Kräuter für den Hund - Grit Nusser - E-Book

Kräuter für den Hund E-Book

Grit Nusser

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Beschreibung

Dass Menschen sich schon immer mit Pflanzen und ihrer Heilwirkung befassten, wissen wir. Diese Erfahrungen wurden weiter gegeben und bilden nun die Grundlage der Phytotherapie. Zur Heilung oder Linderung vieler Krankheiten von Menschen und Tieren gibt es verschiedene Heilpflanzen. Damit wir sie nützen können,müssen wir sie kennen und anwenden können. Dieses Buch ist kein botanisches Nachschlagewerk. Es sind Vorschläge und Rezepte darin enthalten, die bei verschiedenen Beschwerden des Hundes eingesetzt werden können. Diese Tipps können keinen Tierarzt oder Tierheilpraktiker ersetzen, aber sie können zeigen, wie man in Notfällen, bei leichteren Krankheiten und Wehwehchen helfen kann. Es gibt ja auch Situationen, wo kein Tierarzt oder Tierheilpraktiker zu erreichen ist. Dann ist es gut, wenn man auf das Wissen über Kräuter und deren Wirksamkeit zurück greifen kann.

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Seitenzahl: 116

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Die Autorin

Grit Nusser, Sozialpädagogin, Heilpraktikerin und Tierheilpraktikerin gründete 1983 eine Schule zur Ausbildung zum Tierheilpraktiker (FAT) und ist Gründungsmitglied eines Berufsverbandes für Tierheilpraktiker (DGT).

Sie beschäftigte sich bereits sehr früh mit Kräutern und deren Anwendung in Küche und Medizin. Sie sammelte Kräuter für Tees oder setzte daraus Tinkturen und Öle an und bereitete Salben daraus zu. Den eigenen Hunden gab sie mit dem Futter regelmäßig frische oder getrocknete Kräuter zur Unterstützung der Gesundheit.

Ihre Erfahrungen mit der Anwendung von Kräutern bei Hunden hat sie in diesem Buch niedergeschrieben.

Weitere Titel der Autorin:

„Wickel, Güsse, Wassertreten“ (ISBN 9783732247141)

„Ist alt werden gesund?“ mit Petra Linder und Rita Menzenbach-Siemens (ISBN 9783839130148)

„Gua Sha“ mit Xiaoying Shang (ISBN 9783842312432)

„Alternativmedizin für Pferde“ mit Rita Menzenbach-Siemens (ISBN 9783844804089)

„Ba Guan - Die Anwendung des Schröpfens in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)“ mit Xiaoying Shang (ISBN 9783732249398)

Danke, Mario, dass Du mich vor der Heimtücke des Computers gerettet hast!

Danke, Harald, dass Du die Geduld nie verloren hast!

Inhaltsverzeichnis

Vorwort zur 2. Auflage

Vorwort

Einleitung

Das Sammeln der Kräuter

Was wird gesammelt?

Für den Hund giftige Pflanzen

Wichtige Inhaltsstoffe bei Pflanzen

Mineralstoffe

Anthrachinon

Ätherische Öle

Säuren

Bitterstoffe

Schleimstoffe

Fette, Öle, Wachse

Alkaloide

Glykoside

Saponine

Farbstoffe

Vitamine

Die Wirkung von Heilkräutern

Anwendungsformen und ihre Zubereitung

Kräuter a la carte

Pflanzen, die bei Verletzungen helfen

Kräuter für die Wundbehandlung

Erste Hilfe bei Verletzungen

Pflanzen zur Behandlung von Verbrennungen

Pflanzen bei Verstauchungen, Verrenkungen undKnochenbrüchen

Der Hund hat's im „Kreuz“

Der Bandscheibenvorfall

Probleme mit den Augen?

Die Ohren müssen behandelt werden!

Die leidigen Hautgeschichten

Es juckt?

Pilzerkrankungen der Haut

Hilfe für Blase und Nieren

Chronische Nierenentzündung

Blasenentzündung

Es knackt im Gelenk?

Verdauungsstörungen

Pflanzen gegen Blähungen

Pflanzen gegen den Durchfall

Es klappt nicht mit der Verdauung

Erbrechen

Was macht das Herz?

Das alte Herz

Der Hund hustet. Was tun?

Schleimende Pflanzen (Mucilaginosa)

Das Abhusten fördernde Pflanzen

Inhalationen

Wie wär's mit einem Wickel?

Zusätze zu kalten, warmen und heißen Wickeln und Auflagen

Vorwort zur 2. Auflage

Ich möchte mich für Ihre Kritik und Ihre Anregungen bedanken. Ich habe versucht, in dieser neuen Auflage darauf einzugehen.

Die Wirkstoffe der Heilpflanzen greifen belebend und fördernd in die normalen Funktionen des Organismus ein und können zum Teil krankhafte Störungen dieser Funktionen positiv beeinflussen. Sie können oft die „Chemiekeule“ ersetzen. Ihr Vorteil: Die Vielfalt an Inhaltsstoffen schon von Natur aus! Ebenso breit gefächert sind ihre Wirkungen. Es ist deshalb notwendig, die Arzneipflanzen mit ihren Eigenschaften und wirksamen Bestandteilen genau zu kennen.

Hatte man früher beinahe jeder Pflanze eine heilkräftige Wirkung zugeschrieben, so genügt es heute nicht mehr, dass man weiß, wogegen die Pflanze hilft, sondern auch Warum. Es wurden Prüfungskriterien entwickelt, um die Wirkung und den Wirkstoff der Pflanzen zu untersuchen und nachzuweisen. Die einzelnen Hauptwirkstoffe – Monosubstanzen – wurden gefunden und benannt. Es gibt jedoch Meinungsverschiedenheiten über Wirkungsnachweis und Wirksamkeitsnachweis. Bei Phytotherapeuten (die mit Heilkräutern behandeln) aber auch anderen Fachleuten sieht man die Wirksamkeit einer Pflanze nicht nur in der Monosubstanz, sondern in der Gesamtheit der Pflanze.

In den Kommissionen des Bundesgesundheitsamtes werden Pflanzen als Arzneimittel auf Grund dieser Monographien zugelassen. Dadurch gibt es zwar eine Fülle nachgewiesener pharmakologischer Wirkungen, aber der große Erfahrungsschatz aller Therapeuten wird nicht mit einbezogen. So kommt es, dass jahrhundertelange gute Erfahrungen mit einer Pflanze bei verschiedenen Erkrankungen nicht mehr berücksichtigt werden. Schade.

Auch die moderne Medizin verwendet und forscht mit Heilkräutern. Man untersucht die Inhaltsstoffe und ihre Wirkungen. Sie sind in der modernen Medizin unentbehrlich geworden. Fast jeder Arzt verwendet sie.

Als Beispiel soll hier die Weide (Salix fragilis...) dienen. Die Hauptinhaltsstoffe der Weidenrinde sind Salizylsäureverbindungen mit schmerzlindernder, schweißtreibender und entwässernder Wirkung. Als bekannteste Arznei gilt dafür das Aspirin. Seit man die reine Salicylsäure synthetisch herstellen kann, spielt die Weidenrinde allerdings keine so große Rolle mehr. Schade eigentlich, es gäbe noch viele Einsatzmöglichkeiten dafür.

Giftpflanzen, wie z.B. der Fingerhut und die Tollkirsche, haben ihren Schrecken verloren und sind zu wertvollen Heilmitteln geworden, die, berechenbar in ihrer Wirkung, eingesetzt werden.

Die pharmazeutische Industrie ist dazu übergegangen, ihren Drogenbedarf nur noch in wenigen Fällen mit freiwachsenden Pflanzen zu decken, und bezieht sie weitgehend aus Heilpflanzenplantagen. Es können nicht die benötigten Mengen an Pflanzen in freier Natur gesammelt werden; so stehen zahlreiche Pflanzen unter Naturschutz und der Wirkstoffgehalt bei wildwachsenden Pflanzen ist starken Schwankungen unterworfen.

Diese Heilpflanzenkulturen stehen ständig unter wissenschaftlicher Kontrolle, nur so gibt es eine Garantie für gleichbleibende Zusammensetzung und medizinischer Wirkung pflanzlicher Drogen, kurz Standardisierung genannt.

Je nach Wirkung und und möglichen Nebenwirkungen sind auch Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs rezeptpflichtig, also nur vom Arzt/Tierarzt zu verschreiben oder eben frei verkäuflich.

Wie vor tausend Jahren können wir auch heute sagen: Die Pflanze ist eines der wertvollsten Arzneimittel.

Es ist in dieser zweiten Auflage ein Kapitel über giftige Pflanzen hinzu gekommen. Zusätzlich habe ich verschiedene neue Pflanzen für die Fütterung beschrieben. Bei den Vorschlägen für die Unterstützung einer Therapie bei verschiedenen Krankheiten habe ich einige neue Kräuterrezepte aufgenommen.

Grit Nusser

Vorwort

Dieses Buch ist keine Anleitung zur Selbstbehandlung von Krankheiten. Daher wurde auch auf eine zur Diagnose verleitende Beschreibung von Symptomen verzichtet.

Es sollte vielmehr eine Anregung sein, sich mit den Pflanzen und ihren Heilwirkungen auseinander zu setzen. Je gewissenhafter man sich mit den Heilkräften der Natur beschäftigt, desto eher wird man sich seiner Grenzen bewusst.

Auch wenn ich nicht behaupten will, dass Pflanzen allein alle Krankheiten zu heilen vermögen, so sind sie aber eine großartige Hilfe. Durch die rechtzeitige Anwendung von Heilpflanzen kann mancher Krankheit vorgebeugt, deren Verlauf günstig beeinflusst und der Heilungsprozess wesentlich unterstützt werden.

Was für uns Menschen gilt, trifft auch auf unsere Haustiere zu. Halten wir uns daher an unsere alten und bewährten Heilkräuter und seien wir ausdauernd in ihrer Anwendung; dann können wir uns des Erfolges sicher sein: nämlich die Förderung und Erhaltung der Gesundheit unseres vierbeinigen Freundes.

In vielen Fällen wird sogar eine bessere und nachhaltigere Wirkung mit unseren Heilkräutern zu erzielen sein als mit Pillen und Tropfen der Schulmedizin.

Es ist jedoch selbstverständlich, dass bei Krankheiten, über deren Ursachen und Behandlung nicht völlige Klarheit herrschen, die Hilfe eines Tierarztes oder Tierheilpraktikers in Anspruch genommen werden muss. Denken Sie daran, dass alle Beschwerden, die über längere Zeit andauern, einer genauen Untersuchung bedürfen.

Einleitung

Pflanzen wurden schon seit Alters her in allen Kulturen zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt.

Wurden Krankheiten früher erfolgreich mit Großmutters Tee und Wickel behandelt, so schluckte man danach ohne Bedenken Pillen und Kapseln gegen jeden kleinen Schmerz und das geringste Unwohlsein. Es wird niemand behaupten wollen, dass die Medikamente der Schulmedizin an sich schädlich sind, aber durch immer neue Veröffentlichungen über gefährliche Medikamente und deren Nebenwirkungen kommt es häufiger zu Unsicherheiten und zu einem Umdenken: man wendet sich ab von der Symptom- und Lokaltherapie und besinnt sich wieder auf natürliche Verfahren.

Unsere Kräuter haben eine Heilwirkung, sind aber bei unsachgemäßen Gebrauch nicht immer harmlos. So kann eine Überdosierung zu bleibenden Schäden führen. Paracelsus (1493 – 1541) lehrte uns: „Alles ist Gift, und nichts ist Gift, allein die Dosis macht es, ob eine Sache Gift ist oder nicht.“

Die Kräuterheilkunde und die früher oft verlachten und verspotteten „Kräuterweiblein“ finden wieder Anerkennung. So hat die Erfahrung über die Heilwirkung von heimischen Pflanzen ihre wissenschaftliche Erklärung und Bestätigung gefunden. Forscher suchen in immer entlegeneren Teilen der Erde nach heilkräftigen Pflanzen, experimentieren mit Pflanzen aus dem tibetischen Hochland, aus dem brasilianischen Regenwald, aus der Wüste und den Ozeanen, um Inhaltsstoffe und deren Wirkung zu untersuchen.

Die Kräutermedizin hat eine lange Tradition. Heilpflanzen waren früher die wichtigsten Heilmittel, die zur Verfügung standen.

Der Sage nach soll Shen-nung, der „göttliche Ackersmann“(2838 – 2698 v.Chr.?) viele Arten von Heilkräutern gesammelt und in die Traditionelle chinesische Medizin eingebracht haben.

Im alten Ägypten ließen Pharaonen von Priestern die Wirkung verschiedenster Kräuter aufschreiben, die so der Nachwelt übermittelt wurden.

Karl der Große (742 – 814) veranlasste, dass in den Klostergärten Heilpflanzen angebaut wurden. Und so ist es kein Wunder, dass Mönche im Mittelalter ihre Erfahrungen in Kräuterbüchern aufgeschrieben und über Generationen ihr Wissen weitergegeben haben.

Hildegard von Bingen (1098 – 1179) gilt als Mitbegründerin der Kräutermedizin. So beschrieb sie als Erste, welche Heilkraft Kräuter und Gewürze haben. Ihre Rezepturen werden auch heute noch angewendet.

Der französische Arzt Henri Leclerc (1870 – 1955) prägte für die Kräuterheilkunde den Begriff Phytotherapie. Damit bezeichnete er die Wissenschaft, Krankheiten mit Pflanzen und pflanzlichen Zubereitungen zu behandeln.

Phytopharmaka sind Arzneien aus Pflanzen, die meist industriell hergestellt werden und strengen Qualitätskontrollen unterliegen. Verwendet werden die arzneilich wirksamen Pflanzenteile oder -extrakte in Form von Tees, Kapseln, Tabletten, Säften, Lösungen.

Tiere besitzen ein instinktives „Wissen“, welches sie bei Krankheiten zu bestimmten Pflanzen hin treibt: Mäuse legen einen Vorrat von Pfefferminzwurzeln an, rote Ameisen pflanzen auf ihren Hügeln Thymian, auch Katzen lieben Thymian, verwundete Gemsen wälzen sich auf Almwegerich, Affen suchen bei Verdauungsstörungen bestimmte Blätter, Bären ebenfalls. Wissenschaftler stellten fest, dass kranke Weidetiere andere Pflanzen bevorzugen als gesunde.

Unsere Haustiere haben innerhalb der Zivilisation nicht mehr die Fähigkeit, in der Natur die für sie wichtigen Heil-oder auch Giftpflanzen zu erkennen und zu finden.

Neben der Anwendung als natürliches Heilmittel haben die Kräuter eine weitere wichtige Funktion: die Krankheitsvorbeugung. So können im Frühjahr und im Herbst „Blutreinigungs-“ oder „Entschlackungskuren“ gemacht und gelegentlich kräftigende oder die Abwehr stärkende Kräuter gegeben werden.

Nach Sebastian Kneipp bewirken Kräuteranwendungen

das Auflösen von Fremdstoffen im Körper,deren Ausscheidung

die Kräftigung des Organismus.

Greifen wir doch auf unsere Kräuter zurück, wenn wir kleinere Übel bekämpfen oder zusätzlich, vor allem bei chronischen Leiden, bei dem wir die eine oder andere Pflanze verwenden. In diesem Buch sind einige Ratschläge und Rezepte aufgeschrieben, die von mir und anderen Tierheilpraktikern erprobt wurden. Doch dort, wo ernsthafte Krankheiten zu behandeln sind, muss der Tierarzt oder Tierheilpraktiker konsultiert werden.

Wenn Sie mit Ihrem Hund leben, merken Sie genau, ob sich Ihr vierbeiniger Freund gut oder schlecht fühlt. Das Vertrauen und die Treue, die er Ihnen entgegenbringt, verpflichtet Sie zu Verantwortung und Wissen um Hilfe.

Das Sammeln der Kräuter

Vielleicht macht es Ihnen Freude, selbst einmal Heilkräuter zu sammeln? Wie man daraus Tees, Salben, Öle und Tinkturen herstellt, erfahren Sie in diesem Buch. Sie werden erstaunt sein, wie einfach das ist.

Pflanzen wie Johanniskraut, Beinwell, Kamille oder Zinnkraut finden Sie bestimmt schon in der Nähe ihrer Wohnung (wenn es nicht gerade die Großstadt ist). Denken Sie nur einmal an die Brennnessel: sie wächst eigentlich überall und ist viel zu schade zum Ausreißen. Blätter, Blüten und Wurzeln dienen der Gesundheit von Mensch und Tier und ausgerechnet das brennende Gift der Nesseln macht den großen Wert der Pflanze aus. Verglichen mit den makellosen Salaten und Gemüsen aus den Treibhäusern aller Herren Länder ist die verachtete Brennnessel geradezu eine Wunderpflanze. Man fragt sich mit Recht, wieso das Wissen um die guten Eigenschaften dieser und vieler anderen Pflanzen in dem Maß verloren gehen konnte, wie es tatsächlich der Fall ist.

Gott sei Dank gibt es trotz Missbrauch von Kunstdünger und Pestiziden in Landwirtschaft und Gärten immer noch genügend Kräuter; meistens ist es das sogenannte Unkraut, derer wir uns zum Segen von Mensch und Tier bedienen können. Je mehr Sie wissen, desto mehr werden Sie auf Ihren Spaziergängen sehen und entdecken. Und Spaziergänge werden Sie mit Ihrem Hund doch machen?

Ich möchte jedoch darauf aufmerksam machen, dass es Gesetze betreffs Pflanzenschutz gibt: So ist das Ausgraben, Ausreißen und Sammeln einer Anzahl wildwachsender Pflanzen und ihren Wurzeln verboten.

Es gibt Regeln, die Sie beachten sollten:

Sammeln Sie nur Pflanzen, die Sie kennen!

Sammeln Sie nur einwandfreie Pflanzen ohne Schimmel- oder Wurmbefall!

Sammeln Sie nicht neben dicht befahrenen Straßen, frisch gedüngten, verunreinigten oder mit Kunstdünger, Pestiziden oder Insektiziden behandelten Wiesen und Feldern!

Auf fremden Grundstücken, in Naturschutzgebieten oder öffentlichen Parks ist Sammeln meist verboten.

Sammeln Sie an sonnigen Tagen, wenn der Tau verschwunden ist! Sammeln Sie nicht nach einem Regen!

Sammeln Sie keine Pflanzen oder Pflanzen-teile, die unter Naturschutz stehen und nicht gesammelt werden dürfen! Das ist strafbar!

Sammeln Sie nur die für Heilzwecke notwendigen Pflanzenteile, zerstören Sie nicht die ganze Pflanze! Achten Sie darauf, dass noch genügend gesunde und kräftige Pflanzen übrig bleiben, damit sie sich weiter vermehren können!

Nehmen Sie für jede Pflanzenart eine eigene Papiertüte, zerdrücken Sie die Pflanzen nicht!

Sie können aber auch heilkräftige Pflanzen und Gemüse in Ihrem Garten, einige sogar auf dem Balkon anbauen. So haben Sie immer frische Kräuter, die Sie unter das Futter mischen können. Die meisten Pflanzen, die wir als Gewürze nutzen, sind auch Heilpflanzen. So wird das Futter nicht nur schmackhafter, sondern fördert die Gesundheit Ihres Hundes.

Was wird gesammelt?

Sammeln von Wurzeln und Wurzelstöcken:

Sie werden zeitig im Frühjahr oder im Herbst mit einem Spaten ausgegraben, allerdings nur dort, wo genügend Pflanzen sind und der Bestand dadurch nicht gefährdet ist. Schnittstücke mit Triebknospen wieder einpflanzen.

Die Wurzeln werden von der Erde gereinigt, ev. gewaschen und auf einer Schnur aufgefädelt hängend getrocknet. Wenn Sie die Wurzeln verwenden, so sollen sie in 1 cm dicke Stücke geschnitten werden.

Sammeln von Kräutern und Blättern:

Sie werden meist zu Beginn oder während der Blüte bei trockenem Wetter gesammelt.

Sammeln Sie nur gesunde Pflanzen, also keine fleckigen, missfarbenen, von Schnecken, Insektenlarven, Blattläusen, Schimmel oder Pilzen befallenen Pflanzenteile.

Zum Trocknen breiten Sie sie in dünner Lage an einem schattigen, luftigen Ort aus, damit eine schnelle Trocknung erfolgt. Je kürzer die Trocknungszeit ist, desto besser die Qualität.

Sammeln von Blüten

Sie werden an sonnigen Tagen um die Mittagszeit ohne Stängel gepflückt, je nach Pflanze entweder Knospen, halb oder ganz geöffnete Blüten. Einzelblüten wie Malve oder Königskerze müssen besonders vorsichtig mit der Hand genommen werden.

Zum Trocknen die Blüten auf Papier oder einem Leinentuch an einem luftigen und schattigen Ort ausbreiten.