Kubinke und die Spreepark-Mafia: Krimi - Alfred Bekker - kostenlos E-Book

Kubinke und die Spreepark-Mafia: Krimi E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Der Regen schlug gegen die Scheiben meines Dienst-Porsche, als ich am frühen Morgen den Parkplatz vor dem alten Spreepark ansteuerte. Berlin war grau, wie so oft, und die Tropfen auf dem Asphalt schienen die Konturen der Stadt zu verwischen. Ich, Kriminalinspektor Harry Kubinke, war wie üblich zu früh dran. Mein Kollege Rudi Meier würde in wenigen Minuten eintreffen, und ich nutzte die Zeit, um mir den Tatort aus der Ferne anzusehen. Der Spreepark lag verlassen da, ein Relikt aus besseren Tagen, als Familien hier noch Karussell fuhren und Zuckerwatte aßen. Jetzt war das Gelände abgesperrt, und die rostenden Fahrgeschäfte wirkten wie die Kulisse eines Endzeitfilms. Ich stieg aus, zog den Kragen meines Mantels hoch und ging auf die Absperrung zu. Zwei uniformierte Kollegen standen dort, fröstelnd, und warfen mir einen routinierten Blick zu. Ich zeigte meinen Ausweis, sie nickten und ließen mich passieren. Der Geruch von nassem Laub und altem Metall lag in der Luft. Jemand hatte eine Plane über einen Körper gelegt, der halb unter dem Riesenrad lag. Die Plane war blutdurchtränkt. Ein Erkennungsdienstler fotografierte die Szene, während eine Kollegin Notizen machte. Ich erkannte sie: Kommissarin Yasmin Tiedemann, eine der Besten aus dem Berliner LKA. „Morgen, Harry“, sagte sie, ohne aufzusehen. „Das hier ist nichts für schwache Nerven.“

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Seitenzahl: 44

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Alfred Bekker

Kubinke und die Spreepark-Mafia: Krimi

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Inhaltsverzeichnis

Kubinke und die Spreepark-Mafia: Krimi

Copyright

Kapitel 1: Ein Toter im Spreepark

Kapitel 2: Schatten auf dem Bau

Kapitel 3: Die Spuren im Beton

Kapitel 4: Die Wahrheit im Nebel

Kapitel 5: Nachspiel und neue Schatten

Kapitel 6: Gerechtigkeit

landmarks

Titelseite

Cover

Inhaltsverzeichnis

Buchanfang

Kubinke und die Spreepark-Mafia: Krimi

von ALFRED BEKKER

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author

© dieser Ausgabe 2025 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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Kapitel 1: Ein Toter im Spreepark

Der Regen schlug gegen die Scheiben meines Dienst-Porsche, als ich am frühen Morgen den Parkplatz vor dem alten Spreepark ansteuerte. Berlin war grau, wie so oft, und die Tropfen auf dem Asphalt schienen die Konturen der Stadt zu verwischen. Ich, Kriminalinspektor Harry Kubinke, war wie üblich zu früh dran. Mein Kollege Rudi Meier würde in wenigen Minuten eintreffen, und ich nutzte die Zeit, um mir den Tatort aus der Ferne anzusehen. Der Spreepark lag verlassen da, ein Relikt aus besseren Tagen, als Familien hier noch Karussell fuhren und Zuckerwatte aßen. Jetzt war das Gelände abgesperrt, und die rostenden Fahrgeschäfte wirkten wie die Kulisse eines Endzeitfilms.

Ich stieg aus, zog den Kragen meines Mantels hoch und ging auf die Absperrung zu. Zwei uniformierte Kollegen standen dort, fröstelnd, und warfen mir einen routinierten Blick zu. Ich zeigte meinen Ausweis, sie nickten und ließen mich passieren. Der Geruch von nassem Laub und altem Metall lag in der Luft. Jemand hatte eine Plane über einen Körper gelegt, der halb unter dem Riesenrad lag. Die Plane war blutdurchtränkt. Ein Erkennungsdienstler fotografierte die Szene, während eine Kollegin Notizen machte. Ich erkannte sie: Kommissarin Yasmin Tiedemann, eine der Besten aus dem Berliner LKA.

„Morgen, Harry“, sagte sie, ohne aufzusehen. „Das hier ist nichts für schwache Nerven.“

Ich kniete mich neben die Leiche. Ein Mann, vielleicht Mitte vierzig, elegant gekleidet, aber das Gesicht war kaum noch zu erkennen. Der Schädel war an einer Seite eingedrückt, das Blut hatte sich mit dem Regen vermischt und eine dunkle Lache gebildet. Ich zog mir Latexhandschuhe über und hob vorsichtig die Plane. Die Hände des Toten waren auf dem Rücken gefesselt, mit einem Kabelbinder. An seinem Handgelenk prangte eine teure Uhr, die noch lief.

„Schon identifiziert?“, fragte ich.

Yasmin schüttelte den Kopf. „Keine Papiere. Das Handy ist gesperrt, und Fingerabdrücke sind schon unterwegs ins Labor. Die Kollegen von der Spurensicherung haben ein paar Fasern gefunden, aber noch nichts Konkretes.“

Ich sah mich um. Das Riesenrad ragte wie ein Mahnmal in den Himmel, die Gondeln schwankten leicht im Wind. Der Tatort war ungewöhnlich. Wer bringt jemanden mitten in der Nacht hierher, fesselt ihn und schlägt ihm den Schädel ein?

„Wurde er hier getötet?“, fragte ich.

„Sieht so aus“, sagte Yasmin. „Es gibt Schleifspuren im Schlamm, aber sie enden direkt hier. Keine Anzeichen, dass er hergebracht wurde. Und das Blut ist noch frisch.“

Rudi kam jetzt durch das Tor, sein Mantel flatterte im Wind. Er winkte mir zu, dann blieb er stehen und warf einen Blick auf die Leiche.

„Was haben wir?“, fragte er.

„Männlich, Mitte vierzig, gut gekleidet, keine Papiere“, sagte ich. „Fesselspuren, massive Kopfverletzung. Tatort ist der Spreepark.“

Rudi pfiff leise durch die Zähne. „Wer bringt einen Anzugträger mitten in den verlassenen Park und erledigt ihn so?“

„Das“, sagte ich, „werden wir herausfinden.“

Yasmin reichte mir einen Beutel mit persönlichen Gegenständen. Ein Schlüsselbund, ein silbernes Feuerzeug, eine Visitenkarte. Ich sah sie mir an. Die Karte war blutverschmiert, aber lesbar: Dr. Henrik Voss, Rechtsanwalt, Kanzlei Voss & Partner, Friedrichstraße.

„Ein Anwalt“, murmelte Rudi. „Das kann ja heiter werden.“

Ich steckte die Karte ein und stand auf. Die Kollegen vom Erkennungsdienst waren jetzt dabei, die Umgebung abzusuchen. Ich sah, wie einer von ihnen eine Zigarette aufhob, die halb im Schlamm versunken war. Er packte sie in einen Beutel und machte eine Notiz.

„Irgendwelche Zeugen?“, fragte ich.

Yasmin schüttelte den Kopf. „Nicht direkt. Aber eine Anwohnerin hat gegen drei Uhr morgens laute Stimmen und einen Schrei gehört. Sie dachte, es wären Jugendliche, die sich einen Spaß machen.“

Rudi sah auf die Uhr. „Drei Uhr. Da ist hier normalerweise niemand unterwegs.“

Ich nickte. „Wir brauchen die Aufnahmen der Überwachungskameras aus der Umgebung. Vielleicht hat jemand etwas gesehen.“

Yasmin winkte einen Kollegen heran. „Schon unterwegs. Aber hier gibt es nicht viele Kameras. Das Gelände ist seit Jahren stillgelegt.“

Ich sah auf die Leiche. Ein Anwalt, mitten im Spreepark, gefesselt und erschlagen. Das war kein Zufall. Das war eine Botschaft.

„Wir sollten uns die Kanzlei ansehen“, sagte ich zu Rudi. „Vielleicht weiß dort jemand, warum Dr. Voss mitten in der Nacht hier war.“

Rudi nickte. „Und vielleicht gibt es einen Zusammenhang zu einem seiner Fälle.“

Ich wandte mich an Yasmin. „Sag dem Erkennungsdienst, sie sollen alles sichern, was sie finden. Und gib mir Bescheid, sobald die Fingerabdrücke durch sind.“

Sie nickte. „Mach ich.“

Wir gingen zurück zum Wagen. Der Regen hatte nachgelassen, aber die Luft war immer noch schwer und feucht. Ich setzte mich ans Steuer, Rudi auf den Beifahrersitz.

„Was denkst du?“, fragte er.

„Das hier ist kein Raubmord“, sagte ich. „Die Uhr ist noch da, die Kleidung ist teuer, aber nicht durchsucht. Das Handy ist gesperrt. Das war persönlich.“

Rudi zog die Visitenkarte hervor. „Ein Anwalt. Vielleicht hat er sich mit den falschen Leuten angelegt.“