Kirsch und der Ring der Keltengöttin - Ursula Hass - E-Book

Kirsch und der Ring der Keltengöttin E-Book

Ursula Hass

0,0
6,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Auf einem schlossähnlichen Landgut wird der Ring der Keltengöttin Brighid einem elitären Publikum präsentiert. Doch während dieses Tea-Dinners wird der Ring gestohlen, quasi unter den Augen des Gesetzes, denn auch der Schwarzwälder Kommissar Kirsch war eingeladen. Aber Kirsch muss nicht nur den Ring wiederfinden, auch der erste Mord an Linette, dem Hausmädchen, ist aufzuklären. Und auch die Eigentümer des Landgutes verhalten sich mehr als mysteriös und so sind viele Irrungen und Wirrungen und natürlich weitere Morde angesagt. Kirschs Ermittlungen führen auch in die Schweiz und nach Frankreich und so wird auch Kirsch das Opfer von Entführern und ob er aus dieser Geschichte wieder heil in seiner Heimat ankommt, das bleibt bis zum Schluss spannend.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 253

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Ursula Hass

Kirsch und der Ring der Keltengöttin

Ein spannender Schwarzwald-Krimi

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Kirsch und der Ring der Keltengöttin

Personen und Handlung

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Impressum neobooks

Kirsch und der Ring der Keltengöttin

Der Schwarzwald-Krimi

Von Ursula S. Hass

Die Personen und die Handlung des vorliegenden Krimis sowie die Namen und Dialoge sind sämtlich erfunden. Ähnlichkeiten mit Personen, Namen und Orten wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.

Personen und Handlung

Kommissar Kirsch und seine beiden Assistenten Helen und Eugen sind wieder aktiv. Der erste Fall „Kirsch und der Gift-Secco“ ist zwar abgeschlossen, aber eine Protagonistin des Krimis, Isa Burger, ist noch immer auf freiem Fuß. Jeder Kirsch-Krimi hat eine eigene Handlung, aber ein paar Personen, können schon mal immer wieder in den folgenden Kirsch-Krimis auftauchen und Einfluss auf das Geschehen nehmen. Erstens weil sie Kirsch noch immer nicht überführen konnte, was ihn natürlich mordsmäßig ärgert und zweitens sind die Kirsch-Krimis in Wiesenbach zuhause, einem fiktiven, kleinen badischen Städtchen, das als Schauplatz der Verbrechen auch schon eine gewisse Berühmtheit erlangt hat. Auch die Bürgerinnen und Bürger von Wiesenbach, wie Bürgermeister Wohlgemuth, der neue Polizeipräsident und auch einige Winzerfamilien sind jeweils Teil der Handlung, auch im neuen Krimi „Kirsch und der Ring der Keltengöttin“. Und so passieren in Wiesenbach die unglaublichsten Morde, die Kommissar Kirsch, Eugen und Helen, seine beiden Assistenten, ziemlich beschäftigen. Es gibt in diesem fiktiven Wiesenbach aber auch viele nette Leute, die nichts mit Mord am Hut haben und vor allem gibt es eine wunderbare, malerische, ja geradezu idyllische Kulisse mit den Reb- und Schwarzwaldbergen.

Kirsch ist ein guter Chef, zumindest behaupten das seine beiden Assistenten, Helen und Eugen, die ihn tatkräftig unterstützen. Kirsch ist auch ein Genießer und die badische Küche lädt dazu natürlich an jedem Tag ein, zumal sie über den Rhein auch mit der „Haute Cuisine“, der französischen Küche, kokettiert. Ansonsten ist Kirsch seiner Frau Moni sehr zugetan, die ihm auch den nötigen Freiraum für seine Arbeit lässt und gerne im Garten werkelt, Orchideen und Kakteen züchtet und ansonsten auch mehr oder weniger im Hintergrund bleibt.

Das Tea-Dinner bei einem Frankfurter Ehepaar, das in Wiesenbach eine Villa geerbt hat, entpuppt sich als weiterer Kriminalfall, der sich wieder direkt vor den Augen von Kirsch abspielt. Der kostbare Ring der Keltengöttin Brighid, den der Unternehmer von Monroe von seinem Großvater geerbt hat, wird während des Tea-Dinners gestohlen. Rudolf und Elise von Monroe, das elitäre Unternehmerpaar, kommen dabei kräftig in die Bredouille. Ein Kommissar aus Paris will Kirsch auf die richtige Fährte locken. Doch es kommt anders, als es Kirsch lieb ist.

Kapitel 1

So langsam näherte sich der ICE Baden-Baden, wo Kirsch und seine Frau wieder umsteigen müssen. Mit ihren zwei Koffern bepackt, hatten sie sich schnell auf den anderen Bahnsteig begeben und so erreichten sie gerade noch den Regionalzug, der sie dann nach Wiesenbach bringen wird. Kirsch schwitzte schon ein bisschen, denn es ist wieder ziemlich heiß hier am Oberrhein. An der Ostsee war es doch einige Grad kühler. Kirsch dachte ziemlich melancholisch an die schöne Urlaubszeit zurück. Schnell wischte er sich den Schweiß von der Stirn und auch am Schnurrbart blieben noch ein paar kleine Schweißtropfen hängen, die er gerade noch mit dem Taschentuch erwischte, als er keuchend Platz im Abteil nahm. Auch Moni sank ziemlich erschöpft auf einen noch freien Platz im Abteil, richtete ihre zerzausten Haare auf, und nahm einen Schluck aus der Wasserflasche.

„Gut, dass wir es geschafft haben und den Regionalzug erreicht haben“, sagte Kirsch zu seiner Moni, die dazu nur nickte, denn sprechen konnte sie jetzt noch nicht.

Es war halt wie immer eine Hetze, den Regionalzug zu erwischen, zumal die Bahn auch einige Minuten Verspätung hatte.

„Bin gespannt, ob uns Eugen abholen kann“, sprach Kirsch nur kurz zu seiner Frau.

Dann plötzlich klingelte schon sein Handy und am Apparat war natürlich Eugen.

„Hallo Chef, wie geht’s und steht’s, ich bin pünktlich da und hole Sie ab“, rief Eugen, dessen laute Stimme direkt aus dem Handy von Kirsch zu Moni herüber schallte.

„Eugen, nicht so laut“, prustete Kirsch ins Handy, „du weckst ja alle Leute auf. Danke, dass du uns nicht vergessen hast und uns pünktlich abholst. Wir sind so gegen 17 Uhr in Wiesenbach.“

„Prima, Chef, ich bin da“, sagte Eugen und dann war das Handy von Kirsch auch schon abgeschaltet.

Kirsch und seine Moni freuten sich jetzt wieder auf ihr Zuhause. Der Urlaub war schön und den genossen die beiden auch, aber nach Hause zu kommen war auch wieder schön und jeder der beiden hing seinen Gedanken nach, was ihn wieder zuhause erwarten würde.

„Hoffentlich sind noch alle Blumen heil“, bemerkte Moni zu Kirsch und vor ihren Augen tat sich ihr kleines, aber buntes Blumenparadies auf.

Frau Schnell, die Nachbarin war ja auch eine Blumennärrin wie sie selbst und so war sie überzeugt, dass die Blumen schön gepflegt wurden. Und schon rumpelte der Regionalzug los und hatte dann in ca. 30 Minuten Wiesenbach erreicht.

Wiesenbach hat einen schönen Bahnhof, weil es schon viele Jahre eine Eisenbahnerstadt war, denn zwei Bahnlinien kreuzen hier den Bahnhof, die Schwarzwaldbahn, die bis an den Bodensee fährt und die Intercity-Linie mit direktem Anschluss an die Schweiz. Aber auch eine Verbindung nach Straßburg und Frankreich gibt es in Wiesenbach. Und so rauschen die Züge von hier bis nach Paris, bis Zürich und Mailand am kleinen Wiesenbach vorbei.

„Moni hilf mir mal, die Koffer runterzuholen“, richtete Kirsch wieder seinen Befehlston an seine Frau, die ihn natürlich beflissen unterstützte.

Schnell wuchteten sie den schweren Koffer auf den Gang und schoben sich und den Koffer langsam in Richtung Ausgang zu.

„Schau Moni, da vorne steht Eugen, schön, dass er auch auf den Bahnsteig kommt und uns abholt, dann müssen wir nicht so schwer tragen“, rief Kirsch ihr zu, die nur noch nicken konnte. Denn plötzlich ruckelte es und der Zug hielt und Moni flog fast einem anderen Mann in den Arm.

„Nicht so stürmisch, junge Frau“, lachte der Mann nur, als er sie auffing.

Moni war ziemlich erschrocken und beschämt richtete sie ihre braunen Augen auf den Mann und musterte ihn. Irgendwie kam er ihr bekannt vor, aber so richtig einordnen, konnte sie ihn nicht.

„Wird mir schon noch einfallen“, dachte Moni, die sich rasch eine Entschuldigung murmelnd dem Mann zuwandte und sich dann aus den Armen des Mannes befreite, der sie anscheinend gerne aufgefangen hatte.

„Bitte, entschuldigen Sie das kleine Malheur“, lächelte auch sie und schaute dann schnell zu Kirsch.

Kirsch stand schon auf dem Bahnsteig und half ihr dann aus dem Zug.

Eugen kam auch schon angerannt und nahm mit leichter Hand den schweren Koffer von den beiden. Moni band sich ihre Handtasche um die Schulter, nahm den kleinen Koffer und Kirsch hatte noch zwei Taschen zu tragen.

„Ganz schön viel Gepäck, Chef“, rief Eugen Kirsch kurz zu, denn irgendwie musste Eugen auch schon nach Luft schnappen.

„Haben Sie noch Kartoffeln geladen?“, lachte Eugen, als er den schweren Koffer weiterschleppte.

„Nein, aber du weißt ja, man muss halt doch einige Klamotten mitnehmen. An der Ostsee ist es nicht so warm wie am Oberrhein. Aber irgendwie kommt es mir vor, dass es da oben im Norden auch immer wärmer wird“, meinte Kirsch zu Eugen, der nur nickte.

„Wo hast du das Auto stehen?“, wollte Kirsch von Eugen wissen, der nur nach vorne blickte, in die Richtung zeigte und schnurstracks zum Auto lief.

„Moni geht’s noch?“, fragte Kirsch leise, denn auch Moni schnappte auch immer mal wieder nach Luft.

„Nächstes Jahr nehmen wir aber nicht mehr so viel an Kleidung mit“, brachte Kirsch nur noch kurz hervor und dann waren sie auch schon am Auto angelangt.

Als die Koffer verstaut waren, fuhren sie los zum Kirsch-Haus in Wiesenbach. Es war ein Schwarzwaldhaus „en miniature“, schon Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und einfach schnuckelig anzusehen mit den kleinen Gardinen, einem Erker und den vielen Blumenkästen rund ums Haus, in denen die verschiedensten Blumen blühten.

„Das Haus steht ja noch!“, war alles war Kirsch hervorbrachte und Moni hatte nur noch Augen für ihre Blumen.

„Frau Schnell ist wirklich zuverlässig, alles blüht“, freute sie sich, als sie ihr Anwesen sah und den Garten drum herum begutachtete.

„Gut, dass es Frau Schnell, die Nachbarin gibt, die hat gut auf das Haus aufgepasst“, bemerkte Moni dann weiter zu Kirsch.

Gleich darauf verschwand sie im Haus.

„Eugen komm mit rein und trink einen Wein oder ein Bier mit uns und dann musst du mir alles haarklein erzählen, was in der Zwischenzeit in Wiesenbach passiert ist“, bat Kirsch Eugen, der sich nicht zweimal bitten ließ und schon mal im kühlen Wohnzimmer Platz nahm.

„Ich würde ein Bier trinken, das ist bei diesen Temperaturen einfach besser.“

„Mal schauen, was noch im Kühlschrank ist, aber ich habe einige Flaschen reingetan, bevor wir fortgefahren sind, ich weiß doch, dass du gerne ein Bierchen trinkst.“

„Eigentlich hätte ich dir ja was von der Ostsee mitbringen müssen, ein kühles „Flens“ wäre jetzt auch gut, aber das Gepäck, du verstehst“, entschuldigte sich Kirsch quasi bei Eugen, dass es kein „Flens“ gab.

„Ist nicht schlimm, ich trinke auch gerne ein gutes, heimatliches, Schwarzwälder Bier“, bemerkte Eugen.

„Übrigens ich habe schon mal das „Flens“ auch bei uns entdeckt, Chef“, warf er dann noch dazwischen ein.

Und dann fing Eugen an zu erzählen.

„Ein TV-Team war vor ein paar Tagen in Wiesenbach und hat einen Bericht über den antiken Schatz des Ehepaares von Monroe für das Fernsehen gedreht. Es gibt da einen ganz besonderen Ring, einen Keltenring, von unschätzbarem Wert.“

„Darüber wurde im Fernsehen berichtet?“, fragte Kirsch ungläubig nach.

„Ja, Chef“, versicherte er heftig.

„Ich hab es auch erst nicht glauben wollen, weil das heizt ja die Diebe richtig an“, gab er weiter zu bedenken.

„Da kommt Arbeit auf uns zu, das spüre ich schon in meinem kleinen Zeh‘“, meinte Kirsch noch gelassen, aber mit angespannter Stimme und gerunzelter Stirn.

„Ach, Chef, malen Sie doch nicht schon jetzt den Teufel an die Wand. Das ist alles ganz gut abgesichert. Ich war ja dabei, sozusagen als Aufpasser vom Dienst.“

„Du mit deiner Gutgläubigkeit, aber wir wollen uns jetzt den Abend nicht verderben lassen“, meinte Kirsch nachgiebig und prostete ihm kräftig zu, denn auch Kirsch freute sich wieder auf sein Zuhause.

Eugen und Kirsch saßen noch ziemlich lange zusammen, denn es gab vieles zu berichten aus Wiesenbach.

Moni ging schon zu Bett, weil sie die lange Bahnfahrt doch etwas angestrengt hatte. Irgendwann fielen aber auch bei Kirsch die Augen zu und Eugen machte sich leise davon. Mitten in der Nacht wachteKirsch auf und bemerkte, dass er auf dem Sessel eingeschlafen war. Das Bett zuhause ist doch das Beste und so wackelte Kirsch dann auch ins Schlafzimmer und legte sich zu seiner Moni ins Bett.

In der Nacht hatte er wieder so einen merkwürdigen Traum. Er war eingeschlossen in einem Raum, den er noch nie erblickt hatte. Alles strahlte und funkelte und ganz besonders ein Ring, der golden schimmerte und wunderbare kleine Schnörkel aufwies. Er wollte den Ring an sich nehmen, aber es gelang ihm nicht. Der Ring steckte fest und wenn er sich noch so anstrengte, der Ring wich nicht von der Stelle und war wie von magischer Hand festgehalten.

Kirsch wachte an diesem merkwürdigen Traum auf und stellte erfreut fest, dass er wieder in seinem Bett in Wiesenbach lag. Kein Ring war weit und breit zu sehen.

„Das fängt ja gut an“, dachte Kirsch bei sich und legte sich auf die Seite und bald war er auch wieder eingeschlafen. Aber es gab keine Fortsetzung des Traums.

Am Morgen wachte Kirsch gutgelaunt auf. Den Traum hatte er schon wieder vergessen. Moni werkelte auch schon in der Küche und pfiff so ein Liedchen vor sich hin.

„Gut geschlafen, Kirsch“, wollte sie schließlich von ihrem Ehemann wissen, der nur nickte.

Es war schon so ein herrlicher Kaffeeduft im Raum und er freute sich auf einen guten Kaffee und frische Brötchen mit Honig und Marmelade.

„Du warst schon in der Bäckerei?“, stellte er seine Frage direkt an Moni, die nickte und lachte.

„Ja, du Langschläfer, schau mal auf die Uhr. Es ist schon nach 9 Uhr. Du weißt ja, dass ich eine Frühaufsteherin bin und ich war auch schon bei Frau Schnell und habe mich bei ihr mit einem Blumenstrauß aus dem Garten für die Pflege meiner Blumen bedankt“, erzählte Moni glücklich.

„Jetzt trinken wir erst mal Kaffee und dann schauen wir, was wir heute noch unternehmen könnten, denn am Montag ist wieder „Kiminaltango“ angesagt, lachte Kirsch und freute sich über den schönen Sonntagmorgen.

„So, so Kriminaltango tanzt du da, mit wem denn, mit der Staatsanwältin oder mit Helen“, lachte auch Moni und ging ins Schlafzimmer, um die Betten zu machen.

„Was machen wir denn heute noch? Hier herumsitzen will ich nicht den ganzen Tag, das muss ich dann wieder nächste Woche im Kommissariat“, meinte Kirsch und machte schon mal Vorschläge.

„Wollen wir die Wanderstiefel packen und an den Feldberg fahren oder ins Elsass“, hatte Kirsch weitere Vorschläge parat und wartete gespannt auf Monis Antwort.

„Du weißt doch, dass ich diese Orte liebe“, sagte Kirsch noch etwas leise, mehr zu sich selbst, und seine Augen bekamen einen seltsamen Glanz.

„Ja, Kirsch, du kannst es dir aussuchen, ich mache alles mit“, erwiderte darauf Moni, die schon mal in den Keller lief, um die Stiefel und die Rucksäcke zu holen.

„Allerdings habe ich jetzt nicht so viel im Haus, das wir verspeisen könnten auf unserer Wanderung, aber ein schönes Stückchen Speck ist noch da, Brot habe ich schon mitgebracht und außerdem können wir auch irgendwo einkehren, was meinst du, Bernhard?“

Für Kirsch war es ganz ungewohnt, dass Moni Bernhard zu ihm sagte. Das kam nicht so oft vor, das waren keine großen Augenblicke, ansonsten gefiel ihr der Name „Kirsch“ so gut. Er war kurz und bündig und das passte einfach besser zur pragmatischen Moni.

„Bernhard meint“, sagte lachend Kirsch zu ihr „wir fahren an den Feldberg, da denke ich nicht immer wieder an den Keltenring. Moni, ich hab nämlich so ein komisches Gefühl, dass mit dem Keltenring noch genügend Arbeit auf mich zukommt“, entgegnete Kirsch immer leiser werdend.

„Du immer mit deinen Gefühlen und Ahnungen, was soll schon geschehen?“, beruhigte Moni ihren Mann, der immer etwas pessimistischer war als sie.

„Also dann nichts wie los – der Berg ruft!“, ging Kirsch schon mal gleich ins Badezimmer, um sich herzurichten.

„Dann kehren wir in einer gemütlichen Wirtschaft im Schwarzwald ein!“, freute sich Moni schon auf ein deftiges Essen.

„Wir stellen den Wagen in Hinterzarten ab und dann wandern wir zum Feldsee und wenn du noch Lust und Muße hast, dann gehen wir den Berg noch hoch zum Feldberg, das wär doch was“, meinte Moni zu Kirsch.

„Ja, so machen wir es, wenn ich meine praktische Frau nicht hätte“, nickte Kirsch so vor sich hin und freute sich auch auf einen schönen Sonntag und eine schöne Wanderung in der noch sommerlich warmen Schwarzwaldluft.

Kapitel 2

Kirsch kam mit gebräunter Haut und einem schönen Vollbart ins Kommissariat und Helen erschrak fast vor ihm, denn mit seinem Vollbart erkannte sie ihn nicht gleich und war schon etwas verwundert, dass ein fremder Mann so ohne weiteres ins Kommissariat hereinschneite.

„Helen, erkennst du mich nicht?“, lachte Kirsch, als er die leicht verdatterte Helen bemerkte.

„Ach, Herr Kirsch, wo haben Sie denn Ihren schönen Schnauzer gelassen?

Der wollte mal in der Ostsee schwimmen“, machte Kirsch ein weiteres Späßchen mit Helen, die Kirsch aber lieber mit dem Schnauzer, als mit dem Vollbart, sah.

„Morgen rasiere ich mir den wieder ab Helen, versprochen, dann erkennst du auch deinen Chef wieder“, lachte Kirsch, der sich halt einfach den Kollegen als Vollbartträger präsentieren wollte.

„Ist das recht, Helen?“, meinte Kirsch trocken.

„Ja, versprochen, Ihr Schnauzer gefällt mir auf jeden Fall besser, der hüpft nämlich immer so schön, wenn Sie nicht zufrieden sind“, antwortete Helen mit einem kleinen Augenaufschlag.

„Ist ja gut, Helen, ich weiß das jetzt und werde mich künftig in meinem Urlaub daran halten“, freute sich Kirsch sichtlich über die gelungene Überraschung.

„Wo ist denn Eugen?“, fragte Kirsch kurz in die Runde, wo sich auch die anderen Kollegen gerade eingefunden hatten.

„Eugen holt noch ein paar Brötchen für uns zum Kaffee, damit die Besprechung dann beginnen kann“, antwortete Helen.

„Aber erst schau ich mal die Post durch, hast du sie mir gerichtet?“, fragte Kirsch nach.

Und dann widmete sich Kirsch der Post, denn in den drei Wochen blieb doch einiges liegen. Helen hatte alles fein säuberlich sortiert, damit Kirsch es etwas leichter hatte beim Durchsehen und Durchblättern.

„Immer noch kein Fahndungserfolg? Ist Isa Burger ist immer noch auf der Flucht, wie ich sehe“, seufzte Kirsch laut vor sich hin.

„Hätte ich mir ja denken können, Isa Burger ist zu raffiniert, als dass sie den Kollegen ins Netz geht“, jammerte er dann leise weiter.

Auch Eva Zorn aus Hannover hatte einen Brief geschrieben und einen Artikel aus der Zeitschrift „Augenblick mal“ über Wiesenbach herausgeschnitten und mitgeschickt.

„Die Überschrift gefällt mir jetzt aber gar nicht“, kommentierte Kirsch den Artikel.

Wiesenbach hat seinen „Gift-Secco-Mord“ immer noch nicht ausgelöffelt, war zu lesen und auch Kommissar Kirsch wurde erwähnt. Nicht gerade vorteilhaft war auch das Geschriebene über ihn. Kommissar Kirsch rätselt noch immer, wo sich die Anführerin der Mordserie in Wiesenbach aufhält und auch der angekündigte „vierte Mann“, ihr anscheinender Kompagnon, konnte auch noch nicht gefasst worden. Dann wird noch ausführlich über die Morde in Wiesenbach berichtet.

Kirsch schnappte sich die Unterlagen und legte sie in die hinterste Ecke des Schrankes.

„Das ist jetzt Vergangenheit“, sagte er zu sich selbst und um seine Mundwinkel zuckte es nur so auf und ab, aber der Vollbart blieb ganz ruhig, er konnte nicht so hüpfen, wie der beliebte Schnauzer.

„Schauen wir in die Zukunft“, bemerkte Kirsch etwas steif, bevor er sich den heimatlichen Genüssen, seinem geliebten Kaffee und einem Croissant widmete.

Und als er die Zeitungen noch rasch durchblätterte, fielen ihm auch noch die Anzeigen mit der Bewerbung für den neuen Tourismusmanager und den Geschäftsführer der Winzergenossenschaft in die Augen.

„Da bin ich echt mal gespannt, wer sich da bewirbt“, meinte Kirsch mehr zu Helen, denn so ganz geheuer war es ihm nicht mit den Bewerbungen und er hoffte natürlich, dass sich alles zum Bessern für Wiesenbach finden würde.

„Helen und Eugen, wisst ihr schon, wie viel Bewerbungen eingegangen sind?“, fragte Kirsch nach.

„Nein, Chef, das hat Bürgermeister Wohlgemuth zur Chefsache erkoren und es ist sozusagen Geheimsache“, versicherten die beiden Assistenten und fügten noch an, dass auch schon die hiesigen Journalisten nachgefragt hatten, aber keine Antwort erhalten haben.

„Ja, ist auch mal besser so, erst mal sichten, nicht dass es so geht, wie in anderen Städten, wo die Bewerber zusagen und dann doch nicht kommen“, lächelte Kirsch etwas süffisant.

Nach der Aufregung mit dem „Gift-Secco“ muss wieder Ruhe in den Ort einkehren, da ist sich Kirsch mit seinen beiden Assistenten einig.

„Übrigens, der neue Polizeipräsident war auch schon da“, bemerkte Eugen, „er macht eigentlich einen ganz ordentlichen Eindruck. Er hatte uns auch schon einen Besuch abgestattet, da waren sie noch in Urlaub, Chef“, berichtete Eugen alles haarklein dem Kommissar.

„Viel hat er nicht gesagt, gut er wird sich erst einarbeiten müssen, aber ich finde ihn sehr charmant“, bemerkte Helen.

„Hoffentlich ist es nicht wieder ein Schwerenöter?“, sagte Kirsch leise. Und Eugen hielt ihm schon mal beflissen den Teil der Zeitung entgegen, in dem der neue Polizeipräsident abgebildet war.

„Gute Ausbildung“, murmelte Kirsch vor sich hin und war zufrieden, dass die Zeitungen nur Gutes über den Polizeipräsidenten berichtete.

„Gute Polizeischule, da bin ich mir fast sicher, dass er charakterlich stärker ist als unser alter Präsident, der schon mal gerne den Röcken nachgeschaut hat“, ereiferte sich Kirsch zu den beiden, die dazu nur nickten.

Ganz auf dem untersten Stapel lag noch eine Einladung, auf bestem „Büttenpapier“ geschrieben.

„Wir laden Sie und Ihre Gemahlin zu einer sommerlichen TEA-TIME in die Villa „Amalienburg“ am kommenden Sonntag um 16 Uhr ein. Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen. U.A.w.g. (um Antwort wird gebeten) bis Mittwoch, 13. August.

„Da muss ich mal schnell bei meiner Moni anrufen und sie fragen, ob es terminlich auch bei ihr geht. Es könnte ja sein, dass die Orchideenfreunde ein Treffen haben“, murmelte Kirsch zu seinen Assistenten, die schon neugierig auf die Einladung schauten.

Dann telefonierte Kirsch mit seiner Frau.

„Moni, wir sind zur Tea-Time eingeladen worden in die Villa“, erzählte Kirsch seiner Gattin, die gleich schon mal nachfragte, was denn der Anlass zu dieser seltenen Einladung war.

„Du, das ist alles auf feinstem Büttenpapier geschrieben und auch ein Adelswappen ist auf dem Briefkopf vorhanden.“

„Hast du was vor, Moni, oder kann ich zusagen?“, wollte Kirsch eigentlich nur wissen.

Moni war mit dem Termin und der Einladung einverstanden und Kirsch konnte von ihr aus zusagen.

„Dann sage zu, ich weiß ja, dass du sehr neugierig auf den Keltenring bist“, sagte sie und war sehr erfreut, dass sie beide zu dieser Tea-Time eingeladen wurden.

„Was soll ich nur anziehen?“, meinte sie noch zu Kirsch, der nur die Augen aufschlug und leise vor sich hinmurmelte, „Frauen, Frauen, haben halt nur ihr Aussehen im Kopf“.

„Du wirst schon was finden, Moni“, meinte Kirsch dann etwas ungeduldig zu ihr, denn eigentlich wollte er schon dem Bürgermeister seinen Antrittsbesuch nach dem Urlaub machen.

„Helen und Eugen, ich geh jetzt noch schnell zum Bürgermeister und Helen ruf mal beim Büro vom Polizeipräsidenten an, dem muss ich ja auch noch meine Aufwartung machen“, bemerkte Kirsch nicht gerade gutgelaunt zu den beiden, denn solche Besuche schmeckten ihm nicht. Solchen Small-Talk liebte er nicht.

„Ist sonst noch was Dringendes?“, meinte Kirsch zu den beiden, bevor er sich auf den Weg zum Bürgermeister machte.

„Ich mach dann mal Mittag nach dem Besuch beim Bürgermeister und wir treffen uns danach, um zu besprechen, was sonst noch anliegt“.

Kirsch war wieder voll im Berufsleben gelandet und seine Marschbefehle waren ja eigentlich obligatorisch und besonders nach einem Urlaub sehr präsent.

Bürgermeister Wohlgemuth freute sich, Kirsch so wohlbehalten zu sehen und dann wurden erst mal die Urlaubserlebnisse ausgetauscht.

„Ja, die Ostsee gefällt auch mir und meiner Frau sehr gut, obwohl wir sie eigentlich nur vom Schiff her kennen. Sie wissen ja, meine Frau ist ein Kreuzschifffahrtsfan. Das ist allerdings nicht so mein Ding“, meinte der Bürgermeister, „aber wenn es unseren Frauen gefällt, dann machen wir auch mit und stecken unsere eigenen Interessen zurück, nicht wahr Kirsch.“

„Ja, Herr Bürgermeister, so ist es auch bei mir, obwohl wir beide in dieser Hinsicht die gleichen Interessen haben. Wir wandern gerne zusammen, wir fahren gerne Fahrrad und wir genießen sowohl unseren Schwarzwald, als auch fremde Gefilde.“

„So, so“, murmelte Bürgermeister Wohlgemuth, „da haben Sie mir ja was voraus. Aber Strandurlaub ist auch nicht mein Ding“, brachte der Bürgermeister noch heraus. „Ich liebe die schönen Künste, ich gehe gerne in Museen und besuche auch gerne alte Städte und ich bin auch ein Italien-Fan. Florenz, Roma, Siena, Venedig, da fühle ich mich so richtig wohl“, ermunterte Bürgermeister Wohlgemuth seinen Kommissar Kirsch auch endlich einmal diese schönen Städte aufzusuchen.

„Da ist mir mein Urlaubsort Laboe schon lieber, ich bin kein so großer Städtefan, die Ruhe und der Blick auf das Meer, das macht mir einfach mehr Spaß. Und natürlich haben es mir auch die guten Fischbrötchen und Fischgerichte angetan, die schmecken mir und meiner Frau einfach herrlich.“

Kirsch war voll in Fahrt all die Vorzüge seines Urlaubsortes aufzuzählen.

Bevor er jedoch den Bürgermeister verließ, sind auch noch die zuletzt begangenen Morde ein Gesprächsthema. Auch Eva Zorn erwähnte Kirsch, die auch noch einen Artikel veröffentlich hatte, wie Kirsch etwas süffisant anmerkte, denn die Headline, die Überschrift, hatte ihm ja nicht besonders gefallen.

„Ich habe all das auch noch nicht verdaut“, meinte Bürgermeister Wohlgemuth beflissen zu Kirsch.

„Wir wissen immer noch nicht definitiv, zumindest liegen keine Geständnisse vor, wer die Morde begangen hat? War es Frau Wangler, die ja freigesprochen wurde oder Isa Burger, ihre Zwillingsschwester?“, meinte der Bürgermeister, der immer noch unschlüssig war, was die Morde betraf, obwohl Frau Wangler ja vom Gericht freigesprochen wurde.

Aber so recht glauben, konnten es weder Kirsch noch der Bürgermeister, dass eine Frau all die Morde auf dem Gewissen hat.

„Übrigens Frau Wangler will ihr Haus verkaufen und wegziehen“, erzählte der Bürgermeister.

„Die Umstände machen ihr doch noch zu schaffen, ich habe sie kürzlich besucht“, informierte Wohlgemuth den Kommissar weiter.

„Im Ort kann sie sich auch nicht mehr blicken lassen und auch die Geschichte mit Rosel lässt sie halt auch nicht zur Ruhe kommen, hat sie mir anvertraut“, gab Wohlgemuth noch kund.

„Wie ich gehört habe, will sie Rosel eine größere Summe Geld überweisen für das Kind. Ich finde das sehr nobel von ihr, nicht wahr Kirsch.“

Kirsch nickte nur zu den Ausführungen von Bürgermeister Wohlgemuth.

„Haben sich auf die Bewerbungen für den Posten des Geschäftsführers der Tourismusagentur und der Winzergenossenschaft schon Bewerber gemeldet?“, fragte Kirsch nach.

„Gut mit dem operativen Geschäft der Winzergenossenschaft habe ich nichts zu tun, ich bin dort nur Mitglied und habe keine Funktionen inne“, erwiderte der Bürgermeister.

„Das Tourismusbüro unterliegt mir jedoch. Die Mitarbeiter dort sind sehr engagiert, die arbeiten auch schon mal ohne den Geschäftsführer. Frau Klein, die enge Mitarbeiterin von Herrn Sonnenschein habe ich als Interims-Geschäftsführerin vorgeschlagen, bis der Neue oder die Neue kommt. Da haben wir etwas mehr Zeit gewonnen und müssen nichts über das Knie brechen“, berichtete der Bürgermeister.

Kirsch erzählte dann noch von der Einladung in die Villa zur Tea-Time am kommenden Sonntag.

„Ja, Kirsch, auch ich bin eingeladen und ich ärgere mich zu Tode, aber wir haben von der Partei her eine Klausur und ich kann die Einladung nicht wahrnehmen, wobei ich doch so ein guter Kenner in Archäologie und Historie bin. Sie wissen ja die Städte und ihre Geschichte sind meine Passion und ich war schon mehrmals im Keltenmuseum. Ich kenne mich bei den Kelten sehr gut aus“, machte der Bürgermeister seinem Herzen Luft, dass er nicht an der Tea-Time teilnehmen konnte.

„Ja, ich weiß, Herr Bürgermeister, dass Sie ein Keltenfan sind. Schade, dass Sie nicht kommen können“, bedauerte auch Kirsch das Wegbleiben des Bürgermeisters.

„Gut, ich war ja bei der Pressekonferenz dabei und habe den Ring gesehen. Ein wunderbares Stück, ich bin noch ganz entzückt“, lobte der Bürgermeister den Ring in vollen Tönen.

„Ich hoffe nur, dass durch den Bericht im Fernsehen nicht noch Diebe angelockt werden“, orakelte Kirsch mal wieder, der es einfach nicht lassen konnte, seinen Pessimismus vor dem Bürgermeister zu verbergen.

„Übrigens Kirsch, da geben Sie mir gerade ein Stichwort. Nehmen Sie sich besonders der Diebstahldelikte an, die treten immer häufiger bei uns in Wiesenbach auf“, bemerkte der Bürgermeister nicht gerade gut gelaunt.

„Ja, ich habe schon vorhin gelesen, als ich die Post durchgesehen habe, dass in der Hauptstraße eingebrochen wurde und auch beim Winzer Sänger.“

„Keine schöne Angelegenheit, stellen Sie sich vor, die haben die ganze Handkasse geraubt“, meinte der Bürgermeister. „Aber vor allem haben sie auch das ganze Büro verwüstet, da entstand ein immenser Schaden.“

„Wir spüren halt leider auch die Nähe zu Frankreich, Herr Bürgermeister, die Diebe sind schnell über die Grenze verschwunden, aber auch bei uns finden sie immer wieder einen guten Unterschlupf und können in alle Gegenden abtauchen“, teilte der Kommissar seine Bedenken offen mit.

„Ich kümmere mich darum, Herr Bürgermeister, obwohl das ja nicht in unseren Bereich gehört, immerhin sind wir die Mordkommission“, bemerkte Kirsch etwas trocken.

„Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, Kirsch!“, entgegnete dieser nur.

„Mir reichen noch die drei Morde vom Frühjahr.“

Daraufhin lachte Kirsch nur gequält, denn er hatte die Mordserie auch nicht vergessen und verabschiedete sich vom Bürgermeister.

Das Gespräch hatte doch etwas länger gedauert und so marschierte Kirsch schnurstracks nach Hause zu Moni in der Hoffnung auf ein gutes Mahl, denn irgendwie hatte er sich im Urlaub an die gemeinsamen Mittagszeiten gewöhnt.

Schon auf dem Weg zu seinem Haus, kam ihm Moni ganz aufgeregt entgegen.

„Bei uns ist eingebrochen worden“, war alles was sie kurz herausbrachte, denn noch immer war sie hoch erregt.

„Ich bin nur kurz einkaufen gegangen, und als ich zurückkam, stand die Haustüre offen“, brachte Moni weiter entsetzt heraus.

„Im Wohnzimmer sieht alles verwüstet aus und das Bargeld, das ich noch vom Urlaub zuhause hatte, ist auch weg.“

„Ja gibt’s denn so was, da freu ich mich auf ein gemütliches Mittagessen zuhause und jetzt das Chaos“, meinte Kirsch.

„ Ich ruf gleich mal bei meinen Kollegen an, die sollen herkommen und die Spuren sichern.“

„Gerade komme ich vom Bürgermeister, der mir die Diebstähle ans Herz legte und jetzt wird direkt bei mir selbst eingebrochen“, reagierte Kirsch ziemlich verärgert.

„Ich rufe noch Helen und Eugen an, die wollen sicher auch noch vorbeikommen“, meinte Kirsch zu Moni, die schon mal ans Aufräumen ging.

„Halt, das geht nicht, du musste alles so liegen und stehen lassen bis die Spusi da ist“, sagte Kirsch aufgeregt zu seiner Frau und seine Stimme überschlug sich fast.

„Und am Sonntag ist nun die Einladung in die Villa und ich habe keinen Schmuck mehr“, jammerte Moni, als sie an ihren schönen ererbten Schmuck dachte und war nur noch ein Häufchen Elend.

„Helen und Eugen bringt mal die Ermittlungsergebnisse über die letzten Diebstähle mit oder wisst ihr schon mehr über die Diebstähle?“, meinte Kirsch am Telefon zu den beiden.

„Es sind schon mal drei Brüder in Verdacht geraten, allerdings kann man ihnen bis jetzt nichts beweisen“, informierte Eugen den Kommissar zu den Diebstählen.

Kirsch war sich nicht sicher, ob der Diebstahl bei bei ihm zuhause auch von den drei Verdächtigen durchgeführt wurde oder ob auch ein Trittbrettfahrer den Diebstahl begangen hatte.

Nachdem die Spusi eingetroffen war und alles unter Kontrolle hatte, stellte Kirsch trocken zu seinen beiden Assistenten, Eugen und Helen, fest, dass der schöne Schmuck von Moni, den sie von ihrer Mutter hatte, ebenso weg war wie die fünfhundert Euro, die noch vom Urlaub an der Ostsee übrig geblieben sind.

Ansonsten haben Kirschs nicht so viele Wertgegenstände, ein paar kleine Antiquitäten, zwei Schwarzwälder Uhren, die aber nicht mitgenommen wurden. Es war nur das Bargeld und der Schmuck, auf den die Diebe aus waren.

Und Kirsch meldete schließlich nachdem die Kollegen die Anzeige aufgenommen hatten, den Verlust seiner Versicherung, da ging er ganz professionell vor.

Kapitel 3