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Dieser Band enthält folgende Krimis: Alfred Bekker: Kommissar Jörgensen und die Strahlen: Hamburg Krimi Alfred Bekker: Die Hannover-Morde Alfred Bekker: Kubinke im Spinnennetz Alfred Bekker: Kommissar Jörgensen dreht jeden Stein um Der Mord an zwölf Polizeibeamten liegt bereits ein paar Jahre zurück. Der Mörder, der ein Mitglied der WEIßEN WEHR war, hatte sich selbst gerichtet. Björn Kandler, ein Aussteiger dieser radikalen Gruppe, trifft sich im Geheimen mit den beiden Ermittlern Kubinke und Meier, um ihnen wichtige Informationen zu den Morden in Hannover zu geben. Da nun berechtigte Zweifel aufkommen, dass Johannes Kerschke der Mörder war, nehmen Kubinke und Meier den Fall wieder auf ...
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Seitenzahl: 415
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Krimi Quartett Superband 1023
Copyright
Kommissar Jörgensen und die Strahlen: Hamburg Krimi
Die Hannover-Morde: Ein Kubinke Krimi
Kubinke im Spinnennetz: Kriminalroman
Kommissar Jörgensen dreht jeden Stein um
Dieser Band enthält folgende Krimis:
Alfred Bekker: Kommissar Jörgensen und die Strahlen: Hamburg Krimi
Alfred Bekker: Die Hannover-Morde
Alfred Bekker: Kubinke im Spinnennetz
Alfred Bekker: Kommissar Jörgensen dreht jeden Stein um
Der Mord an zwölf Polizeibeamten liegt bereits ein paar Jahre zurück. Der Mörder, der ein Mitglied der WEIßEN WEHR war, hatte sich selbst gerichtet. Björn Kandler, ein Aussteiger dieser radikalen Gruppe, trifft sich im Geheimen mit den beiden Ermittlern Kubinke und Meier, um ihnen wichtige Informationen zu den Morden in Hannover zu geben. Da nun berechtigte Zweifel aufkommen, dass Johannes Kerschke der Mörder war, nehmen Kubinke und Meier den Fall wieder auf ...
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author /
© dieser Ausgabe 2025 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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von ALFRED BEKKER
Professor Viktor Drögenstein war ein Mann, der Kontraste in sich vereinigte. Ein brillanter Wissenschaftler, dessen Ideen die Grenzen des Vorstellbaren regelmäßig sprengten, aber auch ein Mann, der oft in Konflikte geriet, weil seine Visionen zu groß, zu kühn waren. Es war an einem grau-verhangenen Morgen in Hamburg, als ich für einen Routinefall - die Observation eines Terror-Gefährders - in der Nähe seines Labors im Technologiepark unterwegs war. Zufällig bemerkte ich ein anderes bekanntes Gesicht: Jakob Sommer, ein investigativer Reporter, der bekannt für seine bohrenden Fragen und unnachgiebigen Artikel war. Er war hier, um Drögenstein zu interviewen.
Ich lehnte mich unauffällig an eine der kühlen Stahlwände und lauschte dem Gespräch, das durch Monitore übertragen wurde und so durch die große Glasfront des Labors zu uns draußen drang. Eine Live-Sendung eines Hamburger Lokal-Senders. Sommer war nicht nur neugierig; er war auf der Jagd nach dem nächsten großen Skandal, und Drögenstein schien das perfekte Ziel zu sein.
„Professor Drögenstein, könnten Sie unseren Zuschauern erklären, woran Sie gerade arbeiten?“, begann Sommer mit seiner angenehmen Radiostimme, die die scharfe Kante seiner wahren Absichten verbarg.
Drögenstein, ein Mann in den späten Vierzigern mit durchdringend intelligenten Augen hinter einer randlosen Brille, erwiderte: „Selbstverständlich, Herr Sommer. Mein aktuelles Projekt hat das Ziel, menschliches Verhalten durch gezielte Strahlungseinwirkungen zu modifizieren. Die Idee dahinter ist es, bestimmte Gehirnregionen zu stimulieren, um Aggressivität zu verringern und das Umweltbewusstsein zu stärken. Eine friedlichere und nachhaltigere Gesellschaft, wenn Sie so wollen.“
„Das klingt beinahe zu gut, um wahr zu sein“, antwortete Sommer, während er sich eine Notiz machte. „Aber Kritiker warnen davor, dass dies nur eine Form der Gedankenkontrolle ist. Was sagen Sie dazu?“
Drögenstein legte die Finger aneinander und lehnte sich leicht zurück. „Ich verstehe die Besorgnis, wirklich. Aber lassen Sie mich eines klarstellen: Meine Forschung zielt darauf ab, das Beste im Menschen zu fördern. Es geht nicht darum, Gedanken zu kontrollieren, sondern darum, die destruktiven Neigungen zu mildern. Wir alle haben aggressive Impulse, die uns im Weg stehen. Stellen Sie sich vor, wir könnten diese sicher und verantwortungsbewusst reduzieren.“
Ich beobachtete Jakob Sommer, wie er sein Diktiergerät ein Stück näher schob und die freundliche Haltung langsam durchbohrte. „Das klingt nach einer gefährlichen Gratwanderung. Was würden Sie denen sagen, die behaupten, Ihre Technologie sei ein Werkzeug der Unterdrückung?“
Drögenstein schüttelte leicht den Kopf, ein geübtes Lächeln auf den Lippen. „Technologie ist nur so gut oder schlecht wie ihre Nutzer. Es liegt an uns, sicherzustellen, dass sie ethisch und verantwortungsvoll eingesetzt wird. In meinen Studien erfolgt jede Strahleneinwirkung nur nach gründlicher Prüfung und Zustimmung der Teilnehmer. Wir beabsichtigen, die Technologie nicht für Massenanwendungen freizugeben, bevor alle ethischen und wissenschaftlichen Fragen geklärt sind.“
Sommer blickte Drögenstein unnachgiebig an. „Und was ist mit denen, die sagen, dass Ihre Strahlen das menschliche Bewusstsein auf unvorhersehbare Weise beeinträchtigen könnten – dass sie vielleicht dauerhafte neurologische Schäden verursachen, die wir noch nicht verstehen?“
Hier blinzelte Drögenstein für einen Moment, bevor er antwortete. „Unsere bisherigen Tests haben keine solchen Ergebnisse gezeigt. Aber Wissenschaft bedeutet, ständig zu forschen und zu lernen. Ich will nicht leugnen, dass es Herausforderungen gibt. Aber ich bin überzeugt, dass die Risiken beherrschbar sind und die potenziellen Vorteile für die Gesellschaft gewaltig.“
Mir war klar, dass Sommer genau nach diesen Unschärfen suchte – den Spuren von Unsicherheit, die er in einem Artikel aufgreifen konnte. Drögenstein jedoch schien kaum eine Schwäche zu zeigen. Ein typischer Mann seiner Generation, der mehr an die Möglichkeiten als an die Beschränkungen glaubte.
Das Interview ging noch einige Minuten weiter, wechselte zwischen technischen Details und ethischen Fragen hin und her, bis Sommer schließlich seine Notizen zusammenpackte. „Vielen Dank, Professor Drögenstein. Ihre Arbeit könnte einen bedeutenden Einfluss haben, dessen bin ich mir sicher. Ich hoffe nur, dass es der richtige ist“, sagte er mit einem aufkeimenden Unterton der Skepsis.
Drögenstein verabschiedete sich höflich und kehrte zu seinen Apparaturen zurück, während Sommer mit eiligen Schritten das Gebäude verließ. Ich beobachtete ihn und konnte nicht umhin, über die komplexe Natur der Wissenschaft und die Gefahr von Machtmissbrauch nachzudenken. Drögensteins Vision war edel, aber würde die Menschheit bereit und fähig sein, sie verantwortungsvoll zu nutzen?
Über diese Fragen konnte ich noch lange nachdenken. Da mir der terroristische Gefährder, den ich observieren siollte, sowieso schon die Lappen gegangen war und ich für den Tag nichts weiter hier zu tun hatte, machte ich mich auf den Weg zurück zum Präsidium. Drögenstein und sein Projekt blieben dabei stets in meinem Hinterkopf – eine düstere Ahnung, dass diese Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt war.
Als ich das Polizeihauptpräsidium betrat, kam mir Roy entgegen. „Uwe, hast du das mitbekommen?“, fragte er neugierig.
„Ja, ich habe das Interview gesehen“, sagte ich und beschrieb ihm kurz meine Eindrücke.
„Dieser Drögenstein spielt mit Feuer“, murmelte Roy. „Hoffen wir, dass er sich nicht verbrennt – oder andere mit ins Feuer zieht.“
„Das hoffe ich auch“, erwiderte ich nachdenklich. Das Gefühl, dass wir bald wieder mit diesem Wissenschaftler in Berührung kommen würden, ließ mich nicht los. Und die Gesichter von Sommer und Drögenstein verwoben sich in meinem Gedächtnis zu einer Vorahnung, die sich schwer definieren ließ.
Doch für den Moment war unsere Arbeit eine andere und so machten wir uns daran, die alltäglichen Verbrechen Hamburgs zu bekämpfen, immer mit einem halben Auge auf die wogenden Entwicklungen in der Welt der Wissenschaft und ihre möglicherweise gefährlichen Kreuzungen mit unserer eigenen.
Mein Name ist Uwe Jörgensen, und ich bin Kriminalkommissar bei der Kriminalpolizei Hamburg. Meine Tage beginnen meist früh und enden spät, denn in einer Stadt wie dieser gibt es kaum Ruhepausen. Hamburg, diese pulsierende Metropole, ist mein Zuhause und mein Arbeitsplatz. Hier prallen Geschichten, Schicksale und Geheimnisse aufeinander wie Wellen an die Hafenmauern der Elbe.
Hamburg ist eine Stadt voller Kontraste - von den eleganten Villen in Blankenese bis zu den bunten, unruhigen Straßen von St. Pauli. Die noblen Einkaufsstraßen der Innenstadt grenzen an Viertel voller kreativer Energie und Subkultur. Der Hafen, das Tor zur Welt, ist das pulsierende Herz, durch das täglich zahllose Waren und Menschen strömen. Wenn man mit den Geschichten und Herausforderungen dieser Stadt täglich lebt, lernt man, dass nichts so ist, wie es scheint.
Mein Büro befindet sich im Polizeihauptpräsidium am Bruno-Georges-Platz. Ein gewaltiger Bau aus Stahl und Glas, modern und funktional. Hier scheiden sich die Wege zwischen dem Menschlichen und dem Gesetz. Es ist der Ort, an dem wir versuchen, Ordnung in das Chaos zu bringen, das diese Stadt manchmal sein kann.
Zu meiner Rechten sitzt mein Kollege Roy Müller. Wir kennen uns seit meinen ersten Tagen bei der Kripo, haben zahlreiche Fälle zusammen gelöst und unzählige Nächte durchgearbeitet, um Verbrechen aufzuklären. Roy ist der Freund, auf den man zählen kann, immer draufgängerisch und oft der Feuergeist zu meinem Wasser. Wir ergänzen uns blind. Während ich gern ruhig und methodisch jeden Schritt abwäge, ist Roy impulsiver und folgt oft seiner Intuition. Vielleicht ist es genau das, was uns zu einem unschlagbaren Team macht.
Nicht zu vergessen ist unser Vorgesetzter, Kriminaldirektor Jonathan Bock. Ein Mann von beeindruckender Statur und scharfem Auge, dem kaum ein Detail entgeht. Bock ist keiner, der sich leicht mit halben Sachen zufriedengibt. Er erwartet das Beste von uns und spornt uns täglich zu Höchstleistungen an. Vielleicht schwingt immer auch ein wenig väterliche Sorge mit, wenn er uns wieder zu einem schwierigen Fall schickt. Trotz seiner Strenge weiß ich, dass er auf uns zählt.
Für die forensischen Untersuchungen verlassen wir uns auf Dr. Friedrich G. Förnheim. Ein wahrer Meister seines Fachs, so sehr, dass seine Genialität oft nur von seiner Überheblichkeit übertroffen wird. Förnheim ist unerträglich und doch unerlässlich. Seine technischen Fähigkeiten und analytische Brillanz haben mehr als einmal den Unterschied gemacht. Das zynische Lächeln, das er aufsetzt, wenn er uns erklärt, wie einfach die Lösung für die von uns gestellten Fragen sei, gehört indes zum Job.
In der Rechtsmedizin führt Dr. Gerold Wildenbacher das Zepter. Ein Mann, dessen hemdsärmelige Art und wenig mitfühlende Natur seine unglaublichen Fähigkeiten in der Pathologie in den Hintergrund treten lassen, für die er allerdings berüchtigt und zugleich bewundert wird. Mit einem trockenen Humor und einem noch trockeneren Verstand seziert er nicht nur die Opfer, sondern auch die Fakten, um uns den wohlgenährten Brotkrumen der Wahrheit zu präsentieren.
Dieses Team, so unterschiedlich wir sind, bildet das Rückgrat unserer Ermittlungen in einer Stadt, die niemals schläft. Hamburg atmet seine Geschichten durch uns, durch unsere Schritte auf den Asphalt, durch unsere Ermittlungen in verregneten Nächten oder sonnengetränkten Morgenstunden. Hier, in dieser Stadt, in diesem Team, liegt meine Berufung. Kriminalität gibt es überall, aber hier sind wir, um das Gleichgewicht zu wahren.
Jeder Fall, den wir übernehmen, beginnt mit Fragen und endet selten mit einfachen Antworten. Hamburg testet uns, fordert uns heraus und formt uns neu mit jeder gelösten Akte. In dieser Stadt zu ermitteln, bedeutet, in das Leben selbst einzutauchen - mit all seinen klaren und trüben Gewässern.
So beginnt ein weiterer Tag, mit einem neuen Fall, den uns Kriminaldirektor Bock heute Morgen übergeben hat. Ein Professor, hochdekoriert und umstritten, wurde tot in seinem Labor aufgefunden. Sein Name ist mir nicht unbekannt: Viktor Drögenstein - und wir ahnen, dass sich um seinen Tod mehr als nur eine einfache Wahrheit rankt.
Während ich mein Notizbuch zücke und einen letzten Blick auf die Straßen Hamburgs werfe, die von meinem Fenster aus zu sehen sind, schließe ich die Augen und atme tief ein. Es wird ein langer Tag. Aber hier, in meiner Stadt, gibt es keinen anderen Ort, an dem ich lieber wäre.
Es war ein grauer, wolkenverhangener Morgen, wie er in dieser Stadt so oft vorkommt. Ich stand an meinem gewohnten Platz im Büro des Polizeihauptpräsidiums am Bruno-Georges-Platz, die Tasse Kaffee fest in der Hand und beobachtete das rege Treiben auf den Straßen unter mir, als mein Kollege Roy Müller durch die Tür trat.
"Uwe, wir haben einen neuen Fall", sagte er, ohne großartige Begrüßung. Dafür hatten wir keine Zeit, und überflüssige Förmlichkeiten waren noch nie unser Ding, zumindest nicht untereinander. "Professor Viktor Drögenstein wurde tot aufgefunden. Jemand hat ihn in seinem Labor im Technologiepark ermordet."
Ich stellte die Kaffeetasse ab und drehte mich zu Roy um. "Professor Drögenstein? Der mit den Bewusstseinsstrahlen, die uns friedlicher machen sollen?"
"Genau der", nickte Roy und fuhr sich durch seine wirren Haare. "Kriminaldirektor Bock will sofort Ergebnisse sehen. Die Presse ist schon informiert."
Wir machten uns auf den Weg zum Tatort. Der Technologiepark war bekannt für seine hochmodernen Forschungseinrichtungen, aber auch für die strengen Sicherheitsvorkehrungen. Als wir ankamen, wurden wir von mehreren Streifenwagen, Absperrungen und einer aufgeregten Gruppe von Journalisten begrüßt, die verzweifelt versuchten, Details zu erfahren.
Dr. Dr. Friedrich G. Förnheim war bereits vor Ort und inspizierte den Tatort mit seiner üblichen überheblichen Miene. "Ah, die Herren Kommissare haben es also auch geschafft", meinte er spöttisch, ohne von seiner Arbeit aufzublicken. "Ich hoffe, Sie können mit den offensichtlich über Ihren Köpfen schwebenden Einzelheiten fertig werden."
Ich ignorierte ihn und trat an die Leiche heran. Dr. Gerold Wildenbacher, unser Rechtsmediziner, war dabei, die Todeszeit zu bestimmen. "Guten Morgen, Dr. Wildenbacher. Was haben wir hier?", fragte ich.
"Ein Franzbrötchen", antwortete er trocken. "Kein Glück für ihn, daran erstickt ist er nicht. Der Gute ist tot, etwa seit Mitternacht. Todesursache ist ein Schlag auf den Hinterkopf mit einem stumpfen Gegenstand."
Ich beugte mich näher heran und betrachtete den Professor. Er lag zwischen seinen technischen Apparaturen, die darauf programmiert waren, das menschliche Bewusstsein zu ergründen und zu beeinflussen. Kabel und Blinklichter erzeugten eine unheilvolle Atmosphäre. "Haben wir eine Tatwaffe gefunden?", fragte ich.
Förnheim mischte sich ein. "Natürlich nicht. Wissen Sie, ein ermittelnder Kommissar sollte vielleicht erst einmal die Grundregeln der Spurensicherung lesen, bevor er solche Fragen stellt. Es ist fast amüsant."
Ich ignorierte seinen Sarkasmus. "Roy, wir sollten die Professoren im Park befragen. Wer hatte Zugang zum Labor von Drögenstein?"
Roy nickte und wir machten uns auf den Weg, die anderen Wissenschaftler zu befragen. Dabei lernten wir, dass Drögenstein nicht nur Freunde hatte. Seine Methoden und Visionen waren umstritten, und einige Kollegen hatten in der Vergangenheit ihre Differenzen mit ihm.
*
Wir verließen den Tatort und fuhren zurück ins Präsidium, verloren in Gedanken über diesen mysteriösen Fall. Wer würde etwas gewinnen, wenn Drögenstein tot war? Und welches Geheimnis verbarg sich wirklich hinter seinen Bewusstseinsstrahlen?
Zurück im Büro gab es keine neuen Informationen. Kriminaldirektor Jonathan Bock kam gerade aus seinem eigenen Büro und sah uns streng an. "Haben Sie schon etwas herausgefunden?", fragte er, als wir seine durchdringenden Augen auf uns spürten.
"Wir sind dabei, Herr Direktor," sagte ich. Bock nickte und zog sich zurück, uns im Unklaren darüber lassend, ob er mit unserer Arbeit zufrieden oder frustriert war.
Roy und ich setzten uns an unsere Schreibtische und begannen, die ersten Notizen zusammenzutragen. Ein Tipp von einer anonymen Quelle deutete auf eine alte Fehde zwischen Drögenstein und einem anderen Professor hin. Aber war das genug, um jemanden umzubringen?
Nur die Zeit und Geduld würden das Geheimnis um den Tod von Professor Viktor Drögenstein lüften.
Die Stunden vergingen, während Roy und ich uns durch Berge von Unterlagen und Aussagen wühlten. Es war bereits später Nachmittag, als ich endlich etwas Interessantes fand. Einer der Kollegen von Drögenstein, ein gewisser Professor Dr. Helmut Stoll, hatte in den letzten Monaten mehrfach Probleme mit dem Opfer gehabt und stand in den Email-Protokollen des Professors mit einigen drohenden Nachrichten. Es war ein Anfang.
„Roy, sieh dir das an“, rief ich und warf ihm einen Ausdruck der Emails zu. „Stoll scheint wirklich einiges gegen Drögenstein gehabt zu haben. Wir sollten ihn uns genauer ansehen.“
„Ich erinnere mich an sein Gesicht“, meinte Roy und griff nach seiner Jacke. „Er war heute Vormittag auch in der Nähe des Labors. Sollen wir gleich mal bei ihm vorbeischauen?“
„Unbedingt“, sagte ich und schnappte mir ebenfalls meine Sachen. Wenige Minuten später standen wir vor dem Gebäude, in dem Dr. Stoll arbeitete. Das mächtige Glass-and-Steel-Konstrukt war ein Sinnbild für das Fortschrittsdenken des Technologieparks.
Wir klopften energisch an die Tür seines Büros, bis schließlich ein Mann mittleren Alters mit schütterem Haar und Brille öffnete. Er sah uns durchdringend an und zog seine Brille etwas zurecht.
„Ja? Was wollen Sie?“, fragte er ungeduldig.
„Professor Stoll, wir sind von der Kripo Hamburg“, begann ich. „Kommissar Jörgensen und das ist mein Kollege Kommissar Müller. Wir würden Ihnen gerne ein paar Fragen zu Professor Drögenstein stellen.“
Stoll straffte sich und öffnete die Tür weiter. „Natürlich, kommen Sie rein.“ Er führte uns in ein Büro, das, wie so viele hier, über und über mit Papieren und technischen Gerätschaften vollgestopft war. Wir nahmen Platz und fingen an, ihn zu befragen.
„Hatten Sie in letzter Zeit Kontakt zu Professor Drögenstein?“, fragte Roy, während ich beobachtete, wie Stoll nervös mit einer Büroklammer spielte.
„Ja, das hatte ich“, erwiderte er. „Aber nicht in angenehmer Weise. Wir hatten unterschiedliche Auffassungen über die Verwendung seiner Technologie. Ich war der Meinung, dass seine Experimente gefährlich sind und das menschliche Bewusstsein auf eine Weise manipulieren könnten, die nicht absehbar ist.“
„Gefährlich? Auf welche Weise?“, hakte ich nach und lehnte mich vor.
„Seine Arbeit mit den Strahlen“, sagte Stoll ernst. „Er wollte sie in einem Ausmaß einsetzen, das ich für extrem risikoreich hielt. Stellen Sie sich vor, jemand übernimmt die Kontrolle über die Menschen und beeinflusst ihre Gedanken. Das würde zu einer völligen Massenmanipulation führen können.“
„Haben Sie ihm das auch gesagt?“, fragte Roy.
„Natürlich”, sagte Stoll und schnaufte verächtlich. „Ich habe ihm mehrmals meine Bedenken geäußert, und ja, das endete in einigen heftigen Streits. Er hielt mich für einen rückständigen Skeptiker.“
„Hatten Sie gestern Abend Kontakt zu ihm?“, fragte ich und beobachtete jede Regung in seinem Gesicht.
„Nein, ich habe ihn seit zwei Tagen nicht gesehen“, antwortete er sofort. „Ich war zu Hause und habe an einem eigenen Projekt gearbeitet.“
„Können Sie das belegen?“, fragte Roy direkt.
„Ja, natürlich“, erwiderte Stoll und wirkte nun defensiv. „Meine Frau kann bestätigen, dass ich den Abend zu Hause war.“
Nach dem Gespräch verließen wir das Büro von Professor Stoll und machten uns auf den Weg zurück ins Präsidium. Dort wartete bereits Kriminaldirektor Bock auf uns, offensichtlich gespannt auf Neuigkeiten.
„Und, was gibt es Neues?“, fragte er, als wir den Raum betraten.
„Wir haben Professor Stoll befragt“, sagte ich. „Er gibt zu, dass er sich mit Drögenstein gestritten hat, behauptet aber, zur Tatzeit zu Hause gewesen zu sein. Wir sollten seine Aussage überprüfen.“
„Machen Sie das. Und stellen Sie sicher, dass Sie nichts übersehen“, antwortete Bock mit einem scharfen Blick. „Die Medien hängen uns schon im Nacken.“
Kaum war der Direktor aus dem Raum, klingelte mein Telefon. Es war Dr. Förnheim, der uns mit gewohnter Überheblichkeit darüber informierte, dass er etwas Interessantes gefunden habe.
„Es scheint, dass ein Teil der Strahlung von Drögensteins Apparatur seltsame Rückstände hinterlassen hat. Es könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Tatwaffe in irgendeiner Weise damit in Verbindung steht“, erklärte Förnheim.
„Wir sollten ins Labor zurückkehren und seine Apparatur genauer untersuchen“, sagte ich zu Roy. „Es gibt dort vielleicht mehr als das, was wir auf den ersten Blick gesehen haben.“
Bevor wir gingen, rief ich noch kurz bei Stolls Frau an, um seine Geschichte zu überprüfen. Wie erwartet bestätigte sie, dass ihr Mann den Abend zu Hause verbracht hatte. War sie ehrlich oder deckte sie ihn? Es blieb unklar.
Mit einem Gefühl der Genugtuung darüber, dass wir weiterkamen, aber auch der wachsenden Verwirrung über die Motive und Methoden kehrten wir erneut zum Tatort zurück, fest entschlossen, mehr über die geheime Technologie von Professor Drögenstein herauszufinden.
*
Wir betraten das Labor erneut, diesmal mit einem klareren Bild von Professor Dr. Helmut Stoll. Seine Aussagen über Drögensteins Projekt und die möglichen Gefahren der Strahlen hatten etwas Inbrünstiges und Nachdenkliches in sich, was uns nicht losließ.
Während ich die Apparaturen nochmals in Augenschein nahm, überlegte ich, was Stoll über seinen eigenen Projekt erzählt hatte. Es war klar, dass er nicht nur rein wissenschaftliche, sondern auch ethische Bedenken hatte.
Zurück im Präsidium richteten wir unser Augenmerk auf Stolls Forschung. In den Datenbanken fanden wir, dass er an einem Projekt gearbeitet hatte, das eine alternative Methode zur Beeinflussung des menschlichen Bewusstseins verfolgte, allerdings mit einem gefahrminimierenden Ansatz. Statt hochenergetische Strahlung zu verwenden, konzentrierte sich Stoll auf akustische Wellen und subtilere Frequenzen, die auf das Gehirn wirken sollten, um emotionale und kognitive Zustände sanft zu modifizieren, ohne invasive Eingriffe.
Professor Stoll hatte mehrere Publikationen in angesehene wissenschaftliche Journale eingereicht, in denen er erklärte, dass seine Methode weniger invasiv und kontrollierbarer sei. Seine Bedenken gegen Drögensteins Strahlenprojekt hatte er nicht nur intern, sondern auch öffentlich gemacht. Einige seiner Artikel enthielten scharfe Kritik an Methoden, die neurologische Veränderungen durch externe Strahleneinwirkungen erzwingen wollten, argumentierend, dass solche Methoden unvorhersehbare und möglicherweise irreversible Schäden verursachen könnten.
Nun stießen wir auf einen wichtigen Punkt: Konflikte in der akademischen und wissenschaftlichen Welt sind nichts Ungewöhnliches, doch das Ausmaß von Stolls Widerstand gegen Drögenstein ließ ihn entweder als frustrierten Mahner oder als jemand erscheinen, der bereit war, drastische Schritte zu unternehmen, um seine Position zu wahren.
Ich sah Roy an. „Es könnte sein, dass Stolls verschiedene wissenschaftlichen Assessments seinen Widerstand gegen invasive Methoden verdecken. Wenn er einen persönlichen Groll hegte und glaubte, dass Drögenstein eine Gefahr für die Menschheit darstellte, könnte es sein, dass er zu drastischeren Mitteln griff, um ihn zu stoppen.“
Roy nickte nachdenklich. „Oder? Vielleicht weiß er mehr über die Gefahr von Drögensteins Methode als er zugibt. Wir sollten dieser Idee nachgehen und eventuell andere Forscher befragen, die tiefer drin sind.“
*
Um mehr über Stolls Projekt und seine Bedenken herauszufinden, kontaktierten wir einige seiner Kollegen und wissenschaftlichen Mitarbeiter. Fast alle bestätigten, dass Stoll vehement gegen Drögensteins Pläne war. Eine von ihnen, Dr. Barbara Hermes, war bereit, uns detaillierte Informationen zu geben.
„Dr. Stoll, ja, er war sehr engagiert in der Diskussion um die Ethik der neurowissenschaftlichen Forschung“, erklärte Dr. Hermes, eine resolute Frau in den Vierzigern mit einem klaren Blick hinter ihrer schlichten Brille. „Er hat oft darüber gesprochen, wie gefährlich es ist, wenn man zu sehr in die natürlichen Prozesse des Gehirns eingreift. Er sagte einmal, dass Drögensteins Arbeit das Potenzial hat, das, was es bedeutet, Mensch zu sein, fundamental zu verändern.“
„Hat er jemals gedroht, Drögenstein zu stoppen?“, fragte Roy und beobachtete die Reaktionen der Wissenschaftlerin genau.
„Nicht direkt“, antwortete Dr. Hermes und zögerte kurz. „Aber es war klar, dass er alles tun würde, um Drögensteins Projekt aufzuhalten. Er war wirklich davon überzeugt, dass die Strahlen eine Gefahr für die Menschheit darstellten. Es war fast wie eine persönliche Mission für ihn.“
„Hatten Sie den Eindruck, dass er in letzter Zeit besonders angespannt oder anders war?“, fragte ich weiter.
„Ja, tatsächlich“, sagte sie nachdenklich. „In den letzten Wochen war er extrem nervös. Er sprach weniger und war oft vertieft in die Arbeit an seinem eigenen Projekt. Ich glaube, er hatte Angst, dass Drögenstein kurz davor stand, einen entscheidenden Durchbruch zu erzielen und seine Technologie weltweit zu verbreiten.“
Wir dankten Dr. Hermes für ihre Zeit und Informationen und machten uns auf den Weg zurück ins Präsidium. Es wurde ein immer komplizierteres Geflecht aus wissenschaftlichen Rivalitäten, ethischen Bedenken und persönlichem Stolz.
Als wir wieder in unserem Büro saßen, richtete Roy einen skeptischen Blick auf die an die Pinnwand gehefteten Notizen und Bilder. „Es gibt immer noch keinen klaren Beweis, dass Stoll der Täter ist.”
„Das stimmt“, entgegnete ich. „Aber seine Überzeugung, dass Drögensteins Strahlen gefährlich sind, könnte ihn zu extremen Maßnahmen getrieben haben. Wir müssen tiefer in seine Aktivitäten in den letzten Tagen eintauchen und nach weiteren Indizien suchen.“
Gerade als ich mich an den Rechner setzen wollte, um die letzten Überwachungsaufnahmen des Technologieparks durchzusehen, meldete sich mein Telefon erneut. Dieses Mal war es Dr. Förnheim, der uns mit unverhohlenem Stolz in der Stimme informierte, dass er möglicherweise einen bedeutenden Fund gemacht habe, der den Fall weiter voranbringen könnte.
„Kommissare, es gibt Rückstände, die darauf hindeuten, dass die verwendete Tatwaffe irgendeine Metalllegierung mit einer speziellen Beschichtung besitzt, die nur in bestimmten Laborgeräten verwendet wird. Ich sende Ihnen gleich die Details und eine Liste von Laboren, die solche Geräte verwenden.“
Es war ein kleiner Lichtstrahl in diesem verworrenen Fall. In Gedanken daran, wie wir diese neuen Informationen nutzen könnten, bereitete ich mich innerlich darauf vor, dem kleinen Puzzlestück, das Förnheim uns gegeben hatte, zu folgen. Vielleicht war es der Schlüssel zu diesem Rätsel.
*
Zurück im Präsidium setzten Roy und ich uns erneut an unsere Schreibtische. Die Müdigkeit hing schwer über uns, aber die Gedanken an Drögensteins Arbeit und die möglichen Konsequenzen seiner Technologie hielten uns wach.
Ich lehnte mich auf meinem Stuhl zurück, sah zur Decke und stellte mir vor, was hätte geschehen können, wenn Drögenstein seine Vision verwirklicht hätte. Die Strahlen, die das menschliche Bewusstsein beeinflussen konnten, um friedlicher, ökologisch bewusster und emotional stabiler zu werden, hatten potenziell bahnbrechende Auswirkungen.
Doch während ich darüber nachdachte, erhoben sich auch die Schattenseiten dieser Technologie in meinem Geist. Was, wenn das gesellschaftliche Verhalten nur durch externe Beeinflussung "korrigiert" werden konnte? Die Vorstellung war beängstigend.
„Roy, denk mal daran, welche Folgen diese Strahlentechnologie haben könnte“, sagte ich und brach die Stille. „Weltfrieden, Umweltschutz und ein Ende der psychischen Krankheiten. Aber der Preis...“
Roy sah von seinen Notizen auf. „Es klingt wie der Traum eines jeden Idealisten“, sagte er. „Aber lass uns die möglichen Gefahren nicht vergessen.“
„Manipulation und Missbrauch könnten überall lauern“, gab ich zu bedenken. „Stell dir vor, diese Technologie würde in die falschen Hände geraten. Regierungen, die ihre Bürger kontrollieren wollen, Unternehmen, die Konsumenten beeinflussen und selbst bei kleinen Missverständnissen, der Einfluss könnte verheerend sein.“
Roy nickte und lehnte sich vor. „Es gibt keinen Mechanismus, der verhindern könnte, dass jemand diese Technologie ausnutzt. Die Strahlen könnten Gedanken und Verhalten ändern. Wir sprechen hier von der fundamentalen Veränderung dessen, was es bedeutet, Mensch zu sein.“
Mir wurde bewusst, dass diese Technologie so viele unvorhersehbare Nebenwirkungen haben könnte – von kognitiven Defiziten bis zu unerwarteten psychischen Störungen. „Was wenn ... es irreversible Schäden am Gehirn verursacht? Solche Risiken sind nicht vollständig abschätzbar“, spekulierte ich.
Roy dachte darüber nach, bevor er hinzufügte: „Und was ist mit unseren Rechten und Freiheiten? Der direkte Eingriff in das Bewusstsein eines Menschen könnte als massive Verletzung der Menschenrechte betrachtet werden. Es könnte die Autonomie und Würde des Einzelnen untergraben.“
„Ja, und dann gibt es noch die Gefahr, dass alle gleich denken und fühlen“, sagte ich. „Eine Gesellschaft, in der Vielfalt, Kreativität und individuelle Perspektiven fehlen, ist keine Gesellschaft, die ich erleben möchte.“
„Ganz zu schweigen von der Reaktion der Bevölkerung“, sagte Roy. „Selbst wenn die Intentionen edel sind, würde die Vorstellung, dass jemand ihre Gedanken verändert, heftige soziale Unruhen auslösen.“
Ich dachte an die wissenschaftliche Gemeinschaft zurück und an Dr. Stoll, der vehement gegen Drögensteins Projekt war. „Und die Kontroversen in der Wissenschaft würden auch nicht abflauen. Stoll glaubt, dass Drögensteins Werk das Gebiet der Bewusstseinsforschung in Verruf bringen könnte.“
„Stoll scheint wirklich Angst vor den Konsequenzen gehabt zu haben“, gab Roy zu. „Seine eigenen Untersuchungen konzentrierten sich auf sanftere Methoden, die Menschen auf einer weniger invasiven Basis beeinflussen. Keine Strahlen, nur akustische Wellen und subtilere Frequenzen.“
„Genau. Seine Bedenken waren berechtigt, aber könnten sie ihn dazu getrieben haben, bis zum Äußersten zu gehen?“ überlegte ich laut.
*
In diesem Moment klopfte es an unserer Tür und Dr. Förnheim trat ohne Einladung ein. „Wie Sie sehen, habe ich interessante Neuigkeiten“, sagte er mit seinem gewohnten arroganten Lächeln. „Die Rückstände auf dem Schlagwerkzeug, die ich untersuchte, sind eindeutig. Es handelt sich um eine Speziallegierung, die in einer spezifischen Art von Forschungsinstrument verwendet wird. Nur wenige Labore besitzen so etwas. Hier ist die Liste.“
Er reichte uns einen Ausdruck und ging sofort wieder hinaus, als wäre er zu beschäftigt, um eine Antwort abzuwarten. „Ein weiteres Puzzlestück“, murmelte ich, als ich die Liste der Labore durchging. „Das könnte uns weiterführen.“
Roy sah mich an. „Lass uns diesen Spuren folgen. Vielleicht bringen sie uns dem Mörder - oder den wahren Gefahren von Drögensteins Arbeit - näher.“
Die Konsequenzen von Drögensteins Projekt schwebten wie ein Schatten über uns, und mit jedem Schritt, den wir machten, wurde uns klar, wie groß die Auswirkungen wirklich hätten sein können. Und mit jeder neuen Spur wurde das Bild klarer – ein Bild voller Potential, aber auch unendlicher Gefahren.
*
Einige Stunden später, als die Sonne schon tief am Horizont stand und die Büros des Präsidiums in goldenes Licht tauchte, erhielten wir einen Anruf von Dr. Gerold Wildenbacher. Sein gewohnt hemdsärmliger und direkter Tonfall war selbst am Telefon nicht zu überhören.
"Kommissar Jörgensen, Müller – wenn Sie Zeit haben, kommen Sie in die Gerichtsmedizin. Ich habe die Ergebnisse der Autopsie von Dr. Drögenstein."
In der Gerichtsmedizin angekommen, führte uns Dr. Wildenbacher durch die sterilen, weiß gefliesten Gänge zu dem Raum, in dem die Untersuchungsergebnisse sorgfältig notiert worden waren. Die Luft roch leicht nach Desinfektionsmittel. Der Pathologe stand bereits an einem großen Tisch, auf dem verschiedene Berichte und Bildaufnahmen ausgebreitet waren.
"Ohne viele Umschweife", begann Wildenbacher prompt. "Wie bereits gesagt: Die Todesursache war eindeutig ein Schlag auf den Hinterkopf mit einem stumpfen Gegenstand. Die Aufschlagstelle zeigt Anzeichen von erheblicher Kraft. Das Opfer starb fast sofort nach dem Schlag. Es war keine Abwehrverletzung, was bedeutet, dass Drögenstein entweder überrascht wurde oder der Angreifer aus dem Totenwinkel zugeschlagen hat."
Er reichte uns die Fotos der Wunde sowie die detaillierte Beschreibung. Meine Augen folgten jedem Meter Text, suchten nach dem Detail, das uns weiterhelfen könnte.
Wildenbacher fuhr fort: "Interessanterweise gibt es Hinweise auf Spuren von Elektrizität in der näheren Umgebung der Wunde. Es sieht fast so aus, als hätte das verwendete Schlagwerkzeug eine leichte elektrische Aufladung gehabt."
Roy runzelte die Stirn. "Elektrizität? Könnte das etwas mit der speziellen Legierung zu tun haben, von der Förnheim gesprochen hat?"
Möglich, dachte ich. "Konnten Sie anhand der Spuren herausfinden, womit Drögenstein genau erschlagen wurde?"
Wildenbacher nickte. "Nach meiner Analyse handelt es sich um ein metallisches Gerät mit einer flachen, breiten Schlagfläche. Etwa vergleichbar mit einem spezialisierten Laborequipment, eventuell einem Werkzeug, das mit elektrischen Komponenten ausgestattet ist."
"Und was ist mit toxikologischen Untersuchungen? Gab es da Auffälligkeiten?", fragte Roy.
Der Pathologe schüttelte den Kopf. "Nein, keine Drogen oder Gifte im System des Opfers. Drögenstein war, abgesehen von seiner tödlichen Verletzung, bei völliger Gesundheit."
Ich überflog noch einmal die Berichte, spürte, wie sich die Teile langsam zusammenfügten. „Was sagen Sie zu den zeitlichen Details?“, fragte ich weiter.
„Todestzeit zwischen 23:30 und 00:30 Uhr“, bestätigte Wildenbacher. „Das deckt sich mit den ersten Vermutungen. Der Mann war ein Nachtmensch, das heißt, er arbeitete oft zu solchen späten Stunden. Kein Wunder, dass er allein war.“
Wir bedankten uns bei Dr. Wildenbacher für seine ausführlichen und immer präzisen Erklärungen und verließen die Gerichtsmedizin. Die Erkenntnisse in der Hand fühlten sich an wie ein neuer Schlüssel, der uns näher an die Wahrheit heranführte.
Zurück im Präsidium legten wir die Berichte nebeneinander und begannen, die Puzzleteile zu ordnen. Förnheims Liste, die Labore mit der Metalllegierung, Wildenbachers detaillierte Todesursache und unsere bisherigen Befragungen.
Plötzlich brach Roy die Stille. „Uwe, die Kombination dieses speziellen Werkzeugs und der elektrischen Aufladung erinnert mich an etwas. Ist dir aufgefallen, dass es um eine Technologie geht, die vielleicht für spezifische Kalibrierungsarbeiten im Labor genutzt wird?“
Ich nickte. „Stoll hat Zugang zu solchen Geräten. Seine Projekte benötigen möglicherweise ähnliche Werkzeuge. Wir sollten ihn zur Liste ziehen und sehen, ob er damit arbeitet.“
Mit einem Plan in der Hand und der Entschlossenheit, keine weiteren Fehler zu machen, rief ich bei den Laboren an, um die Verfügbarkeit der speziellen Ausstattung zu erfragen. Unsicher, was die Nacht noch bringen würde, bereiteten wir uns darauf vor, den nächsten Schritt zu gehen – entschlossen, die Wahrheit hinter dem Mord an Professor Drögenstein und seinen gefährlichen Strahlenansätzen herauszufinden.
*
Zurück im Präsidium saßen Roy und ich erneut an unseren Schreibtischen und versuchten, die Puzzleteile zusammenzuführen. Da klingelte mein Telefon wieder. Es war Dr. Dr. Friedrich G. Förnheim höchstpersönlich, der uns mit seinem unverwechselbaren Tonfall von oben herab ansprach.
„Kommissar Jörgensen, Müller, ich hoffe, Sie sind bereit für wesentliche Erkenntnisse, die nur jemand meines Kalibers liefern kann“, begann er, ohne eine Antwort abzuwarten. „Ich habe gründliche Tests an den metallischen Rückständen und der vermeintlichen Tatwaffe durchgeführt. Sie sollten besser gut zuhören.“
„Ich bin dabei, Dr. Förnheim“, erwiderte ich, während ich ein Notizbuch zur Hand nahm.
„Gut.“ Ich konnte sein zufriedenes, überlegenes Lächeln am anderen Ende der Leitung geradezu spüren. „Die Analyse der Legierung hat ergeben, dass sie eine spezifische Zusammensetzung hat, die besonders widerstandsfähig und leitfähig ist. Solche Metalle werden oft in hochmodernen Laborgeräten verwendet, insbesondere in jenen, die präzise Kalibrierungen und Einstellungen für wissenschaftliche Apparaturen benötigen. Interessanterweise habe ich mikroskopische Spuren eines Polymermaterials gefunden, die nur in wenigen existierenden Geräten weltweit vorkommen.“
„Heißt das, Sie haben ein bestimmtes Gerät im Verdacht?“, fragte Roy gespannt.
„Selbstverständlich“, gab Förnheim zurück, als wäre das die selbstverständlichste Sache der Welt. „Die elektrische Aufladung und die Metallbeschaffenheit deuten darauf hin, dass das verwendete Gerät eine spezielle Kalibrierungsvorrichtung sein könnte, die für die justierende Feinabstimmung von Strahlungsapparaturen benutzt wird. Solche Geräte sind extrem spezifisch und selten.“
„Haben Sie eine Liste von möglichen Geräten oder Laboren, die so etwas verwenden?“, fragte ich weiter und machte mir eifrig Notizen.
„Aber natürlich“, antwortete Förnheim mit einem Hauch Unmut in seiner Stimme, als hätte er erwartet, dass wir diesen Schritt bereits vorhersahen. „Ich habe eine Handvoll Labore in Hamburg identifiziert, die über die notwendige Ausstattung verfügen. Und zu eurem Glück, gibt es nur drei relevante Einrichtungen im Technologiepark, in denen diese speziellen Kalibrierungsgeräte verwendet werden.“
„Könnten wir die Liste erhalten?“, fragte Roy höflich, obwohl er leicht genervt klang.
„Die Liste sollte bereits auf Ihrem Schreibtisch liegen. Ein Genie wie ich denkt natürlich voraus“, schloss Förnheim und legte abrupt auf.
*
Ich hatte den Ausdruck auf Roys Gesicht nicht übersehen, aber bevor er etwas sagen konnte, fanden wir tatsächlich die Liste der Laboratorien und Geräte auf unseren Schreibtischen. Förnheim hatte Wort gehalten.
„Drei Labore“, murmelte ich. „Das grenzt es ein.“
Roy beugte sich vor, um die Liste genauer zu betrachten. „Eine davon gehört Professor Stoll… und wiederum, eine andere gehört Viktor Drögenstein selbst.“
„Und die dritte?“, fragte ich, während ich auf den nächsten Namen auf der Liste schaute.
„Das ist das Labor von Dr. Adela Baumann“, sagte Roy. „Sie ist bekannt für ihre Expertise auf dem Gebiet der neuronalen Schnittstellen. Sie könnte auch einen Grund gehabt haben, Drögensteins Arbeit stoppen zu wollen.“
Wir überlegten kurz und entschieden uns, zunächst mit Professor Stoll fortzufahren. Doch vorher wollten wir mit Förnheim sprechen, um mehr Klartext zu bekommen. Vielleicht wusste er noch etwas, das er nicht sofort preisgeben wollte – typisch für sein verschlossenes Genie.
Im forensischen Labor angekommen, trafen wir auf Dr. Förnheim, der mit seinen üblichen scharfsinnigen, siegessicheren Augen auf uns herabsah.
„Kommissare, ich sehe, Sie sind schnell. Lassen Sie mich Ihnen gleich etwas zeigen.“ Er führte uns zu einem Mikroskop und einigen Diagrammen auf einem Whiteboard, die detailreich die besondere Legierung und die elektrischen Eigenschaften der Tatwaffe erklärten.
„Wie Sie hier erkennen können“, begann er, „ist diese Legierung extrem selten und wird nur in spezifischen Kalibrierungsgeräten verwendet. Die chemischen Substanzen, die ich gefunden habe, sind nur an genau drei Standorten in der Stadt zu finden. Eine davon, wie gesagt, gehört Drögenstein selbst, die andere Professor Stoll und die letzte Dr. Baumann.“
„Welches Gerät könnte das genau sein?“, fragte Roy.
„Es handelt sich um eine Kalibrierungs- und Messapparatur für Strahlenfrequenzen, die speziell für neuro-wissenschaftliche Experimente entwickelt wurde“, erklärte Förnheim geduldig, als würde er mit Schulkindern sprechen. „Diese Apparatur hat ballförmige, ausladende Metallgriffe, perfekt für die Art des Angriffs.“
„Also könnte es sein, dass der Täter oder die Täterin genau dieses Gerät genutzt hat, um Drögenstein niederzustrecken?“, fasste ich zusammen.
„Hocherfreut, dass Sie es endlich erkennen“, sagte Förnheim und presste seine Lippen zusammen. „Nun, machen Sie mit Ihrer rudimentären Ermittlungsmethode weiter und finden Sie heraus, wer Zugang zu solchen Geräten hatte.“
Es war klar, dass unsere nächste Station die Überprüfung der Labors war. Wir bedankten uns bei Förnheim und machten uns erneut auf den Weg – diesmal mit noch schärferem Fokus und neuen Indizien, die uns hoffentlich näher zur Lösung des Falls bringen würden.
*
Roy und ich verließen das forensische Labor und machten uns gleich auf den Weg zu Professor Stolls Labor. Es war die naheliegendste erste Option, nachdem seine Spannungen mit Drögenstein bekannt waren und er Zugang zu der fraglichen Ausrüstung hatte.
Das Wissenschaftszentrum im Technologiepark war mittlerweile in die Dämmerung getaucht, die letzten Sonnenstrahlen warfen lange Schatten auf die modernen Gebäude. Das Labor von Professor Stoll erreichten wir mit einem unguten Gefühl im Bauch.
Dr. Helmut Stoll war beschäftigt, als wir ihn in seinem Büro antrafen. Er war vertieft in Dokumente und Notizen, die wild über seinen Schreibtisch verstreut lagen. Sein sonst so ruhiger und analytischer Blick wirkte beunruhigt, als er uns eintreten sah.
„Kommissare, was kann ich für Sie tun?“, fragte er mit einer Mischung aus Anspannung und Desinteresse.
„Herr Professor Stoll“, sagte ich ruhig, aber bestimmt. „Wir müssen Ihre Ausrüstung und speziell Ihre Kalibrierungsgeräte überprüfen. Es sind neue Erkenntnisse aufgetaucht, die einen genaueren Blick auf Ihr Labor notwendig machen.“
Stolls Augen verengten sich. „Also, das hatten wir doch schon besprochen. Aber ich habe nichts zu verbergen, bitte, folgen Sie mir.“
Wir wurden durch sterile Flure zu einer verschlossenen Labortür geführt. Dr. Stoll gab einen Code ein und die schwere Tür öffnete sich. Der Raum war mit modernster Ausrüstung bestückt, alles glänzte vor technischer Perfektion.
„Was genau suchen Sie?“, fragte er, unsicher, ob er Informationen verbergen oder freiwillig preisgeben sollte.
„Kalibrierungs- und Messapparaturen für Strahlenfrequenzen“, erwiderte ich.
Er führte uns zu einer Ecke des Labors und zeigte auf ein merkwürdig aussehendes Gerät, das in der Tat wie die Beschreibung von Förnheim wirkte. „Da haben Sie es. Eines der wenigen seiner Art. Aber ich versichere Ihnen, es ist fest verschlossen und wurde seit Tagen nicht benutzt.“
Roy und ich tauschten Blicke. „Wir müssen das Gerät sicherstellen und forensisch untersuchen lassen“, sagte Roy. „Würden Sie bitte nichts anfassen, bis wir es vollständig dokumentiert haben.“
Stoll nickte langsam, und für einen Moment schien es, als würde ein Schatten der Erleichterung über sein Gesicht huschen. Dann sagte er: „Natürlich. Ich verstehe, dass Sie Ihre Arbeit machen.“
Wir sicherten das Gerät und erledigten die notwendigen Formalitäten, bevor wir es mit aufs Präsidium nahmen. Dort übergaben wir es sofort an Dr. Förnheim, damit er überprüfe, ob es Spuren eines Angriffs oder die speziellen Rückstände aufwies, die mit dem Mord an Drögenstein in Verbindung standen.
Während Förnheim seine Arbeit im Labor aufnahm, entschieden wir uns, das nächste Labor auf der Liste zu besuchen – das von Dr. Adela Baumann. Die Uhr zeigte bereits späten Abend, doch unsere Unnachgiebigkeit trieb uns voran.
Dr. Baumann begrüßte uns freundlicherweise in ihrem Büro. Sie war eine Frau mittleren Alters mit scharfem Verstand und klaren Augen, die gleich merkten, dass unser Besuch kein übliches Treffen war.
„Kommissare, wie kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte sie.
„Frau Dr. Baumann, wir müssen Ihre Kalibrierungsgeräte untersuchen“, begann ich und präsentierte den mittlerweile eingespielten Ablauf. „Es geht um den Mord an Ihrem Kollegen, Professor Drögenstein.“
Sie zog die Augenbrauen hoch. „Den Mord? Also wiisen Sie. Drögenstein und ich liegen auf der gleichen wissenschaftlichen Linie. Ungewöhnlich, aber ich bin bereit, Ihnen zu helfen. Folgen Sie mir.“
Wir betraten einen ähnlich steril aufgeräumten Raum wie zuvor bei Stoll. Das Gerät in ihrer Ecke war wie beschrieben und wir fühlten das gleiche beklemmende Gefühl, nach Spuren zu suchen.
„Kalibriert wird hier häufig und sehr fein abgestimmt“, sagte sie sachlich. „Aber ich versichere Ihnen, dass keine der Apparaturen jemals den sicheren Bereich verlässt, wenn sie eingespannt ist.“
„Wir müssen es trotzdem sicherstellen und untersuchen“, erwiderte Roy höflich, aber bestimmt. Sie nickte und überließ uns das Gerät, mit dem sie anscheinend eine tiefe wissenschaftliche Verbundenheit und Vertrauen an den Tag legte.
*
Nach dieser zweiten Sicherstellung brachten wir auch dieses Gerät zurück zu Förnheim, der jetzt ein zusätzliches Prüfobjekt auf dem Tisch hatte.
„Ich nehme an, das Dritte überprüfen Sie jetzt nicht sofort?“, fragte Roy.
„Es wäre sinnlos“, antwortete ich. „Drögenstein arbeitete sicher im Besitz seines eigenen Kalibrierungssystems. Förnheim muss weiter vorankommen.“
Wir verabschiedeten uns schließlich von Dr. Baumann und kehrten ins Präsidium zurück. Unsere Ermittlung schien jeden Moment die entscheidenden Puzzlestücke zu liefern.
Mit einer Mischung aus Erschöpfung und einem Funken Hoffnung entschieden Roy und ich, bis zum nächsten Morgen zu warten. Wir waren nahe dran – und die entscheidende Nachricht aus dem forensischen Labor von Dr. Förnheim konnte der finale Baustein zu diesem rätselhaften Mordfall sein.
*
Am nächsten Morgen kehrten wir mit neuem Elan ins Präsidium zurück. Der Geruch von frischem Kaffee hing in der Luft, als wir unser Büro betraten und uns auf die neuesten Erkenntnisse von Dr. Förnheim vorbereiteten. Meine Gedanken kreisten noch immer um die Fragen, die der gestrige Abend aufgeworfen hatte.
Kaum hatten wir unsere Jacken abgenommen, klingelte das Telefon. Es war Dr. Förnheim.
„Kommissare, ich habe die Ergebnisse“, sagte er ohne Begrüßung. „Sie sollten sofort ins Labor kommen.“
Wir machten uns sofort auf den Weg und fanden Förnheim im Labor, umgeben von seinen forensischen Werkzeugen und Monitoren, die die neuesten Analysedaten und Bilder zeigten. Sein Blick war, wie gewohnt, hochmütig, aber seine Stimme verriet eine gewissen Dringlichkeit.
„Dies hier“, begann er ohne Umschweife, „ist ein direkter wissenschaftlicher Durchbruch. Ich habe die beiden Kalibrierungsgeräte von Stoll und Baumann untersucht. Die metallischen Rückstände und die elektrischen Eigenschaften stimmen exakt mit den Spuren überein, die am Tatort gefunden wurden.“ Er zeigte auf den Bildschirm. „Das Gerät von Professor Stoll weist zudem winzige Blut- und Geweberückstände auf, die eindeutig vom Opfer stammen.“
Roy und ich sahen uns an, als die Erkenntnis durch uns hindurchging. „Also war es Stolls Gerät, das den tödlichen Schlag verursachte?“, fragte Roy ernst.
„In der Tat“, bestätigte Förnheim. „Die Beweise sind erdrückend. Darüber hinaus zeigte die Untersuchung der Polymermaterialien, dass sie spezifisch auf die elektrischen Kalibrierungsvorrichtungen zurückzuführen sind, die für Stolls Forschung genutzt werden.“
Ich holte tief Luft. „Wir müssen Stoll sofort aufsuchen und ihn damit konfrontieren. Das Material ist eindeutig.“
Förnheim nickte selbstgefällig. „Es gibt kaum eine andere Schlussfolgerung. Ihre nächsten Schritte sind klar.“
*
Wir bedankten uns knapp und eilten zurück in den Technologiepark. Dieses Mal würden wir Professor Stoll nicht nur befragen. Wir mussten ihn mit den neuen Erkenntnissen konfrontieren und ihn, falls nötig, in Gewahrsam nehmen.
Doch als wir in seinem Labor ankamen, war Stoll nirgends zu finden. Seine Mitarbeiterin, eine junge Wissenschaftlerin, sah uns überrascht und vielleicht etwas besorgt an.
„Professor Stoll? Er ist heute nicht ins Labor gekommen“, sagte sie vorsichtig.
„Haben Sie eine Ahnung, wo er sein könnte?“, fragte Roy mit dunkler Vorahnung in der Stimme.
„Er erwähnte gestern Abend etwas von einem wichtigen Termin. Ich glaube, es hatte mit einem Vortrag oder einer Konferenz zu tun“, stammelte sie.
Unsere Blicke kreuzten sich und wir wussten, dass wir keine Zeit verlieren durften. Zurück im Präsidium überprüften wir Stolls Aufenthaltsort und fanden heraus, dass er einen Vortrag an der Universität Hamburg halten sollte. Wir durchkämmten rasch die Informationen und machten uns sofort auf den Weg zur Universität.
Als wir dort ankamen, waren wir im letzten Moment. Stoll stand gerade vor einem vollen Hörsaal und hielt einen Vortrag über die ethischen Implikationen der Bewusstseinsforschung. Ironischerweise sprach er leidenschaftlich darüber, wie wichtig es sei, wissenschaftliche Entdeckungen verantwortungsbewusst zu nutzen.
Wir warteten, bis er den Vortrag beendete und das Publikum anfing zu applaudieren. Dann schoben wir uns durch die Menge nach vorne und konfrontierten ihn direkt.
„Professor Stoll“, sagte ich laut genug, dass die Aufmerksamkeit des ganzen Raumes auf uns fiel. „Ich fürchte, wir müssen Sie bitten, uns ins Präsidium zu begleiten.“
Stoll sah uns überrascht an, aber auch ein Schatten von Resignation war in seinem Blick zu erkennen. „Kommissare, was hat dies zu bedeuten?“, fragte er, obwohl ihm wahrscheinlich dämmerte, dass die Situation sich zuspitzte.
„Wir haben Beweise“, begann Roy ohne Umschweife. „Beweise, die zeigen, dass das Kalibrierungsgerät aus Ihrem Labor bei der Ermordung von Professor Drögenstein verwendet wurde.“
Ein Flattern ging durch die Menge, als Stoll sich langsam hob. „Ich … ich kann das erklären“, sagte er, aber seine Stimme war merklich unsicher.
„Dann erklären Sie es im Präsidium“, sagte ich bestimmt. „Das ist kein Ort für weitere Diskussionen.“
*
Was folgte, war eine angespannte Fahrt zurück zum Polizeihauptquartier. Stoll sprach kaum ein Wort, sein Blick war nachdenklich und weit weg. Als wir wieder im Präsidium ankamen, führten wir ihn in einen Verhörraum.
„Professor Stoll“, begann ich nachdrücklich, als wir uns an den Tisch setzten. „Sie haben jetzt die Gelegenheit, Ihre Seite der Geschichte zu erzählen. Die Beweise gegen Sie sind erdrückend. Warum haben Sie Drögenstein getötet?“
Stoll schwieg einen Moment und holte dann tief Luft. „Ich habe ihn nicht getötet“, sagte er endlich. „Zumindest nicht in der Art, wie Sie denken. Ich wollte seine Arbeit stoppen, ja, aber ich hatte nicht vor, ihn zu töten. Ich wollte nur sicherstellen, dass die Menschheit nicht in die Hände seiner gefährlichen Technologie fällt.“
„Dann erklären Sie, wie Ihr Kalibrierungsgerät eine tödliche Waffe wurde“, forderte Roy ihn auf.
Stoll seufzte tief und begann, seine Geschichte zu erzählen. „Ich wollte die Apparaturen unbrauchbar machen, um seine gefährlichen Experimente zu beenden. Ich bin spät in der Nacht in sein Labor eingedrungen, um heimlich Anpassungen vorzunehmen. Drögenstein überraschte mich dabei. Wir stritten und es kam zu Handgreiflichkeiten. Es war ein Unfall. Ich wollte ihn nicht töten.“
Wir hörten aufmerksam zu und notierten jedes Detail. Stolls Geständnis eröffnete eine neue Ebene in diesem komplizierten Fall. Während wir seine Aussagen überprüften, wusste ich, dass wir jetzt näher an der Wahrheit waren als je zuvor.
Dieser Fall um Drögenstein und seine schicksalhafte Technologie hatte viele Ebenen, und während wir langsam die Teile zusammenfügten, spürten wir, dass das Ende dieser Untersuchung in greifbare Nähe rückte. Aber vorerst galt es sicherzustellen, dass wir keine Details übersahen und jedes Fragment der Wahrheit erfassten.
*
Nachdem Professor Stoll sein Geständnis abgelegt hatte, befanden sich Roy und ich in einer Mischung aus Erleichterung und Nachdenklichkeit. Ein Unfall, wie er behauptete, aber die Absicht, Drögensteins Arbeit zu sabotieren, verblieb als dunkler Schatten über seinem Handeln. Mit diesen neuen Informationen machten wir uns daran, die Details zu überprüfen und sicherzustellen, dass keine losen Enden übrig blieben.
Wir übermittelten Stolls Geständnis an Kriminaldirektor Jonathan Bock, der uns röstelnd ansah, als wir ihm die Situation erklärten. Er nickte schließlich zustimmend. „Gut gemacht, Jörgensen, Müller. Lassen Sie uns jetzt sicherstellen, dass wir auch die forensischen Beweise wasserdicht haben.“
„Ja, Herr Direktor,“ sagte ich und verließ sein Büro, um weitere Schritte mit Roy zu planen.
Wir entschieden, Dr. Förnheim noch einmal aufzusuchen, um Stolls Behauptungen zu diskutieren und eventuell weitere forensische Verbindungen zu prüfen. Schließlich musste ja wirklich ausgeschlossen werden, dass es nicht doch eine vorsätzliche Tat war oder dass weitere Akteure beteiligt waren.
„Kommissare, wieder einmal hier,“ sagte Förnheim, während er eine Akte nahm und aufschlug. „Ich nehme an, Sie wollen mehr über die Details, die ich fand.“
„Genau, Förnheim,“ erwiderte ich. „Stoll behauptet, es sei ein Unfall gewesen. Können die forensischen Beweise das bestätigen?“
Förnheim grinste überlegen. „Ein Unfall oder nicht, die Daten lügen nicht.“ Er führte uns an eine Stereomikroskopstation heran, wo er die Bilder von den Rückständen und Beschädigungen zeigte. „Sehen Sie diese mechanischen Belastungsspuren? Sie sind typisch für eine Auseinandersetzung, wie sie beschrieben wurde. Erschwerend kommt hinzu, dass die Blutspuren auf dem Gerät genau an den Stellen zu finden sind, wo das Gerät bei einem Schlag gehalten worden wäre.“
Roy runzelte die Stirn. „Und keine Anzeichen dafür, dass jemand den Tatort manipuliert hat?“
„Absolut nicht,“ versicherte Förnheim. „Alles deutet darauf hin, dass Stoll die Wahrheit sagt. Ein Kampf, eine plötzliche Eskalation und nie eine geplante Tatwaffe. Die Verläufe und Übergänge der Blutspuren sprechen Bände.“
Während wir die Erklärungen analysierten, wurde uns immer klarer, dass die forensischen Details mit Stolls nervösem und verstörtem Verhalten übereinstimmten.
„In Ordnung, Förnheim,“ sagte ich schließlich, „wir glauben Ihnen. Es sieht so aus, als ob wir den Fall fast gelöst haben.“
*
Mit dieser Überzeugung kehrten wir zum Verhörraum zurück, um mit Stoll ein letztes Mal zu sprechen und das Protokoll zu vervollständigen. Er sah müde und resigniert aus, als wir uns zu ihm setzten.
„Professor Stoll,“ begann ich ruhig, „die forensischen Beweise bestätigen Ihre Beschreibung des Zwischenfalls. Es ist offensichtlich, dass Sie und Drögenstein einen Kampf hatten und dass es ein Unfall war. Aber wir müssen sicherstellen, dass es keine weiteren Beteiligten oder Faktoren gibt, die wir übersehen haben.“
Stoll schaute auf den Tisch, seine Hände zitterten. „Es gibt niemanden sonst. Ich alleine habe versucht, seine Arbeit zu sabotieren. Keine weiteren Verwicklungen, keine Komplizen.“
Roy und ich sahen uns an. Die Schwere der letzten Stunden begann sich zu legen, als wir erkannten, dass wir dem wahren Geschehen auf den Grund gekommen waren. Wir standen auf und bereiteten uns darauf vor, Stoll in Polizeigewahrsam zu überführen.
„Professor Stoll,“ sagte ich abschließend, „Sie haben das Recht auf einen Anwalt und alles, was Sie sagen, kann gegen Sie verwendet werden.“
Wenig später war Stoll offiziell verhaftet und wurde in eine Zelle gebracht, während wir den Bericht fertigstellten. Es war eine bittersüße Erleichterung zu wissen, dass wir den Fall gelöst hatten, aber auch die tragische Erkenntnis über das Leben, das aufgrund eines wissenschaftlichen Konflikts ausgelöscht worden war.
Am nächsten Morgen trafen wir uns noch einmal mit Kriminaldirektor Bock, um den Abschlussbericht zu besprechen. Er las die Zusammenfassung schweigend durch und nickte schließlich.
„Gut gemacht, Jörgensen, Müller. Dieser Fall hatte viele Ecken und Kanten, aber Sie haben ihn mit Beharrlichkeit und Sorgfalt gelöst. Die Familie von Drögenstein wird zumindest eine Art von Abschluss haben.“
Wir dankten Bock und kehrten zurück zu unseren Schreibtischen, wo wir verarbeiteten, was wir in den letzten Tagen erlebt hatten. Der Fall Drögenstein hatte viele komplexe Ebenen berührt, von wissenschaftlicher Ethik bis hin zu menschlicher Zerbrechlichkeit.
Gerade als wir uns einen Kaffee gönnten und überlegten, wie wir den Rest des Tages nutzen wollten, bekam ich eine SMS von Förnheim: „Geniale Forensik und ein erfolgreiches Team. Wie wäre es, nächstes Mal ein wenig schneller zu arbeiten?“ Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Immer bescheiden, unser Förnheim.“
Roy lachte. „Ach, der nächste komplizierte Fall wartet bestimmt schon auf uns. Aber für jetzt – lasst uns eine Pause machen.“
Mit einer Mischung aus Zufriedenheit und der Gewissheit, dass Hamburg niemals schläft, endete ein weiterer komplexer, aber erfolgreicher Fall für das Team von Kommissar Uwe Jörgensen und Roy Müller.
*
Das Verhörzimmer war erfüllt von einer ernsten Stille, als wir uns auf die abschließenden Gespräche mit allen Beteiligten vorbereiteten. Stoll saß vor uns, seine Augen müde und seine Haltung resigniert. Es war Zeit, alle Details zu klären und den Fall offiziell abzuschließen.
„Professor Stoll,“ begann ich ruhig, „wir müssen sicherstellen, dass wir jedes Detail Ihres Geständnisses und die Ereignisse in jener schicksalhaften Nacht genau verstehen. Erzählen Sie uns noch einmal, wie es zu dem tödlichen Vorfall mit Dr. Drögenstein kam.“
Stoll nickte langsam, sammelte seine Gedanken und begann zu sprechen. „Wie Sie wissen, hatte ich große Bedenken gegenüber Drögensteins Arbeit. Seinen Methoden, das menschliche Bewusstsein zu beeinflussen, mangelte es an ethischen Rahmenbedingungen. Zu viele Risiken, zu viel Potenzial für Missbrauch.“
Er holte tief Luft und fuhr fort: „In jener Nacht wollte ich die Strahlungsgeräte sabotieren. Einfach ihren Betrieb stören, sodass sie nicht verwendet werden können. Dafür benötigte ich die Kalibrierungsapparatur. Ich ging spät ins Labor, das auf diese Weise leer wäre. Doch als ich anfing zu arbeiten, kam Drögenstein plötzlich zurück und überraschte mich.“
Roy lehnte sich vor. „Was genau geschah dann?“
Stoll sah zu ihm auf, sein Gesicht von Emotionen gezeichnet. „Wir stritten heftig. Er nannte mich einen hinderlichen Fanatiker, jemanden, der den wissenschaftlichen Fortschritt bremst. Es wurde sehr laut, sehr schnell. Als er mich wegstoßen wollte, geriet ich aus dem Gleichgewicht und nahm reflexartig die Kalibrierungsapparatur. Ich wollte ihn nur abwehren, aber es kam zu einem Gerangel.“
Er schloss die Augen, seine Stimme erstickte etwas. „In dem Durcheinander traf ich ihn mit der Kalibrierungsapparatur. Ich habe nicht einmal realisiert, was geschehen war, bis er zu Boden fiel und regungslos blieb. Es ging so schnell.“
Ich sah Roy an und nickte leicht. Drehte mich dann zurück zu Stoll. „Und Sie haben nichts unternommen, um ihm danach zu helfen?“
„Ich war in Panik,“ antwortete er leise. „Ich verstand, dass jeder Rettungsversuch zu spät kam und verließ das Labor. Ich weiß, dass es falsch war, aber ich hatte Angst, dass es niemand als Unfall ansehen würde.“
Wir befragten Stoll weiter über alle Bewegungen und Handlungen in dieser Nacht. Er war kooperativ und detailliert, zeigte keine Hinweise auf Unaufrichtigkeit. Schließlich entschieden wir, dass er vorerst wieder in die Zelle gebracht werden sollte, während wir die weiteren Aussagen überprüften.
Als nächstes sprachen wir erneut mit Dr. Adela Baumann, um jede andere mögliche Komplizenschaft oder Motivlage auszuschließen. Ihr Misstrauen gegenüber Drögensteins Forschung war bekannt, aber direkte Verbindungen zu dem Mordereignis waren nicht aufgedeckt worden.
„Dr. Baumann,“ begann ich, „können Sie uns versichern, dass Sie mit Professor Stoll keine gemeinsamen Pläne geschmiedet haben, um Drögensteins Arbeit zu sabotieren?“
Sie sah mich direkt an, ihre grauen Augen voller Ernsthaftigkeit. „Ich hatte meine Differenzen mit Drögenstein, ja. Aber ich war nur wissenschaftlich und ethisch involviert, nicht auf illegale oder schädliche Weise. Meine Arbeit fokussiert sich auf alternative, respektvolle Technologien für neuronale Schnittstellen.“
Ich nickte, registrierte Roys Notizen. „Hatten Sie irgendeine Kenntnis von Stolls Plänen, in jener Nacht ins Labor zu gehen?“
„Nein,“ antwortete sie direkt, „ich wusste nicht einmal, dass er so weit gehen wollte. Das hätte ich niemals befürwortet.“
Sie war ruhig und klar in ihren Aussagen, und nach weiterführenden Fragen fanden wir keine Hinweise auf eine Verwicklung in das Verbrechen. Wir verabschiedeten uns, sicher, dass ihre Beteiligung rein wissenschaftlich und moralisch motiviert war.
Schließlich prüften wir erneut alle forensischen Daten und Berichte, die uns Dr. Förnheim bereitet hatte. Seine detaillierte Analyse und die materielle Evidenz unterstrich die Erklärung von einem unabsichtlichen Todesfall, ausgelöst durch eine Eskalation in einem Streit.
Als letztes formales Verhör nahmen wir noch einmal eine vollständige Aussage von einem bisher unverdächtigen Büroangestellten auf und sicherten uns ab, dass keine Zwischenpersonen agiert haben konnten.
Zum Abschluss und zur Beruhigung aller Bedenken trafen wir uns mit Kriminaldirektor Jonathan Bock. Seine durchdringenden Augen musterten uns, als hätten wir eine letzte Prüfung zu bestehen.
„Gut,“ sagte er schließlich, „die Beweise und die forensischen Daten sind überzeugend. Es war ein Unfall. Stoll wird für seine Handlungen zur Verantwortung gezogen, aber friedlich und vertraut mit den wissenschaftlichen Gemeinschaften.“
Er atmete tief ein. „Hervorragende Arbeit, Jörgensen, Müller. Sie haben diesen Fall mit Umsicht und Akribie gelöst. Lassen Sie uns jetzt dafür sorgen, dass solche Tragödien in der Wissenschaft nicht wieder geschehen.“
Schließlich verließen Roy und ich sein Büro mit einem Gefühl der Zufriedenheit. Der Fall war abgeschlossen, jede Perspektive, jedes Motiv, jede potenzielle Verwicklung geklärt. Die Wahrheit war ans Licht gekommen, und Gerechtigkeit würde im Rahmen des Möglichen geübt werden.
Ein weiterer Tag in Hamburg, ein weiteres Rätsel gelöst. Die Stadt konnte wieder zur gewohnten Geschäftigkeit zurückkehren, während wir uns auf den nächsten Fall vorbereiteten und dabei eine Moment der Ruhe genossen – wohlwissend, dass das Verbrechen niemals schlief.
*