Jungen! - Steve Biddulph - E-Book
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Jungen! E-Book

Steve Biddulph

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  • Herausgeber: Heyne
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Vom Autor des Weltbestsellers "Das Geheimnis glücklicher Kinder"

Der australische Familientherapeut Steve Biddulph plädiert für ein neues Verständnis von Jungen: Sie gehen mit Leistungsdruck anders um als Mädchen und geraten häufiger in Schwierigkeiten. Biddulph zeigt Eltern, was in ihren Söhnen wirklich vorgeht, und erläutert, wie sie zu glücklichen und selbstbewussten Männern heranwachsen.
«Ein Buch, von dem sich Erwachsene wünschen, ihre Eltern hätten es gelesen.»
TZ, München

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Seitenzahl: 313

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Inhaltsverzeichnis

Eine wichtige AnmerkungKapitel 1 - Was es mit Jungen auf sich hat
Gefährdete JungenDie gute Nachricht
Kapitel 2 - Die drei Stadien im Leben eines Jungen
Die drei Stadien auf einen BlickVon der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr: Zeit der ZärtlichkeitVom sechsten bis zum dreizehnten Lebensjahr: Lernen, was es heißt, ein Mann zu seinDas vierzehnte Lebensjahr und danach: Ein Mann werden
Kapitel 3 - Testosteron!
Der Zyklus des TestosteronWo ist Fabians Verstand geblieben?Warum Jungen streiten und kämpfenJungen brauchen OrdnungWie der Unterschied zwischen Männern und Frauen entstehtWas das Geschlecht mit Aggressivität zu tun hatKurzgefasstWunderliche Testosteron-Fakten
Kapitel 4 - Das weibliche und das männliche Gehirn
Ein WachstumswunderWeshalb der Unterschied?Wie das Gehirn eines Jungen gebaut istAchtung: Kein neuer SexismusSo unterstützen Sie das Gehirnwachstum Ihres SohnesEinschulung: Warum Jungen später eingeschult werden solltenJungen sind nicht minderwertiger — nur andersDer neue MannKurzgefasst
Kapitel 5 - Was Väter tun können
Kämpfen, um Vater sein zu dürfenDie Neubelebung einer vergessenen KunstKinder übernehmen Ihre EinstellungenKinder lernen lieben, wenn sie Ihre Liebe beobachtenKinder lernen fühlen, wenn sie Ihre Gefühle beobachtenWas auch mit Ihrer Ehe geschehen mag, trennen Sie sich nicht von Ihren KindernRingkämpfe und wilde Spiele — was sie wirklich bedeutenDie große männliche Lektion: wissen, wann es genug istSo lernen Jungen, Frauen respektvoll zu behandelnKindische VäterMuss ich auf alles eine Antwort wissen?Ihren Kindern muss nicht alles gefallen, was Sie tunAuf den Vater kommt es sehr wohl anKurzgefasst
Kapitel 6 - Mütter und Söhne
Der biografische Hintergrund der MutterWie wir unseren kleinen Jungen behandelnVon ihrer Mutter lernen Jungen etwas über das andere GeschlechtGeben Sie Ihrem Sohn ein positives SelbstbildPassen Sie Ihr Auftreten als Mutter dem Reifegrad Ihres Sohnes anLernen durch KonsequenzenWas allein erziehende Mütter vermeiden solltenEinen Jungen mit dem Vater »teilen«Die Ebenbürtigkeit der GeschlechterKurzgefasst
Kapitel 7 - Eine gesunde Sexualität entwickeln
Sex ist grundsätzlich gutMenschen sind verletzt, wenn ihre Sexualität nicht gewürdigt wirdWas Jungen über Mädchen denkenWie Jungen ihre Gefühle in ihrem Körper verschließenSexualität offen und positiv begegnenZärtlichkeit kann man lernenEinige praktische Fragen: Selbstbefriedigung und PornographieWas ist, wenn Ihr Sohn schwul ist?Kurzgefasst
Kapitel 8 - Eine Revolution in der Schule
Ein höheres Einschulungsalter für JungenMehr gute männliche Lehrer an unsere SchulenMangelnde Disziplin ist ein HilferufFür eine energiegeladene ErziehungDem Schulleiter kommt eine Schlüsselrolle zuJungen brauchen gerade da Unterstützung, wo sie schwach sindWer Jungen hilft, hilft den MädchenPhysische Gewalt und SchikaneMenschen lernen durch VorbilderWas sind »Lernschwierigkeiten«?Kurzgefasst
Kapitel 9 - Jungen und Sport
Weihnachts-CricketSport – ein zweischneidiges SchwertSport bringt Männer und Jungen einander näherSport bietet die Möglichkeit, gefahrlos Zuneigung zu zeigenLektionen für das LebenNegative Rollenvorbilder und die »Sport«-KulturDie TalentfalleWie Rollenvorbilder wirkenSportverletzungenUnd was, wenn ein Junge unsportlich ist?Machen Sie etwas Gutes darausKurzgefasst
Kapitel 10 - Eine Herausforderung für die ganze Gemeinschaft
Gewinnen und verlieren – mit HaltungMänner bei der ArbeitInitiation
Anhang - Einige Anmerkungen zum Hyperkinetischen SyndromDanksagungUrhebernachweisAnmerkungenRegisterCopyright

Eine wichtige Anmerkung

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Mädchen als geringwertiger eingestuft wurden als Jungen und dass man ihnen auch weniger zutraute.

Die Familien verwendeten ihr ganzes Geld, um den Söhnen eine gute Ausbildung zu ermöglichen, und glaubten, dass solche Bemühungen bei Mädchen reine Zeitverschwendung seien. Der Junge erhielt das beste Essen und die beste Kleidung, da er angeblich die Zukunft der Familie sicherte. Die Geburt eines Jungen war ein Segen, die eines Mädchens hingegen ein Unglück.

Noch heute werden, etwa in Nepal und Thailand, Mädchen ge- und verkauft und in manchen Gegenden Chinas lässt man neugeborene Mädchen einfach sterben. Für uns klingt das erschreckend. Doch auch bei uns bedurfte es erst eines langen, schweren Kampfes, bevor Mädchen als gleichwertig angesehen wurden und Frauen sich entsprechend ihren Begabungen entwickeln konnten. Und dieser Kampf ist noch immer nicht zu Ende.

Mit diesem Buch über Jungen und ihre besonderen Bedürfnisse möchte ich keinesfalls den Bemühungen in den Rücken fallen, die überall unternommen werden, um die Situation von Frauen und Mädchen zu verbessern. Andererseits wird uns immer wieder schmerzlich bewusst (man braucht nur eine Zeitung aufzuschlagen), dass auch Jungen oftmals leiden. Eine bessere Welt werden wir nur schaffen können, wenn beide Geschlechter glücklicher und ihren Bedürfnissen gemäß leben können. Wenn wir wollen, dass es in der Welt mehr ausgeglichene, liebevolle und fähige Männer gibt, dann müssen wir damit beginnen, Jungen weniger zu kritisieren und zu korrigieren und ihnen mehr Verständnis entgegenzubringen.

Steve Biddulph, Frühjahr 2000

Kapitel 1

Was es mit Jungen auf sich hat

Neulich Abend war ich mit dem Auto unterwegs zu einer Versammlung in der Stadt; jedenfalls hatte ich das vor und wurde einmal mehr auf krasse Weise mit der Situation junger Männer konfrontiert. Denn unmittelbar vor mir war der Pacific Highway gesperrt. Ein mit fünf Jungen besetzter Wagen hatte auf den Highway auffahren wollen, wobei der erst siebzehnjährige Fahrer einen Lastwagen übersehen hatte, der von hinten heranraste. Der Lkw hatte das Auto fast um die Hälfte zusammengedrückt und beinahe fünfzig Meter weit mitgeschleift. Während ich wartete, trafen die herbeigerufenen Rettungsfahrzeuge ein: Feuerwehr-, Kranken- und Polizeiwagen. Die Männer arbeiteten in Gruppen und gingen konzentriert ihrer Aufgabe nach.

Der bewusstlose junge Fahrer wurde langsam aus dem Autowrack herausgeschnitten. Seine vier männlichen Begleiter waren ebenfalls verletzt. Von einer nahe gelegenen Farm kam eine ältere Frau, vielleicht die Mutter eines der Jungen, zum Unfallort gerannt. Ein Polizist kümmerte sich teilnahmsvoll um sie. Ansonsten überall nur Männer — unerfahrene und leichtsinnige Jugendliche ebenso wie kompetente, fürsorgliche und verlässliche ältere Männer.

Das Bild, das sich mir bot, brachte die Lage des Mannes irgendwie auf den Punkt. Gut geratene Männer sind schlicht wundervoll. Aber junge Männer sind so überaus verletzlich und wandeln häufig am Rande einer Katastrophe. Wenn heute ein Junge geboren wird, fragen wir uns mit bangem Herzen: Was wird wohl aus ihm werden?

Gefährdete Jungen

Heutzutage sind die Mädchen selbstbewusster, motivierter und fleißiger als ihre männlichen Altersgenossen. Jungen stehen oft hilflos da, versagen in der Schule, sind beziehungsgestört, gewaltbereit, alkohol- und drogengefährdet und so weiter. Mädchen arbeiten fröhlich zusammen. Jungen dagegen lungern herum, ärgern die Mädchen und prügeln sich.

In der Grundschule fallen Jungen oft durch schlechte Leistungen und Nachlässigkeit auf. Schon in der dritten Klasse lesen die meisten von ihnen keine Bücher mehr. Sprachlich zeichnen sie sich vor allem durch Einsilbigkeit aus. Im Gymnasium drücken sie sich dann vor Diskussionsrunden, Konzerten, Aufgaben in der Schülermitverwaltung, kurz: vor allem, was nicht mit Sport zu tun hat. Sie stellen gegenüber allem und jedem eine gespielte Gleichgültigkeit zur Schau und legen es unentwegt darauf an, »cool« zu wirken.

Als Jugendliche sind viele Jungen dann beziehungsgestört und wissen nicht, wie sie sich bei den Mädchen beliebt machen können. Manche sind gegenüber Mädchen schüchtern, andere dafür umso aggressiver und unangenehmer. Häufig gelingt es ihnen nicht einmal, auch nur das einfachste Gespräch anzuknüpfen.

Doch Jungen leben auch wesentlich riskanter. Mit fünfzehn Jahren ist die Gefahr, dass sie eines frühen Todes sterben – vor allem durch Unfälle, Gewalt oder Selbstmord – dreimal so hoch wie bei gleichaltrigen Mädchen.

Die gute Nachricht

Wir alle wünschen uns fröhliche, kreative, energiegeladene und freundliche junge Männer. Wir möchten, dass unsere Söhne zu jungen Männern heranwachsen, die sich um andere kümmern und zur Lösung der Probleme des 21. Jahrhunderts beitragen. Doch zuvor müssen wir sie erst einmal dazu bringen, dass sie das Geschirr abspülen und ihr Zimmer aufräumen!

In den letzten fünf Jahren ist einiges Überraschendes und viel Erfreuliches über die Natur von Jungen entdeckt worden. Wir glauben deshalb, dass Ihnen dieses Buch Mut machen wird. In den letzten dreißig Jahren ist es Mode gewesen, männliche Werte zu leugnen und Jungen und Mädchen in einen Topf zu werfen. Doch viele Eltern und Lehrer haben immer wieder darauf hingewiesen, dass dieser Ansatz falsch ist. Jetzt hat diese intuitive Erfahrung der Eltern ihre wissenschaftliche Bestätigung gefunden: Jungen sind tatsächlich – und zwar positiv — anders. Wir lernen gerade erst, ihre Männlichkeit – welche Form auch immer sie annimmt – zu schätzen und sie nicht einfach zu unterdrücken.

In diesem Buch werden wir uns mit zahlreichen bahnbrechenden Erkenntnissen über die physische und psychische Entwicklung des männlichen Kindes befassen – eine Entwicklung, die sich in drei Stadien vollzieht. Wir werden die mächtige Wirkung der männlichen Hormone auf die Psyche des Jungen erläutern und Strategien aufzeigen, wie Sie auf diese Entwicklungsschübe reagieren können. Ferner stellen wir neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Gehirnentwicklung des männlichen Kindes vor und erklären, wie Jungen ihre kommunikativen Fähigkeiten verbessern können. Danach folgen einige Geschichten und Ausführungen, die zeigen sollen, wie wichtig für einen Jungen die Beziehung zur Mutter, aber auch zum Vater ist und wie sich Schulen wesentlich verbessern ließen. Wir befassen uns mit dem Sport, der sich inzwischen zu einer echten Gefahr entwickelt hat, obwohl er für Jungen so viel Gutes bewirken kann. Zudem sprechen wir über die Sexualität von Jungen. Und schließlich beschäftigen wir uns noch damit, was wir als Gesellschaft tun können, um Jungen beim Heranwachsen zu Männern zu helfen.

Jungen können großartig sein. Wir können sie zu großartigen Jungen machen. Der Schlüssel dazu ist, ihnen Verständnis entgegenzubringen.

Kapitel 2

Die drei Stadien im Leben eines Jungen

Jungen wachsen nicht einfach glatt und problemlos heran. Es genügt nicht, sie mit Müsli zu füttern, die Wäsche zu waschen und darauf zu warten, dass sie eines Tages als Männer aufwachen! Vielmehr muss man ein bestimmtes Programm befolgen. Jeder, der regelmäßig mit Jungen zu tun hat, ist immer wieder erstaunt, wie sie sich verändern und wie sehr ihre Stimmungen und Antriebskräfte im Laufe der Zeit Schwankungen unterworfen sind. Entscheidend ist es deshalb, zu verstehen, wann wir ihnen wie beizustehen haben.

Aber immerhin gibt es Jungen schon sehr lange und wir sind nicht die Ersten, die mit ihnen zu tun haben. Alle Kulturen der Welt standen vor der Aufgabe, Jungen aufzuziehen und Lösungen dafür zu finden. Erst in den vergangenen so überaus ereignisreichen Jahrzehnten haben wir es verpasst, einen für die Bedürfnisse unserer Söhne geeigneten Plan zu ihrer Erziehung zu erarbeiten. Wir waren schlicht zu sehr damit beschäftigt, andere Dinge zu tun!

Die drei Stadien im Leben eines Jungen sind zeitlos und global gültig. Wann immer ich mit Eltern darüber spreche, entgegnen sie, dass diese drei Stadien ihre eigene Erfahrung bestätigen.

Die drei Stadien auf einen Blick

1 Das erste Stadium

reicht von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr und umfasst jenen Lebensabschnitt, in dem ein Junge vornehmlich der eigenen Mutter gehört. In diesen Jahren ist er »ihr« Junge, auch wenn der Vater in seinem Leben durchaus eine große Rolle spielt. In dieser Phase geht es in erster Linie darum, dem kleinen Jungen viel Liebe und Sicherheit zu geben und ihm das Leben als eine hoffnungsvolle, viel versprechende Erfahrung »schmackhaft« zu machen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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