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Biera corsaSenecaWie ein korsischer Hauptmann die Franzosen hereinlegteEin Stück korsische IndustriegeschichteDemeter und destillierte DüftePieds-noirs, Staatsknete, verzuckerte Weine und BombenZum Nachspülen am besten ChampagnerDie korsische AntigoneKorsischer KuhhandelBlei-EichelnRimbombaU CatenacciuKunst, Kitsch und KuriosesBlutrünstige Colomba... und noch einmal: ColombaVannina und Sampiero – eine korsische LiebesgeschichteTigerkühe und TigerkälberCarlo Andrea Pozzo di Borgo – Cousin und Gegner NapoleonsHoher Besuch in BastelicaCupulatta ...Das Dorf der BanditenDanielle CasanovaWar Kolumbus ein Calvese?Phytolacca DivicaBiologische Kriegführung im 18. JahrhundertKlein und feinDer erste und letzte König von KorsikaHermann, die SchildkröteDie Muttergottes auf dem MaultierSan TeofaluKorsenKorsika im ComicIntermezzo – Sampiero CorsoIntermezzo – Theodor von NeuhoffJean-Jacques Rousseau – verhinderter Verfassungsvater?Napoleon I.Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und eine Initiative dagegenAttention au Feu! – einige VerhaltensregelnDie korsische Eisenbahn – ein Erfolg des RegionalismusDer Weg ist das Ziel – mit dem Motorrad auf KorsikaDrei RezepteFußball ist eine hochpolitische Sache
Bastia und der NordenBastiaCap CorseNebbioSaint-FlorentDer OstenOstküste-NordAléria (röm. Stadt)Ostküste-Süd Der SüdenPorto-Vecchio Porto-Vecchio UmgebungBonifacioSartèneDer WestenGolf von ValincoProprianoFilitosaGolf von AjaccioAjaccioAjaccio ZentrumGolf von SagoneCargèseGolf von PortoPortoDer NordwestenGaléria und Fango-TalBalagneCalviL'Ile-RousseDas Inselinnere CastagnicciaNördliche HochtälerCorte und UmgebungCorteSüdliches BerglandCapulaÜbersicht der Wanderungen (GPS)-Wanderung 1: Auf dem Weg der Zöllner nördlich von Macinaggio (GPS)-Wanderung 2: Im äußersten Süden zum Leuch (GPS)-Wanderung 3: Auf einsamen Pfaden bei Campomoro (GPS)-Wanderung 4: Runde durch den Wald von Chiavari (GPS)-Wanderung 5: Zum Genuesenturm auf dem Capo Rosso (GPS)-Wanderung 6: Besteigung des Capo di a Veta (GPS)-Wanderung 7: Im Golo-Tal auf den Spuren der Hirten (GPS)-Wanderung 8: Zu den Eiszeitseen Lac de Melo und Lac de CapitelloLegende KorsikaKorsika Übersicht
GPS-Wanderung 1: Auf dem Weg der Zöllner nördlich von MacinaggioGemütliche Küstenwanderung für die ganze Familie über den Weg der Zöllner (Sentier des Douaniers) zu einem sehr speziellen Genuesenturm.GPS-Wanderung 2: Im äußersten Süden zum Leuchtturm von PertusatoIdeale Streckenwanderung für Familien, Spätaufsteher, Freunde spektakulärer Felsabstürze, Romantiker und Schnorchler.GPS-Wanderung 3: Auf einsamen Pfaden bei CampomoroEinfache, gut angelegte Rundwanderung, die sich zunächst an der einsamen Felsküste entlangzieht und dann über einen aussichtsreichen Höhenrücken zurück nach Campomoro führt.GPS-Wanderung 4: Runde durch den Wald von ChiavariEinfache Rundwanderung für die ganze Familie, auf gut ausgebauten Forstwegen mit hübschen Picknickstellen.GPS-Wanderung 5: Zum Genuesenturm auf dem Capo RossoFamilientaugliche, spektakuläre Wanderung zu einem sehr gut erhaltenen Wachturm mit Tiefblick auf die schroff abfallende Felsküste und Fernsicht auf die schneebedeckten Gipfel des Hauptkammes.GPS-Wanderung 6: Besteigung des Capo di a VetaDie Rundwanderung ist kein Spaziergang angesichts des zu überwindenden Höhenunterschieds und des meist schattenlosen Verlaufs (früh aufstehen!).GPS-Wanderung 7: Im Golo-Tal auf den Spuren der HirtenGenussreiche Familien-Rundwanderung mit grandiosen Aussichten.GPS-Wanderung 8: Zu den Eiszeitseen Lac de Melo und Lac de CapitelloSpektakuläre Streckenwanderung mit Kletterabschnitten, Bachquerungen und zwei Bergseen, die auch von größeren Kindern bewältigt werden kann – ein Wanderklassiker auf Korsika! Die Kletterei mit Eisenketten und Leitern kann bei auf einem alternativen Weg umgangen werden (Achtung: bis in den Sommer sind Schneefelder auf der Strecke möglich!).
Sehenswertes
Place Saint-Nicolas: Der 300 m lange Platz - Treffpunkt von Kaffeetrinkern und jugendlichen Fußballern und Flaniergelände für Müßiggänger - bekam erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts sein heutiges Gesicht.
Die neoklassizistische Napoleon-Statue auf dem südlichen Teil, von der kaiserlichen Schwester Elisa in Auftrag gegeben, sollte erst die Piazza Grande von Livorno schmücken, als dort Elisa noch Großherzogin war. Als das Werk 1814 fertiggestellt war, zeichnete sich jedoch Napoleons Niederlage ab und Elisa suchte das Weite. Darauf wurde Ajaccio als neuer Statuenstandort bestimmt. Doch der Vaterstadt Napoleons war der Preis zu hoch. Die Bastianer zeigten sich weniger geizig und erstanden 1853 das 17-Tonnen-Werk. Der Kaiser hatte schon etwas Staub angesetzt - seit 1814 hatte er auf einen Käufer gewartet.
Dem Monument des postrevolutionären Kriegstreibers in gerechter Symmetrie gegenüber steht auf dem nördlichen Teil das Denkmal der Kriegsgefallenen. Es erinnert an die drei großen Kriege, in denen Korsen ihr Blut für Frankreich vergossen: an den deutsch-französischen Krieg 1870/71 und an die beiden Weltkriege.
An der nordöstlichen Ecke des Platzes steht als weiteres Monument der Kommandoturm der Casabianca, des U-Boots, das im Dezember 1942 in der Nähe von Cargèse auftauchte und die Befreiung Korsikas einleitete. Die Antwort auf die aufgenietete Blechplakette mit den drei Hakenkreuzen suchen wir immer noch ...
An der Westseite des Platzes steht zwischen den Cafés das unter Denkmalschutz stehende Stammhaus der Firma L. N. Mattei, bekannt geworden durch den berühmten Aperitif „Cap Corse“. Der Laden, heute als „Concept Store Mattei“ geführt, wurde 1900 eröffnet, und seither scheint sich dort außer den Preisen nichts geändert zu haben, die Buchhaltung wird immer noch von Hand gemacht. In einem der Schränke sind die Produkte der Nachahmer ausgestellt, die das berühmte Etikett in leicht abgewandelter Form auf ihre Flaschen klebten.
Oratoire Saint-Roch: Das Kirchlein aus dem 17. Jahrhundert mit der neoklassizistischen Fassade am südlichen Ende der Rue Napoléon ist dem Heiligen Rochus gewidmet, dem Schutzpatron gegen die Pest. Im Inneren hüllen Holztäfelung und dunkelrote Tapete den Besucher in ein stimmungsvolles Halbdunkel.
Oratoire de l’Immaculée Conception: Im Unterschied zum vorgenannten Oratorium weist die Fassade der Kapelle der Unbefleckten Empfängnis einen hübschen Barockstuck auf. Im Inneren findet sich die gleiche dunkle Kombination von Holztäfelung und Tapete. Prunkstück ist die auf einem mehrköpfigen Ungeheuer stehende Goldmadonna - auf einem kleinen Balkon mit Parkett.
Eglise Saint-Jean-Baptiste: Die doppeltürmige Barockkirche, die den Hafen dominiert, stammt aus dem Jahr 1583. Als Fotomotiv ist der Bau beliebt, das Kircheninnere beeindruckt weniger.
Zitadellenviertel: Das älteste genuesische Viertel Bastias mit seinen Treppen und engen Gassen ist den Besuch unbedingt wert. Autofahrer finden an derPlace d’Armes einen unterirdischen Parkplatz. Fußgänger können den Eingang durch die Porte Louis XVI nehmen, ein wuchtiger Doppeltorbogen, der - nach diversen kriegerischen Auseinandersetzungen im 18. Jahrhundert - unter Ludwig XVI. repariert wurde. Schöner aber ist der Aufstieg von unten: den Südquai am alten Hafen entlang durch den Jardin Romieu, einen schattigen kleinen Park, der sich zum Genuesenpalast hochzieht (Fußweg ausgeschildert). Wer’s bequem will: Seit 2021 erreicht man die Zitadelle auch mit dem Aufzug. Dessen Eingang liegt an einem neuen Fußgängerweg, der am hinteren Ende des Südquais gebaut wurde. Die Architekten dachten sogar an Recycling. Das aus dem Felsen herausgebrochene Material wurde dem Beton für die Brüstung und den Eingang des Aufzugs beigemischt.
Palast der genuesischen Gouverneure
Den früheren militärstrategischen Vorteil wissen heute vor allem Fotografen zu schätzen: Der Palast der genuesischen Gouverneure mit gut erhaltenem Wehrturm bietet einen einmaligen Blick auf den alten Hafen mit der Jean-Baptiste-Kirche. Im Palast selbst ist das Musée de Bastia untergebracht.
Musée de Bastia: Bevor der Besucher dort in die Geschichte eintaucht, wird er im Erdgeschoss mit einem exakten Modell der heutigen Stadt konfrontiert, das auch die in die Hügel wachsende Bebauung wiedergibt. Es folgen eine Diaprojektion über das alte Bastia, dann - Museumspflicht - Wappen von Hauseingängen, Porträts kirchlicher Würdenträger und in der „Chambre bastiaise“ ein hübsches Himmelbett (für kleine Leute). Im Obergeschoss überzeugt vor allem die Dokumentation über die metallurgische Industrie von Toga, einem Stadtteil im Norden Bastias, die zeitweise bis zu 450 Arbeiter, Arbeiterinnen und Kinder beschäftigte. 1875 wurde der Betrieb geschlossen, 1890 von Likörfabrikant Mattei („Cap Corse“) aufgekauft, 1924 bis 1977 war auch die Tabakfabrik Job-Bastos in Toga zuhause. Nach ihrer Schließung wurden die Anlagen abgerissen. Ein paar leere, graue Fabrikhallen sind heute die einzigen Überreste. Erster Eindruck: nicht überladen, nicht erschlagend. Teils gute Erklärungen (allerdings nur auf Französisch), teils fehlen Erklärungen.
♦ Mai/Juni und Sept. Di-So 10-18.30 Uhr, Juli/Aug. tägl. 10-18.30 Uhr, Okt.-April Di-Sa 9-12/14-17 Uhr. Eintritt Mai-Okt. 5 €, Nov.-April Eintritt frei.
Cathédrale Sainte-Marie (Rue Esplanade): Die Kathedrale mit der renovierten Fassade im Zitadellenviertel stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das für einen Bischofssitz (bis 1801) ziemlich bescheidene Äußere wird durch die üppig-barocke Innenausstattung kompensiert.
Blick auf den alten und den neuen Hafen
Oratoire Sainte-Croix (Rue de l’Hospice): Unterhalb der Kathedrale und an diese angebaut, ist das Oratorium Sainte-Croix vollständig mit den alten Wohnhäusern des Viertels verwachsen. Die Besonderheit des hübschen Barockkirchleins ist das schwarze Holzkreuz in der Seitenkapelle. Die Legende erzählt, dass in einer Nacht des Jahres 1428 die Brüder Giuliani, zwei Fischer aus Bastia, auf dem Meer einen leuchtenden Gegenstand schwimmen sahen. Dieser entpuppte sich als Christuskreuz aus schwarzem Holz, vermutlich vom Bug eines untergegangenen Schiffes. Die Fischer bargen das Kreuz und deponierten es erst in einer Grotte am südlichen Hafenende, wo heute an der Zitadellenmauer eine Gedenktafel an den Fund erinnert. Später fand es eine angemessenere Unterkunft im Oratorium Sainte-Croix, wo es mit den Jahrhunderten zur Reliquie mutierte.
Jährlich am 3. Mai ist das Oratorium proppenvoll, die Bastianer feiern - angeblich ununterbrochen seit 500 Jahren - an diesem Tag ihren Cristu Negru. Es ist das Fest der „Kreuzerhöhung“, vom katholischen Kalender eigentlich auf den 14. September festgelegt. Die Terminabweichung in Bastia wurde durch ein päpstliches Dekret genehmigt.
Couvent Saint-Antoine: Das Kloster auf halber Höhe an der Straße nach Saint-Florent war früher ein stiller Ort in der Natur mit Blick auf die Stadt. Heute konkurrieren Wohnblöcke um die angenehme Lage. Gegründet wurde das Kloster Saint-Antoine 1540 von einem Kapuzinerpater aus dem Nebbio namens Mariano, im 17. Jahrhundert wurde die Anlage ausgebaut. Im Gefolge der Französischen Revolution wurden die Kapuziner vertrieben, kehrten aber bald wieder zurück. Dasselbe wiederholte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seit 1920 verläuft das religiöse Leben des Klosters ungestört. Daran ändert auch Radio Salve Regina nichts, das von hier aus das Wort Gottes in die Welt sendet.
Baden
Eine Hafenstadt mit Industrie ist natürlich nicht gerade der Traum der Badeurlauber. Der Arinella-Strand südlich von Lupino ist nicht zu empfehlen. Besser fährt man gleich zur Lagunenstraße (Cordon Lagunaire), die an der Ostseite des Etang de Biguglia verläuft, Radfahrer finden einen für sie abgetrennten Weg vor. Bei La Marana gelangt man an einen langen Sandstrand, das Wasser sieht sauber aus.
Basis-Infos
Postleitzahl 20200
InformationOffice du Tourisme, freundlich und kompetent. Mo-Fr 8.30-18 Uhr, Sa 8.30-12/13-17 Uhr, So 8.30-12 Uhr. Place Saint-Nicolas, Tel. 04.95.54.20.40, bastia-tourisme.com.
Einkaufen Geschäfte aller Art findet man am Boulevard Paoli und an der Rue César Campinchi.
Mein Tipp Liebhabern korsischer Weine sei die Cave Seddas, 3, av. Emile Sari, empfohlen. Das kleine Geschäft hat eine über 100-jährige Tradition. Patrimonio-Weine und Muscat werden hier zu günstigen Preisen in Flaschen sowie in 5- und 10-Liter-Kartons (Bag-in-Box) abgefüllt.
Das Stammhaus von L. N. Mattei(„Cap Corse“), dem berühmten korsischen Aperitif-Produzenten, ist allein wegen seines Interieurs einen Besuch wert (→ Sehenswertes/Place Saint-Nicolas).
Mein Tipp In versteckter Lage, 9, rue Monseigneur Rigo (unterhalb des Markts), verkauft U PaisanuSchinken,Honig aus den Blüten der Macchia, Olivenöl,Myrten-Gelee,Kastanienmarmelade und weitere insulare Spezialitäten. In der 1. Etage darf auch degustiert werden.
Ebenfalls korsische Spezialitäten gibt’s im rustikal aufgemachten U Montagnolu, 15, rue César Campinchi, wo man auf Wunsch Ihren Einkauf auch per Post nach Hause liefert. Ein ähnliches Angebot bietet der nüchterner eingerichtete A Campagna, 25, rue César Campinchi. Kleiner, aber gut ausgewählt ist das Sortiment bei A Volta, 24, rue Napoléon.
Buchhandlungen: Unter den Buchläden zeigt Alma, 27, bd Paoli, 2021 eröffnet, das größte Angebot; neben französischer und korsischer Literatur auch die für Wanderer unverzichtbaren IGN-Karten. Fast so gut bestückt ist Papei, 59, bd Paoli, eine Buch- und Schreibwarenhandlung über mehrere Räume.
FestivalBD à Bastia im Kulturzentrum „Una Volta“, beim Theater an der Rue César Campinchi. Alljährlich vier Tage in der 1. Aprilhälfte. Ausstellungen und Debatten rund um die B.D. (Bande Dessinée), wie der Comic Strip im frankophonen Raum heißt. Programm unter una-volta.com/bdbastia. Mehr über den Comic Strip auf Korsika → „Lesestoff“.
Markt Sa und So jeweils vormittags auf der Place du Marché. Neben Produkten regionaler Produzenten werden auch Snacks aus Kichererbsen- oder Kastanienmehl angeboten.
Markt/Trödelmarkt Sonntagmorgen auf der Place Saint-Nicolas.
Hin & weg
Flugzeug Auskunft am Flughafen Bastia-Poretta: Tel. 04.95.54.54.54.
Bus zum Flughafen (Abfahrt am Bahnhof) ca. 10 €. Fahrzeit ca. 25 Min.
Schiff Alles über die Verbindungen zum Kontinent → Kapitel „Anreise“.
Die Büros der Schifffahrtsgesellschaften:
Corsica Ferries: Av. Pascal Lota, Tel. 08.25.09.50.95, corsica-ferries.de.
Biera corsa
Die zündende Idee kam Dominique Sialelli beim Bier. Als der Manager der France Télécom aus Paris nach einem Konzert der Muvrini in Corte in der nächsten Bar seinen Durst mit einem korsischen Bier löschen wollte, beschied man ihm bündig: „Korsisches Bier? Gibt es nicht.“ Das war Anfang der 1990er Jahre. Der Exilkorse hing seine Pariser Karriere an den Nagel und begann, die Regeln der Bierbrauerei zu studieren.
Als er Freunden von der Idee eines Biers aus Kastanienmehl erzählte, erntete er nur Spott, allenfalls ein nachsichtiges Lächeln, man hielt das mehr oder minder für eine Bieridee. Nach vier Jahren ökonomischer und bierologischer Vorarbeiten präsentierten Dominique Sialelli und seine Frau Armelle 1994 der Öffentlichkeit ihr Pietra, ein Bier aus Malz und Kastanienmehl. Eine Weltneuheit war geboren, und die Kritiker wurden etwas leiser.
Anfänglich noch in Straßburg gebraut, wurde die Produktion nach Furiani bei Bastia verlagert. Zählte man beim Start auf der Insel noch fünf Angestellte, so sind es heute rund 50, im selben Zeitraum stieg die Produktion von 2000 Hektoliter auf über 70.000 Hektoliter. Die kleine Produktionshalle neben Bastias Fußballstadion ist längst zu klein geworden, die Pietra-Brauerei hat dreieinhalb Kilometer südlich von Furiani zusätzliche Gebäude bezogen und verfügt seit 2016 über eine ultramoderne Abfüllanlage. Das dunkle Gebräu mit dem lange anhaltenden Nachgeschmack hat seinen festen Platz auf dem korsischen Biermarkt - inzwischen sind zum hellen Bionda das Rossa (Kirschen- und Himbeeraroma), das Weizenbier Colomba und ColombaRosée mit einem leicht fruchtigen Aroma dazugekommen, Pietra Sour Pale Ale, Biera Limoncella (mit Zitronengeschmack), biologische Biere sowie eine glutenfreie Variante ergänzen die Produktpalette, weitere Varianten werden hinzukommen. 2005 lancierte die Brauerei zusammen mit der Destillerie Mavela aus Aléria P & M einen korsischen Whisky, und 2006 wurde Armelle Sialelli mit dem Preis „Madame Commerce de France“ geehrt. Pietrafindet man inzwischen bis in die hinterste Dorfbar. Den Spöttern ist das Lachen vergangen.
P. S. Wenn an dieser Erfolgsgeschichte etwas nicht stimmt, dann ist es der Anfang. Die Idee zum Bier aus Kastanienmehl sei ihnen bei einer sommerlichen Siesta unter einem Kastanienbaum gekommen, erinnert sich Armelle Sialelli. Unter einem Kastanienbaum liegen und von einem Bier träumen ... eine Gründerlegende so schön wie die andere.
♦ Pietra-Brauerei: Führung (von der Produktion bis zur Verpackung mit anschließender Degustation) Juli/Aug. Mo-Fr 9.30-12 und 14-17.30 Uhr, für den Rest des Jahres nur Gruppen (min. 10 Pers.). Voranmeldung erforderlich unter Tel. 04.95.30.14.70. Eintritt frei.
Anfahrt: Von Bastia auf der Schnellstraße Richtung Süden, beim Kreisel von Furiani (links Total-Tankstelle) Richtung Meer abzweigen, dann in die erste Straße rechts einbiegen (Route du Stade). Vor dem Fußballstadion links weg, dann sieht man die Alu-Fässer der Brauerei.
Moby: 4, rue du Commandant Luce de Casabianca (ganzjährig), Gare Maritime, Terminal Nord (saisonal), Tel. 04.95.34.84.94, mobylines.de.
Corsica Linea: Gare Maritime, Terminal Nord, Tel. 08.25.88.80.88, corsicalinea.com.
Bahn Laut Sommerfahrplan tägl. 3-mal direkt nach Ajaccio (über Corte, Fahrzeit ca. 3½ Std.), 2-mal nach Calvi (über L’Ile-Rousse, Fahrzeit knapp 3 Std.). Auskunft unter Tel. 04.95.32.80.61.
Bus 2-mal tägl. nach Ajaccio, Calvi, Saint-Florent und Corte; die Ostküste entlang bis Porto-Vecchio ebenfalls 2-mal tägl. (sonntags nur 1-mal) mit den „Rapides Bleus“; 1- bis 2-mal tägl. Richtung Cap Corse. Auskunft beim Office du Tourisme. Abfahrt an der zentralen Busstation hinter dem Office de Tourisme (Gare Routière), gelegentlich auch am Bahnhof.
Parken Die Innenstadt ist fast durchgängig mit Parkuhren ausgestattet. Kostenlos nur nachts, an Sonntagen und während der sakrosankten Siesta-Zeit (12-14 Uhr). Also besser gleich ins unterirdische Parkhaus: Place St-Nicolas (geöffnet 7-21 Uhr), Place du Marché, Place de la Gare und Place d’Armes (bei der Zitadelle) sind zentral gelegen.
Übernachten→ → Karte
Wer die Suche nicht erst bei Einbruch der Dunkelheit beginnt, findet in der Regel ein Zimmer in der Innenstadt. An Wochenenden, wenn besonders viele Touristen ankommen, wird Reservierung dringend empfohlen.
Hotels**** Des Gouverneurs 23, so residierten einst wohl die Gouverneure. Das dezente Entree führt direkt zur Terrasse mit Blick über den alten Hafen. Bastias einziges Hotel in der Zitadelle und einziger Vier-Sterne-Betrieb lässt keine Wünsche übrig. Die Zimmer sind geräumig, alle mit moderner Einrichtung. 3bis, rue des Turquines, Tel. 04.95.47.10.10, hoteldesgouverneurs.fr. €€€€
*** Best Western3, von Best Western übernommenes Hotel der Ibis-Kette. Neubau im Neubauviertel oberhalb des Bahnhofs. Hotelbar und hoteleigener Parkplatz. Av. Jean Zuccarelli, Tel. 04.95.55.05.10, corsica-hotels.fr. €€€
*** Le Bastia11, 2020 eröffnet, etwas abgelegen im oberen Stadtteil, dafür aber sehr geräumige, komfortable Zimmer, die teureren mit Balkon und Meerblick. Hoteleigene Garage. 11, bd Benoîte Danesi, Tel. 04.20.19.01.90, hotel-lebastia.fr. €€€
Mein Tipp *** Port Toga1,in Hafennähe. Das 2015 eröffnete Haus verfügt über moderne Zimmer, in denen selbst die Steckdosen vom Designer entworfen wurden. Verschiedene Zimmerkategorien, aber auch die Standard-Variante verfügt über Safe und Minibar, Wasserkocher, Tee und Kaffee. Schickes Bad, getrennt davon WC. Kleine, abschließbare Garage (kostet extra). Rond Point de Toga, Tel. 04.95. 34.91.00, hotel-port-toga.com. €€€
*** Central7, der Name verrät den Vorteil: Lage mitten im Geschäftszentrum. Freundliche, renovierte Zimmer, teils mit Balkon. 3, rue Miot, Tel. 04.95.31.71.12, hotelcentralbastia.com. €€
*** Continental5, nach dreijährigem Umbau 2023 unter neuem Besitzer als 3-Sterne-Betrieb eröffnet. Dezent eingerichtete Zimmer, teils mit kleinem Balkon, Lift. Kein Restaurant, dafür aber große Bar im Erdgeschoss. Keine Garage. 3, av. Maréchal Sebastiani, Tel. 04.95.11.02.90, hotelcontinentalbastia.com. €€€
Mein Tipp *** Les Voyageurs4, ein Labyrinth mit 23 komfortablen, zur Straße hin schalldichten, sonst etwas hellhörigen Zimmern mit schickem Bad, die billigeren sind schnell ausgebucht. Aircondition, Wasserkocher. Eigener Parkplatz (kostet extra). 9, av. Maréchal Sebastiani, Tel. 04.95.34.90.80, hotel-lesvoyageurs-bastia.com. €€
Mein Tipp ** Sud Hôtel24, südlich der Zitadelle, zu Fuß ins Zentrum 20 Min., mit dem Auto 5 Min. (einfach bei der Zitadelle weiter dem Hauptverkehr folgen, ohne auf die Schnellstraße zu fahren, dann rechts an der Straße). Das Haus, von einem sympathischen jungen Paar geführt, wurde 2012 komplett renoviert und 2020 noch einmal aufgefrischt. Zimmer sehr elegant eingerichtet, in der billigsten Kategorie sehr klein, im Bad stimmt aber alles. Restaurant mit kleiner, aber sehr guter Karte und beachtlichem Angebot an korsischen Weinen, Aufenthaltsraum mit Piano, netter Innenhof für Nikotinsüchtige, von dem aus man über die „Scala dell’Ortu“ auf eine Dachterrasse gelangt. Dort sitzt man unter den drei Strohhütten im Schatten. Hoteleigener Parkplatz über der Straße. Avenue de la Libération, Tel. 04.95.30.20.61, sudhotel-bastia.com. €€
** Napoléon6,sehr gepflegte Mittelklasse. Das kitschige Wandgemälde im Treppenaufgang kontrastiert etwas eigenartig mit der Hinterhofrealität, die der Blick aus dem Fenster freigibt. Geräumige Zimmer mit luxuriösem Bad. Neben Minibar auch kleine Extras wie Haartrockner und Safe. 43, bd Paoli, Tel. 04.95.31.60.30, hotel-napoleon-bastia.fr. €€
Camping**** San Damiano, südlich von Bastia an der Lagunenstraße (Cordon Lagunaire), östlich des Etang de Biguglia, nach dem Abzweig ca. 6 km. Der beliebteste Platz in der Umgebung von Bastia. 450 Stellplätze, für die in der Hochsaison zwei Sanitärblocks ausreichen müssen. Großes, schattiges Gelände mit Sandstrand, dem etwas mehr Pflege guttäte. Das Wasser sieht trotz Stadtnähe sauber aus. Restaurant, Lebensmittelmarkt. Gut bestückter Kinderspielplatz und Swimmingpool. An sonnigen Wochenenden ist der Camping von Bastianern frequentiert. Einziger Nachteil: Der Platz liegt in der Einflugschneise des Flughafens, also gelegentlich Fluglärm. Geöffnet April-Okt. 1075, Lido de la Marana, 20620 Biguglia, Tel. 04.95.33.68.02, campingsandamiano.com.
Les Sables Rouges, südlich des Alten Hafens am Arinella-Strand, ca. 1 km von der Tunnelausfahrt. Der stadtnächste Campingplatz (nur ca. 25 Stellplätze) liegt zwischen Bahnlinie und Meer. Restaurant-Pizzeria. Fürs Zelt ohne jeden Reiz, für Wohnmobile eine Möglichkeit. Geöffnet April-Sept. L’Arinella, Tel. 04.95.33.36.08, lessablesrouges.com.
Essen & Trinken→ → Karte
RestaurantsChez Huguette21 die Nummer eins am alten Hafen. Fischspezialitäten, aber auch raffiniert zubereitete Fleischgerichte. Preise leicht überdurchschnittlich. Sa-Mo mittags geschlossen. Vieux Port. Tel. 04.95.31.37.60.
Le Jean Bart20, nach Huguette die zweite Adresse am alten Hafen. Fisch und Fleisch, sorgsam zubereitet. Sonntagabend und Mo geschlossen. Vieux Port, Tel. 94.95.31.36.31.
La Table de Mare & Gustu16, hat 2023 die Lokalitäten des „Table du Marché“ am Marktplatz übernommen. Ambitionierte Küche mit kleiner exquisiter Karte, mehr Fisch (z. B. Schwertfisch-Ceviche) als Fleisch (z. B. Rinderrippchen), aber auch Pasta und Tapas. Die Preise sind stolz, das Konzept muss sich erst noch bewähren. Sonntagabend und Mo geschlossen. 1, pl. de L’Hôtel de Ville, Tel. 94.95.32.79.51.
Col Tempo18, am alten Hafen. Kleines Angebot an Fisch und Fleisch. Das Gemüse kommt marktfrisch in die Küche. Leicht erhöhte Preise. Sonntagabend geschlossen, Mo Ruhetag. Vieux-Port, Tel. 04.95.58.14.22.
Chez Vincent22, in der Zitadelle und dort von mehreren das beste. Mit schattiger Terrasse und Blick auf den Hafen. Nettes, freundliches Lokal. Preiswerte einheimische Küche, z. B. die assiette du bandit corse mit 6 kleinen Gängen, inkl. ein Glas Cap Corse. Sa mittags, So ganztags geschlossen. 12, rue St-Michel, Tel. 04.95.31.62.50.
Coté Marine19, am alten Hafen, direkt unter dem oben genannten „Lavezzi“. Muscheln und sehr preiswerte Menus, bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Als Apéro kam ungefragt ein parfümiertes Bierchen auf den Tisch, und auch die mit Pastis flambierte Goldbrasse schmeckte vorzüglich. Auch Pizze. Vieux Port. Tel. 04.95.33.66.65.
Santa Maria17, gegrillter Fisch (Barsch, Goldbrasse, Rotbarbe), Muscheln, aber auch Fleisch und Pizza; ein bisschen von allem also. Die Küche ist durchschnittlich, aber die Preise sind eindeutig niedriger als unten am Hafen, weshalb das Lokal gut besucht ist. Quai des Martyrs, Tel. 06.09.05.33.28.
Le Bistrot du Marché10, der kleine, bescheidene Gegenpart zum „Table du Marché“. Preiswerter Mittagstisch, einzig die Pommes Frites waren matschig. Junge Belegschaft. Abends oft bis nach Mitternacht geöffnet. Place du Marché, Tel. 04.20.01.55.94.
Mein Tipp A Tana13, angenehm unprätentiöses Lokal in versteckter Lage mit Tischen zu zwei Straßenseiten, 2018 von einem Wirt übernommen, der „Cucina romana“ serviert - italienische Küche, Pasta und Pizza. Letztere heißt hier „Pinsa“, beruht dem Wirt zufolge auf der Küche der alten Römer und ist ein Vorläufer der klassisch napolitanischen Pizza. Der Teig ruht mindestens 48 Stunden lang, so wird er zart, knusprig und leicht verdaulich. Mozzarella ist obligatorisch. Die eher rechteckige als runde Pinsa kommt mit Rollschneidemesser auf den Tisch. Mi geschlossen. 2bis, rue Posta Vecchia, Tel. 04.95.38.71.18.
Übernachten
1 Port Toga 3 Best Western 4 Les Voyageurs 5 Continental 6 Napoléon 7 Central 11 Le Bastia 23 Des Gouverneurs 24 Sud Hôtel
Essen & Trinken
2 Salon de Thé M. Marsciano 8 Kaa 9 La Terrasse de Pratali 10 Le Bistrot du Marché 12 Café des Intimes 13 A Tana 14 La Braise 15 La Siciliana 16 La Table de Mare & Gustu 17 Santa Maria 18 Col Tempo 19 Coté Marine 20 Le Jean Bart 21 Chez Huguette 22 Chez Vincent
La Braise14, italienische Küche - der Teigwarenspezialist der Stadt; in welcher Variante auch immer: sie schmecken vorzüglich. Auch Pizza und Gegrilltes. Sa mittags, So ganztags geschlossen. 7, bd Giraud. Tel. 04.95.31.36.97.
La Siciliana15, kleiner, sehr sympathischer, italienischer Familienbetrieb, der sich auf Pizza und hervorragende Pasta versteht. Nur Außenbetischung auf dem Platz, Mo und bei Regenwetter geschlossen. Place du Marché aux Poissons, Tel. 07.50.88.58.36.
Bio/Regional La Terrasse de Pratali9, nach vorne ein Bio-Lebensmittelgeschäft an der Geschäftsstraße, nach hinten ein paar Tische (meistens belegt) und eine Markise über der Gasse, dazwischen eine kleine Küche, in der die biologischen Produkte zum Verzehr zubereitet werden: Salat-Ragoût mit Äpfeln und Erdbeeren, Erbsen und Karotten. Freundliche Bedienung. So/Mo geschlossen. 10, rue Napoléon, Tel. 04.95.65.01.78.
Café des Intimes12, viel jugendliches Publikum bei Rosé, Bier und Drinks. Mittags ein Tagesmenu, sonst Tapas und kleine Gerichte, hausgemachte Pommes frites. Kein Blick aufs Meer, dafür auf den Marktplatz und die Barockkirche. Der junge Service ist aufmerksam und fix. 9, place de l’Hôtel de Ville, Tel. 04.95.60.01.06.
CafésSalon de Thé M. Marsciano2, der Ort fürs ordentliche Frühstück mit mehreren Brotsorten. Auch Sandwichs und Salate, Crêpes und Pâtisserien. 7, av. Emile Sari, Tel. 04.95.36.39.50.
Mein Tipp Kaa8, 2020 eröffnet, Salon de Thé, Bäckerei und Konditorei in einem. Alles direkt hinter der Theke hausgemacht. Eine freundliche junge Unternehmerin geht hier mit bäckerischem Knowhow und zuckerbäckerischen Ideen ihrer Leidenschaft nach und bietet nebenbei auch diverse gute Salate an. 13-15, rue Napoléon. Tel. 09.81.09.23.85.
In der Umgebung von Bastia
Etang de Biguglia: Der Etang im Süden Bastias - nur einen knappen Meter tief und mit 1700 Hektar der größte Korsikas - ist ein Vogelschutzgebiet: Vor allem Enten, Bussarde und Fischreiher - gelegentlich auch ein Rosaflamingo, das Aushängeschild des Etangs - sind an den wenigen Stellen zu beobachten, an denen der Blick auf den Etang frei ist. Wenn sich die Vögel nicht zeigen, ist der Ausflug auch nicht umsonst: Auf der anderen Seite der Lagunenstraße finden sich schöne Badegelegenheiten. Radfahrer sind übrigens auf der sicheren Seite: Ein abgetrennter Radweg verläuft parallel zur Straße.
La Canonica: Die wuchtige Kathedrale südlich des Flughafens Poretta im Golo-Mündungsgebiet war in pisanischer und genuesischer Zeit Bischofssitz des Bistums Mariana, bis die Kathedrale Sainte-Marie im Zitadellenviertel von Bastia diese Funktion übernahm. Die bodenständige Frühromanik hatte für Schnörkel wenig übrig, und so bildet der Tierfries über dem Türbogen den einzig nennenswerten Schmuck dieses Baus aus dem frühen 12. Jahrhundert. Im Inneren birgt die Kathedrale nichts Besonderes - außer einer Skulptur: Eine bronzene Frau schickt eine Friedenstaube in die Welt. Es handelt sich um ein Geschenk von Rainer Grimaldi, der einst als Rainer III. das Fürstentum Monaco regierte, Anlass war der 1700. Geburtstag der heiligen Devote. Sie ist die Schutzpatronin des reichen Fürstentums, mit dem die Gemeinde Lucciana, auf deren Boden die Canonica steht, 2009 eine Städtepartnerschaft einging.
An der Südseite verrät eine lateinische Inschrift aus dem Jahr 1860, dass die Ausgräber auf Knochen gestoßen waren. Die Grabungen galten wohl dem Bischofspalast, der sich hier anschloss. Von einer Vorläuferin der Canonica, einer frühchristlichen Kirche mit Baptisterium aus dem 4. Jahrhundert, zeugen die Grundmauern südlich der Kathedrale. Weitere Ausgrabungsreste daneben stammen von der römischen Garnisonsstadt Mariana, die 100 v. Chr. hier gegründet wurde.
Etwa 300 m westlich der Canonica, inmitten der Wiesen etwas verloren dastehend, findet man ihre kleine Schwester aus derselben Epoche, die KapelleSan Parteo mit etwas Apsis-Schmuck und einem hübschen Löwenrelief über dem Eingang an der Südseite. Im Innern hat ein archäologisches Team frühere Mauern freigelegt, die vermutlich von einer Vorgängerkirche stammen.
Blick durch die Museumsvitrine auf die Canonica
Musée Archéologique de Mariana „Prince Rainer III de Monaco“: Die Städtepartnerschaft mit dem Fürstentum Monaco (siehe oben) erwies sich pekuniär als segensreich und erklärt den Zusatz im Namen des 2021 eröffneten Museums. Im flachen, verglasten Betonbau werden Funde aus der der ersten Besiedlung der Golo-Mündung gezeigt, gefolgt von Schmuck, Münzen, Kosmetikutensilien und Vasen aus römischer Zeit, ein Mosaik des Mithras-Kults und mehr - dies alles sehr besucherfreundlich präsentiert, Platz bietet der Bau genug. Abschließend gelangt man von der oberen Etage auf das Museumsdach und genießt hier einen Blick auf die Canionica, den nahen Flughafen, auf den Lido zur einen Seite, auf die Berge im Hintergrund zur anderen Seite.
♦ Mai bis Mitte Sept.Di-So 10-19 Uhr. Eintritt 7 €.
Fiera di a Canonica, ein riesiger Jahrmarkt mit jährlich run 10.000 Besuchern an Pfingsten und am Pfingstmontag auf der Wiese gegenüber der Canonica: Kunsthandwerk, Produkte der Landwirtschaft und ein Rummelplatz für Kinder.
Serra di Pigna: Von der Straße nach Saint-Florent zweigt knapp vor dem Col de Teghime ein 4,5 km langes Sträßchen zu dem 960 m hohen, mit Sendemasten bestückten Hausberg von Bastia ab. Oft steht er im Nebel, bei schönem Wetter aber bietet er einen Blick aus der Vogelperspektive auf die Stadt und auf den Etang de Biguglia.
Col de Teghime: Auf der Passhöhe zwischen Bastia und Saint-Florent erinnert ein Denkmal an die Schlacht von Teghime. Ein 14-jähriger korsischer Junge führte eine Einheit marokkanischer Soldaten der französischen Armee vom Désert des Agriates auf Schleichwegen bis zur Passhöhe, die von den Deutschen gehalten wurde. In einem erbitterten Kampf, Mann gegen Mann, wurde der Col de Teghime von den Franzosen eingenommen. Damit war der Weg nach Bastia frei, und am 4. Oktober 1943 konnte Charles de Gaulle Korsika als „erstes befreites Stück Frankreich“ ausrufen.