Keto Info - Daniela Pfeifer - E-Book

Keto Info E-Book

Daniela Pfeifer

4,6

Beschreibung

Die ketogene Ernährung ist ungesund und schmeckt nicht - so lautet oft das Vorurteil, auch unter Medizinern. In diesem Buch gehen Dr. med. univ. Vilmos Fux und die Diätologin Daniela Pfeifer genau auf die Funktionsweise der ketogenen Ernährung ein und klären über Mythen und Befürchtungen - sie sei ballaststoffarm, sehr fleischlastig und würde die Blutfettwerte erhöhen - auf. Schon lange ist die ketogene Ernährung als Therapie bei schwerem Übergewicht und der Epilepsie bekannt. Hier erklären die Autoren auf wissenschaftlicher Basis, wie diese Kost auch bei vielen anderen Erkrankungen wie Mb. Alzheimer, Mb. Parkinson, Multiple Sklerose, Akne, Stoffwechselerkrankungen und vieles mehr, therapeutisch angewendet werden kann. Es wird erläutert, auf was man achten muss, auf typische Diätfehler und Kontraindikationen hingewiesen und wie man diese Ernährungsform in den Alltag am besten umsetzt: Denn genau hier scheitern oft sowohl Patienten als auch Ernährungsberater, da Ideen für schmackhafte Rezepte aus hochwertigen einfach zu findenden Zutaten (auch für Kinder) - und das auch noch ohne Gluten und Soja - oft fehlen. Ein Segen für Patienten, die diese Ernährungsform aus therapeutischen Gründen sehr strikt einhalten müssen. Weitere einfach umzusetzende und hochwertige Keto-Rezepte sowie eine detailliertere Anleitung zum Einstieg in diese Ernährungsform findet man im Buch: Keto-Basics, Glutenfrei. Sojafrei. Simple! ISBN 9-7837412-79706 von Daniela Pfeifer.

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Die Inhalte des Buches sind von den Autoren sorgfältig geprüft – bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat! Jeder Leser ist für sein eigenes Handeln selbst verantwortlich! Alle Angaben in diesem Buch erfolgen ohne Gewähr – jegliche Haftung der Autoren sind ausgeschlossen. Um schwerwiegende gesundheitliche Beschwerden oder Kontraindikationen auszuschließen, sollte zuvor ein Arzt konsultiert werden.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung Vilmos

Einleitung Daniela

Die Ketogene Ernährung

Ketogenese/Ketolyse

Therapeutische Anwendung

Einkaufsliste

Küchentipps

Frühstücke/Aufstriche/Brote

Salate/Suppen/Hauptspeisen

Süßes/Desserts

Tipps

Über die Autorin

Über den Autor

Quellen

Abkürzungen/Glossar

Bezugsquellen/Literatur

Danksagungen

Für dieses Buch gebührt ein besonderer Dank meinem Kollegen Dr. Vilmos Fux – einem sehr engagierten und äußerst belesenen Arzt. Er hat mir den Floh ins Ohr gesetzt, ein fundiertes, ausführliches und aktuelles Buch zum Thema Ketogene Ernährung mit ihm zu verfassen. Was soll ich sagen: SEIN Wissen und MEINE Rezepte – ein gutes Team! Danke Willi, dass Du mit mir dieses Buch gewagt hast!

Ein herzliches DANKESCHÖN für die ergänzende, fachliche und wertvolle Unterstützung zu diesem komplexen Thema geht auch an Dr. Monika Charrak und Mag. Julia Tulipan. Eure Anmerkungen machten das Buch noch „lesbarer“ und verständlicher!

Kerstin Pletz und Dominik Fimberger von der Werbeagentur Fido haben sich auch für dieses Buch wieder unheimlich schnell und akribisch ins Zeug gelegt: DANKE Euch dafür!

Christine Pfeil von Social Media Bayern ist nicht nur mein hilfreicher Engel und „Zuflüsterer“, wenn es ums Thema Marketing der Bücher und Online-Kurse geht, sondern auch meine Motivationstrainerin. Denn mit außerordentlich viel Humor (und gutem Essen) motiviert sie mich immer wieder zu weiteren „Taten“. DANKE Christine!

Ohne akribische Testleser (sowohl Verständnis- als auch Korrekturlesen war diesmal angesagt) wäre auch dieses Buch nur annähernd so wertvoll: Danke an Kathrin Kirschner, Mag. Veronika Messenlehner, Mag. Barbara Buchegger, Margit Passegger, Dr. Monika Charrak, Mag. Julia Tulipan, Jürgen Schranz und Andrea Schüler. Es war auch diesmal wieder eine besondere Herausforderung: Der Text musste nicht nur fachlich, sondern auch auf Verständnis UND Fehler gelesen werden – DANKE, dass ihr alles so genau, detailliert und konstruktiv gemacht habt!

Bernhard, Felix, Maria, Margit und so einige „Zwangsbeglückte“ mussten als Testesser herhalten: Danke für Eure wertvollen Rückmeldungen!

Nicht zuletzt ist aber meiner riesigen, motivierenden und treuen Facebook-Fangemeinde zu danken: Ihr seid großartig und motiviert mich immer wieder aufs Neue ein Buch zusammenzustellen. DANKE euch!

Ein herzliches DANKESCHÖN an alle die mich so großartig unterstützen und inspirieren!

Einleitung Vilmos

Über die Ketogene Ernährung existieren nach wie vor viele Irrtümer und Fehlinformationen. Vielfach steht sie – besonders bei Ärzten und Diätologen – in Verdacht ungesund, nicht schmackhaft und auf Dauer nicht durchführbar zu sein. Um zu diesem Thema mehr Klarheit zu verschaffen, habe ich in Zusammenarbeit mit der Diätologin Daniela Pfeifer dieses Buch geschrieben. Im Allgemeinen wird heute noch immer deutlich unterschätzt, wie die Ernährung bei Erkrankungen im klinischen Alltag unterstützend angewandt werden kann. Obwohl die Ketogene Kost schon seit über 100 Jahren bekannt ist, vor allem in der Therapie von medikamentenresistenten Epilepsien, wurde sie erst vor ein paar Jahren für neue therapeutische Zwecke wiederentdeckt. Heilfasten wurde bereits 500 v. Chr. als Therapeutikum angewandt. Die Ketogene Ernährung ist ein Versuch das Heilfasten nachzuahmen. Dabei büßt man aber keine wichtigen Nährstoffe ein und hat zudem eine therapeutische Ernährungsform, die auch dauerhaft anwendbar ist. In diesem Buch wird, nach einem kleinen Einführungsteil zu den Grundlagen der Ernährungslehre, auf wissenschaftlicher Basis erläutert, welche neuen medizinischen Einsatzmöglichkeiten diese Ernährungsform bieten kann und welche Kontraindikationen dabei vorliegen. Daniela Pfeifer setzt diese Ernährungsform selbst schon seit Jahren um. Sie hat viel Erfahrung in der Vermittlung des Wissens und der Beratung von Patienten, die sich mit der Ketogenen Ernährung auseinandersetzen wollen. Die von ihr gestalteten Rezepte sind unkompliziert, beinhalten leicht erhältliche Zutaten, sind nahrhaft und vor allem äußerst schmackhaft! In diesem Buch wird ersichtlich, wie eine ketogene Stoffwechsellage auch ohne Kalorien und (Makro-)Nährstoffe zu zählen, einfach erreicht wird, was den Patienten Zeit und Energie erspart und das Einhalten dieser Ernährungsform deutlich einfacher macht. Für mich als Kliniker ist es wichtig, dass Patienten und Ärzten den Sinn der ketogenen Kost verstehen und wann diese unterstützend als therapeutische Maßnahme verwendet werden kann. Wer sich mehr im Detail mit dieser Thematik befassen möchte, wird hier bestimmt fündig werden. Den Lesern wünsche ich viel Spaß beim Studieren dieser Lektüre und hoffe, dass die neuen Erkenntnisse über die Ketogene Ernährung sich nun schneller herumsprechen, damit möglichst viele Betroffene davon profitieren können.

Ich möchte mich auf diesem Weg bei all den Leuten bedanken, die mich im Leben sehr unterstützt und geprägt haben: Dr. Martin Kofler, Ursula Kofler, Dr. Margareth Mair, Beatrice und Alfredo Maffei, Dr. Astrid Maffei, Silvana und Vincenzo Costetti und meine Mutter.

Einleitung Daniela

Den Hauptteil des Buches hat mein Kollege Dr. med. univ. Vilmos Fux übernommen: Er erklärt ausführlich und verständlich die Wichtigkeit der Ketogenen Ernährung und deren medizinischen Nutzen. Dass diese Ernährungsform nicht nur einen hohen gesundheitlichen Nutzen hat, sondern auch gut schmeckt und einfach umzusetzen ist, soll der zweite Teil des Buches – quasi die praktische Umsetzung, durch meine Rezepte aufzeigen.

Eine übersichtliche „Kurzanleitung“ zur praktischen Umsetzung soll es dem Leser ermöglichen, sich sofort an die Ketogene Ernährung heranzuwagen und sich dabei auch wohlzufühlen. Für Menschen, die noch mehr praktische Tipps (besonders auch zum Thema Abnehmen mit der Ketogenen Ernährung) haben wollen, darf ich auf das zweite Keto-Buch von mir „Keto Basics – Glutenfrei. Sojafrei. Simple!“ (siehe „Die LC-Buchserie“ – Seite →), verweisen. Es gibt auch garantiert keine Rezept-Wiederholung, somit ist es also eine perfekte Ergänzung zu diesem vorliegenden Buch!

Die Rezepte des Buches enthalten ALLE unter 8 g Kohlenhydrate pro Portion. Man kann also getrost 3 Rezepte pro Tag essen um auf alle Fälle UNTER 30 g Kohlenhydrate pro Tag zu bleiben. Aus diesem Grund habe ich wieder auf jegliches „Zahlenmaterial“ verzichtet: Mein Motto lautet ja immer „Essen ist zum Essen da, nicht zum Rechnen und Analysieren“. Die Rezepte SIND berechnet und keto-kontrolliert – ich nehme diese Arbeit den Lesern ab.

Zur besseren Übersicht gibt es wieder das bewährte Ampelsystem:

Wer allerdings gerne exakte Zahlen haben möchte, dem sei es freigestellt die Rezepte nachzurechnen. Die Informationen und Rezepte sind für alle Menschen geeignet, die sich ketogen ernähren wollen! Individuelle Anpassungen zur Erreichung des jeweiligen Zieles (Gewichtsreduktion, Gewichtszunahme, Leistungssteigerung im Sport etc.) können in einer ausführlichen Ernährungsberatung mit einem kompetenten Berater erfolgen.

Nun wünsche ich viel Spaß bei der Lektüre und ein erfolgreiches Umsetzen der Ketogenen Ernährung!

Die Ketogene Ernährung

von Dr. med. univ.Vilmos Fux

Unter der kohlenhydratreduzierten Ernährung (LowCarb) versteht man alle Ernährungsformen, die höchstens 20 % der täglichen Energieaufnahme aus Kohlenhydraten decken. Bei der Ketogenen Ernährung hingegen wird der Kohlenhydratanteil soweit reduziert, dass der Körper den Stoffwechsel komplett auf den Modus „Fettverbrennung“ umstellt und seine gesamte Energie nicht von Glukose, sondern von Ketonkörpern deckt (= ernährungsinduzierte Ketose). Diese ist abhängig von individuellen Schwankungen und liegt bei der täglichen Kohlenhydrataufnahme zwischen 10 g und 50 g.

Die Ketogene Ernährung wird meist nur zum erfolgreichen Abnehmen empfohlen – weniger bekannt sind deren therapeutische Möglichkeiten.

In diesem Buch zeigen wir neben den wichtigen Grundlageninformationen auch diese medizinischen Einsatzmöglichkeiten auf und geben Tipps zur erfolgreichen praktischen Umsetzung dieser „artgerechten“ Ernährungsform.

Was bedeutet „artgerechte“ Ernährung des Menschen?

Evolutionsbiologisch betrachtet, ist die Altsteinzeit (Paläolithikum) die längste Periode der Urgeschichte. Die meiste Zeit lebten Menschen als Jäger und Sammler und konsumierten unverarbeitete und vor allem sehr nahrhafte Lebensmittel wie Wildfleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Nüsse und Samen. Die Kohlenhydrate stammten aus Gemüse und Obst. Letzteres war nur in warmen Jahreszeiten aufzufinden. Menschen waren also zu kalten Jahreszeiten von Natur aus in Ketose. Stärkereiche Lebensmittel wie Getreideprodukte waren nicht Teil der damaligen menschlichen Kost, zumindest nie in so großen Mengen wie sie heute konsumiert oder empfohlen werden. Außerdem war das Bewegungsspektrum deutlich intensiver als es heutzutage der Fall ist.

Übrigens: Säuglinge befinden sich in einer physiologischen Ketose solange sie sich nur von Muttermilch ernähren. Ketose ist somit evolutionsbiologisch betrachtet ein völlig natürlicher und physiologischer Zustand.

Was ist der Unterschied zwischen kohlenhydratreduzierter (LowCarb) und der Ketogenen Ernährung?

Bei der LowCarb-Ernährung dienen den Mitochondrien (= Kraftwerke jeder Zelle) die Glukose und Fettsäuren als Energiequellen – bei der Ketogenen Ernährung sind es die Ketonkörper, welche in der Leber gebildet werden. Wird Glukose zur Energiegewinnung verwendet, kommt man trotzdem immer wieder kurzzeitig in Ketose. Das passiert z. B. wenn man einige Stunden – freiwillig oder unfreiwillig – fastet oder sich körperlich sehr angestrengt hat ohne ausreichend zu essen. Diese kurzzeitige Ketose entspricht aber nicht der ernährungsinduzierten Ketose: Der Körper ist noch nicht „ketoadaptiert“ (siehe „The Art and Science of LowCarbohydrate Performance.“ – Volek, Phinney – Seite →). In der „nicht-ketoadaptierten“ Ketose kommt es zu Müdigkeit, Erschöpfung und Heißhungerattacken, welche sich meist auf Süßes beziehen. Ist der Stoffwechsel „ketoadaptiert“, d. h. sämtliche für den Fettstoffwechsel benötigten Enzyme stehen ausreichend zur Verfügung, sind die primären Energiequellen der Zelle (Mitochondrien) die in der Leber gebildeten Ketonkörper sowie Fettsäuren. Voraussetzung dafür ist die Abwesenheit von Insulin, sowie das ausreichende Vorhandensein von Fettsäuren. Ein „ketoadaptierter“ Stoffwechsel kann leicht und ohne Energieverlust zwischen Glukose- und Ketonkörperverbrennung wechseln – je nachdem, welcher „Brennstoff“ zur Verfügung steht (= metabolische Flexibilität). Priorität hat aber die Glukoseverbrennung: Ein dauerhaft erhöhtes Vorkommen von Glukose im Blut führt zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen (entzündungsfördernd, Bildung freier Radikale etc.), denen der Körper entgegenzuwirken hat.

Was sind Kohlenhydrate?

Kohlenhydrate bestehen aus Zuckermolekülen wie z. B. Traubenzucker (Glukose) und kommen in der Natur als Einfach-, Zweifach- oder Vielfachzucker, auch komplexe Kohlenhydrate genannt, vor. In der Ernährung finden wir sie in Form von Zucker, in stärkereichen Lebensmitteln wie Getreide, Kartoffeln und Hülsenfrüchten und auch in Ballaststoffen wieder. Werden Kohlenhydrate gegessen, werden diese im Körper in ihre kleinsten Bestandteile zerlegt und in die Blutbahn aufgenommen. Durch den so entstandenen Einfachzucker Glukose kommt es zu einem Anstieg des Blutzuckers und es wird das Hormon Insulin ausgeschüttet, welches den Blutzuckerspiegel wieder senkt, indem es die Glukose in die Zellen transportiert, wo diese entweder zur Energiegewinnung verwendet, oder (bei einem zu großen Angebot) als Glykogen in der Muskulatur bzw. zu einem großen Teil als Fett (Triglyceride) in den Fettzellen gespeichert wird. Der Einfachzucker Fruktose (Fruchtzucker) erhöht den Blutzuckerspiegel nicht, wird aber in der Leber sofort in Fettzellen umgebaut und dient folglich nicht der Energiegewinnung. Ein zu hoher Fruchtzuckerkonsum (z. B. über Fruchtzucker als Süßmittel oder übermäßigen Konsum von Fruchtsäften) ist eine der Ursachen der nicht alkoholindizierten Fettleber von der mittlerweile auch schon Kinder betroffen sind.

Besonders nennenswert ist die Wichtigkeit der Ballaststoffe für die Darmgesundheit! Ist denn bei der Ketogenen Ernährung die Versorgung mit Ballaststoffen gewährleistet?

Im Gegensatz zur menschlichen und tierischen Zelle, die immer aus Amino- und Fettsäuren zusammengesetzt sind, besteht JEDE pflanzliche Zelle aus irgendeiner Art von Ballaststoff. Die Vielzahl an Ballaststoffen kann man grob in wasserlösliche und unlösliche Ballaststoffe unterteilen. Für die Darmflora besonders wertvoll sind die wasserlöslichen Ballaststoffe. Diese sind leichter verdaulich, fördern die Verdauung, versorgen den Darm mit Vitaminen und Energie, unterstützen die Darmperistaltik und haben zahlreiche weitere positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Wasserlösliche Ballaststoffe findet man in hoher Zahl in Gemüse und Obst, sowie in Nüssen, Samen und Kernen – alles Lebensmittel, die bei der Ketogenen Ernährung einen wichtigen Bestandteil bilden und verwendet werden sollen! Unlösliche Ballaststoffe erhöhen das Stuhlvolumen, regen die Peristaltik an und haben einen hohen Sättigungswert. Auf die Darmflora haben sie hingegen kaum einen nennenswerten Einfluss, da sie sehr schwer verstoffwechselt werden und so bei vielen Menschen zu Blähungen und Völlegefühl führen. Man findet sie ebenfalls in Gemüse, Obst, Nüssen, Samen und Kernen, aber auch in den Randschichten von Getreide (= Kleie) – besonders von Vollkorngetreide. Für die Gesundheit bzw. Darmflora sind die wasserlöslichen Ballaststoffe wichtiger als die Unlöslichen. Die empfohlenen 30 g Ballaststoffe pro Tag werden mit einer abwechslungsreichen Ketogenen Ernährung, die Gemüse, Nüsse, Kerne und Samen enthält, leicht erreicht!

Was sind Fette?

Fette sind chemische Verbindungen, bestehend aus dem Trialkohol-Glycerin und Fettsäuren. Sie können pflanzlichen und tierischen Ursprungs sein. Es gibt vier unterschiedliche Arten von Fettsäuren: gesättigte, einfach ungesättigte, mehrfach ungesättigte und Transfettsäuren. Gesättigte Fettsäuren kommen vermehrt in tierischen Lebensmitteln und in Kokosfetten vor. Lange vermutete man, dass gesättigte Fettsäuren das Risiko für Herzkreislauferkrankungen erhöhen. Neuere Untersuchungen widersprechen dieser Hypothese (1) (2) (3). Gesättigte Fettsäuren sind übrigens der primäre Energielieferant des Herzens. Auch das Surfactant der Lunge, eine Flüssigkeit, die wichtig für eine korrekte Funktion des Atemorganes ist, besteht zu über 90 % aus gesättigten Fettsäuren. Unter den gesättigten Fettsäuren gibt es noch eine Sonderform: Mittelkettige Triglyceride (MCT). Sie sind etwas kürzere Fettsäuren, benötigen keine Gallensäure oder fettspaltende Enzyme um verdaut zu werden und sind somit ideal für Patienten, die Schwierigkeiten haben die Fette zu verdauen. MCTs werden rasch verstoffwechselt und stehen somit dem Körper schnell als Energie zur Verfügung – sie werden nicht primär in Fettzellen gelagert. Man findet sie in der Muttermilch, Milch anderer Säugetiere und in hoher Konzentration in Kokosfett, Palmfett und MCT-Öl. MCTs unterstützen das Immunsystem, wirken appetitregulierend, antioxidativ und senken den Bedarf an Vitamin E in den Zellen (4).

Traditionell konsumierten die Einwohner von Sri Lanka Fett hauptsächlich aus Kokosöl, welches über 50 % aus MCTs besteht. Die Rate an ischämischen Herzerkrankungen lag hier bei eins zu einer Million (4). MCTs erhöhen sowohl das LD-C Cholesterin, umgangssprachlich auch „schlechtes“ Cholesterin genannt, als auch das HDL Cholesterin, auch als „gutes“ Cholesterin bekannt. Um genauer zu sein, muss man darauf hinweisen, dass es nicht wirklich ein „gutes“ oder „schlechtes Cholesterin“ gibt. Denn LDL-C und HDL sind Lipoproteine, die Cholesterin transportieren.