Lahme Ente, blindes Huhn - Ulrich Hub - E-Book

Lahme Ente, blindes Huhn E-Book

Ulrich Hub

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Beschreibung

Dies ist die Geschichte von einer lahmen Ente und einem blinden Huhn, die sich zusammen auf die Reise nach einem Ort machen, an dem der geheimste Wunsch in Erfüllung gehen soll. Als sie nach einer Reihe aufregender und erstaunlicher Abenteuer endlich am Ziel angekommen sind  – aber man soll nicht gleich das Ende verraten ... - Das neue Buch des Bestseller-Autors: ganz großes Kino! - »An der Arche um acht« meets »Oh wie schön ist Panama« - Über Heldenmut, wahre Freundschaft und allergeheimste WünscheDie digitale Ausgabe von »Lahme Ente, blindes Huhn« ist ausschließlich als Fixed Format verfügbar und eignet sich deshalb nur für Tablets und Smartphone-Apps.

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»Das Ziel ist im Weg.«
6
Alles beginnt in einem verlassenen Hinterhof, in dem
nie die Sonne scheint. Hier haust eine lahme Ente und
bekommt nie Besuch. Dabei besitzt sie einen kleinen
Vorrat an Erdnüsschen, den sie liebend gerne mit jeman-
dem teilen würde. Aber wer setzt schon freiwillig seinen
Fuß an einen so trostlosen Ort?
Gelegentlich hat die Ente schon darüber nachgedacht,
sich in der Welt da draußen ein bisschen umzusehen,
aber immer ist ihr irgendetwas dazwischengekommen.
Um trotzdem ein bisschen in Bewegung zu bleiben,
dreht sie täglich mit ihrem Krückstock ganz allein eine
Runde in ihrem Hinterhof.
Wie groß ist ihre Überraschung, als eines Tages doch
jemand um die Ecke biegt.
7
8
Ein blindes Huhn mit einer dunklen Sonnenbrille.
Interessiert beobachtet die Ente, wie das Huhn ziellos
zwischen den Mauern herumirrt, bis es endlich über
ihren Krückstock stolpert.
»Freut mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen.«
Höflich hilft die Ente dem verdutzten Huhn wieder auf
die Beine. »Es ist immer ein angenehmes Gefühl, jeman-
den kennenzulernen, dem es noch schlechter geht als
einem selbst.«
»Wieso?«, fragt das Huhn mit verblüffend tiefer
Stimme. »Ich fühle mich pudelwohl. Warum denkst du,
dass es mir schlecht geht?«
»Immerhin bist du blind.« Die Ente seufzt laut. »Ich
kann mir kein schlimmeres Schicksal vorstellen, als
nicht sehen zu können.«
»Deshalb bin ich noch lange kein halbes Huhn.« Es
lacht selbst über seinen kleinen Witz. Dann hebt es
belehrend einen Flügel. »Blind zu sein hat übrigens mehr
Vorteile, als du denkst. Zum Beispiel ist es mir völlig
egal, wie du aussiehst –«
Die Augen der Ente beginnen zu leuchten. »Für eine
lahme Ente sehe ich gar nicht mal so übel aus –«
»Oder wenn zum Beispiel im Treppenhaus das Licht
ausgeht, geraten alle in Panik«, fährt das Huhn unbeirrt
fort. »Ich dagegen bleibe völlig ruhig. Aber das Allerbes-
te an mir ist, dass ich ein verdammt guter Zuhörer bin.«
Plötzlich hält es inne. »Was hast du gerade gesagt?«
»Dass ich für eine lahme Ente ziemlich gut aussehe.
Außerdem bin ich treu, ehrlich und abenteuerlustig und
habe das Herz auf dem rechten Fleck –«
»Du bist also eine lahme Ente!« Rasch streckt das
Huhn seine Flügel nach ihr aus, untersucht sie von oben
bis unten, sogar den Krückstock, dann tätschelt es ihr
9