In dubio pro Vino - Carsten Sebastian Henn - E-Book + Hörbuch

In dubio pro Vino E-Book und Hörbuch

Carsten Sebastian Henn

4,4

Der Titel, der als Synchrobook® erhältlich ist, ermöglicht es Ihnen, jederzeit zwischen den Formaten E-Book und Hörbuch zu wechseln.
Beschreibung

Unruhe im beschaulichen Ahrtal: nur noch wenige Tage bis zur Wahl der neuen Weinkönigin. Unter den Anwärterinnen bricht ein wildes Hauen und Stechen um die begehrte Krone aus - plötzlich wird es blutiger Ernst. Eine der jungen Frauen wird ermordet. Als dann auch noch eine ehemalige Weinkönigin auf merkwürdige Weise verunglückt, ist der Skandal perfekt. Natürlich steckt Julius Eichendorff, seines Zeichens kulinarischer Detektiv und Sternekoch, mal wieder mittendrin. Die Spuren des mysteriösen Falls führen kreuz und quer von Sinzig bis Altenahr, ins Winzermilieu, in psychologische Massagepraxen und selbst ins alte Rom. Irgendjemand kocht ein teuflisches Süppchen. Und Julius Eichendorff ist der Einzige, der es ihm nach allen Regeln der Kunst versalzen kann.

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Seitenzahl: 416

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Zeit:4 Std. 59 min

Sprecher:Jürgen von der Lippe

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Carsten Sebastian Henn, Jahrgang 1973, ist Autor und Weinjournalist. Im Emons Verlag erschienen seine kulinarischen Kriminalromane »In Vino Veritas«, »Nomen est Omen«, »In Dubio pro Vino«, »Vinum Mysterium« und »Vino Diavolo«, »Carpe vinum« sowie die Kurzkrimis »Henkerstropfen«. Alle Julius-Eichendorff-Romane sind auch als Hörbuch erhältlich, gelesen von Jürgen von der Lippe. Mit seiner »Deutschen Wein-Entdeckungs-Gesellschaft« keltert C.S. Henn eigene Tropfen. Mehr Infos über ihn, seine Bücher und seine Weine gibt es hier:

Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.

© 2013 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagzeichnung: Heribert Stragholz Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, Leck Erstausgabe 2004ISBN 978-3-86358-357-6 Eifel-Krimi Originalausgabe

»Das Erste, was man bei einer Abmagerungskur verliert, ist die gute Laune.«

1. Kapitel

…überaus gehaltvoll…

(Weinbeschreibung aus dem Gault Millau WeinGuide)

Julius konnte es nicht fassen. Er wollte den Blick abwenden, aber es gelang ihm nicht. Der Anblick übte eine merkwürdige Faszination aus. Trotz aller Abscheu, die er fühlte, trotz aller Wut, trotz aller Fassungslosigkeit. Wie konnte so etwas passieren? Wer ließ so etwas zu?

Julius ging im Kopf die letzten Tage und Wochen durch, um die Momente herauszufiltern, die zu dem geführt hatten, was er nun erblicken musste. Hatte er Warnungen nicht wahrgenommen? Hatte er dies vielleicht selbst zu verantworten?

Er stand da, den Kopf gesenkt, die Augen glasig, die Lippen verbittert zusammengepresst. Der Tag hatte so gut gerochen, als er die Fensterläden vor wenigen Minuten weit aufgedrückt hatte. Gestern war Pfingsten gewesen, das Fest des Heiligen Geistes. Schon einen Tag später war dieser nicht mehr zu finden. Nicht in diesem Raum.

Gestern erst war Julius spät in der Nacht aus dem jahrelang geplanten Urlaub zurückgekommen, auf dem er den Spuren seines dichtenden Vorfahren, Joseph Freiherr von Eichendorff, gefolgt war, hatte sich noch vor wenigen Stunden auf ein paar ruhige Tage zu Hause gefreut, da das Restaurant noch wegen Betriebsferien geschlossen war.

Er blickte durch das kleine Sichtfenster. Doch dahinter bewegte sich nichts mehr.

Die Wahrheit war nicht zu verleugnen, und Julius wusste, dass sie ihn als Täter nannte. Er konnte die Schuld auf niemand anderen schieben. Dieses Verbrechen hatte langen Vorlauf gehabt, viele Tage der Planung und Vorbereitung. Er musste sich eingestehen, dass er es gern getan, ja geradezu genossen hatte. Es half nichts, dass im Urlaub andere Regeln herrschten. Die Zeche musste er trotzdem zahlen.

Was war nur aus ihm geworden? Seit zwei Jahren klärte er nun nebenberuflich Verbrechen auf, wie konnte es passieren, dass er für dieses Grauen federführend verantwortlich war?

Für jedes einzelne Kilo.

Julius stieg wie in Trance von der Waage. Herr Bimmel, sein schwarzweißer Kater, kam ins Badezimmer getrottet und blickte ihn hungrig an. Die unheilvolle Veranlagung zum Schlemmen lag wohl in der Familie. Und doch, resümierte Julius, als er in den Spiegel blickte und sich die Wangen mit einer exakt in der Handinnenfläche abgemessenen Menge Rasierschaum einrieb, gab es Mittäter. Viele davon waren zu Freunden geworden. Es waren die Köche, bei denen er auf seiner Reise eingekehrt war. Die ihm noch dieses Gericht präsentieren und ihn von jenem wenigstens einen Happen probieren lassen wollten. Da er ein höflicher Mensch war, erklärte Julius sich das Unerklärbare nun, hatte er mehr als nur einen Happen probiert. Wie hätte das denn ausgesehen, den Rest immer stehen zu lassen? Da hieß es, feinfühlig zu sein. Wenn nötig, sogar Nachschlag zu verlangen, um den Gastgeber nicht zu vergrämen! Auch wenn dies auf Kosten der eigenen Gesundheit ging. Man musste Opfer bringen. Löffel für Löffel. Gabel für Gabel. Nachschlag für Nachschlag.

Herr Bimmel hatte begonnen, an Julius’ Morgenschluffen zu knabbern. Wozu einen der Hunger treiben konnte. Wo der Kater doch sowieso…

Julius kam eine Idee.

Der Kater blickte ihn ängstlich an.

Julius lächelte.

Herr Bimmel machte einen Buckel.

Doch das nützte nichts mehr. Er wurde hochgehoben, Julius stieg gemeinsam mit ihm auf die Waage und blickte durch das Sichtfenster zu seinen Füßen.

Zu viel!

Die Entscheidung war gefallen, das angenehme Katerleben beendet. Herr Bimmel traute sich kaum, in das Gesicht des weiß eingeschäumten Julius zu blicken, in dessen Augen furchtbare Entschlossenheit stand.

»Wir zwei diäten!«

Herr Bimmel maunzte und wand sich wie ein Fisch im Netz, um aus der fürchterlichen Umarmung zu entrinnen.

Doch es war zu spät.

Das Schicksal seines Speckes war besiegelt.

Nach beendeter Morgentoilette und Ankleide ging Julius zu Fuß zu seinem Restaurant. Dass dieses nur wenige Meter entfernt lag, änderte nichts an seiner Entschlossenheit, sie sportiven Ganges hinter sich zu bringen. Diese paar Schritte bei blendendem Wetter, das die Rebstöcke anregte, Wasser aus dem Boden in die Trauben zu pumpen, das den Cabriofahrern Gelegenheit gab, ihre Kopfhaut zu lüften, waren die ersten in ein leichteres Leben.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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