Jesus - Max Lucado - E-Book

Jesus E-Book

Max Lucado

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Beschreibung

33 Jahre lang hat Jesus all das gefühlt, was auch wir fühlen: Schwäche. Müdigkeit. Trauer. Ablehnung. Doch obwohl er ein Mensch war wie wir, lebte er uns gleichzeitig vor, wie Gott ist. Seine Tränen waren Gottes Tränen. Seine Stimme war Gottes Stimme. Max Lucado beschreibt die unterschiedlichen Facetten von Jesus und wie man eine persönliche Beziehung zu ihm haben kann. Indem er sich auf die Spur des Messias begibt, macht er uns auf eine ganz neue, aufregende Weise mit dem Mann vertraut, der im Zentrum der größten Geschichte steht, die jemals erzählt wurde. Ein zutiefst augenöffnendes Buch über Jesus - den Gott, der deinen Namen kennt.

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Seitenzahl: 238

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Über den Autor

Max Lucado war langjähriger Pastor der Oak Hills Church in San Antonio, Texas. Er ist verheiratet, Vater von drei Töchtern und Verfasser vieler Bücher. Die Zeitschrift Christianity Today zählt ihn zu den bekanntesten christlichen Autoren Amerikas.

Zu seinen Bestsellern gehören u. a. „Leben ohne Angst“, „Du schaffst das“, „Leichter durchs Leben“ und „Wie man Riesen besiegt“.

Denalyn und ich widmen dieses Buch unserem Schwiegersohn Jeff Jones.Jeder, der dich kennt, wird durch dich zu einem besseren Menschen.Danke, dass du unsere Tochter liebst!Wir lieben dich von ganzem Herzen, Jeff.

Inhalt

Einführung

TEIL 1: Immanuel

Kapitel 1: „Euch ist heute der Retter geboren“

Kapitel 2: Keine gewöhnliche Nacht

Kapitel 3: „Das Wort wurde Fleisch“

Kapitel 4: Jesus versteht Sie

TEIL 2: Freund

Kapitel 5: Übersprudelndes, glückliches Leben

Kapitel 6: Gnade und Wahrheit

Kapitel 7: Jeder

Kapitel 8: Der Betrüger

TEIL 3: Lehrer

Kapitel 9: „Er beugte sich zu ihr hinab“

Kapitel 10: Ein Mann mit Vollmacht

Kapitel 11: Der Weg durch die Wüste

Kapitel 12: „Ich bin der Weinstock“

Teil 4: Wundertäter

Kapitel 13: Herr über Wind und Wellen

Kapitel 14: „Dein Glaube hat dich geheilt“

Kapitel 15: Das Wunder der Anbetung

Teil 5: Lamm Gottes

Kapitel 16: Gott rettet

Kapitel 17: „Es ist vollbracht!“

Teil 6: König aller Könige

Kapitel 18: Die Auferstehung und das Leben

Kapitel 19: Der Große Tag

Kapitel 20: Endlich zu Hause im Himmel

Weiterführende Fragen

Danke!

Quellen

Anmerkungen

Einführung

Carinette hat eine unglaubliche Ausstrahlung. Einen unverwechselbaren Blick. Einen schwungvollen Schritt. Ein Leuchten in den Augen. Sie ist eines von siebenundfünfzig Kindern in diesem haitianischen Waisenhaus. Alle haben dunkle Haut, strahlende Augen und lockiges Haar, alle sind fröhlich und lebhaft und sprechen Kreolisch. Jedes einzelne von ihnen ist kostbar. Aber diese Siebenjährige unterscheidet sich von allen anderen. Nicht weil sie anders behandelt wird. Sie isst den gleichen Reis und die gleichen Bohnen wie die anderen und spielt auf demselben graslosen Spielplatz. Sie schläft unter demselben Blechdach wie die anderen Mädchen und hört denselben Regen herunterprasseln. Sie hat den gleichen Tagesablauf wie die anderen Kinder. Und doch ist sie anders.

Warum? Fragen Sie sie selbst. Fragen Sie Carinette nach den Besuchern, die von weit her gekommen sind, nur um sie zu sehen. Sie haben Ausschau gehalten nach einem Mädchen, einem kleinen Mädchen gerade so wie sie. Sie kannten ihren Namen. Sie kannten ihr Lieblingslied. Sie wussten, dass sie sich gern Bilderbücher anschaut und Seil springt. Und dann haben sie etwas getan, das das Leben des Mädchens von einem Augenblick auf den anderen verändern sollte: Sie haben sie eingeladen, bei ihnen zu leben.

„Sie kommen meinetwegen“, wird sie Ihnen auf Ihre Frage hin sagen.

Wenn Sie sie bitten, Ihnen Fotos von ihrem zukünftigen Zuhause zu zeigen, wird sie es sofort tun. Und wenn Sie vergessen, sie danach zu fragen, wird sie es von sich aus tun. Ihre Adoptiveltern haben ihr Fotos mitgebracht, einen Teddybär, Schokoriegel und Kekse. Sie hat die Süßigkeiten mit ihren Freundinnen geteilt und die Direktorin gebeten, den Bären für sie aufzubewahren, aber die Fotos behält sie.

Sie erinnern sie an den Vater, der sie kennt. Sie erinnern sie an das Zuhause, das sie erwartet. Die Bilder helfen ihr, daran zu glauben, dass das Unglaubliche wahr ist: Es gibt jemanden, der ihren Namen kennt und versprochen hat, sie mit nach Hause zu nehmen.

Das ist der Grund dafür, warum Carinette anders ist. Sie lebt in demselben Waisenhaus, spielt auf demselben Spielplatz, isst in demselben Speisesaal. Aber ihre Welt hat sich an dem Tag verändert, an dem sie erfuhr, dass es in einem weit entfernten Land jemanden gibt, der ihren Namen kennt und sie zu sich holen wird.

Wären Sie bereit, das Gleiche zu glauben?

Sind Sie offen für die Vorstellung, dass es einen Vater gibt, einen Vater im Himmel, der Sie kennt? Dass es ein Zuhause gibt, das einmal auf Sie wartet? Ich lade Sie ein, sich auf diese revolutionäre Vorstellung einzulassen: Der allmächtige, allwissende Gott hat Ihnen seine Liebe geschenkt. Er weiß alles über Sie. Er kennt Ihre Interessen und Ihre Schwächen. Ihre Ängste und Ihr Versagen. Er kennt Sie.

Gott sagt über seine Kinder: „Denn der Herr sieht ins Herz der Menschen und versteht es; er kennt jeden unserer Gedanken“ (1. Chronik 28,9).

Sie sind sein kostbarster Besitz (Sacharja 2,12).

Er „versteht unsere Schwächen“ (Hebräer 4,15).

„Denn ich bin verzweifelt“, schrieb König David, „und du allein weißt den Ausweg“ (Psalm 142,4).

„Er aber kennt meinen Weg“, erklärte schon Hiob (Hiob 23,10).

Kennen Sie diesen Gott, der Sie kennt?

Er kennt Ihren Namen. Und er kann es nicht erwarten, Sie am Ende Ihres Lebens nach Hause zu holen.

Ich kenne die Geschichte dieses Waisenkindes aus der Hafenstadt Cap-Haïtien nicht etwa deshalb, weil ich selbst in Haiti war. Nein, jemand hat sie mir erzählt, als ich im Foyer unserer Gemeinde stand. Ich bin Pastor, und so wie andere Pastoren unterhalte auch ich mich nach dem Gottesdienst gern noch mit den Besuchern. So wie andere Pastoren bin auch ich ganz Ohr, wenn Eltern oder Großeltern mir voller Begeisterung die neuen Mitglieder ihrer Familie präsentieren. Ich habe mehr Babys im Arm gehalten, als ich zählen kann, und mehr Bilder betrachtet als ein Fotograf. Aber ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so überrascht gewesen zu sein wie an dem Tag, als Dan mir ein Bild seiner neuen Tochter zeigte.

Das Mädchen auf dem Foto blickte mich mit einem strahlenden Lächeln an. Es trug ein rosafarbenes Stirnband und hatte eine Haut wie Schokolade.

Der Typ, der mir das Foto hinhielt, blickte mich ebenfalls mit einem strahlenden Lächeln an. Aber er trug Cowboystiefel und hatte eine Haut wie Casper, das kleine Gespenst.

„Das ist deine Tochter?“, fragte ich ungläubig.

Daraufhin erzählte er mir von dem Waisenhaus, der Reise nach Haiti und der Entscheidung, die Familie zu vergrößern und ein neues Mitglied an den Tisch der Familie einzuladen. Während der nächsten fünf Minuten redete Dan quasi, ohne Luft zu holen. Er erzählte mir von ihren Haaren, ihren Augen, ihrer Lieblingsfarbe, ihrem Lieblingslied und ihrem Lieblingsbuch. Er konnte einfach nicht aufhören, von ihr zu sprechen. Er war schier verrückt nach ihr.

Können Sie sich vorstellen, dass es Ihrem Vater genauso geht?

Denn genau das ist die froh machende Botschaft des Himmels, die sich wie ein roter Faden durch die Bibel zieht.

„Der Herr hat Freude an dir“ (Jesaja 62,4).

„Hab keine Angst, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du gehörst mir“ (Jesaja 43,1).

„Unauslöschlich habe ich deinen Namen auf meine Handflächen geschrieben“ (Jesaja 49,16; Hfa).

„Doch der Herr hat Freude an denen, die ihn ehren und ihre Hoffnung auf seine Gnade setzen“ (Psalm 147,11).

„Der Herr freut sich an einem aufrichtigen Menschen und führt ihn sicher. Auch wenn er stolpert, wird er nicht fallen, denn der Herr hält ihn fest an der Hand“ (Psalm 37,23– 24).

Überrascht es Sie, so etwas zu lesen? Wie konnten wir bloß auf die Idee kommen, dass Gott nichts an uns liegt und dass er weit von uns entfernt ist? Diese Vorstellung haben wir bestimmt nicht Jesus zu verdanken.

Jesus Christus ist das vollkommene Abbild von Gott. So wie Carinette ihre Fotos hatte, haben wir Jesus. Wollen Sie wissen, wie Gott Kranken gegenüber empfindet? Schauen Sie sich Jesus an. Wollen Sie wissen, was Gott wütend macht? Schauen Sie sich Jesus an. Gibt Gott Menschen jemals auf? Setzt er sich für sie ein? Die Antwort darauf finden Sie bei Jesus. „In dem Sohn zeigt sich die göttliche Herrlichkeit seines Vaters, denn er ist ganz und gar Gottes Ebenbild“ (Hebräer 1,3; Hfa).

Die Bilder zeigen Carinette, wie ihr zukünftiges Zuhause aussieht. Sie ist noch nicht dort. Aber es dauert vielleicht nur noch einen Monat. Höchstens zwei. Sie weiß, dass der Tag kommen wird. Sie weiß, dass es bald so weit ist. Jedes Mal, wenn das Tor aufgeht, macht ihr Herz einen Sprung. Ihr Vater kann jeden Tag auftauchen. Und er wird kommen. Er hat versprochen, dass er wiederkommen wird. Das erste Mal ist er hergekommen und hat eine Entscheidung für sie getroffen. Das nächste Mal wird er kommen, um sie in ihr neues Zuhause zu holen.

Bis es so weit ist, denkt sie jeden Tag an dieses neue Zuhause.

Sollten wir nicht alle so leben? Carinettes Situation spiegelt unsere Situation wider. Hat Gott uns nicht auch auserwählt? Hat er uns nicht in seine Familie aufgenommen? „Deshalb verhaltet euch nicht wie ängstliche Sklaven. Wir sind doch Kinder Gottes geworden und dürfen ihn ,Abba, Vater‘ rufen“ (Römer 8,15).

Gott hat nach Ihnen gesucht. Er hat Sie ausgewählt. Als Ihnen noch gar nicht bewusst war, dass Sie ein Waisenkind sind, hatte er bereits die Adoptionsunterlagen eingereicht.

„Denn Gott hat sie schon vor Beginn der Zeit auserwählt und hat sie vorbestimmt, seinem Sohn gleich zu werden, damit sein Sohn der Erstgeborene unter vielen Geschwistern werde“ (Römer 8,29).

Sollte Gott zulassen, dass Sie als Waisenkind unter einem Wellblechdach leben und auf einer harten Pritsche schlafen müssen? Auf keinen Fall! Er hat sich Ihren Namen unauslöschlich auf seine Handflächen geschrieben. In seinem Buch ist von Ihnen die Rede! Und es kommt sogar noch besser: Er hat die Adoptionsgebühren bereits bezahlt!

„Gott sandte seinen Sohn …, um die zu befreien, die unter der Vormundschaft eines gnadenlosen Gesetzes litten. Und das alles, weil wir endlich in unsere Position als Kinder unseres Vaters und Erben seines Besitzes eingesetzt werden sollten“ (Galater 4,5; WD).

Wir müssen nicht für unsere Adoption bezahlen, aber wir nehmen sie an. Carinette hätte den Johnsons sagen können, dass sie abhauen sollten. Aber das tat sie nicht. Auch Sie können Gott sagen, dass er abhauen soll. Aber das würden Sie nicht wagen, oder?

„Weil wir unser Vertrauen auf Jesus Christus gesetzt haben, hat Gott uns als seine Töchter und Söhne angenommen“ (Galater 3,26; WD). In dem Augenblick, in dem wir sein Angebot annehmen, sind wir nicht länger Waisenkinder. Jetzt sind wir Erben: „Ihr seid seine Erben …“ (Galater 3,29).

Erben! Erben, die einen neuen Namen bekommen. Ein neues Zuhause. Ein neues Leben. „Und als seine Kinder sind wir auch Miterben an seinem Reichtum – denn alles, was Gott seinem Sohn Christus gibt, gehört auch uns“ (Römer 8,17). In Gottes Familie gibt es keine Stiefkinder und auch keine Enkel. Weil Sie ein Kind Gottes sind, fällt Ihnen dasselbe Erbe zu wie Jesus. Was er erbt, erben auch Sie. Das Ziel Ihres Lebenswegs steht fest: Ihr himmlisches Zuhause.

Aber das verlieren wir gern aus den Augen, nicht wahr? Wir gewöhnen uns an harte Pritschen und überfüllte Klassenzimmer. Wir werfen zu selten einen Blick über den Zaun in die zukünftige Welt. Wann haben Sie das letzte Mal an Ihr zukünftiges Zuhause gedacht? Meint Petrus uns, wenn er schreibt: „Ihr Lieben, diese Welt ist nicht eure wahre Heimat. Darum richtet es euch nicht zu gemütlich in ihr ein“ (1. Petrus 2,11; The Message)?

Ebenso wie Carinette wurden wir adoptiert, aber noch nicht abgeholt. Wir sind zwar bereits Teil einer neuen Familie, aber wir haben noch nicht alle kennengelernt, die ebenfalls zu ihr gehören. Wir kennen den Namen unseres Vaters, und er hat uns ausgewählt, aber er ist noch nicht zurückgekommen, um uns zu sich zu holen.

Das ist also unsere Situation. Wir stecken fest zwischen dem, was ist, und dem, was noch kommt. Wir sind nicht länger Waisenkinder, aber wir sind auch noch nicht zu Hause. Und was machen wir in der Zwischenzeit? Nun, diese kann für uns genau das sein – eine Zeit „dazwischen“. Eine Hängepartie, eine Übergangszeit, in der wir noch unter Krankheiten, Betrug, Tod und Schulden zu leiden haben. Aber wie leben wir in dieser Übergangszeit? Wie schaffen wir es, hier unsere Heimat nicht aus den Augen zu verlieren?

„Dies tun wir, indem wir unsere Augen auf Jesus gerichtet halten, von dem unser Glaube vom Anfang bis zum Ende abhängt“ (Hebräer 12,2).

Halten Sie den Blick auf Jesus gerichtet. Denken Sie darüber nach, wie er gelebt hat. Befassen Sie sich mit dem, was er getan hat. Sinnen Sie über seine Worte nach. Jesus. Nur Jesus.

Und genau darum geht es in diesem Buch, das Sie in Ihren Händen halten. Es enthält Gedanken über das Leben von Jesus Christus – Gedanken, die ich teilweise bereits veröffentlicht habe, aber auch neue Gedanken. Bitte erlauben Sie mir, ein Gebet für Sie zu sprechen:

Möge der Held der Weltgeschichtepersönlich zu Ihnen sprechen.Mögen Sie bei Jesus die Antwortauf Ihre tiefsten Sehnsüchte finden.Mögen er Ihnen bewusst machen,welches Vorrecht Sie schon jetzt besitzen:Gott kennt und liebt Sie.

Richten Sie den Blick immer wieder auf das Eingangstor. Ehe Sie sich’s versehen, wird Ihr himmlischer Vater kommen, um Sie nach Hause zu holen.

TEIL 1

Immanuel

Als unsere Tochter Sara vier Jahre alt war, kam sie eines Abends mit einer Plastiktüte voller Wasser ins Haus gerannt, in der ein Goldfisch mit weit aufgerissenen Augen herumschwamm. „Guckt mal, was wir auf der Geburtstagsfeier bekommen haben!“ (Ach du meine Güte, die Leute kommen vielleicht auf Ideen!) Wir verfrachteten unser neues Haustier in ein Goldfischglas und versammelten uns, um einen passenden Namen auszuwählen. „Sebastian“ machte das Rennen. Der Fisch wurde schnell zum Star der Familie. Wir stellten das Glas sogar auf den Esstisch, damit wir ihn beim Schwimmen beobachten konnten, während wir aßen. Sozusagen die Fischmahlzeit schlechthin.

Aber irgendwann wurde uns die Sache langweilig. Das lag nicht an Sebastian. Er benahm sich genau so, wie man es von einem Fisch erwarten konnte. Er schwamm seine Runden und kam von Zeit zu Zeit an die Oberfläche, um sich sein Fischfutter einzuverleiben. Er sprang nie aus seinem Glas ins Spülbecken und forderte auch keinen Platz auf dem Sofa. Er verbrachte seine Nächte zwischen den Blättern einer grünen Wasserpflanze. Schweigsam. Berechenbar. Pflegeleicht.

So wie Jesus?

Viele Menschen folgen einem Jesus, der so klein ist, dass er in ein Aquarium passen würde, das auf ihrer Kommode steht. Den man in eine Plastiktüte packen und den Kindern mit nach Hause geben kann. Den man in ein Glas steckt und beim Schwimmen beobachtet. Er bereitet ihnen keine Schwierigkeiten und verlangt nicht, dass sie ihm ihre Aufmerksamkeit schenken. Einen solchen Goldfischglas-Jesus findet doch jeder gut, oder? Wenn es Ihnen auch so geht, dann machen Sie lieber einen Bogen um den echten Jesus. Der stellt nämlich Ihr Leben auf den Kopf. Er kommt mit der Kraft eines Feuerwehrschlauches und pustet alles weg, was ihm im Weg steht. Er schwimmt nicht ruhig in einem Glas herum. Er ist keine Deko, die wir auf die Kommode stellen können – seine Kraft spült die tödlichen Blockaden der Angst und des Zweifels fort und erfüllt uns mit Staunen und Hoffnung.

Er verändert alles von Grund auf. Jesus sorgt nicht dafür, dass Sie endlich aufhören zu schnarchen, dass Ihre Kinder Klassenbeste werden oder dass Sie beim Lotto die richtigen Zahlen ankreuzen. Jesus macht Sie nicht sexy, schlank oder schlau. Jesus verändert nichts an dem, was Sie im Spiegel sehen. Aber er verändert Ihren Blick auf das, was Sie sehen.

Er lässt sich nicht zum Schweigen bringen, in eine Kiste packen oder voraussagen. Er ist der geistliche Leiter, der die Leute aus der Kirche gejagt hat. Er ist der Prophet, der eine Schwäche für Halunken und Huren hat. Er ist der König, der seinem Verräter den Dreck von den Füßen wusch. Er hat aus ein paar Broten ein Büffet gemacht und aus einem toten Freund einen lebendigen. Aber vor allem hat er eines getan: Er hat das Ende in einen Anfang verwandelt, der neues Leben ermöglicht. Für Sie.

Jesus: Fünf Buchstaben. Sechs Stunden. Ein Kreuz. Drei Nägel. Wir leben, weil er lebt, hoffen, weil er noch heute wirkt, und sind wichtig, weil er wichtig ist. Aus Gnade gerettet zu werden bedeutet, von ihm gerettet zu werden – nicht von einer Idee, einer Doktrin, einem Glaubensbekenntnis oder einer Kirchenmitgliedschaft, sondern von Jesus selbst, der jeden in den Himmel holt, der ihm zaghaft zunickt.

Vergessen Sie den Goldfisch-Jesus.

Der Goldfisch-Jesus taucht nur an Weihnachten und an Ostern bei Ihnen auf. Der echte Jesus beansprucht jede Sekunde Ihres Lebens.

Der Goldfisch-Jesus arrangiert sich mit der Sünde. Der echte Jesus wirft sie im hohen Bogen aus dem Fenster.

Der Goldfisch-Jesus ist ein Kruzifix-Maskottchen an einer Kette. Der echte Jesus ist ein Tiger in Ihrem Herzen.

Kennen Sie diesen Jesus? Wenn Sie diese Frage mit Nein beantworten, sollten wir einmal über ihn reden. Wenn Sie Ja sagen, sollten wir einmal über ihn reden. Ja, lassen Sie uns einmal über Jesus reden.

Lassen Sie uns da anfangen, wo sein Dienst auf dieser Erde begann – im Schoß von Maria. Der Gott des Universums trat einer Mutter von innen gegen die Bauchdecke. Er kam wie ein armes Bauernkind in diese Welt und verbrachte seine erste Nacht in einer Futterkrippe. „Das Wort wurde ein Mensch aus Fleisch und Blut und zog in unsere Nachbarschaft“ (Johannes 1,14; The Message).

Das hätte er doch nicht tun müssen, oder?

Jesus hätte eine Stimme werden können – eine Stimme in der Luft.

Jesus hätte eine Botschaft werden können – eine Botschaft am Himmel.

Jesus hätte ein Licht werden können – ein Licht in der Nacht.

Aber er wurde mehr, so viel mehr. Er wurde ein Mensch aus Fleisch und Blut. Warum? Warum hat er das auf sich genommen? Warum ist er so weit gegangen?

War es vielleicht Ihretwegen?

Jesus kam, um Ihnen nahe zu sein. Alle Zweifel, die Sie vielleicht an seiner Macht und seiner Liebe haben könnten, waren in dem Moment vom Tisch, als er ein Mensch aus Fleisch und Blut wurde und in unsere Welt kam.

Was für ein besonderer Anfang. Was für ein besonderer Auftritt. Was für ein besonderer Augenblick. Vergessen Sie den Goldfisch-Jesus. Ein für alle Mal.

Kapitel 1

„Euch ist heute der Retter geboren“

Von einer Mutter zur Welt gebracht.

Mit Schmerzen vertraut.

Genießt es, fröhlich zu feiern.

Von Freunden zurückgewiesen.

Opfer ungerechtfertigter Anschuldigungen.

Liebt Geschichten.

Zahlt widerwillig seine Steuern.

Singt gern.

Hat keine Lust auf Heuchelei.

Hat Erbarmen mit den Einsamen.

Von seinen Geschwistern abgelehnt.

Setzt sich für die Unterdrückten ein.

Sorgen rauben ihm den Schlaf.

Schläft manchmal unterwegs ein.

Ist oft unhöflich.

Hat Angst vor dem Tod.

Wen beschreibe ich da gerade? Jesus … oder Sie? Vielleicht alle beide.

Wenn wir uns diese Liste anschauen, scheint es ja ziemlich viele Gemeinsamkeiten zwischen Ihnen und mir zu geben.

Ist das wichtig? Ich glaube, schon.

Jesus versteht Sie. Jesus versteht Sie. Er kennt den Klatsch der Kleinstadt ebenso wie den Stress des Großstadtlebens. Er hat die Pfade der Schafhirten beschritten und die Paläste der Herrscher von innen gesehen. Er hat selbst erlebt, was Hunger, Kummer und Tod bedeuten, und er möchte an Ihrer Seite sein, wenn Sie damit konfrontiert werden. Jesus „versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig“ (Hebräer 4,15).

Wenn Jesus unsere Schwächen versteht, dann tut Gott das auch. Jesus war Gott in menschlicher Gestalt. Er war „Gott mit uns“. Darum lautet sein Name auch „Immanuel“.

Immanuel ist ein hebräisches Wort, das schon vor zweitausend Jahren genauso lautete. Immanu bedeutet „mit uns“. Und El bezieht sich auf Elohim – Gott. Immanuel ist kein „Gott über uns“ oder ein „Gott irgendwo in der Nachbarschaft“. Er kam als „Gott mit uns“ auf diese Welt. Nicht als „Gott mit den Reichen“ oder „Gott mit den Frommen“. Sondern „Gott mit uns“. Mit uns allen. Deutschen, Russen, Buddhisten, Mormonen, Lkw-Fahrern und Taxifahrern, Bibliothekaren. Gott mit uns.

Wir lieben dieses Wörtchen „mit“, habe ich recht? „Willst du mit mir gehen?“, fragen wir. „Mit zum Einkaufen, ins Krankenhaus, durch mein Leben?“ Und Gott sagt, dass er das will.

„Ich bin immer bei euch“, sagte Jesus, bevor er in den Himmel aufgenommen wurde, „bis ans Ende der Zeit“ (Matthäus 28,10). Schauen Sie einmal nach, ob dieses Versprechen an eine Bedingung geknüpft ist – ob da vielleicht steht: „Ich bin bei euch, wenn ihr euch benehmt … wenn ihr glaubt. Ich bin bei euch, wenn ihr sonntags Lobpreis macht … wenn ihr den Gottesdienst besucht.“ Sie werden nichts dergleichen finden. Gottes Versprechen, „mit uns“ zu sein, gilt ohne jede Einschränkung. Er ist mit uns.

Gott ist mit uns.

Propheten waren nicht genug. Apostel haben nicht gereicht. Engel sind zu wenig. Gott hat mehr gesandt als nur Wunder und Botschaften. Er hat sich selbst gesandt. Er sandte seinen Sohn. „Er, der das Wort ist, wurde Mensch und lebte unter uns“ (Johannes 1,14).

Tausende von Jahren konnten wir gewissermaßen seine Stimme hören – vor den Ereignissen in Bethlehem erreichten uns seine Botschaften durch Propheten, Lehrer, die Heiligen Schriften. Aber durch die Krippe konnten wir Gott hautnah erleben. Das ist doch etwas ganz Besonderes, oder?

Ich stelle mir vor, dass sich sogar Gabriel bei dieser „Gott mit uns“-Sache nachdenklich am Kopf gekratzt hat. Aber es war nicht seine Art, die Aufträge zu hinterfragen, die Gott ihm gab. Feuer zur Erde zu senden und Meere zu teilen gehörte zu seinen leichtesten Übungen. Wenn Gott ihn aussandte, machte Gabriel sich auf den Weg.

Und als er erfuhr, dass Gott Mensch werden wollte, war er bestimmt Feuer und Flamme. Er konnte sich das bestimmt prima vorstellen:

Der Messias in einem lodernden Streitwagen.

Der König in einer Wolke aus Feuer.

Eine Explosion von Licht, aus der der Messias dann hervortreten würde.

Etwas in dieser Art hatte er vermutlich erwartet. Aber was er dann bekam, muss ihn umgehauen haben: einen Zettel mit einer Adresse in Nazareth. „Gott wird als kleines Kind zur Welt kommen“, stand darauf. „Sag der Mutter, sie soll ihren Jungen ,Jesus‘ nennen. Und sie braucht keine Angst zu haben.“

Wie gesagt, Gabriel stellte Gottes Aufträge nicht infrage. Aber diesmal wunderte er sich schon. Gott wird als kleines Kind zur Welt kommen? Gabriel hatte schon Babys gesehen. Schließlich hatte er die „Operation Schilf“ geleitet. Er wusste genau, wie der kleine Mose ausgesehen hatte.

Für Menschen ist das schon in Ordnung, dachte er sich. Aber für Gott? Gott ist so groß, dass selbst die Himmel ihn nicht fassen können. Und dann soll er in einen menschlichen Körper hinein? Und was ist mit den „Hinterlassenschaften“, die diese Babys in ihre Windeln drücken? Das passt doch nicht zum Schöpfer des Universums! Babys müssen herumgetragen und gefüttert, geschaukelt und gebadet werden. Eine Frau, die Gott auf den Rücken klopft, damit er ein Bäuerchen macht? Das überstieg sogar die Vorstellungskraft eines Engels.

Und dann dieser Name … wie war er noch gleich? Jesus? So ein Allerweltsname. In jedem Kuhkaff gibt es einen Jesus. Also bitte, selbst der Name „Gabriel“ hat mehr Schmackes als „Jesus“. Es sollte „Eminenz“ oder „Majestät“ oder „Gesandter des Himmels“ heißen – alles, aber doch nicht „Jesus“?

Gabriel kratzte sich am Kopf. Was war nur in den Gott gefahren, den er kannte? Sintfluten. Flammende Schwerter. Solche Sachen machten ihm Spaß.

Aber Gabriel hatte seine Anweisungen. Überbring Maria die Nachricht. Muss eine besondere junge Frau sein, vermutete er, als er unterwegs war. Aber ihm stand ein neuer Schock bevor. Er erkannte auf den ersten Blick, dass Maria keine Königin war. Die zukünftige Mutter Gottes hatte kein blaues Blut. Sie war ein jüdisches Bauernmädchen, die gerade ihre Pubertät hinter sich hatte und in einen Typen namens Joe verknallt war.

Und was diesen Joe betraf – was ist das überhaupt für ein Kerl? Er könnte genauso gut ein Weber aus Spanien oder ein Schuster aus Griechenland sein. Er ist bloß ein Zimmermann. Guck ihn dir doch mal an: Sägemehl im Bart und eine Lederschürze um den Bauch. Willst du mir weismachen, dass Gott jeden Tag bei ihm zu Abend essen will? Willst du mir weismachen, dass die Quelle aller Weisheit diesen Mann „Papa“ nennen wird? Willst du mir weismachen, dass ein gewöhnlicher Arbeiter den Auftrag bekommt, für Gottes Lebensunterhalt zu sorgen?

Was ist, wenn er seine Arbeit verliert?

Was ist, wenn er sich als übellauniger Zeitgenosse entpuppt?

Was ist, wenn er mit einer hübschen jungen Frau aus der Nachbarschaft durchbrennt? In was für einem Schlamassel sitzen wir dann?

Aber was blieb Gabriel schon anderes übrig? „Gott, da hast du wirklich einen seltsamen Einfall“, hat er bestimmt gemurmelt, aber er tat, was Gott ihm aufgetragen hatte. Er befolgte die Anweisungen seines Herrn, der immerhin über das gesamte Weltall herrschte.

Er besuchte Maria und teilte ihr Folgendes mit:

„Hab keine Angst, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, den du Jesus nennen sollst“ (Lukas 1,30– 31).

Die Geschichte von Jesus begann mit einem großen Abstieg: Der Sohn Gottes wurde das Kind von Maria. Er wurde einer von uns, damit wir eins mit ihm werden können. Er betrat unsere Welt mit der großen Hoffnung, dass wir einmal seine Welt betreten würden.

Kapitel 2

Keine gewöhnliche Nacht

Die Nacht, in der er schließlich geboren wurde, lässt sich mit einem Wort beschreiben: gewöhnlich. Der Himmel war wie gewöhnlich. Eine gelegentliche Windböe strich durch die Blätter und kühlte die Luft. Die Sterne strahlten wie Diamanten auf einem schwarzen Samttuch. Wolken zogen über das Firmament und verdeckten ab und zu den Mond.

Es war eine schöne Nacht – eine Nacht, in der es sich lohnte, aus dem Schlafzimmerfenster zu schauen, um den Anblick zu genießen – , aber keine ungewöhnliche Nacht. Es gab keinen Grund, mit einer Überraschung zu rechnen. Nichts, weswegen man wach bleiben müsste. Eine gewöhnliche Nacht unter einem gewöhnlichen Himmel.

Die Schafe auf der Weide sahen ganz gewöhnlich aus. Manche waren dick, andere klapprig-dünn. Manche hatten Kugelbäuche, andere X-Beine. Ganz gewöhnliche Tiere. Kein Goldstaub im Fell. Keine spektakulären Gene. Kein Vieh, das eine Auszeichnung einheimsen würde. Es waren einfach nur Schafe – zottelige, schlafende Silhouetten auf einem Hügel.

Und dann die Hirten. Einfache Bauern, die vermutlich alles, was sie besaßen, am Leib trugen. Sie rochen wie die Schafe und sahen genauso zerzaust aus. Sie waren pflichtbewusst und bereit, die Nacht bei ihren Herden zu verbringen. Aber man findet ihre Hirtenstäbe in keinem Museum und ihre Schriften in keiner Bibliothek. Niemand fragte sie nach ihrer Meinung, wenn es um soziale Gerechtigkeit ging oder die korrekte Auslegung der Tora. Es waren einfache, namenlose Menschen.

Eine gewöhnliche Nacht mit gewöhnlichen Schafen und gewöhnlichen Hirten. Und wenn es Gott nicht gäbe, der eine Schwäche dafür hat, das Gewöhnliche in etwas Außergewöhnliches zu verwandeln, hätte niemand von dieser Nacht Notiz genommen.

Aber Gott tanzt mitten im Gewöhnlichen. Und in dieser Nacht tanzte er Walzer.

Der schwarze Himmel explodierte in einem gleißend hellen Licht. Bäume, die nur Schemen in der Dunkelheit gewesen waren, waren plötzlich taghell erleuchtet. Schafe, die ruhig dagelegen hatten, begannen neugierig zu mähen. Und ein Schäfer, der eben noch fest geschlafen hatte, rieb sich die Augen und starrte in das Gesicht eines Engels, der ihm erklärte: „Der Retter – ja, Christus, der Herr – ist heute Nacht in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren worden!“ (Lukas 2,11).

Es war keine gewöhnliche Nacht mehr.

Als die Morgendämmerung am Himmel aufzog, waren die üblichen Alltagsgeräusche im Dorf Bethlehem zu vernehmen, früher als sonst. Die Menschen waren bereits auf den Beinen. Verkäufer stellten sich an belebten Straßenecken auf. Ladenbesitzer schlossen ihre Ladentüren auf. Kinder wurden von dem aufgeregten Gebell der Straßenhunde und dem entrüsteten Geschrei der Esel geweckt, die in aller Früh ihre Wagen ziehen mussten.

Der Wirt der Herberge war noch zeitiger aufgewacht als die meisten anderen in der Stadt. Immerhin war die Herberge voll, alle Betten waren belegt. Jede Schlafmatte und jede Decke waren in Gebrauch. Bald würden die Gäste aufwachen, und dann gab es eine Menge zu tun.

Man kann die eigene Fantasie spielen lassen und sich fragen, worüber sich der Wirt und seine Familie am Frühstückstisch wohl unterhielten. Ob jemand das Gespräch auf das junge Paar brachte, das am Vorabend vor der Tür gestanden hatte? Ob jemand fragte, wie es ihm wohl ging? Ob jemand etwas darüber sagte, dass das Mädchen auf dem Esel offensichtlich hochschwanger gewesen war? Vielleicht. Vielleicht sprach jemand das Thema an. Aber das war wahrscheinlich auch schon alles. Vermutlich unterhielten sie sich aber nicht weiter darüber. So spektakulär war die Geschichte nun auch wieder nicht. Wahrscheinlich gab es noch mehr Familien, die in dieser Nacht weggeschickt worden waren.

Ganz abgesehen davon: Wer hatte schon Zeit, sich über die beiden zu unterhalten, wenn so viel Aufregung in der Luft lag? Augustus hatte den Geschäftsleuten von Bethlehem mit seiner Anordnung, dass alle sich zur Volkszählung in ihre Heimatstadt begeben sollten, einen großen Gefallen getan. Wann hatte der Handel in der kleinen Ortschaft schon einmal derartig geboomt?

Nein, wahrscheinlich erwähnte niemand die Ankunft des Paares oder wunderte sich darüber, dass die junge Frau in ihrem Zustand unterwegs war. Die Leute waren zu beschäftigt. Die Arbeit wartete. Sie mussten Brot backen und all die anderen morgendlichen Aufgaben erfüllen. Sie hatten zu viel zu tun, um einen Gedanken daran zu verschwenden, dass etwas Außergewöhnliches geschehen war.