Klaus grillt: Dutch Oven - Klaus Glaetzner - E-Book

Klaus grillt: Dutch Oven E-Book

Klaus Glaetzner

0,0
18,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Klaus Glaetzner von Deutschlands größtem Grill-YouTube-Kanal Klaus grillt begeistert in seinem zweiten Buch mit tollen Rezepten aus dem Dutch Oven – natürlich getreu seinem Motto: einfach, schnell und lecker. Die Fleischgerichte aus dem Feuertopf sind deftig, abwechslungsreich und extrem schmackhaft. Wie wäre es mit BBQ Chicken Drumsticks, Pulled Beef mit Malzbier oder Grillwurst mit Käse-Zwiebel-Sauce? Dank der Tipps und Tricks von Klaus beeindruckst du Familie und Freunde wirklich bei jedem Grillabend!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 85

Veröffentlichungsjahr: 2022

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Klaus Glaetzner

KLAUS GRILLT

DUTCH OVEN

Klaus Glaetzner

KLAUS GRILLT

DUTCH OVEN

60 unfassbar leckere Rezepte

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Wichtiger Hinweis

Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.

Originalausgabe

1. Auflage 2022

© 2022 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Unter Mitarbeit von Pauline Wunsch.

Redaktion: Anna Gülicher-Loll

Umschlaggestaltung: Manuela Amode

Umschlagabbildungen: Vorderseite: Manuel Krug; Rückseite: Michael Gerhardy

Abbildungen: S. 4, 5, 8, 10, 12, 21, 24, 25, 26, 40, 68, 92, 124, 144, 158, 159: Manuel Krug

Rezeptfotos: Michael Gerhardy

Hintergründe: schwarz: Krasovski Dmitri/Shutterstock.com; weiß: Guenter Albers/Shutterstock.com

Shutterstock.com: S. 13: wsf-s; S. 14: dmitry_islentev, sunsinger; S. 15: Jandrie Lombard, Anze Furlan; S. 17: Angela Schmidt; S. 18: Arina P Habich; S. 23: HandmadePictures

Satz: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-7423-2039-1

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-1795-4

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-1796-1

Weitere Informationen zum Verlag findet ihr unter

www.rivaverlag.de

Beachtet auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Inhaltsverzeichnis

Vorwort oder: Warum Dutch Oven?

Ich war nicht dabei, hab’s aber für euch recherchiert: Der Dutch Oven und seine Geschichte

Dutch Oven aus aller Welt

Worauf ihr beim Kauf achten solltet

Must-haves beim Zubehör

Vorglühen erlaubt: Briketts, Holzkohle und Konsorten

Reinigung: Ist das schon Patina oder ist das noch Dreck?

Einbrennen: Herzlich überbewertet

Gewürze: Mehr Zauber im Dutch Oven

WILD UND GEFLÜGEL

RINDFLEISCH

EINTÖPFE UND SUPPEN

SCHWEINEFLEISCH

CRAZY STUFF

ALLES MIT WURST

Vorwort oder: Warum Dutch Oven?

Wahrscheinlich haben die meisten von euch schon mal das eine oder andere Grillvideo von mir gesehen. Egal ob Steaks, Fingerfood, Burger oder große BBQ-Braten – seit 2014 findet ihr auf meinem YouTube-Kanal super einfache und leckere Grillnummern für zu Hause. Neben unzähligen Rezepten für Rind, Schwein, Geflügel, Wild, Fisch, Gemüse und Co. macht es mir viel Spaß, euch regelmäßig mit Grillanleitungen und Produkttests zu versorgen, neue XXL-Challenges aus dem Boden zu stampfen und euch Einblicke in meine Grillsammlung zu gewähren. Was vor Jahren als Hobby anfing, ist für mich tatsächlich ein Hobby geblieben – nur mit etwas mehr Feinschliff und Professionalität.

Grillen geht einfach immer. Klingt wie ein Lebensmotto, ist es auch irgendwie. Und deswegen geht jetzt die Grilleskalation in die nächste Runde: Nachdem ihr euch letztes Jahr mit meinem ersten Grillbuch einmal quer durchs gesamte BBQ-Universum grillen konntet, gibt’s jetzt Dutch-Oven-Rezepte ohne Ende. Mich reizt am Dutch Oven, dass er quasi parallel zum normalen Grillen läuft und alles liefert, was man mit klassischem BBQ nicht hinkriegt, zum Beispiel Eintöpfe, Suppen und Hausmannskost. Und egal ob blutiger Anfänger oder Profi – mit einem Dutch Oven kommt jeder zurecht. Ihr könnt einfach nicht viel falsch machen: Stellt das Ding ohne großen Zauber auf den Grill und lasst das Feuer den Rest machen. Kerntemperatur messen? Spart es euch!

Natürlich bleibt der Dutch Oven ein Zweit-, Dritt- oder Viertgerät beim Grillen. Doch wer schon einmal den Deckel eines blubbernden Dutch Oven über knisternder Flamme angehoben hat, versteht, warum schon Cowboys im Wilden Westen auf diese Art gekocht haben. Das ist einfach pure Magie aus dem Topf! Deshalb kann ich euch nur eines raten: Trennt euch von Leuten, die keine Dutch-Oven-Gerichte mögen. So viel negative Energie braucht man wirklich nicht um sich herum. Einfach grillen, rausnehmen, anrichten, genießen.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren der folgenden Rezepte. Wie immer gibt es einen kleinen Hardwareüberblick vorneweg, in dem ihr alles Wichtige rund um den Dutch Oven nachlesen könnt. Worauf muss man beim Kauf achten? Welches Equipment ergibt außerdem Sinn? Hilfe im Zahlenchaos und die besten Tipps zur Reinigung und Lagerung gibt’s obendrauf. Tja, und wer an dieser Stelle feststellt, dass er noch dringend einen neuen Dutch Oven vertragen könnte, dem rate ich zu meiner Klaus-grillt-Sonderedition von Grillfürst, natürlich mit entsprechendem Branding auf dem Deckel. Ihr wisst ja, Support ist kein Mord!

Bei den Rezepten habe ich mich dieses Mal auf das konzentriert, was ich am liebsten mag und am besten kann: herzhafte Gerichte mit viel Fleisch grillen. Dem einen oder anderen kommt vielleicht die Soljanka, das Wurstgulasch und das Chili con Carne bereits bekannt vor. Kein Wunder, denn sie gehören zu meinen absoluten Lieblingsgerichten und sind wahre Dutch-Oven-Klassiker – weshalb sie in dieser Rezeptliste auch nicht fehlen dürfen. Wenn ich euch was zum Einstieg empfehlen darf? Nehmt die Kentucky-Fried-Steak-Fingers (Seite 46) zum Aperitif, die Gyrossuppe (Seite 78) als Vorspeise und den Grillrouladen-Topf (Seite 77) fürs Familienessen.

Euer Klaus

Ich war nicht dabei, hab’s aber für euch recherchiert: Der Dutch Oven und seine Geschichte

Die Westernfans unter euch muss ich direkt zum Einstieg enttäuschen: Es waren nicht die Cowboys, die den Dutch Oven erfunden haben. Tatsächlich zählt unser heißgeliebter dickwandiger »Dopf« mit seinem eng sitzenden Deckel zu den traditionsreichsten Küchengeräten der Welt. Vorläufer des »DO« war der sogenannte Grapen – ein dreibeiniger Topf, der zuerst aus Ton, dann aus Bronze und später aus Gusseisen gefertigt wurde. Grapen gab es schon im 12. Jahrhundert und sie wurden entweder über die Feuerstelle gehängt oder direkt in die Glut gestellt. Aus diesem Grund besaßen diese bauchigen Töpfe drei Standbeine und zwei Henkel. Nur einen Deckel hatten sie damals noch nicht.

Erst als Gusseisen günstig hergestellt werden konnte, entstand langsam eine neue, viel schlichtere Form des ursprünglichen Grapen. Und da es damals noch wenige geschlossene Feuerstätten in Küchen gab, wurde dem Topf ein Deckel aufgesetzt. So war es möglich, mit nur einem Küchengerät zu kochen, zu braten und zu backen – der Dutch Oven war geboren.

Wie der Dutch Oven zu seinem Namen kam, darüber gibt es verschiedene Theorien. Ich will euch zwei vorstellen: Die eine besagt, dass die Niederländer den Dutch Oven erfunden haben. Ihr Herstellungsverfahren für gusseiserne Töpfe war – verglichen mit anderen Ländern – im späten 17. Jahrhundert schon sehr weit entwickelt. Sie verwendeten unter anderem trockenen Sand beim Schmelzen, um den Töpfen eine glattere Oberfläche zu verleihen. Ein Exportschlager, der in großen Stückzahlen nach England geschippert wurde. Irgendwann war es aber einem Briten zu doof, sich von den Niederländern die Wurst vom Brot nehmen zu lassen. Abraham Darby reiste in die Niederlande, sah sich die Produktion dieser Töpfe an und ließ sich ein paar Jahre später ein ähnliches Verfahren in seiner Heimat England patentieren. Jetzt gab’s ähnliche Qualität für Briten und ihre Kolonien. In Anlehnung an den niederländischen Vorgänger nannte man die Kochtöpfe »Dutch Oven«.

Bei der zweiten Theorie geht man davon aus, dass europäische Siedler (wahrscheinlich aus den Niederlanden oder aus Deutschland) den Dutch Oven im 19. Jahrhundert mit in die USA brachten. Dort verbreitete sich der DO besonders stark von Pennsylvania aus, aufgrund einer großen deutschen Siedlungsgemeinschaft mit Namen »Pennsylvania Dutch« (niederdeutsch: Pennsylvania Deutsch). Der Name »Dutch Oven« verweist laut dieser Überlieferung also auf eine deutsche Herkunft.

Doch so genau müssen wir es an dieser Stelle auch nicht wissen. Fakt ist, dass der Dutch Oven als mobiles Kochgerät schon bei den Siedlern im Gepäck mit dabei war und die Cowboys ihn im Wilden Westen als praktischen Allrounder auf Farmen und Wanderungen verwendet haben. Seit der Einführung des Dutch Oven in den USA im 18. Jahrhundert wird er dort praktisch unverändert gebaut. Welches Produkt kann das schon von sich behaupten?

Dutch Oven aus aller Welt

Wer jetzt denkt, dass der Dutch Oven sich auf Europa und die USA beschränkt, liegt falsch. Die Australier nennen ihn »Camp Oven«, die Franzosen sagen »Cocotte«, in Südafrika ist es der »Potjie«, im Baltikum der »Sač« und in Osteuropa und Asien kennt man ihn unter dem Namen »Chugun« oder »Kazan«. Einige besonders schöne Exemplare möchte ich euch hier vorstellen.

Koziolek

Die polnische Variante vom Dutch Oven heißt Koziolek und war bei den Feldarbeitern früher ein beliebtes Kochgerät. Er erinnert optisch etwas an die früheren Grapen – nur dass der Topf recht dünnwandig ist und es einen Deckel mit Bügel und Feststellschrauben gibt. Dadurch kann sich im Topf etwas Druck bilden, aber nicht zu viel, denn es fehlen entsprechende Dichtungen. Bei dem festgeschraubten Deckel geht es eher um die Praktikabilität: Kippte der Topf im Gelände einmal um, gab es keine große Schweinerei und das Essen blieb im Koziolek. Leider ist das Gerät für den Grill eher ungeeignet. Ihr könnt keine Kohlen drauflegen, dafür lässt er sich super über einem kleinen Feuerchen erhitzen.

Cocotte

Dieser gusseiserne, emaillierte Bräter mit Henkeln und Deckel stammt ursprünglich aus Frankreich und ist meist gar nicht mal so günstig. Die Cocotte ist deutlich leichter als ein Dutch Oven und hat durch ihre Emaillebeschichtung einen entscheidenden Vorteil: Sie lässt sich deutlich besser reinigen. Eine Patina ist nicht notwendig. Gleichzeitig halten sich darin Lebensmittel länger, ohne dass das Material – beispielsweise durch Säure – Schaden nimmt. Außerdem lassen sich darin auch helle Saucen schön zubereiten, ohne dass sich etwas von der Beschichtung löst. Abgesehen davon könnt ihr die Cocotte genauso verwenden wie einen handelsüblichen »Dopf« – und ganz unter uns: Gasgrillbesitzer könnten diese Version sogar dem handelsüblichen Dutch Oven vorziehen!

Kazan

Dieser große, bauchige Kessel aus Gusseisen ist, ähnlich wie der Koziolek, unten zulaufend. Das heißt, es kann unten nichts anbrennen und der Dampf zirkuliert. Der Kazan hat viele Heimatorte: Zentralasien, aber auch Aserbaidschan, die Türkei und die Balkanhalbinsel. Ich finde den Kazan klasse, weil er ein echter Allrounder ist. Durch seine Form könnt ihr darin nicht nur super anbraten, frittieren, backen und schmoren, was das Zeug hält, sondern auch Wokgerichte zubereiten. Natürlich hat auch ein Kazan einen passenden Deckel und einen speziellen Unterbau (Ut(s)chak).

Afghanischer Kazan