LaBrassBanda - Stefan Dettl - E-Book
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LaBrassBanda E-Book

Stefan Dettl

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Beschreibung

Das erste Buch der Kultband LaBrassBanda Von Reit im Winkl bis nach San Francisco, in Aying und Sydney, Hirschau und Marrakesch, in New Yorker Clubs und am Fuße vom Schloss Neuschwanstein - wo immer LaBrassBanda aus Übersee im Chiemgau auftritt, versetzt sie ihr Publikum in den kollektiven Ausnahmezustand. Ihr Markenzeichen: auf der Bühne barfuß und in Lederhosen. Ihre Musik: entfesselte Lebensfreude, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet. Gemeinsam mit seiner Band erzählt Frontman Stefan Dettl die schönsten und skurrilsten Geschichten von ihren Reisen auf fünf Kontinenten und durch die eigene Heimat. Eine berauschende Bilderreise für alle Fans und die Glücklichen, denen die Entdeckung von LaBrassBanda noch bevorsteht.

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Seitenzahl: 112

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Impressum

© eBook: 2022 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2022 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

POLYGLOTT ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Film, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeglicher Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Leserservice:

GRÄFE UND UNZER Verlag

Grillparzerstraße 12

81675 München

www.graefe-und-unzer.de

Text: Stefan Dettl, Jan Wehn

Verlagsredaktion und Projektmanagement: Silke Tauscher

Lektorat: Dorothea Steinbacher

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona, Manuel da Coll

Übersetzungen Lyrics: Tamara Ferencak

Covergestaltung: Zebraluchs – Büro für Ausstellungs- und Grafikdesign, www.zebraluchs.de

Karten-Silhouette und Ticket: Getty Images und Adobestock

eBook-Herstellung: Viktoriia Kaznovetska

ISBN 978-3-8464-0902-2

1. Auflage 2022

GuU 4-0902 04_2022_02

Bildnachweis

Coverabbildung: Sebastian Riepp

Illustrationen: Frederik Jurk, sepia

Fotos: Markus Burke; Manuel da Coll; Gerald von Foris; Sonja Herpich; Philipp Hirtenlehner; Benedikt Kreckl; Benedikt Markota; Fabian Rauecker; Stefanie Reinhard; Andreas Richter; Sebastian Riepp; Daniel "HD" Schröder; Simon Toplak; Steph Wimmer.

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Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Produkten: Roswitha Riedel, [email protected]

Wichtiger Hinweis

Alle Bildrechte für diesen Band wurden nach bestem Wissen eingeholt. Sollten Rechtegeber nicht korrekt ermittelt und im Vorfeld kontaktiert worden sein oder für etwaige andere Korrekturen, bittet der Verlag um Nachricht an: [email protected].

Typisch Stefan – das ist auf der Bühne der sicherste Platz für seine Trompete, wenn er sie mal aus der Hand legen muss.

Wie dieses Buch entstanden ist

In 15 Jahren Bandgeschichte hieß es schon öfter: »Schreibt eure Geschichte doch mal auf!« Aber wir waren immer skeptisch. Ja, die Entwicklung von LaBrassBanda ist schon ganz spannend, aber in einem dicken Wälzer darüber zu philosophieren, was es mit dem Spielen von Konzerten eigentlich auf sich hat? Das hätte sich irgendwie nicht nach uns angefühlt.

Die Musik von LaBrassBanda muss man schließlich erleben – bei kleinen Gigs in Clubs oder Auftritten auf den großen Bühnen der Festivals. Sowohl das eine als auch das andere haben wir mittlerweile schon gemacht, und zwar auf der ganzen Welt – es war uns von Anfang an wichtig, nicht nur um das eigene Land zu kreisen. Auch deshalb trägt dieses Buch den Titel »Barfuß in Lederhosen um die Welt«.

Das Interessante und Spannende ist ja, dass wir als bayerische Band das Selbstvertrauen gefunden haben, genau das auch wirklich mit unserer Musik zu tun: nicht nur in Bayern zu spielen, sondern raus in die Welt zu gehen – egal ob Europa, Russland oder Afrika. Dorthin, wo uns keiner versteht, aber die Menschen dennoch tanzen, feiern und eine gute Zeit haben. Ganz ohne Zweifel oder Fragezeichen, sondern einfach nur ein paar schöne Stunden mit uns Musikern aus Bayern, die auf einmal in einem kleinen Club in Hongkong für ein paar Stunden die allercoolsten Typen überhaupt sind. Genau dieser Spagat motiviert uns bis heute und treibt uns immer wieder raus in die Welt. Auf all unseren Reisen haben wir uns weiterentwickelt, sind wir zu der Band, aber auch zu den Menschen geworden, die wir sind. Und während dieser Touren sind natürlich unzählige Fotos entstanden.

Tagsüber, vor den Auftritten, erkunden wir die Städte, in deren Clubs und Hallen wir am Abend spielen, und sammeln dabei Impressionen. Reisen haben wir immer schon als Begegnung mit der jeweiligen Kultur vor Ort verstanden. Mit dem Essen, den Menschen, der Architektur kann man sich ganz wunderbar die Zeit bis zum Konzert am Abend vertreiben.

Unser Schlagzeuger, der Yossi, ist seit jeher ambitionierter Fotograf und hat unsere Reisen in den ersten Jahren mit den unterschiedlichsten Analogkameras begleitet. Smartphones gab’s in den Anfängen noch gar nicht so richtig – und später hatten wir nicht unbedingt das Geld für die neuesten Geräte. Dazu kommen ab 2015 auch viele Fotos von professionellen Fotografen. Sie liefern nochmal einen ganz anderen, spannenden Blick von außerhalb auf uns als Band – wobei einige der Fotografen so oft dabei waren, dass sie fast zur Band gehören.

Analoges Fotografieren heißt auch, die Bilder gar nicht – wie heute üblich – sofort zu sehen, sondern erst zu Hause, nach dem Entwickeln. Oder ein paar Jahre später, wenn man einen halb verknipsten Film in der hinterletzten Ecke einer Reisetasche findet. Ein bisschen so war es auch jetzt beim Sichten der Bilder und beim Erinnern an die dazugehörigen Erlebnisse. Wenn man unterwegs ist, verschwimmt alles miteinander, wird zu einer einzigen langen Geschichte. Aber die Bilder helfen, das Erlebte nochmal zu sortieren und einzuordnen, sich bewusst zu machen, was da eigentlich alles passiert ist.

Dieses Buch ist ein Fest: Mit euch, unseren Fans, feiern wir 15 Jahre LaBrassBanda in Bildern und Geschichten.

Das Reisen, Konzerte am anderen Ende der Welt spielen – all das steht im Jahr 2022 wegen der Pandemie unter keinem guten Stern. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Denn auch, wenn man das nach den beiden Welttourneen 2017 und 2019 nicht glauben würde: Die Welt ist für uns noch unentdeckt. Unsere Tourneen haben uns bisher ja in erster Linie in die Hauptstädte gebracht. Bei solchen Reisen bekommt man natürlich ein Gefühl für die einzelnen Länder – dafür, wie die Leute drauf sind, wie sie reden, was sie essen oder wie sie feiern –, aber so richtig lernt man ein Land ja erst abseits der großen Städte kennen. Die Welt auch mal auf diese Weise zu erkunden, steht auf jeden Fall ganz oben auf unserer Wunschliste.

Bis dahin feiern wir mit diesem Buch unsere bisherige Bandgeschichte – mit euch, unseren Fans. Mit diesem Buch bekommt auch ihr die Möglichkeit, euch nochmal ganz genau anzuschauen, welche Entwicklung wir als Band in den letzten 15 Jahren durchlaufen haben.

Man muss dieses Buch, auch, wenn es chronologisch angeordnet ist, nicht von vorne nach hinten lesen. Man kann es nehmen, irgendwo aufklappen, die Geschichten durchlesen – oder einfach nur die Bilder anschauen und auf sich wirken lassen. Ganz so, als ob man zu einem unserer Konzerte kommen würde.

Viel Spaß!

Release-Konzert des »Around the World«-Albums in der Olympiahalle 2017. Wir spielten unsere gesamte Diskografie durch – über drei Stunden!

Die Urbesetzung bestand nur aus vier Leuten. Der E-Bass kam kurze Zeit später dazu.

Diese Fotos sind tatsächlich bei unserer ersten Probe entstanden. Ein Glück, dass die Kamera dabei war.

#1

Erste Probe

Ja, so ging’s 2007 los. Wir waren bei Freunden, spielten ein bisschen Musik, einer hatte eine Kamera dabei und knipste herum: Das waren unsere ersten Bandfotos, und bald folgte der erste »richtige« Auftritt vor Publikum.

Bei unserer ersten Probe gab es völlig unabsichtlich und ganz nebenbei ein Fotoshooting. Und das kam auch nur zustande, weil Yossi zufällig seine Kamera dabeihatte. Aber das professionelle Posen vor falscher Alpenpanoramakulisse, auf dem Bauernhof von Freunden, beschreibt vielleicht ganz gut das Selbstvertrauen, welches wir damals schon hatten. 2007 war das.

Und weil wir fast immer Musik machten, wenn wir beisammen waren, probten wir im Anschluss auch noch. Obwohl – eine echte Probe konnte man das, was wir da veranstalteten, auch nicht unbedingt nennen. Es war mehr eine Jamsession mit vorher festgelegter Uhrzeit, bei der wir uns drei, vier schnelle Melodien überlegten. Anschließend gab es Bier. Aber wir wollten eben möglichst schnell raus, ab auf die Bühne.

Der erste echte Auftritt von LaBrassBanda fand in der Hammerhalle in Rosenheim statt, als Support von Attwenger, einer legendären Band aus Österreich. Und ein krasses Kontrastprogramm zu uns: Wir gingen nach einer ersten spontanen Probe gleich rauf auf die Bühne und legten mit arg viel Spaß einfach los. Beim Publikum kam das mehr als gut an. Die Leute flippten aus, hatten Spaß und tanzten – und als Attwenger die Bühne betraten, waren alle schon komplett erledigt. An dem Abend wurde ziemlich schnell klar, dass Attwenger und LaBrassBanda recht unterschiedliche Auffassungen von Musik haben.

Aber für uns war es eine lustige Erfahrung und der Beweis, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es war von Anfang an klar: Das, was wir machen, darf auf keinen Fall verkopft sein, darf nicht Kunst sein wollen und darf vor allem auch keine Viertelstunde brauchen, bis es funktioniert.

Da waren es schon fünf (von links): Manuel Winbeck, Oliver Wrage (E-Bass), Manuel »Yossi« da Coll (Schlagzeug), Stefan Dettl und Andreas Martin Hofmeir.

Wir gingen nach einer ersten spontanen Probe gleich rauf auf die Bühne und legten mit arg viel Spaß einfach los.

Damit sich das schnell rumsprach, fertigten wir Werbeflyer mit Infos zur Band an und verteilten sie nach unseren Konzerten. Wir fanden, dass das sehr professionell aussah – nach einer Band, die es wissen wollte. Aus genau dem Grund war die Telefonnummer auch gleich mit internationaler Vorwahl abgedruckt, damit auch wirklich jeder sofort zu uns durchkam.

Und tatsächlich sollte schon bald das Telefon klingeln …

Die Idee zu LaBrassBanda kam von Stefan. Er hat uns alle zusammengebracht.

#2

Bosnien: erste »Europatour«

Im Jahr unserer Gründung folgte gleich die erste »Europatour«: Es ging nach Bosnien, und ganz nebenbei entwickelten sich unsere Markenzeichen. Wir waren mit reduziertem Gepäck unterwegs und spielten – weil es sich als praktisch erwies – barfuß und in Lederhosen.

Nach ein paar Clubkonzerten flatterten uns tatsächlich im selben Jahr noch, 2007, die ersten Anfragen für Auftritte außerhalb Deutschlands ins Haus. Eine davon erreichte uns über MySpace. Da das ja schon eine Weile her ist, muss man an dieser Stelle vielleicht nochmal kurz erwähnen, dass MySpace Mitte der 2000er-Jahre gerade das Ding schlechthin für Musiker:innen war – nämlich eine Plattform, die man im Grunde für alles benützen konnte, was für Künstler:innen wichtig war: Man konnte eigene Songs hochladen, Fotos veröffentlichen und kommentieren, News-Beiträge schreiben – und Fans akquirieren.

Nach den Proben saß oft die ganze Band noch um den Laptop. Wir fügten unserem Profil mehr und mehr Freunde hinzu, schrieben ihnen Nachrichten und luden Aufnahmen der Proben oder halbfertige Songs hoch – und Menschen auf der ganzen Welt konnten die Songs hören und ihren Spaß damit haben. So wurde LaBrassBanda immer bekannter.

Die Dame, die uns für einen Auftritt in Bosnien anfragte, hatte uns allerdings bei einem unserer ersten Konzerte in Deutschland gesehen. Und weil sie Verwandtschaft in Bosnien hatte, hielt sie es für eine gute Idee, uns dort eine Auftrittsmöglichkeit zu vermitteln. Und zwar bei einem Friedensfest in Goražde – einer Stadt, die insofern bedeutsam ist, weil in ihr sowohl viele christlich-orthodoxe Gläubige als auch Muslime wohnen. Nach der Trennung im Bosnienkrieg wurden die beiden Stadthälften wieder vereint und in Erinnerung daran jedes Jahr ein Friedensfest veranstaltet. Weil unser damaliger Tubist Hans außerdem Wahlverwandtschaften in Kroatien pflegte und ohnehin den Sommer dort verbringen wollte, sagten wir kurzerhand zu.

Pinkelpause auf unserer ersten richtigen Tour, zu fünft im Kombi.

Ein Konzert außerhalb Bayerns? Für uns war die Sache klar: Das hier würde unsere erste Europatour werden.

Ein Konzert außerhalb von Bayern und sogar Deutschland? Für uns war die Sache klar: Das hier würde unsere erste Europatour werden. Und für die brauchte man natürlich ein standesgemäßes Bandmobil mit unserem Logo drauf. Normalerweise foliert man dafür Heckscheibe und Motorhaube eines Fahrzeugs – mindestens. Aber weil wir erstens kein Budget für so etwas hatten und deshalb zweitens gezwungen waren, extrem gut zu kalkulieren, musste eine andere Lösung her.

Also kauften wir kurzerhand einen großen Stapel Einmachetiketten für Marmeladengläser. Die ungefähr briefmarkengroßen Aufkleber eigneten sich perfekt für unseren Zweck: Wir klebten in liebevoller Kleinstarbeit unser Logo auf die Motorhaube unseres VW Passat. Natürlich machten wir den Anfängerfehler und begannen einfach am linken Rand der Motorhaube mit »L« – kein Wunder, dass die ersten Versuche allesamt misslangen, weil wir nach dem halben Namen schon am Kotflügel gegenüber angekommen waren. Erst nach dem X-ten Versuch war klar, dass man natürlich mit dem mittleren Buchstaben und in der Mitte der Haube über dem VW-Emblem beginnen musste.

Wir schliefen drei Nächte auf den betonierten Strandanlagen direkt am Wasser, zugedeckt mit der Plane eines alten Lazarett-Zelts.

Wassermusik!

Ohnehin war auf der Reise nach Bosnien jede Menge Erfindungsreichtum gefragt. Denn der Platz im Auto war begrenzt. Aber irgendwie mussten wir fünf, unsere Instrumente und was man sonst so auf eine mehrtägige Reise mitnimmt ja Platz finden. Deshalb packte jeder von uns nur das Nötigste in den Hohlkörper der Bassdrum, der uns allen als Reisetasche diente. Schuhe hatten da keinen Platz, weshalb wir uns barfuß durch Bosnien bewegten. Und statt großer Trompeten packten wir lieber halb so große Exemplare ein – beides ist bis heute so geblieben.

Ohnehin war auf der Reise nach Bosnien jede Menge Erfindungsreichtum gefragt. Denn der Platz im Auto war begrenzt.