Vinum Mysterium - Carsten Sebastian Henn - E-Book + Hörbuch

Vinum Mysterium E-Book und Hörbuch

Carsten Sebastian Henn

4,9

Der Titel, der als Synchrobook® erhältlich ist, ermöglicht es Ihnen, jederzeit zwischen den Formaten E-Book und Hörbuch zu wechseln.
Beschreibung

Spannung, Witz und kulinarische Geheimnisse Das Ahrtal ist wie ausgestorben. Ein Serienmörder sucht sich seine Opfer scheinbar wahllos unter allen, die bei Winzern, in Restaurants, ja sogar in trauter Runde ein Glas Wein trinken. Kein Tourist wagt sich mehr ins Tal, der Wein bleibt in den Fässern.Sternekoch und Hobbydetektiv Julius Eichendorff hat es in seinem bisher kniffligsten Fall mit einem brillanten Widersacher zu tun. Der Täter schickt ihm flüssige "Nachrichten aus dem Totenreich", und nur er soll sie entschlüsseln können. Zu allem Unglück muss Julius auch noch für einen ganz besonderen Gast kochen: den Papst.

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Seitenzahl: 440

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Zeit:5 Std. 0 min

Sprecher:Jürgen von der Lippe

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Carsten Sebastian Henn, Jahrgang 1973, ist Autor und Weinjournalist. Im Emons Verlag erschienen seine kulinarischen Kriminalromane »In Vino Veritas«, »Nomen est Omen«, »In Dubio pro Vino«, »Vinum Mysterium« und »Vino Diavolo«, »Carpe vinum« sowie die Kurzkrimis »Henkerstropfen«. Alle Julius-Eichendorff-Romane sind auch als Hörbuch erhältlich, gelesen von Jürgen von der Lippe. Mit seiner »Deutschen Wein-Entdeckungs-Gesellschaft« keltert C.S. Henn eigene Tropfen. Mehr Infos über ihn, seine Bücher und seine Weine gibt es hier:

Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.

© 2013 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagzeichnung: Heribert Stragholz Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, Leck Erstausgabe 2006ISBN 978-3-86358-356-9 Eifel-Krimi Originalausgabe

Für meine Familie – dass sie weiter wächst

»Vom Urbeginn der Schöpfung Ist dem Wein eine Kraft beigegeben, Um den schattigen Weg Der Wahrheit zu erhellen«

(Dante)

»Das Leben ist voller Leid, Krankheit, Schmerz – und zu kurz ist es übrigens auch …«

1. Kapitel

»Auf einen guten Bissen gehört ein guter Trunk«

Es wird behauptet, Katzen würden Gefahr spüren. Sie würden einen Buckel machen, die Ohren anlegen oder sich in eine dunkle Kellerecke verkriechen. Instinktiv.

Julius Eichendorffs Katzen mussten kaputt sein.

Herr Bimmel putzte sich die Pfoten, als der Anruf kam, und Felix prüfte, wie oft er gegen den Geranientopf schlagen musste, bis dieser von der Fensterbank fiel. Julius selbst drapierte Serranoschinken so auf ein frisches Stück Ciabatta, dass es komplett bedeckt war und nichts überhing. Das erforderte professionelle Origami-Fertigkeiten.

Das Wetter hatte auch keine shakespearische Qualität. Der Herbst war schatzkammergolden, der Himmel sonnig mit drei malerischen Wölkchen, die sich wie leckere Baisers am Firmament türmten. So war es nun schon seit Tagen. Julius hatte außerdem nicht schlecht geträumt, keine düsteren Vorahnungen mit großen, roten Spinnen gehabt, keine Visionen strömenden Blutes oder wandelnder Leichen.

Es war also ein verteufelt herrlicher, ausgeschlafener Morgen mit der Aussicht auf ein baldiges Frühstück inklusive eines Flugtees Darjeeling FTGFOP1Garden Orange Valley First Flush oder »der Superleckere«, wie Julius ihn nannte, für den das Wasser bald kochen würde.

Das Telefon klingelte wie immer, und es hörte nicht auf damit, obwohl Julius sich missachtend der Zubereitung des Frühstücks widmete. Das war seiner Meinung nach schließlich die wichtigste Mahlzeit des Tages. War die verpfuscht, konnte man denselbigen vergessen. Als der Geranientopf klirrend auf dem Boden landete, das Parkett gleichmäßig mit Blumenerde bedeckend, entschloss sich Julius, zum Telefon zu gehen, um wenigstens eine Sache zu ändern, die ihn störte. Felix schaute sich interessiert das Ergebnis seines Experiments an und tapste zwei Schritte weiter zum nächsten Geranientopf.

»Eichendorff. Ich frühstücke!« Warum hatte er nur den Anrufbeantworter aus dem Haus entfernt? Weil es ihn nervte, ständig jemanden zurückrufen zu müssen. Aber war drangehen zu müssen während eines Serranoschinken-Frühstücks nicht noch viel schlimmer?

In diesem Fall mit Sicherheit.

Die Stimme im Hörer war nicht menschlich. Sie klang wie ein sprechender Thunfisch. Aus der Dose. Blechern und ölig.

»Julius, ich habe Nachrichten aus dem Totenreich für dich. Bald wird jemand sterben, dem die Natur nicht genügt.«

Herr Bimmel machte einen Buckel. Die Stimme fuhr ohne Pause fort.

»Eigentlich solltest du diese Nachricht vierundzwanzig Stunden vor seinem Tod bekommen, aber da ich dich gestern Abend nicht erreicht habe, sind es jetzt deutlich weniger. Tja, Pech.«

Julius vergaß sein Ciabatta. Er wollte den Anrufer nach seinem Namen fragen und danach, was diese Drohung sollte, ob es vielleicht der miserable Scherz eines der unzähligen vermeintlich lustigen Radio-Telefonterroristen war, aber er kam nicht dazu. Die Stimme am anderen Ende der Leitung fuhr bereits fort:

»Du wirst heute eine Flasche mit Wein erhalten, die dir einen Hinweis auf das Opfer gibt. Doch ich ahne schon, dass du ihn nicht erkennen wirst, Meisterdetektiv. Du wirst nichts am Lauf der Dinge ändern.«

Der Anrufer legte auf.

Julius sah sich selbst als einen Mann mit dem Gemüt eines frisch gesuhlten Nilpferds. Doch die angeborene Zufriedenheit war ihm auf einen Schlag abhanden gekommen. Er hielt den Hörer lange in der Hand, bevor er ihn so sachte zurücklegte, als könne er dabei zerbrechen.

Der Appetit war ihm jedoch nicht vergangen, da brauchte es mehr als einen anonymen Telefonanruf. Essen verkommen zu lassen war eine Sünde. Zudem hatte er sich diesen wohlgeformten Bauch nicht über Jahre hart erfuttert, um nun wertvolle Gramm zu verlieren. Und vor allem: Nur ein gefüllter Magen dachte gut. Und zu denken gab es nun einiges.

Doch sein Serranoschinken-Ciabatta, auf dem nur noch der Rucola gefehlt hatte, war verschwunden. Allerdings nicht spurlos. Herr Bimmel und Felix hockten wie zwei Geier um die Überreste ihrer Beute auf dem Boden. Julius hasste Unordnung. Das bekamen seine Katzen jetzt zu spüren.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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