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Als "Hausherren von morgen" standen Jugendliche in der DDR im Spannungsfeld von politischem Anpassungsdruck und individuellem Streben nach Selbstentfaltung. Sozialistische Norm und Moral kollidierten im Alltag oft genug mit der westlichen Pop-Kultur, der geforderte "Klassenstandpunkt" mit persönlichen Erfahrungen und Meinungen. Trotzdem gelang es vielen, sich eigene Freiräume zu schaffen und diese eigensinnig zu nutzen. Deren Einengung provozierte dann Proteste, die sich durchaus auch heftig entluden. Marc-Dietrich Ohse dokumentiert in seiner Studie den Wandel der Jugendpolitik nach dem Machtwechsels von Ulbricht zu Honecker und belegt dies am Beispiel der Jugendkultur, des Jugendverbandes, des Bildungswesens, der Kirchen und des Aufbruchs gesellschaftlicher Konventionen, speziell in den Fragen der Sexualität. Er zeichnet ein umfassendes Bild vom Alltag Jugendlicher im Schatten der Mauer zwischen Anpassung und Protest.
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