Jeet-Kune-Do-Muenchen - Dominik Rettig - E-Book

Jeet-Kune-Do-Muenchen E-Book

Dominik Rettig

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Beschreibung

Jeet Kune Do bedeutet im deutschen Weg der abfangenden Faust und wurde von Bruce Lee 1967 entwickelt. Jeet Kune Do ist ungebunden und frei da dieses Verteidigungssystem aus vielen funktionierenden Kampfstilen besteht. Jkdm muss sich an keine Richtlinien halten und entwickelt sich ständig neu.

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Seitenzahl: 84

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Danksagung

Verfasst und zusammengestellt von:

Dominik R.

Markus E.

Bastian R.

Katharina R.

Matthias R.

Franz M.

Philipp M.

Vorwort

Dieses Nachschlagewerk wurde von Jeet-Kune-Do-Muenchen ausgearbeitet, um jedem Kampfkunst-Freund die ersten Fragen zu diesem vielseitigen Thema zu beantworten.

Um Verständnis zu schaffen, Stile vorzustellen und eigene Erfahrungen festzuhalten.

„ Alle Kampskunst-Stile dieser Welt

sind eine große Familie. “

Bilder, Zitate und manche Textabschnitte wurden aus einer Vielzahl von Kampfkunst-Büchern, Ratgebern, aus dem Internet und aus den eigenen Erfahrungen über Jahre gesammelt und in diesem Buch festgehalten.

Dieses Buch ist als Zusatz für das Training bei

Jeet-Kune-Do-Muenchen bestimmt.

Einleitung

„DIE Kunst des Kriegers lehrt uns, nicht darauf zu hoffen, dass der Feind nicht kommt, sondern darauf zu bauen, dass wir bereit sind, ihn zu empfangen; nicht auf die Möglichkeit, dass er nicht angreift, sondern auf die

Tatsache, dass wir unsere Stellung uneinnehmbar gemacht haben.“

(Sunzi)

Verstehe dieses Buch als eine kleine Reise zu Dir selbst, Deinen Freunden und Feinden, Deinen Möglichkeiten, Deinen Grenzen, Gefühlen und weit darüber hinaus. Wer sich mit den Kampfkünsten beschäftigt, schaut tief in sich selbst hinein. Wenn Du Dich einmal selbst gefunden hast, kannst Du nichts auf dieser Welt mehr verlieren. Die große Herausforderung des Lebens liegt letztlich darin, die Grenzen in Dir selbst zu überwinden und so weit zu gehen, wie Du Dir niemals hättest träumen lassen. Wir haben uns mit diesem Buch zur Aufgabe gemacht, Kampfkunst verständlicher zu machen. Du musst kein Mönch sein, um unsere Prinzipien des Lebens zu verstehen oder anzuwenden. Diese einfachen Regeln kannst Du überall, egal wo Du bist, umsetzen. Du musst nur bereit sein, Dich mit Dir selbst, deinen Fähigkeiten und deinem eigenem Denken auseinanderzusetzen.

„Du kannst alles im Leben erreichen, was Du willst,

wenn Du bereit bist, alles dafür zu tun.“

(Bruce Lee)

Inhaltsverzeichnis

Kampfkunst

1.1 Kampfkunst und Kampfsport

1.1.1 Die Zielgruppe

1.1.2 Die Ziele von Kampfkunst und Kampfsport

1.2 Werde gesund durch Kampfkunsttraining

1.3 Gongfu

1.3.1 Die zweite Bedeutung von Gongfu

1.3.2 Gongfu als beständige Mühe

1.3.3 Gongfu und Sport

1.4 Die Effektivität der Kampfkunst

1.5 Innere Kampfkunststile

1.6 Äußere Kampfkunststiele

1.7 Wing Chun

1.8 Krav Maga

1.9 Panantukan-Silat-Kuntao

1.10 Jun-Fan — Jeet-Kune-Do

Selbstverteidigung

2.1 Wo beginnt Selbstverteidigung bei Frauen

2.2 Zivilcourage

2.3 Selbstbehauptung nach Schulleistung

2.4 Die Zentrallinie

2.5 Der Notwehrparagraph

2.6 Die Verhältnismäßigkeit

2.7 Selbstverteidigung im Straßenverkehr

2.8 Verhalten bei einem Überfall

2.9 Schmerzdruckpunkte — »Die Kunst der tödlichen Berührung«

Meditation

3.1 Eine Geschichte der Achtsamkeit

3.2 Die großen sieben Fähigkeiten im Jeet-Kune-Do

3.3 Gesundheit und Psyche

3.4 Kampf-Prinzipien aus dem Wing Chun

3.5 Lerne Prinzipien statt 1000 Techniken

3.6 Die Kraftsätze aus dem dem Wing Chun für das Jeet-Kune-Do

3.7 Meditationsform Siu-Nim-Tao »kleine Idee«

3.8 Chi-Sao

3.9 Gleichgewicht

Koordination

4.1 Man-Sao und Wu-Sao

4.2 Öffnen und Schließen

4.3 Die Gleichzeitigkeit

4.4 Angriffsmustererkennung für Anfänger

4.5 Napoleon- und Torwart-Methode

4.6 Kampfdistanzen

4.7 Vorkampfphasen auf der Straße

4.8 Kampfkodex

4.9 Der Knock-Out-Faustschlag

Elimination

5.1 Kampftraining Lat-Sao

5.2 Interception

5.3 Schubsen und Ziehen

5.4 Verteidigung am Boden

5.5 Kampftechniken

5.6 Selbstverteidigung mit Waffen

5.7 Messerangriffe — Hintergrundwissen

5.8 Der Gummibaum

Kampfkunstphysik

6.1 Einführung

6.2 Der Schwerpunkt

6.3 Das Gleichgewicht

6.4 Der stabile Stand

6.5 Die Kraft aus der Mitte

6.6 Kraft, Energie und Impuls

6.7 Weiterführende Literatur

Anhang

Abbildungsverzeichnis

1.1 Kampfsport 1

1.2 Kampfsport 2

1.3 Kampfsport 3

1.4 Kampfkunst

1.5 Die Essenz von Gongfu

1.6 Buchempfehlung—Wu

1.7 Ch’i

1.8 Äußerer Stil

1.9 Innerer Stil

1.10 Wasser

1.11 Filmempfehlung — Ip Man

1.12 Filmempfehlung — The Raid 1 und 2

1.13 Silat / Ch’i Sao

1.14 Lee Jun Fan — Bruce Lee

2.1 Persönliche Grenze

2.2 Belästigung in der S-Bahn

2.3 Notruf

2.4 Täterbeschreibung

2.5 Die Zentrallinie

2.6 Parkplatzsuche

2.7 Aggression

2.8 Angriffs-Schema-Statistik 2016

2.9 Schmerzdruckpunkte

3.1 Kampfkunst-Fertigkeiten

3.2 Inneres Gleichgewicht

3.3 Ablaufdiagramm

3.4 Nicht denken, fühlen sollst du

3.5 Chi-Sao

4.1 Man Sao und Wu Sao

4.2 Öffnen und Schließen

4.3 K.O.-Schlag

4.4 Linke Seite vorne

4.5 Rechte Seite vorne

4.6 Der Boxer

4.7 Der Macho

4.8 Napoleon-Methode

4.9 Torwart-Methode

4.10 Tritt-Distanz

4.11 Schlag-Distanz

4.12 Knie-Ellbogen-Distanz

4.13 Werfen

4.14 Bodenkampf

4.15 Kampfkodex

4.16 Die Pistolenkugel

4.17 Der Faustschlag

5.1 Lat-Sao

5.2 Interception1

5.3 Interception2

5.4 Interception3

5.5 Interception4

5.6 Interception5

5.7 Interception6

5.8 Interception7

5.9 Interception8

5.10 Interception9

5.11 Schubsen und Ziehen

5.12 Bodenkampf vorne

5.13 Bodenkampf Seite

5.14 Kampfprinzipien

5.15 Angriff verschleiern

5.16 Verhalten bei einem Messerangriff

5.17 Gummibaum 1

5.18 Gummibaum 2

6.1 Modell

6.2 Schwerpunkt

6.3 Gleichgewicht — Prinzip

6.4 Gleichgewicht schmaler Stand

6.5 Gleichgewicht schmaler Stand — Seiten- und Vorderansicht.

6.6 Gleichgewicht breiter Stand

6.7 Gleichgewicht breiter Stand — Seiten- und Vorderansicht

6.8 Arm außen — dimetrisch

6.9 Arm außen — oben

6.10 Arm mitte — dimetrisch

6.11 Arm Mitte — oben

7.1 Training

KAPITEL1

Kampfkunst

1.1 Kampfkunst und Kampfsport

KAMPFKUNST und Kampfsport ist doch dasselbe! — Oder etwa nicht? Ich erkläre Dir ausführlich den feinen Unterschied und die Zielsetzung beider Kampfarten. Diese beiden Begrifflichkeiten werden aus Unkenntnis der bestehenden Unterschiede meist in einen Topf geworfen. In Fachkreisen wird Kampfkunst und Kampfsport unterschiedlich betrachtet.

1.1.1 Die Zielgruppe

Unzweifelhaft besteht das grundsätzliche Motiv für jeden, der zu kämpfen lernen will, sicherlich darin, sich verteidigen zu können. Fitness, Kondition, damit einhergehendes Wohlbefinden und Aussehen spielen ebenso wie das Gemeinschaftsgefühl eine sekundäre Rolle. Oftmals ist das Bedürfnis nach persönlicher Sicherheit und/oder eine durchlebte bedrohliche oder gar traumatisierende Situation, das auslösendes Element für den Entschluss, eines der vielen Angebote zum Thema Selbstverteidigung zu nutzen.

1.1.2 Die Ziele von Kampfkunst und Kampfsport

Durch die unterschiedliche Zielsetzung und Philosophie der beiden Richtungen verzweigt sich der eingeschlagene Weg schnell.

Kampfsportziele

Der Kampf, als Sport ausgeübt, stellt letzten Endes den Wettbewerb und damit den Vergleich zweier Sportler in einer sportlichen Disziplin in den Vordergrund. Daraus zieht er seine Legitimation, dadurch bedarf es einer starken und starren Regelungsmaterie, so bestimmt er die erwünschte Verhaltensveränderung des Schülers in Bezug auf Kondition, Technik-Beherrschung und -vielfalt.

Copyright: magann / Despositphotos

Abbildung 1.1: Kampfsport 1

Zu diesem Regelwerk gehört der Ausschluss von Techniken, die den Gegner schwer verletzen, ihn dauerhaft schädigen oder gar töten würden. Auch die Einteilung in viele verschiedene Gewichtsklassen dient der Fairness und beugt ungleichen Paarungen und entsprechenden möglichen Verletzungen vor.

Spezielle Übungen der Ausdauererhöhung wie Seilspringen, Lauftraining und Sandsack/Pratzen-Training sind für einen sportlichen Kampf über mehrere Runden unerlässlich, da Kraft und Ausdauer mitentscheidende Faktoren für den Ausgang des Kampfes bilden.

Copyright: Gregor Huss | mykampfsport.de | Usambarastrasse 10 | 81827 München – Trudering | [email protected]

Abbildung 1.2: Kampfsport 2

Copyright: Gregor Huss | mykampfsport.de | Usambarastrasse 10 | 81827 München – Trudering | [email protected]

Abbildung 1.3: Kampfsport 3

Kampfkunstziele

Die Kampfkünste hingehen unterliegen keiner »zivilisierten Beugung« ihres Ursprungs: Entstanden aus der Not heraus, sich gegen bewaffnete oder unbewaffnete Verbrecher zu verteidigen, von denen weder Fairness noch Mitleid zu erwarten war, bedienen sie sich auch heute noch weithin tabuisierter oder unfairer Techniken und zielen ausdrücklich darauf ab, den Angreifer so zu bekämpfen, dass er keine zweite Chance erhält. Kampfkunst bedeutet:

Lerne Kämpfen für Dein Überleben.

Keine Gewichtsklassen

Keine Geschlechtertrennung

Keine Altersklassen

Keine Schiedsrichter

Keine Turniere

Copyright: tomwang / Despositphotos

Abbildung 1.4: Kampfkunst

Kampfkunst-Kämpfe

Die Selbstverteidigungs-Techniken müssen nicht eingegrenzt oder abgeschwächt werden.

Der Kampf dauert solange, bis ein Gegner aufgibt, nicht mehr zu kämpfen in der Lage ist oder sich dem Kampf entzieht.

Der Gegner hat immer Recht

, wenn die von ihm angewendete Technik erfolgreich war.

Die

Überlegenheit

eines Kämpfers

wird genutzt

, um den Kampf zu gewinnen.

Der Kampf wird zügig beendet, es gibt

keine zweite Chance

.

Wenn ein Kämpfer aufgibt, muss er trotzdem mit weiteren Angriffen rechnen.

Ein oder mehrere Gegner sind nicht bekannt. Auch der Zeitpunkt der Lokalität, kann nicht vorhergesagt werden.

Kampfsport-Kämpfe

Die sportlichen Kämpfer dürfen

keine dauerhaften Schäden

erleiden.

Der Kampf wird von einer objektiven Person

(Kampfrichter)

überwacht und auch entschieden.

Der Gegner kann Regelwidrigkeiten begehen und kann trotz eines Sieges nachträglich disqualifiziert werden.

Ist ein Kämpfer in der überlegenen Situation, kann in manchen Kampfsportarten der Kampf unterbrochen werden, so dass beide Kämpfer wieder eine gleichwertige Ausgangssituation einnehmen können.

Der Kampf wird künstlich verlängert, jeder bekommt immer wieder eine neue Chance.

Wer einen schlechten Start hatte, kann trotzdem siegen.

Wenn ein Kämpfer aufgibt, ist der Kampf beendet. Der

Schiedsrichter

sorgt für den sicheren Rückzug des unterlegenen Kämpfers. Weitere Angriffe nach Ende des Kampfes sind unsportlich und werden vom Ringrichter geahndet.

Die

Techniken sind regelorientiert

. Es werden nur erfolgsbringende Techniken geübt, die den regelkonformen Gewinn eines Kampfes bezwecken.

Der Gegner, Zeitpunkt und Austragungsort des Kampfes ist Wochen oder Monate vorher bekannt.

Somit können sich die Kämpfer entsprechend

individuell vorbereiten

.

1.2 Werde gesund durch Kampfkunsttraining

Gesunder Körper, gesunder Geist

Der wichtigste Aspekt der Kampfkunst ist die Gesunderhaltung des eigenen Körpers. Zuerst einmal bedroht jeder Angriff unsere Gesundheit. Ich schütze meinen Körper mittels Kampfkunst also vor einer Gefährdung. Damit sind aber nicht nur menschliche Aggressionen gemeint. Dazu gehören zum Beispiel auch Tiere, Bakterien oder Gifte. Es geht um die Gesunderhaltung im Ganzen. Habe ich meinen Körper erst einmal ruiniert, was will ich dann noch verteidigen?

Selbstschutz fängt immer im Kleinen an. In den Kulturen, aus denen Kampfkunst stammt, steht speziell die Gesundheit des Menschen im Vordergrund. Wenn man gefragt wird, was der Zweck von Kampfkunst ist, so kann man drei wichtige Aspekte nennen:

das realistische Kampftraining

die Philosophie und

die Gesunderhaltung des Körpers

Nur ein gesunder Geist wird dafür Sorge tragen, dass auch der

Körper, in dem er wohnt, gesund bleibt.