King - Melody Adams - E-Book

King E-Book

Melody Adams

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Beschreibung

King hat die Hoffnung auf eine Gefährtin schon beinahe aufgegeben. Selbst die Dating-Webseite der Alien Breeds scheint nicht zu helfen. Bis Cora auf der Bildfläche erscheint. King weiß sofort, sie ist die eine. Doch noch ehe er eben ein Wort mit ihr wechseln kann, verliert er die Kontrolle über sein Biest und landet in einer der Zellen in der West-Colony. Destiny macht es mehr als deutlich, dass er nur dann aus der Haft entlassen wird, wenn er sich von Cora fernhält. Und auch seine Gefährtin hat ihr Verbleiben auf Eden an die Bedingung geknüpft, dass King sich ihr nicht nähert. King ist verzweifelt. Wie soll er seine Gefährtin für sich gewinnen, wenn er nicht einmal mit ihr reden darf? *********** Cora ist froh, wenn sie ihre Freundin Ally nach Eden begleitet. Zumindest ist sie endlich sicher vor dem Kartell ihres gewalttätigen Ex-Mannes. Endlich kann sie zur Ruhe kommen. Und vielleicht wird sie irgendwann den richtigen Breed für sie treffen. Wenn sie bereit ist. Doch eine Nacht im Starlight, dem Nachtklub der West-Colony, stellt alles auf den Kopf. Ein Breed rastet aus und das Erschreckendste: er soll ihr Gefährte sein. Das Erlebnis triggert Coras PTSD. Egal wie oft man ihr versichert, dass King ihr niemals wehtun würde, sie kann einfach nicht mit einem gewalttätigen Mann zusammen sein. Sie trägt noch immer die Narben ihres gewalttätigen Ex-Mannes. Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Zurück zur Erde zu kehren oder dafür sorgen, dass King ihr fern bleibt.

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Seitenzahl: 124

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Contents

Titel

Copyright

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Epilog

Epilog 2

KING

Alien Breed Series Buch 46

Melody Adams

Science Fiction Romance

King

Alien Breed Series Buch 46

Melody Adams

Deutsche Erstausgabe 2022

Love & Passion Publishing

www.lpbookspublishing.com

[email protected]

copyright © 2022 by Melody Adams

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© Cover Art by CMA Cover Designs

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.

King hat die Hoffnung auf eine Gefährtin schon beinahe aufgegeben. Selbst die Dating-Webseite der Alien Breeds scheint nicht zu helfen. Bis Cora auf der Bildfläche erscheint. King weiß sofort, sie ist die eine. Doch noch ehe er eben ein Wort mit ihr wechseln kann, verliert er die Kontrolle über sein Biest und landet in einer der Zellen in der West-Colony. Destiny macht es mehr als deutlich, dass er nur dann aus der Haft entlassen wird, wenn er sich von Cora fernhält. Und auch seine Gefährtin hat ihr Verbleiben auf Eden an die Bedingung geknüpft, dass King sich ihr nicht nähert. King ist verzweifelt. Wie soll er seine Gefährtin für sich gewinnen, wenn er nicht einmal mit ihr reden darf?

Cora ist froh, wenn sie ihre Freundin Ally nach Eden begleitet. Zumindest ist sie endlich sicher vor dem Kartell ihres gewalttätigen Ex-Mannes. Endlich kann sie zur Ruhe kommen. Und vielleicht wird sie irgendwann den richtigen Breed für sie treffen. Wenn sie bereit ist. Doch eine Nacht im Starlight, dem Nachtklub der West-Colony, stellt alles auf den Kopf. Ein Breed rastet aus und das Erschreckendste: er soll ihr Gefährte sein. Das Erlebnis triggert Coras PTSD. Egal wie oft man ihr versichert, dass King ihr niemals wehtun würde, sie kann einfach nicht mit einem gewalttätigen Mann zusammen sein. Sie trägt noch immer die Narben ihres gewalttätigen Ex-Mannes. Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Zurück zur Erde zu kehren oder dafür sorgen, dass King ihr fern bleibt.

Kapitel 1

Cora

3 Jahre zuvor

Juans Schlag sandte mich rückwärts und ich krachte in den Couchtisch. Die Glasplatte barst in tausend Stücke. Mein Schrei mixte sich mit dem Geräusch des splitternden Glases. Juans wutverzerrtes Gesicht erschien über mir. Seine dunklen Augen funkelten mit unkontrollierter Rage. Ich war seine Ausbrüche gewohnt. Die Schläge. Sein Gebrüll. Doch diesmal war es schlimmer. Diesmal würde ich seine Wut nicht überleben. Ich wusste es. Ein Teil von mir begrüßte den Gedanken. Ich hatte nichts mehr, wofür es sich zu leben lohnte, denn diese Hölle war kein Leben. Es gab keinen Ausweg für mich. Juan arbeitete für das mexikanische Kartell. Ich würde niemals von ihm wegkommen. Ich hatte es versucht. Doch seine Kartellfreunde hatten mich schneller gefunden, als ich gefürchtet hatte. Als Strafe hatte Juan mich nicht nur zusammen geschlagen. Nein, das war nicht genug gewesen. Er hatte mir den letzten Menschen genommen, der mir noch etwas bedeutet hatte. Mein Bruder Sean. Ich würde den Anblick nie vergessen. Juan hatte Sean grausam gefoltert, ehe er ihn getötet hatte. Dann hatte er mich gezwungen, Seans Leiche anzuschauen. Seither hatte ich nie wieder versucht zu fliehen. Ein Teil von mir war mit Sean gestorben. Der Teil, den es kümmerte, ob ich lebte oder nicht. Wenn Juan mich diesmal endlich tötete, dann würde ich mit meinem Bruder vereint werden. Ich schloss die Augen und wartete auf mein Ende.

“Sieh mich an, du kleine Schlampe!”, brüllte Juan.

Ich kniff die Augen fester zusammen. Eine brutale Hand ergriff mich an der Kehle, hob meinen Kopf an, bis ich Juans heißen Atem auf meinem Gesicht spürte. Ich wimmere. Mein ganzer Körper schmerzte. Ich war bereit, für diese Hölle zu enden. Ich war bereit zu sterben.

“Ich werde dafür sorgen, dass kein Mann dich jemals wieder anschaut”, knurrte Juan, mich zurück auf den zerschmetterten Tisch fallen lassend. Ich schrie, als mehr Glassplitter sich in mein Fleisch bohrten. Ich hatte keine Ahnung, was Juan mit mir vorhatte. Der Grund für Juans Rage war, dass ein Mann auf dem Empfang, auf dem wir gewesen waren, mich angestarrt hatte. Als wenn es meine Schuld war. Juan hatte mich in dieses verdammte Kleid gesteckt, das mehr zeigte, als es verbarg. Ich hatte nichts getan, um den Mann auf mich aufmerksam zu machen. Ich hatte nicht einmal den Blick gehoben, um irgendjemanden anzusehen, denn ich wusste, dass Juan krankhaft eifersüchtig war.

“Hier, du Schlampe”, erklang Juans Stimme und ich blickte auf. Er hielt eine Flasche in der Hand. “Mal sehen, wie du Männer mit deinem Gesicht verführst, wenn du keines mehr hast.”

Ich sah mit Schrecken zu ihm auf, als er die Flasche über mir ausschüttete. Ich konnte gerade noch den Kopf zur Seite drehen, doch die Flüssigkeit traf meine rechte Gesichtshälfte. Schmerz ließ mich aufschreien, als die Flüssigkeit sich in mein Gewebe und mein rechtes Auge fraß. Säure. Der Bastard hatte Säure auf mich geschüttet. Agonie mischte sich mit einer Wut, wie ich sie schon ewig nicht mehr verspürt hatte. Meine Hand tastete blindlings in den Scherben, bis ich ein großes Stück ergreifen konnte. Mit einem Schrei setzte ich mich auf und rammte die Spitze der Scherbe in Juans Leib. Er brüllte. Ich konnte nur auf dem linken Auge sehen und ich war von Rage und Adrenalin besessen. Ich verlor jegliche Kontrolle, war kaum gewahr, was ich tat. Alles, was ich wusste, war, dass ich mich für fünf Jahre Hölle rächen wollte. Ich stach wieder und wieder zu, ohne wahrzunehmen, wo oder wie oft. Als ich wieder halbwegs klar wurde, starrte ich auf den blutüberströmten Körper meines Peinigers hinab. Die Scherbe entglitt meinen Fingern. Ich schrie, fünf Jahre Hölle in diesem Schrei entladend. Ich ließ alles hinaus in diesem einen Schrei. Irgendwann erhob ich mich mühsam und taumelte zum Telefon, um 991 zu wählen. Der Rest war verschwommen in meiner Erinnerung. Ich verbrachte Wochen in einem geheimen Krankenhaus, wo die Ärzte nicht nur meine zahlreichen Brüche, Prellungen und Schnittwunden versorgten, sondern auch versuchten, mein Gesicht so gut es ging zu retten. Das Kartell war auf Blut aus und die Polizei verschaffte mir eine neue Identität. Ich wurde von einem Safehouse zum nächsten versetzt, bis ich irgendwann in einem Frauenhaus landete. Ich war frei von Juan, doch die letzten fünf Jahre würden mich für immer verfolgen. Ich musste nur in den Spiegel schauen, um zu sehen, was die fünf Jahre mich gekostet hatten.

Gegenwart

Der Bungalow, in den man mich nach meiner Ankunft auf Eden gesteckt hatte, war ein Traum. Mein eigenes Reich. Es hatte sogar einen Garten, wo ich sitzen und lesen konnte. Wir waren seit einer Woche hier und ich konnte mein Glück noch immer nicht fassen. Ich befand mich fern der Erde. Lichtjahre entfernt vom mexikanischen Kartell. Die letzten zwei Jahre hatte ich mein Leben auf der Erde voll ausgelebt, wissend, dass das Kartell mich irgendwann finden und meinem Leben ein Ende setzten konnte. Doch anstatt mich vor Angst zu verkriechen, hatte ich beschlossen, jeden Tag zu genießen, als wenn es mein Letzter wäre. Wie ein Patient mit einer unheilbaren Krankheit, der jeden Tag als Geschenk sah. Ich hatte fünf Jahre in Angst gelebt. Juan hatte mir alles genommen. Doch ich ließ nicht zu, dass er mir meine Lust auf Leben nahm. Das würde meinen, dass er gewonnen hatte. Dass das Kartell gewonnen hatte. Doch nun, hier auf Eden, war ich sicher. Mein Leben hatte kein Ablaufdatum mehr. Nun, natürlich hatte es das. Jeder starb irgendwann. Doch die Uhr, die im Hintergrund getickt hatte, bis das Kartell mich finden würde, war verstummt. Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Ich erhob mich von meinem Sofa, auf dem ich gelesen hatte, und begab mich zur Tür, um zu öffnen.

“Hey”, grüßte Ally, meine beste Freundin.

Sie war der Grund, dass ich hier auf Eden war. Sie hatte Sin durch die Dating-Webseite der Alien Breeds kennengelernt, und nachdem ihr Ex ihren Sohn Jace entführt hatte, war Sin als Retter auf der Bildfläche erschienen. Wir hatten Jace und seinen Vater in Kanada gefunden und den Jungen befreit. Mein Freund hatte sich währenddessen nicht nur als Arschloch, sonder auch potenziell gefährlich herausgestellt. Deswegen hatte Ally darauf bestanden, dass ich mit ihr und Sin nach Eden kam. Sie hatte mich nicht zweimal fragen müssen. Nicht nur, weil ich auf Eden vor dem Kartell sicher war, sondern auch, weil ich meine einzige Freundin bitter vermisst hätte.

“Hey”, erwiderte ich ihren Gruß. “Komm rein.”

Ich trat zur Seite und ließ meine Freundin eintreten.

“Wo ist Sin? Ist er schon zur Arbeit? Es ist nicht einmal neun.”

Sin arbeitete als Bartender im einzigen Nachtklub hier in der West-Colony. Bis jetzt hatte ich mich gedrückt, mit meiner Freundin in den Klub zu gehen. Single Frauen waren hier heiß begehrt, selbst Frauen, die wie ich innen und außen vernarbt waren. Doch nach der Pleite mit Leon war ich noch nicht bereit, erneut zu daten.

“Der Klub öffnet um zehn Uhr und Sin hat noch Vorbereitungen zu treffen. Getränke auffüllen und so.”

Ally setzte sich auf die Couch.

“Willst du was trinken? Ich hab eine Flasche Rose offen.”

“Ja, ich nehme gern ein Glas.”

Ich wanderte in die Küche und füllte zwei Gläser. Dann kehrte ich zurück ins Wohnzimmer, reichte Ally eines der Gläser und setzte mich neben sie. Allys Kleidung und Make-up nach zu urteilen hatte sie vor, später ins Starlight zu gehen. Das war der Name des Nachtklubs.

“Und?”, fragte ich, nachdem ich einen Schluck von dem Wein genommen hatte. “Wie läuft es mit euch beiden?”

Ally war erst vor vier Tagen in Sins Bungalow eingezogen. Die ersten vier Tage hatten sie und Jonas mit mir hier in diesem Bungalow gewohnt. Sin hatte erst sein Büro in ein Kinderzimmer für Jonas umwandeln wollen, ehe die beiden zusammen zogen.

Ally strahlte.

“Ich... ich bin sooooo happy”, rief sie aus. “Manchmal denke ich dass dies alles nur ein Traum ist und ich jeden Moment aufwache.”

“Willst du, dass ich dich kneife?”, fragte ich lachend.

Anstelle einer Antwort hielt Ally mir ihren Arm entgegen. Ich kniff sie und sie schrie auf. Wir schauten uns an und fingen an zu kichern. Ich hatte meine Freundin nie so fröhlich gesehen wie in den letzten Tagen. Sin war gut für sie. Die Alien Breeds hatten alle eines gemeinsam. Nun, eigentlich waren es mehrere Sachen. Sie hatten alle Attribute, die eine Frau sich von einem Mann wünschen konnte. Sie waren treu. Beschützend. Immer darauf bedacht, ihre Partnerin glücklich zu machen. Und natürlich waren sie sexy Traumtypen. Ein Alien Breed würde seine Partnerin nie schlecht behandeln, geschweige denn schlagen. Ich mochte im Moment noch nicht bereit für eine neue Beziehung sein, doch ich hoffte, dass ich irgendwann meinen eigenen Alien Breed finden würde. Und wenn es kein Alien Breed war, dann vielleicht einer dieser mysteriösen Jinggs. Die blauen Aliens, die hier auf Eden lebten. Ich hatte noch keinen zu Gesicht bekommen, doch ich wusste, dass sie dieselben Charakterzüge wie die Breed hatten.

“Komm mit mir ins Starlight”, sagte Ally, nachdem wir uns von unserem Kicheranfall erholt hatten.

“Ich bleib lieber zuhause.”

“Wieso? Hast du keine Lust, mit mir abzuhängen? Gute Musik. Tanzen. Kostenlose Drinks.”

“Du bekommst kostenlose Drink, weil du den Bartender vögelst”, erwidert ich mit einem Grinsen. “Ich muss für meine Drinks bezahlen.”

“Wir können uns deine Rechnung teilen.”

“Es ist nicht wegen Geld. Ich hab bisher kaum was von meinen Credits genutzt. Ich hab genug Geld.”

“Was ist es dann?”

“Ich bin einfach noch nicht bereit, mich in den Dating-Pool zu werfen.”

“Wer sagt, dass du was mit jemandem anfangen musst? Leute gehen in Klubs, um zu tanzen und sich zu amüsieren. Nicht alle sind da, um jemanden aufzureißen.”

“Das mag ja sein, doch hier ist Eden. Jede Menge Single Breeds, die sich auf jedes Frischfleisch stürzen in der Hoffnung, ihre Gefährtin zu finden. Selbst mein Gesicht wird sie nicht abschrecken.”

“Die Breeds sind respektvoll”, wandte Ally ein. “Wenn dich jemand anbaggert, musst du einfach nur höflich ablehnen. Dann lassen sie dich in Ruhe.”

“Und das ist genau das, was ich nicht will.”

“Wieso? Ich versteh nicht.”

“Was, wenn der Typ, den ich ablehne, mein Gefährte ist? Dann hab ich mir alle zukünftigen Chancen mit ihm versaut, nur weil ich noch nicht bereit war.”

“Unsinn. Wenn du zufällig wirklich auf deinen Gefährten triffst und ihm einen Korb gibst, wird er dich nicht einfach später ignorieren.”

Ich schüttelte den Kopf. Warum konnte Ally es nicht einfach aufgeben. Ich würde schon irgendwann ausgehen. Nur eben noch nicht so schnell.

“Komm schon”, bettelte Ally. “Sin ist die meiste Zeit beschäftigt und auch wenn alle super nett sind, ich würde gerne meine beste Freundin dabei haben. Bitte. Bitte. Bitte. Bitte...”

“Das ist nicht fair. Die Freundschaftskarte auszuspielen ist ein ganz mieser Zug!”

Ally schaute mich bettelend an und ich musste lachen.

“Okay”, sagte ich schließlich seufzend. “Du gewinnst. Ich komme mit. – Aber nur unter Protest.”

“Yay!”, rief Ally triumphierend.

“Gemeine Schlampe”, brummte ich mit einem unterdrückten Grinsen.

“Dann mach dich fertig. Ich helfe dir dabei, etwas Passendes zum Anziehen auszusuchen.”

“Okay”, gab ich mich geschlagen. “Ich spring unter die Dusche während du mir was raussuchst. Aber nichts zu sexy. Ich will wirklich keine Verehrer anlocken.”

Ally schmollte und ich warf ihr einen scharfen Blick zu.

“Okay, okay”, sagte sie mit erhobenen Händen. “Nichts zu sexy. Hab’s verstanden.”

King

“Wie läuft es bei dir mit den Ladys?”, fragte Tornado, den Whisky in seinem Glas herum schwenken lassend. “Schon was gefunden?”

Wir hatten uns beide auf der neuen Alien Breed Dating-Webseite angemeldet. Es war nicht so, dass es hier in der Kolonie keine Single Frauen gab, doch keine hier hatte sich als meine Gefährtin entpuppt. Dasselbe galt für meinen Freund. Die einzigen Möglichkeiten die uns blieben wenn wir jemals die eine treffen wollten, war, entweder in die East-Colony zu reisen um uns dort umzuschauen oder eine Frau von der Erde über die Webseite zu finden.

“Ich chatte mit ein paar Frauen, doch ich hab bei keiner der Frauen das Gefühl, dass sie die eine ist”, erwiderte ich mit einem Seufzen.

“Ja, ich hab auch bisher kein Glück gehabt.”

“Gebt nicht auf”, mischte sich Sin, unser Bartender ein.

Er hatte tatsächlich seine Gefährtin über die Webseite gefunden. Sie lebte nun mit ihm hier auf Eden. Ich beneidete ihn. Ally war wundervoll. Und sie hatte einen Sohn. Sin hatte nicht nur eine Gefährtin, sondern eine Familie gefunden.

“Nicht jeder hat solch Glück wie du, Fucker”, knurrte Tornado.

“Wo ist Ally? Kommt sie später?”, fragte ich.

“Jupp. Sie wollte nur vorher noch nach Cora schauen.”

Ally hatte nicht nur ihren Sohn mit nach Eden gebracht, sondern auch eine Freundin. Doch besagte Freundin hatte sich in ihrem Bungalow verbarrikadiert. Kaum jemand hatte sie bisher zu Gesicht bekommen. Ich fragte mich, ob sie vielleicht die eine sein könnte. Ich schüttelte seufzend den Kopf. Die Chancen waren gering. Cora war wahrscheinlich die Gefährtin für irgendeinen anderen glücklichen Idioten.