Killer: Sein Omega im Kreuzfeuer - Jane Perky - E-Book

Killer: Sein Omega im Kreuzfeuer E-Book

Jane Perky

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Beschreibung

Killer ist einer von fünf Alpha-Wandlern, die Menschen übergeben wurden, die sie aufgrund ihres Hasses auf Paranormale zu Waffen gegen ihresgleichen machen wollen. Als Scharfschütze ist es Killers Aufgabe, Zielpersonen aus der Ferne auszuschalten. Evan ist ein Omega-Wolf, der zufällig ins Kreuzfeuer geraten ist. Als Killer anfängt, sich in seine Zielperson zu verlieben, weiß er, dass es seine beste Option ist, sich zurückzuziehen. Gefangene Alphas können es sich nicht leisten, sich zu verlieben, denn Gefühle können gegen sie verwendet werden. Die Anziehungskraft zwischen Gefährten ist jedoch zu stark, um sie zu ignorieren. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlt sich Evan frei. Er ist ein Zuchtwolf, und es fühlt sich an, als wäre er sein ganzes Leben lang ein Gefangener gewesen. Als sich Killer auf seine Anzeige für einen Mitbewohner meldet, ist Evan unsicher. Killer hat Geheimnisse und Evan weiß, dass er sich von ihm fernhalten sollte, aber er kann den Ruf seines Wolfs nicht ignorieren. Killer ist der Eine, aber Evan ist sich nicht sicher, ob er bereit für die Liebe ist. Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 28.000 Wörter

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhaltsverzeichnis

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Epilog

ÜBER JANE PERKY

LESEPROBE:

Killer: Sein Omega im Kreuzfeuer

Killer ist einer von fünf Alpha-Wandlern, die Menschen übergeben wurden, die sie aufgrund ihres Hasses auf Paranormale zu Waffen gegen ihresgleichen machen wollen. Als Scharfschütze ist es Killers Aufgabe, Zielpersonen aus der Ferne auszuschalten. Evan ist ein Omega-Wolf, der zufällig ins Kreuzfeuer geraten ist. Als Killer anfängt, sich in seine Zielperson zu verlieben, weiß er, dass es seine beste Option ist, sich zurückzuziehen. Gefangene Alphas können es sich nicht leisten, sich zu verlieben, denn Gefühle können gegen sie verwendet werden. Die Anziehungskraft zwischen Gefährten ist jedoch zu stark, um sie zu ignorieren.

Zum ersten Mal in seinem Leben fühlt sich Evan frei. Er ist ein Zuchtwolf, und es fühlt sich an, als wäre er sein ganzes Leben lang ein Gefangener gewesen. Als sich Killer auf seine Anzeige für einen Mitbewohner meldet, ist Evan unsicher. Killer hat Geheimnisse und Evan weiß, dass er sich von ihm fernhalten sollte, aber er kann den Ruf seines Wolfs nicht ignorieren. Killer ist der Eine, aber Evan ist sich nicht sicher, ob er bereit für die Liebe ist.

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 28.000 Wörter

JANE PERKY

Killer: Sein Omega im Kreuzfeuer

Alphas in Gefangenschaft 2

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Killer“:

Jane Perky

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2023

Übersetzt von: Ella Lambert

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Prolog

Vor siebzehn Jahren

Keenan konnte seine Mutter im Nebenzimmer schluchzen hören. Er musste sich nicht anstrengen, brauchte nicht einmal sein Ohr gegen die Aluminiumtür zu drücken.

Der Wohnwagen war winzig und seine Werwolfohren konnten jedes noch so kleine Geräusch wahrnehmen. Keenan versuchte, die Tür zu öffnen, aber der Griff versengte seine Finger. Schmerz schoss seinen Arm hinauf und er zog sich mit verengten Augen zurück.

Silber.

Gary – der Mann, den er Vater nannte – muss den neuen Türgriff angebracht haben, weil er wusste, dass Keenan wieder versuchen würde einzugreifen. Er konnte seine Mutter erneut hören, wie sie unkontrolliert schluchzte.

Steh auf. Wehr dich gegen ihn, drängte er im Stillen. Verdammt nochmal, seine Mutter war ein Werwolf, ein Gestaltwandler wie er. Sein Vater war ein Mensch. Gary wog fast fünfzig Kilo mehr als seine Mutter, und Keenan wusste, dass sie niemals Klauen und Reißzähne gegen dieses Arschloch von einem Vater einsetzen würde.

Sie konnten nirgendwo anders hin. Kein Rudel würde sie aufnehmen, da Gary der Paranormale hassenden Gruppe Humans Always angehörte. Keenan schlug mit den Fäusten gegen die Tür.

„Mom“, rief er.

„Halt dich da raus, du kleines Stück Scheiße“, schrie Gary.

Ihr Schluchzen wurde lauter. Unfähig, es eine Sekunde länger auszuhalten, studierte Keenan den winzigen Raum, den Blick auf das Fenster gerichtet. Er war klein und dünn genug, um sich durch die Öffnung zu zwängen. Mit seiner Werwolfkraft riss Keenan das Fenster auf, voller Angst, dass Gary es hören würde.

Draußen klapperten Töpfe. Er zuckte zusammen, als das Geräusch von zerbrechendem Glas folgte.

„Halt durch, Mom“, flüsterte er.

Seine Mutter sagte ihm immer, er solle ein guter Junge sein, in der Schule gut aufpassen und vor allem, was zu Hause passierte, die Augen verschließen. Als ob Keenan das tun könnte. Mit einiger Mühe warf er ein Bein über das Fensterbrett und fiel. Keenan schmeckte Gras und Dreck. Seine Knie waren aufgeschürft. Blut sickerte durch seine zerrissene Jeans, aber er spürte den Schmerz kaum.

Seine Mutter hätte ihm gesagt, er solle weglaufen, davonrennen, aber das kam Keenan überhaupt nicht in den Sinn. Gary hatte die Eingangstür offen gelassen. Verdammt nachlässig. Keenan schälte sich aus seiner Kleidung und rief nach seinem Tier.

Gary sagte immer, dass er irgendwann das Tier aus Keenan rausprügeln würde – als ob es dadurch verschwinden würde. Sein Vater verstand nicht, dass Keenan und sein Wolf eins waren. Wie immer tat die Verwandlung weh. Seine Haut wurde durch Fell ersetzt. Knochen brachen und Organe ordneten sich neu, aber in Wolfsgestalt fühlte sich Keenan unbesiegbar.

Vielleicht konnte er diesmal seine Mutter davon überzeugen zu gehen. Sie weigerte sich immer, sagte ihm, sie hätten keinen Ort, an den sie gehen könnten, aber alles wäre besser als in diesem Drecksloch zu bleiben.

Keenan stürmte durch die Haustür und fletschte die Zähne. Sein Knurren erfüllte den Raum.

„Was zum Teufel“, fauchte Gary und wich zurück, nur um das Gewehr zu ergreifen, das an der Wand hing. Auf dem Boden, übersät mit Blutergüssen und ihre Haare vor dem Gesicht, wurde seine Mutter blass.

„Keenan, Schätzchen. Nein“, flüsterte sie.

Keenan hörte immer auf sie, aber diesmal nicht. Der Wolf in ihm war wütend, angepisst, dass der Mensch in ihm so etwas so lange durchgehen gelassen hatte. Keenan war vielleicht kein Erwachsener und nicht größer als ein Hund, aber er konnte es mit Gary aufnehmen.

„Bleib weg von mir, du Freak. Ich habe dir gesagt, May, wir hätten den kleinen Scheißer abtreiben sollen“, sagte Gary. Sein Vater besaß die Frechheit, die Haare seiner Mutter mit der Faust zu packen, während er die ganze Zeit die Waffe auf Keenans Kopf gerichtet hielt.

„Tu ihm nichts, tu unserem Sohn nichts“, wiederholte seine Mutter immer wieder wie eine kaputte Schallplatte.

„Dieses Monster ist nicht mein Sohn“, schrie Gary sie an.

Keenan knurrte warnend. Er würde Gary kein zweites Mal warnen.

„Du verstehst nicht“, sagte seine Mutter. „Keenan ist mächtig. Er hätte ein zukünftiger Alpha sein können, wenn uns ein Rudel willkommen geheißen hätte.“

Seine Mutter fing an zu weinen. Keenan sprang vor, aber Gary war schneller. Plötzlich war der Lauf der Waffe vor seinem Gesicht. Zu überrascht verlor Keenan seinen Schwung. Ein Teil von ihm, die Seite von ihm, die sich immer noch nach der Liebe und Akzeptanz seines Vaters sehnte, konnte nicht glauben, dass sein eigenes Fleisch und Blut auf ihn schießen würde.

Das Gewehr machte einen lauten Knall, und das Geräusch hallte durch den winzigen Raum. Keenan fiel zu Boden. Er heulte auf, als Schmerz von der Wunde an seiner Seite durch ihn schoss. Mit getrübter Sicht sah er seine Mutter auf ihn zu eilen, aber Gary verpasste ihr einen Schlag mit der Rückhand.

Hass brannte in seinen Augen. Gary drückte den Lauf zwischen Keenans Augen und er erstarrte.

„Es ist verlockend, dir den Kopf wegzupusten, Freak, aber ich habe eine bessere Verwendung für dich.“

„Was sagst du da, Gary?“, flüsterte seine Mutter.

„Ich kenne ein paar Leute, die gerne einen kleinen Scheißer wie dich in die Finger bekommen würden“, sagte Gary und starrte ihn an. „Sie werden dich wie ein wissenschaftliches Experiment auseinander nehmen.“

Gary hob die Waffe, nur um sie Keenan seitlich gegen den Kopf zu schlagen. Keenan verlor das Bewusstsein.

Als er wieder aufwachte, fand er sich in einem Käfig wieder, mit einer Kennzeichnung, die in seine linke Brustseite eingebrannt war.

Kapitel 1

Killer, oder KR’02, sah durch das Zielfernrohr seines Gewehrs. Innerlich wünschte er, seine Zielperson würde auftauchen, in der Hoffnung, etwas zu tun zu bekommen. Killer konnte allerdings auch den ganzen Tag warten. In einer heruntergekommenen Wohnung zu hocken war besser als in einem Käfig. Verdammt, alles war besser als das.

Endlich nahm er eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahr. Die Haustür von Evan Kellers Wohnung öffnete sich. Sein Herz begann ohne nachvollziehbaren Grund etwas schneller zu schlagen, als er den schlanken Omega sah. Killer zoomte auf Evans feine Gesichtszüge. Der Omega sah aus, als wäre er joggen gegangen. In Jogginghose und einem alten T-Shirt zog Evan seine Laufschuhe aus.

Der Omega sah sich einen Moment lang in seiner Zwei-Zimmer-Wohnung um und hatte dabei einen nachdenklichen Gesichtsausdruck. Er fuhr sich mit der Hand durch sein verschwitztes dunkelbraunes Haar. Das Sonnenlicht des frühen Morgens brachte das einzigartige Aquamarinblau seiner Augen zum Vorschein.

Killers Blick senkte sich zu Evans schlanker Gestalt.

Zehn Tage. So lange hatte er seine Zielperson schon verfolgt und darauf gewartet, dass seine Bosse auf der Basis den Auftrag zur Tötung bestätigten. Killer hielt die Waffe mit einer Hand fest und wischte sich mit der anderen den Schweiß an seinem Hemd ab.

Für eine Sekunde schaute Evan aus dem Fenster, direkt auf ihn, starrte ihn von dem gegenüberliegenden Wohnhaus aus an.

„Scheiße“, zischte Killer und wollte sich zurückziehen. Seine Vorgesetzten würden nicht erfreut sein, wenn er erwischt würde, aber er sorgte immer dafür, dass die Vorhänge die Fenster bedeckten. Er hatte diesen Ort selbst ausgewählt.

Mit pochendem Herzen überprüfte er erneut das Zielfernrohr. Evan hatte sein T-Shirt ausgezogen und eine verlockende Fläche cremiger Haut enthüllt. Ganz gleich, wie viel Zeit Evan in der Sonne verbrachte, es schien, als würde der Omega nie braun werden. Scheiße, Killer hatte die letzten zehn Nächte davon geträumt, diesen sexy Körper unter seinem zu haben.

Allein in dieser beschissenen Wohnung gab es keine Kameras, um jede von Killers Bewegungen zu überwachen. Er nutzte jede Gelegenheit, um seinen Schwanz zu reiben, während er sich Evan vorstellte, mit gerötetem Gesicht und geöffneten Lippen. Der Evan in seiner Fantasie bot Killer unterwürfig seine Kehle dar und bettelte darum, dass er ihn um den Verstand fickte. Killers Tier wollte Evan im wahrsten Sinne des Wortes zu seinem machen, und darin lag die Gefahr.

Killer hatte nicht die Kontrolle über sein eigenes Leben. Er war ein Alpha in Gefangenschaft, und wie seine Brüder auf der Militärbasis Black Rockwell konnte er nicht für sich selbst entscheiden. Er war einer Gehirnwäsche unterzogen und trainiert worden, um eine lebende Waffe gegen seinesgleichen zu werden.

Vertraute Wut durchströmte ihn. Der Gedanke daran, wo er nach dieser Mission hinkommen würde – zurück in seine fensterlose Zelle – zerrte an seinen Nerven. Killer spürte den Druck des Metallhalsbandes, das seinen Hals umgab. Alle gefangenen Alphas trugen diese Halsbänder. Es verfolgte ihre Bewegungen und erinnerte sie ständig an ihre Situation.

Das Halsband wurde warm und Killer legte seine Waffe hin. Er wäre nicht überrascht, wenn das kleine rote Lämpchen am Halsband beginnen würde, ununterbrochen zu blinken. Wahrscheinlich rief ihn sein Handler an.

Er beantwortete den Anruf, indem er mit dem Finger über das Lämpchen strich.

„KR’02, Bericht“, erklang die schroffe Stimme von Sergeant Monroe.

„Die Zielperson ist in Sichtweite. Ich habe freie Sicht“, antwortete Killer mit gleichmäßiger Stimme.

Ein Teil von ihm wollte diesen Auftrag nicht hinter sich bringen. Es gefiel ihm hier, in irgendeiner Ecke der realen Welt versteckt zu sein und Evan zu beobachten. So beschissen es auch sein mochte, er fühlte eine seltsame Verbindung mit dem Omega. Nachdem er ihn zehn Tage lang beobachtet hatte, war er sich nicht ganz sicher, ob er den Abzug betätigen könnte.

Killer hatte alles Mögliche miterlebt. Evans gute Momente und düstere. Er hatte Evan in seiner Wohnung beobachtet, wie er allein ein Buch las oder sich eine Sendung im Fernsehen ansah, Freunde einlud. Killer verfolgte Evan tagsüber und auch nachts und prägte sich die Routine des Omega ein.

Evan unterrichtete die erste Klasse an der nahe gelegenen öffentlichen Schule. Kaum eine Bedrohung, aber das war nicht Killers Entscheidung. Er war ein Scharfschütze und ein Alpha in Gefangenschaft. Es war nicht seine Aufgabe, Fragen zu stellen.

Killer hatte mehr Glück als die meisten seiner Brüder. In gewisser Weise hatte er mehr Freiheit und die Leine, an der die Menschen ihn hielten, war nicht ganz so kurz. Er wurde nicht nur rausgelassen, wenn Feinde getötet werden mussten. Er war der beste Scharfschütze, konnte sich aber auch im Kampf behaupten.

Es war zwingend erforderlich, dass er keine Emotionen zeigte. Gefühle waren ihnen allen ausgetrieben worden, seit sie jung waren. Außerdem würde eine Störung in ihrer perfekten Programmierung nur eines bedeuten: eine Neuprogrammierung, wie es sein Bruder Damon durchmachte.

„Position halten. Warte auf weitere Befehle.“

„Ja, Sir.“

Monroe beendete die Kommunikation. Wenn dies irgendeine andere Mission wäre, hätte sich Killer die Zeit genommen, um sich etwas Schlaf zu gönnen. Essen vielleicht, aber mit Evan war es anders. Killer sah noch einmal hin.

Um diese Tageszeit sollte Evan duschen und sich darauf vorbereiten, zur Arbeit zu gehen. Aus irgendeinem Grund hatte sein Omega die Routine geändert. Evan lag auf dem Bett und hatte sich zu einem Ball zusammengerollt, in einer fötalen Position. Killer hatte vor einer Weile Wanzen in Evans Wohnung versteckt, damit er jedes Geräusch und jede Unterhaltung des Omega hören konnte.

Laut Evans Akte war der Vater des Omegas ein örtlicher Alpha, der den Anführern von Humans Always gegen den Strich ging. Das waren alle Informationen, die man ihm gegeben hatte, aber Killer war begierig, mehr zu erfahren. Warum war Evan zur Zielscheibe geworden?

Leises Schluchzen drang durch Evans Wohnung und wurde lauter. Killer verharrte still. Ein so verletzliches Geräusch zu hören, erschütterte seinen inneren Wolf und erweckte primitive Gefühle zu verteidigen und zu töten. Das Tier lauerte unter der Oberfläche seiner Haut und drohte hervorzubrechen. Killer knurrte leise vor sich hin.

Sein Tier war seine einzige Schwäche. Seit dieser Nacht vor siebzehn Jahren hatte er Probleme mit seinem dominanten Wolf. Seine tierische und menschliche Seite waren nicht eins, weshalb Killer sich nur selten verwandelte.

Alpha-Werwölfe sollten nicht eingesperrt sein, das hatte ihm sein Bruder Jagger einmal gesagt. Jagger war jedoch weg, tot, ohne eine Erklärung der Organisation. Nur Damon kannte die Wahrheit.

Jagger, Damon und die anderen Alphas in Gefangenschaft waren nicht wirklich seine Brüder, aber sie waren alles, was Killer hatte.

Minuten vergingen. Die einzige Gesellschaft, die Killer hatte, war das Geräusch von Evans Weinen, und es zerriss ihn innerlich, rief Emotionen hervor, von denen er dachte, dass sie längst tot oder aus ihm herausgeprügelt worden waren. Effektive Tötungsmaschinen wurden nicht von Dingen wie Wut oder Sympathie beeinflusst, und dennoch mochte er es nicht, dass Evan litt.

Sein Halsband wurde wieder warm. Wie betäubt antwortete Killer. „Fortfahren, Sir?“

Gott sei Dank blieb seine Stimme ruhig. Allerdings hatte er auch jahrelange Übung. Im Gegensatz zu Jagger, der immer stärker gewesen war und bestrebt, sich seinen Vorgesetzten zu widersetzen, vermied Killer Schmerzen. Vielmehr spielte er den braven kleinen Wolf – und wenn sich ihm irgendwann die Gelegenheit bot, zuzuschlagen, sich an den Bastarden zu rächen, die ihn und seine Brüder ruiniert hatten, würden sie es nicht einmal kommen sehen.

„Planänderung. Die Führungsebene benötigt direkten Kontakt.

---ENDE DER LESEPROBE---