Kirschblüten und rote Bohnen - Durian Sukegawa - E-Book
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Durian Sukegawa

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Beschreibung

Das Wunder der Freundschaft Sentaro ist gescheitert: Er ist vorbestraft, er trinkt zu viel, und sein Traum, Schriftsteller zu werden, ist unerfüllt geblieben. Stattdessen arbeitet er in einem Imbiss, der Dorayaki verkauft: Pfannkuchen, die mit einem süßen Mus aus roten Bohnen gefüllt sind. Tag für Tag steht er in dem Laden mit dem Kirschbaum vor der Tür und bestreicht lustlos Gebäck mit Fertigpaste. Bis irgendwann die alte Tokue den Laden betritt. Die weise, aber sichtlich vom Leben gezeichnete Frau kocht die beste Bohnenpaste, die man sich nur denken kann. Auch deshalb verändert die Begegnung mit ihr alles, denn Tokue lehrt Sentaro ihre Kunst. Wenig später wird Wakana, ein Mädchen aus schwierigen Verhältnissen, zur Stammkundin des Imbisses und schließt Freundschaft mit Tokue und Sentaro. Doch die Welt meint es nicht gut mit den dreien … ›Kirschblüten und rote Bohnen‹ ist die Geschichte einer besonderen Freundschaft – melancholisch, ohne sentimental zu werden, berührend, ohne kitschig zu sein – und ein zärtlicher Roman, der uns im Glauben an die kleinen Dinge des Lebens bestärkt.

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Seitenzahl: 198

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Durian Sukegawa

Kirschblüten und rote Bohnen

Roman

Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe

1

Tag für Tag stand Sentaro an der gusseisernen Platte in seinem Imbiss und backte Dorayaki – kreisrunde, mit An, süßer roter Bohnenpaste, gefüllte Pfannküchlein.

Das Doraharu, so der Name des kleinen Ladens, lag an der Kirschblütenallee, einer Einkaufsstraße, die durch eine Gasse getrennt parallel zur Hauptstraße verlief. Auffälliger als die Kirschbäume waren jedoch die vielen geschlossenen Läden, obwohl an diesem Tag, vielleicht angelockt vom Frühling, mehr Menschen unterwegs waren als sonst.

Als Sentaro kurz von der Teigschüssel aufblickte, in der er rührte, bemerkte er eine ältere Frau am Straßenrand. Wahrscheinlich bewunderte sie den Kirschbaum vor seinem Imbiss. Er stand in voller Blüte und wirkte wie in schaumige Wolken gehüllt.

Als er das nächste Mal aufschaute, stand die alte Dame mit der braunen Mütze noch immer an der gleichen Stelle. Offenbar galt ihr Interesse nicht den Kirschblüten, sondern Sentaro, der nun unwillkürlich in ihre Richtung grüßte. Mit einem sonderbar schiefen Lächeln kam sie langsam auf ihn zu.

Ihm fiel ein, dass sie vor einigen Tagen schon ein Dorayaki bei ihm gekauft hatte.

»Ich komme wegen der Stelle.« Sie deutete mit einem wie ein Haken gekrümmten Finger auf den Zettel, den er an die Glastür geklebt hatte. »Spielt das Alter wirklich keine Rolle?«

Sentaro hörte auf zu rühren. »Wüssten Sie jemanden? Ihren Enkel vielleicht?«

Die Frau antwortete nicht und kniff stattdessen ein Auge zu.

Der Wind frischte auf und rüttelte an den Bäumen. Blüten segelten durch die offene Glastür bis auf die Backplatte.

»Also …« Die Frau beugte sich vor. »Mich würden Sie wohl nicht nehmen?«

»Wie bitte?«, fragte Sentaro.

Sie tippte sich mit dem Finger auf die Brust.

»Ich würde es gern probieren.«

Sentaro lachte verlegen.

»Wie alt sind Sie denn?«

»Sechsundsiebzig.«

Sentaro suchte nach einer Antwort, die sie nicht kränken würde, und schwenkte seinen Kochlöffel.

»Ich kann nicht viel zahlen. Mehr als sechshundert Yen die Stunde sind nicht drin.«

»Wie bitte?«

Die Frau legte eine Hand ans Ohr.

Sentaro beugte sich vor, wie er es tat, wenn er Kindern oder alten Leuten ein Dorayaki reichte.

»Ich sagte: Wir zahlen nicht viel. Ich könnte schon jemanden brauchen, aber ich glaube, in Ihrem Alter …«

»Ah, das Geld, ja.« Sie zeigte wieder mit ihrem krummen Finger auf den Zettel. »Ich würde für die Hälfte arbeiten. Dreihundert Yen.«

»Dreihundert?«

»Ja.« Die Augen unter der Mütze lächelten.

»Äh … nein, das geht nicht. Tut mir leid. Bitte, haben Sie Verständnis.«

»Ich heiße Tokue Yoshii.«

Offenbar war sie schwerhörig. Sentaro kreuzte die Unterarme vor der Brust, um Ablehnung zu signalisieren. »Tut mir leid, nein.«

»Wirklich nicht?«

Tokue Yoshii ließ Sentaro keinen Moment lang aus ihren unterschiedlich geformten Augen.

»Die Arbeit hier im Imbiss ist ziemlich schwer, deshalb glaube ich nicht …«

Tokue Yoshii öffnete den Mund, um Luft zu holen, und deutete unvermittelt hinter sich.

»Wer hat eigentlich die Kirschbäume gepflanzt?«

»Bitte?«

Sie drehte sich um. »Die Kirschen da«, wiederholte sie.

Sentaro blickte zu dem blühenden Baum hinaus. »Wer die gepflanzt hat?«

»Ja, jemand muss sie doch gepflanzt haben.«

»Keine Ahnung, ich bin nicht von hier.«

Tokue schien noch etwas sagen zu wollen, aber als sie sah, dass Sentaro wieder anfing zu rühren, gab sie auf.

»Ich komme wieder«, verkündete sie, verließ den Laden und stakste in die dem Bahnhof entgegengesetzte Richtung davon. Ihr Gang wirkte unbeholfen, als wären ihre Gelenke steif. Sentaro widmete sich wieder seinem Teig.

2

Das Doraharu hatte keinen Ruhetag. Jeden Vormittag um elf Uhr zog Sentaro den Rollladen hoch. Mit den Vorbereitungen fing er für gewöhnlich etwa zwei Stunden vorher an, was eigentlich viel zu spät war. Normalerweise hätte diese Zeit nicht gereicht. Aber im Doraharu galten besondere Regeln.

Auch heute band sich Sentaro, nachdem er, um wach zu werden, seine morgendliche Dose Kaffee getrunken hatte, seine Arbeitsschürze um und beförderte mittels Tretens und Schiebens einen Karton in die Küche. Diesem entnahm er einen Plastikkanister mit fertigem An – der süßen Bohnenpaste – und rührte es in die Reste vom Vortag.

Das war natürlich nicht verboten, aber kein Dorayaki-Bäcker, der auf sich hielt, hätte sich zu so etwas herabgelassen. Aber An konnte man einfrieren, und wenn man es nicht allzu lange tat, veränderten sich Geschmack und Konsistenz so gut wie gar nicht.

Dieses System hatte bereits der verstorbene Inhaber des Doraharu eingeführt. Und Sentaro verwendete nach wie vor das gleiche in China hergestellte Fabrikat, das ein freundlicher Händler ihm in Kanistern zu jeweils fünf Kilo lieferte.

Der kleine Imbiss konnte sich halten, florierte aber nicht sonderlich. Nie wurde an einem Tag ein ganzer von diesen Kanistern aufgebraucht. Also fror Sentaro den Rest ein und vermischte ihn am nächsten oder sogar noch am übernächsten Tag mit frischer Bohnenpaste.

Anschließend machte er sich an den Teig für die Pfannkuchen. Auch diesen hätte er fertig liefern lassen können, doch das war ihm zu teuer, also nahm er eine Schüssel und rührte die wenigen Zutaten selbst zusammen. Nun erhitzte er die Backplatte, gab den Teig mit einem kreisrunden Metalllöffel, der an einen Gong – »Dora« – erinnerte, auf die Platte und ließ ihn braun werden. Daher hatten die Dorayaki ihren Namen: »Dora« für Gong und »Yaki« für Gebäck. Die fertigen Pfannkuchen legte er in einen beheizten Behälter aus Glas, um sie warm zu halten. Mittlerweile war es Zeit, den Imbiss zu öffnen, und Sentaro zog seufzend den Rollladen hoch. Dabei trug er wie üblich eine stoische Miene zur Schau, um sich seinen Überdruss nicht anmerken zu lassen.

Es war um die Mittagszeit. Sentaro saß in der Küche und verzehrte ein Bento, ein abgepacktes Menü aus dem Supermarkt, als vor der Glastür die braune Mütze auftauchte.

Ach, die Oma wieder, dachte er.

Die alte Frau strahlte ihn an, und Sentaro erhob sich ergeben.

»Frau Yoshii, nicht wahr?«

»Ja, genau«, tönte es aus dem runzligen Gesicht unter der Mütze.

»Was kann ich für Sie tun?«

Tokue holte einen mit blauer Tinte beschriebenen Zettel aus ihrer Handtasche. Die verschnörkelten Zeichen tanzten geradezu über das Papier.

»Hier, mein Name. So schreibt man ihn.«

»Aha.«

Sentaro warf nur einen kurzen Blick darauf. »Tut mir leid, aber ich kann Sie wirklich nicht einstellen«, sagte er und schob den Zettel zurück. Tokue wollte zuerst mit ihren knotigen Fingern danach greifen, zog jedoch die Hand wieder zurück.

»Wie Sie sehen … bin ich ein wenig eingeschränkt. Deshalb können Sie mir ruhig auch weniger zahlen, als wir letztes Mal besprochen haben. Ich wäre auch mit zweihundert Yen zufrieden.«

»Wie – zweihundert Yen?«

»Stundenlohn.«

»Darum geht es nicht. Ich kann Sie nicht einstellen«, wiederholte Sentaro.

Tokue blickte ihn wortlos an. Er machte einen Schritt nach vorn und nahm ein Dorayaki aus dem Glasbehälter. Vielleicht würde sie gehen, wenn er es ihr mitgab.

Allerdings schien Tokue seine Absicht zu durchschauen. »Machen Sie die selbst, junger Mann?«, fragte sie.

»Äh, ja, das ist Betriebsgeheimnis«, entgegnete Sentaro und schluckte nervös. Er merkte, wie sein Adamsapfel sich bewegte, und drehte sich zur Küche, um es zu verbergen.

Dort stand auf der Arbeitsplatte neben seinem Bento der Kanister mit der fertigen Bohnenpaste. Zu allem Überfluss war der Deckel noch offen, und ein Löffel steckte darin. Sentaro schob sich in Tokues Blickfeld.

»Neulich habe ich ein Dorayaki bei Ihnen gegessen«, sagte sie. »Der Teig ging ja einigermaßen. Aber die Füllung …«

»Was war damit?«

»Sie war lieblos gemacht. Gar nicht mit Gefühl.«

»Nicht mit Gefühl? Sonderbar.«

Obwohl Sentaro genau wusste, was los war, zog er ein Gesicht, als fände er dies äußerst bedauerlich.

»Sie war auch irgendwie matschig.«

»Rote Bohnenpaste gut hinzukriegen ist nicht so einfach. Haben Sie schon mal welche gemacht, Frau Yoshii?«

»Ich mache ständig welche. Seit fünfzig Jahren.«

Sentaro fiel fast das Dorayaki aus der Hand, das er gerade einpacken wollte.

»Fünfzig?«

»Ja, seit einem halben Jahrhundert. Für die Bohnen braucht man ein Gefühl, junger Mann.«

»Aha … ja, Gefühl.« Als er Tokue das Tütchen reichte, fühlte er sich kurzzeitig schwindelig, wie von einem Windstoß umhergewirbelt.

»Trotzdem kann ich Sie nicht einstellen.«

»Nein?«

»Es tut mir wirklich leid.«

Wieder sah Tokue ihn mit ihren unterschiedlich geformten Augen durchdringend an. Dann kramte sie ein Portemonnaie aus der Handtasche.

»Geht aufs Haus«, sagte er.

»Aber warum denn?« Tokue nahm ein paar Münzen heraus. Ihre Finger waren wie Krallen, die Daumen in Richtung der Handflächen verdreht. »Hundertvierzig Yen, stimmt doch?«

Wegen ihrer entstellten Hände dauerte es ein bisschen, bis sie die hundert Yen und die vier Zehn-Yen-Münzen auf die Theke gelegt hatte.

»Nur einen Moment noch, junger Mann.«

»Ja?«

»Probieren Sie doch mal davon.«

Sie holte eine in eine Tüte gewickelte Plastikdose aus ihrer Tasche. Sentaro erkannte etwas Dunkles darin.

Er nahm die Dose, und Tokue wandte sich zum Gehen.

»Was ist das? An?«, rief er ihr nach.

Tokue drehte sich noch einmal halb zu ihm um, nickte und war gleich darauf um die nächste Ecke verschwunden.

3

An diesem Abend genehmigte sich Sentaro einen Krug warmen Sake in einem Soba-Lokal am Bahnhof.

Dazu bestellte er sich ein paar Tempura-Häppchen und schlürfte eine Nudelsuppe. Dann trank er weiter und ließ dabei die Ereignisse des Tages an sich vorüberziehen.

Kaum war Tokue außer Sicht gewesen, hatte er ihre Dose in den Müll geworfen. Nicht, dass ihm das leichtgefallen wäre, aber er verspürte nicht die geringste Lust, sich in irgendetwas hineinziehen zu lassen. Doch sooft er den Deckel des Mülleimers anhob, fiel sein Blick auf den kleinen Plastikbehälter, bis er ihn schließlich wieder herausnahm. Er brauchte ja nur ein bisschen davon zu kosten, dann hätte er seiner Pflicht Genüge getan. Aber bereits der erste Bissen ließ Sentaros Augenbrauen in die Höhe schnellen.

Tokues rote Bohnen schmeckten so völlig anders als die zähe, rote Pampe aus dem Kanister. Dieser Duft und dann die dichte, vollmundige Süße, die sich schmelzend in seinem Mund ausbreitete.

»Fünfzig Jahre …«, murmelte Sentaro, als er sich das außergewöhnliche und unerwartete Aroma ins Gedächtnis rief. »Länger, als ich auf der Welt bin.«

Sentaro betrachtete die Speisekarte an der Wand, die der Nudel-Wirt eigenhändig mit Pinsel und Tusche zu schreiben pflegte. Die schön geschwungenen Zeichen ließen Sentaro an seine Mutter denken. An ihren zierlichen, gebeugten Rücken, wenn sie an ihrem niedrigen Tischlein mit geschicktem Pinsel einen Brief schrieb.

Die Bohnenpasten-Oma ist wahrscheinlich ungefähr im gleichen Jahr geboren wie sie, dachte er.

Wie üblich wollte Sentaro die Erinnerung verdrängen. Nach Möglichkeit vermied er es, an seine längst verstorbene Mutter oder an seinen Vater zu denken, den er seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte.

Doch an diesem Abend wollte es ihm einfach nicht gelingen. Immer wieder stieg das Bild vor ihm auf, wie seine Mutter, als er klein war, Schreiben mit ihm geübt hatte.

»Mannomann …«, stöhnte Sentaro, dem der Alkohol bereits beträchtlich zu Kopf gestiegen war. »Es kommt doch immer anders, als man denkt.«

Eigentlich hatte er Schriftsteller werden wollen, war aber auf die schiefe Bahn geraten. Als er endlich aus dem Gefängnis kam, war seine Mutter schon nicht mehr am Leben. Niemals hätte er geglaubt, dass er – wie nun schon seit Jahren – seine Tage hinter einer Dorayaki-Platte stehend verbringen würde.

Sentaro schenkte sich noch eine Schale Sake ein und kippte sie hinunter, als wolle er sich den bitteren Geschmack von der Zunge waschen.

Seine Mutter.

Auch ihre sanften Worte hatten mitunter ihre inneren Ängste nicht verbergen können. Es kam immer wieder vor, dass sie heftig mit dem Vater oder Verwandten aneinandergeriet, schrie und in Tränen ausbrach. Als Kind hatte Sentaro sich vor ihren Gemütsschwankungen gefürchtet. Seine Mutter liebte Süßes, und sicher hatte er sich nur gefühlt, wenn sie ein Stück Kuchen oder einen mit An gefüllten Hefekloß vor sich hatte und guter Laune war. Damals hatte er sich gewünscht, es würde immer eine süße Köstlichkeit auf dem Tisch stehen. Er liebte es, wenn seine Mutter lächelte und sagte: »Mmm, wie das schmeckt, mein kleiner Sen.«

Tokue Yoshiis rote Bohnen waren einzigartig. Was seine Mutter wohl dazu sagen würde, wenn sie noch am Leben wäre? Tja, wenn …

Sie hätte gejubelt, dachte Sentaro.

Ob die alte Frau das mit den zweihundert Yen Stundenlohn ernst gemeint hatte?

Wenn sie damit zufrieden war … Vielleicht sollte er doch auf Frau Yoshiis Hilfe zurückgreifen?

Sentaro überlegte hin und her.

Er hatte den Zettel nicht an die Tür geheftet, weil ihm die Arbeit allein zu viel war, sondern weil die Dorayaki keine Antwort gaben, wenn er sie ansprach. Im Grunde wünschte er sich vor allem Gesellschaft. Und wenn die Oma wirklich mit zweihundert Yen zufrieden war …

In Sentaros benebeltem Hirn klackten die Perlen des Abakus aneinander. Der Stundenlohn, den Tokue Yoshii verlangte, war wirklich kaum der Rede wert. Und dann ihre roten Bohnen! Vielleicht konnte er damit sogar seinen Umsatz steigern und so den monatlichen Betrag erhöhen, mit dem er seine Schulden zurückzahlte. Damit würde der Tag seiner Befreiung in greifbarere Nähe rücken.

Aber … Sentaro stutzte, den Sake auf halbem Weg zum Mund. Tokues deformierte Finger kamen ihm in den Sinn. Womöglich würden ihm bei ihrem Anblick die Kunden davonlaufen.

Gleich darauf kam ihm ein Geistesblitz.

Und wenn er sie nur die Paste für die Füllung machen ließe?

Ja, das war’s. Sentaro nickte. Sie sollte nur die roten Bohnen kochen. Dabei konnte er sich vielleicht auch etwas von ihren Fertigkeiten abgucken. Bei ihrem Alter würde sie früher oder später sowieso schlappmachen.

»Sie darf sich auf keinen Fall vor den Kunden blicken lassen«, murmelte Sentaro selbstvergessen und etwas zu laut. Der Wirt, der mit einem Gast an einem anderen Tisch sprach, drehte sich um und sah ihn fragend an.

»Noch so einen, bitte«, sagte Sentaro und hob seinen Krug.

4

Mehrere Tage vergingen.

Und eines schönen Morgens, als Sentaro von seiner Backplatte aufschaute, stand die alte Dame wieder unter dem Kirschbaum und lächelte unter ihrer Mütze zu ihm herüber.

Ein wenig schwankend, wie es ihre Art war, humpelte sie auf ihn zu. »Guten Tag«, sagte sie. »Mittlerweile sind die meisten Blüten schon abgefallen, nicht?«

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