Künstliche Konkurrenz – KI als Jobkiller und Chance - Lena Marie Glaser - E-Book

Künstliche Konkurrenz – KI als Jobkiller und Chance E-Book

Lena Marie Glaser

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Beschreibung

Ein Manifest für einen nachhaltigen und gerechten Umgang mit KI Künstliche Intelligenz ist in aller Munde und medial geht das Schreckensgespenst um: Nimmt die KI nun allen die Jobs weg? Wir müssen die Debatte viel differenzierter führen, um die wahren Ängste und Probleme zu adressieren. Optimistisch gesehen kann uns die KI durchaus entlasten, uns mühsame Aufgaben abnehmen und so Zeit schenken. Gleichzeitig aber droht die Gefahr, dass die neue Technologie nur Privilegierten zugutekommt. Wer profitiert? Wem nimmt die KI die Arbeit ab, wen unterstützt sie? Und wer muss wirklich Angst haben?   Lena Marie Glaser fordert von Politik und Wirtschaft, die notwendigen Rahmenbedingungen bereitzustellen, damit alle lernen können, sich kritisch mit der Technologie auseinanderzusetzen. Sie zeigt auf, was wir persönlich tun können, um nicht abgehängt zu werden. Nur dann können wir die KI als Werkzeug einsetzen: von Klimawandel bis Geschlechtergerechtigkeit. Es gibt viel zu tun, um die Welt zu retten!   Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz – welche Fragen wir jetzt stellen müssen.   Für eine kritische Auseinandersetzung mit neuer Technologie, damit sie allen zugutekommt!   Klappenbroschur mit Strukturpapier

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 58

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Über das Buch

Für einen nachhaltigen und gerechten Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde und medial macht Angst die Runde: Nimmt die neue Technologie uns die Jobs weg? Lena Marie Glaser ist Expertin für das Thema Zukunft der Arbeit. Sie meint, wir müssen die Debatte viel differenzierter führen, um die wahren Ängste und Probleme zu adressieren. Optimistisch gesehen kann uns die KI in der Arbeit durchaus entlasten, gleichzeitig aber droht die Gefahr, dass die neue Technologie nur Privilegierten zugutekommt. Wer profitiert? Wem nimmt die KI die Arbeit ab, wen unterstützt sie? Und wer muss wirklich Angst haben?

Lena Marie Glaser fordert von Politik und Wirtschaft, die notwendigen Rahmenbedingungen bereitzustellen, damit alle lernen können, sich kritisch mit der künstlichen Intelligenz auseinanderzusetzen. Und sie zeigt auf, was wir persönlich tun können, um nicht abgehängt zu werden. Damit wir die KI als Werkzeug einsetzen können: von Klimawandel bis Geschlechtergerechtigkeit. Es gibt viel zu tun, um die Welt zu retten!

Über Lena Marie Glaser

Lena Marie Glaser studierte Recht und European Studies (Universität Wien, University of Sussex) und arbeitete als Juristin im österreichischen Finanzministerium. 2017 gründete sie das Zukunftslabor der Arbeit in Wien, www.basicallyinnovative.com und setzt sich seither für eine nachhaltige, gerechte Arbeitswelt ein. Als Expertin forscht, berät und publiziert sie in Medien und wissenschaftlichen Sammelbänden über das Thema Zukunft der Arbeit. Sie hält Vorträge, spricht auf Panels und im TV, außerdem entwickelt sie Workshops für Führungskräfte und junge Menschen. Zuletzt erschien „Arbeit auf Augenhöhe“ (Kremayr & Scheriau 2022). Die Autorin lebt in Wien.

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Lena Marie Glaser

Künstliche Konkurrenz

KI als Jobkiller und Chance

Danke an meine Gesprächspartner:innen, die mit ihrer Ehrlichkeit, Expertise und Geduld dabei helfen, dass ich auf meiner Zukunftsreise lerne, verstehe und begreife.

Die KI & ich

Was KI ist und wofür sie eingesetzt wird

KI, ein Jobkiller

Welche Chancen KI bietet

Positiv in die Zukunft mit KI – und was wir dafür tun müssen

Schluss & Ausblick

Quellen

Im Mai 2023 wurde ich in einer Fernsehsendung vom Moderator gefragt, welche Jobs in Zukunft vom zunehmenden Einsatz der künstlichen Intelligenz in der Arbeitswelt betroffen sein werden. Als Antwort nannte ich ein konkretes Beispiel, und zwar meinen eigenen ursprünglichen Beruf als Juristin. Nach der Ausstrahlung erreichte mich eine emotionale persönliche Nachricht: Ein Student schrieb mir, dass er kurz vor dem Studienabschluss in Rechtswissenschaften stehe und von meinem Interview sehr verunsichert sei. Er hätte angenommen, dass sein angestrebter Beruf, der doch Kreativität und kritisches Denken erfordere, nicht von der künstlichen Intelligenz ersetzt werden kann. Ob sein Studium überhaupt noch Sinn ergebe?

Wird eine KI-gesteuerte Maschine in Zukunft unsere Arbeit erledigen? Immer mehr Menschen beschleicht bei diesem Gedanken ein unangenehmes Gefühl. Sie fürchten, dass die KI für sie zu einer gefährlichen Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt werden könnte, die billiger und schneller arbeitet und so ihren eigenen Job obsolet macht. Anders als die Konkurrenz mit Kolleg:innen im Team oder mit Bewerber:innen um eine neue Stelle, handelt es sich bei der KI um eine sehr weit entwickelte, intelligente Maschine, sie ist also eine „künstliche“ Konkurrenz. Da die technischen Entwicklungen innerhalb kürzester Zeit unglaublich schnell voranschreiten, kann das überfordern. Vielen von uns fehlt das Wissen, die Unterstützung oder der Raum und die Zeit, um uns mit den Auswirkungen auf unser persönliches Arbeitsleben auseinanderzusetzen. Außerdem ist vielen unklar, wie sie sich auf diese künstliche Konkurrenz einstellen sollen. Daher ist es wichtig, dass wir uns diesem Thema schon heute widmen. Genau das versucht dieser Text.

Die künstliche Intelligenz durchdringt in rasantem Tempo viele unserer Lebensbereiche. Doch oft ist uns das gar nicht bewusst. Denken wir nur an die Gesichtserkennung beim Smartphone. Auch wer heute im Internet recherchiert, kann sich nicht sicher sein, ob die gefundene Information von einem Menschen stammt oder von einer KI erstellt wurde. Täglich überschwemmt eine Flut an E-Mails unsere Postfächer, und welche Nachrichten davon von einem Menschen, welche von einer Maschine verfasst wurden, können wir kaum unterscheiden. Auch wenn wir unseren Social-Media-Feed durchscrollen, ist unklar, ob die Stimme und das Gesicht des Accounts wirklich zu einer realen Person gehören oder mit KI generiert wurden. Wie kann das sein – und was ist da passiert?

Mit dem Jahreswechsel 2022/23 hat sich etwas Grundlegendes verändert: Die Veröffentlichung von ChatGPT,1 einem Chatbot des US-amerikanischen Unternehmens Open AI aus Kalifornien, löste einen KI-Hype aus. Ein Grund dafür war, dass es erstmalig möglich war, kostenfrei und ohne spezielle Computerkenntnisse, mit einer KI zu interagieren und im Gespräch mit ihr natürlich wirkende Antworten zu erhalten. So meldeten sich binnen weniger Tage nach der Veröffentlichung eine Million Nutzer:innen für den Chatbot an2 und plötzlich wurde eine Technologie, die uns schon länger begleitet, überall hitzig diskutiert: in den Schulen und Universitäten, in den Unternehmen, in der Politik, in den Medien. Heute können wir täglich neue Events, Podcasts, TV-Sendungen oder Newsletter konsumieren, die uns erklären, was KI ist, wie sie funktioniert und was die Gefahren und Chancen sind. Eine KI-Euphorie ist ausgebrochen – und damit überrollt uns eine kaum zu überblickende Flut an Informationen und Möglichkeiten, in der man sich erst einmal zurechtfinden muss.

Besonders beeindruckend ist, dass künstliche Intelligenz heute Ergebnisse produziert, die sich kaum von menschlicher kreativer Arbeit unterscheiden lassen. Chat-GPT ist das erste KI-Sprach-Modell, das in der Lage ist, eine Vielzahl an unterschiedlichen Aufgaben zu erledigen: vom Verfassen von Texten bis hin zum Schreiben von Programmiercodes. Dazu kann dieses KI-Modell jede Frage, die von Nutzer:innen gestellt wird, beantworten (obwohl das nicht bedeutet, dass die Fragen immer richtig und faktentreu beantwortet werden).3

So hat KI das Potenzial, zu einer Konkurrenz für viele Berufsgruppen zu werden. Davon sind einerseits Arbeiter:innen in der Industrie und Produktion betroffen, deren Jobs in der sogenannten „Industrie 4.0“ angesiedelt sind. Hier werden zunehmend miteinander kommunizierende Maschinen statt menschlichen Arbeitskräften eingesetzt, um die Produktion zu beschleunigen.4 Andererseits sind Berufsfelder abseits der Industrie und Produktion vom Fortschritt der Technologie betroffen, darunter Büroangestellte, Lehrende, Kreative, öffentlich Bedienstete, Wissenschaftler:innen, Psycholog:innen, Betriebswirt:innen, Berater:innen, Ärzt:innen, Pfleger:innen, Marketingmanager:innen oder Journalist:innen.

In meinen Gesprächen mit hochqualifizierten Beschäftigten ist mir aufgefallen, dass oft noch wenig Bewusstsein dafür existiert, ob und wie KI für ihren Beruf und Arbeitsplatz eine Konkurrenz darstellen könnte. Sie hätten ja eine sehr gute Berufsausbildung oder ein Studium absolviert. Das könne die KI nicht einfach so ersetzen, sie sei definitiv keine Konkurrenz für sie, so glauben viele. Leider stimmt das so nicht. Laut der OECD sind hochqualifizierte Berufe den jüngsten Fortschritten der KI am stärksten ausgesetzt.5

Niemand kann heute genau sagen, wie sich die rasante technologische Entwicklung auf unser Leben und die Zukunft der Arbeit auswirken wird. Darum ist es wichtig, die Pausetaste zu drücken und uns Zeit zum Nachdenken zu nehmen: Was ist KI eigentlich? Wie und wo wollen wir sie einsetzen? Welche Herausforderungen sind ihr eigen? Welche Möglichkeiten bietet sie uns?