Ist „Gott“ nur eine Erfindung der Menschen? - Marianne Schröder - E-Book

Ist „Gott“ nur eine Erfindung der Menschen? E-Book

Marianne Schröder

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Beschreibung

Stephen Hawking (†2018) war der Überzeugung, dass wir „Gott“ nicht brauchen, dass alles naturwissenschaftlich erklärbar ist: der Urknall, das Universum, die Entwicklung der Kontinente, die Vegetation, die Tiere und schließlich die Menschen. Doch stimmt das wirklich? Ist „Gott“ lediglich eine Erfindung der Menschen, der Gläubigen, um die Angst vor dem Tod zu nehmen oder auch um Macht auszuüben? Gehen Sie mit mir auf eine spannende Entdeckungsreise. Es wird nicht immer leicht sein, vielleicht wird es auch Ihr Weltbild ein wenig durcheinanderwerfen, aber es lohnt sich, offen zu sein. Es geht mir in meinem Buch um eine Annäherung der Naturwissenschaften mit der spirituellen Wissenschaft, um auf die Spur „Gottes“ zu kommen. Fritjof Capra, ein österreichisch-amerikanischer Physiker, Philosoph und Autor, formulierte es folgendermaßen: „Die Naturwissenschaftler kennen die Zweige des Baumes des Wissens, aber nicht seine Wurzeln. Die Mystiker kennen die Wurzeln des Baumes des Wissens, aber nicht seine Zweige. Die Naturwissenschaft ist nicht auf die Mystik angewiesen, und die Mystik nicht auf die Naturwissenschaft, doch die Menschheit kann auf keine der beiden verzichten.“

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Ist „Gott“ nur eine Erfindung der Menschen?

1. Auflage, erschienen 09-2023

Umschlaggestaltung: Marianne Schröder

Text: Marianne Schröder

Layout: Marianne Schröder

www.romeon-verlag.de

Copyright © Romeon Verlag, Jüchen

Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung und Vervielfältigung des Werkes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks und der Übersetzung, sind vorbehalten. Ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Verlages darf das Werk, auch nicht Teile daraus, weder reproduziert, übertragen noch kopiert werden. Zuwiderhandlung verpflichtet zu Schadenersatz.

Alle im Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden vom Autor nach bestem Gewissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages. Er übernimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene Unrichtigkeiten.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://portal.dnb.de abrufbar.

ISBN (E-Book): 978-3-96229-619-3

Ist „Gott“ nur eine Erfindung der Menschen?

Marianne Schröder

für meine wunderbaren Kinder Jasmin und Florian

Ist „Gott“ nur eine Erfindung der Menschen?

Marianne Schröder

Die Mystik des Lebens erkennen und dabei eine Ahnung von „Gott“ finden.

Inhaltsverzeichnis

Danksagungen

Vorwort

Sinn oder Sinnlosigkeit des Lebens

Leben

Entstehung unseres Planeten Erde

Die Entstehungsgeschichte auf 1 Jahr komprimiert

Unser augenblickliches Leben

Möglicher Evolutionssprung?

Was geschieht während einer Meditation?

Ein kleiner Ausflug in die Physik

Eigenes Modell zum Versuch Quantenverschränkung

Gedanken

Nochmals etwas Physik

Modell Leben

Modell Nahtoderfahrung, Koma oder Wachkoma

Gedanken

Betrachtungen zum Älterwerden

Sterben und Tod

Was bedeutet es, egal ob jung oder alt, bald zu sterben?

Wie fühlt sich das Sterben an?

Wie kann ich mir das Koma vorstellen, in das ein Mensch vor seinem Tod fallen könnte?

Modell Leben und Tod

Sterben in unserer hochtechnisierten Welt

Hilfe für Sterbende im Krankenhaus oder Altenheim

So könnte eine liebevolle Pflege aussehen.

Meine eigene Vorbereitung auf das Sterben

Vorbereitung anderer auf den Tod?

Drei meiner Patienten bereiteten sich auf ihre ganz spezielle Art auf den Tod vor.

Die fünf Stadien bis zum Akzeptieren des bevorstehenden Todes nach Dr. E. Kübler-Ross

Visionen, Energiefelder, Äther- und Astralleib, Seele

Visionen im Sterbevorgang

Was sagt die Wissenschaft zu derartigen Visionen?

Kann ich die Wahrheit der Visionen erkennen lernen?

Energiefelder unseres Körpers

Was sagt die Naturwissenschaft zu Energiefeldern?

Die spirituelle Wissenschaft spricht von verschiedenen „Körpern“ des Menschen.

Die letzte Zeit kurz vor dem physischen Tod

Was kann ich durch die Trauer nach dem Verlust eines geliebten Menschen erfahren?

Die verschiedenen Übergänge

Reinkarnation

Reinkarnation in der Antike.

Reinkarnation im Hinduismus

Reinkarnation im Buddhismus

Reinkarnation der Ureinwohner

Reinkarnation bei den westlichen Völkern

Reinkarnation in der Bibel

Die Lebensgeschichte des Origenes

Reinkarnationshinweise in der Bibel

Der Reinkarnationsgedanke in der Literatur

Reinkarnation in der Neuzeit unter Zuhilfenahme der Quantenphysik

Zwischengedanken

Was verstehe ich unter Seele?

Die sechs Daseinsbereiche in denen wir uns hier auf der Erde freiwillig aufhalten

Karma und Erlösungsgedanke

Gleichnisse zu Karma in der Bibel

Wie wirkt sich unser Verhältnis zu Tieren und Pflanzen auf unser Leben aus?

Wie erlebten die Patienten von Dr. Michael Newton in den Hypnosesitzungen die jenseitige Welt?

Das Weltgeschehen aus Sicht der spirituellen Wissenschaft.

Die Zahl sieben und ihre Bedeutung

Die Entstehung der Erde und wie es weitergeht

Mein Modell zu unserem Ursprung

Warum Quantenphysik in diesem Buch?

Entwicklung der Naturwissenschaften

Wie verhielten sich die Kleriker gegenüber der aufkeimenden Naturwissenschaft?

Die Bergpredigt im Licht der Strukturen des Missbrauchs in der Kirche

Die geistige Entwicklung der Menschen in den letzten 300.000 Jahren kurz zusammengefasst

Ist Gott nur eine Erfindung der Menschen, um die Angst vor dem Tod zu nehmen?

Das Ringen um ein neues „Gottesbild“

Höhlengleichnis

Gibt es „Gott“ wirklich?

Nachwort

Mein eigenes Ringen um Wahrheit

Anhang

Literaturverzeichnis

Veröffentlichungen

Namen und Personen aus meinem Praxisalltag wurden verändert.

Ich habe versucht, dass Gendern zu integrieren und hoffe, dass es mir gelungen ist.

Fußnoten sind überwiegend aus Wikipedia

Danksagungen

•Ganz besonders möchte ich meinem Mann Günter-Jochen Schröder-Hitz danken, der mich durch seine Kenntnisse in Mathematik, Physik und Astronomie jederzeit unterstützte.

Mein Mann war es auch, der meine Gedanken, Ideen und Visionen ernst nahm. Wir haben lange, wunderbare Gespräche geführt und ein „Hin und Wider“ abgewogen. Und obwohl mein Mann reiner Naturwissenschaftler ist, ermutigte er mich, meine Vorstellungen ernst zu nehmen und dass sie es wert sind, gehört zu werden. Er half mir auch dabei, ihnen ein wissenschaftliches Fundament zu geben.

Zu keinem Zeitpunkt belächelte er meine Begeisterung, dass ich vehement in der Einstein`schen Formel E=mc2 den Beweis der Existenz Gottes suchte.

Gemeinsam verfeinerten wir meine Gedanken und gaben ihnen eine „Form“. Wir entwickelten Modelle zu Leben, Tod, Nahtoderlebnisse und Reinkarnation.

Der in der Naturwissenschaft schon längst bekannte Satz: „Modelle entsprechen nicht der Wirklichkeit, sind aber eine Möglichkeit, um die Wirklichkeit begreifbar zu machen“, begleitete uns dabei.

•Meinem Sohn Florian danke ich herzlich, da er mir wieder einmal Anregungen zur Gestaltung des Buchcovers gab, was mir sehr viel bedeutete.

•Auch danke ich herzlich einem lieben Freund und Klassenkamerad meines Mannes, Professor Dr. Rainer Kessler, Professor für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Altes Testament, dass er sich die Zeit nahm, mein Manuskript durchzusehen und auf theologische Richtigkeit prüfte.

•Mit Worten lässt es sich nicht ausdrücken, wie viel ich den Autoren verdanke, deren Bücher ich gelesen habe. Ohne ihre Arbeit hätte ich dieses Buch nicht so umfangreich schreiben können. Ihnen allen, ob bekannt oder unbekannt, gilt mein Dank. In all den Büchern fand ich Sicherheit, dass meine Gedanken und Visionen nicht abwegig sind.

•Zwei Menschen möchte ich noch ganz besonders danken: Frau Dr. Elisabeth Kübler–Ross und Dr. Raimond Moody, die mir mit ihren Büchern halfen „laufen zu lernen“.

Sie waren es, durch die ich die Auseinandersetzung und die Akzeptanz des Todes und der Nahtoderlebnisse lernte.

Durch beide Autoren eröffnete sich zudem für mich eine ganz andere Sichtweise auf eine Welt, die der unseren so fremd ist.

Wenn ich an das Höhlengleichnis von Platon denke, hat sich mir der Ausgang aus „meiner Höhle“ ans „Licht“ geöffnet.

•Und natürlich danke ich dem Romeon Verlag, der es ermöglichte, mein Buch zu veröffentlichen.

Vorwort

In über 30 Jahren ist dieses Buch entstanden. Ich habe in all diesen Jahren die vielfältigen Erfahrungen, die ich mit und durch meine Sterbenden machen durfte, in mein Buch einfließen lassen.

Bücher und wissenschaftliche Artikel in der Presse oder im Internet von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern haben zudem mein Denken geformt und ihre Gedanken sind mit in mein Buch eingeflossen.

Natürlich habe ich auch in der Bibel recherchiert und nach Erklärungen gesucht.

Schon von jeher haben sich die Menschen mit den Fragen nach den Geschicken der Welt und einem „Gott“ (Monotheismus) bzw. mehreren Göttern (Polytheismus) beschäftigt.

Aber immer häufiger tauchte auch die Frage nach der Gerechtigkeit dieses einen „Gottes“ auf. Und als sich die Naturwissenschaften noch weiter entwickelten, brauchte man keinen „Gott“ mehr, so wie es u.a. Stephen Hawking erklärt, denn alles wäre ja inzwischen erklärbar geworden.

In all den Jahren, seitdem die Menschheit existiert, haben sich verschiedene Glaubensrichtungen entwickelt.

Aber egal, um welche Anschauung es sich handelt, sie alle zeigen uns, dass die Menschen schon von jeher auf der Suche nach einer Wahrheit sind, die hinter allem steckt. Das heißt aber nicht, dass wir in einer „Lügenblase“ leben. Nein, die Menschen suchen nach Erklärungen, Erklärungen, die sich nicht nur auf das Sichtbare beschränkt.

Schon in der Antike stellte der Philosoph Platon in seinem Höhlengleichnis, auf das ich in meinem Buch noch näher eingehe, beeindruckend dar, wie sich Menschen auf die Suche nach der Wahrheit neben unserer gelebten Wahrheit machen.

Es gibt viele verschiedene Formen der Wahrheit. Ich möchte nur einige davon nennen:

•Astronomen sind auf der Suche nach Erklärungen, um Wahrheiten des Universums zu entschlüsseln.

•Archäologen sind auf der Suche nach Zusammenhängen, um Wahrheiten aus der Vergangenheit zu finden.

•Ärzte suchen die Wahrheit hinter den Symptomen einer Krankheit.

•Psychologen suchen die Ursache, die Wahrheit, die hinter einem Trauma oder einem anderen psychischen Problem steckt.

Wenn ich im Verlauf meines Buches von Wahrheit spreche, dann meine ich die Wahrheit, die neben der von uns gelebten Wahrheit existiert, von der schon Platon sprach.

Ich selbst habe mir auch immer wieder viele Fragen gestellt, habe immer wieder um

Antworten gerungen. Ich sehe mich als Laie auf der Suche nach der Wahrheit. Einer Wahrheit, die nicht nur den Wissenschaftlern, Gelehrten und Theologen zugänglich sein sollte, sondern jedem, der danach sucht. Dieses für jeden möglich zu machen, darin habe ich meine Aufgabe gesehen, dies hat mich zu diesem Buch veranlasst.

„Gibt es einen Gott?“ „Wer ist Gott?“ „Ist Gott nur eine Erfindung?“ „Soll er uns nur die Angst vor dem Tod nehmen?“

Die Frage, ob es „Gott“ bzw. einen „Gott“ gibt, hat sich jeder schon einmal gestellt. Selbst die Menschen, die ihn total ablehnen, müssen sich mit ihm auseinandergesetzt haben. Denn ablehnen oder anerkennen kann man bestenfalls nur etwas, womit man sich irgendwann einmal in irgendeiner Form beschäftigt, das „Für“ und „Wider“ abgewogen hat.

Schlechtestenfalls hat man allerdings nur die Meinung anderer übernommen. Aber davon gehe ich nicht aus, denn Menschen haben einen Verstand und können sich ab der Pubertät ihre eigene Meinung bilden.

Und egal, wie ich über „Gott“ denke, im Sterbevorgang wird diese Frage ganz akut neu überdacht werden müssen. Selbst die hartgesottensten „knicken“ im Angesicht des Todes ein, haben Angst und suchen nach etwas, woran sie sich festhalten können.

Eine liebenswerte Ordensfrau sprach einmal mit mir im Aufzug eines Krankenhauses über die Begleitung eines Sterbenden. Sie stellte sich die Frage: „Ist das überhaupt alles richtig, was ich meinen mit dem Tod ringenden Patienten erzähle?“

Und genau diesen Fragen der Ordensfrau und der Menschen möchte ich in meinem Buch nachspüren. Vielleicht finden wir dabei gemeinsam Antworten, die sich um die Frage nach der Existenz „Gottes“ und dem Sinn der eigenen Passion spinnt.

Stephen Hawking1 stellte sich ebenfalls die Frage nach „Gott2“ und beantwortete sie in seinem letzten Buch „Kurze Antworten auf große Fragen“.

Er vertritt dort die Ansicht, dass, wenn das Universum sich zu nichts addiere, es keinen „Gott“ brauche, um alles zu erschaffen. (Buch Stephen Hawking Seite 58 „Kurze Antworten auf große Fragen“) Die Naturgesetze seien unveränderlich, welche Rolle dann noch für „Gott“ übrigbliebe, es sei denn, man würde „Gott“ als die Verkörperung der Naturgesetze definieren.

An anderer Stelle schreibt Stephen Hawking: ….da vor dem Urknall keine Zeit existiert habe, hätte es keine Zeit gegeben, in der „Gott“ das Universum hätte erschaffen können. (Seite 62 ebenda)

Die Aussagen von Stephen Hawking haben mich dazu veranlasst, dieser Frage nach „Gott“ noch intensiver nachzugehen.

Die Naturwissenschaft benutzt Modelle, um Dinge begreifbar zu machen. Und wenn das nicht möglich ist, wird die Mathematik hinzugezogen. Mit den Zahlen kann man zwar „jonglieren“, etwas berechnen, aber nicht alles für das menschliche Gehirn verstehbar, begreifbar machen.

Auch in den Naturwissenschaften bleiben Fragen offen, Fragen, die wir noch nicht oder nie beantworten können.

So wie sich Stephen Hawking der Frage nach „Gott“ von Seiten der Naturwissenschaft genähert hat, so will ich mich der Frage von spiritueller Seite her nähern und dabei die Quantenphysik3 zu Hilfe nehmen.

Ich möchte ebenso, wie die Naturwissenschaft es macht, in meinem Buch mit Modellen arbeiten, um Vorgänge in der spirituellen Wissenschaft begreifbar zu machen.

Modelle erklären die Wirklichkeit, sie sind aber nicht die Wirklichkeit. Sie erklären sie uns nur.

Wir Menschen suchen immer nach Lösungen und möchten Geschehnisse verstehen und begreifen und deshalb sind Modelle so wichtig.

Der Begriff Atom z. B. ist schon längst in den Alltag integriert. Jeder weiß, um was es geht. Doch kann niemand ein Atom sehen. Wir können es nicht anfassen. Wir kennen nur das Modell eines Atoms, das die Wissenschaft uns liefert.

Die mathematische Formel von Albert Einstein E=mc2 war bahnbrechend für die Naturwissenschaften. Mit ihr wurde endlich vieles erklärbar.

Und genau mit dieser Einstein`schen Formel versuche ich „Gott“ begreifbar zu machen.

Bevor aber „Gott“ begreifbar wird, ist es wichtig, zunächst das Leben vom Anfang bis zum Ende hin zu verstehen, die Mystik des Lebens zu erkennen, um dann eine Ahnung von „Gott“ zu finden.

„Gott“ ist für unser Gehirn nur in einer uns zugänglichen Form (Modell/Begriff/ Vorstellung/Bild) zu begreifen.

Gegenwärtig möchte ich aber zunächst den Blick aufs große Ganze lenken, bevor ich versuche die Existenz „Gottes“ wissenschaftlich zu berühren.

In den letzten Jahren bekam ich Hilfe durch meinen jetzigen Mann, der Mathematik, Physik und Astronomie studiert hat. Wir haben viele lange Gespräche geführt und einen Weg gefunden, einige Modelle aufzustellen, die bedeutenden Themen eine Wissenschaftlichkeit geben könnten.

Mein Buch ist keineswegs der Weisheit letzter Schluss, aber es ist sicherlich ein Anfang auf einem Weg, um neben einer Klarheit vom Weltengeschehen und ihren Gesetzmäßigkeiten auch eine Vorstellung zu den uns so fremden Dimensionen zu bekommen.

Gehen sie mit mir auf eine Reise, die uns mit dem Leben und seinen ausgesprochenen und unausgesprochenen Regeln konfrontiert. Eine Reise, bei der wir auch die ganz eigenwilligen Regeln des Sterbens und Todes kennenlernen, uns die Reinkarnation verstehen lässt und vielleicht auch die Existenz einer unglaublichen Energie näher bringt, denen die Menschen, wie schon erwähnt, viele Namen gaben.

Dabei spielt die Astronomie und die Physik mit all ihren Gesetzmäßigkeiten eine nicht unerhebliche Rolle. Die Quantenphysik hilft uns ebenfalls dabei, denn sie lässt uns auf einfachem Weg Zusammenhänge erkennen.

Und mit Hilfe der Quantenphysik und der spirituellen Wissenschaft versuche ich mich der Energie „Gott“ oder nicht „Gott“ zu nähern.

Die spirituelle Wissenschaft arbeitet ähnlich den Naturwissenschaften mit Erfahrungen und Beobachtungen. Ich setze dem noch die Quantenphysik und meine entwickelten Modelle hinzu.

Sinn oder Sinnlosigkeit des Lebens

Diese Antwort kann uns die Naturwissenschaft nicht geben. Sie erklärt uns die Naturgesetze, gibt uns Antworten auf Wachsen und Verwelken und damit auch auf Geburt und den Tod der Menschen. Ein Vorgang quasi, der uns in der Natur immer wieder begegnet.

Auch können die Naturwissenschaften nichts dazu sagen, wenn ein ungeborenes Kind, ein Baby, ein Kleinkind, ein Jugendlicher oder ein geliebter Mensch in der Blüte seines Lebens stirbt. Das ereignet sich außerhalb der Norm, stürzt Eltern, Angehörige oder Partner in tiefe Trauer. Sie zweifeln an „Gott“, wenn sie überhaupt an ihn glauben und es stürzt sie u. U. in eine tiefe Sinnkrise.

„Die Welt bleibt plötzlich stehen.“ Nichts ist mehr wie vorher. Alles erscheint uns, als betrachteten wir es wie durch ein Milchglas.

Welcher Sinn steckt hinter Krankheit, Schmerzen, Armut, Reichtum, Liebe, Lieblosigkeit, Hass, Neid, Demut, Krieg und Hunger oder auch einfach nur zu leben? In all diesen Fragen kann uns die Naturwissenschaft nicht weiter helfen.

Selbst die Kirchen geben dazu nur eine ungenügende Antwort. Wenn es nach ihrer Meinung nur ein Leben gibt, warum dann diese Ungerechtigkeiten? Wer entscheidet, wie ein Mensch leben soll oder darf, ob er weiß ist oder schwarz, reich oder arm, krank oder gesund? Wer entscheidet über Leben und Tod?

Die Kleriker sprechen von nur einem Leben, sprechen von Hölle, Fegefeuer und Himmel. Aber warum diese sozialen Unterschiede? Welche Bedeutungen kommen ihnen zu?

Fragen über Fragen und bisher ist weder in der Naturwissenschaft noch in den Kirchen eine Antwort zu finden. Die östlichen Religionsgemeinschaften kommen der Lösung allerdings schon ein wenig näher.

Menschen suchen nach Antworten. Sie versuchen Ungerechtigkeiten auszugleichen durch ihre Hilfe oder durch Geldspenden und das ist wunderbar.

Doch zurück bleibt auch dann immer eine noch ganz tief in uns sitzende Hilflosigkeit und Fragen über Fragen. Wir sehen das Elend in der Welt und es macht uns sprachlos. Menschen suchen nach Antworten und erhalten keine. Sie sind rat- und rastlos.

Menschen suchen nach Führung, nach Erklärungen und wenn sie keine erhalten, versuchen sie sich abzulenken, aber es verleiht ihnen keinen inneren Frieden. Sie suchen wie ein Dürstender nach Wasser in der Wüste. Sie kriechen auf eine Fata Morgana zu. Ein Anfüllen ihres Lebens mit Nichtigkeiten, Spaß haben oder Reisen ist keine Lösung. Arbeit und andere Aktivitäten geben nur einen trügerischen Sinn. All dieses Blendwerk und diese Täuschung bringt ihnen nicht das, wonach sie eigentlich suchen. Richtung und Halt in weltlichen Dingen zu suchen, ist nur eine Scheinsicherheit.

Den Sinn im Leben erklärten uns früher die Gelehrten, die Propheten und die Geistlichen. Sie stellten Regeln auf und so verlief die Wirklichkeit der Menschheit in geordneten Bahnen, die ihnen Richtung und Halt gab, ähnlich wie bei den Schattenmenschen im Gleichnis von Platon. Aber dieser ihr Lebensinhalt bekam, nachdem der Intellekt der Bevölkerung anstieg, einen „Riss“.

Viele Fragen konnten inzwischen durch die Naturwissenschaften erklärt oder gelöst werden, aber nicht alle.

Um einen Sinn im Gesamten zu finden, machten sich einige Wissenschaftler „auf den Weg“, ihr Wissen mit Intuition zu verbinden. Sie gingen einen anderen Weg und entdeckten Großartiges. Geleitet wurden sie dabei von ihrem Wissensdurst. Sie dachten vielleicht auch über die alten Propheten nach, begannen deren Visionen ernst zu nehmen, beschäftigten sich mit der östlichen Mystik und entwickelten eine eigene Wissenschaft, die spirituelle Wissenschaft, die Noetik, die Metaphysik oder wie auch immer man sie nennen möge.

„Durch den Missbrauch des Glaubens entstünde die Empfänglichkeit für Fanatismen und unreflektierte Dogmen,“ erklärt der Physiker Dr. Ulrich Warnke4. Er schreibt weiter, dass es uns und die Kleriker interessieren müsse, wieviel Unheil religiöser Fanatismus täglich anrichte und schon immer angerichtet habe, wie viele Kriege und wieviel Gewalt noch immer ausgeübt wird und wurde. Die, die eigentlich die Verbindung zwischen „Gott“ und den Menschen darstellen wollen, würden durch ihre eigenen Dogmen den wahren, unerschütterlichen Glauben im Menschen, den eigentlichen Kern, die Wesenheit von allem ersticken. Wir alle trügen die Gabe in uns, eine bessere Welt zu gestalten und den Glauben und die Gewissheit an eine höhere geistige Institution zu verfestigen. Die Kleriker und alle Menschen würden dadurch nur gewinnen. Nicht an Macht und Reichtum, aber an Wissen, Wahrheit und menschlicher Größe.“

Nicht nur religiöser Fanatismus richtet Unglück und Niedergang an, auch der Missbrauch des menschlichen Vertrauens bietet Empfänglichkeit für Fanatismen und richtet ungeahntes Unheil wie Kriege und Gewalt an, lässt die Wahrheit in einem „Sumpf“ aus Lügen, Machtgehabe und Hass untergehen.

Vielleicht kann mein Buch ein wenig dabei helfen, die eigene Passion und den Platz im Leben und im Tod zu finden.

Leben

Im Leben der Menschen gibt es immer wieder Übergänge, die für ihre physische, geistige und spirituelle Entwicklung wichtig sind: Geburt, Kindergarten, Schule, Lehre, Beruf, Studium, Familie, Klimakterium, Rentnerdasein, aber auch Krankheiten, Trennungen, der Tod anderer und dann am Ende des eigenen Lebens der eigene Tod.

Aber was bedeutet Leben?

In den Naturwissenschaftenspricht man von einer Form der Organisation, die es ermöglicht, bestimmte für sie spezifische und charakteristische Prozesse ablaufen zu lassen. Es müsse zudem ein Gleichgewicht zwischen dem Zuführen von Energie und dem Abfluss nicht benötigter Stoffwechselprodukte gewährleistet sein. Auch seien ein bestimmtes Arrangement und Reaktionen auf Veränderungen zu beobachten. Vererbung und Vermehrung wären vorhanden.

All das können wir im Internet nachlesen, bringt uns aber dem Wesen, um was es eigentlich geht, nicht näher.

Doch was zeichnet uns eigentlich als Mensch aus:

•Ein Kommunizieren mit dem Umfeld, obwohl das auch schon bei Pflanzen und Tieren mehr oder weniger ausgeprägt ist.

•Durch Beobachten lernt ein Kind von seiner Umwelt. Lässt man es, dann zieht es sich zurück, wenn es müde wird. Mit aufkommender Wut umzugehen lernt es im günstigen Fall ebenfalls durch seine nähere und weitere Umwelt. Es lernt nach und nach dann auch eigene Gefühle einzuordnen.

•Das Wichtigste aber ist die Fähigkeit zur Weiterentwicklung (eine Evolution im Physischen, Geistigen und Spirituellem).

Die ganz persönliche Weiterentwicklung hebt uns Menschen von allen Kreaturen ab, denn wir Menschen haben die Chance, etwas zu bewegen. Wir können Zusammenhänge erfassen, hier in diesem jetzigen Erdenleben, im Universum und auch in der geistigen Welt.

Mögen Sie mir liebe Leser meine nun nachfolgende Ausführung über die „Entstehung unseres Planeten Erde und all seiner Bewohner“ nachsehen.

Es gibt umfassende wissenschaftliche Literatur über dieses Thema. Jeder, der möchte, kann die Entstehungsgeschichte unserer Erde nachlesen. Trotzdem liegt es mir sehr am Herzen, in meinem Buch in einfachen Worten diese Wissenschaftlichkeit nach dem Urknall aufzugreifen. Ich möchte verdeutlichen, wie gewaltig die „Wirklichkeit“ um uns herum ist und wie sehr wir unsere Wichtigkeit in dem gesamten Weltengeschehen auf physischer Ebene oft überschätzen und dagegen unser Sein auf geistiger Ebene gar leugnen oder unterschätzen.

Ich wünsche mir, dass jeder von Ihnen etwas von dieser Faszination des „Gesamten“ im nachfolgenden Kapitel spürt und in sein Leben integriert, um dann mit Demut und Liebe am Gesamtgeschehen mitwirkt, weil er seine Aufgabe für sich im Weltengeschehen erkennt.

Entstehung unseres Planeten Erde und all seiner Bewohner

Tauchen Sie nun ein mit mir in unsere ganz frühe Geschichte, um verstehen und begreifen zu lernen, wie alles begann. Es gilt, uns auf der physischen Ebene als das zu erkennen, was wir sind, „Staubkörnchen im Gesamten“. Gleichzeitig sind wir auch eingebunden im Ganzen, haben Teil an allem, sind eingehüllt und durchdrungen von „reiner“ Energie.

Reine Energie tritt, so fanden Wissenschaftler*innen heraus, fast ausschließlich in Form von Strahlung5 auf.

Die Bibel spricht vom Licht, Licht ist Energie. Und „Gott“ sprach: „Es werde Licht.“ Und es ward Licht.

Von Energie sprechen wir nicht nur in der Physik, sondern auch in der Technik, Wirtschaft, Chemie und auch in der Biologie und der Religion. Sie ist notwendig für unser tägliches Leben, denn alle natürlichen Vorgänge benötigen Energie.

Es gibt verschiedene Energieformen. Wir kennen die potentielle, kinetische, elektrische, magnetische, chemische und die Wärmeenergie. Diese verschiedenen Energieformen können ineinander umgewandelt werden. So kann ich durch Muskelkraft z. B. ein Fahrrad beschleunigen. Die Muskelkraft wird in Bewegungsenergie umgesetzt.

Wenn ich etwas in Bewegung setzen, beschleunigen oder hochheben will, benötige ich also Energie.

Energie heißt „wirkende Kraft“ und die älteste Energiequelle der Menschheit ist die Sonne. Oder gibt es noch eine ältere Kraftquelle, die wir „Gott“ nennen könnten?

Unser Körper benötigt ebenfalls Energie, um zu existieren. Er benötigt Nahrung wie auch das Sonnenlicht. Alle Stoffwechselvorgänge im Körper werden durch Energie angeregt. Und diese Energie existiert in unserem Körper, aber auch um unseren Körper herum und sie ist mit Hilfe eines Oszillografen messbar.

Unsere Zellen kommunizieren miteinander in Form von Schwingungen, die zwischen 10 und 150.000 Hertz liegen. Es geht eigentlich immer nur um Energie im Leben. Und mit unserer Energie tragen wir Verantwortung für alles, was hier auf unserem Planeten geschieht.

Um dieses uns geschenkte Leben genau erfassen zu können, um es zu verstehen, müssen wir zunächst zu seinem physischen Ursprung zurückkehren.

Was geschah nun vor langer, langer Zeit, nahezu unfassbar, so einzigartig!

Die Naturwissenschaft berichtet vom Urknall, der vor 14 Milliarden Jahren stattgefunden haben soll. Das dunkle Zeitalter, die Zeit im ganz frühen Universum, dauerte danach ca. 1 Milliarde Jahre. Erst danach geriet alles in Bewegung, begannen Zeit und Raum zu existieren. Was aber war vor dem Urknall?

Darüber weiß man seitens der Naturwissenschaft rein gar nichts, es liegt jenseits unseres normalen Wissens, selbst Stephen Hawking hatte darauf keine Antwort.

Die Temperatur während oder kurz nach dem Urknall war enorm hoch, sie betrug weit über eine Billionen Grad Celsius.

Diese unglaubliche Hitze ist für uns kaum vorstellbar. Das Universum expandierte anschließend und kühlte sich rasch ab. Bei einer Billion Grad Celsius konnten nun Elektronen, Protonen und Neutronen entstehen.

Alles war zu diesem Zeitpunkt noch extrem instabil. Erst bei 900 Mill. Grad Celsius konnten stabilere Atomkerne wie Wasserstoff - und Heliumkerne entstehen. Das alles geschah ca. drei Minuten nach dem Urknall, so vermuten unsere Wissenschaftler.

Erst vor 10 Milliarden Jahren haben sich die ersten Sterne gebildet, durch Fusion sind Metalle entstanden. Expansion und Abkühlung des Universums gingen stetig weiter.

Nach ca. 700.000 Jahren hatte das Universum eine Temperatur, die der in etwa unserer Sonne entspricht, ca. 4.000 Grad Celsius. Dies ist immer noch eine große Temperatur im Vergleich zu 900.000.000 Grad Celsius. Erahnen können wir die Temperatur der Sonne, wenn wir zur Sonne schauen. (Aber bitte nur mit Schutzbrille!)

Im Laufe von Millionen von Jahren bildeten sich unsere Urgalaxien, Wirbel aus Wasserstoff- und Heliumgasen.

Innerhalb dieser frühen Galaxien6, die noch keine echten Sternensysteme bildeten, sondern die eher riesigen Wolken gleichkamen, ballten sich die Helium- und Wasserstoffgase durch die Massenanziehung stärker zusammen und so entstanden nach und nach die ersten Sterne.

Durch die Wirkung der Gravitation7 wurde alles, was sich in unmittelbarer Nähe befand, in die Sterne hineingezogen.

Die Temperatur des Universums betrug inzwischen nur noch ein paar Dutzende Grad über dem Nullpunkt.

Die Energie des Gases und die Radioaktivität der Sterne bewirkten wieder eine Erhitzung des Gases auf mehrere Millionen Grad Celsius.

Viele dieser frühen Sterne explodierten durch ihre starke Erhitzung zu besonders hellen neuen Sternen, genannt auch Supernovae. Das dabei freigesetzte Licht entsprach in etwa der Helligkeit, die von einer ganzen Galaxis ausgeht.

Wenn wir den klaren Abendhimmel betrachten, können wir die vielen Sterne der Milchstraße als ein Band sehen. In der Aufsicht ist unsere Galaxie als Scheibe zu erkennen, so wie unsere Nachbargalaxie, die Andromeda Galaxie. An klaren kalten Wintertagen können wir sie sogar als kleinen Lichtfleck mit bloßem Auge erkennen.

Zurück nun zu diesen gigantischen Mengen an Energie. Durch sie wurde es möglich, dass fast alle anderen chemischen Elemente entstehen konnten.

Durch die Wucht der Explosionen wurden die schwereren Elemente hinaus in den Weltraum geschleudert. In Millionen von Jahren bildeten sich aus diesen „Trümmern“ neue Sterne. Die Massenanziehung sog alles aus der Umgebung auf. Wurde die Masse zu groß, fusionierten die Kerne zu immer schwereren Elementen. Wurde der Stern zu groß, explodierte er, eine Supernova entstand und alles begann wieder von vorne.

Stoßwellen/Schockwellen jagten vom Explosionsherd nach außen und prallten gegen Materiewolken, die aus Gas und kosmischem Staub (Urwolke) bestanden. Das löste in ihrem Innern Wirbelbewegungen aus. Dadurch begann die Urwolke zu schrumpfen und zog sich zu einer rotierenden Scheibe zusammen, die immer mehr Staub und Gase in ihr Inneres zog, bis unter dem zunehmenden Druck ein sehr dichter und heißer Zentralkörper entstand.

So oder so ähnlich entwickelte sich später auch unsere junge Sonne. Aus den äußeren Teilen der Wolke entstanden die Planeten und Monde. Davon haben wir:

4 innere gesteinshaltige: Merkur, Venus, Mars, Erde mit seinem Begleiter dem Mond.

5 äußere aus Eis und Gasen: Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto.

Zwischen den inneren und äußeren Planeten wimmelte es von Gesteinsbrocken (Asteroiden, Planetoiden), die einen Gürtel bildeten und die inneren Planeten von den äußeren, den gasförmigen trennten.

Ein breites Band von Kometen und anderen kosmischen Kleinkörpern befindet sich immer noch an der äußeren Grenze unseres Sonnensystems, Oortsche –Wolke8 genannt.

Die Asteroiden zwischen den inneren und äußeren Planeten besaßen eigentlich genug Materie, um einen weiteren Planeten zu bilden. Aber ihr Zusammenwachsen scheiterte an der Anziehungskraft des Giganten Jupiter, der sie mit ungeheurer Gewalt immer wieder gegeneinander schleuderte und ihnen so die Möglichkeit nahm, sich in einem langen Prozess zu verbinden. Das hat sich bis heute kaum verändert.

Während sich Staub und Gase zu Planeten zusammenballten, erreichte die dichte, heiße Masse im Zentrum des Nebels so nach und nach ihre letzte Stufe der Entwicklung. Die umherwirbelnden Gase schrumpften weiter und drückten enorm auf den Kern des Nebels, das wiederum zu einem starken Temperaturanstieg führte.

Als die Gase die Grenze von 11 Mill. Grad Celsius erreicht hatten, verschmolzen die Wasserstoffatome und eine nukleare Kettenreaktion wurde in Gang gesetzt.

Unsere Sonne wurde „geboren“!

Anfangs war sie längst nicht so hell wie heute, aber sie war damals viel aktiver. Von ihrer Oberfläche ergossen sich gewaltige Eruptionen in den Weltraum, eine tödliche UV- Strahlung, 100 x stärker als heute, die gegen all die Planeten geschleudert wurde.

Ein von der Sonnenatmosphäre ausgehender Partikelstrom, der Sonnenwind9, jagte mit mehr als 3 Mill. km/Stunde durch das All und reinigte das neu entstandene Sonnensystem von den Gas- und Staubresten des Urnebels.

Nach ca. 9 Milliarden Jahren wurde der Sonnenwind allmählich schwächer.

Am Ende vieler gravierender Ereignisse wurde die Erde nach ca. 4,4 Milliarden Jahren geboren, so wie sie jetzt existiert.

Der Mond hatte sich von dem Sonnenwind nicht aus dem Anziehungsbereich der Erde verdrängen lassen. Seine Gesteinsbrocken waren einfach zu groß. Die Erde blieb ebenfalls, auch ihr konnte der Sonnenwind nichts anhaben.

Durch sein starkes Gravitationsfeld hielt unser Planet die bei Vulkanausbrüchen freigesetzten Gase (Kohlenmonoxid und Spuren von Methan) fest. Diese bildeten eine dichte Atmosphäre um die Erde.

Wasser kondensierte aus Wolken, fiel als warmer Regen über die Kraterlandschaft unseres Planeten und vergrößerte neu entstandene Gewässer.

Vor 3,9 Milliarden Jahren trafen mit dem warmen Wasser Aminosäuremoleküle aufeinander, die sich unter dem Einwirken starker Sonnen- und Blitzenergie aus Gasatomen in der Atmosphäre zusammengeballt hatten.

Die Aminosäuren stellen die kleinsten Bausteine des Lebens dar; aus ihnen konnten sich dann, sobald freier Sauerstoff zur Verfügung stand, vielfältige Lebensformen entwickeln.

Unser gesamtes späteres Leben entfaltete sich daraus. Es entstanden zunächst die Einzeller, danach die Mehrzeller bis schließlich hin zu den Pflanzen, Tieren und Menschen. Die ersten Vorfahren des Menschen entwickelten sich vor ca. 2 Millionen Jahren.

All diese Vorgänge im Universum, bis sich endlich die Evolution zu den höher entwickelten Lebewesen vollzog, wiederholten sich in den vergangenen Millionen Jahren immer wieder. Aufgrund dieser ständigen Bewegung könnte man davon ausgehen, dass jedes Atom auf der Erde und auch die Atome in uns Menschen, in mindestens einem Stern einmal chemische Prozesse durchgemacht haben, irgendwann einmal ein Teilchen in einer Supernova waren.

Die Atome selbst haben sich im Laufe der unendlich langen Zeit nicht verändert, nur ihre Verbindung miteinander.

Einige Wissenschaftler glauben, dass Atome unseres Körpers vielleicht einmal in einem Baum, Dinosaurier, Albatros oder gar in einem anderen Menschen vergangener Zeit gewesen sind. Und sie glauben weiter, dass die Erinnerungen daran immer noch in unseren Atomen, eventuell sogar in unserem Bewusstsein gespeichert sind.

Die spirituelle Wissenschaft teilt uns mit, dass der Beginn der Entwicklung des Menschen vom Mineral- über Pflanzen- und Tierreich bis hin zum heutigen Menschen schon vor der Verfestigung unserer heutigen Erde in entfernten Zeiten gleichzeitig begann.

Die Worte: „Erde zu Erde, Staub zu Staub“, die bei der Beerdigung gesprochen werden, fallen uns dabei vielleicht ein. Mit diesen Worten wird unser Körper in einem besonderen Ritual dem „Ganzen“ wieder zugeführt und die Atome unseres physischen Körpers gehen dabei neue Verbindungen ein.

Selbst im Krematorium, beim Verbrennen des Leichnams, werden die kleinsten Teilchen unseres Körpers durch die Hitze des Feuers eine höhere Energie erhalten und ins Universum übergehen.

So wie der physische Körper nach dem Tod wieder dem physischen Ganzen zugeführt wird, so verbinden sich Geist und Seele nach dem physischen Tod mit der „göttlichen“ Essenz.

Es geht in unserem Leben darum, Körper, Geist und Seele weiter zu verfeinern, um unsere „spirituelle Energie“ zu erhöhen, sie in Einklang mit dem gesamten Universum zu bringen, um irgendwann in den „göttlichen Sphären“ einzugehen.

Wir gingen einst aus ihnen hervor und kehren in ferner Zeit dorthin zurück.

Es ist nicht verwunderlich, wenn wir in hypnotischen Rückführungen reichhaltige Erinnerungen an so Vielfältiges und auch an verschiedene vergangene Leben in unterschiedlichen Epochen haben.

Da ist der Gedanke der Reinkarnation10 oder Wiedergeburt dann auch nicht mehr so weit entfernt, um ihr einen „Raum“ zu geben.

Aber darauf komme ich später noch ausführlicher zurück.

Nun wieder zur Wissenschaft:

Vor 390 Millionen Jahren „gingen“ Fische an Land und entwickelten sich zu Amphibien. Vor ca. 98 Millionen Jahren zeigten sich die Primaten (Affen) und erst vor 4 Millionen Jahren entwickelte sich in Europa der Neandertaler parallel zum Homo sapiens in Afrika.

Beeindruckend liegt die Erde vor uns. Auf von Astronauten aufgenommenen Fotos kann man deutlich erkennen, wie alles ein Miteinander ist, das Wasser, die Kontinente, die Vegetation. Unsere Erde sieht aus, als wäre sie ein riesiger lebender Organismus.

8.319 kostenlose Bilder zum Thema Erde von pixabay am 5.11.20

Kontinente sind zwischen den Wassermassen eingebettet. Zu ca. 75 % wird unser Planet von den Meeren bedeckt, zu ca. 75 % besteht unser Körper aus Wasser. Ca. 25 % unseres Planeten wird aus Kontinenten, Gestein und Erde gebildet; ca. 25 % unseres Körpers besteht aus festen Bestandteilen.

Auffallend ist übrigens, dass vieles um uns herum in diesem 2/3 zu 1/3 Verhältnis steht, genau wie die Erde und unser Körper dasselbe Verhältnis der flüssigen zu den festen Bestandteilen aufweist.

In der bildenden Kunst und in der Ästhetik spielt dieses Verhältnis ebenfalls eine besondere Rolle, „Goldener Schnitt“ genannt.

Die Erde reguliert sich selber, wie unser Körper es ebenfalls vermag. Die Grundelemente unseres Körpers entsprechen dem, was im Universum zu finden ist.

Wissenschaftler bezeichnen unseren Körper als den Mikrokosmos des Makrokosmos.

Stephen Hawking sagte einmal, dass wir daran denken sollen, dass es da etwas gibt, was das Universum existieren lässt.

Die Abläufe der Entstehung der einzelnen Himmelskörper bis hin zu Leben auf unserem Planeten habe ich selbst vor langer Zeit als Vision erleben dürfen. In meinem Buch „Sternenkind, Begegnung mit einer kleinen Seele“ bin ich näher darauf eingegangen.

1953 Herstellung der „Ursuppe“ von dem Studenten Stanley Miller

Es gibt einen berühmt gewordenen Versuch, der 1953 von dem Studenten Stanley Miller in Chicago durchgeführt wurde.

Er stellte eine sogenannte „Ursuppe“ her. Diese bestand aus: Wasser, Ammoniak, Methan und ein wenig Wasserstoff. Miller setzte diese Substanzen elektrischen Funken (simulierten Blitzen) aus. Nach einigen Stunden bildeten sich organische Substanzen, nämlich:

Zucker, Aminosäuren, Carboxyle und Aldehyde. Dies sind genau die Grundelemente, die auch damals für die Entstehung des „Lebens“ auf der Erde erforderlich waren.

Durch Verändern der Anteile der vorhandenen Gase oder Ersetzen der simulierten Blitze durch UV-Licht ließen sich alle weiteren Grundbausteine des Lebens herstellen.

Stanley Millerfand u. a. heraus, dass es egal war, ob man eine kohlendioxidreiche Atmosphäre, ein Vakuum oder Temperaturen nahe des absoluten Nullpunktes einsetzte, die Grundbausteine des Lebens bildeten sich immer.

Sogar im Weltall entdeckten Wissenschaftler viele dieser Verbindungen.

Wenn ich rückblickend das ganze Geschehen noch einmal passieren lasse, entstand nach und nach aus dem zunächst lediglich vorhandenen 1. Phänomen Licht Folgendes:

Licht – Energie –Sonne

Genesis 1/ „Gott“ sprach „Es werde Licht“ und es ward Licht und es sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein.“ „Gott“ schuf den Tag und er erschuf die Nacht.

Materie – Wasser - Sauerstoff

Genesis 1/ „Gott“ sprach: „Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich, damit das Land sichtbar werde.“

Leben – „Gott“ erschuf die Vegetation und die Tiere

Genesis 1/ „Gott“ sprach: „Das Land lasse junges Grün wachsen.“

Bewusstsein – Dann erschuf „Gott“ den Menschen nach seinem Ebenbilde und er gab ihm Bewusstsein.

„Gott“ sprach: „Macht euch die Erde untertan.“

Damit meinte er aber nicht, die Natur und die Tiere zu missachten, sondern die Geheimnisse der physischen Erde und des Universums verstehen lernen.

Evolution des Bewusstseins

Jetzt ist es an der Zeit, unser Bewusstsein dahingehend zu entwickeln, dass wir hier auf der Erde erkennen, wer wir eigentlich sind, woher wir kommen und wohin uns unser Weg führt.

Diese Evolution unseres Bewusstseins können wir nur in der Zeit unserer physischen Leben erreichen, in denen wir uns von einem Leben zum nächsten weiterentwickeln. Wir haben unseren Intellekt geschult, haben hochwertige Technologien entwickelt und nun gilt es, unser Bewusstsein zu verfeinern, die Intuition unserem Intellekt anzugliedern11.

In der gesamten Entstehungsgeschichte unserer Erde baute jede neue Entwicklung auf bereits Erreichtem auf. So soll es auch mit unserem Bewusstsein sein!

Im Laufe der Zeit kam es zu einer ständigen Beschleunigung der Evolution unseres Planeten Erde.

Die Abstände der Entwicklung wurden zusehends kürzer. Auch heute wird die Zeit durch die Globalisierung immer kurzlebiger.

Durch die vielen Freizeitangebote ist unsere verfügbare Zeit ständig „ausgebucht“. Zudem hat sich noch vieles andere im Vergleich zu früheren Zeiten verändert, manches zum Segen, manches zum Negativen hin.

In früher gekannten Ruhezeiten wie der Nacht oder dem Winter wird dagegen heute voll gearbeitet. Vergnügungen enden ebenfalls nicht, wenn es dunkel wird.

Ich muss nicht mehr auf das Tageslicht warten, um etwas zu erledigen. Das Korn kann zum Beispiel auch in der Nacht geerntet werden, denn der Mähdrescher hat Scheinwerfer. In Fabriken und sozialen Institutionen wird nachts gearbeitet. Obst, Gemüse und Blumen wachsen auch im Winter in beheizten und beleuchteten Gewächshäusern usw……

In einer amerikanischen Studie wurde aufgezeigt, dass im Jahre 1800 noch 80% der Menschen in der Lebensmittelproduktion tätig waren.

Um 1900, im sog. Industriezeitalter, zog die Industrie gleich. Beide nahmen prozentmäßig jetzt 38% ein. Heute sind nur noch 3% der Menschen in der Lebensmittelproduktion tätig, da die Maschinen den Platz erobert haben.

Dann setzte sich das Informationszeitalter durch. Bereits 1975 hatte die Informationsverarbeitung die Industrie eingeholt und heute bereits überholt.

Je mehr Länder in die Kommunikations- und Informationstechnologie einstiegen, umso schneller breitete sich das Netz elektronischer Synapsen aus und verband uns immer enger miteinander. Die Bevölkerung steigt zudem stetig an, wir müssen immer enger zusammenrücken und dieses weltweite Kommunikationsnetz integriert uns immer schneller und enger. Zwangsläufig bahnt sich ein Evolutionssprung an.

Zu der zunehmenden Globalisierung tragen u. a. das Fernsehen, Telefone, Computernetze und andere bei und neuerdings auch die künstliche Intelligenz, die inzwischen zu unserem täglichen Leben gehört.

Dieses globale Netzwerk entwickelt sich ähnlich wie das der Nervenstränge, die den menschlichen Organismus in seinen Funktionen miteinander verbindet.

Das, was sich in unserem Organismus wie selbstverständlich ereignet, entwickelt sich „spiegelbildlich“ im Außen.

Es gibt Wissenschaftler die glauben, dass sich ein „riesiger Organismus“ in den Anfängen zur Selbsterkenntnis und höherem Bewusstsein aus der Materie heraus entwickeln wird.

Diese Entwicklung der Verbindung von Intellekt und Intuition ist nur durch die bisherige Entwicklung und das Wirken des Menschen möglich geworden. Es war keine Evolution aus sich heraus. Die physische Entwicklung des Menschen war schon seit der Geburt des ersten Neandertalers bzw. des Homo sapiens nahezu abgeschlossen. Dem folgte dann die Ausbildung des eigenen Bewusstseins und des Intellektes.

Nun ist die Zeit zur Entwicklung eines höheren Bewusstseins gekommen, um keinen Stillstand in der Evolution zu provozieren.

Peter Russell12 macht uns in der „Entstehungsgeschichte auf ein Jahr komprimiert“ genau auf diese ständige Beschleunigung vom Beginn unserer Erde aufmerksam.

Die Entstehungsgeschichte auf ein Jahr komprimiert

Peter Russel studierte Mathematik und theoretische Physik an der Uni in Cambridge. Ihn faszinierte zunehmend der menschliche Geist und er studierte noch zusätzlich Psychologie. Er reiste nach Indien, um sich dort in der östlichen Philosophie weiterzubilden.

Sein Hauptinteresse als revolutionärer Zukunftsforscher gilt der tieferen, spirituellen Bedeutung der Zeit auf unserer physischen Reise.

Peter Russell komprimierte die gesamte Entstehungsgeschichte per Zeitraffer zu einem Jahr.

Ich werde nun seine Ausführung in Stichpunkten wiedergeben:

•Der Urknall geschah in einer 100 Millionstel Sekunde im Monat Januar.

•Noch am ersten Tag, und zwar in den ersten 25 Minuten, bildeten sich Atome, die schon recht stabil waren.

•Im Rest des Monats Januar war eine expandierende Wolke zu erkennen.

•Diese verdichtete sich in den Monaten Februar und März. Es entstanden Galaxien und Sterne. Letztere explodierten dann zwischenzeitlich, Supernovae bildeten sich und aus den Trümmern entstanden wieder neue Sterne.

•Der Prozess des Werdens und Vergehens hielt an, bis es dann im September zur Ausbildung unseres Sonnensystems kam.

•Anfang November entstanden komplexere Moleküle. Es bildeten sich Algen und Bakterien, die Fotosynthese entwickelte sich und eine Atmosphäre um unsere Erde herum entstand.

•Anfang Dezember bildeten sich die ersten vielzelligen Organismen und eine Woche später krochen die ersten Wirbeltiere aus dem Meer ans Ufer.

•Und erst in der Mittagszeit des letzten Tages entwickelten sich die Affen und eine Stunde vor Mitternacht der Mensch.

•Die menschliche Sprache bildete sich erst 1½ Minuten vor Mitternacht aus.

•½ Minute vor Mitternacht kam es zum Ackerbau

•5 ½ Sekunden vor Mitternacht fand die Erleuchtung von Buddha statt.

•4 ½ Sekunden vor Mitternacht wurde Jesus geboren.

•½ Sekunde vor Mitternacht kam es zur industriellen Revolution.

•1/10 Sekunde vor Mitternacht fand der 2. Weltkrieg statt.

•Der Rest der Zeitgeschichte bis heute vollzieht sich in den letzten Bruchteilen von Sekunden und die Evolution beschleunigt immer weiter.

Unser augenblickliches Leben

Es ist ganz wichtig, bevor ich an den Tod denke, dieses mein jetziges Leben mit all seinen Facetten zu leben und es mit allen Höhen und Tiefen sinnvoll zu gestalten.

Wir sind von unseren Eltern auf dieses unser augenblickliches Leben vorbereitet worden. Die einen etwas besser, die anderen etwas weniger gut. Doch auch außerhalb der eigenen Familie gilt und galt es, Beobachtungen „einzufangen“, wie Leben verlaufen kann, um daraus für sich selbst eine Wirklichkeit, ein Lebensgefühl, eine Lebendigkeit und eine Eigenständigkeit erwachsen zu lassen.

Manchmal ist es recht schwierig, sich seine eigene Meinung zu bilden, sich aus allem das herauszupicken, was gut ist.

Jedes Kartenspiel hat seine Regeln, ebenso ein Würfelspiel. Auch beim Autofahren gibt es Regeln, die zu beachten sind. Dadurch wird eine Ordnung geschaffen, die ein gemeinsames „Spiel“ ermöglicht. Wenn jeder seine eigenen Regeln z. B. beim Autofahren oder Fußball aufstellt, dann würden Autofahrt und Fußballspiel ganz schnell in einem Chaos enden.

In ganz frühen Zeiten bestimmte zunächst die Obrigkeit und die Religion, wie das Volk zu leben hatte und woran es glauben durfte.

Aber immer mehr eroberten sich die Menschen das Terrain und damit die Freiheit im Umgang des Miteinanders.

Auch heute gilt es, bei aller Freiheit und Individualität, Regeln einzuhalten. Manche werden ganz offen an uns gestellt, andere laufen untergründig, sich oftmals ständig verändernd, fast undurchschaubar ab.

Diese versteckten Regeln einzuhalten, ist häufig sehr schwierig, da jedes Familiensystem, jede Arbeitsgruppe, eigentlich jedes System seine eigenen „Spielregeln“ aufstellt, in die sich der dazu Kommende einzufügen hat.

Um zu einem autarken Wesen heranreifen zu können, muss ich lernen, für mich tragbare und weniger tragbare Anordnungen herauszufinden, um dann meinen persönlichen Weg gehen zu können.

Ich muss lernen, gute Führungskräfte von den weniger guten zu trennen. Ich muss lernen, mich für so wichtig und wertvoll zu erachten, dass niemand an mir seine destruktive Macht ausleben kann und darf.

Doch wie erlerne ich dieses für mich und mein Leben wichtige „Spiel des menschlichen Miteinanders“, in dem es um meine bzw. unser aller Weiterentwicklung in diesem Leben geht?

Es ist ganz egal, ob ich reich oder arm bin, am Ende meines Lebens stehe ich ohne alles da, ohne irdische Güter, ohne Titel, ohne Besitz, ganz „nackt“, und muss mich fragen, welche „Früchte“ aus diesem irdischen Leben kann ich jetzt mitnehmen.

Es reicht nicht aus, einen Obstbaum zu düngen. Er benötigt anfangs einen Pflanzstab, der ihm Halt gibt und einen fachmännischen guten Baumschnitt, damit er einmal Früchte tragen kann.

Das Buch „Tyrannen müssen nicht sein“ von Dr. Michael Winterhoff13 ist sehr empfehlenswert zu diesem Thema.

Eine ganz wichtige Erfahrung hierzu erzählte mir eine ältere Frau mit 4 erwachsenen Kindern. Sie berichtete ganz normale, selbstverständliche Dinge aus ihrer Erziehung. Sie geschahen rein intuitiv.

Diese Frau hatte „aus ihrem Bauch heraus“ gefühlsmäßig genau das Richtige getan, obwohl sie nie etwas darüber gelesen hatte. Hier ihre Lebensgeschichte:

Frau A hat vier Kinder und ihre Schwester Frau B nebenan wohnend, drei. Frau A musste schon frühzeitig nach dem letzten Kind wieder zur Arbeit gehen.

Frau B hatte ihre Kinder stets verwöhnt, ihnen nie Grenzen gesetzt, ihnen alles ermöglicht, sie immer wie eine Löwin verteidigt, egal, was vorgefallen war.

Nachdem sie die obigen Zeilen gelesen haben, kann man sicherlich schon erahnen, was passiert ist.

Frau A hat aufmerksame, liebevolle Kinder und Schwiegerkinder. Alle vier und auch die Schwiegerkinder haben einen guten Beruf.

Frau B hat dagegen drei verzogene Kinder, die ihre Mutter nicht achten und auch heute noch immer alle anderen und besonders ihre Mutter für ihr Unvermögen verantwortlich machen.

Die ersten großen Lebensregeln der Menschheit wurden von Moses aufgeschrieben. „Gott“ hatte sie ihm in einer Vision geschenkt. Schon damals zeigte sich, wie schwer es den Menschen fiel, allein diese nur 10 Gebote (Buch Exodus, Kapitel 20,2-20,17) einzuhalten.

Nachdem die Menschen sich in ihrem Intellekt weiterentwickelt hatten, wurde das Miteinander immer diffiziler und mehrschichtiger. Dieses Miteinander fällt auch heute den Menschen immer noch schwer, denn Habgier, Neid, Gewalt, Machtvorstellungen und Egoismus stehen ihnen im Wege.

Frauen zogen die Kinder groß, kümmerten sich um Haus und Hof und lebten, um den

Männern zu dienen und zu gefallen. So werden unbewusst oftmals noch heute kleine Mädchen von ihren Eltern auf die dienende Rolle und kleine Jungen auf die Beschützerrolle bzw. „Herrscherrolle“ vorbereitet.

Besonders die Sexualität wurde und wird auch heute noch in den Beziehungen oft als Macht missbraucht. Sicherlich spielt dabei der Testosteronspiegel eine wesentliche Rolle, aber viele Männer haben immer noch nicht gelernt, ihre Kraft und Aggressionen zu zügeln.

Im Unterbewusstsein der Menschen hat die Frau immer noch in der Rolle des Dienens zu stehen. Ebenso lässt man die People of Colour, native Americans und Latinos immer noch nicht den Stellenwert Weißer einnehmen.

Kinder und alte Menschen haben gegenüber der jungen Generation nur wenig Rechte. Der Missbrauch von Frauen, Ordensfrauen, kleinen Jungen und das Fehlen eines ausgeprägten Schuldgefühls lassen es immer noch nicht zu, dass Gerechtigkeit unser Leben bestimmt. Auch für anders Denkende und anders Lebende ist kein Raum im Leben der Kleriker und vieler Menschen.

Um dem Unrecht in der Welt Einhalt zu gebieten, muss jeder einzelne „aufstehen“, um für sich selbst und für andere Fairness zu erwirken. Dazu ist Charakterstärke gefordert, dazu muss man aus seiner Bequemlichkeit „aufstehen“. Aber wir könnten zumindest anfangen, daran zu arbeiten.

Ich möchte nachfolgend einen kleinen Leitfaden vorstellen. Ich habe ihn in Anlehnung an das Buch „Die Masken der Niedertracht“ von Marie-France Hirigoyen14 entworfen.

Dazu greife ich die Frage auf: „Wie kann jeder sein Leben glücklich und in Liebe leben?“

Spielregeln für das große „Spiel“ des Lebens:

•Achte alle Kreaturen, egal ob jung oder alt und die Natur.

•Liebe dich selbst.

•Tue dir persönlich etwas Gutes.

•Achte dich selbst.

•Schenke dir selbst Aufmerksamkeit.

•Mache den „Rücken gerade“ und gehe deinen Weg, aber achtsam, damit du niemandem dabei wehtust.

•Sei es dir wert, Grenzen zu setzen, lass dir nie die „Butter vom Brot“ nehmen.

•Lerne „nein“ zu sagen.

•Lasse es niemals zu, dass andere dich verletzen. Erlebte Verletzungen könnten dich dazu anregen, nach den eigentlichen, ganz alten Ursachen zu suchen und sie dann mit fremder Hilfe zu bearbeiten.

•Verletze niemanden, weder emotional noch physisch.

•Du bist genauso viel wert, wie jeder andere. Vergiss das nie!

•Sei hilfsbereit, aber lasse dich nicht ausnutzen. Breche deine Hilfsbereitschaft sofort ab, wenn du bemerkst, dass es derjenige, dem du hilfst, nicht schätzt.

•Wenn dich andere verlachen oder verhöhnen, dann frage dich, was dahinter stecken könnte. Wehre dich in ruhigem aber bestimmtem Ton, auch wenn es dein Chef ist! Tritt sicher auf, da du es dir wert bist, dann wird man dich nicht so schnell verletzen. Sprich offen aus, was dich stört, kritisiere, wenn jemand dir Unrecht tut, aber wähle deine Worte sorgsam aus. Gib deinem Gegenüber Rückmeldung über deine Gefühle.

•Schau niemals weg, wenn du Ungerechtigkeit bemerkst, aber verliere dich nicht dabei. Es ist wichtig, dass du durch alle Hilfsbereitschaft nicht deine eigenen Interessen vergisst. Achte immer deine eigenen Bedürfnisse.

•Lass dir niemals etwas aufzwingen! Auch nicht, wenn dir jemand verspricht, dass du nur so und nicht anders an dein Ziel gelangst. Stelle eigene Überlegungen an.

•Lass es niemals zu, dass dich jemand durch Liebesentzug zwingt, nur seine Interessen wahrzunehmen. Entferne dich ganz schnell von dieser Person, egal wer es ist.

•Sei dir selbst nah, liebe dich, sodass du die Liebe anderer nicht unbedingt benötigst. Liebe zu bekommen ist schön, aber nicht um jeden Preis.

•Ganz wichtig: Lebe nie das Leben der anderen, sondern nur dein eigenes.

•Wenn dir aber jemand Liebe schenkt, dann achte sie und nehme sie dankbar und voller Freuden an.

•Übernimm immer die Verantwortung für das, was du tust.

•Dränge dich niemals auf, auch wenn es in guter Absicht ist.

•Fühle dich nicht „vor den Kopf gestoßen“, wenn du bemerkst, dass der andere deine Hilfe nicht möchte. Akzeptiere seine Entscheidung.

•Dulde nie, dass dich dein Gegenüber beleidigt, beschimpft oder dich gar ironisch belächelt.

•Lass dich niemals vom theoretischen Wissen Vorgesetzter oder anderer Personen „erschlagen“. Prüfe genau, ob die Worte für dich stimmig sind. Oft benutzen andere ihr theoretisches Wissen dazu, dich zu verunsichern, dich zu destabilisieren oder zu demütigen.

•Übernimm die Verantwortung selbst für dein Leben. Die dabei auftauchende Angst oder Ohnmacht akzeptiere als einen Teil des momentanen Problems. Denk daran, je eher du die Verantwortung für dich selbst übernimmst, umso schneller vergehen diese dir unangenehmen Gefühle. Dann wirst du eines Tages frei sein und achtsame Stärke entwickeln, eine Stärke, die für dich sorgt, sich aber nie gegen andere aus reiner Willkür richtet.

Sobald du stark bist, bietest du deinem Gegenüber freimütig keine Schwachpunkte mehr an, somit kann auch nichts mehr gegen dich verwendet werden.

•Liebt dich dein Gegenüber wirklich, dann benutzt es nie deine schwachen Stellen gegen dich. Wahre Liebe schützt, sie verletzt nicht.

Bei einer Liebe, die nur auf der sexuellen Ebene basiert, wird es über kurz oder lang immer zu irgendwelchen Machtspielen untereinander kommen.

•Sei nie zu fürsorglich, dies erweckt im Partner oder auch im erwachsenen Kind das Gefühl, abhängig zu sein und wird mit Ablehnung und Aggressivität beantwortet.

•Und ganz schlecht wäre es, wenn du dann noch fürsorglicher werden würdest, das würde die Situation nur noch verschlimmern. Denk immer daran, wir sind alle nur Menschen und jeder hat seine eigene Vergangenheit mit seinen eigenen Mustern, die er in dir evtl. „gespiegelt“ sieht.

•Ist es in einer Beziehung erst einmal so weit gekommen, dass einer die Oberhand übernommen hat und sein Gegenüber demütigt, verlacht, beschimpft oder verhöhnt, dann besteht keinerlei Möglichkeit mehr, dass er sich ändert, dann kehre dieser Beziehung den Rücken und zwar ganz schnell.

Je emotional schwächer dein Gegenüber ist, desto eher wird er irgendwann versuchen, wenn er glaubt, dass du ihm vertraust, dein gutes Bild in dir versuchen zu töten. Er greift dich an, um so seine eigenen Schwächen, Unzulänglichkeiten und Aggressionen zu verbergen.

Je weniger ein Mensch an Wissen und an menschlichen Qualitäten aufzuweisen hat, umso mehr wird er versuchen, sich die Energie von anderen zu stehlen, indem er sie niedermacht und beschuldigt, um seine eigenen Unfähigkeiten zu überdecken.

In der heutigen Zeit steht leider der Erfolg an oberster Stelle. Ehrlichkeit und Achtsamkeit werden oft als Schwäche ausgelegt. Immer häufiger verzichten die Menschen auf gute Werte. Das, was sie unter dem „Mantel“ der Toleranz leben, vergrößert nur die narzisstischen Machenschaften untereinander.

Die Moral wird missachtet und die Katastrophen, die diese Machenschaften auslösen, werden Unschuldigen angelastet. Und dann können sich dieselben Menschen wieder als Retter der Situation präsentieren und die Macht übernehmen.

Dieses „große Spiel des Lebens“ wird nicht nur in den Familien „gespielt“, sondern auch im Kollegium, im Freundeskreis etc., selbst in der Politik, immer da, wo Menschen auf irgendeine Art und Weise miteinander auskommen müssen.

Und erst dann, wenn Menschen dieses „Spiel“ der Menschen durchschauen, dann kann ein Paradigma-Wechsel der besonderen Art stattfinden.

Es gibt keinen sicheren Weg zum Erfolg, es gibt aber einen sicheren Weg zum Misserfolg: es jedem recht machen zu wollen.15

Sich exakt an die „Spielregeln des Lebens“ zu halten ist oftmals sehr schwer. Es kann immer wieder zu „Störungen“ im engsten oder weiteren System kommen. Das ist das Leben, wir müssen nur damit umgehen lernen. Freude und Leid liegen oftmals dicht beieinander. Manchmal helfen ein Gebet, gute Freundschaften, die Familie oder Vertrauen.

Doch manchmal ringt uns das Leben ganz viel Stärke ab, und es fällt schwer, den Sinn im Geschehen zu erkennen.

Dann ist es von Nutzen, wenn ich mir Vorgänge, das Warum erklären kann, damit ich begreife, wie ich vielleicht eine Situation besser akzeptieren kann und mein Leben trotzdem noch einen Sinn für mich bereit hält. Eine solche Situation könnte z. B. sein, wenn ein Angehöriger in ein Koma oder Wachkoma fällt.

Ich werde später auf den schwierigen Zustand Koma, der einen mitten im Leben selbst oder jemanden direkt aus dem Umfeld treffen kann, eingehen.

Möglicher Evolutionssprung? Veränderungen im Bewusstsein der Menschen.

Die Astrologie teilt den Himmel in zwölf Sternbilder des Tierkreises ein. Die letzten ca. 2.000 Jahre hat das Frühlingsäquinoktium im Sternbild der Fische gestanden und rückt seit 1967 in das Sternbild des Wassermanns.16

Einige Astrologen weissagen für dieses Zeitalter spirituelle Reifung voraus, falls wir die Chance ergreifen würden.

So wie sich aus Energie Materie und aus der Materie Leben entwickelte, so hat die Evolution auch jetzt die nächst höhere Ebene erreicht, eine Weiterentwicklung unseres Bewusstseins bahnt sich an.

Jede Energie basiert auf informativer Energie. Die dazugehörige Kraft bezeichnet man als universelle Naturkraft. Die Teilchen, die diese Kraft übertragen, nannte man Neutralino oder WIMP.

Die Weiterentwicklung unseres Bewusstseins geschieht, ähnlich wie wir es aus der Entstehungsgeschichte unseres Planeten Erde kennen, nach und nach, erst langsam und dann immer schneller.

Wir durften besonders in den letzten hundert Jahren miterleben, dass in dieser Zeit eine erstaunliche Weiterentwicklung in allem stattgefunden hat.

Sogar Krisen können manchmal eine Evolution enorm beschleunigen. So wie wir Menschen uns oftmals erst durch eine Notlage oder gar Leid im Bewusstsein und im Denken persönlich weiterentwickeln.

Im Angesicht von Not, Sorgen und Ängsten gelingt es uns vielfach dem Hass, dem Neid und dem Kampf nach Anerkennung, Macht und Reichtum Einhalt zu gebieten, um wieder ein wenig bodenständiger und dankbarer zu werden.

Dethlefsen17 spricht in seinem Buch „Ödipus — der Rätsellöser“ davon, dass früher im Gegensatz zu heute etwas existierte, das es so nicht mehr gibt, dass dies einen Leerraum entstehen ließ, welchen es zu füllen gilt.Dethlefsen glaubt, dass durch dieses Vakuum der Mensch unserer Zeit wesentlich „kränker“ sei. Diesen Verlust versuche die Psychotherapie zu füllen.

Mythos und Kult wären abgeschafft worden und dadurch fehle den Menschen von heute die Rückbindung zum Urgrund, zur wahren Wirklichkeit unseres Seins, die niemals nur von dieser Welt sein könne.

Das Wort Kultur leite sich von Kult ab, führt er weiter aus und diese habe immer einen transzendentalen Bezug gehabt, wäre immer auch ein religiöses Unternehmen gewesen.

Dethlefsen erklärt weiter, dass früher eine Gottheit verehrt wurde und dass wir dagegen heute Menschen, Stars und Idole an diese Stelle gesetzt hätten. Der Kult sei ein großes Kraftpotential der Vergangenheit gewesen.

Die Kulturdenkmäler früherer Zeit hätten fast ausschließlich religiösen Charakter wie Tempel, Obelisken und Kirchen gehabt.

Die Kulturdenkmäler der heutigen Zeit seien Brücken, Kraftwerke und Fernsehtürme.

Die geistigen Gesetze, die früher einmal im Kult oder Ritual nachvollzogen werden konnten, um das „göttliche Sein“ zu verstehen, gingen verloren.

Um Leid, Krankheit und Tod besser verstehen zu können, schreibt Dethlefsen,gäbe dieses Verstehen dem Leben eine geistige, überpersönliche Orientierung.

So würde die Mehrzahl der Menschen heute einen stumpfen Materialismus, sowie eigenartige lebensfremde Höhenflüge entwickeln, die dann spirituell genannt würden, jedoch leider oft Ähnlichkeit mit Neurosen hätten.

Es sei fatal zu denken, dass allein die Hoffnung auf eine Belohnung in der jenseitigen Welt uns über unser Schicksal hinwegtrösten würde.

Zu bemerken ist, dass ich mir mein Dasein hier auf Erden als Seele in den anderen Dimensionen selbst ausgesucht habe, ständig hier auf Erden weiterhin wähle, um zu erkennen, zu lernen, um mich daran zu erinnern, wer ich bin, woher ich gekommen bin und wohin ich einst gehen werde.

Wie ich diesen Weg gehe, ob ich ihn überhaupt gehen will, das bestimme ich ganz allein.