Lass die Krise kommen - Ralf Müller - E-Book

Lass die Krise kommen E-Book

Ralf Müller

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Beschreibung

Ständige Krisen wie wirtschaftliche Abschwünge oder geopolitische Unsicherheiten sind keine Ausnahme mehr – sie gehören zum Alltag. Aber was, wenn Sie diese Krisen nicht als Bedrohung, sondern als Chance sehen könnten? Ralf Müller zeigt in "Lass die Krise kommen", wie Sie intelligent investieren, Ihr Vermögen krisensicher aufbauen und finanzielle Freiheit erlangen – unabhängig von den Herausforderungen der Zukunft. Was Sie in diesem Buch lernen: -Krisen meistern und finanziell profitieren Erfahren Sie, wie Sie Ihr Vermögen schützen und sogar in unsicheren Zeiten aufbauen können. Setzen Sie auf Sachwerte und clevere Geldanlagen, um in Krisenzeiten ruhig schlafen zu können. -Der Weg zur finanziellen Freiheit Ob Aktien-Sparpläne, passives Einkommen oder Investments in Rohstoffe und Immobilien – dieses Buch liefert Ihnen einen klaren Plan für nachhaltigen Vermögensaufbau. Sie lernen, wie Sie mit intelligenten Geldanlagen langfristig finanzielle Unabhängigkeit erreichen. -Risikomanagement und Krisenvorsorge Krisen lassen sich nicht vermeiden, aber Sie können sich vorbereiten. Ralf Müller erklärt, wie Sie Ihr Vermögen mit durchdachtem Risikomanagement schützen und aus jeder Krise gestärkt hervorgehen. -Investieren für Anfänger und Fortgeschrittene Egal, ob Sie Anfänger sind oder bereits investieren – dieses Buch bietet klare Anleitungen, um Ihr Wissen zu erweitern. Lernen Sie, wie Sie durch diversifizierte Geldanlage langfristige Renditen erzielen und Ihr Vermögen vor Marktschwankungen schützen. - Warum dieses Buch für Sie unverzichtbar ist: Krisen bieten nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Mit dem richtigen Wissen und einer soliden Anlagestrategie können Sie jede Krise als Wachstumschance nutzen. "Lass die Krise kommen" zeigt Ihnen, wie Sie ein krisenfestes Investmentportfolio aufbauen, das langfristigen Erfolg garantiert. Ralf Müller kombiniert praxiserprobte Strategien mit leicht verständlichen Tipps. Er erklärt, wie Sie mit Dividenden, passivem Einkommen und einer breit gestreuten Geldanlage Ihre finanzielle Zukunft sichern. Ob Immobilien, Aktien-Sparpläne oder Rohstoffe – dieses Buch bietet Ihnen die Werkzeuge, um in jeder Situation die Kontrolle über Ihre Finanzen zu behalten. Was Sie aus diesem Buch mitnehmen: -Mehr finanzielle Sicherheit in Krisenzeiten -Eine klare Strategie für den langfristigen Vermögensaufbau -Tipps, wie Sie durch Sparen und Investieren ein solides Cashflow-System aufbauen -Krisenfeste Investments in Sachwerte und krisensichere Anlagen -Ein besseres Verständnis von Finanzkrisen und wie Sie diese meistern

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 280

Veröffentlichungsjahr: 2024

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RALF MÜLLER

Lass die Krise kommen

Wie Sie finanziell gestärkt aus der Krise hervorgehen

RALF MÜLLER

Lass die Krise kommen

Wie Sie finanziell gestärkt aus der Krise hervorgehen

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Wichtiger Hinweis

Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.

Originalausgabe

1. Auflage 2024

© 2024 by Finanzbuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers beziehungsweise des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Redaktion: Judith Engst

Korrektorat: Manuela Kahle

Umschlaggestaltung: Sabrina Pronold

Autorenfoto: Studio Hoffmann

Grafiken: Ralf Müller, Maria Hegeholz, Rianan Machoy, FBV

Satz: Daniel Förster

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-95972-802-7

ISBN E-Book (PDF) 978-3-98609-569-7

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-98609-570-3

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Inhalt

Vorwort von Paul Misar (Immobilieninvestor)

Einführung

Krisen sind nicht nur negativ

Krisenfolgen vermeiden und selbstgesteckte Ziele erreichen

Persönliche Krisen und volkswirtschaftliche Krisen erfordern unterschiedliche Maßnahmen

Volkswirtschaftliche Krisen: Eine Riesen-Chance für den Vermögensaufbau

Voraussetzung: Krisenfeste Umstrukturierung des eigenen Vermögens

Das Hauptproblem: Geldwerte sind per se krisenbehaftet

Krisenfeste Vermögensstruktur: Setzen Sie auf Sachwerte!

Die Krisen unserer Zeit

Dass Krisen kommen, ist sicher – aber sie müssen nicht jeden kalt erwischen

Warnzeichen erkennen: Ducken Sie sich nicht weg!

Rentenlücke: Diese Krise bedroht fast jeden persönlich

Private Vorsorge setzt oft aufs falsche Pferd

Krisenvorsorge erfordert Verantwortung und Mut zur Entscheidung

Gute Entscheidungen setzen auf Sachwerte und Zinseszins

Überwinden Sie Ihre Skepsis, übernehmen Sie Verantwortung!

Kernfrage: Welchen Vorbildern eifern Sie in Geldfragen nach?

Wie negative Glaubenssätze zu Geld und Reichtum die persönliche Vorsorge behindern

Ersetzen Sie negative Glaubenssätze durch positive!

Die Anlagestrategie zur Krisenvorsorge

Ohne Aktien geht es nicht

Nutzen Sie Zeit und den Zinseszinseffekt!

Handeln Sie (zunächst) gegen Ihre Intuition

Kaufen Sie 1 Dollar für 50 Cent

Einstieg bei fallenden Kursen – so erzielen Sie einen guten Einkaufspreis

Setzen Sie auf Aktien – aber nicht nur auf Aktien!

Die sichere Anlagestrategie umfasst drei Anlageklassen

Wie Sie konkret in jede Anlageklasse investieren können

Woher Sie das Geld für Investments nehmen – erstellen Sie eine Privatbilanz

Nettovermögen und »freie Spitze« – auf diese beiden Summen kommt es an

Erfassen Sie zunächst Vermögen und Einkommen

Dokumentieren Sie auch die Verbindlichkeiten

Oberstes Ziel: Vorhandenes Vermögen bewahren und ausbauen

Betrachten Sie Ihre Bilanz mit der Renditebrille

Setzen Sie Ihr Einkommen planvoll zum Vermögensaufbau ein

Sparpotenzial aus Einkommen

Investitionspotenzial ergibt sich oft sogar durch Umdenken

Nun haben Sie Klarheit

Ziele motivieren zum Vermögensaufbau

Vermögensaufbau ist wichtig und dringlich

Ziele. Wir brauchen große Ziele.

Zwischenfazit: Das Sachwerteinvestment auf dem Bierdeckel

Die Magie der einfachen Geldanlage

Einmalinvestment oder Sparplan? Beides ist möglich.

Ebenfalls möglich: Einmalinvestment und Sparplan in Kombination

Der Sparplan: Regelmäßige Abbuchungen für den Vermögensaufbau

Sachwertestrategie: Die drei Anlageklassen im Überblick

Die erste Anlageklasse: Edelmetalle

Die zweite Anlageklasse: Aktien

Die dritte Anlageklasse als Kür: Immobilien

Typische Zyklen in jeder Anlageklasse – vier Phasen sollten Sie kennen

Blasenbildung erkennen – und für sich nutzen

Was sich aus der Geschichte für die Zukunft lernen lässt

Vorsicht vor Übergewichtung

Ihr Investitionsplan im Gesamtüberblick

Kerninvestments bilden die risikoarme Grundlage

Lerninvestments verleihen dem Portfolio etwas Würze

Stufe für Stufe: So setzen Sie die Anlagestrategie für Vermögensaufbau und Krisenschutz auf

Nachwort

Danksagung

Haftungsausschluss

Anmerkungen

Vorwort

von Paul Misar (Immobilieninvestor)

Dass Vermögen und Glück zusammenhängen, haben aussagekräftige Studien gerade in jüngster Zeit wieder aufgezeigt. Es ist heute auch wissenschaftlich sehr gut belegt, dass ein eigenes Vermögen und finanzieller Erfolg Menschen sehr häufig glücklicher und zufriedener sein lassen. Das unterstreichen nicht zuletzt auch meine persönliche Erfahrung und mein häufiger Austausch mit vielen finanziell erfolgreichen Personen.

Wer dies anzweifelt oder für fragwürdig hält, muss sich doch vergegenwärtigen, dass fehlende finanzielle Sicherheit von sehr vielen als krisenhaft erlebt wird und dass Geld völlig zurecht für sehr viele Krisen als eine Lösung oder zumindest als eine echte Hilfe taugt. Wer wäre nicht gerne reich?

Die Schriftstellerin Francoise Sagan brachte es einmal wunderbar augenzwinkernd auf den Punkt, als sie sagte: »Lieber weine ich in einem Jaguar als im Bus.«

Die gute Nachricht ist: Kaum ein Faktor, der Einfluss auf das persönliche Lebensglück nimmt, liegt so sehr in der eigenen Verantwortung und kann so sehr selbstbestimmt und zielgerichtet beeinflusst werden wie der eigene finanzielle Erfolg. Ralf Müller ist »self-made« zu seinem Vermögen gekommen. Er hat Verantwortung übernommen und sich neugierig daran gemacht, seine Ziele zu erreichen. Ich bin ausgesprochen froh, dass er aus seinem Weg, seinen Erfolgen und Rückschlägen, die jeder erfolgreiche Mensch kennt, und aus seiner praxisnahen Erfahrung den Wunsch verspürt, sein Wissen zu teilen. Es müsste viel mehr Menschen geben, die andere in dieser Art inspirieren wollen, selbst Verantwortung zu übernehmen.

Dabei ist keiner der üblichen Geldratgeber entstanden, sondern ein Buch, das seine Leser ermutigt, selbst mehr wissen zu wollen. Ralf Müller zeigt Strategien, die bei ihm exzellent funktioniert haben und die sich bis heute beweisen. Und dabei legt er Wert auf eine verständliche Darstellung, auf Überblick und einfach zu verstehende Modelle. Er zeigt, dass es keine Strategien der Reichen gibt. Aber dass es sehr wohl viele Reiche gibt, die erstaunlich leicht umsetzbaren Strategien folgen. Ich hoffe, dass sich möglichst viele seiner Leser von ihm mitnehmen lassen und bald mit Überzeugung sagen können: Lass die Krise kommen!

Einführung

Ein eigenes Vermögen aufzubauen, um sich finanziell krisenfest zu machen, erscheint schwierig. Die eigenen finanziellen Mittel, das, was man auf der hohen Kante hat und dann noch monatlich sparen kann, scheinen nicht die notwendige Basis für einen wirklich gelingenden Vermögensaufbau zu sein, der vor Krisen schützt und das Erreichen der angestrebten Ziele sichern kann.

Das Amtsgericht Köln hat einen interessanten Fall dazu verhandelt. Die Tochter eines (verstorbenen) Ehepaares hat den Vermieter ihrer Eltern verklagt. Die Eltern hatten bei Einzug in eine Wohnung im Jahr 1960 genau 800 DM an Kaution hinterlegt, und im Mietvertrag wurde vereinbart, dass diese Kaution auch in Aktien angelegt werden dürfte (üblich war damals ein Sparbuch). Nach dem Tod der Eltern 2018 wollte die Wohnungsgesellschaft nun die Kaution, mittlerweile in Euro, auszahlen: nämlich den Gegenwert der besagten 800 DM. Dagegen klagte die Tochter und wollte stattdessen die Gewinne der Anlage in Aktien auch bekommen. So, wie das bei Anlagen im Mietrecht üblich ist, die verzinst angelegt und ausgezahlt werden.

Etwas hatte wohl ihre Aufmerksamkeit erregt: 2005 waren die Eltern nach 45 Jahren in eine andere Wohnung der Gesellschaft gezogen und die 800 Mark waren für den neuen Mietvertrag in 409 Euro umgerechnet worden. Der Treuhänder, der die Aktien betreute, hatte ab diesem Zeitpunkt Dividenden an das Ehepaar ausgezahlt für die Zeit von 2005 bis 2017.

Als der Mietvertrag 2018 endete, wollte die Wohnungsgesellschaft also die Kaution von 409 Euro an die Erbin zurückzahlen. Die Tochter jedoch forderte gerichtlich alle Gewinne des 800-DM-Aktienvermögens seit 1960, auch jene von vor 2005. Sie gewann vor Gericht. Sie bekam über 100.000 Euro nachträglich ausgezahlt!

Gewinn mit Dividenden: Dividenden werden von Aktiengesellschaften unter Umständen ausgeschüttet, um die Aktionäre an Gewinnen zu beteiligen. Sie sind neben den Verkaufsrenditen (Gewinnen aus der Kurssteigerung der Aktien während der Haltedauer) die zweite Möglichkeit, mit Aktien Vermögen aufzubauen. Auch die Wohnungsgesellschaft hatte den Vertrag wohl nach langem einmal herausgesucht und gelesen. Die Dividenden allein beliefen sich seit 2005 auf fast 6000 Euro.

Woher kamen die enormen Zuwächse? Waren 1960 die Aktien besonders günstig, so dass sich das im Nachhinein als idealer Kaufzeitpunkt erwiesen hätte? Nun, die Aktienzusammenstellung ist ja nicht bekannt, aber wahrscheinlich lautet die Antwort: Nein!

An den Zuwächsen ist im Grunde eine mehr oder weniger genaue Nachbildung der stetigen Aktienkursentwicklung abzulesen. Der lange Anlagezeitraum, also die Zeit war es, die inklusive Zinseszins einen so enormen Gewinn ermöglicht hatte. Hinzu kamen die Auswahl des Aktienportfolios und die Tatsache, dass über den gesamten Zeitraum hinweg keine Entnahmen erfolgt waren.

DAX 40 – Historischer Chart

Jede tagtägliche Schwankung, jede länger andauernde Krise nach 1960, die sich heute und zu jedem beliebigen Zeitpunkt an Langfristcharts wie beispielsweise dem des Deutschen Aktienindex DAX ablesen lässt, wurde im Laufe der Zeit immer unbedeutender. Das angelegte Vermögen wuchs schlichtweg immer weiter.

Auch wenn aus dem zitierten Urteil nicht ersichtlich wurde, in welche Aktien der Kautionsbetrag angelegt war: Allein der DAX hat seit 1960 beispielsweise einen Zuwachs von großartigen 3662,4 Prozent verzeichnet – ohne Dividenden. In die Betrachtung einbezogen wurde sein Vorläufer, der Index der Börsen-Zeitung, dadurch lässt sich die Entwicklung praktischerweise genau bis 1959 zurückzuverfolgen, weshalb sie hier als Referenz dienen kann. Aus 409 Euro, die 1960 gleichmäßig in alle Aktien des DAX angelegt worden wären, wären so heute immerhin circa 14.980 Euro geworden. Für die restliche Performance, die zu den 100.000 Euro des Ehepaares noch fehlte, haben die vielleicht klügere, mutigere oder bessere Aktienauswahl sowie die Dividenden gesorgt.1

Der Vermögenszuwachs des Ehepaares geschah im besten Sinne fast von allein. Wäre das Geld entsprechend der jeweiligen Index-Gewichtung in den DAX investiert worden, wären besagte 409 Euro auf diese Weise auf gut 14.980 Euro angewachsen, weil die Aktien heute zu diesem Preis verkauft werden könnten. Hinzugekommen wären dann im Laufe der Zeit noch mehr oder weniger stetig die Dividenden, die die betreffenden Unternehmen gegebenenfalls ausschütteten. So ähnlich mag es gewesen sein.

Mit einer einzigen Handlung – einer Investition in Aktien damals – wären die 100.000 Euro jedenfalls leicht erreichbar gewesen. 10 Minuten Arbeit vor 62 Jahren und so viel Gewinn. Mit lächerlichen 409 Euro, ohne monatlich zu sparen. Das lässt aufhorchen: 409 Euro monatlich seit 1960 in den DAX oder sonstige renditenstarke Aktien investiert – das wäre wirklich eine große Nachricht geworden.

Man merkt sofort: Ein chancenorientierter Blick auf die eigene finanzielle Krisensicherheit ist unter Umständen aussichtsreich. Eine solche Vorsorge ist gar nicht so komplex umzusetzen, wie zunächst befürchtet. Gleichsam fühlen sich viele nicht in der Lage, Vermögen aufzubauen. Die ganz aktuellen Krisen verzögern oder verhindern den Vermögensaufbau, auch weil das notwendige Wissen fehlt. Geld zu investieren, das scheint sehr komplex und risikoreich zu sein. Womöglich ist hier aber ein Umdenken erforderlich.

Der Ausblick kann sein: Neben Aktien lassen sich Anlageprodukte für jeden finden, der sich gegen Krisen wappnen und die eigenen Ziele verfolgen möchte – durch eine überschaubare, krisenfeste und lukrative Anlagestrategie. Diese Strategie soll hier vorgestellt werden. Sie verfolgt im Kern einen nicht so sehr intuitiven, aber ziemlich spektakulären Ansatz: Mit ihrer Hilfe wird Vermögen in guten Zeiten aufgebaut, aber gerade auch in Krisen der Finanz- und Wirtschaftssysteme. In Krisen, die ansonsten neben den persönlichen finanziellen Herausforderungen, die jeder kennt und erlebt, den Vermögensaufbau zu verhindern scheinen.

Es gibt eine sehr gute Nachricht: In den guten Zeiten an den Börsen, Rohstoffmärkten und Immobilienmärkten kann man manchmal gutes Geld verdienen. Manche Krisen in den betreffenden Märkten können Anleger aber reich machen!

Krisen sind nicht nur negativ

Vermeintlich sind es die Krisen, die den Vermögensaufbau so schwer erscheinen lassen. Daneben fehlen womöglich die umfangreichen Finanzmittel, die dazu am besten monatlich für Investments abgezweigt werden oder ohnehin schon vorhanden sein sollten. Aktienmärkte werden immer wieder von Krisen geschüttelt, bei anderen Anlageformen ist es sicher ähnlich. Und immer gilt gefühlt:

Wir stecken in einer Krise. Diese Behauptung kann auch getrost in einem Buch aufgestellt werden, das Sie womöglich erst in einigen Monaten oder Jahren lesen. Es bestünde nicht die geringste Gefahr, dass sie nicht aktuell wäre. Irgendwo ist immer gerade eine Krise.

Viele Krisen haben zudem das Potenzial, auch zur Herausforderung für die eigenen Finanzen zu werden. Wirtschaftskrise und Jobverlust, Teuerung oder Minuszins, Börsenkrise oder geplatzte Immobilienblase – ganz unterschiedliche Krisen können die finanzielle Sicherheit jedes Einzelnen jederzeit bedrohen.

Um das Ziel der Absicherung gegenüber solchen finanziellen Krisen zu erreichen, ist es daher wichtig, Krisen zunächst einmal zu verstehen und die typischen Zusammenhänge zu erfassen. Das Ziel ist eine möglichst sichere Anlagestrategie, die auch in Krisen einen Vermögensaufbau ermöglicht. Deshalb ist auf dem Weg dorthin zunächst ein analytischer Blick auf das Phänomen »Krise« selbst ratsam.

Das ist kein Pessimismus und keine Schwarzmalerei. Es lohnt sich. Denn wer Krisen kennt, kann ihnen begegnen und ihnen sogar viel Positives abgewinnen. Für Pessimismus hat das Thema »Krise« viel zu viele Chancen zu bieten, gerade für Investoren. Mehr noch: Manche Krisen sind sogar beste Zeiten für Anleger! Um solche Krisen soll es uns daher hier vorrangig gehen, damit Sie bestimmte Krisen für sich nutzen und immer mehr Vermögen aufbauen können.

Im vorliegenden Buch sollen daher vor allem Finanz- und Wirtschaftskrisen daraufhin abgeklopft werden, wie Sie sich optimal dagegen absichern und wie Sie diese sogar zum eigenen Vermögensaufbau nutzen können. Krisen positiv zu sehen, spricht eigentlich gegen jede Intuition. Aber es ist unter Umständen extrem lukrativ. Daher nutzen Sie die aktuelle Krise, bevor sie vorüber ist.

Krisenfolgen vermeiden und selbstgesteckte Ziele erreichen

Zwei Ideen sollen also verfolgt werden: Erstens, Krisen zu erkennen und zu sehen, dass Sie als Individuum negative finanzielle Folgen durch eigenes Handeln gut vermeiden können. Die Strategie, das dafür notwendige Vermögen aufzubauen, wird in den späteren Kapiteln explizit beschrieben. Wohlhabende Menschen sind schlicht von globalen und nationalen finanziellen Krisen, aber auch von vielen persönlichen Krisen, die mit finanziellen Herausforderungen einhergehen, viel weniger betroffen als Menschen, die kein Vermögen gebildet haben. Ein Vermögen zu besitzen, gibt Sicherheit.

Darüber hinaus wird aber auch gezeigt, dass die Vermeidung von finanziellen Fehlern nur ein erster Schritt auf dem Weg dazu sein kann, ein gesichertes Vermögen aufzubauen und dann auch die selbstgesteckten Ziele sicher zu erreichen.

In Krisen lässt sich der eigene finanzielle Handlungsspielraum durch kluge Anlagestrategien sogar deutlich schneller ausweiten als in ruhigen Zeiten. Ein Vermögen hat spätestens dann viel mehr als die Komponente der Krisenabsicherung zu bieten. Es hilft, die eigenen Ziele zu verfolgen und schneller zu erreichen. Bei den Krisen, die wir anschauen, gibt es immer auch Krisengewinner, die mit der richtigen Strategie unterwegs waren! Und es gibt keinen Grund, nicht zu den Gewinnern der nächsten Krise zu gehören.

Erreichen oder Vermeiden: »Erreichen-Ziele« sind für Menschen viel attraktiver als »Vermeiden-Ziele«. Deshalb betone ich gerne, dass sich mit dem eigenen Vermögensaufbau auch die selbstgesteckten Ziele sehr gut erreichen lassen. Er taugt also nicht allein zur Krisenvermeidung. Aber Sie können Krisen dazu nutzen, Ihre Ziele schneller zu erreichen. Das sollte Sie neugierig machen.

Mit der richtigen Anlagestrategie werden mittel- und langfristig …

negative Folgen von Krisen abgefedert,

Vermögen dennoch aufgebaut und gesichert und

Vermögen sogar gerade dann aufgebaut, wenn Finanzkrisen viele Menschen ärmer und nur wenige Menschen vermögender machen.

Was viel revolutionärer ist als die reine Abmilderung von Krisenfolgen: Dieses Buch offenbart eine für viele kontraintuitive Anlagestrategie, die Vermögen – ziemlich überraschend – gerade mithilfe der vielen Krisen aufbaut. Die richtige Strategie, mit Bedacht umgesetzt, trägt dazu bei, dass Sie auch in Finanz- und Wirtschaftskrisen Antreiber und Garanten Ihrer eigenen Ziele und Wünsche bleiben können.

Eine klare Anforderung an die Investmentstrategie lautet dabei: Es soll eine einfache Anlagestrategie vorgestellt werden, die von Anfängern im Investmentbereich leicht selbst umgesetzt und gesteuert werden kann.

Allein der Umstand, dass die vorgeschlagene Strategie damit eben nicht intuitiv ist, ist nämlich schon der Hauptgrund dafür, dass sie so wenig umgesetzt wird. Er verschafft dem strategischen, gegenintuitiv agierenden Anleger damit einen Vorteil. Es ist nicht so, dass eine solche Anlagestrategie, wie sie in diesem Buch dargestellt wird, besonders schwierig umzusetzen wäre. Sie wird nur zu selten umgesetzt.

Die nächste Börsen-, Finanz- oder Wirtschaftskrise sollte dann auch nicht mehr das eigene Vermögen bedrohen oder den Aufbau desselben torpedieren; sie soll optimal zum Vermögensaufbau beitragen. Dazu nötig sind etwas Finanzwissen, die richtige Strategie und der Wille, Verantwortung zu übernehmen. Auf dem Weg dahin wird im Hauptteil dieses Buches ausgeführt, wie gerade in Krisen Vermögen aufgebaut wird, mit allen notwendigen Informationen selbst für Neueinsteiger im Bereich der Finanzanlagen.

Das macht hoffentlich richtig neugierig auf das Wesen von Krisen – und die Chancen, die sie bieten. Welche Art von Krisen kann chancenreich sein? Und wie spielen sich Krisen üblicherweise ab? Das Verständnis der typischen Strukturen ebnet den Weg für die eigene klare Strategie.

»Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.«2

Persönliche Krisen und volkswirtschaftliche Krisen erfordern unterschiedliche Maßnahmen

Krisen sind Veränderung. Und die entstehenden Gelegenheiten kann man nutzen. Allerdings sind »große«, also volkswirtschaftliche Krisen dabei aus bestimmten Gründen besser als »kleine«, sprich individuelle Krisen.3 Diese Gründe schauen wir an und nutzen sie für unsere Zwecke.

Krisen können ja zunächst einmal auch persönliche Krisen sein, die das Individuum oder die eigene Familie und das soziale Umfeld betreffen. Hier geht es allerdings oft erst einmal darum, mit eigenem Vermögen gewisse Herausforderungen zu mildern oder gänzlich abzuwenden, um nicht geschwächt aus einer Krise hervorzugehen: Das Auto hat einen Motorschaden, der Job ist weg (oder ein Jobverlust kündigt sich an) oder die Pflege eines Angehörigen bedarf viel Zeit und Geld!? Mit finanziellen Ressourcen lässt sich das Problem oft verringern und häufig sogar gut lösen. Das ist dennoch eher der Vermeiden-Aspekt in einer Krise.

Krisen können aber natürlich auch im größeren Rahmen auftreten, von nationaler oder gar internationaler Tragweite sein. Von diesem Schlag sind vor allem Finanzkrisen, Wirtschaftskrisen und Börsenkrisen, die dennoch wieder Herausforderungen für den Einzelnen mit sich bringen. Hier kann man sich einiges vorstellen, das plötzlich in der Krise den eigenen Geldbeutel belastet. Inflation, Steuererhöhungen, globale Lieferkettenprobleme und Wirtschaftskriege, Immobilienblasen und Crashs an den Aktienmärkten etwa. Krisen sind sehr vielgestaltig.

Die damit zuletzt umrissenen großen Krisen können für den eigenen Vermögensaufbau bei richtiger Herangehensweise allerdings deutlich nützlicher sein als eine private finanzielle Krisensituation. Das ist eine erste Feststellung in Bezug auf Krisen, die nicht intuitiv ist: Die Krisen der großen Systeme (Wirtschaft, Finanzen, Börsen, Weltmärkte) lassen sich durch den kleinen Anleger viel besser zum Positiven wenden, als die individuellen Herausforderungen im Alltag, die sich eigentlich so viel näher anfühlen. Zunächst scheint es, als könnte man eher im eigenen kleinen Einflussbereich Krisenmanagement betreiben, sprich vor der eigenen Türe kehren. Aber tatsächlich lassen sich die großen Krisen besser nutzen – jene, auf deren Entstehung und Verlauf ein einzelner Mensch gar keinen Einfluss hat. Deshalb soll es in diesem Buch vorrangig um die großen Krisen gehen:

Weil es möglich ist, in Finanz-, Börsen- und Wirtschaftskrisen Vermögen mit Strategie aufzubauen, das sich in privaten Krisen dann genauso gut einsetzen lässt, um individuelle Ziele weiterzuverfolgen und die eigene Existenz zu sichern, schaut dieses Buch vor allem auf die großen Krisen und macht sie zu Verbündeten. Die kleinen individuellen Krisen werden dabei mitberücksichtigt.

Solche persönlichen Krisen gilt es abzumildern oder mit bereits aufgebautem Vermögen zu vermeiden. Große Krisen gilt es hingegen für den Vermögensaufbau zu nutzen! Krisen des Finanz- und Wirtschaftssystems sind für den strategischen Anleger häufig Zeiten des Erreichens, nicht des Vermeidens. Es gilt, derlei Krisen effektiv zu nutzen, um die eigenen Ziele zu erreichen.

Volkswirtschaftliche Krisen: Eine Riesen-Chance für den Vermögensaufbau

An dieser Stelle finden Sie einen ersten, einfachen Ausblick dazu, wie Krisen dieser Art aktiv genutzt werden können: Es gibt immer wieder Phasen, in denen beispielsweise das Weltwirtschaftssystem schwächelt oder das Finanzsystem wie zuletzt 2008 (Subprime-Krise) und 2022 (Coronakrise) Sorgen bereitet. Immer dann können viele Menschen darauf finanziell kaum reagieren und erleiden wirtschaftliche Einbußen. Man sagt: Das sind schlechte Zeiten. Solche Krisen erzeugen reihenweise Verlierer; das ist der Hauptgrund, weshalb sie gefürchtet sind. Große Krisen wirken sich dann in der Lebensrealität des Einzelnen aus.

Ein Beispiel: Aufgrund eines Kriegs oder anders begründeter Handelseinschränkungen in den globalen Wirtschaftssystemen steigt in einer Kette von Abhängigkeiten und Faktoren die Inflation; es kommt also zu einer schneller voranschreitenden Teuerung bei Konsumgütern, Energie und sonstigen Ausgaben. Schlichte Folge dieses komplexen Wechselspiels von unzähligen Einflussfaktoren und (finanz-)politischen Reaktionen für jeden Einzelnen: Das Leben wird teurer. Das ganz private Wirtschaften wird merklich schwieriger. Klar ist auch: Mit geringem Vermögen sind die Auswirkungen sehr stark, mit großem Vermögen ist es leichter, darauf zu reagieren.

Eine Folge dieses Umstandes, dass die großen Krisen so komplex und die Folgen so simpel wie einschneidend sind: Jeder dritte deutsche Haushalt konnte sich im Jahr 2022 eine plötzliche Ausgabe von 1000 Euro nicht spontan leisten4! Die finanzielle Sattelfestigkeit bestimmt schnell über das eigene Empfinden, wann eine handfeste Krise da ist. Das vorhandene Privatvermögen wird in Krisen zum Gradmesser für die eigene Sicherheit.

Und auch wer ein großes Vermögen aufgebaut hat oder ein hohes Einkommen hat, möchte es nicht in der nächsten Krise dahinschmelzen sehen, schon um finanziell reaktionsfähig zu bleiben. Am liebsten wären die Menschen doch immer Krisengewinner. Aber wenn die Zeiten schlecht sind?

Die Einstellung zum Thema »Krisen« und der Blick auf die Chancen sind der Schlüssel: Wann immer eine Krise herrscht, entstehen in den Wirtschafts- und Finanzsystemen auch Veränderungen, Preise entkoppeln sich vom Wert der jeweiligen Produkte und große Chancen werden greifbar, Vermögen (schneller) aufzubauen. Die Grundlage für diese Chancen liegen in der Krise selbst: Die Werte und das Vermögen der Wirtschaftskreisläufe sind in solchen Zeiten, die sich durch hohe Dynamik auszeichnen, nicht wie gemeinhin angenommen gefährdet oder vernichtet. Sie verschieben sich plötzlich mit höherem Tempo zwischen den einzelnen Marktteilnehmern. Es ist fast absurd, wie viel Vermögen in Krisen bewegt wird und wie wenig davon trotzdem zum Vermögensaufbau genutzt wird. In Krisenzeiten entstehen oft starke Differenzen zwischen Wert und Preis eines Produktes. Den guten Investor erkennen Sie in der Krise.

Das dahinterstehende Phänomen ist abstrakt längst bekannt: »In der Krise werden die Reichen reicher und die Armen ärmer.« Die zentrale Frage bei der Suche nach der richtigen Strategie für solche Zeiten muss also lauten: Warum werden denn manche Menschen reicher? Und warum sind es gerade die Krisenzeiten, in denen das besonders augenfällig ist und sich weitaus dynamischer vollzieht?

Vermögen zu Ihnen, bitte! Dass sich in Krisen Vermögen verschiebt, ist nicht das Problem, sondern es ist die Lösung! Jede Krise bringt Gewinner und Verlierer hervor. Wer die Chancen erkennt, kann zum Gewinner werden.

Anhand der Gründe solcher Entwicklungen lässt sich die eigene Strategie für Krisenzeiten entwickeln und umsetzen. Die Menschen, die von Krisen sogar noch profitieren, nutzen genau diese Dynamik. Einige Werte, die in den Wirtschaftssystemen vorhanden sind, werden als Symptom einer Krise nämlich schlicht günstiger, weil die Nachfrage und damit der Preis sinkt: Die Ölpreise sinken, wenn die Wirtschaft weniger Öl verbraucht. Die Aktienkurse sinken, weil die Geschäftsprognosen der Unternehmen plötzlich weniger rosig ausfallen. Die Sparguthaben verlieren an Wert, weil Währungen durch die erhöhte Inflation an Kaufkraft verlieren.

Manche dieser Preisveränderungen bei wirtschaftlichen Werten zeigen sich vielen Menschen auch als Vermögensverlust. Die Preisverluste stehen dann zu einem guten Teil symptomatisch für die Sorgen vieler Anleger, die ihre Altersvorsorge im Wert schwinden sehen, weil etwa die Inflation die Kaufkraft des Ersparten mindert. Sie stehen für die Sorgen von Sparern, deren Zinssatz auf dem Tagesgeldkonto die Teuerungsrate nicht mehr einfangen kann, oder von Hausbesitzern, die die plötzlich gestiegenen Hypothekenzinsen für ihren Eigenheimkredit kaum noch bedienen können. So gibt es in Krisenzeiten schnell Verlierer. Und doch ist es erstaunlich: In (fast) jeder Krise der vergangenen Jahrzehnte, die größere Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hatte, ist das weltweite Vermögen absolut gestiegen.

Immer mehr Vermögen: Das weltweite Vermögen wächst beständig und fast krisenunabhängig. Seit 2001 etwa ist es jedes Jahr um 4 bis 14 Prozent gestiegen (Ausnahme war das Jahr 2008). Auch in Krisen wird also Vermögen aufgebaut, aber eben nicht bei allen Beteiligten im gleichen Umfang. Krisen sind offenbar besonders interessante Zeiten für den Vermögensaufbau5 – aber eben nicht für alle. Wohin ist das Vermögen entschwunden?

Viele Menschen würden sagen, dass die Zeit der letzten Krisen für sie belastend war und ihnen finanziellen Schaden zugefügt hat. Sie sind Krisenverlierer. Sie haben die jeweiligen Krisen auch als Bedrohung der eigenen finanziellen Sicherheit erfahren. Beispielsweise die Coronakrise oder den Ukrainekrieg. Nur wenige bezeichnen sich im Nachhinein als Krisengewinner dieser Jahre.

Extrem spannend ist aber folgende Beobachtung: Manche Werte haben sich in den zurückliegenden Krisenzeiten verbilligt und dabei oft den Besitzer gewechselt. Dadurch hat sich immer schon bei einigen wenigen das Vermögen überproportional gesteigert, was die Verluste der vielen Krisenverlierer überkompensiert hat! Die Reichen werden viel reicher, die Armen noch etwas ärmer! Deshalb verringert sich das absolute Vermögen in Krisenzeiten nicht. Ganz im Gegenteil.

Das führt fast unmittelbar zur Lösung für die Frage, was zu tun ist, um in Krisen zu den Gewinnern zu zählen. Anleger mit der entsprechenden Strategie erkennen nämlich schnell den Mechanismus dahinter:

Handelbare Werte mit potenziellem Wertzuwachs lassen sich immer dann recht günstig einkaufen, wenn viele Marktteilnehmer die Werte oder sich selbst buchstäblich in der Krise sehen. Dann werden viele Werte nämlich weniger nachgefragt. Weil sie weniger gekauft werden und mehr Leute sie anbieten, um in der schwierigen Zeit etwas Liquidität zu erhalten, fallen die Preise vieler Produkte am Markt. Mit der passenden Strategie werden Werte von einigen wenigen Anlegern in dieser Zeit günstig eingekauft, deren Investitionsentscheidungen sich genau darauf stützen. Die Marktteilnehmer, die eher krisenorientiert pessimistisch agieren, kümmern sich derweil um die Bewältigung der alltäglichen Herausforderungen.

Die Preisleitfunktion: Es gibt Produkte, deren Preis wir immer gut kennen. Gaspreise, die Preise für Butter, Milch und Benzin gehören dazu. Wenn man nur auf diese Werte schaut, dann waren die letzten Krisen Zeiten, in denen alles teurer wurde. Das verstellt aber den Blick auf Investitionsprodukte, die in dieser Zeit interessante Preisentwicklungen mitgemacht haben.

Lukrative Werte werden zudem in solchen Krisenzeiten eher von relativ wenigen wohlhabenden Menschen gekauft, weil da viele Marktteilnehmer aufgrund ihrer mangelnden Vermögensstrategie wenig Investitionskapital und wenig Investitionsvertrauen haben und deshalb falsch agieren. So landen die kaum nachgefragten, billigen Werte in dieser Zeit dann eben vermehrt bei der Minderheit von Menschen, die ohnehin schon mehr hatten. Oft ist es so, dass sich der Wert verändert, jedoch die Preisänderung stärker ausfällt. Diese Differenz ist eine Chance.

Aktien fallen häufig, wenn die Wirtschaft schwächelt. Immobilienpreise sinken, wenn die Zentralbanken (häufig in Reaktion auf Krisen) hohe Leitzinsen durchsetzen und sich Kredite damit verteuern, was Investoren mit Finanzierungsbedarf abschreckt und die Nachfrage nach Betongold weiter reduziert. Solche Sachwerte können dann günstig gekauft werden, wenn eine geringe Nachfrage die Preise drückt und dadurch eigentlich solide Werte im Preis sinken.

Angebot und Nachfrage bestimmen eben den Preis! Genau diese Werte können später teurer wieder verkauft werden oder bleiben mit anschließend steigenden Preisen im Portfolio der wenigen solventen Anleger, die strategisch klug agieren. Sie erfahren eine Preissteigerung, wenn die große Masse der Investoren nach der Krise Aktien oder Immobilien wieder in einer Hochphase sieht und nun vermehrt erwerben möchte. Die erhöhte Nachfrage hat dann nebenbei natürlich auch im Positiven ihren unverbrüchlich preisbeeinflussenden Charakter.

Der Preis von Werten: »Kein System, das nicht auf die Kräfte von Angebot und Nachfrage vertraut, funktioniert wirklich.«6 Karen Pittel, Ökonomin am ifo Institut für Wirtschaftsforschung

Das ist die Route zum Krisengewinn – aber nur für jene, die billig kaufen und nicht ausgerechnet in Boomphasen noch versuchen, Vermögenswerte zu akquirieren. »Haben ist besser als brauchen«, sagt der Volksmund. Das ist fast schon ein Investmentleitspruch für solche Phasen und für die guten Zeiten. Nachrichten nennen die Phasen der günstigen Preise Börsen-Crash, Rohstoffcrash oder eine geplatzte Immobilienblase. Das klingt schwer nach Krise; es verhagelt manchem Anleger auch durchaus die individuelle Vermögensbilanz und nimmt vielen unerfahrenen Marktteilnehmern das Vertrauen in die Märkte. Es lässt Investitionen viel zu riskant wirken, verschleiert damit aber auch die vorhandenen Chancen. Denn solche Phasen kommen und gehen, es ist nur eine Frage der Zeit.

Manch erfahrener Anleger nennt die sinkenden Preise für solide Werte, ablesbar als Börsenkurse, Verkehrswerte von Immobilien oder Rohstoffpreise nämlich auch Kaufsignale. Er investiert nun in die beschriebenen Möglichkeiten, Vermögenswerte nun günstig zu erwerben – aus dem unterbewerteten Markt ins eigene Vermögen. Mancher Immobilieninvestor investiert gerade jetzt in die krisenbedingt günstigen Sachwerte am Immobilienmarkt, mancher kauft strategisch klug und billig Aktien oder Edelmetalle. Und ein solcher Anleger wird womöglich nach der Krise auch ein Krisengewinner sein.

Krisenverluste sind eben kein Automatismus. Es wird also darum gehen, entsprechende Investitionen gegen den Trend von Angebot und Nachfrage für jeden Anleger umsetzbar und nutzbar zu gestalten.

»In Krisen werden Werte vernichtet«, hört man häufig – aber das stimmt nicht. Preise werden lediglich oft überproportional günstiger. Dieses Potenzial können Anleger nutzen und profitieren, wenn sie das notwendige Wissen haben, wie und wo sie investieren, Werte kaufen und dadurch Profiteure werden. Diese Anleger können den Wert eines Handelsgutes von seinem Preis unterscheiden und betrachten beides getrennt voreinander. Sie kaufen nach Preis in dem Bewusstsein einen Mehrwert zu erzielen.

Warum also werden manche Menschen in der Krise reicher? Es hat offensichtlich etwas damit zu tun, Krisen mit dem Blick auf die darin innewohnenden Chancen zu analysieren und preiswert Vermögenswerte zu akquirieren. Das schauen wir uns genau an und machen es für Sie kalkulierbar.

Dazu wird dieses Buch auf Krisen als Zeiten der Chancen ebenso schauen wie auf finanzwirtschaftliche Zusammenhänge, auf bestimmte Gesetzmäßigkeiten und Wahrscheinlichkeiten an den Börsen und Märkten, aber auch auf die Psychologie der Krisengewinner und -verlierer. Anlageklassen und Sachwerte werden in Augenschein genommen und Produkte eingeordnet.

Im Laufe der Zeit reift durch das Finanzwissen und die passenden Überzeugungen langsam, aber sicher eine individuelle Strategie heran, die mit der selbstbewussten Einschätzung einhergeht: Lass die Krise kommen!

Das oberste Mantra der eigenen Strategie: Über allen folgenden Überlegungen zur gegenintuitiven, effektiven Anlage steht schon jetzt also die grundlegende Strategie, das eigene Vermögen anhand von sicheren Vermögenswerten (Sachwerten) aufzubauen und damit gegen Krisen zu schützen. Das geschieht einfacher und effektiver, wenn deren Preise günstig sind. Die zu akquirierenden Werte sollen dabei einen inneren Wert haben, der von Krisen nicht allzu sehr angegriffen werden kann – das definiert sie im Weiteren als Sachwert. Durch den Kauf von unterbewerteten Sachwerten in Krisen werden ihre Preisschwankungen zum effektiven Vermögensaufbau optimal genutzt. Dann können die eigentlich gefürchteten Preisschwankungen mancher Anlageprodukte im Laufe der Zeit starke Vermögenszuwächse ermöglichen.

Das alles wird durch dieses Buch möglich.

Voraussetzung: Krisenfeste Umstrukturierung des eigenen Vermögens

Wer das Ziel kennt, wird den Weg finden. Doch da sind wir noch nicht. Mit Blick auf die Sicherung des eigenen Vermögens sieht es im Moment vermutlich nach einem sehr großen Ziel aus, in Krisen tatsächlich zu lächeln und sie für den eigenen Vermögensaufbau zu nutzen. Es wird erst einmal klar: Manche Krisen haben vielmehr das Potenzial, die eigene finanzielle Absicherung oder die Realisierung von Träumen zu gefährden. Der Umstand, dass viele Krisen Vermögen gefährden oder angreifen, ist doch häufig genau das Problem. Im ersten Schritt geht es deshalb erst einmal um Absicherung der eigenen Vermögenswerte.

Ein fast schon idealtypisches Beispiel für Krisen, die das bereits aufgebaute Vermögen gefährden und den Weg zum weiteren Vermögensaufbau erst einmal beschwerlich machen, ist die schon genannte Inflation. Es geht um die Teuerungsrate im täglichen Leben. Die Inflation ist im Grunde fast immer da, mal stärker, mal weniger ausgeprägt. Modellhaft kann sie viele Zusammenhänge bei erfolgreichen Investments, aber auch die großen Herausforderungen veranschaulichen, die es dort auch gibt.

Was Papierwerte sind: Geld wird im Folgenden mit dem Begriff des Papierwerts synonym verwendet. Im engeren Sinne sind Papierwerte nicht nur Geld, sondern als Sammelbegriff definiert als Schuldverschreibungen, die eher eine Zahlung versprechen, als selbst einen Wert zu beinhalten: Es sind vor allem Schuldscheine, Sparbücher, Sparbriefe, Pfandbriefe und Rentenpapiere (Anleihen), Lebensversicherungen, die so funktionieren. Geld als bloßes Papier anzusehen, hat aber einen weiteren, erhellenden Aspekt:

Geld ist auch ein Versprechen, dass man es in Zukunft gegen etwas eintauschen kann, beim Einkauf oder bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen. Es hat aber keinen inneren, eigenen, soliden Wert. Das Versprechen ist dabei zwar durchaus an hohe Hürden gebunden. Versprechen können aber eben auch gebrochen werden. Und gerade bei Geld ist dieses Versprechen eines Tauschwertes im Vergleich zu manchen anderen Werten tatsächlich eher schwach abgesichert. Es wird im Grunde fortlaufend gebrochen. Geld ist also nicht das Ziel, sondern das Werkzeug zur Erreichung Ihrer Ziele.

Die Inflation vermindert schleichend die Kaufkraft des Geldes. Damit macht es die Inflation schwer, ein eigenes Vermögen aufzubauen und zu sichern. Kaufkraftverlust ist das genaue Gegenteil von Vermögensaufbau und Krisensicherheit! Und besonders perfide ist an der Inflation, dass sie in normalen Zeiten mit rund 2 Prozent unter dem Radar der meisten Anleger deren Sparerfolg beeinträchtigt. Das Problem lässt sich zum Glück genau beschreiben und außerdem gut eingrenzen: Inflation betrifft nämlich vor allem Bargeld und Papierwerte.

2 Prozent soll die durchschnittliche Teuerungsrate in den meisten Währungsräumen betragen, nicht mehr und nicht weniger möglichst. 2 Prozent an Kaufkraft darf das eigene Vermögen der engagierten Sparer aus Sicht der Zentralbanken damit auch jährlich in Papierwerten verlieren. Das ist eine Art Preis, der gezahlt wird, weil eine nicht vorhandene Inflation oder gar eine Deflation (ein Wertzuwachs des Geldes, das klingt erst einmal großartig) als große negative Folge die Wirtschaft abwürgen würden7. Aber den Preis zahlt nicht die Zentralbank, sondern der Sparer mit seinem Geld.

Geld hat absichtlich eine schlechte Rendite! Und die damit in kleinem Rahmen erwünschte Inflation (2 Prozent) hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie das Zeug dazu hat, in bestimmten Krisen deutlich höhere Ausmaße anzunehmen und sehr schnell massiven Einfluss auf die Krisensicherheit der Geldwerte zu nehmen.