Kann Hamburg das Zentrum des Nordens werden?  -  Standortfaktoren als zentrale Elemente der Standortwahl - Danny Lüpken - E-Book

Kann Hamburg das Zentrum des Nordens werden? - Standortfaktoren als zentrale Elemente der Standortwahl E-Book

Danny Lüpken

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 15, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (Fachbereich Public Management), Sprache: Deutsch, Abstract: Als im November vergangenen Jahres bekannt wurde, dass der erste Bürgermeister Hamburgs Ole von Beust und der Chef der Deutschen Bahn Hartmut Mehdorn in Verhandlungen standen, war dies eine große Überraschung. Bei den Verhandlungen ging es darum, dass Hamburg Teile der Hamburger Hafen- und Logistik AG und der Hochbahn AG an die Bahn verkauft, wenn diese im Gegenzug die Konzernzentrale von Berlin nach Hamburg verlegt und zusätzlich eine Investition in dreistelliger Millionenhöhe in Hamburg tätigt. Dass die Verhandlungen letztlich scheiterten, hatte wohl verschiedene Ursachen. Dies herauszufinden soll auch nicht Bestandteil dieser Arbeit sein. Vielmehr konnte man an der breit geführten Diskussion erkennen, dass im Rahmen der Globalisierung nicht nur Nationen miteinander im Konkurrenzkampf stehen sondern auch einzelne Wirtschafts- und Metropolregionen. Um sich als Wirtschaftsstandort behaupten zu können, ist es nötig, Vorteile gegenüber anderen herauszuarbeiten bzw. zu erhalten. Aus diesem Grund sollen im ersten Abschnitt zunächst eine Reihe von Standortfaktoren theoretisch erläutert werden. Im Anschluss daran wird ein praktischer Bezug zur Freien und Hansestadt Hamburg hergestellt, um die Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandortes aufzuzeigen. Abschließend erfolgen eine Bewertung der Metropole Hamburg und ein Vergleich mit konkurrierenden Metropolregionen.

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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Theorie der Standortwahl
2.1 Einführung
2.2 Infrastrukturen
2.2.1 Vorbemerkungen
2.2.2 Institutionelle Infrastruktur.
2.2.3 Haushaltsnahe Infrastruktur.
2.2.4 Wirtschaftsnahe Infrastruktur
2.3 Humankapital
2.4 Gewerbeflächen
2.5 Marktnähe.
2.6 Politisch ökonomische Gründe.
2.6.1 Allgemeines
2.6.2 Steuern, Gebühren, Abgaben.
2.6.3 Förderungen.
3 Praktischer Bezug zu Hamburg
3.1 Die Stadt und Metropolregion Hamburg
3.2 Länderfinanzausgleich.
3.3 Standortkosten
3.4 Verkehrsinfrastruktur.
3.4.1 Luftverkehr
3.4.2 Bahnverkehr
3.4.3 Binnenschiffsverkehr.
3.4.4 Straßenverkehr.
3.5 Wirtschaftsstruktur
3.5.1 Verarbeitendes Gewerbe.
3.5.2 Handel und Dienstleistungen.
3.5.3 Der Hamburger Hafen
3.6 Wissensinfrastruktur.
4 Abschließende Bewertung.
5 Quellenverzeichnis
5.1 Literatur

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Kann Hamburg das Zentrum des Nordens werden?

Standortfaktoren als zentrale Elemente der Standortwahl

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1Einleitung

Als im November vergangenen Jahres bekannt wurde, dass der erste Bürgermeister Hamburgs Ole von Beust und der Chef der Deutschen Bahn Hartmut Mehdorn in Verhandlungen standen, war dies eine große Überraschung. Bei den Verhandlungen ging es darum, dass Hamburg Teile der Hamburger Hafen- und Logistik AG und der Hochbahn AG an die Bahn verkauft, wenn diese im Gegenzug die Konzernzentrale von Berlin nach Hamburg verlegt und zusätzlich eine Investition in dreistelliger Millionenhöhe in Hamburg tätigt.

Dass die Verhandlungen letztlich scheiterten, hatte wohl verschiedene Ursachen. Dies herauszufinden soll auch nicht Bestandteil dieser Arbeit sein. Vielmehr konnte man an der breit geführten Diskussion erkennen, dass im Rahmen der Globalisierung nicht nur Nationen miteinander im Konkurrenzkampf stehen sondern auch einzelne Wirtschafts-und Metropolregionen.

Um sich als Wirtschaftsstandort behaupten zu können, ist es nötig, Vorteile gegenüber anderen herauszuarbeiten bzw. zu erhalten. Aus diesem Grund sollen im ersten Abschnitt zunächst eine Reihe von Standortfaktoren theoretisch erläutert werden. Im Anschluss daran wird ein praktischer Bezug zur Freien und Hansestadt Hamburg hergestellt, um die Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandortes aufzuzeigen. Abschließend erfolgen eine Bewertung der Metropole Hamburg und ein Vergleich mit konkurrierenden Metropolregionen.

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2Theorie der Standortwahl

2.1Einführung

Standortwettbewerb ist Wettbewerb der Unternehmen, Regierungen und Arbeitnehmer zwischen Orten, Regionen und Ländern. Unternehmen sind erfolgreich, wenn sie ihre Produkte verkaufen und die Gewinne erhöhen. Regierungen maximieren ihren Nutzen und den ihrer Bürger, wenn es ihnen gelingt, mobile Produktionsfaktoren zu attrahieren bzw. im Land zu halten. Dies sichert Arbeitsplätze und steigende Einkommen, wodurch sich Wohlstand und Zufriedenheit in der Region erhöhen, was wiederum die Chance verbessert, die nächste Wahl zu gewinnen.1Die Zielgruppe der Standortpolitik sind deshalb mobile Unternehmen. Das sind solche Unternehmen, die überlegen und entscheiden können, ob sie in einen Standort ziehen, dort verbleiben oder ihn verlassen sollen. Diese Standortentscheidungen sind in der Regel mit hohen Investitionen in Real-oder Humankapital verbunden. Sie binden von daher mobiles Kapital und Schlüsselarbeitskräfte an den jeweiligen Standort.2Die Konkurrenzfähigkeit und damit auch die Überlebensfähigkeit mobiler Unternehmen hängt ganz entscheidend von einer Reihe Einflüssen ab, die in unmittelbarem Zusammenhang mit den Standorten ihrer Betriebe stehen. So zeichnen sich manche Standorte gegenüber anderen durch günstige Bedingungen aus, die es einem Unternehmen ceteris paribus erleichtert, auch langfristig dessen wirtschaftlichen Erfolg zu sichern.3Alte Standorte haben dabei jedoch zunächst den Vorteil der versunkenen Kosten. Diese erzeugen eine Schwelle in bestimmter Höhe, die mögliche neue Standorte erst überwinden müssen, um zur Alternative zu werden. Auf den versunkenen Kosten kann sich ein Standort aber nur temporär ausruhen, denn steigende Intensität des Wettbewerbs und kürzer werdende Produktzyklen zwingen Unternehmen immer schneller zu reagieren. Ein Beispiel dafür ist das Halbleiterwerk von Siemens in North Tineside (England), das im Mai 1997 mit einem Investitionsvolumen von drei Milliarden DM feierlich in Anwesenheit der britischen Königin eröffnet wurde, aber ein gutes Jahr später schon wieder geschlossen war.4

1Vgl. Siebert, 2000, S. 7 ff.

2Vgl. Pfähler, 1998, S. 4.

3Vgl. Domschke, 1996, S. 3.

4Vgl. Siebert, 2000, S. 32.