Jedes Leben macht Sinn - Doris Harmening - E-Book

Jedes Leben macht Sinn E-Book

Doris Harmening

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Beschreibung

Dieses Buch richtet sich an alle, die sich für die Archetypen-Seelenlehre von Varda Hasselmann und Frank Schmolke interessieren. 15 berührende Matrix-Porträts reifer und alter Seelen von Reif 6 bis Alt 4 gewähren tiefe Einblicke, wie sich die jeweilige Seelenmatrix in der persönlichen Biografie zeigt. Die Essenz: Jeder ist richtig, so wie er ist. Den Porträts geht jeweils eine Bildseite mit Seelenbildern der Künstlerin Melisande Fischer-Suder voraus. So können die wirksamen Energien noch eindrücklicher gefühlt werden. Bei der Archetypen-Seelenlehre handelt es sich um mediale Durchgaben, die Varda Hasselmann als Medium von einer Quelle jenseits dieser physischen Welt empfangen hat. Begleitet wurde sie in diesem Prozess von ihrem Partner Frank Schmolke. Auf Seminaren erfuhren Teilnehmer ihre Seelenmatrix - ebenfalls durch Channeling -, eine höchst individuelle Kombination verschiedener Energievariablen, die das Bewusstsein für das eigene Potential im hohen Maße fördert. Das System der Archetypen-Seelenlehre ist völlig religionsungebunden, erleichtert aber den Zugang zu einer erfahrbaren Spiritualität in Resonanz zur eigenen inneren Wahrheit.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 312

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Doris Harmening

Jedes Leben macht Sinn

15 Matrix-Porträts reifer und alter Seelen

© 2019 Doris Harmening

© Titelbild & alle weiteren Bilder: Melisande Fischer-Suder

Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

 

Paperback

978-3-7497-5394-9

Hardcover

978-3-7497-5395-6

e-Book

978-3-7497-5396-3

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Matrixporträts

Mia, 63 Jahre – Priester, Reif 6

Maja, 52 Jahre – Künstler, Reif 6

Scarlett, 37 Jahre – Krieger, Reif 7

Simon, 49 Jahre – Weiser, Reif 7

Rudolph, 66 Jahre – König, Alt 1

Walter, 62 Jahre – Heiler, Alt 1

Thomas, 52 Jahre – Krieger, Alt 1

Irene, 63 Jahre – Heiler, Alt 2

Paul, 50 Jahre – Krieger, Alt 2

Johanna, 58 Jahre – Weiser, Alt 3

Ulla, 53 Jahre – Priester, Alt 3

Lisa, 58 Jahre – Priester, Alt 3

Nicola, 49 Jahre – Priester, Alt 3

Ricarda, 45 Jahre – Gelehrter, Alt 4

Aina, 58 Jahre – Künstler, Alt 4

Nachwort

Bildnachweis

Anhang

Vorwort

Mir ist bewusst, dass das Verstehen dieses Buches Vorkenntnisse der Archetypen-Seelenlehre von Varda Hasselmann und Frank Schmolke voraussetzt, damit die tiefere Bedeutung der Seelenmatrix nachvollzogen werden kann. Deshalb empfehle ich allen potentiellen Lesern, die sich bisher nicht oder kaum mit dieser Materie auseinandergesetzt haben, das Buch „Archetypen der Seele“1 von Varda Hasselmann und Frank Schmolke als Einstiegs- und Begleitlektüre, darüber hinaus bei Interesse weitere Standardwerke2,3,4 der beiden zu lesen.

Als mir die Archetypen-Seelenlehre begegnete, war ich von Anfang an fasziniert. Mein Energiesystem ging sofort in Resonanz – ganz offensichtlich entsprachen die Inhalte dieser Lehre meiner eigenen inneren Wahrheit. Bei der medialen Durchgabe der eigenen Seelenmatrix fühlte ich mich zutiefst berührt und gesehen. Doch genauso interessierte mich von Beginn an die Matrix anderer. Ich spürte, wie sehr das Wissen darum hilft, zu einem tieferen Verständnis für die Einzigartigkeit eines jeden zu finden. So reifte in mir ganz allmählich die Idee zu diesem Buchprojekt. Ich wollte Menschen, die sich bereits seit mehreren Jahren bewusst mit ihrer Matrix auseinandergesetzt hatten, dazu befragen, wie sie diese in der eigenen Biografie erleben. 15 mutige Personen im Seelenalter Reif 6 bis Alt 4 fanden sich schließlich bereit, sich in insgesamt über 100 Interviews meinen neugierigen Fragen zu stellen. Daraus formte ich die Matrix-Porträts.

Als Stilmittel nutze ich die Ich-Perspektive aus Sicht der interviewten Personen, verwende aber meine eigene Sprache. Dieser Hinweis erscheint mir deshalb wichtig, weil sich einige der Probanden je nach Persönlichkeit sicher anders ausdrücken würden, ausschweifender oder wortkarger, blumiger oder zurückhaltender. Vor der Freigabe hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, meine Zusammenfassung zu lesen und ggf. Änderungswünsche zu äußern. Zum Schutz der Personen wurden Namen und Alter geändert. Die Porträts zeigen Momentaufnahmen. Jeder hat sich seitdem weiterentwickelt und würde vermutlich auf manche Fragen heute anders antworten.

Jedem Porträt geht eine Bildseite voraus mit Seelenbildern der Künstlerin Melisande Fischer-Suder. Das obere Bild entspricht der Seelenrolle, die mittleren Bilder von links nach rechts den Angstmerkmalen und das untere Bild dem Entwicklungsziel der nachfolgend beschriebenen Person (s. Bildnachweis). Alle Porträts folgen einem einheitlichen Aufbau. Jedes startet mit der Seelenmatrix und der Seelenfamilienaufgabe. Das sind Trancebotschaften, die Varda Hasselmann als Medium von einer geistigen Präsenz, Quelle genannt, empfangen und auf Archetypen- und Seelenfamilienseminaren für die Teilnehmer individuell ermittelt hat. In einigen Porträts sind darüber hinaus noch weitere Durchsagen – auch anderer Quellen – enthalten, wenn diese von den Interviewten zur Verfügung gestellt wurden. Gechannelte Inhalte sind kursiv gedruckt. Die Seelenrollen sind - seelisch gesehen - geschlechtsneutral und werden deshalb in den Porträts sprachlich einheitlich verwendet.

Ich freue mich sehr, dieses Buchprojekt jetzt nach drei Jahren erfolgreich abgeschlossen zu haben. Zum Glück wusste ich nicht schon vorher, was an Arbeit auf mich zukommen würde. Und doch zweifelte ich zu keinem Zeitpunkt an der Stimmigkeit meines Vorhabens und fühlte mich von meiner Seelenfamilie gut unterstützt. Das größte Geschenk scheint mir – für mich selbst und hoffentlich auch für die Leser – eine wachsende Selbstliebe zu sein. Denn tief innen kommt die Botschaft an: Jeder ist richtig, so wie er ist. Jedes Leben ist sinnhaft, so wie es ist.

Doris Harmening

Maja, 52 Jahre – Künstler, Reif 6

Seelenmatrix

Seelenchiffre

2 2/3 6 2 7 7/1 4/6 W6 5 2 1

Energien

Seelenrolle

Künstler

2

Hauptmerkmal Angst

Selbstsabotage

2

Nebenmerkmal Angst

Märtyrertum

3

Entwicklungsziel

Beschleunigen

6

Modus

Vorsicht

2

Mentalität

Realist

7

Reaktionsmuster

motorisch/emotional

7/1

Seelenalter

Reif 6

4/6

Weg

Weg der Stille

6

Seelenfamilie

Weise/ Künstler / Heiler

5 2 1

Aufgabe der Seelenfamilie

Durchsage der Quelle, Medium Varda Hasselmann

Deine Seelenfamilie setzt sich aus Künstlern, Weisen und Heilern zusammen. Die Weisen sind in der Überzahl. Deine Seelenfamilie will etwas zum Ausdruck bringen, was nicht leicht von einem Inneren in ein Äußeres umzusetzen ist. Als Beispiel geben wir dir das Bild eines zutiefst unglücklichen Menschen, der sich am liebsten in einen dunklen Kellerzurückziehen möchte mit einer Decke über dem Kopf und verstummen und weinen möchte, aber in diesem Keller tastend und fühlend eine Leinwand entdeckt und einen großen Vorrat von Fingerfarben und noch im Dunkeln beginnt, mit diesen Fingerfarben etwas auszudrücken, auf die Leinwand zu malen, und dann, wenn jemand die Kellertreppe herunterkommt und Licht anmacht, plötzlich erkennt, was er da an lustvoller Farbigkeit produziert hat, obgleich er doch so todunglücklich war und sich noch viel todunglücklicher fühlte, als er eigentlich war.

Du wirst verstehen, dass zwischen der Selbstwahrnehmung eines Menschen und seiner Möglichkeit sich auszudrücken eine Art Abgrund klafft. Deine Seelenfamilie mit sehr vielen Künstlern, Weisen und auch Heilern, die natürlich immer darauf erpicht sind, etwas Entzweites und Unglückseliges in eine heilsame Begegnung umzuwandeln, ihr alle gemeinsam könnt diesen Abgrund überbrücken. Und immer gehört dazu auch eine eigene Erfahrung – denn du bist ja Mitglied deiner Seelenfamilie –, damit du weißt und spürst, worum es geht, und erfährst am eigenen Leibe, wie es sich anfühlt, aus einer Situation der großen Verzweiflung etwas Großartiges hervorzubringen, sei es Musik, sei es Malerei, sei es irgendetwas anderes, ein Tanz oder eine Komposition oder ein Garten mit herrlichen Blumenbeeten oder eine Neuzüchtung von einem Haustier, es gibt da keine Grenzen. Aber du weißt ja, wie es geht, weil du es in vielen Inkarnationen bereits erlebt hast. Und wenn du jetzt diese große Erfahrung auf dein Leben und das deiner unmittelbaren Mitmenschen anwenden willst, dann schau nach denen, die sich vor lauter Unglück verkriechen und biete ihnen Möglichkeiten an, sich auszudrücken mit allem, was da kommt und allem, was da ist. Nicht selten ist große Kunst aus großem Unglücklichsein entstanden. Das darf so sein. Aber dass ein Mensch, der unglücklich ist und dann merkt, wozu er fähig ist, um sich auszudrücken, plötzlich ein Glücksgefühl empfindet, das wird auch dich glücklich machen. Und damit dienst du deiner Seelenfamilie und bist eine wirksame Pionierin und Abgesandte deiner Seelengeschwister.

Die Weisen in dir kommen noch ein wenig zu kurz. Deine Angststruktur hat es nicht so gerne, wenn sie sich ohne große Hemmungen äußern oder zeigen oder gehen lassen. Da könntest du ein wenig nachhelfen und ihnen in deinem Leben mehr Ausdruck und mehr Raum überlassen. Dadurch werden auch die Künstler in dir sehr profitieren und mit großerHeiterkeit reagieren. Die Heiler freut es ja sowieso, aber die sind ja stiller und achten nur darauf, was die emotionalen Ergebnisse eurer Arbeit sind und wie man sie weitergeben kann. Dein Weg ist der 6. Weg, der Weg der Stille.

Einführung

Ich wuchs in sehr belasteten Familienverhältnissen auf und habe diese Erfahrungen bisher noch nicht gänzlich auflösen können. Mein Vater – kriegstraumatisiert und emotional blockiert – arbeitete hart und war beruflich sehr gestresst und eingespannt. Meine Mutter – unzufrieden und enttäuscht von ihrem Leben – flüchtete sich schon früh in eine Medikamenten- und Alkoholabhängigkeit und war bereits als junge Frau oft krank. Beide Eltern waren so sehr mit ihren eigenen Belangen überfordert, dass ich mich nicht an ein normales Familienleben erinnern kann. Unterschwellig begleitet mich von jeher das Gefühl, keine Existenzberechtigung zu haben – es sei denn, ich erwirke sie mir, indem ich mich nützlich mache. Heute weiß ich, dass es die meiste Zeit ein Dasein im Überlebensmodus war. Zum Glück kümmerten sich meine Großeltern in den allerersten Jahren vermehrt um mich, während meine Eltern arbeiteten. Als ich vier Jahre alt war, wurde meine Schwester geboren und meine Mutter blieb seitdem mit uns beiden Kindern zu Hause. Dort herrschte eine schwere, düstere Atmosphäre vor, die Vorhänge meist zugezogen – unsere Mutter unfähig, sich um uns Kinder und den Haushalt zu kümmern. Während meine Schwester mit unserer Mutter ein eher symbiotisches Verhältnis pflegte, fühlte ich mich weder einbezogen noch zugehörig. Ich war immer froh, wenn ich das Haus verlassen konnte. Andere Kinder freuten sich auf das Wochenende, ich dagegen ersehnte den Wochenbeginn, denn Schule war eine Möglichkeit, der bedrückenden heimischen Atmosphäre zu entfliehen. Als ich 13 Jahre alt war, ließen sich meine Eltern scheiden. Meine Schwester und ich blieben bei unserer Mutter, deren Verhalten durch Psychosen – verbunden mit Wahnvorstellungen und Wutausbrüchen – unberechenbar wurde. Mit 17 Jahren zog ich nach mehrfachen Eskalationen aus, fühlte mich aber nach wie vor für meine Mutter verantwortlich und reagierte auf ihre Vorwürfe, mich nicht genug um sie zu kümmern, mit Schuldgefühlen. Gleichzeitig erlebte ich in Schule, Studium und im Wohngemeinschaftsleben eine positive Parallelwelt mit angenehmen und unkomplizierten Kontakten und nährenden Freundschaften. Auch in Liebesbeziehungen machte ich positive Erfahrungen.

In meinem weiteren Erwachsenenleben ging es auf und ab. Ein Lichtblick sind eindeutig meine drei mittlerweile erwachsenen Söhne, mit denen ich mich sehr verbunden fühle. Manchmal kann ich es kaum glauben, wie beglückend, mühelos und völlig stressfrei ein Familienalltag verlaufen kann – verglichen mit dem, was ich als Kind erlebt habe. In Partnerschaften neige ich dagegen dazu, Menschen anzuziehen, die auf jeweils unterschiedliche Art und Weise Schwierigkeiten haben, ihren Teil an Verantwortung zu übernehmen. Sobald ich den Eindruck habe, dass jemand dies nicht kann oder will, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, den Part des anderen mit zu übernehmen und allein zuständig zu sein. Gleichzeitig fällt es mir schwer, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen und mir deren Erfüllung zuzugestehen.

Nach wie vor ist mein Lebensgefühl nicht stabil, trotz zwischenzeitlicher Verbesserungen. Gesundheitlich erlebte ich vor einigen Jahren einen Tiefpunkt, weil ich mir eine chronische Überforderung nicht eingestehen mochte. Ich fand es bedrohlich, dass meine Kräfte und Kapazitäten nicht mehr ausreichten, um alles allein zu bewältigen. Um Unterstützung zu bitten, ist für mich fast noch stressiger, als mich in einer ausweglos erscheinenden Situation allein durchzukämpfen. Seitdem ich mir notgedrungen eine berufliche Auszeit genommen habe, plagt mich diesbezüglich immer wieder ein schlechtes Gewissen – auch wenn ich weiß, dass diese Zeit der Ruhe für meinen inneren Heilungsprozess wichtig ist. Es fällt mir schwer, ein zeitweise auftretendes Gefühl von Perspektivlosigkeit als Angststimme zu entlarven – so sehr wirkt die Situation real bedrohlich auf mich, zumal ich existentiellen Druck empfinde.

Künstler

Mein Künstlerpotential scheint mir durch meine aktive Angststruktur oft noch sehr blockiert zu sein – weit entfernt von Leichtigkeit und länger andauernder Freude. Doch kann ich Freude über Umwege erleben. Früher konnte mich z. B. mein Ex-Mann in positiver Hinsicht austricksen, indem er sagte: „Komm, lass uns mal ein paar Tage Urlaub machen.“ Um nicht der Familie den Spaß zu verderben, ließ ich mich zum Mitfahren überreden und mich dann nachträglich von der Freude der anderen anstecken. Aus mir selbst heraus hätte ich mir diese schönen Erlebnisse nicht zugestanden.

Auf andere wirke ich zwar ruhig und reflektiert, fühle mich aber innerlich oft unausgeglichen. Die tägliche Hausarbeit finde ich ermüdend, während ich munter und kreativ werde, sobald ich meinen geistigen Hunger befriedigen und etwas Neues lernen kann. Manchmal fühle ich mich wie ein modernes Aschenputtel, das nachts heimlich zum Ball geht – eine Art geistiger Ball: Bücher lesen, Visionen entwickeln – und morgens wieder den grauen Kittel anzieht, um seinen Pflichten nachzugehen.

Ich sehe mich als Individualistin. Lieber nehme ich eine Außenseiterposition an, als mich an etwas anzupassen, was mir nicht entspricht. Oft tue ich es dennoch, jedoch mit inneren Widerständen. Bildet das Umfeld Fraktionen, bleibe ich gern souverän und autonom. Mein Ex-Mann hatte deshalb oft das Gefühl, dass ich ihm nicht genug den Rücken stärke. Für ihn war es nämlich sehr wichtig, dass die ganze Familie an einem Strang zog.

Ich kann punktuell sehr begeistert und motiviert sein, wenn ich Dinge freiwillig und aus mir selbst heraus auf meine eigene Art erschaffen kann. Je weniger ich das lebe, desto abgestumpfter fühle ich mich. In der Vergangenheit befand ich mich leider eher oft in der Rolle, anderen Menschen zuzuarbeiten.

Selbstsabotage/Märtyrertum

Man sagt, dass Ängste der Entwicklungsmotor im Leben sind, aber meine Angstkombination fühlt sich für mich oft als größte Blockade und Behinderung auf meinem Weg an. Beide Ängste verstärken sich untereinander, ich kann sie nicht scharf trennen. Geht es mir nicht gut, möchte ich damit mein Umfeld nicht belasten. Ich will vermeiden, dass andere meinen Zustand tragisch finden oder meinen, mich unterstützen und aufbauen zu müssen. Ein Dilemma, denn gut gehen darf es mir aus Sicht des Selbstsaboteurs genauso wenig. Am liebsten wäre ich oft halbwegs unsichtbar für andere Menschen gewesen. Lange Zeit war mein Grundgefühl, nicht richtig zu sein, als wenn ich im falschen Leben bin. Ein schwarzes Schaf, das nicht zur Familie gehört, dem es aber auch nicht erlaubt ist, eigene Wege zu gehen. Wäre es sonst nicht anders? Gehe ich ein paar Schritte vorwärts, scheint mich immer wieder mal eine Macht im Nacken zu packen und zurückzuziehen, als ob es mir nicht zusteht, meine eigenen Interessen zu verfolgen.

Meine Selbstsabotage begegnet mir im Alltag in unterschiedlichsten Zusammenhängen: Ich versäume es konsequent, Ansprüche geltend zu machen, die mir von Rechts wegen zustehen. Ich organisiere ein Gesundheitsprogramm und sabotiere es gleichzeitig, indem ich z. B. Mittel, die mir bei einer schweren Stoffwechselstörung helfen könnten, nicht einnehme. Ich koche gern etwas Gesundes und Leckeres für die Familie, vergesse aber regelmäßig, mir selbst etwas zuzubereiten, wenn ich allein bin.

Geben und Nehmen sind nicht ausgewogen. So gerate ich – ohne es sofort wahrzunehmen – in eine chronische Überforderung, mag aber auch im Zustand starker Erschöpfung (bzw. gerade dann!) nicht um Hilfe bitten. Fühle ich mich z. B. von meinem Partner nicht ausreichend unterstützt, grolle ich oft innerlich, ohne meine Kritik zeitnah äußern zu können. Wenn ich mich dann aber ggf. zu einem späteren Zeitpunkt entlade, können meine Worte ziemlich heftig sein. Mit diesem Verhalten behindere ich also offensichtlich auch mein Beziehungsleben.

Es wird mir wahrscheinlich niemand, der mein Zuhause kennt, abnehmen, dass mein Bedürfnis nach Ordnung, Übersichtlichkeit, Ästhetik und Behaglichkeit im häuslichen Bereich sehr groß ist. Denn stattdessen lebe ich oft im Chaos und sammle Dinge an, die keinen Platz bekommen, in den Ecken herumstehen und Energien blockieren. Ich leide darunter, möchte besser organisiert sein und aufräumen, doch halte ich es nicht durch. Ich habe einen ästhetischen Sinn, mag viel Licht, schöne Holzböden, formschöne und funktionelle Möbel, lebe aber mit altem, teils ausgeleiertem Mobiliar. Unser kleines Haus steht zwar einzeln in schöner Naturlage, doch etwas düster gelegen in einer Senke. Warum versuche ich nicht ernsthaft, unbefriedigende Zustände zu ändern? Sind mir belastende Situationen so vertraut, dass ich unbewusst daran festhalte? Meine Tendenz zur Selbstbestrafung ist mir mittlerweile bewusst. Wird meine Energie leichter und zuversichtlicher, taucht sofort ein vages Gefühl auf, als ob das nicht in Ordnung sei. Wenn mir etwas Spaß und Freude macht, kommt der Gedanke, dass es nicht darum gehen kann. Diese Reaktionen erinnern mich an Schuldgefühle, wenn mich meine Mutter früher vorwurfsvoll ansprach: „Dir geht es ja besser als mir!“ Hoffnung macht mir, dass ich meine Ängste nicht in jedem Lebensbereich so stark ausleben muss. So empfinde ich das Verhältnis zu meinen Kindern weitgehend unbelastet. Ich freue mich, wenn es ihnen gut geht und gestehe ihnen zu, sich frei und individuell zu entwickeln. Allerdings plagen mich manchmal Schuldgefühle, weil auch sie mit teilweise zerrütteten Familienverhältnissen umgehen lernen mussten – dann stelle ich mich in meiner Verantwortung als Mutter infrage.

In meiner jetzigen Partnerschaft gibt es einige Bereiche, die wir sehr gut miteinander teilen können, z. B. unser Interesse für Astrologie, die Archetypenlehre und gemeinsame Reisen. Beide auf dem Weg der Stille fühlen wir uns im Zusammenleben nicht vom anderen gestört, sondern verstärken uns positiv. Herausfordernd bleibt ein Ungleichgewicht, dass mein Mann meiner Ansicht nach (zu) sehr auf die Wahrung seiner Interessen achtet, während ich die Bedürfnisse meines Umfeldes oft wichtiger nehme als meine eigenen. Mehr Ausgewogenheit halte ich für eine gemeinsame Lernaufgabe in unserer Beziehung.

Zusammenfassend erlebe ich den Ausdruck meiner Selbstsabotage so, als ob ich mich in fast allen Bereichen meines Lebens, gesundheitlich, finanziell, beruflich, teils auch in Beziehungen, behindert und heruntergewirtschaftet habe. Auch wenn mir jemand Gutes anbietet, kann ich es offensichtlich nicht so ohne Weiteres annehmen. Seitdem ich mit diesem Anteil bewusster im Kontakt bin, fühle ich mich zunehmend handlungsfähiger. Ich kann meinem inneren Saboteur nun sagen: „Da bist du wieder. Ich sehe dich und behalte dich im Blick.“ Durch das Einüben von Achtsamkeit, Umsicht und Selbstfürsorge verleihe ich meiner Angst weniger Macht.

Beschleunigung

Nicht nur mein Aufwachsen war Beschleunigung pur. Auch jetzt noch finde ich mein Leben oft sehr anstrengend. Die Herausforderungen muss ich mir nicht gezielt suchen, sie kommen wie von allein auf mich zu.

Beruflich ist es mir bisher nicht gelungen, eine Position zu erlangen, die meinen Fähigkeiten und Interessen entspricht und mir gleichzeitig ermöglicht, kostendeckend wirtschaften zu können. Inhaltlich sagte mir die Arbeit als Diplom-Sozialwissenschaftlerin zwar zu, jedoch bin ich während der Familienzeiten oft über meine Grenzen gegangen. Ich ließ mich ausnutzen, wenn ich in Teilzeitarbeit mehr leistete, als angemessen vergütet wurde.

Nur selten sehe ich mich in einer Komfortzone mit genügend Ruhe, obwohl mein Bedürfnis danach stark ist. Anscheinend muss ich erst lahmgelegt werden, bevor ich mir Auszeiten zugestehe. Doch gelingt es mir in letzter Zeit schon etwas besser, bei alltäglichen Dingen in einen meditativen Flow zu finden oder in Rückenlage einen Zustand von Schwere- und Gedankenlosigkeit zu erreichen. Sehr entspannend empfinde ich Schwimmen und Wandern in einem ruhigen, natürlichen Umfeld.

Meine drei Kinder sind von zwei verschiedenen Vätern. Es bedeutete viel Konfliktstoff, dass das Verhältnis zwischen meinem ältesten Sohn und meinem Ex-Mann sehr belastet war. Als die Ehe auseinanderbrach, fühlte ich mich schuldig, meinen Kindern kein heiles Umfeld zum Aufwachsen bieten zu können. Die Trennung kostete mich viel Kraft, genauso wie die sich anschließende Einbindung in die Betreuung meines erkrankten Vaters. Ich habe Dinge durchgestanden, die nicht leicht zu schaffen waren. In der Rückschau wirkt es auf mich so, als ob sich mein Märtyreranteil darüber Existenzberechtigung erwirkt hat. Ich habe mir sozusagen bewiesen, schwierige Situationen – auch auf Kosten meiner Gesundheit – im Alleingang bewältigen zu können.

Zum Glück ist mein Lebensgefühl aber nicht durchgehend schwer gewesen. Während des Studiums und zu Beginn der Familiengründung gab es auch immer mal wieder Zeiten, in denen ich die anstehenden Herausforderungen mühe- und sorgloser meistern konnte. Auf diesem Hintergrund neige ich allerdings manchmal dazu, Phasen der Verwirrung und Verunsicherung als Rückschritt anzusehen, anstatt auch darin das Wachstumspotential zu würdigen.

Vorsicht

Der Modus Vorsicht tut mir gut. Die Vorsicht bremst meine Beschleunigung etwas ab und scheint – wie auch der Weg der Stille – ein ausgleichendes Element zu meiner Angststruktur zu bilden. Ich erlebe mich dadurch umsichtiger und treffe keine Entscheidungen, ohne gleichzeitig die Konsequenzen im Auge zu haben. Ich nehme mir mittlerweile die Zeit, nachzudenken und zu spüren, ob ich etwas will oder nicht. Wenn mir jemand Druck machen will und etwas von mir verlangt – sei es Zeit, Aufmerksamkeit oder Unterstützung – wäge ich erst ab, anstatt mich in Helfermanier sofort zuständig zu zeigen. Zwar fällt es mir immer noch nicht leicht, eigene Belange zu verteidigen, aber zumindest empfinde ich es innerlich als berechtigt. So lerne ich langsam, auch mit mir selbst umsichtig zu sein.

Ein weiteres Beispiel zum Thema Vorsicht: Es war das Wunschprojekt meines Ex-Mannes, ein altes, stark sanierungsbedürftiges Haus auf einem verwilderten und nicht erschlossenen Grundstück zu kaufen. Trotz meiner eigenen Skepsis war ich diejenige, die einen Finanzierungsplan erstellte und ein zinsloses Darlehen aus Landesmitteln für einkommensschwache und kinderreiche Familien organisierte. Das alles, um die laufenden Kosten überschaubar zu halten und – auch im Fall einer Trennung – möglichst schuldenfrei herauszukommen. Nur wenige Jahre später befand ich mich tatsächlich in der Situation, auf einmal alles allein stemmen zu müssen, habe aber auf Basis der Vorarbeit finanzielle Lösungen gefunden, meinen Kindern das Elternhaus – zumindest vorerst – zu erhalten.

Den Minuspol der Vorsicht – Überängstlichkeit – nehme ich im Tagesbewusstsein weniger wahr, sondern erlebe mich hier tendenziell unerschrocken und direkt – typisch für mein Sternzeichen Widder. Nachts dagegen überkommen mich phasenweise Zustände von Unruhe, Verzagtheit und diffuser bis existentieller Angst. In solchen Zeiten frage ich mich entmutigt, ob ich jemals Wege aus der vermeintlichen Ausweglosigkeit finde und zweifle daran, mein seelisches Entwicklungsziel erreichen und meine Lebensaufgaben erfüllen zu können.

Realist

Die Energie des Realisten ist eine Aktionsenergie und gibt Kraft. Ich empfinde sie als eine Art Gegengewicht zu meinen Selbstzweifeln, zumal sie mir dabei geholfen hat, vieles in meinem Leben zu bewältigen und auch – wenn nötig – Grenzen zu überschreiten.

Wenn ich von etwas überzeugt bin, halte ich das für die Wahrheit. In meiner Partnerschaft wirft mir mein jetziger Mann manchmal zu Recht vor, ein zu starres Bild von ihm zu haben, ohne dabei zu berücksichtigen, dass auch er kontinuierlich an sich arbeitet und Veränderungsprozesse durchläuft. Eigentlich kann ich mir ja gar nicht anmaßen, so genau zu wissen, was in jemand anderem vorgeht. Doch mache ich mir offensichtlich unbewusst ein Bild von etwas oder jemandem, glaube fest daran und vertrete es nach außen, anstatt damit umzugehen, eine Situation nicht kontrollieren zu können und nicht zu wissen, was wahr ist. Oft sind es Kleinigkeiten im Alltag, die mich veranlassen, felsenfest von etwas überzeugt zu sein, was ich nicht wissen kann. Erst vor kurzem hielt ich den Vorschlag meines Partners, sich das von mir als kaputt erklärte Ladekabel meines Notebooks anzusehen, für unsinnig. Er tat es dennoch und zeigte mir, dass lediglich ein kleiner Schalter ausgestellt war. So etwas passiert mir häufiger.

motorisch/emotional

Ich neige dazu, viele innere Bewegungen, Bedürfnisse und Interessen zu unterdrücken und reagiere tendenziell autoaggressiv in Form von Somatisierungen oder einem Gefühl innerer Lähmung. Doch manchmal kann ich in Streitsituationen auch explosiv sein und Worte rücksichtslos heraushauen. Dadurch werden mir verdrängte Inhalte oft selbst erst bewusst. Dieses Verhalten erlaube ich mir nur in nahen Beziehungen, in denen eine Offenheit und Ehrlichkeit grundsätzlich möglich sind. Reagiert mein Partner auf einen unkontrollierten Angriff mit Rückzug und Schweigen, bleibe ich auf meinem Druck sitzen. Kann er dagegen gelassen sein, erkenne ich schnell, dass ich zu weit gegangen bin und Dinge relativieren muss.

Die motorische Energie ist eine Handlungsenergie. Für andere gelingt es mir, Kräfte zu mobilisieren und mich einzusetzen. Doch fällt es mir leider noch sehr schwer, auch für eigene Belange eine ausreichende Durchsetzungsenergie aufzubringen, um z. B. eine geeignete Arbeit zu finden, Geschäftliches zu regeln oder auch nur den Keller aufzuräumen. Was wäre alles möglich, wenn die angstgebundenen Energien freigesetzt werden könnten?

Reif 6 „Die Trennung von Schuld und Unschuld aufheben“

Die priesterlichen Energien meiner Matrix (Reif 6, Weg 6, Beschleunigen) spüre ich stark in meinem Leben. Während ich mich als Studentin der Geisteswissenschaften zunächst vorrangig für gesellschaftspolitische, soziale und psychologische Themen interessierte, wurden später die Fragen nach übergeordneten und überpersönlichen Sinnzusammenhängen immer wichtiger für mich.

Von der Stufe Reif 6 wird gesagt, dass Erfahrungen von Transzendenz nicht mehr vollständig zurückgewiesen werden können. In dieser Hinsicht habe ich schon viele überraschende Erfahrungen machen dürfen, die mich die Präsenz der Geistigen Welt erleben ließen. Auch wenn ich selbst nicht die bewusste Kommunikation mit geistigen Wesenheiten trainiere, spüre ich doch deren Anwesenheit und Wirken energetisch deutlich. Ab und an nehme ich Channelings in Anspruch, die mich sehr bereichern. Manchmal begegneten mir Phänomene, die mich zunächst ziemlich irritierten, wie folgendes Beispiel zeigt. Mein Sohn war mit einer befreundeten Familie im Ausland unterwegs. Nach einem sehr anstrengenden Tag war ich gerade auf dem Weg in den Garten, um mit einer Freundin zu relaxen, als das Telefon klingelte. Erst war ich versucht, das Klingeln zu ignorieren. Doch irgendetwas brachte mich dazu, umzukehren und den Hörer abzunehmen. Es war mein Sohn. Seine Stimme klang etwas verzerrt – blechern und leicht verzögert –, so dass ich ihn zu Beginn des Gesprächs fragte, ob er es wirklich war. Ich hörte ihn sagen, dass sie gut angekommen waren und für das Wohnmobil überraschend einen der sehr wenigen Schattenplätze bekommen hatten. Anschließend erzählte ich meiner Freundin vom Inhalt des Telefonats. Am nächsten Morgen klingelte das Telefon erneut. Wiederum war es mein Sohn, der sich mit den gleichen Worten meldete und mir noch einmal dasselbe erzählte. Verwundert machte ich ihn darauf aufmerksam. Es stellte sich heraus, dass mein Sohn definitiv am Vortag nicht telefoniert hatte, obwohl er es vorgehabt hatte und genau wusste, was er mir hatte erzählen wollen. Stark verunsichert rief ich eine Freundin an, die ich bei außergewöhnlichen Phänomenen bevorzugt zu Rate ziehe. Sie erklärte mir, dass diese Erfahrung als Präkognition beschrieben wird. Aufgrund der starken Verbindung mit meinem Sohn hatte ich etwas wahrgenommen, was als Information im Feld schon abzurufen war.

Wenn ich darüber nachdenke, wo mir das Thema von Reif 6 „Die Trennung von Schuld und Unschuld aufheben“ bereits begegnet ist, fällt mir z. B. meine Mutter ein. Ich könnte es so sehen, dass meine Mutter an mir schuldig geworden ist, andererseits weiß ich, dass sie aufgrund ihrer eigenen Konditionierungen nicht anders zu leben vermochte.

Auch ich selbst bin sehr empfänglich für Schuldgedanken. Wenn meine Märtyrerenergie aktiv ist, neige ich zu Selbstvorwürfen und einer selbstabwertenden Sichtweise. Noch immer mache ich mir Vorwürfe, dass ich den Kindern durch die Trennung von meinem Ex-Mann geschadet haben könnte. Richtig tiefe Abgründe – Rache, Missgunst bis hin zu Mordgelüsten – habe ich allerdings in mir noch nicht entdecken (oder zulassen?) können. Wahrscheinlich würde ich mich dafür als Märtyrer, der selbst ein guter Mensch sein möchte, zu sehr verurteilen.

Mir kommt es so vor, als ob ich das Schuldthema in diesem Leben ausreichend bewegt und erfahren habe, ohne jetzt noch weiteren Erkenntnisgewinn daraus zu beziehen. Zwei Durchsagen von kausalen Quellen3 erweitern die Perspektive dazu.

Durchsage der Quelle, Medium Varda Hasselmann

Du bist auf einem guten Weg, weil du begonnen hast, dich zu exponieren, dich zu äußern, dich nach außen zu zeigen, denn wer Angst hat, sich schuldig zu machen, wirkt und wird leicht feige. Du aber hast keine Lust mehr, dich mit irgendwelchen Vorwänden zu verbergen, sondern du willst den Mut aufbringen, deine Meinung zu sagen, in anderer Weise als dein Mann. Es geht hier vielmehr um Gefühle, es geht nicht um moralische Auffassungen, sondern um etwas sehr Subjektives. Und weil du immer noch ein wenig Angst hast, dass du jemanden verletzen könntest oder die Zuneigung eines Menschen verlieren könntest, wenn du genau so bist, wie du bist, in dem Moment, wo du so bist, hältst du dich zuweilen noch zurück, aber dein Realismus und deine künstlerische Phantasie werden dirdabei helfen, klar zu sehen, was es benötigt, um wahrhaftig zu sein. Wahrhaftig heißt nicht immer, brutal in etwas hineinschlagen, sondern wahrhaftig sein kann auch bedeuten, etwas für sich zu behalten, aber dann genau zu wissen, was man tut.

Eine Frage: Ich habe Hinweise auf einen möglichen Wechsel meiner Seelenaltersstufe (Reif 6 auf Reif 7) innerhalb der jetzigen Inkarnation und möchte euch dazu befragen, ob mir dies evtl. bevorstehen kann.

Durchsage einer anderen kausalen Quelle4

Aus unserer Sicht findet es schon statt. Es ist so, dass deine Seele und Seelenfamilie in dir – damit, wie du lebst, was du an Erfahrungen und Entwicklungen machst und gemacht hast – die Gelegenheit ergreifen, dass du die Seelenaltersstufe abschließt und auf die Stufe Reif 7 wechselst. Es ist sogar so, dass ihr entschieden habt, dass du, um diese Stufe abzuschließen, schon Elemente der Stufe Reif 7 brauchst, dies sozusagen zusammenführst in einer Form der Kumulation, die deine eigene ist. Lass dir dazu etwas Grundsätzliches sagen: Durch die so konkrete Benennung der Entfaltungsaufgabe der jeweiligen Stufen entsteht immer wieder der Eindruck, dass die Lösung dieses Mysteriums, dass die Erfüllung dieser Aufgabe, die Kumulation in irgendeiner Weise vergleichbar bei den Seelen dieser Stufe wäre. Lass dir aber sagen, dass jede Seele immer ihre ganz eigene Antwort, ihre ganz eigene Lösung, ihren ganz eigenen Weg findet, die jeweilige Stufe abzuschließen. Und so geht es dir gar nicht so sehr im wortwörtlichen Sinne darum, die Trennung von Schuld und Unschuld aufzulösen, sondern es ist ein Thema, das sich für deine Seelenfamilie und deine Seele in besonderer Weise angeboten hat, weil du dich in deinem Leben und in deiner Entwicklung in besonderer Weise auseinandersetzt mit der Dualität des Menschseins, dich auseinandersetzt mit dem Schatten und dem Licht, mit deinen Dämonen und Engeln und ebenso mit den Dämonen und Engeln der anderen, um diese Begrifflichkeit einmal zu benutzen. Und eine Auseinandersetzung damit hat natürlich immer etwas mit Schuld und Unschuld zu tun, mit schuldig werden oder andere zu erleben, die an dir schuldig werden. Aber es geht dir dabei wie gesagt nicht so sehr um eine wertfreie Betrachtung dieser Dualität, sondern es geht dir darum, dieseDualität in aller Klarheit zu sehen und anzunehmen, sowohl in dir selbst als auch in anderen. Und damit du dies kannst, damit du deine Form der Auflösung dieser Trennung vollziehst, brauchst du die Erfahrung und die Erkenntnis dessen, dass dir da Grenzen gesetzt sind, aber dass du sie auch immer wieder überschreiten kannst – in dir selbst und bei anderen – und dass du angetreten bist und deine Seele und Seelenfamilie, dieses Potenzial zu erkennen, zu nutzen, sozusagen die Gelegenheit beim Schopf zu packen, dass du bereit bist, dich selbst so differenziert und ganz zu betrachten, zu sehen und zu fühlen und auch bereit bist, dies bei anderen zu tun. So lösen sich für dich in diesem Prozess Schuld und Unschuld auf, verwischen diese Pole, wird das Ganze sichtbar, verlieren diese Begrifflichkeiten an Brisanz und Bedeutung, bist du in der Lage, dich selbst und andere vollständiger, umfassender zu sehen; und dieser Prozess ist auf vielen Ebenen schmerzhaft, verlangt dir einiges ab, denn es kostet einen Preis, sich selbst und andere so umfassend zu erkennen und nicht mehr oder kaum noch die Möglichkeit zu haben, es schwarz-weiß zu sehen, dich oder andere dafür zu verurteilen, radikal ehrlich, die Schatten und das Licht, die Dämonen und die Engel wahrzunehmen. Denn verstehe, es ist schon schwierig, dem Dunkel und den Dämonen zu begegnen, aber wirklich uneingeschränkt die eigene Großartigkeit, das eigene Licht, die eigenen Engel oder dies bei anderen anzuerkennen, zu sehen und anzunehmen, ist für die meisten Menschen letztlich sogar noch schwerer. Und in diesem Prozess, in diesem Transformationsprozess bist du seit einiger Zeit. Und natürlich kannst du mit deinem freien Willen als Mensch und als Frau sagen: „Ich bin dafür nicht bereit, ich möchte das nicht, ich nehme diese Zumutung nicht an.“ Das steht dir zu, das darfst du sagen und tun.

Scarlett, 37 Jahre – Krieger, Reif 7

Seelenmatrix

Seelenchiffre

3 4/3 6 1 7 7/1 4/7 W7 2 6 3

Energien

Seelenrolle

Krieger

3

Hauptmerkmal Angst

Starrsinn

4

Nebenmerkmal Angst

Märtyrertum

3

Entwicklungsziel

Beschleunigen

6

Modus

Zurückhaltung

1

Mentalität

Realist

7

Reaktionsmuster

motorisch/emotional

7/1

Seelenalter

Reif 7

4/7

Weg

Weg der Suche

7

Seelenfamilie

Künstler / Priester / Krieger

2 6 3

Aufgabe der Seelenfamilie

Durchsage der Quelle, Medium Varda Hasselmann

Deine Seelenfamilie setzt sich aus den Energien von Künstlern, Kriegern und Priestern zusammen. Die Künstler sind in der Mehrzahl. Krieger und Priester können sehr ernsthaft sein. Sie haben unterschiedliche Ziele, verfolgen sie jedoch mit einer gewissen Verbissenheit. Die Künstler in deiner Seelenfamilie haben nun die Aufgabe, diese Verbissenheitaufzulockern, sozusagen mit Smarties zu garnieren, so dass das Ganze bunt, fröhlich und lustig und deshalb viel attraktiver wird und auch besser schmeckt. Denn die Ernsthaftigkeit eurer Anliegen geht euch nicht verloren. Die Krieger wollen etwas erreichen und die Priester wollen predigen, aber wie sie es an den Mann bringen, das bestimmen die Künstler in eurer Seelenfamilie.

Die Aufgabe besteht darin, möglichst fröhlich zu garnieren und das Bierernste aus den Vorhaben und Zielen herauszunehmen, ohne es ganz zu vergessen. Bunte Streusel, süße Kirschen und – wie wir schon sagten – Smarties und andere Garnituren werdet ihr fantasievoll immer über das streuen, was euch ein tiefes Anliegen ist. Das Ernsthafte und Zielorientierte so zu garnieren, dass die Verbissenheit kaschiert wird und die Freude an der Annahme dieser ernsthaften Ziele überwiegt.

Du selbst bist ein lustiges Haus. Für einen Krieger lachst du sehr viel. Und aus dieser Fähigkeit und diesem Charakterzug von dir selbst kannst du die von uns beschriebene Mischung gut erkennen. Dass du zugleich starke innere priesterliche Anliegen hast und dass du als Krieger sie auch zu verteidigen weißt, das ist dir klar. Aber was das Wichtige an deiner Persönlichkeit ist, kann man als eine fröhliche und spritzige Selbstmitteilung bezeichnen. Um ernst genommen zu werden, musst du lustig sein. Das ist eine Aufgabe, die nicht immer ganz leicht ist. Du kannst aber den Erfolg deiner Bemühungen daran ermessen, dass du bei aller Witzigkeit und scheinbarer Oberflächlichkeit bei denen ankommst, die du wirklich erreichen willst, mit deiner ganzen Kraft, mit deiner ganzen Tiefe. Achte also auf Resonanz. Diejenigen, die nur deine Oberfläche sehen, sind angenehm, aber sie können dir im Grunde gestohlen bleiben. Wichtig ist, dass du diejenigen findest, die unter deine Garnitur schauen, denen hast du etwas Wesentliches zu sagen. Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit können durchaus zusammengehen. Dein Weg ist der 7. Weg, Weg der Suche.

Einführung