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Uwe Kolbe

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Beschreibung

Neue Gedichte von Uwe Kolbe Gibt es ein leichtes Sprechen, das nicht leichtfertig ist? Ein Sprechen, das Eifer und Zorn hinter sich lässt, ohne deshalb bequem zu werden? Ein Sprechen, das zu dem Überall von Information und Meinung ruhigere Seitenstücke bildet, Worte findet, mit denen Lebensfragen zu formulieren sind? Ein Wanderer nimmt in Uwe Kolbes neuen Gedichten die Natur und den Himmel in sein Lied herein. Wie schon in seinen erfolgreichen »Psalmen« sind vor allem die gefiederten Begleiter allgegenwärtig: die Krähen und ihr Krakeel, die Amsel, ihr klagender Ton, der Bussard in seiner Höhe. Literarische Konvention verbindet sich dabei mit dem Wissen um das fragile Gleichgewicht des Planeten. Fragil aber ist auch der Alltag von Ich und Du. Immer dann, wenn Uwe Kolbes Gedichte sich diesem Alltag nähern, werden sie dramatisch, und seine Verse müssen sich kraftvoll beim eigenen Zopf nehmen.

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Seitenzahl: 38

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Uwe Kolbe

Imago

Gedichte

Lyrik

 

 

Über dieses Buch

 

 

Gibt es ein leichtes Sprechen, das nicht leichtfertig ist? Ein Sprechen, das Eifer und Zorn hinter sich lässt, ohne deshalb bequem zu werden? Ein Sprechen, das zu dem Überall von Information und Meinung ruhigere Seitenstücke bildet, Worte findet, mit denen Lebensfragen zu formulieren sind?

Ein Wanderer nimmt in Uwe Kolbes neuen Gedichten die Natur und den Himmel in sein Lied herein. Wie schon in seinen erfolgreichen »Psalmen« sind vor allem die gefiederten Begleiter allgegenwärtig: die Krähen und ihr Krakeel, die Amsel, ihr klagender Ton, der Bussard in seiner Höhe. Literarische Konvention verbindet sich dabei mit dem Wissen um das fragile Gleichgewicht des Planeten.

Fragil aber ist auch der Alltag von Ich und Du. Immer dann, wenn Uwe Kolbes Gedichte sich diesem Alltag nähern, werden sie dramatisch, und seine Verse müssen sich kraftvoll beim eigenen Zopf nehmen.

 

 

Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de

Biografie

 

 

Uwe Kolbe, 1957 in Ostberlin geboren, übersiedelte 1988 nach Hamburg und lebt heute in Dresden. Seit 2007 war er mehrfach als »Poet in Residence« in den USA. Für seine Arbeit wurde er u.a. mit dem Stipendium der Villa Massimo, dem Preis der Literaturhäuser, dem Heinrich-Mann-Preis und dem Lyrikpreis Meran ausgezeichnet. Im S. Fischer Verlag erschienen zuletzt: der Roman »Die Lüge« (2014), der Essay »Brecht. Rollenmodell eines Dichters« (2016) sowie die Gedichtbände »Lietzenlieder« (2012), »Gegenreden« (2015) und »Psalmen« (2017).

 

Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de

Inhalt

I

Schnee

Anfangs klagend

Der Wanderer

Vom Modenbachtal

Der Vortrag

Zeichen des Falken

Traumland

Die Nacht im Gebirge

Das Zählwerk

Das Heilige

Sonntagmorgen, Meißen

Die Pappeln am Fluss

Nachts, Frühling

Mein Märchen

Ein Brief früh im Jahr

Der Rausch

Demeters andere Tochter

Selbander

II

Imago

Kein Unterschied

Kleiner Weltuntergang

Steigen

Ein Lied des Monds für die Madonna

Esche am Bach

Osterspaziergang

Sämtliches Leid

Kurzer Besuch

Vorstadt-Segen

Dem Dämon

Insektensinne

Zugvogel

III

Die Nachricht

Nach der Entlassung

O.T.

Nachtmahr und Jungfrau

Kalter Entzug

Der Kuss

Dort in Eden

Der Gewandte

Was war

Die Ersten

Glück

Szene mit Kelch

Außenbahn

Scheitern

Laputa

Im Brook

IV

Christine Lavant

Zweifel

Kurzer Canto in R.

Verweise

Außer Frage

Kopfkino

Theseus

Versuchung

Suite für Cembalo Nr. 2 F-Dur, Adagio

Aus dem Leben eines Troubadours

Am Klettenstieg

Belacqua

Selbstansprache

Historisch

Vergessen

Matrix

Bonjour Monsieur Verlaine!

St. Valentin

Blaubarts letzte Frau

Das Blaue im Thal. Suchbild mit Jean Paul

Der Ingenieur

V

Sylter Medaillons

1 Die Ankunft

2 Die Farben

3 Der dritte Tag

4 Die Vogelgucker

5 Die Stille

6 Schlagzahl achtzig

7 Der Sänger

8 Sylt

Resümee

Das Wesen der Erinnerung

Der Beruf

Melmoth

Bilder vom Orient

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

Vom Zustand

Der Rhein

Reisevorbereitungen

I

Schnee

Das ist die schwarze Kugel,

Werk eines Graphikers,

auf der unendlichen Fläche

Staunen, Stillestehen.

Oder im Raster, im Funkeln

gleiten wir, fliegen travers,

Hingabe ohne Schwäche,

Stäuben, Verwehen.

Das ist die Welt offen,

Horizont aufgesperrt,

aus hell silbernem Becher

atembenehmender Trank.

Und ist darin beschlossen,

vor alles weiterfährt,

jeder entrichtet das Beste,

der weißen Göttin den Dank.

Anfangs klagend

Das Gehen war nicht ganz genau

das Gehen, wo er ging, er war

nicht ganz genau da, wo er war,

die Krähen ja, laut wie gewohnt,

und wie gewohnt stand etwas viel

vom Menschen da, da draußen.

Der junge Gott des neuen Jahrs

war nicht der alte, große Gott,

doch liehen, schien es, beide

dem schon etwas gebrauchten

Wort, das noch brauchbar war,

ihre erlauchten Ohren.

Der Wanderer

Der Wanderer geht ohne Furcht,

   das Gehen hält ihn auf Erden,

es wird ihm im Regen warm

   von dem Vorwärtskommen.

Sein Auge Stern und Unterholz,

   das Ohr ist ein Halt sowieso,

das Röhren der großen Rabe,

   und Rinde der Kiefern knackt.

Die Pfiffe im Gras,

   und Aufbruch, hinauszutreten

aus Wald oder Nacht,

   aus hohem, raschelndem Mais.

Dem Bauern Dank um das Brot,