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Unsere Sicht von Gott prägt unser Leben mehr, als wir ahnen. Darum ist Theologie keine Nebensache – auch nicht für Frauen! Dieses Buch ermutigt Frauen, Gott mehr zu erkennen, die Bibel persönlich und zusammen mit anderen zu studieren und das Gelernte in ihrem Umfeld weiterzugeben. Denn je mehr wir über Gott entdecken, desto mehr werden wir von ihm erzählen wollen! Ladies, wir sind Theologen – und die Welt braucht unser Zeugnis. • Kraftvoller Aufruf an Frauen, Gott immer tiefer kennenzulernen • Weckt neue Freude am Bibelstudium • Mit Diskussionsfragen nach jedem Kapitel
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Seitenzahl: 63
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über dnb.de abrufbar.
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Titel des englischen Originals
Priscilla, Where Are You? A Call to Joyful Theology
© 2023 by Natalie BrandPublished by Union Publishing
Wenn nicht anders angegeben, wurde folgende Bibelübersetzung verwendet
Lutherbibel, revidiert 2017,© 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
© 2025 Verbum Medien gGmbH
Kleines Lohfeld 6D-32549 Bad [email protected]
Übersetzung
Luise Fast
Lektorat
Sarah-Lena Glaum
Buchgestaltung
Annika Felder
Satz
Satz & Medien Wieser
Druck und Bindung
Finidr, Tschechien
1. Auflage 2025
Best.-Nr. 8652 275
ISBN 978-3-98665-275-3
E-Book 978-3-98665-276-0
Hörbuch 978-3-98665-277-7
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Eine Einladung an Frauen, ihren Gott zu kennen
NATALIE BRAND
Eine Anerkennung
1Priszillas Vermächtnis
2Nach Gold graben
3Gott erkennen
4Die Beute teilen
Endnoten
Für die Priszillas in meinem Leben – Schwestern, mit denen ich gelacht, geweint und angebetet habe.
»Ich hätte dir viel zu schreiben; aber ich will es nicht mit Tinte und Feder an dich schreiben. Ich hoffe aber, dich bald zu sehen; dann wollen wir mündlich miteinander reden.«
3. Johannes 13–14
Dieses Buch ist ein Shoutout – also eine Art anerkennende namentliche Erwähnung, wie sie ein Moderator im Radio manchmal macht. Es ist ein Ausruf der Bewunderung und Dankbarkeit gegenüber einer Frau, der wir im Neuen Testament begegnen. Ich bin nicht die Erste, die Priszilla (oder »Priska«) auf diese Art würdigt. Der Apostel Paulus erwähnt sie und ihren Mann in mehreren seiner Briefe. »Grüßt die Priska und den Aquila«, schreibt er an die Römer, »meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihren Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden der Heiden« (Röm 16,3–4).1 Priszilla war eine Frau, die der Gemeinde auf praktische Art und Weise treu diente: Sie wies darauf hin, wenn jemand theologisch falschlag, sie öffnete ihr Haus für die Ortsgemeinde, widmete sich der Evangelisation und rettete sogar Paulus’ Leben. Paulus hat recht: Die Gemeinde ist ihr wirklich zu Dank verpflichtet.
In vielerlei Hinsicht war Priszilla aber nicht anders als du und ich. Sie mag es zwar auf die Seiten der Bibel geschafft haben und war eine Freundin und Mitarbeiterin des Paulus, doch es war ihre einfache Hingabe an die Wahrheit des Evangeliums, die sie für die Gemeinde unverzichtbar machte. Sie war eine Frau, deren Durst nach Theologie Gott verherrlichte, und die die Liebe zu Gott und das Wissen über Gott nicht voneinander trennte. Auch wir können uns an ihrem Vermächtnis freuen. Wie Priszilla können auch wir Theologen sein, die sich sorgfältig und kompetent mit dem Evangelium der Wahrheit auseinandersetzen.
Wahrscheinlich würden sich die wenigsten von uns als »Theologin« bezeichnen. Der Puritaner John Owen aber sagte: »Alle wahren Christen sind Gottes Theologen.«2 Was ist eigentlich Theologie? Es ist das Studium Gottes durch christliche Männer, Frauen und Kinder. Theologie ist das Streben danach, Gott zu erkennen – was möglich ist, weil sich der lebendige Gott offenbart hat. Wenn du Christ bist, dann bist du auch ein Theologe Gottes. Nur wer an Gott glaubt, kann in der Erkenntnis Gottes wachsen. Owen betont, dass wir keine Theologen sein können, wenn wir Gott nicht lieben.3 Wie könnte man etwas von Gottes Wesen erkennen, wenn man im Glauben tot ist und keine Liebe zu ihm hat?
Deswegen ist Theologie einzig und allein die Angelegenheit von Christen.
Dieses Buch ist nicht nur eine Hommage an eine Frau, die vor zweitausend Jahren gelebt hat, sondern ein Aufruf an alle christlichen Frauen heute – an die Priszillas jeden Alters, aus jedem Volk und aus jeder Bildungsschicht. Als eine durch Gnade gerettete Sünderin, die den Herrn, ihren Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit ganzer Kraft liebt, schreibe ich diese Worte.4 Mit dem zunehmenden Chaos der säkularen Kultur und dem dadurch entstehenden Druck auf Gemeinden werden Priszillas mehr denn je gebraucht.
Vielleicht bist du anderer Meinung und glaubst, dass wir uns nicht ausführlicher mit der Lehre und den Glaubensinhalten der Bibel befassen müssen. »Wir brauchen keine Theologie, wir brauchen nur Jesus!«, bekam ein Freund von mir zu hören, als er sich in seiner Gemeinde nach einem Glaubensbekenntnis erkundigte. Was für ein Irrtum – und welch ein Widerspruch! Ist die Antwort »Wir brauchen nur Jesus« nicht schon die Kernaussage der Theologie? Es ist ein schönes, einfaches Glaubensbekenntnis – eine Darlegung der einzigartigen Genügsamkeit Christi. Können wir überhaupt etwas über Jesus sagen, ohne unsere Theologie zum Ausdruck zu bringen? Selbst diejenigen, die seinen Namen als Fluchwort verwenden, verraten ihre theologische Position der Gotteslästerung, des Spottes oder des Unglaubens.
Theologie ist der Kern unseres Glaubens. Ist es dir schon mal so ergangen, dass du einen Aspekt des christlichen Glaubens erklären wolltest, dir aber die entsprechenden Bibelstellen partout nicht eingefallen sind? Mir ist das jedenfalls schon passiert. Viele von uns kennen diese Unsicherheit und den Zweifel, wenn wir mit schwierigen Fragen konfrontiert werden, wie etwa: Warum musste Jesus sterben? Können wir unser Seelenheil verlieren? Wie funktioniert die Dreieinigkeit?
Donald Macleod schreibt: »Wir werden nie wirksam Zeugnis geben können, wenn wir nicht wissen, was genau das Evangelium ist.«5 Deshalb ruft uns der Hebräerbrief auf, über die theologischen Grundlagen hinauszugehen: »Darum wollen wir jetzt lassen, was am Anfang über Christus zu lehren ist, und uns zum Vollkommenen wenden« (Hebr 6,1). Der Herr möchte, dass jedes seiner Kinder zu einem fortgeschrittenen Verständnis dessen gelangt, wer er ist und warum er alles ist, was man für die Erlösung benötigt. Jesus möchte, dass wir hungrig in sein Wort eintauchen und darin wachsen. Deshalb sagt Owen, dass Christen Gottes Theologen sind – weil der Herr dies für uns will. Er hat uns erschaffen, um nach der Wahrheit über ihn zu streben. Er hat uns ein starkes, lernfähiges Gehirn gegeben, damit wir ihn mit unserem Verstand kennenlernen können.
Deswegen brauchen wir alle Theologie – denn die Wahrheit über Gott und das Evangelium stärken uns Christen.
Priszilla ist uns dabei ein Vorbild. Sie hatte sich der Suche nach der Wahrheit verschrieben. Wir wissen das, weil sie, wenn es nötig war, den Weg Gottes »genauer« erklären konnte (vgl. Apg 18,26). Auch du kannst an Wissen und Zuversicht zunehmen – um deiner Lieben willen, die vielleicht nicht glauben; um deiner Gemeinde willen; aber auch, um in deiner eigenen Freude an Christus und der Anbetung Gottes zu wachsen.
Ob du das Wort Gottes und die biblische Lehre liebst oder vollkommen überfordert oder theologisch unterernährt bist: Ich hoffe, dieses Buch wird dich anspornen, Gott besser kennenzulernen. Was du in diesem Buch nicht finden wirst, sind »Fünf schnelle Schritte zur theologischen Reife« – so etwas gibt es überhaupt nicht. Zudem haben wir alle unterschiedliche Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten, und der Herr wirkt in uns auf unterschiedliche Art und Weise. Dieses Buch ist vielmehr ein Aufruf, die Wahrheit über Gott (oder die Lehre) zu schätzen und dem gnädigen Geschenk nachzujagen, das wir in der Theologie haben.
Gott zu kennen heißt, ihn zu lieben.