Weihnachtsmann hat noch mehr Stress - Annette Paul - E-Book

Weihnachtsmann hat noch mehr Stress E-Book

Annette Paul

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Beschreibung

24 amüsante Kurzgeschichten, in denen der Weihnachtsmann wieder mit alltäglichen Problemen kämpft. Schon im Sommer dreht sich für den Weihnachtsmann und seine Mitarbeiter alles um die Weihnachtsvorbereitungen. Bis zum Fest steigt die Belastung. Dabei muss er seine Mitarbeiter trotz schlechter Arbeitsbedingungen bei Laune halten und sehen, wie er die nötigen Mittel auftreibt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Inhaltsverzeichnis

Weihnachtsmann hat noch mehr Stress

1. Betriebsausflug

2. Wandertour

3. Falsche Anlagenberatung

4. Verflixte Barbarazweige

5. Vorgezogene Saison

6. Exklusive Hotelanlage

7. Umtausch

8. Skifahren

9. Gipsbein

10. Computerabsturz

11. Sportlich

12. Freundschaft per Wunschzettel

13. Nörgelnde Ehefrau

14. Verschlankung

15. Der Weihnachtsmann lernt stricken

16. Schlecht Wetter

17. Mit dem Rad unterwegs

18. Im Stau

19. Weihnachtsmann auf See

20. Schneechaos

21. Pilot

22. Diese Verkehrsverbindungen

23. Ein Vampir an Heiligabend

24. Familienleben

Autorin

Weihnachtsmann hat noch mehr Stress

24 Kurzgeschichten

von

Annette Paul

Impressum

Annette Paul

c/o Papyrus Autoren-Club,

R.O.M. Logicware GmbH

Pettenkoferstr. 16-18

10247 Berlin.

Copyright © 2012 Annette Paul

Alle Rechte vorbehalten

Bild: © Anikakodydkova - Fotolia.com

Covergestaltung: TomJay - bookcover4everyone - www.tomjay.de

1. Betriebsausflug

„Ihr habt im letzten Jahr so gut gearbeitet und unsere Produktivität um dreißig Prozent übertroffen, deshalb möchte ich mit euch feiern. Wir machen im Juli, noch vor den Sommerferien einen Betriebsausflug“, eröffnete der Weihnachtsmann die Betriebsversammlung.

„Nicht schon wieder am See grillen“, murrte im Hintergrund ein Wichtel.

„Keine Wanderung“, stöhnte eine Wichtelin.

Der Weihnachtsmann überlegte blitzschnell, Fahrradtour, Paddeltour, Floßfahrt, Theater-, Zoo- und Zirkusbesuch hatten sie alles schon gehabt. Schließlich existierten sie bereits sehr lange. Er hätte gerne eine Kreuzfahrt spendiert, doch die gab der Etat nicht her und sein oberster Boss hielt sowieso überhaupt nichts von diesen Betriebsausflügen.

„Nein, es gibt so viel Hunger auf der Welt, da ist ein Besuch von St. Pauli bei Nacht oder ein Ausflug nach Monaco mit anschließendem Casino-Besuch wirklich nicht nötig“, hatte er beim letzten mutigen Vorstoß des Weihnachtsmanns abgewehrt.

Die Mitarbeiter wurden immer unruhiger. Nervös kaute der Weihnachtsmann auf seinem Bart herum. Seine Idee mit der Wanderung durch die Berge mit anschließendem Goldschürfen im Bach brauchte er bei dieser miesen Stimmung gar nicht erst vorschlagen. Dabei hätte er ein paar Nuggetfunde gut gebrauchen können. Seine Kasse war wieder einmal leer.

„Wir gehen einkaufen. Wir nehmen die Fahrzeuge und fahren bis zum Einkaufszentrum auf der grünen Wiese. Dort könnt ihr stöbern, so viel ihr wollt und euer Taschengeld auf den Kopf hauen.“

Eine Weile schwiegen sie verblüfft, anschließend diskutierten sie lebhaft miteinander. Ein gutes Zeichen fand er. Endlich meldete sich eine Wichtelin. „Können wir Ende Juni fahren? Dann ist Sommerschlussverkauf und wir bekommen mehr für unser Geld.“

Nachdem alles ausführlich besprochen worden war, stand es fest: Am 28. Juni ging es einkaufen.

Noch nie waren so viele Wichtel bei einem Firmenausflug mitgekommen. Alle Fahrzeuge wurden als Transportmittel gebraucht. Selbst der Weihnachtsmann quetschte in seinen roten Porsche nicht nur auf dem Beifahrersitz zwei Wichtel, sondern hinten auf dem Notsitz vier.

Zum Glück brauchten sie nicht so lange fahren. Kurz vor Öffnung der Läden erreichten sie ihr Ziel. Sie vereinbarten, sich eine halbe Stunde nach Ladenschluss vor dem Parkhaus zu treffen.

Der Weihnachtsmann setzte seine Passagiere an der Bushaltestelle ab, dann fuhr er weiter, einen Parkplatz zu suchen.

Er hätte sich einen ruhigeren Tag gewünscht. Das Parkhaus war überfüllt. Er irrte hin und her. Mehrmals durchquerte er die gleichen Gänge, die gleichen Etagen bis er schließlich eine enge Lücke fand, in die er sich mit viel Geduld und vielen Flüchen hineinrangierte.

Erst jetzt konnte er sich in den Einkaufstrubel stürzen. Er war begeistert. Er hatte gar nicht gewusst, wie günstig er neue Anzüge, Socken, Unterhosen und selbst Haushaltsgegenstände kaufen konnte. Warum besorgte er nicht jedes Jahr hier die Weihnachtsbestellungen?

Am frühen Nachmittag bekam er Hunger und holte sich ein paar Hamburger. Derart gestärkt arbeitete er sich weiter in den Geschäften vor. Er fand so viele nützliche Dinge für seine Mitarbeiter! Bald wusste er nicht mehr, wie er alles tragen sollte. Dabei war er doch trainiert, viele Geschenke zu transportieren. Erst als die Läden schlossen und alle Kunden von müden, aber freundlichen Verkäufern hinauskomplimentiert wurden, fand er sich schwer bepackt auf der Straße wieder. Wo war bloß das Parkhaus? Nach einigem Suchen entdeckte er, dass es deren drei gab. Nur in welchem sein Porsche stand, wusste er nicht mehr. Also machte er sich mit seinen Wichteln auf die Suche. Rote Porsche gab es ziemlich oft. Immer wieder dachte er, er hätte sein Auto gefunden, dann war es doch wieder ein fremdes. Einen Porsche mit Anhängerkupplung existierte anscheinend nur einmal. Er wurde immer panischer, rannte hierhin und dorthin.

Schließlich nahm Gerlinde es in die Hand. Sie hieß ein Wichtelkind, sich auf einer Parkbank vor dem Einkaufszentrum zu setzen und auf sämtliche Päckchen aufzupassen. Anschließend schwärmten sie aus. Der Weihnachtsmann nahm sich vor, sich demnächst ein Ortungsgerät zu besorgen und seinen Wagen mit einem Mikrochip zu versehen. Kurz bevor das Parkhaus nachts schloss, fand er ihn doch noch. Natürlich in der Sektion W in der fünften Etage. Da stand er ganz allein und war schon von Weitem zu sehen. Wie hatte er das vergessen können?

Erleichtert stieg er in das Auto und fuhr hinaus. Die Parkbank fand er auf Anhieb. Allerdings befanden sich da nur noch seine Pakete. Das Wichtelkind war weg. Dafür lag ein Zettel auf dem großen Paket.

„Wir können nicht länger suchen und warten. Das Kind muss ins Bett.“

2. Wandertour

„Wir nutzen das letzte freie Wochenende im August, bevor die Weihnachtssaison beginnt, und machen einen Ausflug in den Harz“, beschloss der Weihnachtsmann.

Oberwichtel Artur sah ihn flehend an, doch es war vergeblich.

„Etwas Bewegung tut dir auch gut. Du kommst mit. Noch einmal ausspannen, bevor der Stress beginnt.“

Artur nickte folgsam. Am nächsten Tag packte er Proviant für zwei Personen ein, außerdem Regensachen, Sonnencreme und Wäsche zum Wechseln.

„Hätte es nicht der Süden sein können“, knurrte er, als er seine Regenjacke zusammenrollte und die Stiefel gründlich einwachste. Ein kleines Paar für ihn, ein großes für den Chef. Er hasste es. Er musste ewig polieren, bis sie glänzten.

Sie fuhren mit dem alten Ford T bis zum Nationalpark, stiegen aus und liefen los.

---ENDE DER LESEPROBE---