Kroatien - Autofreie Urlaubsorte - Stefan Hasenbichler - E-Book

Kroatien - Autofreie Urlaubsorte E-Book

Stefan Hasenbichler

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Beschreibung

Autofreie Urlaubsorte? Gibt es so etwas überhaupt noch? Tatsächlich haben einige Regionen dem Auto erfolgreich Widerstand leisten können und haben sich dadurch einen einzigartigen Schatz bewahrt. Eine autofreie Umgebung mit allen wunderbaren Vorzügen, die so selbstverständlich sein sollten, aber heute so selten sind: vollkommene Ruhe, gute Luft und eine sichere Umgebung für Menschen. Wo sonst können Kinder mitten auf der Hauptstraße herumtollen, ohne Angst haben zu müssen, angefahren zu werden? Seit vielen Jahren erkunden die Autoren autofreie Urlaubsorte, um diese einzigartigen Gebiete vorstellen zu können. Nach dem ersten Teil "Italien - autofreie Urlaubsorte" sind nun die autofreien Urlaubsorte in Kroatien an der Reihe. Dazu gibt es genaue Informationen über die Regionen, inklusive Tipps für die autofreie Anreise. Zahlreiche Farbfotos vermitteln eine Vorstellung von der Schönheit dieser besonderen Urlaubsgebiete.

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Seitenzahl: 63

Veröffentlichungsjahr: 2015

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INHALT

Vorwort

1. Brijuni-Inseln

2. Inseln in der Kvarner Bucht

2.1. Susak

2.2. Unije

2.3. Ilovik

2.4. Lubenice auf der Insel Cres

3. Silba

4. Inseln vor Šibenik

4.1. Zlarin

4.2. Prvić

4.3. Kaprije

4.4. Krapanj

5. Dubrovnik und seine Inseln

5.1. Dubrovnik

5.2. Lokrum

5.3. Lopud

5.4. Kolocep

6. Sonstige autofreie Gebiete

6.1. Vrgada vor Pakoštane

6.2. Pakleni-Inseln bei Hvar

Kroatien Karte

Schlusswort

Über die Autoren

Danksagung

VORWORT

Es ist viel passiert, seit wir an unserem Band 1, »Italien – Autofreie Urlaubsorte«, zu arbeiten begonnen haben. Alleine schon, dass es einen Band 2 zum Thema »autofreie Urlaubsorte« – diesmal eben Kroatien – geben kann, zeigt einen Gesinnungswandel in der Gesellschaft. Die heilige Kuh Auto wurde offensichtlich vom Altar gestoßen und es wird einer distanzierteren Betrachtung des Fahrzeuges mehr und mehr Platz eingeräumt. Man muss nicht mehr um alles in der Welt ein Auto besitzen, da es doch 99 % der Zeit ungenutzt herumsteht.

Immer stärker rücken besonders in den Urlaubsregionen die Nachteile der Automobilität ins Blickfeld der Verantwortlichen: Man will doch den Gästen Ruhe, Erholung, Sicherheit, eine schöne Landschaft und eine gute Luft bieten, aber durch den Verkehr im Ort wird all das zunichtegemacht. Die Lösung lautet daher für immer mehr Urlaubsorte: Autofreiheit, auch wenn damit bisher oft nur die Einrichtung einer Fußgängerzone gemeint war. Die Toleranz gegenüber dem Auto ist in Wirklichkeit mit einem großen Verzicht verbunden: Der Mensch verzichtet auf freie Plätze, auf sichere Spielorte für Kinder. »Wir verzichten darauf den größten Teil unserer Innenstädte überhaupt betreten zu dürfen, damit die Autos freie Fahrt haben« (DER SPIEGEL, Nr. 14, 2014, S. 38 ). Unser Ziel war und ist, den Freunden autofreier Gebiete Orte vorzustellen, die bereits autofrei sind – hauptsächlich weil sie dem Eindringling jahrzehntelang erfolgreich Widerstand leisten konnten. Das Ergebnis sind wunderbare Urlaubsziele ohne Lärm und ohne Abgase, dafür mit umso mehr Erholungswert und Sicherheit für die Kinder.

Wir wünschen einen wunderbaren (autofreien) Urlaub.

Badebucht auf Veli Brijun

1. BRIJUNI-INSELN

Anreise

Die Anfahrt erfolgt über den Hafen in Fažana mit ca. 10 Verbindungen nach Veli Brijun (ca. 15 Minuten Fahrzeit mit dem Schiff). Fažana kann ab Pula mit dem Bus erreicht werden. Zahlreiche Ausflugsschiffe fahren morgens direkt von Pula und nachmittags wieder retour. Pula kann mit Fernbussen z.B. ab München erreicht werden (www.eurolines.de) oder ab Venedig mit dem Schnellboot (www.venezialines.com).

Die Brijuni-Inseln ermöglichen heute jedem Gast dort zu urlauben, wo früher nur Staatsgäste auf Einladung des Staatspräsidenten Tito verweilen durften.

Das Zentrum von Veli Brijun

Allgemein

Die 14 Brijuni-Inseln vor der südöstlichen Spitze Istriens sind seit 1983 ein Nationalpark. Die Gesamtfläche inklusive des umgebenden Meeresgebiets beträgt rund 34 km2. Zugänglich für Besucher ist nur die Hauptinsel Veli Brijun, die kleineren Inseln beherbergen zum Teil staatliche bzw. militärische Einrichtungen und dürfen auch mit einem Boot nicht angefahren werden.

Die Inseln waren schon während der Römerzeit als Bauplatz für Villen sehr begehrt. Aber erst mit dem Kauf der Insel durch den österreichischen Geschäftsmann Paul Kupelwieser 1893 begann die touristische Nutzung. Kupelwieser investierte viel, um die Inseln von der Malaria zu befreien. Zweitens ließ er Hotels, eine Wasserleitung, Spazierwege und einen Tiergarten als Grundlage für einen schicken Urlaubsort für die gehobene Gesellschaft errichten. Besonders in den Wintermonaten urlaubten zahlreiche reiche Gäste auf den Inseln, angelockt von der milden und reinen Meeresluft.

Hauptsächlich Ausflugsboote steuern die Hauptinsel an.

Tagesbesucher starten ihre Tour.

Der zweite große Entwicklungsschub kam nach dem Zweiten Weltkrieg. Der jugoslawische Staatschef Tito nutzte die Inseln sowohl als persönlichen Erholungsort als auch als Ort für Staatsempfänge und Konferenzen. Da er sich mehr auf Brijuni aufhielt als in Belgrad und auch die meisten Staatsgäste auf der Insel empfing, war Veli Brijun die heimliche Hauptstadt von Jugoslawien. Erst 1985 – nach Titos Tod – konnten die Inseln für den allgemeinen Tourismus geöffnet werden.

Tagesbesucher aus den istrischen Badeorten stellen die überwiegende Mehrheit der Besucher dar. Die freie Beweglichkeit ist jedoch eingeschränkt: Nachdem man mit einem kleinen »Zug« über die Insel kutschiert wurde, darf man sich bis zur Abfahrt des Bootes im Hafenbereich aufhalten. Die sonstigen Spazierwege oder Badebuchten sind ausschließlich den auf der Insel nächtigenden Gästen vorbehalten. Infos auf: www.brijuni.hr/de/

Der Touristenzug

Fahrräder sind das Hauptfortbewegungsmittel

Brijuni und Autos

Brijuni ist ein Paradies für Fahrräder. 300 Stück stehen den Hotelgästen zur Verfügung, um die 24 Kilometer Wege zu erkunden. Daneben fahren ein paar Elektrowagen herum, vor allem zwischen Golfplatz und Hotels bzw. zu den Villen, die gemietet werden können. Einige wenige Arbeitsfahrzeuge sind im Einsatz. Tagsüber fährt der kleine »Zug« mit den Tagestouristen über die Insel. Etwas abseits der Hauptroute kann man Verkehrsfreiheit in vollen Zügen genießen. Am Abend versinkt die Insel ohnedies in einem Meer aus Stille.

Auch Elektro-Golfwagen kommen zum Einsatz

Was gibt’s zu tun ?

Spazieren, Radeln und Schwimmen sind die Hauptbeschäftigungen. Für Kinder sind der Tierpark und die frei lebenden exotischen Tiere interessant.

Golf Ansonsten lockt ein Spiel am 1922 angelegten 18-Loch-Golf-platz, der ohne Bewässerung und Pestizideinsatz ökologisch betrieben wird. Die Ausrüstung kann vor Ort geliehen werden. Anmeldung und Buchung unter Tel. +385 52 525-883 und 525-882, [email protected]

Tennis Vier Tennisplätze stehen zur Verfügung. Info unter Tel. +385 52 525 807, [email protected]

Eine der vielen Badestellen auf Veli Brijun

Unterkunft und Essen

Das Hotel Neptun-Istra und das Hotel Karmen befinden sich direkt am Hafen von Veli Brijun (www.brijuni.hr). Zusätzlich können 3 kleine Häuser (Villa Primorka, Villa Lovorka, Villa Dubravka) gemietet werden, die sich jedoch nicht im Hafenbereich, sondern verstreut über die Insel befinden. Essensmöglichkeiten gibt es in den Hotels und in wenigen Restaurants, die wiederum in der Nähe des Hafens sind. Am Abend leert sich die Insel von all den Tagesbesuchern, dann steht die Insel ausschließlich den Hotelgästen zur Verfügung.

Brijuni und Kinder

Für einen Tagesbesuch bietet sich Kindern das Museum mit seinen ausgestopften Tieren an und dazu der kleine Safaripark, wo der »Zug« Station macht. Die Zugfahrt selbst ist für Kinder eher zu lang und zu langweilig. Mangels freier Bewegungsmöglichkeit lassen sich die Vorteile der weitgehenden Autofreiheit für Tagesbesucher nur unzureichend nutzen. Interessanter sind die Inseln für die Hotelgäste vor Ort. Mit gemieteten Fahrrädern oder zu Fuß lässt sich die Insel auf den schönen Wegen durch die herrliche Landschaft mit ihren teils exotischen, frei laufenden Tieren (Mufflons, Hirsche, Hasen, Pfaue) wunderbar erkunden. Auch können dann die verschiedenen Badestellen – manche auch mit Infrastruktur – genutzt werden.

Badestelle mit Infrastruktur für die Hotelgäste

Die Hotels sind direkt am Hafen.

Die Hauptstraße von Veli Brijun

Spazierweg auf Veli Brijun

Tipp für eine Zwischenübernachtung: Hotel Kvarner in Opatija

2. INSELN IN DER KVARNER BUCHT

Anreise

Die Anreise zu den Inseln Susak, Unije und Ilovik, welche der Stadt Mali Lošinj politisch unterstehen, sowie zur Insel Cres erfolgt am besten über die Hafenstadt Rijeka. Der Bahnhof von Rijeka wird im Sommer von einem direkten Nachtzug (Kurswagen) von München aus angefahren (www.bahn.de, www.oebb.at, www.hzpp.hr). Des Weiteren gibt es tagsüber je eine Umsteigeverbindung von Wien und von München.

Der Flughafen (www.rijeka-airport.hr) von Rijeka befindet sich 30 km außerhalb der Stadt auf der Insel Krk.

Es gibt eine tägliche Busverbindung von Deutschland nach Rijeka (www.autotrans.hr, www.eurolines.de) und eine wöchentliche Verbindung von Wien nach Opatija und Rijeka (www.eurolines.at).

Schnellboot der Kapetan Luka

Schnellboot der Jadrolinija