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In einer Zeit wie dieser – einer Zeit, in der es in der Welt wie Sodom und Gomorra zugeht – sollten wir uns fragen, wo wir in einer solchen Welt stehen oder anders gesagt was unser Leben in dieser Welt ausmacht. In ihrem Buch „Komm heraus aus ihr, mein Volk!“ beleuchtet die Autorin anhand der Bibel die Lage in dieser Welt und fordert den Leser auf, dazu Stellung zu beziehen. Sie weist auf das Herz des Menschen hin, das mit dieser Welt und ihren etablierten Systemen nicht nur völlig verwoben, sondern auch unter einen antigöttlichen Einfluss, nämlich die Herrschaft der Bosheit geraten ist. Aus diesem Einflussbereich einer völlig verdorbenen und im absoluten Niedergang begriffenen Welt ruft Gott heute Sein Volk heraus. Doch wie kann es herauskommen? Hierzu macht die Autorin deutlich, dass ein Herauskommen aus den Systemen der Welt ohne die Hilfe Gottes nicht zu bewältigen ist. Deshalb beginnt der Einstieg in das Buch, das sie in Händen halten, oder anders formuliert der Ausstieg aus den babylonischen Systemen mit einem Schrei um Hilfe. Um Hilfe, dass Jesus uns aus der Dunkelheit der babylonischen Systeme führe und uns in das Licht seines Reiches stelle. Es geht Tabitha Koch in ihrer Ausarbeitung in erster Linie um unseren persönlichen Wandel und um unseren Umgang mit diesem antichristlichen Geist Babylons.
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Seitenzahl: 157
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Glossar
Vorwort
Prolog
Kapitel 1: Hinausgehen
Kapitel 2: Stagnation
Kapitel 3: Haus – Brot – Wasser
Kapitel 4: Fettnäpfchen?
Kapitel 5: Wahl
Kapitel 6: Bild
Kapitel 7: Götzen
Kapitel 8: Bedeckungen
Kapital 9: Sicherheit
Epilog
Adonai
mein Herr (auch für unser Herr)
Al Pani
auf (vor) mein Gesicht (gesetzt)
Chag
ein biblisches Fest oder ein Festtag wie Pessach, Schawuot oder Sukkot
Elohim
Gott, der Schöpfer – so bezeichnet im 1. Buch Mose
Jeschua
der hebräische Name von Jesus; Errettung
JHWH
das Tetragrammaton oder der Vier-Buchstaben-Name Gottes: in Hebräisch Jud, Heh, Waw, Heh. Der HERR, Jaweh. Die Autorin benutzt den Vier-Buchstaben-Namen JHWH, um den göttlichen Namen wiederzugeben.
Moedim
weist hin auf bestimmte Zeiten und zeitlich festgelegte Feste Israels, wie: Passa (Pessach), ungesäuerte Brote (Chag HaMatza), Erstlingsfrüchte (Jom HaBikkurim), Wochenfest (Schawuot), Posaunenfest (Jom Teruah), Versöhnungsfest (Jom HaKippurim), Laubhüttenfest (Sukkot).
Nissan
der 1. Monat des biblischen Kalenders; fällt gewöhnlich in die gregorianischen Monate April oder Mai.
Der Rote
Esau oder Edom; unter Rom versteht man die Nachkommen Esaus.
Ruach
Geist, Wind
Ruach HaKodesch
Heiliger Geist oder heiliger Wind
Teschuwa
wörtlich umkehren, zurückkehren; das Wort wird gebraucht, um das Konzept der Buße zu beschreiben; es beschreibt im Wesentlichen eine Umkehr, eine Hinwendung zu Gott und zu Seinen Wegen.
Torah
die Fünf Bücher Mose; in Griechisch auch Pentateuch genannt. Das Wort wird auch für die ganze Schrift (AT und NT) gebraucht.
Die Aufforderung Elohims „Komm heraus aus ihr, mein Volk!“ aus Offenbarung 18,4 ist ein facettenreiches Thema. Der Einstieg in dieses Buch von Tabitha Koch, das Sie gerade in Händen halten, oder anders formuliert, der Ausstieg aus den Systemen Babylons beginnt mit einem Schrei um Hilfe.
Zunächst hören wir den immer lauter werdenden Schrei des Bartimäus. Er wollte aus seiner Dunkelheit herauskommen und ins Licht treten. Er wollte sehend werden und bat den Sohn Davids, sich seiner zu erbarmen. In Analogie zu Bartimäus weckt Tabitha Koch in unserer Seele und in unserem Geist das Verlangen, um Hilfe zu schreien, damit Jeschua uns aus der Dunkelheit der babylonischen Systeme führe und uns in das Licht Seines Reiches stelle.
Dieser Kampf, um die babylonischen Systeme verlassen zu können, beginnt in der Intimität der Beziehung mit Jeschua und in der Entfachung der Gaben des Ruach HaKodesch, die in ein gereinigtes und heiliges Leben hineingegeben werden. So kann beispielsweise die Gabe der Heilung uns helfen, vom System der Pharmakaia unabhängig zu werden.
Auf unserem Weg heraus aus den babylonischen Systemen ist es wichtig, die Gabe der Geisterunterscheidung zu haben, Elohim gegenüber gehorsam zu sein und nicht in der Vermischung in religiösen Systemen zu leben. Interessanterweise bedeutet der hebräische Name Babel für Babylon, angelehnt an balal, „überfließen, vermischen, verwirren“. Und die Strategie des Feindes ist es, Verwirrung durch Vermischung zu bringen.
Das Herauskommen aus den babylonischen Systemen ist sicherlich ein Prozess. An einem persönlichen Beispiel macht Tabitha Koch deutlich, dass der Herr treu ist und uns auch immer wieder auf den rechten Weg führt, wenn wir in Versuchung geraten, zurück in die Systeme Babylons zu fallen.
Wir werden immer wieder vor die Wahl gestellt, wem oder besser gesagt, welchem Elohim wir dienen wollen. Und ein Herausgehen aus den babylonischen Systemen ist nur aufgrund einer absoluten Hinwendung zu Elohim und gleichzeitiger Abwendung von Götzen möglich. Wir müssen wissen, dass so wie Elohim uns aus Babylon herausruft, so versucht der Feind, uns aus den Wegen Jahs, aus dem Glauben, aus dem Vertrauen und aus Seinem Wort herauszurufen und macht uns dabei falsche Versprechungen. Und diesen unerbittlichen Kampf in unserer Seele und in unserem Geist können wir nur in Jeschua gewinnen, wenn wir uns Ihm bedingungslos ausliefern und uns mit Seiner Torah füllen.
Babylon ist nicht nur ein Ort, sondern auch der antichristliche Geist, der alle Systeme durchdringt. Aber um die Zusammenhänge zur jetzigen Zeit zu verstehen, geht die Autorin in einem historischen Rückblick weit zurück in der Geschichte. Er beginnt vor über 2.500 Jahren im alten Babylon mit König Nebukadnezar. Er träumte von den vier heidnischen Königreichen – Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom –, von denen das letzte bis in unsere Zeit hineinreicht und bei der Wiederkunft Jeschuas letztendlich zerschlagen wird.
Dann wendet sie sich dem Zukünftigen zu, dem Bild des Tieres aus der Offenbarung. Johannes beschreibt dort in Kapitel 13, wie er zwei Tiere heraufkommen sah; das eine aus dem Meer, das andere aus der Erde.
Dieses vielschichtige Thema „Komm heraus aus ihr, mein Volk!“ kann durch viele Facetten betrachtet werden. Aber es geht Tabitha Koch in ihrer Ausarbeitung in erster Linie um unseren persönlichen Wandel und um unseren Umgang mit diesem antichristlichen Geist, der auf allen Ebenen gegen Elohims Pläne rebelliert. Anschaulich wählt sie biblische Gestalten wie beispielsweise den König Jerobeam und den Mann Gottes, König Hiskia und den König von Assyrien aus, um an ihrem Wandel, an ihrem Gehorsam und Ungehorsam, an ihrer Treue und Untreue die Konsequenzen aufzuzeigen.
Sicherlich ist es der einzigartigen Führung des Ruach HaKodesch (des Heiligen Geistes) beim Schreiben des Buches zu verdanken, dass dieses Vor-Augen-Führen der Konsequenzen eine ungeheure Wirkung, eine Tiefenwirkung, auf den Leser hat. Ich hatte beim Lesen durchgängig den Eindruck, vor Elohim zu stehen und durch Seine Augen betrachtet zu werden.
So wie das Buch uns zu Beginn in die Intimität mit Jeschua geführt hat, so fordert es uns am Ende auf, mit Seiner Hilfe die Dinge dieser babylonischen Systeme im Vertrauen auf Ihn allein zu überwinden.
Hildegard Schneider
Leiterin von worldwidewings
Markus 10,46–52
46 Und sie kamen nach Jericho. Und als er aus Jericho wegging, er und seine Jünger und eine große Menge, da saß ein blinder Bettler am Wege, Bartimäus, der Sohn des Timäus.
47 Und als er hörte, dass es Jesus von Nazareth war, fing er an, zu schreien und zu sagen: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!
48 Und viele fuhren ihn an, er solle stillschweigen. Er aber schrie noch viel mehr. Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!
49 Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her! Und sie riefen den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, steh auf! Er ruft dich!
50 Da warf er seinen Mantel von sich, sprang auf und kam zu Jesus.
51 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich für dich tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich sehend werde.
52 Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.
Im Buch der Offenbarung (Kap. 18,4) wird das Volk Gottes aufgefordert, aus Babylon hinauszugehen. In diesem meinem Buch dreht sich alles um dieses Hinausgehen. Das ist das Thema. Und ich stelle die Geschichte von Bartimäus über dieses Thema, weil sie in äußerst kurzer und prägnanter Weise genau das deutlich macht.
Wir alle kennen die Geschichte von Bartimäus. Aber was will sie uns sagen? Um was geht es hier? Diese Geschichte zeigt uns, was wir in dieser letzten Zeit – also jetzt, hier und heute – hinter uns lassen und zu wem wir kommen sollen. Des Weiteren zeigt uns diese Geschichte auch eine Vorgehensweise, um hinauszugehen.
Als Allererstes müssen wir lernen, wie Bartimäus mit Beharrlichkeit zum Herrn zu schreien und nicht nur still vor uns hin zu beten. In Psalm 130,1 lesen wir: „Aus der Tiefe schreie ich, Herr, zu dir.“ Und in Psalm 42,8 sehen wir, dass die Tiefe der Tiefe ruft. Diese beiden Verse machen deutlich, wie wichtig es ist, aus der Tiefe unseres Geistes heraus zu Gott zu schreien und nicht – wie wir das doch leider so gewohnt sind – aus unserem Verstand. Ich bin mir sicher, dass Jeschua gespürt hat, dass Bartimäus aus der Tiefe seines Geistes zu ihm schrie, denn Bartimäus rief aus Glauben heraus, und Glauben haben wir nur in unserem Geist. Bartimäus war sich ganz sicher, dass Jeschua ihm helfen konnte und auch helfen würde. Und deshalb hält Jeschua auf Seinem Weg schließlich auch an und lässt Bartimäus zu sich rufen.
Da warf er seinen Mantel von sich, sprang auf und kam zu Jesus.
Wenn wir im und aus dem Glauben zu Jeschua schreien, wird Er uns hören und uns in Seine Gegenwart rufen. Als Bartimäus aufgefordert wird, zu Jeschua zu kommen, wirft er seinen Mantel ab, springt auf und rennt zu Jeschua. Zur damaligen Zeit trugen Blinde einen besonderen Mantel, der sie als blind kennzeichnete, einen Blindenmantel. Die Schrift spricht von verschiedenen Mänteln. Entweder bezeichnet sie den Mantel als das, was er ist (z. B. Priestermantel), oder wir erkennen den Mantel aus dem Inhalt der Geschichte, in der er vorkommt, wie hier bei Bartimäus (Blindenmantel).
In der Schrift finden wir noch weitere Mäntel, wie z. B. den prophetischen Mantel (Ahijas Mantel – 1. Könige 11,29; Elias Mantel – 2. Könige 2; Elias Mantel ist gleichzeitig auch ein Wunder wirkender Mantel), den Mantel der Gerechtigkeit (Jesaja 61,10), den Mantel der Königsherrschaft (Purpurmantel – Markus 15,16–17) oder auch den babylonischen Mantel (Josua 7,21).
Und auch in diesem Zusammenhang sehen wir wieder, dass es zu allem, was uns in der Schrift gezeigt wird, immer auch ein Gegenstück gibt. Es gibt somit gute und schlechte Mäntel, Mäntel des Heiligen Geistes und Mäntel der bösen Geister. Wobei ein nach Gottes Meinung schlechter Mantel gleichzeitig auch ein äußerst schöner und verführerischer Mantel sein kann. Das erinnert an die beiden Bäume im Garten. Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt.
Wenn wir nun aus Babylon herauskommen wollen, wenn wir Babylon verlassen wollen, müssen wir die verschiedenen Mäntel, die wir möglicherweise noch tragen, auseinanderhalten können, damit wir diejenigen Mäntel, die schlecht sind, ablegen – auch wenn sie glänzen wie Gold. Und hier stellt sich uns die Frage: Wie legen wir sie denn ab? Bartimäus gibt uns ein Beispiel dafür. Als er von Jeschua hört, fängt er sofort erst einmal an zu schreien. Und er schreit so lange, bis er gehört wird. Schreien wir also wie Bartimäus so lange zu Jeschua, bis Er uns ruft. Als Antwort auf Sein Rufen werfen wir dann einen schlechten Mantel einfach ab. Und indem wir ihn abwerfen, erfahren wir Auferstehung, so dass wir aufspringen können. Wir springen auf, kommen heraus aus aller Lethargie und rennen zu Ihm, um einen neuen Mantel von Jeschua zu empfangen, damit wir fortan in diesen Mantel gekleidet sind.
Herauskommen bedeutet nicht, dass man ins Leere geht. Es heißt vielmehr, etwas Neues zu empfangen. Strecken wir uns doch danach aus. Doch dafür müssen wir unsere Hände frei haben.
Lassen wir das Gesagte jetzt auf uns wirken und gehen wir mit dieser Sicht daran, herauszufinden, wie wir aus Babylon hinausgehen bzw. herauskommen können.
Offenbarung 18,4
Und ich hörte eine andere Stimme vom Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen!
In Offenbarung 18,4 werden wir aufgefordert, aus Babylon hinauszugehen. Die Frage ist jetzt: Was ist Babylon und wie gehe ich aus Babylon hinaus. Babylon und der König von Babylon haben ein ganz bestimmtes Ziel, auf das sie hinarbeiten. Und Teil dieses Ziels sind Menschenseelen. Das wird in Vers 13 von Offenbarung 18 ganz deutlich.
11 … ihre Ware …
12 Gold und Silber und Edelsteine und Perlen und feines Leinen und Purpur und Seide und Scharlach und allerlei wohlriechende Hölzer und allerlei Gerät aus Elfenbein und allerlei Gerät aus kostbarem Holz und Erz und Eisen und Marmor
13 und Zimt und Balsam und Räucherwerk und Myrrhe und Weihrauch und Wein und Öl und feinstes Mehl und Weizen und Vieh und Schafe und Pferde und Wagen und Leiber und Seelen von Menschen.
Die Ware, auf die Babylon es abgesehen hat, sind letzten Endes Menschenseelen, worin die babylonische Gier nach Macht zum Ausdruck kommt. Mittels solcher Macht möchte der König von Babylon die Seelen der Menschen durch wirtschaftliche Systeme unter seine Kontrolle bringen.
In Offenbarung 18 sehen wir, womit Babylon Handel treibt. Und wir sehen auch, was am Ende der Handelskette steht, nämlich Menschenseelen. Menschenseelen, die Babylon durch diesen Handel in Beschlag genommen hat und immer noch in Beschlag nimmt. Der König von Babylon herrscht, wenn diese Menschen ihren Verstand, ihren Willen und ihr Gefühl – darin besteht die Kraft ihrer Seele – nicht der Autorität des Heiligen Geistes unterordnen. Und in diesem Fall beten sie dann den gefallenen Engel (Stern) an und nicht Jeschua, den Morgenstern, der – wie Petrus es sagt – in ihren Herzen aufgehen soll.
Diesen ausgeklügelten wirtschaftlichen Handel aus Offenbarung 18 finden wir in all den Systemen Babylons wieder.
Aus Babylon hinauszugehen, heißt somit, aus ihren Systemen hinausgehen. Der König von Babylon hat seine Systeme zielsicher für jede Menschenseele passend eingerichtet und eingeteilt.
Die Systeme Babylons umfassen unter anderem folgende Systeme:
» Gesundheitssystem
» Finanzsystem
» Wirtschaftssystem (das Geheimnis Babylon)
» Militärsystem
» Regierungssystem
» Religiöses System
» Mediensystem
» usw.
Der König von Babylon ist darauf bedacht, seine Systeme immer weiter zu verbessern, um dadurch seine Macht als Gott oder König der Könige zu stärken.
Die Frage ist: Welches System kann ich wie lange noch in Weisheit in Anspruch nehmen? Es ist gut, jetzt schon damit anzufangen, sich nach und nach aus den babylonischen Systemen herauszunehmen.
Babylon ist ein Gefängnis, eine Behausung der Teufel, der unreinen Vögel, der verhassten Tiere.
In Offenbarung 18,6–8 heißt es:
6 Bezahlt ihr, wie sie bezahlt hat, und gebt ihr zweifach zurück nach ihren Werken! Und in den Kelch, in den sie euch eingeschenkt hat, schenkt ihr zweifach ein!
7 Wie viel Herrlichkeit und Üppigkeit sie gehabt hat, so viel Qual und Leid schenkt ihr ein! Denn sie spricht in ihrem Herzen: Ich throne hier und bin eine Königin und bin keine Witwe, und Leid werde ich nicht sehen.
8 Darum werden ihre Plagen an einem Tag kommen, Tod, Leid und Hunger, und mit Feuer (große Hitze) wird sie verbrannt werden; denn stark ist Gott der Herr, der sie richtet.
Wie soll man ihr vergelten? (Psalm 137,8; Jeremia 50,15.29). Mit Bedrängnis, zweifach nach ihren Werken, mit Qual und Leid, mit Tod, Leid und Hunger. Sehen wir das alles nicht schon?
Babylon und ihre fest etablierten Systeme werden vollkommen zerstört werden. Ihr wird vergolten, was sie uns angetan hat. Es liegt doch auf der Hand: Gott ist schon dabei, diese Systeme zu zerstören. Das Kommen des Herrn wird vorbereitet. Der Herr kommt aber nicht, um Sein Reich auf bestehende alte babylonische Systeme aufzubauen.
Wie gehe ich nun aus Babylon hinaus? Was wäre z. B. das – ich nenne es einmal – geistliche Gegenstück zu den Systemen, aus denen ich herauskommen soll?
Beim Lesen von 1. Korinther 12 ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. In diesem Abschnitt geht es um die verschiedenen Gaben des Geistes. Für diese jetzige Zeit der Trübsal (wie natürlich auch für jede andere Zeit) und für das Herauskommen aus Babylon sind diese Gaben unerlässlich! In Johannes 14,12 sagt Jeschua: „Wer an mich glaubt (wer mir vertraut), der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe … Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.“
Was haben diese Gaben nun mit den Systemen zu tun? Sie stehen im Gegensatz zu ihnen, sie sind sozusagen die Alternative, wenn ich das einmal so ausdrücken darf. Wenn ich z. B. die Gabe habe, gesund zu machen, muss ich das Gesundheitssystem nicht mehr in Anspruch nehmen. Das habe ich jetzt mal einfach ganz menschlich ausgedrückt. Dabei dürfen wir aber niemals vergessen, dass es vor allem darum geht, worauf oder auf wen ich mein Vertrauen setze. Oder wenn ich die Gabe habe, Wunder zu tun, dann brauche ich, wenn eine Hungersnot kommt – und die wird kommen! – das Wirtschaftssystem für einen Einkauf im Supermarkt nicht mehr in Anspruch zu nehmen, weil ich aufgrund dieser Gabe Brot vermehren kann wie der Herr.
Ist es vermessen, um diese Gaben zu bitten, um aus den Systemen herauskommen zu können? Oder bleiben diese Systeme ein Gefängnis für uns? Oder umgekehrt: Ich gehe zuerst im Glauben hinaus aus einem bestimmten System, sagen wir dem Gesundheitssystem, bitte aber gleichzeitig auch um die entsprechende Gabe, gesund zu machen.
Aber darf ich um diese Gaben bitten? Was würde dem im Wege stehen? Wie strecke ich mich aus nach dieser Gabe, gesund zu machen? Was ist meine Motivation? Meine Motivation: Ich möchte ganz aus dem Gesundheitssystem – und nach und nach auch aus allen anderen babylonischen Systemen – aussteigen, und zwar deshalb, weil Gott gesagt hat, dass ich herauskommen soll. Genügt das?
Dieses erste Kapitel soll uns in erster Linie zum Gebet rufen, in die Gemeinschaft mit Elohim, unserem Gott. Aus dieser engen Gemeinschaft ergibt sich dann alles Weitere. Fange also an, für ein Herauskommen aus den Systemen zu beten. Fange an, dein Vertrauen ganz auf Jeschua zu setzen. Bitte Ihn, dass Er dir zeigt, wie du mit den Systemen umgehen sollst. Bitte Ihn darum, dass Er dir Seinen Willen zeigt. Und rufe zu Ihm aus der Tiefe deines Geistes. Flehe um die Ausgießung Seines Geistes auf alles Fleisch. Was immer wir auch tun, muss aus dem Geist getan sein, nur dann bringt es auch Frucht.
Gott selbst gibt vor, dass wir aus Babylon herauskommen, weil Er dabei ist, Babylon zu zerstören; und wir sollen nicht an ihren Sünden teilhaben noch von ihren Plagen empfangen. Babylon samt allen fest etablierten Systemen wird völlig zerstört werden. Halleluja! Kannst auch du dazu „Halleluja“ sagen? Überlege deine Antwort gut. Weil Gott uns liebt und wir Seine Braut sind, die Er zubereiten will, möchte Er nicht, dass wir zusammen mit Babylon bestraft werden. Deshalb warnt Er uns – aus Liebe zu Seiner Braut!
Der Feind hat es (scheinbar) geschafft, unser Leben in dieser Welt an die Systeme Babylons zu ketten. Dieses Wort „ketten“ führt mir ein Bild von einer starken eisernen und nicht lösbaren Kette vor Augen. Die Schrift vergleicht die Systeme mit einem Gefängnis. Was öffnet die Tür, was sprengt die Kette, was befreit aus diesen Gefängnissen? Was löst diese unsagbar starken Ketten an diese Gefängnisse und Behausungen der Teufel, der unreinen Vögel und der verhassten Tiere (Offenbarung 18,2)?
Was?
Wir wurden unserer Freiheit beraubt und sitzen, mit eisernen Ketten angekettet, in den Gefängnissen dieser babylonischen Systeme. Der Feind hat es geschafft, uns diese Systeme als eine Lebensnotwendigkeit zu verkaufen. Sie sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Wir sind vollkommen in sie verwickelt, mit ihnen verwoben – und das hinsichtlich allem, absolut allem, was unser Leben in dieser Welt ausmacht.
Diese babylonischen Systeme sind für uns wie ein Moor. Wir dachten, wir springen zum Schwimmen in einen See, ohne zu bemerken, dass wir in Wirklichkeit in ein Moor geraten waren, in dem wir nun zu versinken drohen, ohne auch nur das Geringste tun zu können, um wieder herauszukommen. Ohne Hilfe wird uns dieses Moor verschlingen.