Laufwunder - Mike Kleiß - E-Book
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Laufwunder E-Book

Mike Kleiß

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Beschreibung

Laufen: das Bild des Lebens

Wer losläuft, wird jeden Tag sein kleines Laufwunder erleben. All diese Laufwunder führen zu Bewegung. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Und sie können das Leben verändern – man muss sie nur finden. Wer nicht losläuft, der findet auch nichts.

Dieses Buch ist voller Geschichten, die das Laufen schreibt, und voller Begegnungen, die so nur beim Laufen passieren. Laufen ist ein Energiefeld, eine konstante Säule, die fest im Alltag verankert ist, die Halt gibt und sogar Leben retten kann. Diese »Message« schimmert in jeder Kolumne von Mike Kleiß durch, ist sein Leitfaden, seine Philosophie. Lassen auch Sie sich einfangen.

  • - Das neue Buch des bekannten Laufkolumnisten
  • - Wie Laufen den Blick auf das Leben und die Menschen verändert – eine kleine Laufphilosophie
  • - Geschichten und Begegnungen, die motivieren, etwas im Leben zu verändern
  • - Die spirituelle Dimension des Laufens

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Seitenzahl: 245

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Mike Kleiß

Laufwunder

Wie sie

dein Leben

verändern

Gütersloher Verlagshaus

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://portal.dnb.de abrufbar.

Copyright © 2016 Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Umsetzung eBook: Greiner & Reichel, Köln

Textredaktion: Dr. Peter Schäfer, Gütersloh (www.schaefer-lektorat.de)

Umschlagmotiv: © Peter Palm Photographie

ISBN 978-3-641-19203-7V001

www.gtvh.de

Für meine Großmutter, die immer eine Mutter war.

Inhalt

Vorwort

1. Wer Beziehung und Liebe kann, kann auch laufen

2. Der schönste Marathon meines Lebens

3. Lass mich! Lass mich laufen!

4. Unter Läufern sind wir alle gleich: die Geschichte von Bassam

5. Warum wir Männer wie Rocky laufen müssen

6. »Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren«: Von der Querschnittslähmung zum Halbmarathon

7. Wenn es mit der Seele nicht mehr läuft, dann lauf doch!

8. Warum wir mit den Vätern laufen müssen und dadurch besser werden

9. Laufen wie Frau Budde: So werden Sie fit fürs ganze Leben

10. Warum es wichtig ist, beim Joggen nicht auf die Uhr zu sehen

11. Es gibt keine Zeit zu verlieren

12. Laufen heißt, auch mal stehen zu bleiben und zuzuhören. Meine Begegnung mit Otto

13. Echte Läufer grüßen gefälligst!

14. Urban Running um sechs Uhr morgens: Laufwunder erleben, wenn die Stadt erwacht!

15. Entschuldigung, ich laufe! Wer läuft, sich gesund ernährt, ist verdächtig

16. Um zu leben, musste ich verlieren

17. Lauftreffs müssen nicht oldschool sein

18. Warum Laufen nicht nur ein Trend ist: Laufen als wichtige Konstante des Lebens

19. Vegan laufen: der Versuch

20. Vegane Ernährung und Laufen: Offenbarung oder zum Scheitern verurteilt?

21. Echte Läufer laufen mit Pulsuhr

22. Laufen bei Erkältung?

23. Aller Anfang ist … wie fange ich überhaupt an?

24. Hören Sie auf zu denken: Laufen Sie einfach los, mit Liebe!

25. Von alten und neuen Freuden: Laufgedanken

26. Laufen mit vier Pfoten: die Signale der Hunde

27. Auf ein Schnitzel mit Oma!

28. Wenn leise und sensible Worte stark machen können: von der Hoffnung

29. Hört auf zu posen: Werdet Lebensläufer!

30. »Wir laufen zusammen und reden über alles, wie es Freunde eben tun. Das Laufen rettet mich oft.«

Danksagung

Vorwort

Ich komme gerade von einem meiner sehr langen Läufe, so wie ich sie oft am Wochenende mache. Es ist Frühling. Das Jahr hat erst begonnen. Es ist bereits das vierte Jahr als Läufer, und ich laufe noch immer täglich. Und es tut mir noch immer gut. Das Laufen hat mein Leben verändert.

Wie alles 2012 begann, das habe ich in meinem ersten Buch »More Power. Lauf Dich frei« aufgeschrieben. Und damit einiges in Bewegung gesetzt. Bei mir, aber auch – und das ist viel wichtiger – bei vielen tausend Leserinnen und Lesern. Hätte ich geahnt, dass ich tatsächlich in der Lage bin, andere in Bewegung zu bringen, ich hätte nicht so lange damit gewartet. All die wunderbaren Rückmeldungen von glücklichen Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben, das gibt mir bis heute unendlich viel. Täglich landen in meiner Mailbox digitale Briefe von Menschen, die losgelaufen sind. Bei denen es heute viel besser läuft. Alle haben unterschiedliche Geschichten zu erzählen. Jeder ist den Weg auf seine Weise gegangen. Aber es gibt eine doch gemeinsame Schnittmenge: Jeden hat das Laufen verändert. Und zwar im durchaus positiven Sinn. Jeder kann von Laufwundern erzählen, von Dingen und Begegnungen, die etwas angestoßen haben. Und genau diese Laufwunder haben Veränderungen angestoßen. Solchen Laufwundern ist dieses Buch gewidmet. Um all denen Motivation zu geben, die noch nicht laufen. Die ihre Laufwunder noch nicht erlebt haben.

Wie in meinem ersten Buch geht es auch dieses Mal nicht um Marathonpläne. Es geht nicht um das Erreichen von besseren Zeiten, und es wird nicht um Superdiäten gehen. Ebenso wird auch dieses Buch nicht das Buch des nächsten Laufexperten sein. Experten – davon bin ich noch immer überzeugt – haben wir genug. Vielleicht sogar zu viele. Es geht nicht um Trainings- oder Selbstoptimierung. Meine Kolumne »So läuft es«, die zuerst bei der »Welt« zu Hause war und seit einiger Zeit in Print und Online beim »Tagesspiegel« veröffentlicht wird, gab mir immer wieder Inspiration für das vorliegende Buch. Im Mittelpunkt all meiner Texte, all meiner Gedanken zum Thema Laufen stehen immer der Körper, die Seele und der Geist. Und immer ist für mich ein Leitsatz entscheidend: »Es ist nicht wichtig, was oder wie viel man beim Laufen leistet. Sondern was leistet das Laufen für mich!? Was macht es mit mir? Was kann es für mich tun?« Jeder Arbeitstag ist eine einzige Herausforderung, eine »Challenge«. Die Arbeitswelt wird von der Ellenbogengesellschaft diktiert. Wer nicht mitmacht, der verliert. Das Alltagsleben dreht sich immer schneller, der Stress nimmt zu. Wir achten immer weniger auf Ernährung und Bewegung, und Zwischenmenschliches findet nur noch zwischen Tür und Angel statt. Wir sind wenig achtsam mit uns selbst. Das Laufen kann und soll ein Tool sein, um sich selbst zu entschleunigen, um wieder zu sich selbst zu finden.

Gut, das ist nicht neu, könnten Sie sagen. Und Sie haben recht. Vielleicht auch deshalb, weil damit oft Tipps einhergehen, wie man denn nun am besten mit dem Laufen beginnt. Und wie die ersten Schritte aussehen müssen. Und schon ist man wieder gefangen in einem dieser langweiligen Ratgeber-Bücher. Ich verspreche Ihnen: Dieses Buch ist ganz anders. Hier geht es um Laufwunder und darum, wie sie unser Leben verändern. Und es sind nicht die Geschichten von Menschen, die ganz besondere Höchstleistungen beim Sport erbringen. Ich will Ihnen gerne von all den kleinen Laufwundern berichten, die jeder von uns erfahren kann, wenn er nur losläuft. Dabei will ich ehrlich zu Ihnen sein. Und ich habe es bereits angedeutet: Durch das Laufen kann man in der Tat auch sein blaues Laufwunder erleben. Denn es wird Menschen geben, geliebte Menschen, die nicht verstehen werden, warum Sie plötzlich »davonlaufen«. Gerade Ehe- oder Beziehungspartner reagieren oft verwundert, wenn der Partner in Bewegung kommt, sich bewegt, sich verändert, in eine andere Richtung läuft. Das macht Angst. Das schafft Unsicherheiten. Gerade vor einigen Tagen schrieb mich eine ehemalige Kollegin an, die beim Jugendradio des SWR arbeitete. Sie war der Sonnenschein bei DASDING, und mir war schon damals klar, dass sie ihren Weg gehen würde. Und dass er nicht beim Radio für sie enden würde. Und so kam es auch. Sie ist heute eine gefragte TV-Moderatorin. Und noch dazu mit einer enormen Ausstrahlung gesegnet. Sie hat den Mann ihrer Träume geheiratet, bekam mit ihm drei Kinder, erfolgreich im Beruf, beliebt. Sie las oft meine Kolumnen, meine Einträge in den sozialen Netzwerken, bis sie ... bis sie eines Tages endlich loslief. Ohne es zu wissen, hatte ich sie mit positiver Laufenergie so lange bespielt, bis sie endlich die Laufschuhe schnürte. Und sie fand Spaß daran, wurde ehrgeizig, und sie wurde viel freier. So frei, dass sie schließlich ausbrach. Aus der gewohnten Welt, die sie sich aufgebaut hatte. In einem Nebensatz erwähnte sie, dass ihr Partner in der Tat sehr irritiert war. Dass ihm ihre neue Entwicklung zu schaffen machte. Er deutete es als eine Art von Weglaufen. Und seine Angst wurde recht deutlich. Anstatt zu erkennen, dass seine Frau ein Laufwunder geworden war, dass sie etwas für sich tat, dass sie glücklicher wurde, dass es ihr besser ging, war er irritiert. Man kann ihm keinen Vorwurf machen. So passiert es beinahe jeden Tag. Und vielleicht ist dieses Buch gerade deshalb wichtig. Um all denen, die von Laufwundern irritiert sind, oder gar verängstigt, zu sagen: Freuen Sie sich über Laufwunder! Es wird auf keinen Fall zu Ihrem Schaden sein. Jeder, der sich in Bewegung setzt, jeder, der sich auf den Weg macht, hat unseren Respekt verdient. Und jeder wird sich auf seine Art verändern. Wir sollten jedoch lernen und endlich akzeptieren, dass Veränderung etwas Gutes ist. Veränderung ist immer eine Chance. Und zwar für alle, die mit dieser Veränderung zu tun haben.

Aber – wissen Sie was? Sollte Sie das Laufen und all die Laufwunder, die Sie erfahren werden, verändern – keine Bange! Sie sind in guter Gesellschaft. Auch mich hat der Sport verändert. Auch mit mir hat er Dinge angestelllt, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Er hat zum Beispiel sehr besondere Freundschaften geschaffen. Freundschaften, die durch das Laufen überhaupt erst entstanden sind. Und diese Verbindungen haben eine ganz andere Qualität als früher. Sie sind in der Tat inniger, aufrichtiger, klarer, sensibler, vertrauensvoller. Eine von diesen neuen Freundschaften ist die zwischen Peter Tauber, dem Generalsekretär der CDU, und mir. Als rechte Hand der Kanzlerin hat Peter keinen wirklich einfachen Job. Aber er liebt ihn, ohne Wenn und Aber. Was ihm jedoch ebenso wichtig ist, sind Freundschaften. Ähnlich wie ich hat er nicht viele davon. Aber die, die er hat, die pflegt er. Und für Freunde ist Peter immer da. Wir haben uns kennengelernt, als der Spiegel, BILD und Focus über ihn herfielen und öffentlich die Frage stellten: »Kann Merkels General laufen, seine Ergebnisse twittern und bei Facebook posten, und noch seinen Job gescheit machen?« Mich regte diese Kampagne derart auf, dass ich ihn einfach anmailte. Um ihm unter Läufern zu sagen, was ich von dieser Kampagne halte. Nämlich nichts. Man stelle sich das einmal vor: Wir wollen Politiker, die man greifen kann. Wir wollen Politiker, die transparent und erreichbar sind. Mit denen man diskutieren kann. Und gibt es einen davon, ist es auch wieder nicht in Ordnung. Ja, man stellt sogar seine Kompetenz in Frage. Ob man die Partei nun mag oder nicht, das ist völlig nebensächlich. Peter Tauber stellt sich den Diskussionen. Man erreicht ihn bei Facebook und bei Twitter, und er hat seine eigene Laufgruppe, die man in den sozialen Netzwerken unter #laufpeter erreicht. Er lädt immer wieder persönlich zu gemeinsamen Läufen in Berlin ein. Und während der Läufe spricht er mit jedem, der will, über Politik. Und über das Laufen. Natürlich. Über die ursprüngliche Negativkampagne der Medien ist eine Freundschaft entstanden. Der erste Lauf mit Peter Tauber in Berlin hat uns beide in gewisser Weise verändert. Wir konnten uns als Peter und Mike begegnen, ganz offen, ohne große Distanz. Wir spürten die vielen Kilometer gar nicht, die wir abspulten. Weil wir uns viel zu sagen hatten. Es entstand so etwas wie Nähe und Vertrautheit, ohne dass wir uns wirklich kannten. Ein Laufwunder, das bis heute immer wundersamer geworden ist, und das ist sehr positiv gemeint. Wir sehen uns oft zum gemeinsamen Lauf. Wir reden über Politik, die Menschen hinter der Macht. Wir reden über unsere Sorgen, über Frauen, über Liebe. Wir reden über Ängste und das, was uns bewegt. Wir machen gemeinsame Läufe, wie den Brüder-Grimm-Lauf in Peters Heimat Gelnhausen. Und kochen bei ihm zu Hause Nudeln. Wir wissen: Es ist nicht selbstverständlich, dass sich zwei Männer derart nahekommen können, ohne dass sie eine Beziehung führen. Dass ich so etwas erleben darf, das ist für mich ein Laufwunder. Und ich lerne derart viel durch diese Freundschaft. Und kann viele Gedanken und Anregungen stets mit in meinen Alltag nehmen, wenn sich Peters Wege und meine für eine Zeit trennen. Und ich freue mich bei der Verabschiedung bereits auf ein Wiedersehen. Auf den Espresso in seinem Büro im Konrad-Adenauer-Haus.

So gibt es unzählige Begegnungen und Laufwunder, die mich verändert haben. Meine Einstellung zum Leben und zu den Menschen. Aber auch meine Sicht und Einstellung zu Emotionen, zur Liebe, zum Umgang mit meinem Umfeld. Es gibt Veränderungen, die die Menschen um mich herum spüren oder gar direkt mitbekommen. Es gibt jedoch auch Veränderungen, die nur mir gehören. Die nur ich sehen und spüren kann. Und gerade die sind besonders wichtig. So hat sich unter anderem mein Verhältnis zu meinem Vater sehr verändert. Dad ist ein 68er-Revoluzzer. Er hat in Marburg studiert, damals eine der Hochburgen der Studentenrevolten. Und Dad hat nichts ausgelassen, nichts. Ich lebte die ersten Jahre bei meinen Großeltern in Dillenburg, ganz behütet. In einer Kleinstadt in Nordhessen. Und ich genoss die Rinderrouladen meiner Großmutter, das leckere Sauerteigbrot der Bäckerei Stoll, den Apfelsaft von den eigenen Bäumen. Mein Großvater hatte eine Buchhandlung und versorgte mich mit Kinderliteratur. Alles wirkte friedlich, wenn auch sehr überschaubar. Mein Vater und meine Mutter gingen recht früh getrennte Wege. Sie ließen sich nach einem Jahr scheiden. Beide zu jung, beide zu wild, beide aus komplett anderen Welten. Mein Vater ist nur 20 Jahre älter als ich. Und je älter ich werde, desto geringer bleibt der Altersunterschied. Dad ist seit letztem Jahr in Rente. Und in ihm kehrt ein wenig mehr Ruhe ein. Der Revoluzzer von damals ist achtsamer geworden. Mit sich und mit der Welt. Wir hatten lange ein Mischverhältnis. Mal war es durch den geringen Altersunterschied eher so wie zwischen Brüdern, dann wieder war es doch eher das klassische Vater-Sohn-Verhältnis. Das machte es zwar immer spannend, aber nicht unbedingt leichter. Es gab eine Zeit, da hatten wir keinen Kontakt. Und ich weiß, wir beide haben darunter unendlich gelitten. Keiner von uns beiden war jedoch in der Lage, sich zu bewegen, sich auf den anderen zuzubewegen. Es war einmal mehr meine Großmutter, die mahnend zur Versöhnung aufrief. Nein, sie ermahnte mich! Ich solle auf Vater zugehen. Es sei ganz klar meine Aufgabe. Denn ich sei derjenige, der für den Graben zwischen uns gesorgt hatte. Ich weiß nicht, wie lange ich mit den Zähnen geknirscht habe, aber ich nahm am Ende doch den Telefonhörer in die Hand. Kurze Zeit später lief ich los. Und ich lief täglich. So ist es bis heute. Und Dad und ich laufen oft zusammen, wenn wir seine Mutter, meine Großmutter, besuchen. Es ist ein Gehen. Wir gehen durch die Wälder unserer Kindheit, während Oma einen Mittagsschlaf macht. Sie nennt es »die Beine für einen Moment hochlegen«. Diese Zeit nutzen wir. Um uns zu bewegen. Schließlich müssen die Rinderrouladen, der Blumenkohl und der Feldsalat abtrainiert werden. Dieses Gehen und Reden hat uns freier werden lassen. Wir sind offener miteinander geworden. Beinahe so, wie es Brüder untereinander sind, wenn sie sich gut verstehen. Oder beste Freunde. Wir hatten dieses Verhältnis früher auch. Nur ist es heute viel echter. Und viel offener. Wir erfahren Dinge über den anderen, die wir so noch nie gehört haben. Das ist nicht nur ein großes Geschenk, auch das ist für mich schlicht ein Laufwunder. Wenn sich durch das Laufen, oder in diesem Fall durch das Gehen, das Leben verändert, dann kann man dies bestimmt als Wunder bezeichnen. Selbstverständlich ist es jedenfalls nicht. Hätten Dad und ich uns nicht bewegt, wäre unser Verhältnis vielleicht wieder in Ordnung. Es hätte aber auch ganz sicher nicht diese Qualität. Von meinem Großvater haben Dad und ich die Liebe zur Sprache erlernen dürfen. Von meiner Großmutter haben wir Herzlichkeit und Wärme gelernt. Und deshalb werden diese beiden Menschen für immer in unseren Herzen sein. Großmutter hat den Anstoß für eine bessere Beziehung zwischen mir und Dad gegeben, der Rest ist durch das Laufen entstanden. Allein deshalb werde ich nie mit der Lauferei aufhören. Denn es gibt noch so Vieles zu besprechen zwischen Vater und mir.

So verändert sich durch das Laufen mein Leben ständig. Und durch jedes Laufwunder verändert sich mein Horizont. Manchmal, das muss ich zugeben, hat Bewegung jedoch auch etwas mit Abschieden zu tun. Man rennt nicht davon, aber man läuft seinen Weg weiter. Und nicht jeder – das werden Sie feststellen – ist in der Lage, diesen Weg mitzugehen. So ist es in meinem Fall mit Bekannten und Freunden von damals. Teilweise sind sie schlicht zu genervt von all der Lauferei. Und das gilt es zu akzeptieren. Auch meine treuen Begleiter Spagna und Dante, die beiden wunderbaren Hunde aus einem italienischen Tierheim, die mich von Anfang an täglich begleiten, kommen langsam in die Jahre. Ich kann sie nicht länger jeden Tag diese langen Strecken mitnehmen. Und Sie dürfen mir glauben: Es fällt mir unendlich schwer zu akzeptieren, dass es nur fair ist, sie immer öfter zu Hause auf ihren warmen Decken zu lassen. Aus Respekt und tiefer Dankbarkeit für all das, was sie mir gegeben haben. Ich lerne jedoch auch hierbei wieder. Ich lerne den Abschied auf Zeit. Ich lerne, dass es wichtig ist, den eigenen Weg trotzdem weiterzugehen. Und zwar nicht ohne dabei die nötige Rücksicht zu verlieren. Doch muss ich diese beiden kleinen Laufwunder zurücklassen. Auch wenn mir das unendlich wehtut. Jedes Mal, wenn ich von meinem Lauf ohne sie zurückkehre, spüre ich die Freude der beiden Hunde. Und die Dankbarkeit darüber, dass ich sie gelassen habe. Nichts ist so echt wie ihre Dankbarkeit. Und allein dieser Lernprozess verändert mich.

Auch Sie werden sich verändern: Auch Sie werden durch die Laufwunder, die Ihnen passieren, Ihr Leben verändern. Sie werden leistungsfähiger werden, einige von Ihnen werden wunderbare Zeiten laufen, vielleicht sogar Bestzeiten beim ein oder anderen Marathon. Und alles ohne Laufpläne, Ernährungspläne und Expertentipps. Sie werden durch pure Eigenmotivation eine neue Einstellung zum Leben bekommen. Und Sie werden durch dieses Buch eventuell fit und gesund durch das ganze Leben kommen. Geben Sie den Laufwundern eine Chance! Finden Sie Ihre ganz eigenen! So läuft es.

1.

Wer Beziehung und Liebe kann, kann auch laufen

Es ist so ein Ritual geworden. Nach einem Sonntagslauf und einer langen Dusche mümmele ich mich immer mit einem dreifachen Espresso auf die Couch. In Wohlfühlklamotten. Kaputt, aber glücklich. Zurzeit läuft es irgendwie nicht. Nicht ganz rund. Es ist wieder so eine Phase, die jeder Läufer kennt: Da will es nicht so richtig. Da werden 30 Kilometer zu einer echten Qual. Da will der schnöde Körper eigentlich nicht mal mehr fünf Kilometer. Und die Knie quengeln, und die Beine sind Betonbeine, und es regnet. Und es ist Sonntag. Und es laufen super Filme im Fernsehen. Und es liegen gute Bücher herum, die man gekauft hat. Die man bis jetzt noch nicht lesen konnte, von denen jedes einzelne schreit: »Lies mich, lies mich!« Es ist eine Phase, da ist einem alles egal. Und doch stürzt man sich raus. Und quält sich, und am Ende macht es doch Spaß. Oder vielleicht auch nicht. So läuft es bei mir gerade jeden Tag. Und ich weiß, es werden auch wieder andere Tage kommen. Aber in so einer Phase, auch das kennt jeder Läufer, könnte man manchmal heulen. Vor Wut. Über den eigenen Körper. Und man wird echt gefühlig. Kennt Ihr das? Mir geht das so. Und dann fällt mir ein eigentlich wunderbarer Vergleich ein. Den würde ich gerne aufschreiben. Dabei geht es um Liebe. Wrooaam. Ja, um Liebe. Liebe und das Laufen, das hat etwas miteinander zu tun. Und zwar sehr sehr direkt. Aber ... ob ich hier einfach etwas über Liebe schreiben kann? In einem Laufbuch? Wollen Läufer oder Noch-nicht-Läufer hier wirklich etwas über Liebe lesen? Scheiß drauf, denk ich. Und mir fällt ein, dass Jack London mal geschrieben hat: »Wenn es Dir möglich ist, mit nur einem kleinen Funken die Liebe in der Welt zu bereichern, dann hast Du nicht umsonst gelebt.« Also müsst Ihr jetzt hier einfach durch! So!

Wie sich die Beziehung zum Laufen verändert

Als ich vor über vier Jahren wieder anfing zu laufen, da waren wir sehr verliebt. Das Laufen und ich. Wir hatten uns viel zu geben. Und wir verbrachten jeden Tag miteinander. So ist es auch heute noch. Unsere Beziehung hat sich verändert. Wir hatten gute und schlechte Zeiten. Das Laufen hat mich verändert. Ich bin zwar im Grunde noch immer derselbe, aber diese Liebe hat ihre Wirkung. Nicht nur das Gewicht hat eine andere Richtung genommen, ich sehe die Dinge heute auch anders. Teilweise bin ich sensibler geworden, ich schaue genauer hin. Das Laufen hat mir in unserer Beziehung beigebracht, wieder sensibler zu werden. Zum Beispiel für den eigenen Körper. Ich höre auch wieder genauer zu. Zum Beispiel den Menschen, denen ich auf meiner täglichen Strecke so begegne. Mir hat unsere Beziehung auch wehgetan. Das kann ich nicht verheimlichen. Immer wieder gab es Schmerzen. Die Knie und die Knochen fühlten sich oft an wie leer, wie irgendein hohles Ding. Der Rücken machte sich krumm, weil er die Last kaum noch tragen konnte. Und auch im Kopf und im Herzen hat es geschmerzt. Der tägliche Kampf mit dem inneren Schweinehund, der Kampf, 42 Kilometer zu bewältigen, das waren große Hürden in unserer Beziehung. Für den Kopf eine oft riesig hohe Latte. Das Herz hatte mächtig zu arbeiten.

Laufen erdet!

Diese Liebe hatte und hat wunderbare Tage. Sehr innige, sehr demütige Tage. Es ist oft sehr gut gelaufen zwischen uns. Am Meer entlang zu laufen, auf Fehmarn zum Beispiel. Das war so etwas wie Glück pur. Wenn man die salzige Luft auf der Stirn fühlen kann, weil sie eine Kruste bildet. Weil die Kraft des Meeres, die man spürt, einem so nahekommt, wie wenn man verliebt ist. Und einem das Herz bis zum Hals schlägt. Diese Momente könnte ich immer und immer wieder haben. Jeder Lauf, den ich durch den Wald meiner Kindheit mache, wenn ich meine Großmutter im Westerwald besuche, während Großmutter ihren Mittagsschlaf hält, das ist Liebe. Diese Beziehung zwischen mir und dem Laufen hat Erdung gegeben. Und neuen Halt. So wie es in jeder ordentlichen Beziehung sein muss.

Auch Urban Running ist Liebe

Durch das Laufen habe ich Städte neu lieben gelernt. Berlin zum Beispiel. Bis vor nicht allzu langer Zeit fand ich diese Stadt eher so mittelprächtig. Groß, viel Smog, arm und null, aber auch null sexy. Anonym, lieblos, schnodderig, und vor allen Dingen unfreundlich. Seit ich einige Termine in der Hauptstadt habe, erlaufe ich mir die Stadt. Und entdecke tatsächlich meine Liebe zu ihr. Ganz vorsichtig entsteht das gewisse Etwas. Zwischen Berlin und mir. Vor einigen Wochen lief ich mehrmals um den Schlachtensee, um anschließend einfach reinzuspringen. Morgens, recht früh. Und der Tag fühlte sich wunderbar an. So ging es mit vielen Städten und Gegenden, die ich bis zu diesem Zeitpunkt immer nur aus dem Auto oder dem Taxi gesehen hatte. Jeder von Euch wird diese Momente kennen. Und jeder, der läuft, wird seine eigenen Momente haben. Im Kopf, im Herzen.

Wenn es nicht mehr läuft

In jeder Beziehung kommt einmal der Punkt, an dem entschieden wird, wie es weiterlaufen soll. Oder vielleicht auch nicht. Wenn man ehrlich ist, kommt dieser Punkt mehrfach, je länger die Zeitachse ist. Und oft muss eine Entscheidung getroffen werden. Und meist ist diese Entscheidung weder einfach noch fair. Manchmal läuft es einfach in eine andere Richtung. Und manchmal weiß man gar nicht so recht, warum. Ist es Zeit für eine Trennung? Oder rauft man sich zusammen. Weil man eben zusammengehört. Oder weil man weiß, dass eine Beziehung auch immer Arbeit ist. Immer. Ich glaube wirklich: Wer Beziehung kann, der kann auch laufen. Wer lange Beziehungen kann, wer tief und innig lieben kann, der kann auch laufen. Der kann sogar ein Lebensläufer werden. Das bedeutet aber auch, dass man die eine oder andere Hürde nehmen kann. Vor allen Dingen dann, wenn die erste Liebe zum Laufen verschwunden ist. Wenn es eben mal nicht mehr so läuft. Wenn es Arbeit wird, »dranzubleiben«. Wenn der Kopf etwas anderes sagt als das Herz, oder eben umgekehrt. Es kommt der Punkt, da kann man gar nicht so richtig sagen, was eigentlich los ist. Weil man es eben nicht weiß. Weil es sich wirr anfühlt. Fakt ist: Es ist immer der Punkt, an dem es drauf ankommt. Nur das weiß man. Und das ist schon viel.

Es muss nicht immer einen Plan geben

Was bei Beziehungen, die auf der Kippe stehen, unsägliche Paartherapien sind, sind für mich die Laufpläne. Sie kommen oft dann ins Spiel, wenn nichts mehr so richtig geht. Und hinzugezogen wird dann mindestens ein Laufexperte. Und schon wird rumgedoktert und analysiert und ausprobiert. Und es wird krampfig und schwer. Und es gibt blaue Flecken und Schmerzen. Und die Schuld wird auf die Zeit geschoben, und es gibt noch andere Ausreden. Und die Liebe bleibt mehr und mehr auf der Strecke. Bei der Paartherapie wie beim Laufplan. Bis man stolpert. Und am Ende doch recht hart aufprallt. Und dann steht niemand mehr so einfach auf. Weil endgültig alles wehtut.

Geht man so mit Liebe um? Nein, so läuft es nicht. Und auch auf die Gefahr hin, dass Sie mich für ein hoffnungsloses Romantikopfer unter den Läufern halten, ich bin mir sehr, sehr sicher:

Wir neigen oft zum Perfektionismus. In Beziehungen ist das so. Beim Laufen ist das so. Und genau hier liegt meiner Meinung nach das Problem. Und das gilt es mal aus den Herzen und Köpfen zu verbannen. Gerade dann, wenn es eben mal nicht so läuft! Nur wenige können das so wunderbar auf den Punkt bringen wie Oscar Wilde, der schrieb: »Es sind nicht die Vollkommenen, sondern die Unvollkommenen, welche der Liebe bedürfen. Wurde einem eine Wunde zugefügt, sei es durch die eigene oder die fremde Hand, dann sollte die Liebe herannahen und ihm Heilung schenken – aus welchem Grunde sonst existierte die Liebe?«

Ein Punkt, der mir im Zusammenhang Liebe und Laufen sehr am Herzen liegt, ist die Achtsamkeit. Eine Grundbedingung für eine »gute« Liebe, eine Grundbedingung für »gutes« Laufen. Auch hier schließt sich für mich immer wieder der Kreis. Wer achtsam mit seinem Körper umgeht, der wird ein guter Läufer werden. Achtsamkeit ist in der Tat ein großes Wort. Und man muss vorsichtig sein, dass man es nicht zu sehr abnutzt. Es ist ja sehr sexy, achtsam zu sein. Bei jeder Marathonveranstaltung sehe ich Läufer, für die ihr Körper einfach nur das Mittel zum Zweck ist. Sie quälen ihn, sie sind eigentlich nicht in der Verfassung, eine so lange Distanz zu laufen, sie knechten den Körper. Und was dabei herauskommt, sind unnötige Verletzungen und Schmerzen. Das hat in jedem Fall nichts mit der Liebe zum eigenen Körper zu tun. Diese Achtsamkeit braucht übrigens auch die Liebe. Wer Verletzungen und Schmerzen vermeiden will, muss achtsam sein: gegenüber sich selbst, dem Partner, gegenüber denen, die man liebt. Eine Liebesbeziehung kommt ohne die tägliche Portion Achtsamkeit nicht aus. Leider wird das so unglaublich oft vergessen. Der Körper – dabei bleibe ich – benötigt sein tägliches Maß an Bewegung. Und das Laufen ist die einfachste und meiner Meinung nach schönste Form der Bewegung. Wer sich täglich bewegt, auf gute und maßvolle Art und Weise, der lebt Achtsamkeit gegenüber dem Körper. Und deshalb achten Sie darauf: Laufen und Liebe können die Grundpfeiler für eine lebenslange gute Gesundheit werden.

Achtsamkeit, Schönheit und eine neue Liebe habe ich mit und auf der Insel Korsika gefunden. Dort habe ich mir meinen ganz eigenen Marathon gebastelt. Und hier ist mir ein sehr schönes und witziges Laufwunder begegnet.

2.

Der schönste Marathon meines Lebens

Es ist der Marathon mit der besten Stimmung in Deutschland, sagt man. Mit Karneval-Atmosphäre an der Rennstrecke, sagt man. Jubel, Heiterkeit, die Menschen feiern die Läufer. Stimmt. Ist so. Ich hatte zwei Mal das Vergnügen. Und – damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich lebe in Köln, ich liebe Köln, ich bin den Hamburg-Marathon dieses Jahr im FC-Köln-Trikot gelaufen. Kommen Sie mir also nicht mit der Vermutung, ich hätte keine Ahnung von Köln und dergleichen. Aber, liebe Köln-Fans, liebe Köln-Marathon-Fans, Ihr müsst jetzt sehr stark sein: Köln ist nicht mehr das Beste, was es in Sachen Marathon und Stimmung gibt. Ich weiß, das tut sehr weh. Aber da müsst Ihr nun durch. Eine Insel im Mittelmeer kann noch mehr. Und besser. Und die Gründe sind so einfach.

Was ich immer in Köln vermisst habe, wie bei jedem anderen Marathon übrigens auch, war das Persönliche. Natürlich tut es gut, wenn Menschen an der Strecke auf dem Startnummernschild den Namen lesen und laut »Komm schon, Mike, super, Du schaffst das« brüllen. Zwei Meter hinter einem läuft aber Kai Uwe. Und die Menge schreit in der gleichen Tonalität: »Komm schon, Kai Uwe, super, Du schaffst das«! Bei einem Marathon trinken alle das gleiche Wasser aus den gleichen Bechern. Alle essen die gleichen Bananen und bekommen die gleiche Medaille, die zu tausenden allen Läufern umgehängt wird. In Köln feiert man die Läufer ein bisschen. Aber man feiert auch besonders sich selbst. Das kann Köln. Auf jeden Fall.

Die Franzosen sind unfreundlich, sagt man. Die Franzosen sind arrogant, sagt man. Und sie weigern sich auch nur im Ansatz, eine andere Sprache zu sprechen als Französisch, sagt man. Stimmt nicht, ist nicht so. Jedenfalls nicht auf Korsika. Gut, nun ist der Korse vielleicht auch eher der Kölner unter den Franzosen. Denn der Korse ist einfach anders. Der Korse hat einen höllischen Respekt vor Läufern. Das habe ich bereits nach einigen Tagen im Urlaub festgestellt. Ich hatte mir fest vorgenommen, auch im Urlaub jeden Tag zu laufen. Der Plan war, täglich mindestens einen Halbmarathon durch die Berge zu laufen. Vielleicht auch mal mehr. Das Bergdorf Catteri, in dem ich lebte, liegt zwischen den sehr schönen Städten Calvi und Ile Rousse: Die kleinen Straßen sind eng. Und es passen eigentlich gerade mal zwei Autos aneinander vorbei. Ein zusätzlicher Läufer passt im Grunde nicht mehr. Und genau diese Straßen wurden meine neue Marathonstrecke. Und die Menschen, die ich traf, wurden mein Publikum. Ein sehr persönliches Publikum.