In allen Städten und Dörfern - James Ros - E-Book

In allen Städten und Dörfern E-Book

James Ros

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Beschreibung

Jesus gab seinen engsten Mitarbeitern im Mt 28,19 den Auftrag, zu den von Gott geliebten Menschen hinzugehen und sie zu seinen Nachfolgern zu machen. Wenn dieser Auftrag wirkungsvoll umgesetzt wird, führt das nach Überzeugung der Herausgeber zur Gründung von Gemeinden. Den Leser erwartet daher kein Handbuch mit Schritten zur erfolgreichen Gemeindegründung. Stattdessen nähern sich Autoren unterschiedlichster Prägung jeweils aus ihrem Blickwinkel der gemeinsamen Aufgabe, den Auftrag Jesu in die Tat umzusetzen. Davon ausgehend beschreibt James Ros in seinem grundlegenden Beitrag vor dem Hintergrund des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) die Notwendigkeit, mit Nachdruck Gemeinden zu gründen. Mittlerweile hat Gemeindegründung im BFP zwar kaum noch "Feinde", aber unser Bund ist weit davon entfernt, geplant und zielorientiert Gemeinden zu gründen. Daran anschließend geht Dietrich Schindler der Frage nach, inwieweit Gemeindegründung ein Beitrag zur Evangelisation unseres Landes sein kann. Dominik Sikinger wendet sich als Vertreter der EmergingChurch-Bewegung in einem ausführlichen Grundsatzbeitrag der Fragestellung zu, an welchen Stellen in der postmodernen Gesellschaft Gemeinde neu gedacht werden muss. Werner Schleifenbaum beschäftigt sich als Pfarrer der Evangelischen Landeskirche mit der Frage, welche Schritte seiner Erfahrungen nach unabdingbar für Gemeindegründung sind. Ein besonderer Dank gilt Paul Clark, der diesen Band mit den Ergebnissen seiner Untersuchung aller Gemeindegründungen von 1945 bis 2005 innerhalb der Hauptzweige der deutschen Pfingstbewegung bereichert. Den Abschluss bildet ein ausführliches Interview mit Friedhelm Holthuis, unter dessen Leitung eine Gemeinde im ländlich geprägten Nordwesten Deutschlands acht Gemeindegründungen begleitet hat.

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Seitenzahl: 238

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Forum Theologie & Gemeinde

Materialien zum geistlichen Dienst

Band 18

theologisch kompetent – praktisch relevant

In allen Städten und Dörfern

Beiträge zu Motivation, Zielrichtung und Wesen von Gemeindegründung

Herausgegeben vom Forum Theologie & Gemeinde des BFP

mit Beiträgen von

James Ros, Friedhelm Holthuis, Dietrich Schindler, Dominik Sikinger, Werner Schleifenbaum, Paul Clark

© 2012 Copyright Forum Theologie & Gemeinde (FThG)

im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden KdöR, Erzhausen

Bibelstellen sind, wenn nicht anders angegeben, der Revidierten Elberfelder Bibel, © 1985/1991/2006 SCM R.Brockhaus, Witten, entnommen.

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigungen in Form von Kopien einzelner Seiten oder Ausdrucken einzelner Abschnitte (digitale Version) sind nur für den privaten Gebrauch bzw. innerhalb einer Ortsgemeinde gestattet. Alle anderen Formen der Vervielfältigung (Mikrofilm, andere Verfahren oder die Verarbeitung durch elektronische Systeme) sind ohne schriftliche Einwilligung durch das Forum Theologie & Gemeinde nicht gestattet.

Lektorat: Daniel Aderhold, admida-Verlagsservice, Erzhausen

Layout u. Umschlag: Daniel Aderhold, admida-Verlagsservice, Erzhausen

Realisierung E-Book: Stefan Böhringer, eWort, Regenstauf www.ewort.de

Druck: Breitschuh & Kock, Kiel

ISBN der Printausgabe: 978-3-942001-65-6

ISBN der E-Book-Ausgabe: 978-3-942001-20-5

Bestell-Nr. buw030

Forum Theologie & Gemeinde (FThG)

Industriestr. 6–8, 64390 Erzhausen

[email protected] • www.forum-thg.de

Vorwort

Obwohl wir das Wort „Gemeindegründung“ in der Bibel nicht vorfinden, ist das Gründen von Gemeinden stark im Neuen Testament verankert. Ich habe keinen Zweifel, dass es sich deswegen lohnt, nach den neutestamentlichen Prinzipien zu fragen und sie wieder neu zu entdecken. Der Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) ist eine Gemeindebewegung und als solche unbedingt darauf angewiesen, dass jede Generation entdeckt, wie lebendige Gemeinden nach biblischem Vorbild gegründet werden können. Von daher bin ich den Verantwortlichen des Forums Theologie & Gemeinde sehr dankbar, dass sie diesen Band über Gemeindegründung herausgebracht haben. Wenn wir den Auftrag von Jesus für seine Gemeinde ernst nehmen wollen, muss dieses Thema uns als Gemeindebewegung beschäftigen.

Als Kanadier bin ich vor 23 Jahren nach Deutschland gekommen, um mich u. a. in die Gründung von Gemeinden zu investieren. Wenn ich mich in der ländlichen Region umsehe, in der ich heute lebe, dann muss ich feststellen, dass es hier fast keine freikirchlichen Gemeinden gibt. Das berührt mich, denn wie werden Menschen in unserem Umfeld erreicht, wenn es keine Gemeinden in ihrer Reichweite gibt? Das gilt nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Großstädten bleiben große Teile der Bevölkerung vom Evangelium unberührt. Und ich frage mich: Wie werden unsere vorhandenen Gemeinden die verschiedenen Schichten und Subkulturen unserer Städte erreichen? Hier lohnt der Blick über den Tellerrand – und ich freue mich, dass dieser Band einen solchen wagt: Er vereint die Ansätze des BFP mit denen anderer Bewegungen, wie den Freien evangelischen Gemeinden (FeG), einer Initiative innerhalb der Evangelisch-lutherischen Kirche und einem Grundsatzbeitrag aus der EmergingChurch-Bewegung.

Unsere Zeit fordert uns heraus, uns für Neues zu öffnen. Das schmälert nicht die Anstrengungen in der Vergangenheit, denn jede vorhandene Gemeinde wurde irgendwann einmal gegründet. Es gab Menschen, die oft unter großen Opfern und mit viel Ausdauer neue Gemeinden ins Leben gerufen haben. Sie haben etwas gesehen, was noch nicht vorhanden war und sie waren bereit, Neues zu wagen. An dieser Grundeinstellung hat sich in Bezug auf Gemeindegründung bis heute nichts geändert.

Deswegen bin ich mir bewusst, dass wir diese Fragen beantworten müssen: Wie kommen wir zu neuen, gesunden Gemeinden, die dazu beitragen werden, unsere Gesellschaft zu beeinflussen? Was können wir tun, um Gemeindegründer zu entdecken, in denen das Herz für die Menschen in unserer Gesellschaft schlägt? Und wie heben wir das Potenzial für Gemeindegründung in den vorhandenen Gemeinden?

Dieser Band kommt nicht mit dem Anspruch daher, alle Fragen zu beantworten oder ein systematisches Konzept für Gemeindegründung in Deutschland vorzulegen. Aber ich freue mich darüber, dass er Denkanstöße und Impulse zum Thema Gemeindegründung gibt, die den Leser zur praktischen Umsetzung motivieren.

Rob Schroeder

Gemeindegründer und Regionalleiter

der BFP-Region Bayern-Nord

Teil I: Mit Nachdruck neue Gemeinden gründen!

James Ros

1 Einführung

Jesus spricht von einer großen Ernte1. Ernte wird hier als Bild verwendet für die Bereitschaft von Menschen, sich auf das Evangelium von Jesus Christus einzulassen.2Eigentlich dürfte es für Nachfolger Jesu keine wichtigere Frage als die geben, wie die große Ernte in unserem Land einzubringen sei. Wenn Jesus für mehr Arbeiter plädiert, wendet er sich nicht gegen seine bereits vorhandenen Jünger, als ob diese nicht wichtig und nicht gut genug wären. Er merkt nur, dass viel mehr Arbeiter benötigt werden die vorhandenen, ja, und weitere, neue Jünger , um eine große Ernte einzuholen. Wie oft diskutieren wir unnötig, ob wir vor allem neue Gemeinden brauchen oder ob wir doch lieber zuerst die bestehenden Gemeinden wieder flott kriegen sollten. Es ist keine Frage vonentweder oder.Es ist eine Sache vonsowohl als auch!

Tatsache ist, dass wir mit 757 BFP-Gemeinden3 mit einer durchschnittlichen statistischen Größe von 55,6 Mitgliedern nicht den Hauch einer Chance haben, unser Land bedeutungsvoll mit dem Evangelium zu durchdringen.4 Der Stellenwert, den die Ernte für unser Land hat, wird sich daran zeigen, welche praktische Gewichtung sie in allem was wir tun bekommt. Letzten Endes wird es sich maßgeblich daran zeigen, inwieweit wir als Gemeindebewegung mit Nachdruck in die Gründung von neuen Gemeinden investieren. Warum dies einer der wenigen Kernwerte unserer Bewegung sein sollte, möchte ich versuchen, im Folgenden aufzuzeigen.

2 Biblische Reflexion zum Auftrag der Gemeindegründung

Jesus hat uns nie beauftragt, neue Gemeinden zu gründen. Warum wir es dennoch tun!

Gleich zu Beginn: Gemeindegründung ist nicht das Ziel! Wir gründen keine Gemeinden um der Gemeindegründung willen. Jesus hat uns nie beauftragt, hinzugehen und neue Gemeinden zu gründen. Vielmehr hat er uns beauftragt, Menschen aller Nationen zu seinen Jüngern zu machen.5 Wir haben also eine „Jünger-Mach-Beauftragung“. Welche Rolle spielt dabei Gemeindegründung von der biblischen Perspektive kommend?

Es fängt ja alles gar nicht mit Gemeinde an. „Die Welt ist Gottes große Liebe. Sie ist das Ziel seiner missionarischen Bemühung. Sie will er erreichen. Mit ihr hat er sich in Christus versöhnt (2 Kor 5,18).“6 Als Pastoren und geistliche Leiter beschäftigen wir uns sehr viel mit Gemeinde. Mir scheint, als würde sich Gott vor allem mit der Welt beschäftigen. Schließlich war die Welt und nicht zuerst die Gemeinde der Anlass für seine Menschwerdung. Joh 3,16 unterstreicht diese Wahrheit: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Gemeinde ist „ohne die Existenz einer missionsbedürftigen Welt undenkbar.“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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