Jagger: Die Berührung seines Gefährten - Jane Perky - E-Book

Jagger: Die Berührung seines Gefährten E-Book

Jane Perky

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Beschreibung

Jagger, oder JX93, ist ein Alpha in Gefangenschaft. Er ist einer von fünf Wandlern, die von ihren Rudeln an menschliche Wissenschaftler abgegeben wurden, die sie zu Supersoldaten machen wollten, zu Waffen gegen ihresgleichen. Man hat ihn gelehrt, dass menschliche Emotionen eine Schwäche sind, und Jagger hat nie Liebe erfahren … bis seine nächste Mission erfordert, dass er einen Gefährten einfängt und mitbringt, um sich fortzupflanzen. Als er in die Welt hinausgelassen wird, kostet Jagger zum ersten Mal die Freiheit – und die Berührung eines Gefährten. Max Rogers ist ein Omega-Wolf. Vom Moment seiner Geburt an wurde ihm gesagt, dass es seine Aufgabe ist, einen Alpha zu erfreuen und ihm Welpen zu schenken. Max ist vielleicht nicht in einem Käfig aufgewachsen, aber er war trotzdem sein ganzes Leben lang ein Gefangener. Als sein Vater ihn einem grausamen Fremden schenkt, läuft Max davon. Dann begegnet er Jagger und Max erkennt, dass der Alpha unter seinem harten und vernarbten Äußeren ein warmes Herz hat. Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 28.000 Wörter

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhaltsverzeichnis

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

ÜBER JANE PERKY

LESEPROBE:

Jagger: Die Berührung seines Gefährten

Jagger, oder JX93, ist ein Alpha in Gefangenschaft. Er ist einer von fünf Wandlern, die von ihren Rudeln an menschliche Wissenschaftler abgegeben wurden, die sie zu Supersoldaten machen wollten, zu Waffen gegen ihresgleichen. Man hat ihn gelehrt, dass menschliche Emotionen eine Schwäche sind, und Jagger hat nie Liebe erfahren … bis seine nächste Mission erfordert, dass er einen Gefährten einfängt und mitbringt, um sich fortzupflanzen. Als er in die Welt hinausgelassen wird, kostet Jagger zum ersten Mal die Freiheit – und die Berührung eines Gefährten.

Max Rogers ist ein Omega-Wolf. Vom Moment seiner Geburt an wurde ihm gesagt, dass es seine Aufgabe ist, einen Alpha zu erfreuen und ihm Welpen zu schenken. Max ist vielleicht nicht in einem Käfig aufgewachsen, aber er war trotzdem sein ganzes Leben lang ein Gefangener. Als sein Vater ihn einem grausamen Fremden schenkt, läuft Max davon. Dann begegnet er Jagger und Max erkennt, dass der Alpha unter seinem harten und vernarbten Äußeren ein warmes Herz hat.

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 28.000 Wörter

JANE PERKY

Jagger: Die Berührung seines Gefährten

Alphas in Gefangenschaft 1

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Jagger“:

Jane Perky

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2023

Übersetzt von: Ella Lambert

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Prolog

Vor dreizehn Jahren

Jaggers Mutter weinte wieder, und er war sich nicht sicher, warum. Er erstarrte, als er das laute Schluchzen aus dem Erdgeschoss hörte. Anfangs versuchte seine Mutter noch, leise zu sein, sich vor Jagger und seiner jüngeren Schwester Joanne zu verstecken, aber jetzt nicht mehr.

Sein Vater sagte ihm, er solle bleiben, wo er war, aber er war kein hilfloser Wolfswelpe. Jagger war der zukünftige Alpha der Black Manes. Er sollte nicht wie die anderen versteckt werden. Er tappte aus seinem Zimmer und hatte vor, sich durch die Hintertür zu schleichen und zu Carters Haus zu gehen. Sie könnten sich vielleicht eine Strategie einfallen lassen, um ihrem Rudel zu helfen, anstatt sich zurückzuhalten und Däumchen zu drehen.

Das Haus wurde erschreckend still. Joanne war bei ihrer besten Freundin Mindy, somit war er mit seinen Eltern allein. Er entschied, dass seine Mutter ihn dringender brauchte, und ging nach unten. Als sie ihn sah, rieb sie sich sofort die Augen.

Jagger konnte raten, warum sie schluchzte. Ein weiteres Familienmitglied musste gestorben sein. Trotz der Versuche seiner Mutter, das Entsetzen vor seinen dreizehnjährigen Augen zu verbergen, hatte er die Leichen seiner Rudelkameraden und ihrer Verbündeten gesehen.

Er musste kein Genie oder Erwachsener sein, um die Wahrheit zu erkennen.

Ihr Rudel verlor den Krieg gegen Humans Always, eine große radikale Gruppe, die Paranormale hasste. Diese waren nicht wie die anderen Menschen, die zuvor in ihr Territorium eingedrungen waren. Jagger hatte die Vollstrecker seines Vaters reden gehört.

Ihre Feinde wurden von einem großen Unternehmen unterstützt, was ihnen einen Vorteil verschaffte. Klauen und Reißzähne nützten nur begrenzt gegen Menschen, die Sturmgewehre und hochmoderne Ausrüstung mit sich schleppten.

Trotz ihrer Ausrüstung schienen die Menschen mehr daran interessiert zu sein, sie außer Gefecht zu setzen, als sie zu töten. Das verwirrte Jagger. Sein Vater sagte, sterben sei besser als gefangengenommen zu werden, was auch immer das bedeutete.

„Hallo, Jagger. Kannst du nicht schlafen?“, fragte seine Mutter und klopfte auf den freien Platz auf dem Sofa.

Er setzte sich zu ihr. Der Fernseher war an, bemerkte er, aber sie hatte den Ton stummgeschaltet. Sie wirkte abgelenkt, erschöpft.

„Dein Vater wird mit guten Neuigkeiten nach Hause kommen“, flüsterte sie und strich sich eine blonde Haarsträhne hinters Ohr.

„Gute Nachrichten?“, wiederholte er. „Hat er eine Strategie gefunden, um den Krieg zu gewinnen?“

„Er hat mir die Details nicht erzählt.“ Ihre Stimme klang angespannt, als sie seine Hand hielt.

Sie hatte gelogen. Es war die Art, wie ihre Hände zitterten, als sie seine ergriff, und er konnte die Angst und das Bedauern in ihrer Stimme erkennen.

Jagger war beigebracht worden, Emotionen zu deuten. Ein guter Alpha konnte erkennen, wenn ein Rudelmitglied in Schwierigkeiten war oder log, indem er Körpersprache und Tonfall las. Nun, das hatte sein Vater gesagt. Jagger brauchte noch Übung. Er hoffte, eines Tages wie sein Vater zu sein. Alle sahen zu Danny Fisher auf. Sogar die Führer der anderen Wandlergruppen in der Stadt schätzten die Meinung seines Vaters.

„Was ist los, Mom? Ist Dad etwas zugestoßen?“, fragte er.

Sie schüttelte den Kopf. Ihre Stimme zitterte, als sie sprach. „Deinem Daddy geht es gut. Hör mir gut zu, Jagger. Du musst mutig und stark sein für das, was vor uns liegt.“

„Warum? Was wird passieren?“, fragte Jagger besorgt.

Erwachsene wählten ihre Worte in Gegenwart von Kindern, in seiner Nähe, immer sorgfältig, egal wie oft er sie davon zu überzeugen versuchte, dass er damit umgehen konnte. Ein zukünftiger Alpha zuckte nicht zusammen, hielt sich nicht von etwas Schrecklichem fern.

„Versprich es mir, Jagger“, beharrte sie.

„Okay, ich schwöre es.“ Seinen Vater zu unterstützen musste sie stark belasten.

Wandler verpaarten sich auf Lebenszeit, und wenn einer beim Kampf fiel, folgte ihm sein Gefährte oder seine Gefährtin. Deshalb war die Zahl der Todesopfer so hoch.

„Guter Junge“, flüsterte sie und küsste ihn auf die Stirn. „Dein Vater wird bald nach Hause kommen.“

„Glaubst du, dass es viele Opfer geben wird?“, fragte Jagger.

Sie blinzelte. „Er hat es dir nicht gesagt?“

„Was?“

„Dein Vater ist zu den Menschen gegangen, um zu verhandeln. Niemand stirbt mehr, Kleiner.“

Jagger runzelte die Stirn. Er mochte ein Kind sein, aber er wusste, dass die Menschen nichts Großzügiges taten, ohne eine Gegenleistung zu verlangen.

„Wie?“, fragte er.

In ihren Augen lag wieder ein gehetzter Ausdruck. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund zog sie ihn in eine feste Umarmung.

Er hörte, wie sich irgendwo eine Tür öffnete. Das musste die Hintertür in der Küche sein. Schritte erklangen auf den Dielen. Der Geruch nach seinem Rudel löste bei dem Wolf in ihm Erleichterung aus. Seine Nase nahm jedoch einen ungewohnten Geruch wahr, der alle Warnglocken in seinem Kopf zum Läuten brachte. Er begann sich von seiner Mutter zurückzuziehen. Sie weigerte sich, ihn loszulassen.

Sein Instinkt sagte ihm, er solle seine Mutter um jeden Preis beschützen, aber dazu gab es keinen Grund. Sein Vater und andere Rudelmitglieder waren hier, aber wer war ihr Gast?

„Katherine, hast du es ihm nicht gesagt?“, kam die Stimme seines Vaters.

Er drehte den Kopf und sah seinen Vater, begleitet von seinem Beta Marshall und Gamma Lewis. Der Fremde war ein Mann in den Vierzigern, der einen Laborkittel trug und wie ein Mensch roch. Trotz des harmlosen Aussehens des Menschen hätten sich Jaggers Nackenhaare aufgerichtet, wenn er in Wolfsgestalt gewesen wäre.

„Mir was gesagt, Dad?“, fragte er.

Irgendetwas stimmte nicht. Jagger konnte es in seinen Knochen spüren. Der Wolf in ihm geriet in Panik und drängte ihn zur Flucht. Das machte überhaupt keinen Sinn. Jagger war von seinen Eltern und seinem Rudel umgeben. Was könnte schon passieren?

„Sohn“, sagte sein Vater mit ernster Stimme. „Du hast mir einmal gesagt, dass du alles für das Rudel tun würdest.“

„Ich meinte jedes Wort davon.“

„Wir können ihm das nicht antun“, sagte seine Mutter mit zitternder Stimme. „Danny, er ist so jung. Such jemand anderen aus.“

„Wir haben das ausführlich besprochen, Katherine. Dr. McAllister und sein Team suchen junge Alphas. Andere würden nicht passen.“

Jagger hatte dabei ein schlechtes Gefühl. Seine Mutter ließ ihn los, nur um sich vor ihn zu stellen.

„Katherine, mach es nicht schwerer als es ist“, sagte sein Vater mit angespannter Stimme.

„Lauf, Jagger. Sofort“, zischte seine Mutter.

Jagger zögerte. Dies konnte nicht geschehen. Hatte er die Situation richtig verstanden und sein Vater war einen Deal mit den Menschen eingegangen? Alles, was Danny Fisher tun musste, war, seinen Sohn aufzugeben. Das konnte nicht wahr sein. Sein Vater liebte ihn.

„Es ist für das Rudel, mein Sohn“, sagte sein Vater.

„Was machst du noch hier, Jagger? Lauf!“ Das letzte Wort seiner Mutter drang schließlich zu ihm durch.

Er drehte sich um und rannte los. Das Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb, als Jagger durch die Küchentür nach draußen stürmte. Ein Teil von ihm konnte immer noch nicht verstehen, was passiert war. Dies alles war ein böser Traum, ein Albtraum, aus dem er aufwachen würde.

Die Hintertür wurde aufgestoßen. Sein Vater erschien zusammen mit Marshall und Lewis in Wolfsgestalt. Der Wissenschaftler, McAllister, folgte ihnen mit ausdruckslosem Blick. Der verdammte Mensch wusste, dass ein junger Wolfswelpe nicht weit laufen würde. Jagger hörte Schluchzen aus dem Inneren des Hauses. Das war also der Grund, warum seine Mutter nicht aufhören konnte zu weinen.

Jagger zerrte an seiner Kleidung und rief nach seinem Wolf. Die Verwandlung geschah leicht. Sein Wolf verstand, dass sie so schnell wie möglich fliehen mussten. Wohin, wusste er noch nicht. Jagger war in seinem Rudel und dieser Stadt aufgewachsen. Es war die einzige Welt, die er kannte, und doch würde ihm nun alles, was er liebte, entrissen werden.

Sobald er auf allen Vieren war, begann er zu rennen. Obwohl er versucht war, wagte er es nicht, sich umzudrehen. Jeden Augenblick würde er Krallen in seinem Fell spüren. Es würde nicht lange dauern, bis Marshall und Lewis ihn einholten.

Wie konnte sein eigenes Fleisch und Blut ihm das antun?

Seine Pfoten scharrten über Gras. Ihr Hinterhof grenzte an den Wald. Dort könnte er sie abhängen. Er kannte Geheimnisse, von denen die Erwachsenen nichts wussten. Jagger könnte jemanden um Hilfe bitten. Bestimmt würde ihm ein Mitglied des Rudels helfen.

Jagger kam nicht weit. Ein Schatten tauchte vor ihm auf. Im nächsten Moment warf ihn ein erwachsener Wolfswandler zu Boden. Knurrend kämpfte Jagger. Er trat, kratzte und schnappte, aber selbst ein junger Alpha würde gegen einen schnelleren und stärkeren Erwachsenen verlieren. Er lag auf dem Rücken und keuchte. Marshalls Klauen drückten gegen Jaggers Kehle. Der Beta sah ihn nicht einmal an. Vielleicht konnte Marshall es nicht ertragen.

Jagger war von diesem Mann das Jagen beigebracht worden, wenn sein Vater keine Zeit dafür hatte. Marshall und Lewis waren praktisch wie seine Onkel. McAllister kam zu der Stelle, wo sie waren. Als Jagger die Spritze in der Hand des Wissenschaftlers sah, drehte er durch. Marshall drückte seine Klauen weiter nach unten und Blut trat hervor. Jagger erstarrte mit weit aufgerissenen Augen. Der Wolf in ihm wollte leben, egal unter welchen Umständen.

„So ist es brav, kleiner Alpha. Davon wirst du einschlafen“, murmelte McAllister.

Marshall knurrte McAllister an. Der Mensch ignorierte ihn vollkommen. „Nun, Beta. Treten Sie zur Seite, oder der Deal ist geplatzt. Wollen Sie zusehen, wie Ihr gesamtes Rudel dezimiert wird? Das ist zum Wohle all Ihrer Köterfreunde.“

Marshall kam ihm kein zweites Mal in die Quere. McAllister stieß die Nadel seitlich in Jaggers Hals. Seine Sicht verschwamm. Jagger begann die Kontrolle über seine Pfoten zu verlieren. Schlaf nicht ein, warnte sein Wolf, aber sein Körper weigerte sich zu gehorchen.

Seine Lider fühlten sich zu schwer an.

Es war zu viel.

Das war nicht real, entschied Jagger. Er würde in seinem Bett aufwachen, und sein Vater würde mit guten Neuigkeiten zurückkommen, den wahren Neuigkeiten. Dann würde seine Mutter ihre Tränen wegwischen und ihm sagen, dass sie sich umsonst Sorgen gemacht hatte. Seine Schwester würde auch da sein und ihn wie gewöhnlich necken.

Jagger ließ sich vom Schlaf übermannen. Als er wieder aufwachte, war er nicht in seinem eigenen Bett. Er lag auf etwas Hartem und trug seltsame Kleidung. Er setzte sich auf und zog an dem orangefarbenen Overall. Was zur Hölle? Das musste ein Scherz sein. Auf seiner linken Brusttasche war eine Nummer aufgestickt.

„JX93“, las er laut vor.

Seine Stimme hallte in dem winzigen Raum wider, seiner Zelle, erkannte er eine Sekunde später. Jaggers Stimme klang nicht selbstbewusst, schon gar nicht wie die des zukünftigen Alphas seines Rudels. Er klang wie ein verängstigtes Kind.

Es gab Gitter, die ihn vom Rest der Welt trennten. Wütend ging er zu den Stäben. In dem Moment, als er seine Finger um das Metall schloss, brannte es. Mit einem Fluch ließ er die Stäbe los.

„Mach dir keine Mühe. Wir sind hier fest eingesperrt“, sagte eine düstere Stimme gegenüber seiner Zelle.

Es war ein anderes Kind, dunkelhaarig und ein paar Jahre älter als er. Sein Wolf sagte ihm, dass der andere Gefangene ebenfalls ein Alpha war. Die Zellen zu beiden Seiten des dunkelhaarigen Jungen waren leer. Er hatte das Gefühl, dass sie es nicht mehr lange sein würden.

„Wer bist du?“, flüsterte er. Sein übernatürliches Gehör konnte Stimmen vom Ende des Korridors wahrnehmen. Wachen, nahm er an.

Der dunkelhaarige Junge deutete auf die Bezeichnung auf seiner Uniform. DA363, stand da.

„Dein richtiger Name“, beharrte Jagger. „Bitte. Ich muss ihn wissen. Ich bin Jagger.“

„Den nehmen sie uns schnell weg. Ich bin hier seit … ich weiß es nicht. Die Zeit vergeht hier anders. Ich kann mich nicht einmal an meinen Namen erinnern. Am Ende sind wir alle nur noch eins.“

„Was denn?“ Jagger war entsetzt, als er die Antwort von DA363 hörte.

„Gefangene Alphas.“

Kapitel 1

Gegenwart

In der Militäreinrichtung Black Rockwell gingen um neun Uhr abends immer die Lichter aus, und um fünf Uhr morgens weckte ein Signalton alle. Jagger war zu diesem Zeitpunkt bereits aufgestanden und machte seine hundert Liegestütze, gefolgt von zweihundert Klimmzügen.

Obwohl er schweißgebadet war, schien die Zeit überhaupt nicht zu vergehen. Er konnte den Rest seiner Brüder sehen, die aufgestanden waren und sich bewegten. Richtig, sie waren nicht blutsverwandt. Seit seine Familie ihn der Einrichtung überlassen hatte, diesen Menschen, die sie alle wie ein wissenschaftliches Experiment behandelten, waren die anderen gefangenen Alphas alles, was er hatte.

Gegenüber seiner Zelle machte Damon geschmeidige Yoga-Bewegungen. Laut Damon beruhigte es die Seele und gab ihm inneren Frieden. Jagger konnte Damon keinen Vorwurf machen. Der andere Alpha neigte zu Wutanfällen. Allerdings ging es ihnen allen so, außer Killer. Wandler waren nicht dazu geschaffen, eingesperrt zu sein. Ihre Tiere lauerten ständig dicht an der Oberfläche.

Jagger setzte sich auf die Bettkante und fuhr mit dem Finger über das Metallhalsband, das an seinem Hals festgeschweißt war. Er verachtete das Ding mit jeder Faser seines Wesens. Die Halsbänder, zusammen mit dem in ihre Handgelenke eingebetteten GPS-Chips, verrieten ihren Entführern alles. Sie verfolgten ihre Bewegungen. Wenn sie anfingen, sich zu verwandeln, fing das Lämpchen an den Halsbändern an zu blinken. Wenn sie sich nicht innerhalb von fünf Sekunden in ihre menschliche Hälfte zurückverwandelten, würde ein Sprengsatz in den Halsbändern explodieren.

---ENDE DER LESEPROBE---