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Manchmal kommt einem einfach das Leben dazwischen!
Mia lag auf dem Rücken und starrte an die Decke. Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, was genau passiert war. Man hatte ihr jedoch gesagt, dass Sie einen Zusammenbruch gehabt hatte und ohne Bewusstsein auf dem Gehweg der Wagnerstraße aufgefunden worden war. Und man hatte ihr gesagt, dass sie jetzt im Krankenhaus war. Mia dachte nach. Was hatte sie denn in der Wagnerstraße gemacht? Das war jetzt nicht gerade die beste Gegend in der Stadt...
In diesem Band:
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Kurzgeschichten
Band 2
Beate Kidd
Copyright © 2017 Beate Kidd Hans-Hayder-Str. 9, 93059 RegensburgE-Mail: [email protected]://bit.ly/2V1FJej
Alle Rechte vorbehalten. Eine Kopie oder anderweitige Verwendung ist nur mit schriftlicher Genehmigung von Seiten der Autorin Beate Kiddgestattet. Coverdesign: Amelie SchmidVerwendetes Foto: Fotolia © Rosario RizzoAutorenfoto und Foto Queno: Wunschtraum Fotografie by Tanja Kowalewsky
Nachdem Babs schon einen Großteil der Umzugskisten ausgepackt hatte, beschloss sie, dass die restlichen Kartons bis zum nächsten Tag warten konnten. Sie wollte endlich einen Spaziergang durch die kleine Ortschaft machen und sich etwas umsehen. Die Läden hatten leider schon alle geschlossen, aber für den Anfang reichte es Babs völlig, sich einfach nur die Auslagen in den Schaufenstern anzusehen.
Es gefiel ihr in dem Dorf. Die einzelnen Häuser waren mit blühenden Pflanzen geschmückt, die den allgegenwärtigen Duft der umliegenden Blumenwiesen noch verstärkten. Der Ort hatte seinen ganz eigenen Charme, zu dem auch die holprigen Straßen und unebenen Gehwege zählten. Babs war in eine der zahlreichen kleinen Gassen abgebogen die von der Hauptstraße abzweigten. Ziemlich am Ende des Gässchens fiel Babs ein kleiner Laden auf. Über dem Schaufenster war in Großbuchstaben der Schriftzug „VIOLETT“ angebracht. Sie presste ihr Gesicht an die Scheibe und hielt ihre Hände rechts und links neben ihr Gesicht, um besser sehen zu können um welche Art Laden es sich handelte. Auslagen gab es keine, aber Babs vermutete schnell, dass es eine Wollstube war. Sie konnte kleine und große Wollknäuel sehen, die in den verschiedensten Schattierungen von Violett in den Wandregalen lagerten. Andere Farben schien es nicht zu geben. Nur Violett – was natürlich auch zum Namen des Ladens passte. Außer den Regalen, die bis zur Decke mit violetter Wolle gefüllt waren, konnte Babs noch ein paar alte Sessel und eine Kaffeemaschine erkennen.
Ihr war nicht ganz klar, ob es sich um eines der üblichen Geschäfte handelte. Die Sessel und die Kaffeemaschine sprachen dagegen. Aber wie so vieles in diesem kleinen Ort, wird auch diese Wollstube etwas ganz Besonderes sein, dachte Babs und beschloss am nächsten Tag noch einmal herzukommen, wenn der Laden geöffnet hatte.