Im Glück und anderswo - Robert Gernhardt - E-Book

Im Glück und anderswo E-Book

Robert Gernhardt

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Beschreibung

Lyrik, die glücklich macht In seinem umfangreichsten Gedichtband ›Im Glück und anderswo‹ entfaltet Robert Gernhardt das Leben in all seinen Facetten: das Glück von Liebe und Freundschaft, die Freude an der Natur, das Leid von Mensch und Tier. Ob Sonett oder Blues, Ballade oder Parodie – Robert Gernhardt spielt dabei virtuos auf der gesamten Klaviatur der Dichtkunst.

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Seitenzahl: 114

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Robert Gernhardt

Im Glück und anderswo

Gedichte

Fischer e-books

I Im Glück

Rede vom Glück

Wie übers Glück reden?

Wenn das einmal glückte:

Wäre das nicht das Glück?

Mir glückte es nie,

das Glück zu beschwören

ohne Unglücksgrundierung.

Als ob das Glück,

um zu glücken, bedürfte

der Folie des Unglücks.

Braucht nicht das Unglück

vielmehr das Glück,

das Mißglücken das Glücken?

Der Wortstamm ist: Glücken.

Mißglücken, Nichtglücken:

Verunglückte Zweige,

Glücklose Triebe

auf glückhaft wurzelndem

Grundglück.

Vor allem Unglück

war Glück. Vor allem

Mißglücken glückte es.

Ihr glücklichen Tage!

Nur wen ihr beglückt,

der kennt glücklose Nächte.

Wir glücklichen Menschen!

Vor unserem Glück erst

erstrahlt hell euer Unglück.

Schlafenszeit

Reck ich die Hand,

ist da ein Hund.

Streck ich den Fuß,

ist da ein Katz.

Dreh ich den Kopf,

ist da ein Du:

So hat ein jedes seinen Platz.

Nach der Nacht

Glücklicher Morgen: Wir in der Sonne

Unter uns Nebel, über uns Vögel

Zwei graue Reiher auf geradestem Wege

Im Gleichschlag der Flügel

Im Gleichtakt des Fluges

Aus tiefem Blau in weit fernere Bläue.

Der glorreiche 29. April 2000

8 Uhr 30 Blick aus dem Fenster

Der Tag beginnt mit Gleißen.

Mag meinen Blick nicht wenden.

Solch Gleißen will verheißen:

So wird der Tag auch enden.

12 Uhr 30 Im Garten des Wissenschaftskollegs

Die Bäume läßt ein Wehen

erst zittern, dann erbeben.

Solch Wehen hilft verstehen:

Deshalb lohnt es, zu leben.

16 Uhr 30 Am Griebnitzsee

Den Sandstrand netzt das Fluten

ganz leicht bewegter Wellen.

Solch Fluten läßt vermuten:

Hier sitzt man an den Quellen.

20 Uhr 30 Blick auf die Havel

Die Abendröte spiegeln

schön schwarzgefaßte Seen.

Solch Spiegeln mag besiegeln:

Heut nacht kann es geschehen.

Auf Rügen

Abends

Das Meer bricht sich matt am Strand.

Vom Land bläst ein kräftiger Wind her.

Tiefblaue Schauer eilen über das Meer

und verlieren sich auf dem Weg zum Horizont.

Die Dämmerung läßt sich viel Zeit.

Immer dunkler wird das erschauernde Meer.

Zag blinkt ein Licht von weit her.

Wer noch am Strand ist, beschleunigt seinen Schritt.

Bald wird das Meer tiefschwarz sein.

Schon ist der Strand fast menschenleer.

Ohne Licht macht das Meer nicht viel her,

macht nur noch »slosch«, wenn es sich matt am Strand bricht.

Morgens

Rechts fabelhaftes Glänzen.

Es ist nicht anzusehen!

Dann lieber links das Blau im Blick,

vor dem schwarz Menschen gehen.

Sie werfen lange Schatten,

teils einzeln, teils zu zweien.

Ihr Weg führt sie durch Naß und Sand,

was Möwen laut beschreien.

Im Flug vier wilde Schwäne!

Es ist kaum auszuhalten:

Für einen Augenblick scheint ganz,

was heillos sonst gespalten.

Kurzer Aufenthalt in und um Krems A.D. Donau I.D. Wachau

Einer von jenen gesegneten Landstrichen.

Gesegnet mit Fluß, mit Hügeln gesegnet,

mit Wein auf den Hügeln, gesegnet mit Sonne,

die mir auf den Pelz brennt.

Gesegnet mit Orten, die Orte gesegnet

mit Toren und Türmen, gesegnet mit Plätzen,

mit leeren und andren, gesegnet mit Menschen,

die mir gelassen nachschaun.

Gesegnet mit Stille, mit Bäumen gesegnet,

mit Vögeln in ihnen, gesegnet mit Zwitschern,

mit Enten am Fluß gesegnet, mit Schnattern

entbieten sie mir ihren Gruß:

Gesegnet seist du, Fremder, in Krems,

mit einem Bahnhof gesegnet, mit Zügen.

Gesegneter Zug, der dich hertrug. Er trag dich

marsch, marsch zurück zu den andren Verdammten.

Alles über den Sonnenuntergang vom 3. Juli 2001

Wir da oben. Die da unten.

Kennen nicht die Neun-Uhr-Sonne.

Neun? Ich sprech von neun Uhr abends.

Woran hatten Sie gedacht?

Sie da unten. Wir da oben.

Rückgelehnt auf unsern Sitzen.

Golden wärmt die Neun-Uhr-Sonne

uns im Licht. Nicht euch im Schatten.

Ihr im Schatten. Wir hier oben,

wo die Neun-Uhr-Fünfzehn-Sonne

nicht mehr wärmend, noch vergoldend

herrlich allen Horizont frißt.

Sie am Sinken. Wir am Recken,

bis die Sonne neun Uhr zwanzig

uns zurückläßt, wo ihr längst seid:

Ihr im Schatten. Wir im Schatten.

Lob der Bescheidung

Natürlich gibt es auch den Pavillon am Meer.

Auf Säulen ruht sein Dach. Von ihnen eingerahmt,

erstrahlt was irgend des Planeten Schönheit ausmacht:

Land, Wasser, Luft.

Natürlich kühlt nicht jeden solch ein Pavillon.

Doch künden Gartenlauben rings um den Planeten

davon, daß Menschen sich das Glück was kosten lassen:

Geld, Liebe, Zeit.

Natürlich hat nicht jeder eine Gartenlaube.

Doch bietet vielen der Planet etwas. Im Fenster

genießen sie an warmen Abenden den Dreiklang:

Lärm, Abgas, Stein.

Natürlich scheints dem Menschen, so sich zu bescheiden,

daß er nicht mehr verlangt, als ihm das Leben zuteilt.

Wie anders sollte der Planet sie alle fassen:

Reich, nicht reich, arm dran?

Verfluchung dreifach

Ein dreifach Fluch der Makellosigkeit:

Fluch erstens, weil sie einfach ohne Makel.

Fluch zweitens, weil sie zwiefach den verwirrt,

der Makel bisher teils nicht sah, teils schluckte.

Fluch drittens, weil das Leben weitergeht.

Was soll dem da die makellose Trias

von letztem Licht, von Frau und warmer Nacht,

der tags darauf doch weitermachen muß,

so, wie er bisher lebte: makelvoll–?

II Im Licht

Wetterlehrgedicht

Da fängt wieder so ein goldener Tag an.

Wird er wohl auch so golden enden?

Ich lasse ihn auf mich zukommen.

Kann ihn sowieso nicht ändern.

Mit dem Wetter ist kein Bund zu schließen.

Darauf, daß es schön bleibt, sollte man nicht wetten.

Lob und Tadel kratzen es nicht groß.

Warum also dagegen wettern?

Schlechtes Wetter geduldig wegstecken.

An gutem sich stillvergnügt laben.

Aus allen Wettern das Beste machen.

Und nie über das Wetter labern.

Montaieser Mittagsgedichte

Beredtes Grün 21. Mai

Ins Grün starrn. Es scheint dem Menschen eigen,

daß er ins Grün starrt. Das Grün läßt ihn schließen

auf Vögel, auf Tiere, auf Früchte, auf Wasser,

auf Essen und Trinken. Aufs Überleben.

Die Nester, ich raub sie nicht aus, die Tiere,

ich töte sie nicht. Die Früchte, das Wasser

kauf ich im Laden. Und sitz doch und starre

verzückt in das Grün und kann mich nicht lösen

vom leicht bewegten Versprechen: Du findest

hier Vögel und Tiere, Mensch, und Früchte

und Wasser und Schatten der Erde und starrend

vor Grün einen Ort, da überlebt sichs.

Erinnerung an Wolf 31. Mai

Als ich bei Tisch das Glas ergriff,

war das zu rasch getan.

Vier Tropfen fielen auf den Stein,

da sah der Tod mich an.

Vier Flecken Wein auf Ziegelstein,

das macht zwei Augen und

darunter einen Nasenpunkt

und unter dem ein Mund.

Die Augen wie zwei Höhlen starr,

die Nas wie abgehaun,

der Mund, wie wenn er sprechen wollt:

da spürte ich ein Graun.

Ich wischte rasch die Flecken weg

und hob das Glas zum Mund.

Da fiel mir jener andre ein,

der nicht mehr sprechen kann.

Der vor drei Jahren auf den Tag

am nahen Meer verstarb.

Ich trank und dachte mir: Er fehlt

und fehln wird er hier immer.

Stimmen im Kopf 1. Juni

Habe Stimmen im Kopf,

sollte sie reden lassen.

Hörend pack ich sie beim Schopf.

Schreibend kann ich sie fassen.

Stehn sie erst auf dem Papier,

seh ich das Jubeln, das Hassen,

das Raunen der Stimmen vor mir.

Sie sprechen von mir und für sich,

aus ihnen stöhnt Engel, tönt Tier:

Mich lesend, erfahre ich mich.

Sehen und hören 4. Juni

Was einer sieht, was einer hört,

das ist nicht einerlei.

Ich sehe schiere Schönheit, doch

ein Piepen ist dabei.

Schön bist du, Licht. Schön bist du, Land.

Wie schön, daß es euch gibt!

Wie unschön, daß ein steter Schall

euch sowie mich bepiept!

Der Schall, der dringt vom Steinbruch her.

Dort stehn Geräte groß.

Die fressen sich mit aller Macht

in Mutter Erdes Schoß.

Ich sehe diese Schändung nicht,

ich höre bloß von ihr.

Ich blick in schiere Schönheit, doch

das Piepen dringt zu mir.

Das Piep, Piep, Piep war taglang still.

Vielleicht, weil mans vergaß.

Vielleicht, weil das das Piepen ließ,

was sich ins Erdreich fraß.

Jetzt aber piepts und teilt mir mit:

Was immer du beschaust

an schönem Schein, er schützt dich nicht

vor dem, wovor dir graust.

Vor Macht, vor Gier, vor Geld vor Recht,

vor Kraft, Dreck, Staub und Schall:

Blick du nur lieb ins schöne Grün -

uns gibt es überall.

Schon um das Eck siehts anders aus:

Unschön und ungeliebt.

Du kannst und willst davon nichts sehn?

Dann wirst du halt bepiept.

Selbstportrait zum Vierten 7. Juni

Ich bin ein schwerer, alter Herr,

mein Herz ist leicht und jung.

Das war schon einmal umgekehrt,

sagt die Erinnerung.

Denk, wie du auf der Mauer standst!

Ein Foto hielt es fest.

Du warst ein Strich, Bub, was sich von

dem Herz nicht sagen läßt.

Dein Herz war wund. Dein Herz war schwer.

Es sehnte sich nach Ruh.

Daß du nicht von der Mauer sprangst,

verwundert heut noch. Du

hast damals nicht auf dich gesehn.

Hast nur aufs Herz gehört.

Was dich am Leben halten sollt,

hätt dich ums Haar zerstört.

Dein Körper hielt dem Herzen stand.

Das arme Herz genas.

Verdenke deinem Körper nicht,

was der zusammenfraß

aus Freude, daß das schwere Herz

ihn nicht nach unten zog.

Er fraß und fraß, bis daß er selbst

mehr als das Herze wog.

Wenn er heut auf die Mauer tritt,

wird ihm ums Herz so leicht:

Mir ist, als ob ich fliegen könnt!

Wohl dem, der das erreicht.

Von Linde zu Linde 8. Juni

Was hat die Linde denn davon,

daß ich sie rieche?

»Wer net dumm froagt, bekommt koa Antwort«,

sagt der Grieche.

War das der Grieche? War es nicht

vielmehr der Bayer?

»Mensch, Schnaps ist Schnaps, und Dom ist Dom«,

sagt man in Speyer.

War das in Speyer? War es nicht

vielmehr in Chartres?

»Macht zu! Was quält ihr euch?« sprach Petrus

auf der Marter.

War das der Petrus? War es nicht

vielmehr – ich finde

grad keinen Schluß – »Macht nichts, ich find ihn«,

sagt die Linde.

Zum Tier 9. Juni

Mein Gott, bist du mir fremd. Du Tier

bist unverbindlich, kommst, und ich

begreif nicht, was dich kommen hieß,

frag mich, wann du wohl gehst.

Du lebst dein Leben, ich leb meins.

Zu Zeiten gibt es Brot und Wein

für mich. Und Dosenfleisch für dich

und Schweigen und Gefühle.

Du schweigst. Ich fühl. Und manchmal hoff

ich schweigend auf Gefühle, die

du mir entgegenbringst fürs Fleisch,

das ich dir täglich reiche.

Mein Gott, ja! Es ist Dosenfleisch!

Herrgott ja! Es gibt Besseres!

Gibt Putenbrust und Hühnerklein,

gibt Leber, Milz und Herz.

Tier! Sind wir jetzt auf dem Niveau?

Ich schrei dich an. Du schweigst dich aus,

bleibst fremd und stumm und undankbar,

erhebst dich, gähnst und gehst.

Woher du kamst? Ich weiß es nicht.

Wohin du gehst? Gott weiß wohin.

Ich sag mir: Mensch, das weiß, wo's langgeht.

Tier, ich bedanke mich bei dir!

Gesegnete Mahlzeit 16. Juni

Das Reißen

der heißen

Pinienzapfen im Ohr

Das Schwanken

der ranken

Olivenbäume vor Augen

Das Zittern

der bittern

Kapernfrüchte auf der Zunge

Das Walten

des alten

Chiantiweins im Hirn

Das Nagen

des zagen

Abschiedsschmerzes im Herzen:

Ein Narr, wer in der Volksküchen ißt!

Was wäre, wenn 20. Juni

Fehlte der Wiedehopf,

fehlte noch mehr:

Fehlte ein steter Ruf

fehlte ein rascher Flug

fehlte ein lichtes Braun

fehlte schwarz-weißes Flirrn

fehlte dieses

ganz einzigartig

mitreißend Fremde

fehlte dies Anderssein

fehlte dies Ich bin ich

fehlte dies Sei wie ich

fehlte dies Ihr könnt mich

fehlte dies Du bleibst du

fehlte dies Upupu

fehlte sein heller Kopf

fehlte sein greller Schopf:

Fehlte der Wiedehopf.

Weiss auf weiss

Wenn sich regennaß die Dolde

der Akazie, blütenweiß,

derart senkt, daß des Holunders

blütenweißer Teller sich

derart der Gesenkten annimmt,

daß vor lauter Blütenweiß

niemand weiß: Was hängt, was stützt da?

Ist nur eins klar: Dies Vermischen

weißer Blüten ist das reine

Gegenteil von allem Sagen,

allem Deuten, allem Schreiben,

denn es zeigt nur. Und man kann da

nichts getrost nach Hause tragen,

weiß auf weiß.

Eine schöne Vorstellung

Gesetzt, die Sonne stünde hoch,

so hoch, daß Pinienschatten schützt.

Gesetzt, es zög von Stamm zu Stamm

sich eine Schnur, nicht ungenützt.

Gesetzt, dran hing ein Tuch, nein zwei,

bewegt von traumhaft warmem Hauch.

Gesetzt, die Tücher klafften auf;

dann sähst du, was ich sähe auch:

Der Feige Blattwerk, schön durchleuchtet,

Goldgrün von Zweigen schwarz gefaßt,

umrahmt vom Gleißen des Olivgrüns,

das sich im Tal verliert, wo klar

der See mit Spiegelgrün auftrumpft

von Tanne, Weide, Wein, Zypressen,

dahinter, schattig terrassiert,

Gelände ansteigt, bis zum Kamm

mit Wald besetzt, gesäumt von Kiefern.

Und dazu käm noch:

Ich röche, rieche Pinienduft,

Ich sähe, sehe Wirklichkeit,

Ich hörte, höre Weihenschrei,

Ich fühlte, fühle Hiesigkeit,

Ich spürte, spüre Fächelwind,

Ich dächte, denke Endlichkeit.

Und auch das wär noch nicht alles:

Ach, all das übersteigt ein Blau,

so unerhört dem Hügelkamm

klar hinterlegt, dem Wolkenglanz

und auch den Tüchern, die, gesetzt,

sie schlössen sich, doch, so entgrenzt,

erahnen ließen, welche Pracht

der sähe, der sie teilte.

Lob des Alleinseins

Süße des Alleinseins. Niemand

Da, der dir versalzen könnte

Deine Freude beim Beschauen

Beim Bedenken, beim Beschweigen

Schaut und denkt und schweigt am besten

Wer sich sicher weiß: Hier, nimmt mir

Niemand des Alleinseins Süße.

Über die Unmöglichkeit von der Stille zu reden

»Wie still es hier ist! Keine andren Geräusche

als Murmeln des Baches und Summen der Bienen

und Singen der Vögel!«

»Und eine Stimme, die redet von Stille,

vom Murmeln des Baches, vom Summen der Bienen,

vom Singen der Vögel. Und übertönt sie.«

30. Juni 1997, zwölf Uhr mittags

Daß ich des nicht vergess' -

doch wie's behalten?

Da lag der Hund im Gras

Ich saß daneben

Gefleckt der Hund, der Herr

Vom breiten Schatten

Des Aprikosenbaums, aus dem ich eben

Noch Frucht um Frucht geholt

Vollreif und handwarm.

Da kam der Wind vom Berg

Und brachte Kühlung

Gekräuselt tief im Tal

Der kleine Stausee

Kaum sichtbar, so versteckt in den Oliven

Hielt er doch aller Welt

Ihr Blau vor.

Da krault die Hand den Hund

Worauf der seufzend

Dem selbstvergeßnen Herrn

Die Kehle darbot:

Dies eine Seufzen lang war in der Schwebe

Die Waage dieses Tages

Wenn nicht Jahres.