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Alejandro, ein spanischer Soldat, ausgesandt vom großen Hernando Cortez, kämpft sich durch den Dschungel Südamerikas. Er ist der letzte Überlebende. Er hat ein Pferd. Damit kann er es zur Küste schaffen. Doch der blöde Gaul will nicht mehr. Da helfen keine Schläge. Und so landet Alejandro bei den Mondkindern, bei Indios. Er sieht in ihnen Tiere, sie in ihm auch. Doch er arrangiert sich. Irgendwann kommt er nach Hause. Und er kommt nach Hause, wenn auch anders als erwartet.
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Seitenzahl: 14
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Frans Diether
Kraft des Windes
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Flucht aus der Hölle
Unter Menschen
Zu Hause
Impressum neobooks
"Vorwärts, du störrischer Gaul", der Soldat schlägt mit der Peitsche nach dem erschöpften Tier. Pure Angst spricht aus seinem Gesicht. Hätte er sich nur nicht auf dieses Himmelfahrtskommando eingelassen. Jetzt kämpft er sich seit einer Woche durch diesen vom Teufel erschaffenen Dschungel, in dem jede Pflanze Augen hat, ihn zu beobachten, Arme hat, ihn zu greifen, ein Maul hat, ihn zu fressen. Zehn waren sie, zehn furchtlose Kämpfer für die Sache des Kreuzes, ausgesandt vom großen Hernando Cortez, diesen Fluss zu erkunden, den sie Rio Negro nennen, diesen Fluss voll schwarzen Wassers, vom Teufel selbst erschaffen. Zehn waren sie, zehn furchtlose Männer und zwei Pferde. Jetzt ist Alejandro allein, verflucht seien diese Stromschnellen. Verflucht seien diese winzigen Pfeile, die lediglich die Haut ritzen, jedoch den Atem zum Stocken und den baldigen Tod bringen. Alejandro konnte entkommen, dank Pedro, seinem Pferd. Doch Alejandro ist nicht dankbar. Er peitscht das geschundene Wesen.
"Vorwärts", so tönt sein Befehl durch die grüne Hölle. Alejandro ist Soldat, gewohnt, Befehle zu befolgen und gewohnt an Strafe, wenn er es nicht tut. Und dieses elende Pferd befolgt seine Befehle nicht. Er wird noch krepieren, hier in diesem fremden Land, ohne Grab, ohne den Segen des Priesters.
"Vorwärts!"
Pedros Vorderbeine knicken ein. Das Tier ist am Ende seiner Kräfte. Da hilft kein Schreien, hilft keine Peitsche. Zitternd erträgt es die Schläge und bleibt liegen. Alejandro drischt wie von Sinnen auf den blutenden Körper ein. "Hoch mit dir, du Bastard."