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Illustriertes Kinderbuch „Was denkt der eigentlich von mir? Ich bin doch nicht blöd, sondern passe schon selbst auf mich auf.“ Der Goldhamster wünscht sich mehr Auslauf. Außerdem will er am Tag in Ruhe schlafen. In sechs kurzen Geschichten für Erstleser erzählen Goldhamster, Wellensittich, Pony, Katze, Hund und Frosch von ihrem Leben. Nicht immer sind sie von den Menschen begeistert. Manchmal reißen sie auch aus und erleben Abenteuer. Sie sind nämlich kein Spielzeug, sondern Lebewesen mit eigenen Wünschen. Das Buch enthält sprachlich einfache und unterhaltsame Tiergeschichten zum Vorlesen und für Erstleser. Schöne Bilder der Künstlerin Krisi Sz.-Pöhls lockern den Text auf.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2019
Inhaltsverzeichnis
Immer diese Menschen
Goldhamster Goldi
Wellensittich Buttje
Kater Felix macht einen Ausflug
Pünktchen, das Pony
Das Hündchen Paulo
Igitt
Annette Paul
Krisi Sz.-Pöhls
Tiere erzählen
Kinderbuch
von Annette Paul
mit Illustrationen von Krisi Sz.-Pöhls
Impressum
Annette Paul
c/o Papyrus Autoren-Club,
R.O.M. Logicware GmbH
Pettenkoferstr. 16-18
10247 Berlin.
Copyright © 2015 Annette Paul
Alle Rechte vorbehalten
Cover und Illustrationen: © Krisi SZ.-Pöhls
„Musst du blödes Vieh so einen Lärm machen?", schreit das Mädchen mich an.
Dabei laufe ich doch nur etwas herum. Viel Platz ist hier nicht. Also muss ich meinen Laufdrang in diesem dämlichen Rad abarbeiten. Lieber würde ich daheim in der Wüste herumrennen. Dabei kenne ich sie gar nicht. Ich bin nämlich hier geboren. Und blöd bin ich schon gar nicht. Ich habe mich schließlich nicht in diesem kleinen Käfig eingesperrt.
Das Mädchen zerrt an dem Käfig. Vorsichtshalber flüchte ich in meine Höhle. Ängstlich spähe ich hinaus. Sie zieht den Käfig aus ihrem Zimmer hinaus. Jetzt stehe ich in einem Raum ohne Fenster, aber mit ganz vielen Türen. Das Mädchen verschwindet wieder und bald darauf ist es ruhig.
Trotzdem warte ich noch eine Weile, bis ich mich hinaustraue. Misstrauisch schaue ich mich um. Erst als alles ruhig bleibt, steige ich wieder in das Rad und laufe noch ein paar Kilometer. Ich will schließlich meine schlanke Linie behalten. Irgendwann, die Nacht muss schon vorbei sein, werde ich müde und verkrieche mich in meine Höhle.
Noch im Halbschlaf höre ich Schritte. Dann scheppert es und der ganze Käfig wackelt. Vor Schreck falle ich fast in Ohnmacht. Eine Männerstimme schimpft. „Wer stellt den Käfig einfach in den Weg? Marie!"
Er reißt die Tür auf und das Mädchen sagt etwas. Es klingt recht mürrisch. Eine Weile reden sie miteinander. Schließlich zerrt es den Käfig wieder in das Zimmer zurück. Jetzt ist es überall laut und hektisch. Ich komme gar nicht zum Schlafen. Diese Menschen laufen hin und her und unterhalten sich lautstark. Dabei nehmen sie überhaupt keine Rücksicht auf mich. Irgendwo spielt Musik. Immer sind sie laut. Haben sie denn keine Angst, entdeckt zu werden?
Endlich kehrt Ruhe ein. Ich fresse noch ein Stückchen Apfel. Dann verkrieche ich mich in die Höhle und baue mir ein gemütliches Nest. Bald darauf schlafe ich tief ein.
Jemand wühlt in meinem Nest herum. Erschrocken fahre ich zusammen und bleibe still liegen. Hoffentlich denkt er, ich bin tot und frisst mich nicht. Oh Schreck, jetzt greift er auch noch nach mir und hebt mich hoch. Ich blinzle vorsichtig. Es ist dieses fremde Mädchen, das so bedrohlich dicht an meinem Nest wohnt.
Aber ich kann mir kein anderes Quartier aussuchen. Ich habe es schon probiert, doch der Käfig ist so schrecklich klein und hat für mich keinen Ausgang. Und wenn ich mich noch so klein mache, passe ich nicht zwischen die Gitterstäbe hindurch. Diese Stäbe sind so stabil, dass ich sie nicht zerbeißen kann. Das habe ich auch schon versucht.