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Sebastian. ein Waisenjunge im besten Teenageralter hält von Verantwortung gar nichts. Rumhängen, saufen und Schwächere aufklatschen, dass sind die Inhalte seines Lebens. Dabei gibt sich Großmutter Magdalene doch alle Mühe, aus ihm einen gottesfürchtigen Menschen zu machen. Als Anna auftaucht, wird Sebastian endgültig zum Verlierer. Für immer?
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Seitenzahl: 16
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Frans Diether
Das Lächeln der Liebe
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Eine Teenagergeschichte
Impressum neobooks
"Du Nichtsnutz, du Tunichtgut, du endest noch in der Gosse."
Sebastian törnte es völlig ab, dieses Geschrei der Großmutter. Er schmiss die Tür hinter sich zu. Soll sie doch verrecken, die Alte. Ihm hatte sie nichts zu sagen.
Die alte Frau war außer sich, flüchtete in ihr Schlafzimmer, kämpfte mit den Tränen. Was fiel dem Kerl ein? Kannte er denn keinerlei Verantwortung?
"Warum strafst du mich so?", schrie sie ihrem Gott entgegen. "Gibst du mir die Schuld, dass meine Tochter einem Verbrecher nachlief? Ich habe doch schon alles verloren."
Doch Gott saß schweigend auf der Bettkante. Sie konnte ihn spüren, diesen Gott. Auge und Auge, Zahn um Zahn, so lernte sie es schon von ihrer Mutter. Leider vermochte sie das der Tochter nicht weiterzugeben. Leider verlor diese den Glauben allzu leicht, ließ sich blenden vom Glanz des großen Geldes. Nur allzu schnell verlosch der Glanz, ging ein todsicherer Plan schief. Finaler Rettungsschuss, so nannten sie es. Den Geiseln in der Bank brachte er die Freiheit, ihrer Tochter den Tod und ihr die Verantwortung für diesen Rowdy. Doch Gott schwieg. Ihr alles sehender, alles rächender Gott, der Gott aus dem Alten Testament, saß da und schwieg. Er prüft mich nur, wird schließlich Gutes belohnen und Böses bestrafen, tröstete sie sich. Von Schmerzen in der Hüfte geplagt, vor allem aber mit schmerzendem Herzen stand sie auf.
"Sebastian", rief sie über den Flur. Doch Sebastian antwortete nicht. Erst nach Mitternacht kehrte er zurück, sturzbesoffen, das Hemd voller Dreck, die Hose zerrissen.
"Fass mich nicht an!" Er war seiner Großmutter körperlich weit überlegen. Sie wagte es nicht, ihm zu folgen. Krachend fiel die Tür ins Schloss. Bald hörte man sein Schnarchen im ganzen Haus, während seine Großmutter sich unruhig hin und her wälzte. Ganz der Vater dachte sie. Er wird wohl auch so enden.