Lebst Du nur, oder Glaubst Du auch - Carsten Arndt - E-Book

Lebst Du nur, oder Glaubst Du auch E-Book

Carsten Arndt

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Beschreibung

Zu diesem Buch: Geschrieben wurde es als eine Art Rehabilitationshilfe für eine kranke Seele, denn genau das war nach langen Jahren der falschen Lebensweise der Ist-Zustand. Über 50 Jahre Leben und Handlungen aufzuarbeiten - kein leichtes und angenehmes Unterfangen. Schonungslos ehrlich mit sich selbst sein bringt eine Menge Tränen, aber noch mehr Erleichterung. Die einen mögen es Biografie nennen, ich nenne es - rein Schiff machen - und zu neuen Ufer aufbrechen. Sollte sich jemand in diesem Prozess selbst erkennen, mache er dann auch rein Schiff und beginne seine Reise mit Gott. Gettrup / Thy, 28.10.2020 Carsten Arndt

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Seitenzahl: 66

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Kapitel 1

Unsichtbare Schatten

Kapitel 2

Die erste und einzige Liebe

Kapitel 3

Wie der Herr die Bombe platze ließ

Kapitel 4

Christ werden, aber wie

Kapitel 5

Als Christ wachsen

Kapitel 6

Wenn Du dich änderst...

Kapitel 7

Reichtum findest Du nicht auf dem Konto

Kapitel 8

Unerwartet Zeit bekommen

Nachwort

Das kleine Songbook

Dich anbeten Herr

Ewigkeit

Ich bin der ich bin

Wir beten Dich an

Vater hilf mir

Without the love of Jesus

Vorwort

So aus dem Nichts heraus Christ zu werden, ist ein schwerer Weg. Ich kannte und wusste ja nicht viel darüber, folglich vermisste ich nicht das Geringste …

Das Leben um mich herum lief - meines Erachtens - gut. Klar! Ich lebte meist auf Kosten anderer, aber das war mir damals echt egal. Empathie wird zum Fremdwort, wenn das Leben sich auf Oberflächlichkeiten beschränkt.

Es ist ja letztendlich nicht so, als wären mir Themen wie Gott und Glaube völlig fremd gewesen - ganz und gar nicht.

Aber Gott als Lebensweg? Als Versorger? Oder gar als Retter?

Nein! Davon war ich absolut nicht überzeugt. Ich wollte schließlich leben, Spaß haben und nicht von morgens bis abends betend durch die Gegend laufen.

All die Annehmlichkeiten, die einem die Welt zu bieten hatte, die wollte ich! Grenzenlos essen, lieben, verschwenderisch sein …

Ich suchte nach Anerkennung, versuchte etwas darzustellen, wichtig und beliebt zu sein und vor allem nicht in Vergessenheit geraten. Über einen langen Zeitraum hinweg gelang das auch ganz gut.

… Zumindest scheinbar!

Ich war unersättlich, wollte von dem, was ich hatte, mehr und mehr. Ich wurde zügellos, brutal, unehrlich und auch boshaft - veränderte mich Stück für Stück und bemerkte gar nicht, wie meine Seele dadurch immer mehr abstarb und mein Herz erkaltete.

Dieses Buch beschreibt meinen Weg der Erkenntnis, voll von Zeugnissen und einem wiedergeborenen Leben im Dienst für unseren Herrn.

So entstand:

„Lebst Du nur oder glaubst Du auch?“

Viel Spaß beim Lesen!

Euer

Carsten Arndt

Kapitel 1 Unsichtbare Schatten …

- erst mit den Jahren zeigen sie sich -

Der Ursprung unsichtbarer Schatten liegt oft in der Kindheit. Sie entstehen aus dem, was man in seinem »groß werden« erlebt. Da gibt es das Elternhaus, den Kindergarten, die Schule oder andere Orte oder Zeiten - sie alle beeinflussen uns ein Leben lang.

In meiner Jugend habe ich - gefühlt - rein gar nichts ausgelassen … schon früh hatte ich meine Plage mit jeglicher Art von Sucht. Von klein auf aß ich gerne und viel, was man mir auch ansah. Heute würde ich es »Frust-Fressen« nennen. Mit 12 Jahren fing ich das Rauchen an und Alkohol gehörte so ab 14 Jahren ebenfalls zu meinen ständigen Begleitern. Sogar leichte Drogen nahm ich im zarten Alter von 18 dazu, was mich sogar für 14 Tage in den Jugendknast brachte. Das war allerdings eine einmalige Sache. In diesen zwei Wochen lernte ich Dinge und Menschen kennen, die ich danach nie wieder sehen oder erleben wollte.

Sogar geklaut und betrogen habe ich, wurde allerdings mehr erwischt, als dass ich irgendeinen Nutzen davon gehabt hätte. Verbrechen zahlen sich halt nicht aus - egal wie klein sie auch sind.

Mein Leben war immer aufregend und nach außen hin protzig. Die meisten Dinge, die ich mit Händen aufbaute, stieß ich dabei allerdings mit dem Hintern wieder um. Ich war ein Versager und so fühlte ich mich die meiste Zeit meines Lebens.

Ich hatte nur wenige Freunde - zumindest nannten die sich so. Heute weiß ich jedoch, dass diese doch eher »falsche« waren. Sie verschwanden immer, sobald es von mir nichts mehr gab. Was mir in den meisten Fällen übrig blieb, war ein Haufen Ärger, weil ich allen möglichen Mist baute, um meinen angeblichen Freunden zu gefallen. Einstehen musste ich dafür allerdings durch die Bank weg alleine.

Die Schule brachte mir keine Verbesserung. Ich wurde von den Mädchen wegen meiner Figur verspottet und von den Jungs getreten oder schlimmeres.

Bald hatte ich keine Lust mehr auf Schule und trieb mich stattdessen lieber in der Stadt herum. Ich fälschte die Unterschrift meiner Mutter für Entschuldigungen und log so dumm, dass ich mir beinahe jegliche Möglichkeit auf ein normales Umgehen mit meinen Eltern verbaut hätte. Zu der Zeit wollte ich das erste Mal sterben …

In Alkohol aufgelöste Massen an Tabak, den ich meinem Vater klaute, brachte allerdings absolut nicht das gewünschte Ergebnis. Dafür danke ich dem Herrn heute!

Es gab nichts, worauf ich stolz hätte sein können - bis zu dem Zeitpunkt, als mich Jahre später - der beste Mensch, den ich kenne, auf den richtigen Gedanken lenkte und noch heute lenkt.

Und hier bin ich nun und schreibe an meinem ersten Buch … Songtexte schreiben, ja, das mache ich schon seit einer ganzen Weile - aber ein Buch? Das ist etwas völlig anderes … Nun ja - im Prinzip nutze ich dieses Medium zur Aufarbeitung meiner Lebensphasen. Da gibt es so einiges, was in meiner Vergangenheit nicht so gut gelaufen ist. Dass ich das heute kann, ist schon ein kleines Wunder.

Zum einen muss ich ja folglich noch am Leben sein, zum anderen ist dafür eine gewisse (Selbst-)Erkenntnis nötig. gemachten Leiden« fingen ja bereits in meiner Kindheit an. Ich glaube, ich hatte keine gute Kindheit! Nicht, dass es mir an der Liebe gefehlt hätte - sicher nicht - aber jeder versteht unter dieser Liebe ja etwas anderes. Über die ersten Jahre meines Lebens weiß ich - ehrlich gesagt - auch gar nichts …

Ich kann mich an diese ersten Jahre auch gar nicht wirklich Erinnern … so ab meinem dritten Lebensjahr - zu Beginn der Kindergartenzeit - fangen meine Erinnerungen an.

Ich war ein sogenanntes »Ganztagskind«. Morgens brachte meine Mutter mich hin und nachmittags holte mich mein Vater wieder ab. Ich mochte den Kindergarten nicht, hatte aber keine Wahl. Mit den meisten Kindern, insbesondere den Jungs, kam ich nicht gut klar.

Sie waren frech und handgreiflich - und ich klein und dick - gewissermaßen ein Mobbing-Opfer. Zu dieser Zeit gab es den Begriff »Mobbing« noch nicht, doch heutzutage wäre ich ein klassisches Opfer. Leider gab es damals keinen wirksamen Schutz davor - nicht für mich!

Nein, ich mochte den Kindergarten nicht! Nicht das Essen, nicht die Kinder und nicht den Mittagsschlaf. All das war für mich eine Belastung, aber was weiß ein Dreijähriger schon? Niemand schien sich für meine Nöte zu interessieren. Wer denn auch?

Mutti und mein Vater waren voll berufstätig. Da mussten die Zeiten halt geplant und arrangiert werden - ohne Rücksicht auf meine Befindlichkeiten.

Wenn das mit den Zeiten jedoch alles nicht so klappte, wie geplant, mussten Oma und Opa einspringen … aber die fand ich immer irgendwie komisch. Lange hatte ich im Endeffekt auch nicht mit ihnen zu tun, denn sie starben im Abstand von zwei Jahren, bevor ich 10 Jahre alt war.

Danach wurde es echt schräg …

Auf den ungeliebten Kindergarten folgte die Schule und ich wurde zum »Schlüsselkind«! Zusammen mit Mutti verließ ich morgens das Haus - ich zur Schule und sie zur Arbeit. In der Mittagspause von 13:00 - 15:00 Uhr kam sie dann immer nach Hause. Ich sollte es genießen, gut versorgt zu sein, was so leidlich klappte.

Mein Vater war - als Angestellter auf einem zivilen Schiff der Bundeswehr - häufig auf See. Wenn er dann nach Wochen wieder zu Hause war, versuchte er die versäumte Zeit nachzuholen. Da er viel Alkohol trank, waren seine Erziehungsmethoden meist aggressiv und sein Helfer, der Rohrstock, lag stets auf dem alten Küchenschrank parat. Zu meinem Leidwesen kannten der Stock und ich uns gut.

Einigermaßen entspannt war es in dieser Zeit nur, wenn mein Vater auf See war …