Indigo-Menschen und der Weg aus dem Burnout - Peter Classen - E-Book

Indigo-Menschen und der Weg aus dem Burnout E-Book

Peter Classen

0,0
6,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Indigo-Menschen nehmen auf andere und neue Weise wahr. Die Gesellschaft kommt mit ihnen nicht klar und nennt sie Legastheniker, ADSler oder Autisten. Sie fühlen sich nicht geliebt und rebellieren oder ziehen sich zurück. Daraus folgt ein Gefühl der inneren Leere und Erschöpfung - der Burnout. Indigo-Menschen bringen ein Wissen mit auf diese Erde, das einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Menschheit leisten soll. Der Auftrag, den sie haben, liegt in ihnen verborgen, aber er kommt ans Licht, sobald wir diese Menschen annehmen und unterstützen, so wie sie sind. "Mich hat Ihr Buch bereichert und meine Sichtweise verändert. Sie regen zu einer neuen Art der Wahrnehmung an!" - Linda Jarosch, Co-Autorin von KÖNIGIN UND WILDE FRAU (mit Anselm Grün) Peter Classen, der seit Jahren im gesamten deutschsprachigen Raum vor Pädagogen, Eltern und Betroffenen regelmäßig Seminare und Vorträge abhält, regt in seinem Buch zu einem gemeinsamen Lernprozess an, der alle Beteiligten aus ihrer Isolation befreit. Er weist Wege auf, diese andere Seinsweise der Betroffenen zu erkennen und ihre verborgenen Talente freizulegen - zum größtmöglichen Nutzen ihrer selbst und der gesamten Gesellschaft.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 144

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



P e t e r   C l a s s e n

I n d i g o - M e n s c h e nu n d   d e r   W e g   a u s   d e mB u r n o u t

Ihr Anderssein ist eine Chance!

Originalausgabe

Besuchen Sie uns im Internet:

www.amraverlag.de

Deutsche Ausgabe:

Copyright © 2009 by AMRA Verlag

Auf der Reitbahn 8, D-63452 Hanau

Telefon: + 49 (0) 61 81–18 93 92

Kontakt: [email protected]

Herausgeber & Lektor

Michael Nagula

Umschlag

Devam Will

Layout & Satz

nima typografik

Druck

CPI Moravia Books

ISBN 978-3-939373-27-8

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks der Übersetzung, vorbehalten.

Was sie bei meinem Sohn testen, ist uns egal.

Was sie auf die Zeugnisse schreiben, ist uns egal.

Wenn mein Sohn von der Schule

nach Hause kommt, darf er Kind sein.

Wenn er fragt, will er lernen –

und jetzt darf ich lehren.

Neugierig macht ihn die Welt von selber.

Eine Mutter

 

Inhalt

Einführung des Autors

1 Anders zu sein ist das Normale

2 Wie erkenne ich einen Indigo-Menschen?

3 Das Burnout-Syndrom bei Lehrern, Eltern und Erwachsenen: Welchen Nutzen bringt es der Menschheit?

– Betroffene Erwachsene berichten

– Lehrer und Erzieher erleben die Not der Betroffenen

4 Welchen Auftrag haben Indigo-Menschen?

5 Das Geschenk des Indigo-Menschen in meiner Umgebung

– Partnerschaft mit Indigos, die als auffällig eingestuft wurden

6 Wie können Indigos lernen?

– Indigo-Kinder schütten ihre Seele aus

– Eltern von betroffenen Kindern berichten

7 Die Evolution nur in der Technik – oder auch im Geistigen?

8 Als Indigo seine Berufung finden und mit ihr leben und arbeiten

9 Indigos im Umgang miteinander

– Indigos und Sexualität

– Indigos und Drogen

– Indigos und Religion

10 Alle Menschen sind Kinder Gottes

11 Dem Minotaurus in uns begegnen

12 Die andere Begegnung

13 Mut und Hoffnung

Empfehlenswerte Bücher

Seminare und Vorträge des Autors

Einführung

Viele Menschen werden als auffällig bezeichnet und oft auch als behindert oder krank abgetan. Legasthenie, ADS, ADHS und Autismus sind nur einige der Begriffe, die ein solches Denken fördern. Aber könnte es nicht sein, dass es bei ihnen gar nicht so sehr um Behinderung oder Krankheit geht, dass sich etwas ganz Anderes dahinter verbirgt?

Was ist, wenn die Betroffenen ungeahnte Talente aufweisen? Was ist, wenn wir es mit Indigo-Menschen zu tun haben, die eine starke Anbindung an das Göttliche haben?

Diesen und anderen Fragen gehe ich im vorliegenden Buch nach.

Was sind Indigo-Menschen überhaupt? Indigos sind Personen, die auf andere Weise wahrnehmen und sich oft nur zögerlich oder ängstlich dazu äußern. Einige trauen sich auch gar nicht, darüber zu sprechen. Noch nicht.

Warum zögern sie? Und warum sind sie so ängstlich? Es ist die Angst, nicht verstanden zu werden. Indigo-Menschen nehmen anders wahr und werden dadurch in ihrem Sein, »so wie das Leben sie geschaffen hat«, nicht verstanden. Und nicht verstanden zu werden, ist ein sehr unangenehmes Gefühl – deshalb schweigen sie.

Als Legastheniker und ADSler habe ich in der Schule und im Elternhaus meistens negative Anerkennung erfahren. Die Natur hingegen liebte ich schon immer, und dort fand ich auch die Kraft zum Leben.

Wie konnte es sein, dass ich in der Schule in Deutsch und Englisch immer mangelhaft bewertet wurde und später bei einem japanischen Fahrzeughersteller als Homologationsleiter arbeitete, mich mühelos auf Englisch verständigte und heute als Schriftsteller tätig bin? Was geschieht da? Woher habe ich mein Wissen? Woher kamen die englischen Worte, als ich sie brauchte? Wieso haben die Psychologen mich in meiner Kindheit als hochbegabt eingestuft, und in der Schule war ich dann ein »Versager«? Ich bin ein Indigo-Mensch.

Als Indigo-Mensch zu leben ist oft nicht leicht, und mit diesem Buch lade ich die Leser ein, sich selbst zu erkennen und an sich zu glauben. Es spiegelt auch meinen eigenen Entwicklungsprozess, wie ich als Indigo-Mensch begann, erwachsen zu werden. Dieser Prozess ist fortlaufend, und so befinde ich mich immer noch mitten drin.

Dass ich dieses Buch für Indigo-Erwachsene geschrieben habe, ist eine logische Konsequenz aus meiner beruflichen Tätigkeit. Ich arbeite jetzt schon seit längerem als Legasthenie- und ADS/ADHS-Berater, und dabei ist mir aufgefallen, dass die Eltern vieler Kinder, bei denen heute Auffälligkeiten attestiert werden, oft ähnliche Wahrnehmungsfähigkeiten haben wie ihre Kinder, sie aber nicht gelten lassen. Um ein persönliches Beispiel zu nennen: Mein Vater war Tierarzt und hatte die berühmte Doktorschrift. Man konnte sie nicht lesen und somit auch keinen Fehler erkennen. Das war seine Art, sich vor Ausgrenzung und Erniedrigung bei einem Fehler zu schützen.

Da er sich selbst und seine Wahrnehmungsfähigkeiten noch nicht erfahren und erkannt hatte, konnte er mir auf meinem Weg, mich selbst zu erkennen, auch nicht helfen.

Sobald wir uns als erwachsene Indigo-Menschen erkannt und angenommen haben, können wir auch mit unseren Kindern eine neue Ebene der Kommunikation aufbauen.

Das ist oft für die ganze Familie und die schulische Situation entspannend und heilsam.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mit mir auf eine innere Entdeckungsreise gehen, die durch persönliche Erfahrungsberichte von betroffenen Kindern und Erwachsenen begleitet wird, die mir im Laufe meiner Arbeit von Eltern, Lehrern und Erziehern geschildert wurden.

Ich möchte Sie dazu von Herzen einladen.

 

 

 

1

Anders zu sein ist das Normale

Wir haben alle von Geburt an Zugang zur geistigen Welt. Durch das Leben hier auf der Erde wird er uns abgeschnitten. Dies ist kein Unglück. Es dient dazu, uns Menschen in die Freiheit zu führen, damit wir aus freien Stücken wählen können, welchen Weg wir gehen wollen. »Normale« Menschen kommen damit auch ganz gut zurecht.

Lassen Sie mich einmal den Begriff »normal« etwas näher bestimmen. Normal heißt der Norm entsprechend. Die Norm wird festgelegt durch den größeren Teil einer gleichartigen Sache oder, wie in diesem Fall, durch die größere Gruppe von Menschen. Indigo-Menschen lassen sich jedoch nicht einfach abschneiden von der geistigen Welt. Sie rebellieren. ADS, ADHS und andere Erscheinungen sind die Folgen. Indigos werden oft auffällig und folgen nicht mehr den Anweisungen der bestehenden Gesellschaft. Sie können ihr nicht mehr folgen. Tief in ihrem Inneren wissen sie um ihren Auftrag, etwas zu verändern.

Dies geschieht meist unbewusst. Als Kinder konnten Sie ihren Kontakt zur geistigen Welt nicht so erklären, dass er von den Erwachsenen hätte verstanden werden können. Das führte oft zu Ausgrenzung und Erniedrigung, wodurch seelische Verletzungen entstanden. Diese Verletzungen hindern sie daran, ihre Berufung zu leben. Ihre Persönlichkeit wurde von außen geprägt und hat oft nichts mehr mit ihrem wahren Ich zu tun.

Damit sind wir auch schon beim Kernpunkt unseres Themas. Ich möchte es einmal so darstellen: Junge Menschen (Indigo-Kinder) und ältere Menschen (Erwachsene) treffen zusammen, und es fehlt ihnen die Grundlage für eine Verständigung, die gemeinsame Sprache. Indigo-Kinder nehmen einfach anders wahr als Erwachsene.

Es nützt nichts, wenn wir versuchen, den Kindern und Indigo-Erwachsenen unsere bestehenden Auffassungen zu diktieren. Das verstärkt lediglich die unbewusste und ungewollte Rebellion. Alle Menschen, besonders unsere Kinder, müssen verstehen, warum sie etwas lernen oder tun sollen, und das bereits bei den kleinsten Dingen.

Wir alle kennen das aus eigener Erfahrung. Wenn der Chef sagt: »Führen Sie eine bestimmte Arbeit aus«, gibt er uns damit ein Ziel vor, und wir wissen recht schnell, ob wir dem Auftrag gewachsen sind oder nicht. Sind wir ihm nicht gewachsen, können wir mit dem Chef darüber reden, und er kann uns einen Weg aufzeigen. Das ist gut und richtig so. Sind wir dem Auftrag allerdings gewachsen und wissen sofort, wie wir vorgehen wollen, ist das genauso gut, und wir brauchen den Rat des Chefs nicht.

Oft ist es jedoch so, dass wir dem Auftrag gewachsen sind und auch genau wissen, wie wir zum vorgegebenen Ziel gelangen können. Wir wissen, so nenne ich es einfach mal, dass wir den Weg links herum gehen wollen und auch können. Wenn jetzt der Chef kommt und von uns verlangt, dass wir den Weg zum Ziel rechts herum gehen sollen, spüren wir in uns sofort Unruhe und Unverständnis. Wir folgen nur widerwillig – so geht es den meisten Indigos.

Warum sollten wir etwas anders tun als auf unsere Weise, wenn sie ebenfalls zum Ziel führt?

Dieses Problem zeigt sich bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen. Die vielen psychischen Erkrankungen sprechen eine deutliche Sprache, und ebenso aussagekräftig ist die Tatsache, dass in Deutschland fünfzig Prozent aller Beschäftigten die innere Kündigung ausgesprochen hat. Vor fünfundzwanzig Jahren waren es nur fünfundzwanzig Prozent aller Beschäftigten. Außerdem gibt es eine große Anzahl von Menschen, die dem bestehenden System den Rücken gekehrt haben und von den Arbeitsämtern ausgemustert wurden, sodass sie gar nicht mehr gelistet sind. Sie leben in einer Grauzone.

Gehen wir jetzt davon aus, dass heute fünfzig Prozent der Menschen gerne ihre Arbeit tun und fünfzig Prozent ungern, so können wir nicht mehr sagen, was normal ist, da beide Gruppen gleich stark sind. Wenn ich jetzt in die Zukunft schaue, sehe ich in zehn Jahren nur noch fünfunddreißig Prozent aller Beschäftigten gerne arbeiten, und fünfundsechzig Prozent können sich mit den gegebenen gesellschaftlichen Voraussetzungen nicht mehr identifizieren. Dass es so kommen wird, zeigt uns ja – wie schon erwähnt – die dramatische und kontinuierliche Zunahme der psychischen Erkrankungen, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Dazu kommen die Menschen, die in dieser Grauzone leben.

Ist es zu weit hergeholt, wenn ich behaupte, dass in zehn Jahren die fünfundsechzig Prozent der Menschen normal sind, die die gegebenen Voraussetzungen nicht mehr akzeptieren?

Ich bin sicher, dass wir auf eine radikale Änderung der Verhältnisse zusteuern. Sichtbar wird das an den Indigo-Menschen, besonders an den Neuen Kindern.

Immer mehr dieser Kinder werden als verhaltensauffällig eingestuft. Ein verhaltensauffälliger Mensch ist aber nicht unbedingt auch ein Indigo-Mensch, und ebenso wenig ist ein Indigo-Mensch automatisch verhaltensauffällig. Das Gleiche gilt für Legastheniker. Auch sie sind nicht alle automatisch Indigo-Menschen.

Legasthenie an sich ist eine deutliche Verhaltensauffälligkeit. Was bewirkt sie? Sie fordert uns zum Überdenken der Lehr- und Lernmethoden auf. Legasthenie ist weder eine Krankheit noch eine Lernbehinderung, sondern lediglich ein Zeichen, dass die Lernwege dem Kind nicht angemessen sind. Das Gleiche gilt für Indigo-Menschen mit ADS und ADHS. Ihr Umfeld ist ihnen nicht angemessen. Ein Indigo-Kind, das seinem Naturell entsprechend aufwächst, entwickelt keine Verhaltensauffälligkeiten wie Legasthenie, ADS oder ADHS.

Hier möchte ich kurz innehalten und ausdrücklich betonen, dass es mir in diesem Buch in keinster Weise darum geht, jemandem eine Schuld zu geben oder Versagen zu suggerieren. Das Gegenteil ist der Fall. Es geht mir darum, eine Verständigungsmöglichkeit zu schaffen, damit wir lernen, eine gemeinsame »Sprache« zu sprechen. Wenn Ihnen das bisher Geschriebene allerdings zu weit hergeholt erscheint, können Sie hier jetzt ruhigen Gewissens aufhören zu lesen, denn dann wird sich in Ihrem privaten Umfeld aller Voraussicht nach kein Legastheniker oder Indigo-Mensch befinden.

Was entspricht nun dem Naturell eines Indigos? Was benötigt er, damit es nicht zu Verhaltensauffälligkeiten kommt? Zwei grundsätzliche Dinge:

1. Herzensliebe, die bedingungslose Herzensliebe der Eltern, des Partners oder der Partnerin und der Mitmenschen.

2. Wahrhaftigkeit. Wir alle kennen Notlügen, die einfach so dahingesagt werden. Indigos vertragen so etwas jedoch nicht. Sie vertragen es nicht einmal, wenn jemand etwas anderes sagt, als er denkt. Sie spüren die Unwahrheit und leiden darunter große Qualen, von Geburt an, oder sogar schon früher. Und sie verlieren den Respekt vor Menschen, die unwahrhaftig sind. Darin liegt auch die Ursache ihrer Rebellion.

An dieser Stelle möchte ich ein Beispiel für Unwahrhaftigkeit geben, an Hand eines Verhaltens, das ich gegenüber meinem Sohn (einem Indigo-Kind) an den Tag legte, als er zwei Monate alt war. Was damals geschah, ist mir allerdings erst zehn Jahre später bewusst geworden.

Ich kam abends von der Arbeit nach Hause und sollte auf meinen Sohn aufpassen, da seine Mutter mit Freunden essen gehen wollte. Meine damalige Frau sagte zu mir: »Im Kühlschrank ist ein Fläschchen für den Jungen, du kannst es ihm warm machen, und für dich ist Brot und Aufschnitt da.« Ich antwortete, mit meinem Sohn auf dem Arm: »Ja, ist gut, fahr du nur ruhig los, ich finde schon alles.« Sie machte sich auf den Weg. Als sie außer Sichtweite war, sagte ich zu meinem Sohn: »Ich esse heute Abend doch keine Brote. Weißt du was? Ich ziehe dich warm an, nehme dein Fläschchen mit, und dann fahren wir zur Pizzeria. Da esse ich eine Pizza und trinke einen leckeren Rotwein.« Aus der Pizza und dem Rotwein wurden nichts, weil mein Sohn beim Verlassen des Hauses anfing zu schreien, in einer Lautstärke und Heftigkeit, die ich vorher nicht und auch nachher nie wieder bei ihm erlebt habe. Ich musste umkehren. Als wir zurück im Haus waren, beruhigte mein Sohn sich wieder.

Zehn Jahre lang ließ mir dieser Vorfall (wie auch andere, ähnlich geartete) keine Ruhe. Warum war das geschehen?

Ich fand keine Erklärung, bis ich eines Tages begriff, dass mein Sohn ein Indigo-Kind ist. Er hatte meine fehlende Wahrhaftigkeit gegenüber seiner Mutter nicht vertragen. Glücklicherweise hatte er daraufhin so laut und anhaltend geschrien, dass ich umkehren musste. Danach war wieder alles gut gewesen – und das ist das Schöne!

Indigos sind nicht nachtragend. Wenn der Fehler eingestanden ist, dann hat es sich erledigt, dann ist alles wieder gut. Wird er jedoch nicht eingestanden, bleibt die unangenehme Situation bestehen: Die Indigos gehen in Rebellion. Diese Rebellion kann sich dann gegen andere richten, aber auch gegen sich selbst. Manchmal haben Indigos sogar Todessehnsüchte. Sie wollen nach Hause, zum Göttlichen. Haben sie den Kontakt zum Göttlichen jedoch noch nicht ganz verloren, können sie die Hand nicht gegen sich oder andere erheben und beginnen ihren Auftrag zu erfüllen, uns ihr Wissen mitzuteilen.

Das ist der Wendepunkt. Sobald sie erkannt haben, dass sie uns etwas mitzuteilen haben, stehen sie vor der Entscheidung, ob sie ihren Weg im Leid gehen wollen oder es vorziehen, ihren Auftrag voller Lebensfreude zu erfüllen.

Es steht uns frei zu wählen. Wir können entscheiden, was wir wollen.

An dieser Stelle gebe ich unumwunden zu, dass ich mich manchmal noch immer im Leid befinde. Ich leide an der Uneinsichtigkeit der Menschen, der Kälte im Umgang miteinander und der krankhaften Ichbezogenheit. Sobald ich aber meiner Berufung folge und meine Arbeit ausführe mit Vorträgen, Seminaren und Schreiben, ist das Leiden aufgelöst. Dann arbeite ich aus Leidenschaft und voller Lebensfreude.

Und das ist es, was ich zu lernen habe: Nimm die Menschen so an, wie sie sind. Höre auf, sie zu bewerten, sonst machst du das Gleiche, was sie mit dir in der Schule und im Elternhaus gemacht haben: bewerten, beurteilen, ja aburteilen.

Jeder ist richtig, wie er ist. Gott hätte ihn sonst nicht so geschaffen.

Aussage einer Simultan-Dolmetscherin in vier Sprachen

»Ich bin Legasthenikerin und ADHSlerin wie du, kann nicht lesen und schreiben. Bitte mach deine Bücher als Hörbücher. Ich will wissen, was du schreibst.«

Woher hat sie ihr Wissen? Sie kann ja nicht lesen. Warum nimmt man nur ihre Talente in Anspruch und vermittelt ihr nicht, wie sie mit der Schrift umgehen kann? Soll sie unbewusst bleiben? Nur zur Verfügung stehen und dienen? Wem soll sie dienen? Die Antworten gibt uns das tägliche Leben.

Unbewusst anders zu sein bedeutet oft Leiden. Bewusst anders zu sein und dazu zu stehen heißt – seine Berufung leben, mit Leidenschaft leben.

 

 

 

 

 

 

2

Wie erkenne ich einen Indigo-Menschen?

Ein wesentliches Erkennungsmerkmal eines Indigo-Menschen ist die Farbe seiner Aura, seines Energiekörpers, den Hellsichtige wahrnehmen können. Er ist stark indigoblau. Die Amerikanerin Nancy Ann Tappe hat diese neue Aurafarbe als Erste bewusst wahrgenommen und in den Achtzigerjahren darüber geschrieben. Sie stellte bei Kindern mit der anderen Aurafarbe auch veränderte Verhaltensweisen und Veranlagungen fest.

Schon vor hundert Jahren sagte Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, voraus, dass es in Kürze eine neue Generation von Menschen geben werde.

Viele bezeichnen diese neue Generation heute als »Planetenmenschen«, weil sie einen anderen Ursprung hat als bisherige Menschen. Ihre Seelen bringen bei der Geburt ein wesentlich größeres und vor allem ganz anderes Vorwissen mit.

Das erklärt auch ihre Verständigungsschwierigkeiten. Diese Menschen kommen häufig mit offenen Augen zur Welt und haben eine Kraft in ihren Augen, die manche Eltern erschrecken lässt. Sie laufen meist erst spät, krabbeln oft vorher kaum, und eines der ersten Worte, die sie sprechen können, ist »Nein«. Sie wissen, was sie wollen – oder besser: sollen. Sie kennen ihren Auftrag, den sie auf der Erde zu erfüllen haben. (In späteren Kapiteln behandle ich dieses Thema ausführlicher.)

Es ist jedoch nicht einfach, sich selbst oder andere als Indigo-Menschen zu erkennen. Dazu bedarf es einer hohen Sensibilität. Eine sehr gute Methode ist, die Veränderungen in der eigenen Verhaltensweise auf die Reaktionen der Mitmenschen zu beobachten. Ähnlich wie ich es von meinem Sohn lernen durfte – bei der Geschichte mit der Pizza und dem Rotwein. Probieren sie es aus, und gehen sie ruhig mutig vor. Reagieren Sie anders. Sie können nichts falsch machen, wohl aber vieles besser. Mir persönlich hilft dabei der Satz: »Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.«

Entspannt sich eine Situation durch die Veränderung der eigenen Sicht- und Vorgehensweise, bin ich dem Erkennen ein großes Stück nähergekommen.

Nancy Ann Tappe teilt die Indigo-Menschen in vier Hauptgruppen ein:

1. der humanistische Typ: Sie sind sehr kontaktfreudig, gehen auf andere Menschen freundlich zu, sprechen