Immer mit der Ruhe! - Doris Iding - E-Book + Hörbuch

Immer mit der Ruhe! Hörbuch

Doris Iding

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Beschreibung

Stressbewältigung beginnt im Kopf! Alle Welt spricht davon, doch immer weniger Menschen finden sie: innere Ruhe und Gelassenheit. Einer der Gründe ist, dass wir mit einem hypersensiblen Alarmsystem ausgestattet sind, das evolutionsbedingt keinen Standby-Modus kennt: die Amygdala – oder auch Angstzentrum genannt. Eine ganze Reihe von Faktoren begünstigen die Hypersensibilität der Amygdala: Fokussierung auf Leistung und Perfektion, Verwendung moderner Kommunikationsmedien und nicht zuletzt der Teufelskreis, der sich aus permanenter Anspannung und Stress ergibt. Die Folge: Wir können uns nicht mehr entspannen und uns von den Anforderungen des Alltags erholen. Unterhaltsam, leicht verständlich und doch wissenschaftlich fundiert führen die Autorinnen die Leser in die Funktionsweise des Gehirns ein. Dabei wird anschaulich dargestellt, warum wir uns so schwertun mit der Gelassenheit, und viele Tipps, Übungen und Gedankenimpulse geboten, um die Amygdala wieder „zu beruhigen“.

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Zeit:4 Std. 55 min

Sprecher:Jule Vollmer

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Doris Iding & Nanni GlückImmer mit der Ruhe!Wie Sie Ihr Gehirn zur Gelassenheit erziehen

Über dieses Buch

Stressbewältigung beginnt im Kopf! 

Alle Welt spricht davon, doch immer weniger Menschen finden sie: innere Ruhe und Gelassenheit. Einer der Gründe ist, dass wir mit einem hypersensiblen Alarmsystem ausgestattet sind, das evolutionsbedingt keinen Standby-Modus kennt: die Amygdala – oder auch Angstzentrum genannt. 

Eine ganze Reihe von Faktoren begünstigen die Hypersensibilität der Amygdala: Fokussierung auf Leistung und Perfektion, Verwendung moderner Kommunikationsmedien und nicht zuletzt der Teufelskreis, der sich aus permanenter Anspannung und Stress ergibt. Die Folge: Wir können uns nicht mehr entspannen und uns von den Anforderungen des Alltags erholen. 

Unterhaltsam, leicht verständlich und doch wissenschaftlich fundiert führen die Autorinnen die Leser in die Funktionsweise des Gehirns ein. Dabei wird anschaulich dargestellt, warum wir uns so schwertun mit der Gelassenheit und was wir selbst machen können, um die Amygdala wieder „zu beruhigen“. Wichtiges Hintergrundwissen, alltagspraktische Übungen und wertvolle Gedankenimpulse helfen uns dabei, Gelassenheit in unserem Leben zu kultivieren.

Doris Iding ist Meditations-, Achtsamkeits- und Yogalehrerin sowie Redakteurin für Yoga aktuell.

Nanni Glück hat Markt- und Werbepsychologie studiert und ist Inhaberin der Werbeagentur ars agendi in Stuttgart.

Copyright: © Junfermann Verlag, Paderborn 2018

Coverfoto: © Kubkoo – istockphoto.com

Abbildungen: © Zlatko Šunc

Covergestaltung / Reihenentwurf: Junfermann Druck & Service GmbH & Co. KG, Paderborn

Satz, Layout & Digitalisierung: Junfermann Druck & Service GmbH & Co. KG, Paderborn

Alle Rechte vorbehalten.

Erscheinungsdatum dieser eBook-Ausgabe: 2018

ISBN der Printausgabe: 978-3-95571-673-8

ISBN dieses E-Books: 978-3-95571-738-4 (EPUB), 978-3-95571-740-7 (PDF), 978-3-95571-739-1 (MOBI).

Einleitung

„Einen Moment nicht gedacht – und schon glücklich!“

(Stefan Machka)

Kennen Sie das? Alles läuft super: im Job, in der Beziehung, im Bett, mit den Freunden, mit dem Nachwuchs und der Familie … Eigentlich könnten Sie sich zufrieden zurücklehnen und einfach mal das Dasein genießen. Eigentlich. Wäre da nicht diese leise Stimme, die Ihnen in solch entspannten Momenten zuflüstert: „Das ist zu schön, um wahr zu sein! Warte nur ab, bald passiert etwas Schlimmes!“ Und schon läuten sie wieder, die Alarmglocken. Und schon ist es vorbei mit der Entspannung. Und schon sind Sie wieder in Habachtstellung.

Zunächst einmal die gute Nachricht: Sie können es ändern! Sie können gelassener werden. Alles, was es dazu braucht, ist, sich selbst besser kennen-, verstehen und lieben zu lernen.

Da ist zum einen die Struktur unseres Gehirns, die Sie einfach nicht unbeschwert zur Ruhe kommen lässt. Und zum anderen unser Geist, dessen Funktionsweise man ebenfalls kennen sollte. Der Geist ist das, was unserem Sein zugrunde liegt. Ob wir diese Grundlage Geist, Gott oder offenes Gewahrsein nennen, bleibt jedem Menschen selbst überlassen. Beide – Gehirn und Geist – haben ihre Eigenarten. So besitzt unser Gehirn ein steinzeitliches Überlebens-Sicherungs-Programm, was dafür sorgt, dass wir nicht „einfach mal so“ entspannen können. Im Gegensatz zum Gehirn ist der Geist nicht messbar und nicht sichtbar. Er kann sehr beschäftigt sein, von einem Objekt zum anderen springen, während der Körper ruhig ist. Im Buddhismus wird der Körper gerne mit einem Gasthaus verglichen und der Geist mit einem Gast, der darin verweilt.

Auch wenn es nicht offensichtlich ist, so gibt es zwischen Geist und Gehirn eine direkte Verbindung und eine gegenseitige Einflussnahme. Verändert sich das Gehirn, verändert sich auch der Geist – und umgekehrt. Der amerikanische Neuropsychologe Rick Hanson beschreibt es folgendermaßen: Das Gehirn nimmt die Form an, die die Grundlage des Geistes bildet. Wenn wir unseren Geist beispielsweise mit Sorgen, Selbstkritik und Wut füllen, dann wird unser Gehirn darauf reagieren und entsprechende neuronale Strukturen und Dynamiken entwickeln, was dazu führt, dass unsere Sorgen, unsere Selbstkritik und unsere Wut nur noch stärker werden. Wenn wir unseren Geist andererseits regelmäßig in der Wahrnehmung schulen, dass wir gut sind, wie wir sind, dann wird auch unser Gehirn nach und nach auf ruhige Stärke, Selbstvertrauen und inneren Frieden gepolt.1

Um zu verstehen, warum sich unser Gehirn zwischen uns und unsere Gelassenheit und somit auch zwischen uns und unseren Geist stellt, müssen wir in der Evolution weit zurückgehen und das Leben unserer Vorfahren betrachten. Deren Leben drehte sich – überspitzt gesagt – nur um drei Dinge: Essen, Schlafen und Sex! Daran hat sich bis heute eigentlich nicht viel geändert. Der wesentliche Unterschied: Unsere Ururahnen lebten in der freien Natur und sahen sich dort allerlei Gefahren ausgesetzt. Es galt das Motto: Fressen oder gefressen werden. Denken Sie nur an den oft bemühten Säbelzahntiger. Er war eine ständige Gefahr. Entspannt zurücklehnen konnten sich unsere Vorfahren in seiner mittelbaren oder unmittelbaren Gegenwart nie, drohte doch ständig Gefahr für Leib und Leben.

Um einem jähen Ende möglichst zu entgehen, wurde der Mensch zum Glück mit einem hypersensiblen Alarmsystem ausgestattet. Das Ganze hatte allerdings einen Haken: Es gab keinen Stand-by-Modus. So waren unsere Ahnen immer auf der Hut und fühlten sich permanent etwas unsicher.

Leider garantiert uns auch die heutige Zeit keine 100-prozentige Sicherheit. Terror, Amokläufer und Naturkatastrophen gehören weltweit zur Tagesordnung und schüren unsere Ängste. Gleichzeitig sind wir hier in Europa immer noch sicherer als in vielen anderen Ländern. Und im Vergleich zu vielen Menschen, die in Kriegs- und Hungergebieten tagtäglich um ihr Überleben kämpfen, ist unser Leben sehr privilegiert. Uns geht es so gut, dass wir uns Zeit nehmen könnten, um uns ganz bewusst darum zu bemühen, gelassener zu werden.

Wir haben dieses Buch geschrieben, um Ihnen aufzuzeigen, dass ein entspanntes Leben möglich und Gelassenheit erlernbar ist. Und nicht nur das: Wenn Sie Ihr Gehirn und Ihren Geist besser verstehen und die Übungen in diesem Buch regelmäßig machen, werden Sie sich am Ende des Buches endlich zurücklehnen und das Leben aus vollem Herzen genießen können.

Gelassener zu werden lohnt sich!

Wer gelassen ist,

kann sich selbst und andere Menschen so sein lassen, wie sie sind, ohne sich selbst oder andere immer zu bewerten, zu verurteilen oder anders haben zu wollen.

ist entspannter, achtsamer, heiterer, optimistischer, freundlicher und ein Genuss für seine Umwelt.

befreit sich von überzogenen Ansprüchen, hohen Erwartungen und schädlichen Gewohnheiten.

befreit sich von hässlichen Grübelfalten, Sorgen, Nörgeleien, Ärger und

kann das Leben ohne große Schuldgefühle mal wieder seiner selbst wegen genießen.

Bevor auch Sie sich endlich gelassen den schönen und wesentlichen Dingen des Lebens hingeben können, werden wir Ihnen erklären, warum Sie so „ticken“, wie Sie (jetzt noch) ticken, und was es braucht, um echte Geborgenheit in sich selbst zu finden.

Da wir, Doris Iding und Nanni Glück, aus verschiedenen Arbeits- und Lebenskontexten kommen und einen unterschiedlichen Zugang zur Gelassenheit haben, haben wir den Inhalt gemäß unserer Neigungen und Kompetenzen aufgegliedert:

Nanni vermittelt Ihnen den strukturellen Aufbau des Gehirns mit all seinen Bürden und Chancen. Dies lesen Sie in Teil I „Warum uns Gelassenheit so schwerfällt“.

Doris wird Ihnen in Teil II „Wie es gelingt, gelassener zu werden“ zeigen, wie Sie in Ihrem Geist Samen des Mitgefühls, der Freude, der Achtsamkeit und der Liebe säen können, sodass ein wunderschöner Garten mit Blumen und Früchten daraus entstehen wird. Diese Achtsamkeits- und Meditationspraxis wird sich auch auf Ihr Gehirn auswirken. Sie werden achtsamer mit sich selbst, Ihren Mitmenschen und der Umwelt umgehen; Sie werden widerstandsfähiger und gelassener und können so müheloser auf den Wellen des Lebens reiten, anstatt Gefahr zu laufen unterzugehen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß auf der Reise!

Doris Iding 

Nanni Glück

TEIL I: WARUM UNS GELASSENHEIT SO SCHWERFÄLLT

1. For survival use only: Unser Gehirn ist nicht zum Glücklichsein gemacht

„Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen.“

(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär)

Sind Sie mit Ihrem Leben zufrieden? Oder darf’s noch etwas mehr Lockerheit, Gesundheit, Selbstbewusstsein und Lebensqualität sein? Vielleicht fehlt Ihnen in manchen Situationen das Quäntchen an innerer Distanz, um Ihr Leben wirklich leichtzunehmen. Vielleicht machen Sie sich auch zu viele Sorgen und neigen zu Ängstlichkeit. Vielleicht sind Sie aber auch grundsätzlich unzufrieden mit sich und dem Leben. Oder sind Sie eher für die anderen da und haben das Gefühl, in Ihrem Leben zu kurz zu kommen? Was auch immer in Ihrem Leben gerade nicht rund läuft und Sie dazu bewogen hat, dieses Buch zu kaufen, am Ende des Buches werden Sie häufiger lächeln und sich seltener aufregen.

Wann immer es Ihnen gelingt, bewusst wahrzunehmen, was Sie gerade tun oder auch lassen, haben Sie einen wichtigen Schritt in Richtung innere Distanz unternommen. Und wenn Sie es schaffen, auch in solchen Momenten entspannt zu bleiben, in denen es mal wieder so richtig „eng“ wird, können Sie davon profitieren: Sie wären fokussiert und ausgeglichen, wenn bei der Arbeit alles drunter und drüber geht. Sie könnten Ihrer Familie mit einem wohlwollenden Lächeln begegnen und müssten nicht ständig meckern, wenn sie an Ihren Nerven zerrt. Sie wären die Ruhe selbst, auch wenn Ihnen der Terminkalender ein zu enges Zeitkorsett verpasst und Sie das Gefühl haben, dass Ihr Tag locker 20 Stunden mehr haben könnte.

Was für eine schöne Vorstellung! Und wissen Sie was? Diese Vorstellung kann sich nach und nach in gelebte Gelassenheit verwandeln.

Gelassenheitsimpuls:Öffnen Sie Ihre Augen für die Wirklichkeit. Dann entsteht Gelassenheit ganz von selbst.

1.1 Gelassenheit braucht Übung

Fast alle Menschen wünschen sich mehr Gelassenheit. Sie ist die Grundlage für ein glückliches und zufriedenes Leben. Gehen wir gelassen durch die Welt, kann uns so schnell nichts aus der Bahn werfen. Den Widrigkeiten des Lebens können wir mit stiller Heiterkeit, kindlicher Neugier und akzeptierendem Staunen begegnen. Ein paradiesischer Zustand, den auch Sie erreichen können. Allerdings müssen Sie einiges dafür tun.

Nur durch tägliches Üben können wir nachhaltig gelassen bleiben. Hier verhält es sich ähnlich wie beim Muskeltraining. Nur dann, wenn wir regelmäßig üben, bleiben die Muskeln straff. Und genau hier liegt das Problem!

Kurze Momente von Gelassenheit kennen wir alle. Aber sie lassen sich leider nicht festhalten. Wir müssen sie kultivieren. Wäre es tatsächlich nur ein kleiner Spaziergang zur inneren Zufriedenheit, hätten wir schon lange den Weltfrieden, und alle wären nicht nur gelassener, sondern rundum glücklich und zufrieden.

Leider ist das nicht so. Davon sind wir noch Lichtjahre entfernt. Das heißt aber nicht, dass es unmöglich wäre, eines Tages in Frieden mit uns selbst und infolgedessen mit allen anderen Menschen in Harmonie und im Einklang mit der Natur zu leben. Die aktuellsten Ergebnisse der Hirnforschung geben Anlass zur Hoffnung: Wir können unser Gehirn und unseren Geist durch Übung verändern sowie Eigenschaften wie Mitgefühl, Gelassenheit und Achtsamkeit kultivieren und dadurch zu innerer Zufriedenheit gelangen. Sind wir erst einmal mit uns selbst im Reinen – das kennt wohl jeder –, können wir auch unsere Mitmenschen so sein lassen, wie sie sind. Dann werden wir, nach Empfehlung von Mahatma Gandhi, selbst die Veränderung, die wir uns für diese Welt wünschen.

Gelassenheitsimpuls:Sehen Sie einen Tag lang mal alles positiv.

Unser Gehirn ist aufs Überleben programmiert, nicht aufs Glücklichsein!

Doch warum fällt es uns nur so schwer, einfach mal zufrieden und glücklich zu sein? Schließlich wohnen wir in einem der reichsten Länder der Welt, wir haben eines der besten Gesundheitssysteme, jeder Mensch hat freien Zugang zu Bildung und kann theoretisch alles werden, was er möchte. Von außen betrachtet, gibt es keinen Grund, sich so viel zu ärgern, wie wir es hier in den westlichen Ländern gerne so oft tun. In dem World Happiness Report2 der Vereinten Nationen von 2017 erreicht Deutschland nur einen schwachen 16. Platz. Hinter den USA, Israel und Costa Rica, aber immerhin vor Großbritannien und Frankreich.

Wäre unserem Gehirn ein Produkthinweis beigelegt, so würde darauf stehen: „Optimiert, um das Überleben und die Reproduktion des Gehirnträgers zu sichern. Weitere Funktionen, wie zum Beispiel Zufriedenheit, Gelassenheit oder Glück, nur nach manuellem Update möglich.“

Darin liegt der Grund unserer latenten Unzufriedenheit: Unser Gehirn wurde dafür gemacht, unser Überleben in einer sehr gefährlichen Umwelt sicherzustellen. Um dies zu leisten, hat sich die Evolution allerhand Trickreiches einfallen lassen: Da wäre zunächst das hypersensible Alarmsystem, das nicht einfach mal so in den Stand-by-Modus geschaltet, geschweige denn ganz abgeschaltet werden kann. Dann dürfen wir uns über einen sehr effizienten Energiesparmodus freuen, der unser Gehirn höchst wirksam und ressourcenschonend arbeiten lässt, ohne kostbare Energie unnötig zu verschwenden. Komplettiert wird dieses einzigartige Überlebens-Sicherungs-Programm mit dem Negativfilter. Diese Support-Komponente zoomt unsere Aufmerksamkeit auf Gefahren und vermeintlich Schlechtes. Nehmen wir etwas Negatives wahr, springt automatisch unser „Leid-vermeiden-Programm“ an: Wir tun deshalb oft unbewusst alles dafür, um nur ja kein unangenehmes Gefühl oder gar Schmerz wahrnehmen und aushalten zu müssen.

So weit ganz vereinfacht die Grundeinstellung unseres Gehirns. Wäre es eine Software, würde man von der Version 1.0 sprechen. Das Dumme ist: Obwohl sich die äußeren Umstände unseres Lebens maßgeblich verändert haben, kam die Evolution bislang noch nicht auf die Idee, auch ein Update für unser Innenleben einzuspielen. Wir laufen heute noch immer mit dieser Steinzeitversion unter der Schädeldecke durch die Welt. Wollen wir eine Veränderung, dann müssen wir uns selbst darum kümmern. Und diese Optimierung kann nur jeder für sich vornehmen.

Damit wir dieses „manuelle Update“ durchführen können, sollten wir uns als Erstes mit den Grundeinstellungen unseres Gehirns vertrauter machen.

Unser hochsensibles Alarmsystem, Version 1.0

Diese Komponente ist Teil des limbischen Systems. Die Evolution hat getreu dem Motto „Viel hilft viel“ gewerkelt und diesen Bereich so hochreaktiv ausgestattet, dass wir uns unbewusst sogar bereits dann (in der Regel grundlos) bedroht fühlen, wenn zum Beispiel im Bus in der Reihe hinter uns jemand ein Geräusch macht, welches wir nicht definieren können.

Unser Alarmsystem ist von Natur aus hochsensibel angelegt und immer aktiv!

Unser Alarmsystem ist ein regelrechter Blitzmerker. Es reagiert als Allererstes noch vor all unseren anderen Systemen auf äußere Reize. Sobald wir vor die Haustüre treten und somit aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, ist unser Alarmsystem bereits ungefragt damit beschäftigt, auf uns aufzupassen. Ohne dass wir es groß bemerken, sind wir aufmerksam und achten instinktiv auf mögliche Gefahren, damit wir bei Bedarf blitzschnell reagieren können. Ob Autofahrer, Radler oder Fußgänger – das Alarmsystem hilft allen, sicher durch den Verkehr zu kommen. Bremsen und Stoppen, Ausweichen und Beschleunigen, Abschätzen von Distanzen, das alles passiert ganz automatisch, und wir müssen uns dafür gar nicht mal großartig anstrengen.

Unser Alarmsystem hilft uns aber nicht nur, im Straßenverkehr ohne blaue Flecken ans Ziel zu kommen, sondern ist uns generell eine wichtige Stütze, wenn es darum geht, unseren Alltag möglichst unbeschadet zu bewältigen. Und das alles ohne unser bewusstes Zutun. Das ist wirklich eine Hochleistung! Kein Wunder, dass das Gehirn alleine 20 Prozent des täglichen Energieverbrauchs benötigt und daher versucht, möglichst effizient zu haushalten. Damit es nachhaltig gut arbeiten kann, braucht es natürlich auch genügend Pausen, um sich zu erholen.

Gelassenheitsimpuls:Machen Sie öfters ein Nickerchen, um Ihrem Gehirn Zeit zur Erholung zu bieten.

Aber wie alles, so hat auch unser Alarmsystem zwei Seiten. Es gibt Situationen, da nimmt es seinen Job etwas zu genau und wittert Gefahr, wo gar keine besteht. Häufig dann, wenn wir eigentlich loslassen und entspannen könnten: Wenn wir abends im Bett liegen und einschlafen wollen; uns am Sonntagnachmittag gemütlich auf der Couch fläzen möchten oder auch im lang ersehnten Urlaub, in den wir ja eigentlich nur fahren, um zu entspannen. Dann liegen wir vielleicht an einem der schönsten Strände Spaniens und kommen einfach nicht zur Ruhe, sondern denken sorgenvoll an unsere Arbeit. Vielleicht werden vor Ihrem inneren Auge nun Erinnerungen an verschiedene Urlaubssituationen auftauchen, in denen es Ihnen ganz ähnlich ging. So sehr Sie sich auch bemüht haben, Ihr Gedankenkarussell wollte einfach nicht aufhören, sich zu drehen. Da freut man sich monatelang auf die kostbarsten Wochen des Jahres. Doch dann kommt er wieder, dieser Moment: Anstatt dass nun jede Faser Ihres Körpers auf der Sonnenliege in Wohlergehen dahinschmilzt, gehen Ihnen tausend Dinge durch den Kopf, die Sie vor Ihrer Abreise hätten erledigen müssen. Oder, und das passiert meist dann, wenn das Urlaubsende naht, Sie überlegen sich bereits, wie und ob Sie all das schaffen sollen, was zu Hause auf Sie wartet. Wenn es ganz schlecht läuft, dann werden wir in solchen Momenten von extremen Existenzängsten geplagt. Und das schlaucht ganz schön, oder?!

Diese irrationalen Ängste können einem manchmal sogar den kompletten Urlaub versauen. Denn – seien wir mal ehrlich – sie sind bei den meisten doch wirklich unbegründet. Hierzulande muss niemand mehr um seine Existenz bangen. Es sei denn, er hat eine lebensbedrohliche Krankheit.

Gelassenheitsimpuls:Gehen Sie im Urlaub so oft wie möglich baden.

Hauptakteur unseres Alarmsystems ist die Amygdala, sie befindet sich im limbischen System.

Unser sehr eifriges Alarmsystem steht häufig in Konflikt mit unserem kognitiven Denken, unserem Verstand. Rational betrachtet wissen wir, dass es eigentlich keinen Anlass zur Sorge gibt. Vielleicht hat Ihr Arzt Ihnen sogar geraten, sich nicht immer alles so zu Herzen zu nehmen. Und Sie tun Ihr Bestes, um entspannt zu sein. Aber so richtig gelingen will es Ihnen nicht.

Klein, aber höchst wirksam

Der Antreiber unseres Alarmsystems heißt Amygdala. Das ist lateinisch und heißt übersetzt Mandelkern. Damit wird ein Teil des limbischen Systems bezeichnet, der auch Angst- oder Bedrohungszentrum genannt wird. Korrekterweise müsste man eigentlich von Amygdalae sprechen, lateinischer Plural, da wir zwei solcher Mandelkerne im Kopf haben. Sie sind Teil des Systems, das für unsere Gefühle (wie z. B. Angst, Freude, Ärger, Trauer) und unsere Triebe (wie sexuelles Verlangen) verantwortlich ist. Dieses Areal befindet sich wiederum in jenem Teil des Gehirns, das man auch Säugetiergehirn nennt, was erahnen lässt, dass wir uns gar nicht so sehr von den Tieren unterscheiden, wie uns vielleicht lieb wäre. Lassen Sie uns in diesem Zusammenhang einen kurzen Blick auf den groben Aufbau unseres Gehirns werfen:

1.2 Unser dreiteiliges Gehirn

Obwohl das Gehirn bereits seit über 3000 Jahren3 Gegenstand wissenschaftlicher Forschung ist, sind wir immer noch weit davon entfernt, seine Funktionsweise in der ganzen Komplexität zu erfassen. Immerhin: Dank besserer Technik können immer modernere Forschungsmethoden zum Einsatz kommen, die uns zum Teil bahnbrechende Erkenntnisse über die weiche Masse unter unserer Schädeldecke verraten. Gleichzeitig werden mit zunehmendem Wissen neue Fragen aufgeworfen. Dies führt dazu, dass Modelle des Gehirns wieder verworfen werden und neuen Modellen Platz machen, die jedoch nur darauf warten, von wiederum aktuelleren Modellen abgelöst zu werden.

Das Modell des dreiteiligen Gehirns, das in den 1950er- bis 1960er-Jahren von Paul McLean4 entwickelt wurde, ist in manchen Teilen bereits überholt und dient fast nur noch als Arbeitsmodell. Doch genau in dieser Funktion wollen wir es für uns auch nutzen: als stark vereinfachte, modellhafte Version, damit wir besser verstehen, warum es uns oft so schwerfällt, einfach mal gelassen zu bleiben.

Unser Gehirn besteht aus drei unterschiedlich alten, evolutionär entstandenen Bereichen (vgl. Abb. 1.1):

dem ältesten Teil, dem Reptiliengehirn,

dem mittelalten Teil, welches Säugetiergehirn genannt wird, und

dem evolutionsbiologisch jüngsten Bereich, dem Neocortex.

Abbildung 1.1: Unser dreiteiliges Gehirn

Das Reptiliengehirn – unsere Lebensversicherung

Dieses Hirnareal ist der evolutionsbiologisch älteste Teil und entwächst wie ein kleiner Blumenkohl direkt dem Rückenmark. Von uns gänzlich unbemerkt, findet hier die Steuerung unserer Stoffwechselprozesse, der Atmung und des Herzschlages statt. Wir haben auf diesen Teil keine bewusste Zugriffsmöglichkeit. Er entzieht sich unserer Kontrolle. Das ist auch gut so. Legen Sie am Ende dieses Absatzes das Buch zur Seite und machen Sie sich dann für ein paar Minuten einmal bewusst, wie viele Tausende von Prozessen gerade in Ihrem Körper ablaufen und dafür notwendig sind, dass Sie jetzt aufrecht sitzen können, dass Blut durch Ihre Adern fließt, Ihr Herz schlägt und so weiter. Sie würden ganz schön ins Schwitzen geraten, wenn Sie das alles bewusst regeln müssten und dabei noch das Frühstück oder Mittagessen verdauen, die Nahrung dann in Eiweiß und Stärke aufspalten, Antikörper ausschütten, weil vielleicht ein paar Bakterien eingedrungen sind, die Zellteilung für Ihr Haar- und Fingernagelwachstum steuern und so weiter und so weiter. Ganz davon abgesehen, wüssten die meisten von uns auch gar nicht, wie genau wir jetzt eine Butterbrezel oder ein Veggie-Sandwich in Eiweiß und Stärke aufspalten können, denn Chemie gehörte ja bei den wenigsten zu den Lieblingsfächern. Es ist schon gut, dass sich das Reptiliengehirn ganz selbstständig darum kümmert. Es grenzt so gesehen tatsächlich an ein Wunder, dass wir aus Sauerstoff und Nahrung Energie ziehen, dass unsere Zellen sich teilen, sich reparieren, dass unser Herz unermüdlich Blut durch unseren Körper pumpt und vieles mehr. Wir können unserem Reptiliengehirn jeden Tag sehr dankbar dafür sein, dass es diese wichtige Arbeit für uns leistet!

Gelassenheitsimpuls:Machen Sie sich immer wieder bewusst, was Ihr Körper alles leistet.

In unserem Reptiliengehirn entstehen auch die überlebenswichtigen Bedürfnisse wie Hunger, Durst und Schlaf. Erst wenn diese Bedürfnisse gestillt sind, können die Fähigkeiten und Funktionen, welche an die anderen zwei Hirnteile geknüpft sind, vollständig zum Einsatz kommen. Für eine vollumfängliche Funktionsfähigkeit müssen daher auch die Bedürfnisse aus dem nächsten Teil gestillt werden:

Das Säugetiergehirn – Heimat unserer Emotionen

Hier finden alle überlebenswichtigen Vorgänge statt, die sich um Fortpflanzung und Selbstschutz drehen. Auch unser bereits erwähntes Alarmsystem befindet sich hier, im limbischen System, gerne auch emotionales Gehirn genannt. Neben dem Alarmsystem befindet sich im Nucleus accumbens das Belohnungs- und Antriebszentrum. In diesem Teil des Gehirns ist der Hippocampus angesiedelt. Neben der Gefühlsregulierung entscheidet er gleich einem Pförtner darüber, ob und welche Informationen in unser Gedächtnis gelangen. Die vom Pförtner durchgelassenen Informationen bilden dann einen Fundus an Erinnerungen und Erfahrungen, der wie eine riesige Datenbank von unserem Alarmsystem zur Bewertung und Einschätzung von Situationen herangezogen wird.

Das limbische System wird in unserem Buch eine große Rolle spielen, wir nennen es daher Limbo (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Tanz …), um es Ihnen vertrauter und sympathischer zu machen. Limbo kann sich nämlich ebenfalls als kleines Hindernis auf unserem Weg zur heiteren Gelassenheit entwickeln. Und deshalb ist es gut, dass wir ihn hier etwas besser kennen- und schätzen lernen, um ihn so von einem Hindernis zu einem Helfer zu transformieren.

Der Neocortex – Sitz unseres kleinen Buddhas

Der Neocortex sitzt in der Großhirnrinde, dem jüngsten Teil unseres Gehirns. Neben der motorischen Steuerung und der Sprachverarbeitung und -produktion befähigt er uns, Situationen zu analysieren, zu bewerten und bewusst eine Verhaltensentscheidung zu treffen. Er wird von vielen als Sitz des bewussten Ichs bezeichnet und ist bei uns Menschen um einiges größer als bei anderen Säugetieren. Hier befindet sich auch der Präfrontalcortex (Stirnlappen), der es uns ermöglicht, uns selbst zu reflektieren. Die Region über dem rechten Auge steht in Zusammenhang mit negativen Gedanken, Gefühlen und Ängsten. Man nennt sie daher gerne auch „Jammerlappen“. Die Region auf der linken Seite hingegen ist unsere „Glückszone“, sie steht für positive Gefühle, Enthusiasmus und gute Laune. Abhängig davon, welcher der beiden Bereiche bei Ihnen ausgeprägter und aktiver ist, verläuft Ihr innerer Dialog. Diesen kennen Sie sicherlich, plappert doch fast unaufhörlich unsere innere Stimme vor sich hin und bewertet und kommentiert alles, was uns widerfährt. Selbst auf der Couch oder im Bett kommt diese Stimme nicht zur Ruhe. Gehören Sie zur „Ja, aber …“-Fraktion, haben Sie einen aktiven und gut ausgebildeten Jammerlappen. Gehören Sie hingegen zur Fraktion all derjenigen, die mit einem optimistischen „Warum nicht?!“ fröhlich durchs Leben ziehen, dann ist der linke Präfrontalcortex eindeutig ausgeprägter und aktiver.

 SELBSTTEST

Jammerlappen oder Glückspilz?

Bitte bewerten Sie, wie sehr Sie den folgenden Aussagen zustimmen (von 1 = Ich stimme überhaupt nicht zu bis 5 = Ich stimme voll und ganz zu):

Mit meiner Meinung stehe ich nicht gerne alleine da. Ich halte daher in manchen Situationen lieber meinen Mund.

Punkte:

Die Sorge, in etwas nicht gut genug zu sein oder zu versagen, hindert mich häufig daran, Neues auszuprobieren (wie z. B. eine neue Sportart, ein neues Instrument, eine neue Sprache etc.)

Punkte:

Es ist mir zwar unangenehm, aber ich bin oft neidisch auf andere.

Punkte:

Mit Komplimenten kann ich nicht besonders gut umgehen.

Punkte:

Ich backe lieber kleine Brötchen.

Punkte:

Es fällt mir schwer, mich nach einem Streit wieder zu beruhigen.

Punkte:

Bei Problemen werde ich schnell ungeduldig und hole mir Hilfe.

Punkte:

Auswertung

7–13 Punkte: der Glückspilz

Herzlichen Glückwunsch! Ihr linker Präfrontalcortex ist äußerst aktiv und ausgeprägt und Ihr Jammerlappen wohl nur unter dem Mikroskop wahrnehmbar. Aber vielleicht haben Sie ja trotzdem Lust, weiter in diesem Buch zu lesen.

14–24 Punkte: mal so, mal so

Bei Ihnen scheinen die beiden Regionen im Präfrontalcortex gleichermaßen ausgeglichen und aktiv zu sein. Mal fällt es Ihnen leicht, voller Zuversicht Aufgaben anzupacken, und mal werden Sie von negativen Gedanken heimgesucht, die Ihnen bisweilen Ihre Lebensfreude vermiesen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Jammerlappen zu einem Jammerläppchen minimieren und sich über eine weitläufigere Glückszone freuen dürfen.

25–35 Punkte: der Jammerlappen

Neuen Situationen blicken Sie eher misstrauisch entgegen. Ihre innere Stimme unterbricht anfängliche Begeisterung gerne mit dem berühmten „Ja, aber …“, und es fallen Ihnen gleich hundert Dinge ein, die schieflaufen könnten. Ein weiterer Klassiker: Wenn Ihnen etwas Dummes passiert, denken Sie gerne „Typisch, dass das mal wieder mir passieren muss“. Doch kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Auch wenn Ihre innere Stimme den einen oder anderen Tipp, den Sie in diesem Buch lesen werden, erst mal wieder sabotieren möchte: Sie können Ihren Jammerlappen mittels Übung zum Schrumpfen und somit mehr und mehr zum Schweigen bringen und Ihre Glückszone vergrößern, sodass Sie zukünftig zuversichtlicher durchs Leben kommen und langfristig zufriedener werden.

Mit unterschiedlichen Techniken wie z. B. Meditation oder Achtsamkeitstraining vergrößert sich der Präfrontalcortex messbar. Auch wenn sich Ihr Leben nicht gleich vollkommen ändern wird, so werden Sie nach und nach mehr Gelassenheit wahrnehmen und spüren, wie dieser Teil Sie auf dem Weg zum inneren Frieden navigieren und sicher ans Ziel bringen wird. Hier setzten wir mit unserem manuellen Update an. Aber wie bereits gesagt: Sie selbst müssen etwas dafür tun.

Gelassenheitsimpuls:Tun Sie Dinge, die zu Ihnen passen.

Um gelassener zu werden, ist der Präfrontalcortex überaus wichtig. Wir nennen diesen Teil „Little Buddha Cort“ oder einfach nur „Cort“. Little Buddha deshalb, weil dieser Teil besonders durch die Meditation und Achtsamkeitspraxis gestärkt wird und uns dann darin unterstützt, mehr Abstand zu dem zu bekommen, was wir denken und fühlen. Ist Cort erst mal groß und stark, kann er als Big Buddha Cort gemeinsam mit Limbo ein unschlagbares Team bilden und uns zu innerem Frieden und heiterer Gelassenheit führen

Gelassenheitsimpuls:Machen Sie es sich leicht.

Überleben ist Teamarbeit

Aber wer hat nun das Kommando, wenn es mal wieder stressig wird? Das Reptiliengehirn, das darauf achtet, dass wir nicht verhungern und sterben? Limbo, der uns instinktiv handeln lässt und bei Gefahr unser Überleben sichert? Oder Cort, der analytisch denkende Teil unseres Gehirns, der die Situationen abwägt und sicherstellt, dass wir uns nicht schaden?

Unser Verhalten wird situationsbedingt von unseren Grundbedürfnissen, unseren Gefühlen und Trieben und unserem bewussten Denken gesteuert.

Meist entstehen unsere Entscheidungen aus einem Zusammenspiel der jeweiligen Schaltzentralen. Glücklicherweise sind die meisten unserer Verhaltensentscheidungen kohärent, d. h. im Einklang mit Gefühl und Geist, und dadurch sind sie zielführend. Wir fühlen uns gut damit. Probleme bekommen wir immer dann, wenn wir eine inkohärente Entscheidung fällen. Wenn sich unser Geist gegen das Gefühl oder aber das Gefühl gegen unseren Geist entscheidet.

Dies passiert zum Beispiel, wenn Limbo das Ruder übernimmt, weil unser hochreaktives Alarmsystem in Aufruhr ist, selbst dann, wenn gar keine wirkliche Bedrohung besteht. Das kann uns dann ganz schön in Schwierigkeiten bringen: Das bei Bedrohung automatisch ausgelöste Schutzverhalten ist nur bei echter Gefahr für Leib und Leben hilfreich und angemessen. Bei familiärem oder beruflichem Stress kann es dazu führen, dass wir uns schnell mal im Ton vergreifen oder auf andere Weise ungünstig reagieren.

Gelassenheitsimpuls:Seien Sie achtsam.