicht mehr konnte, vertraute ich mich damals einer Schulfreundin an. Sie unterstütze mich und ich bin ihr bis heute unendlich dankbar. Ich machte ein bis zwei Therapien, bzw. Beratungen über Ernährung. Dennoch halfen beide nichts.
Als ich mit dem Direktor meiner Schule
ein Gespräch hatte, war klar: Ich muss
zunehmen (Ich sei ja schließlich auch ein
Vorbild für Kinder.) ansonsten fliege ich
von der Schule: Ich musste die 43 kg
erstmals erreichen. Für mich
unvorstellbar, so viel jemals wieder zu
wiegen. Zudem haben alle gesagt: „Du
kommst da nie wieder alleine raus, du
musst in eine Klinik.“. Für mich aber
keine Option. Ich habe so viel Negatives
in meinem Leben durchgemacht, da
schaffe ich doch dies auch noch, dachte ich mir. Aus heutiger Sicht kann ich sagen: Ich habe es alleine geschafft mit Unterstützung meiner Freunde. Und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie unendlich dankbar ich für meine Freunde und Familie bin. In dieser Zeit habe ich gelernt, wer wirklich ein Freund ist. Einige haben sich auch von mir abgewendet, aber auf die kann ich aus heutiger Sicht auch ziemlich gut verzichten. Denn ein Freund unterstützt dich auch in schwierigen Zeiten.
Ich schaffte die 43 kg. Danach war klar, dabei
blieb es nicht ich muss die 46 kg erreichen.
Für mich wieder eine unvorstellbare Zahl,
doch auch die schaffte ich nach einer längeren
Zeit. Wieder bekam ich Komplimente, weil
ich nicht mehr so abgemagert war. Dennoch
hatte ich keine wirklichen Rundungen.
Instagram half mir, ich wollte auch einen
runden „Knackpo“ und einen schönen
Ausschnitt bekommen, dabei aber immer mein
Sixpack behalten.
Nach Monaten mit Sportverbot, habe ich erfahren, dass ich wieder mit
moderatem Sport anfangen durfte. Ich
war mit meinem Papa auf einer Messe.
Da sprach mich eine Frau an, die in
einem Fitnessstudio arbeitete. Sie war
schockiert, wie dünn ich war und wollte
mir helfen, mich aufzubauen. Ich hatte
vor einer Woche auch gesagt bekommen,
dass ich wieder mit leichtem Sport
beginnen darf, nachdem ich Monate lang
Sportverbot erhielt. Und so fing ich in
einem nahegelegenen Fitnessstudio an.
Es war so klein und sehr persönlich, doch
alle darin wollten mir helfen. Ich lernte ein Mädchen kennen, welches dort arbeitete. Wir wurden Freundinnen und ich bin ihr so unendlich dankbar, weil ohne sie würde ich hier niemals stehen und so aussehen wie ich jetzt aussehe. Sie war immer ein Halt für mich. Ich konnte nun meine Muskeln aufbauen und habe die 49 kg erreicht. Doch die 50 kg schaffte ich in meinem Kopf nicht. Es vergingen Monate.
Doch im Sommer 2019 (diesen Sommer werde ich nie vergessen) fühlte ich mich so gut. Ich hatte 50 kg, und einen richtig durchtrainierten Körper mit schönen Rundungen. Ich bekam Komplimente auf Komplimente. Bis ich das Fitnessstudio wechselte, weil ich noch mehr Muskeln aufbauen wollte. Doch dort entwickelte ich einen richtigen Sportzwang, ich musste teilweise zweimal täglich zum Sport gehen. Einmal Joggen und einmal Krafttraining. Und ging zusätzlich noch spazieren, dass ich jeden Tag 20 - 25.000 Schritte zusammen bekam. Trotz des vielen Cardios nahm ich nochmals 3 kg Muskeln zu. Auch fing ich in dieser Zeit an zu studieren. Ich geriet wie in meiner Ausbildung in meinen Leistungsdruck, den ich mir selbst machte, wollte immer 1000 % geben.
Doch ich merkte schnell, dass das Studium nichts für mich ist und fing mit meiner ersten richtigen Stelle als Erzieherin an. Zu der Zeit hatte ich ca. 52 kg.
Dann kam der Punkt, an dem ich meine Pille absetze und bemerkte, ich habe gar keine Periode. Ein Schock für mich. Ich hatte zu wenig Fett an meinem Körper. Aber ich wollte doch auch kein Fett, sondern wenn nur Muskeln. Ich war in der Zwickmühle. Dann lernte ich meinen damaligen Freund kennen. Durch ihn habe ich einfach gelebt. Ich habe es geschafft nur einmal täglich zum Sport zu gehen. Ich erlaubte mir auch mal ungesunde Lebensmittel und habe auch Fett aufgebaut. Als ich zum ersten Mal meine Periode wiederbekam, habe ich so dermaßen vor Glück geheult, das kann man sich nicht vorstellen. Und ich kann mit Stolz sagen, ich habe sie auch heute noch regelmäßig. Doch auch mein Körper hat sich verändert. Ich wurde weicher, mein Sixpack verschwand. Für mich keine leichte Zeit. Ich musste lernen mich so zu akzeptieren wie ich bin. Und dann kam Corona. Ich konnte nicht mehr ins Fitnessstudio. Ich fing wieder an jeden Tag joggen zu gehen und zuhause ein kleines Workout zusätzlich einzubauen.
In der Zeit entschied ich mich für eine Ausbildung als Ernährungsberaterin, weil ich noch mehr über Ernährung lernen wollte und anderen als Ernährungsexpertin helfen wollte. Diese schloss ich Mitte 2021 ab und machte mich als Ernährungsberaterin nebenberuflich selbstständig. Den Job als Erzieherin übe ich bis heute noch hauptberuflich aus.
Die folgenden Bilder sind von Sommer 2021.
Nach 1 ½ Jahren in der Pandemie habe
ich zum ersten Mal die 60 gesehen. Panik
breitete sich in mir aus. Ich hasste mich
und meinen Körper wieder. Ich wollte
doch niemals die „6“ wieder davor sehen.
Gut, nun nahm ich auf 58 kg wieder ab.
Mein Ziel: 55 kg. Bei diesem Gewicht
fühlte ich mich in meinem Körper am
wohlsten. Nach zwei Jahren (auch wenn
kurzzeitig die Gyms offen waren) habe
ich meine sichtbaren Muskeln verloren und wurde immer weicher. Ich entschied mich, mich impfen zu lassen, damit ich ins Gym konnte. Und dann der weitere Schock. Diagnose: Herzbeutel-, und
Rippenfellentzündung. Sportpause.
Nun war es schon zwei Wochen her.
Ich überlegte, wann ich das letzte Mal
so eine lange Sportpause machte. In
meiner Magersucht. Seit fünf Jahren
nicht mehr. Die Diagnose riss mir
komplett den Boden unter den Füßen
weg. Die ersten Tage waren die
schlimmsten. Meine Selbstzweifel,
Hass und Wut kamen wieder auf. Doch
auch wenn ich niemals mit dem Sport
aufhören werde und es absolut zu
meinem Leben gehört, kann ich sagen, dass ich gelernt habe auf meinen Körper mehr zu hören und
meinen Körper zu akzeptieren
und zu lieben. Und ich konnte
durch Ernährung mein Gewicht
halten und mein Körper hat sich
nicht stark verändert. Ich habe in
meinem Kopf gelernt, dass es
nicht schlimm ist mal einen Tag
nicht zum Sport zu gehen, aber es
dennoch immer ein Ausgleich für
mich bleiben wird. Ich brauche
Sport nicht zum Abnehmen, denn
man kann so viel über die
Ernährung machen. Und das Wichtigste ist, dass man gesund ist. Wir können so dankbar für Gesundheit sein. Und der Körper kann nicht immer nur 130 % geben. Irgendwann nimmt sich der Körper die zwangsläufige Pause. Wir müssen einfach Pausen einlegen und dem Körper etwas Gutes tun und einfach mal „Danke“ sagen, für das was er jeden Tag leistet. Aus der anfangs unvorstellbaren und schwierigsten Zeit ohne Sport habe ich noch etwas Positives gelernt. Wichtig ist, dass man nicht immer gleich den Kopf in den Sand steckt, sondern lernt, dass jede Situation auch etwas Gutes hat. Und wie sage ich immer so schön: „Alles im Leben hat seinen Sinn.”
Nach vielen Veränderungen in meinem Leben, habe ich es geschafft auch wieder Gewicht zu verlieren. Neben der Ernährung und der Fitness, spielen natürlich auch Stress und Hormone eine große Rolle. Ende 2022 bin ich bei einem Gewicht von 57/58 kg. Man sieht auch bei 3 kg schon eine Veränderung. Ich habe weniger Speckrollen am Rücken und weniger
ein schwammiges Gefühl. Ich habe gelernt
meinen Körper zu lieben. Ich möchte auch gar
nicht mehr auf 50 kg runter, aber ich habe
gelernt, dass ich mich bei 55 kg am wohlsten
fühle und meinen Körper bedingungslos
akzeptieren kann. Ich bin gesund, meine
Vorgänge (Periode, Darm...) funktionieren
wieder vollkommen und ich bin weniger krank
oder habe irgendwelche Probleme mit meinem
Körper, sei es körperlich oder seelisch.
Ich würde gerne selbst meinem jüngeren ich sagen: “Lisa, die ganze Reise wird sich lohnen, du musst nur durchhalten, aber du bist aus der Krankheit rausgekommen und eines Tages wirst du dich toll fühlen und dich bedingungslos lieben können. Ich habe dich lieb.”
Und genau den letzten Satz solltest du dir immer wieder vor Augen halten und an dich selbst glauben. Man kann alles schaffen.
September 2023: Nachdem ich mich
dieses Jahr mehr auf mich selber
fokussiert, viel mich mit
Weiterentwicklung und positiven
Mindset beschäftigt habe, eine
Darmkur wieder gemacht und einfach
das Leben genossen habe, habe ich
mein Gewicht von 55 kg erreicht und
das ohne Zwang und Druck, sondern
ganz entspannt. Eigentlich spreche
ich ungern von Zahlen, denn
mittlerweile habe ich mehr Muskeln
wiederaufgebaut und Fett verloren und da kann die Zahl auf der Waage schnell täuschen. Denn nicht die Zahl auf der Waage entscheidet, sondern der Blick in den Spiegel. Und es kann die gleiche Zahl auf der Waage sein und trotzdem kann man unterschiedlich durch ein anderes Muskel-, und Fettverhältnis aussehen. Dennoch habe ich jetzt mein Wohlfühlgewicht erreicht und kann mich im Spiegel super akzeptieren. Klar gibt es mal ein bis zwei Tage wo man sich nicht so wohlfühlt, aber das ist völlig menschlich. Ich persönlich kann sagen, dass man meine Muskelansätze wieder schön sieht, aber dennoch mein Hormonhaushalt reguliert läuft, und dass ist mir viel mehr wert, als
alles andere. Ich habe einen Weg
gefunden, indem ich mir alles
erlaube was ich will, ich gut zu mir
selber spreche und dennoch in
meinem Wohlfühlkörper lebe. Es
geht auch nicht immer nur um
Gewicht und den Körper. Viel
wichtiger ist, dass du dich wohl
fühlst, gut zu dir selber sprichst und
es deinem Herzen gut geht und dann
wirst du von innen heraus strahlen.
Anfang 2024: Muskelaufbau und viel Mindset-, und Selbstwertarbeit
Anfang 2025: Fertigstellung des Buches und ein weiteres Fotoshooting, das mir geholfen hat, meine Liebe zu meinem Körper noch mehr zu finden.
2. Glaubenssätze
Analysiere deine Kindheit. Das ist wichtig, um zu verstehen, woher deine Selbstwertprobleme und die starke Verunsicherung kommen. Bitte sei dir immer bewusst, dass du als Kind zwar verletzt wurdest, aber die Verletzungen von außen kamen und nicht von dir selbst. Du brauchst diese Art von Sicherheit, um nicht in Selbstverachtung zu geraten.
Schenke deinen inneren Stimmen, die dir einreden wollen, dass du schuld bist, wertlos oder nicht richtig, nicht zu viel Raum und Glauben. Wenn du dich auf die Übungen einlässt, sei dir bitte bewusst, dass du dir umgehend Hilfe suchen musst – sei es bei Familie, Freunden oder Beratungsstellen –, falls dir alles zu viel wird oder dich überwältigt. Dies ist wichtig, um zu verhindern, dass sich dein Verhalten oder dein bisheriges Problem noch weiter verschlimmern.
Wenn du dich intensiv auf die Übungen einlässt, wirst du auch Angst verspüren. Das ist okay, solange die Angst nicht so groß wird, dass du sie allein nicht bewältigen kannst.
In dem folgenden Kapitel werden immer wieder die Begriffe „inneres Ich“ oder „inneres Kind“ auftauchen. Sie symbolisieren und bezeichnen gespeicherte Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit. Wenn dieses innere Kind tief verletzt wurde, versuchen wir oft, es durch angeeignete Schutzstrategien (darauf gehen wir später ein) zu schützen, um lebensfähig zu bleiben.
Persönliche Erfahrungen bilden die Grundlage für
automatisierte Denkprogramme
2.1.Was sind Glaubenssätze
Jeder spricht heutzutage über Glaubenssätze, aber was sind Glaubenssätze überhaupt? Glaubenssätze entstehen durch Sätze und Verhaltensweisen anderer Menschen und die daraus resultierenden Überzeugungen über uns selbst. Der Grundstein hierfür wird in der Kindheit gelegt. Hier können wir entweder Urvertrauen und stabile Bindungen aufbauen oder Misstrauen gegenüber der Welt und anderen Menschen entwickeln, was zu negativen Bindungen führt. Diese haben Einfluss auf unser Verhalten und die Beziehungen, die wir zu anderen Menschen führen.
Häufig suchen wir bei negativen Glaubenssätzen nach Beweisen dafür, dass etwas nicht stimmt. Wir sind misstrauisch, haben keinen positiven Umgang mit uns selbst und tun uns schwer in Beziehungen – sei es in Liebesbeziehungen oder in anderen Verbindungen zu Menschen und Lebewesen. Ja, du liest richtig, auch der Umgang mit Tieren kann dabei von Bedeutung sein.
Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Wirklichkeit und mit seinen eigenen Überzeugungen. Schlechte Erfahrungen in der Kindheit und die Aneignung negativer Glaubenssätze können dazu führen, dass wir glauben, es nicht verdient zu haben, geliebt zu werden. Wenn wir dann tatsächlich Liebe erfahren, fällt es uns schwer, diese anzunehmen. Wir könnten dagegen rebellieren oder versuchen, den Partner abzustoßen, um uns wieder in unserer Überzeugung bestätigt zu fühlen, dass wir nicht liebenswert sind. Das ist ein Teufelskreislauf, und deswegen ist es so wichtig, ihn aufzulösen und unsere negativen Glaubenssätze in positive umzuwandeln.
Gefühle wie „Ich bin nichts wert“, „Ich bin nutzlos“ oder „Ich bin schwach“ können sich ebenfalls einschleichen. Dadurch neigen wir dazu, immer wieder in die Opferrolle zu schlüpfen. Doch es ist wichtig zu lernen, dass wir keine Opfer sind – egal, wie schwierig unsere Vergangenheit war oder welches Trauma wir erlebt haben.
Wir sind unser eigener Herr und können aus allem eine Stärke und etwas Positives ziehen. Du bist nicht schwach, du bist stark, und genau deswegen kannst du deine Erfahrungen zu deiner Stärke machen – sei es, indem du anderen Menschen in ähnlichen Situationen hilfst, dir besondere Charakterzüge aneignest oder vielleicht sogar ein Business aufbaust.
Du entscheidest selbst, wie dein Leben verlaufen soll. Es liegt an dir, ob du weiterhin glaubst, ein Opfer zu sein und auf Mitleid hoffst, oder ob du als starke Persönlichkeit hervorgehst und Anerkennung für deine Stärke erntest.
Wir müssen wissen, woher wir kommen, um zu fühlen, wer
wir sind, und dann zu bestimmen, wohin wir möchten.
Zudem können sich auch Glaubenssätze über unseren Körper verfestigen. Aussagen wie: „Das sollst du lieber nicht essen, du musst auf deine Linie aufpassen.“, „Stell dich anders hin, dein Bauch sieht so dick aus auf dem Bild.“, „Du bist aber speckig geworden.“, aber auch das genaue Gegenteil: „Du bist aber abgemagert.“, „Du bist viel zu dünn.“, „Du hast keinen Arsch.“, können unheimlich negative Auswirkungen auf unsere Glaubenssätze und Überzeugungen haben.
Glaubenssätze haben also einen enormen Einfluss auf unsere Wahrnehmung, wie wir Dinge und Situationen bewerten und welche Gefühle wir in bestimmten Momenten empfinden. Daraus resultiert unser Verhalten. Oft entscheidet sich unsere Reaktion auf ein Verhalten in Millisekunden und wird von unseren Glaubenssätzen unterbewusst gesteuert. Glaubenssätze stellen die Zentrale für unsere Gefühle und unser Verhalten dar und haben Auswirkungen auf unser Selbstwertgefühl.
Vor allem Menschen, die kein Urvertrauen aufbauen konnten, fühlen sich häufig schnell verunsichert, minderwertig und vergleichen sich oft mit anderen. Sie bewerten andere Dinge immer negativer, und der Vergleich mit anderen endet oft damit, dass sie sich schlechter oder nicht so schön, erfolgreich oder wie auch immer fühlen, als Menschen mit positivem Urvertrauen. Warum wirken dann so viele Menschen immer glücklich und lachen, obwohl sie kein Urvertrauen hatten? Eine Ursache könnte eine Schutzstrategie (darauf komme ich noch genauer) sein, und eine andere Ursache ist, dass sie sich mit ihren Glaubenssätzen und ihrer Vergangenheit beschäftigt haben, ihre Blockaden verstanden haben und auf dem Weg sind, diese zu lösen – wenn sie es nicht bereits geschafft haben. Meistens sind auch die Menschen mit der schwierigsten Vergangenheit die, die kleine Dinge viel mehr schätzen und dankbarer sind.
Nicht die glücklichen sind dankbar, es
sind die dankbaren, die glücklich sind.
Wichtig ist zu verstehen, dass jeder Mensch seine ganz eigene Wahrnehmung und Sicht der Dinge auf eine bestimmte Situation hat. Man kann nicht sagen, deine Sicht ist falsch, denn jeder Mensch hat andere Dinge erlebt und bewertet eine Situation anders, basierend auf der eigenen Überzeugung. Darauf haben die verinnerlichten Glaubenssätze einen Einfluss. Jeder Mensch hat andere Glaubenssätze, die ihn beeinflussen. Um Situationen nicht immer negativ oder zu gutgläubig zu bewerten, sondern neutral, ist es wichtig, einen gesunden Selbstwert aufzubauen und mit seinem „Inneren Kind“ bzw. seiner Vergangenheit und seinen Glaubenssätzen im Reinen zu sein. Erst dann kann man es schaffen, nicht immer zu emotional, sensibel oder aggressiv zu reagieren, sondern gefestigter und mit einer neutraleren Sicht auf die Situation.
Jeder hat es verdient, geliebt zu werden und als ganz besonders und einzigartig auf seine eigene Art und Weise gesehen zu werden – auch von sich selbst.
2.2.Finde deine Glaubenssätze
Übung:
Male eine Silhouette von dir als kleines Kind.
Schreibe nun neben dem Kopf Sätze aus deiner Kindheit, die dir noch heute im Ohr sind. Es können Sätze von Schulkameraden, deinen Eltern, der Familie, Freunden oder anderen Personen sein. Die Sätze können sowohl negativ als auch positiv sein.
Beispiele/ negativ:
Du bist nichts wert.
Du störst mich.
Wegen dir kann ich nicht mehr reisen oder bin dick geworden. Du bist dick.
Du bist hässlich.
Du schreibst ja eh nur schlechte Noten. Du kannst das nicht.
Du bist schwach.
Ich genüge nicht.
Ich bin hilflos.
Ich bin schwach.
Ich muss funktionieren.
Ich darf nicht so sein, wie ich wirklich bin. Ich bin eine Last.
Ich spüre Druck, Angst, Trauer.
Beispiele/ positiv:
Du schaffst das.
Ich habe dich lieb, auch wenn du keine gute Note hast. Du hast schöne Augen.
Ich genüge so, wie ich bin.
Ich bin stark.
Ich bin gewollt und willkommen. Ich darf so sein, wie ich bin. Ich fühle mich geliebt.
Wie hast du dich dabei gefühlt?
Mache dir nun bewusst, welche Auswirkungen das auf dein Verhalten haben kann (Schutzstrategien).
Beispiele:
Flucht in die Arbeit.
Ich traue mich, schwierige Herausforderungen nicht anzunehmen und vermeide diese.
Verdrängung gewisser Dinge. Perfektionismus, Konfliktvermeidung, Kontrollzwang.
Ich als Kind, meine Glaubenssätze, meine Gefühle und
Auswirkungen
Die Sätze, die dich am meisten berühren, sind die, die deine Kernglaubenssätze sind und dich am meisten lenken und beeinflussen. Du kannst sie aber auch herausfinden, indem du dir bewusst machst, in welchen Situationen du sehr emotional und sensibel reagierst, dich leicht gekränkt fühlst oder aggressiv reagierst.
Glaubenssätze müssen einem nicht immer bewusst sein; sie können so tief verankert sein, dass sie nicht immer gleich erkennbar sind. Deswegen ist es so wichtig, sich intensiv mit ihnen auseinanderzusetzen.
2.3.Positive und negative Glaubenssätze
Folgende Glaubenssätze sind aus dem Buch „Das innere Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl angelehnt.
Negative Glaubenssätze
Ich bin nichts wert! Ich genüge nicht! Ich bin klein!
Ich bin nicht gewollt Ich bin schuld! Ich bin dumm!
und unerwünscht!
Ich bin nicht Ich darf keine Ich falle zur Last!
willkommen! Gefühle zeigen!
Ich bin nicht Ich bin für deine Ich kann dir nicht
liebenswert! Laune vertrauen!
verantwortlich!
Ich bin schlecht! Ich bin nicht wichtig! Ich bin ein Versager!
Ich bin zu dick! Ich kann nichts! Ich bin falsch!
Ich muss immer Acht Ich bin für deine Ich bin schwach und
geben! Gefühle unterlegen!
verantwortlich!
Ich bin hilflos! Ich bin ausgeliefert! Ich enttäusche andere!
Ich werde gehasst! Ich werde nicht Ich darf keinen
geliebt! eigenen Willen haben!
Ich muss lieb und Ich darf mich nicht Ich muss alles richtig
artig sein! wehren! machen!
Ich muss mich Ich muss es alleine Ich muss stark sein
anpassen! schaffen! und darf keine
Schwäche zeigen!
Ich muss der Beste Ich muss gute Noten Ich muss bei dir
sein! haben! bleiben!
Ich darf mich nicht Ich muss deine
lösen! Erwartungen
erfüllen!
Allgemeine negative Glaubenssätze
Frauen sind schwach! Männer sind böse! Die Welt ist schlecht/
gefährlich!
Einem wird im Leben Es geht sowieso Reden bringt nix!
nichts geschenkt! schief!
Vertrauen ist gut,
Kontrolle ist besser!
Positive Glaubenssätze
Ich werde geliebt! Ich bin wertvoll! Ich genüge!
Ich bekomme genug! Ich bin willkommen! Ich bin klug!
Ich bin schön! Ich habe ein Recht Ich darf Fehler
glücklich zu sein! machen!
Ich habe Glück Das Leben darf sein! Ich darf so sein wie
verdient! ich bin!
Ich darf auch mal zur Ich darf mich Ich darf meine
Last fallen! verteidigen und Meinung haben!
muss mir nicht alles
gefallen lassen!
Ich darf Gefühle Ich darf mich Ich schaffe das!
zeigen! abgrenzen!
Ich bin stark!
Solltest du nun also folgende Gedankengänge immer wieder haben, dann ist es dringend notwendig, diese an der Wurzel zu packen, sie zu heilen und in positive umzuwandeln:
Ich bin nicht genug
Ich muss alles besser machen als andere Alle anderen sind schöner, besser, toller als ich Ich darf keine Gefühle zeigen, ich muss Stärke zeigen Typisch Männer, Frauen, Chefs Ich muss perfekt, vernünftig, stark, mutig sein Ich vertraue niemandem
Ich darf keine Fehler machen Ich bin ungeschickt, untröstlich, kann kein Mathe, kann nicht tanzen Nur durch Leistung verdiene ich Liebe Um Hilfe bitten ist Schwäche zeigen Ich muss alles allein machen Ich darf anderen nicht zur Last fallen Ich muss männlich, cool, stark wirken 2.4.Schutzstrategien
Wir Menschen möchten uns gut fühlen, deswegen neigen wir dazu, negative Glaubenssätze zu versuchen, nicht zu spüren, wobei wir sogenannte Schutzstrategien anwenden. Diese können als Kind entwickelt werden, aber auch erst im Erwachsenenalter.
Wir versuchen, negative Glaubenssätze zu entkräften oder uns so zu verhalten, dass diese bestätigt werden.
Schutzstrategien dienen zum Selbstschutz.
Hinter all den Schutzmauern, die wir selbst errichtet haben, wartet die Freiheit. Freiheit
sich frei zu fühlen, sich selbst und andere wahrhaftig zu lieben. Eine Möglichkeit für
echte Begegnungen, Wärme, Liebe und Nähe. Sei mutig. Es lohnt sich!
Jeder von uns wird schon einmal Schutzstrategien angewandt haben. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch vollkommen in Ordnung. Doch es sind diese Schutzstrategien, die oft problematisch sind! Durch sie kreieren wir unsere eigenen Probleme – Probleme in jeglichen Beziehungen, sei es in der Partnerschaft, im Arbeitsleben, in der Familie, mit Freunden und auch in der Beziehung zu uns selbst.
Wir wurden im Leben verletzt und haben uns diese Mechanismen angeeignet, um uns selbst, unsere Gefühle und unser Inneres zu schützen. Doch wir sollten uns dessen bewusst sein und vor allem für uns selbst einstehen. Wir sollten uns trauen, für uns selbst einzustehen, und den Mut haben, offen und angemessen über unsere Bedürfnisse und Grenzen zu sprechen.
Es ist schwierig, genau hinzuschauen, denn das kann unangenehm werden. Wir müssen uns mit uns selbst auseinandersetzen, alte Gewohnheiten überdenken und möglicherweise ändern. Doch der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und das kostet Überwindung und bedeutet Arbeit.
Es kann im ersten Moment auch Angst machen, ehrlich mit sich selbst zu sein und Dinge über sich herauszufinden, die unangenehm sind, weil man so eigentlich gar nicht sein will. Denn Schutzmechanismen sind nicht immer gut. Aber Ehrlichkeit lohnt sich.
Sei mutig und trau dich, diesen Weg zu gehen und genauer hinter deine Fassade zu schauen. Wichtig ist, dass du ehrlich zu dir selbst bist. Du verdienst ein geheiltes „Inneres Kind“.
Ehrlichkeit ist ein Schatz, den du in dir trägst. Wenn du ehrlich bist,
können andere dir vertrauen. Es kann manchmal schwer sein, die Wahrheit
zu sagen, aber sie macht dich stark. Sei stolz auf deine Ehrlichkeit, denn sie
macht die Welt besser. ~ Affirmationskarten für Kinder
Aber gehen wir doch zunächst auf die einzelnen Schutzstrategien ein.
Realitätsverdrängung
Durch diesen Selbstschutz möchte ich die Realität nicht wahrnehmen. Wenn ich etwas nicht wahrnehme, dann kann ich auch keine bewussten Gefühle, Gedanken und Handlungen entwickeln. Wir möchten unangenehmen Gefühlen aus dem Weg gehen – Gefühle wie Wut, Hilflosigkeit und Trauer. Häufig können sich Menschen mit einer schönen Kindheit an alles gut erinnern, während Menschen mit einer traurigen Kindheit oft nur bruchstückhafte Erinnerungen haben.
Glaubenssatz:
Ich bin wertlos!
Ich darf nicht fühlen!
Ich bin allein!
Neue Affirmation:
Ich bin es wert!
Ich darf Liebe annehmen!
Ich darf vertrauen!
Projektion und Opferdenken
Projektion kommt aus der Psychologie und besagt, dass ich andere Menschen durch die Brille meiner eigenen Bedürfnisse und Gefühle wahrnehme.
Wenn ich mich minderwertig fühle, unterstelle ich anderen Menschen automatisch Stärke und Dominanz. Häufig spielen auch eigene Erfahrungen, z. B. mit den Eltern, eine Rolle. War beispielsweise ein Elternteil besonders kontrollierend, so unterstellt man dem Partner schneller, dass er einen kontrollieren will.
Neige ich selbst zu bestimmten Eigenschaften, z. B. Geiz, unterstelle ich dem Partner schneller, dass er ebenfalls geizig ist. Aber auch positive Gefühle können projiziert werden. Wuchs jemand in einer ziemlich heilen Welt auf, geht diese Person schneller und naiver davon aus, dass andere Menschen nur Gutes wollen und vielleicht genauso handeln würden wie sie selbst.
Einige Menschen besitzen ein hohes Maß an Selbstreflexion und streben eine kontinuierliche persönliche Weiterentwicklung an. Doch nicht alle Menschen tun dies. Viele drücken sich vor der Selbsterkenntnis oder haben große Angst davor, mit ihrem negativen „Ich“ oder belastenden Glaubenssätzen konfrontiert zu werden.
Wenn jemand davon überzeugt ist, schlecht zu sein oder keine Liebe zu verdienen, fühlt sich diese Person minderwertig. Die gefühlte Minderwertigkeit ist schwer zu ertragen und wird deshalb abgewehrt. Stattdessen nimmt die Person andere Menschen als stärker und besser wahr und unterstellt ihnen, auf sie herabzuschauen. Sie stuft sie als vertrauensunwürdig und unsympathisch ein.
Man unterstellt vermeintlich stärkeren Personen Feindseligkeit, um sich mit den eigenen unliebsamen Gefühlen nicht auseinandersetzen zu müssen. Auch Schuldgefühle werden abgewehrt, da man sich nicht eingestehen möchte, selbst schuld an bestimmten Situationen zu sein. Stattdessen sucht man immer wieder einen Sündenbock und redet sich ein, dass die anderen schuld sind – niemals man selbst.
Glaubenssatz:
Ich darf niemandem trauen! Ich bin ein Nichts!
Ich darf keine Gefühle zulassen!
Neue Affirmation:
Ich darf Vertrauen!
Ich darf Gefühle zeigen!
Ich bin wertvoll!
Oft sind es unsere eigenen Gedanken, die uns am meisten belügen. Perfektionismus
Menschen, die diesen Schutzmechanismus haben, wollen alles perfekt und fehlerfrei machen. Für sie gibt es kein „genug“. Sie wollen immer die Ersten, Besten und Schnellsten sein. Und selbst wenn sie Erfolg haben, streben sie gleich nach dem nächsten Ziel. Auch wenn sie äußerlich sehr erfolgreich wirken, stecken sie oft voller Selbstzweifel. Sie haben Angst vor Ablehnung und Kritik.
Meist wird der Perfektionismus von Schönheitswahn und der Sucht nach Anerkennung begleitet. Aber was wollen sie selbst wirklich? Das gerät häufig in Vergessenheit. Sie neigen dazu, sich bis zur völligen Erschöpfung zu treiben.
Hinter dem Perfektionismus steckt oft auch ein ausgeprägter Leistungsdrang. Haben sie als Kind häufig die Erfahrung gemacht, dass sie nur dann positive Aufmerksamkeit erhalten, wenn sie etwas geleistet haben, kann sich dieser Schutzmechanismus entwickeln. Doch niemand liebt uns wirklich nur wegen unserer Leistung.
Das ständige Streben nach „Mehr“ kostet viel Energie und Kraft. Das Gefühl der Anerkennung hält meist nur für kurze Zeit an. Oft ist das Resultat, dass man sich ausgebrannt und unglücklich fühlt – und dabei die wirklich wichtigen Dinge im Leben übersieht.
Fehler sind wie Stufen, auf denen du in die Höhe steigst. Jeder macht Fehler und das ist
völlig in Ordnung. Sie helfen dir zu wachsen und besser zu werden. Erlaube dir selbst,
Fehler zu machen, denn sie sind ein wichtiger Teil für dein Wachstum. ~
Affirmationskarten für Kinder
Glaubenssatz:
Ich genüge nicht.
Ich bin nicht schön genug.
Neue Affirmation:
Ich bin mit all meinen Fehlern und Stärken liebenswert, so wie ich bin.
Ich darf mich entspannen und werde geliebt.
Eigene Gefühle unterdrücken, Harmoniestreben und Überanpassung
Wer seine eigenen Bedürfnisse nicht kennt, neigt dazu, sich anzupassen
– oft in einem Ausmaß, dass man von Überanpassung sprechen kann.
Betroffene sind zudem häufig süchtig nach Harmonie.
Wer seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle nicht kennt und sie
unterdrückt, bleibt selbst auf der Strecke und gefährdet die Beziehungen
zu den Menschen in seinem Umfeld. Es ist nicht die Aufgabe anderer
Menschen, deine Gefühle zu spüren – sie können dir nur „vor den Kopf
