Lehrbuch der astrologischen Lebensberatung 1 - Uwe Sonnenschein - E-Book

Lehrbuch der astrologischen Lebensberatung 1 E-Book

Uwe Sonnenschein

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Beschreibung

Die astrologische Lebensberatung hat sich längst zu einer effektiven Form der Lebenshilfe entwickelt. In ihr vereinen sich das jahrtausendealte Erfahrungswissen der Astrologie mit den Erkenntnissen der modernen Psychologie. In diesem Buch werden die Grundlagen der psychologischen Astrologie wie Tierkreiszeichen, Häuser, Planeten und Aspekte anschaulich erklärt und verschiedene Deutungsmethoden aufgezeigt. Besonderer Wert wird dabei auf die praktische Anwendbarkeit und den bildhaften Zugang gelegt. Weiter wird auf die verschiedenen Formen der persönlichen, telefonischen und schriftlichen Beratung eingegangen. Hier liegt ein Buch mit geballtem astrologischen Wissen auf dem neuesten Stand vor. Es ist gleichermaßen geeignet für Interessierte, die Astrologie für den "Hausgebrauch" anwenden wie auch für Studierende und Profis als Ergänzung und Nachschlagewerk.

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INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT

EINFÜHRUNG

1.1 Was ist Astrologie

1.2 Möglichkeiten und Grenzen

1.3 Astrologische Grundfaktoren

1.4 Die Zeichnung des Horoskops

1.5 Erstellen einer Horoskopzeichnung Huber-Koch-Manier

DER TIERKREIS

2.1. Der Tierkreis als Kalender

2.2 Kreuze und Elemente

2.3 Tierkreiszeichen und Planeten

2.4 Die zwölf Tierkreiszeichen im Detail

2.5. Weitere Analogien

DIE PLANETEN

3.1 Planeten und Himmelskörper

3.2 Die sieben klassischen Planeten

3.3 Planeten und Mythologie

3.4 Die Planetensymbole

3.5 Die Bedeutung der Planeten im Detail

3.6 Rückläufigkeit der Planeten

3.7 Weitere Horoskopfaktoren

ANLAGESTRUKTUR

4.1 Die Mondknoten in den zwölf Tierkreiszeichen

DIE ASTROLOGISCHEN HÄUSER

5.1. Erddrehung und Sonnenbahn

5.2 Verschiedene Häusersysteme

5.3 Die zwei Hauptachsen

5.4 Die vier Quadranten

5.5 Die sechs Achsen

5.6 Die zwölf Häuser im Detail

5.7 Dynamische Häuserbetrachtung

5.8 Zonen und durchgestrichene Zeichen

DER MENSCH IN SEINER UMWELT

6.1 Die Mondknoten in den zwölf Häusern

DIE ASPEKTE

7.1 Die Strukturen des menschlichen Bewusstseins

7.2 Allgemeine Aspektlehre

7.3 Der Orbis

7.4 Die sieben Grundaspekte

7.5 Die sieben Grundaspekte im Detail

7.8 Die Aspektfiguren

7.7 Beispieldeutung einer Aspektfigur

7.8 Das Aspektbild

7.9 Beispieldeutung zum Aspektbild

HOROSKOPSYNTHESE

8.1 Auszählung nach Kreuzen und Elementen

8.2 Deutung nach technischen Gesichtspunkten

8.3 Themenzentrierte Deutung

8.4 Zusammenschau aller Faktoren

PSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN

9.1 Das Horoskop als Lebensskript

9.2 Richtungen der Psychologie

9.3 Elemente und psychologische Typologien

9.4 Beratung ist keine Therapie

FORMEN DER BERATUNG

10.1 Die persönliche Beratung

10.2 Die telefonische Beratung

10.3 Die schriftliche Beratung

SCHLUSSWORT

ANHANG

Literaturempfehlungen

Über den Autor

VORWORT

Die astrologische Lebensberatung hat sich längst von den zweifelhaften Zeitungshoroskopen und den einschlägigen Astroshows abgesetzt. Es geht in dieser modernen Form der Lebensberatung nicht um Wahrsagerei, sondern vielmehr um eine praktische Methode, Menschen in vielen Lebenslagen zu mehr Klarheit und Erkenntnis zu verhelfen.

Grundlage ist die psychologische Astrologie, die das jahrtausendealte Erfahrungswissen der Astrologie mit den Erkenntnissen der modernen Psychologie zusammenbringt. Gekonnt angewandt werden so in schwierigen Lebenssituationen schnell und prägnant die wichtigsten Sachverhalte herausgearbeitet und somit die Grundlage für Erkenntnis und neue Handlungsmöglichkeiten gelegt.

Unabhängig davon, welche Methode der oder die Interessierte verwendet, lassen sich die Grundsätze meist auf die revidierte klassische Astrologie zurückführen, so dass diese hier schwerpunktmäßig zu Grunde liegt. Dargestellt wird hier eine moderne Form der psychologischen Astrologie mit Einflüssen des früheren astrologisch-psychologischen Institutes („Huber-Schule“ - API).

Im diesem ersten Band werden zunächst die Bausteine der Astrologie ausführlich erläutert, um einen Menschen anhand seines Horoskops grundsätzlich charakterisieren zu können. Außerdem wird auf die psychologische Komponente der praktischen Beratung eingegangen.

In Band 2 werden dann Themen wie Familien- und Kinderhoroskope, astrologischer Berufs- und Partnerschaftsberatung und die astrologischen Betrachtung der Zeitqualität in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft behandelt.

Auch wenn ein reines Lehrbuch den persönlichen Unterricht und die Ausbildung nicht ersetzen kann, so gibt es doch dem Studierenden ein strukturiertes Werk an die Hand, in dem die grundlegenden Inhalte ausführlich und übersichtlich dargestellt sind und ihm somit helfen, seine Kenntnisse zu festigen und zu vertiefen. Für den bereits ausgebildeten Astrologen ist es dagegen ein Nachschlagewerk, in dem sich wichtige Inhalte gut auffinden und wiederholen lassen und vielleicht auch alternative und ergänzende Sichtweisen dessen Wissen bereichern.

Für den Interessierten, der sich sozusagen für den „Hausgebrauch“ mit der Astrologie beschäftigt, ist dieses Buch eine umfassende Darstellung der Grundlagen der psychologischen Astrologie. Folgt er den Inhalten und Vorschlägen dieses Buches kann er mit etwas Geduld durchaus differenzierte astrologische Deutungsinhalte für Familie und Freundeskreis erarbeiten.

Möge dieses Buch der Verbreitung der Astrologie im Sinne einer praktischen Lebenshilfe dienen.

Uwe Sonnenschein im Februar 2018

1. EINFÜHRUNG

Bevor die einzelnen astrologischen Bausteine behandelt und nach und nach zu einem Gesamtbild verbunden werden, sollen hier einige grundsätzliche Worte zur Astrologie und zu Horoskopen, die die Arbeitsgrundlage des Astrologen darstellen, geäußert werden.

1.1 Was ist Astrologie

Die Astrologie geht vom Analogiegesetz "wie unten - so auch oben" oder "wie im kleinen - so im großen" aus und schließt aus dem Geburtshoroskop auf den Menschen mit seinen Anlagen, Möglichkeiten und Fähigkeiten. Nicht erkennbar sind aus dem Horoskop Faktoren wie bspw. Religion, Hautfarbe oder das soziale Umfeld.

So betrachtet kann das Horoskop als ein Bild der inneren menschlichen Natur verstanden werden. Dadurch wird das Horoskop zu einer Seelenlandkarte, mit deren Hilfe es möglich wird, ein individuelles und tiefgründiges Bild der menschlichen Natur zu erstellen.

1.2 Möglichkeiten und Grenzen

In der Praxis wird Astrologie in erster Linie zur Charakteranalyse verwendet, wodurch sich eine Vielzahl an Möglichkeiten für die astro-psychologische Beratung ergibt. Beispiele dafür sind:

Persönlichkeitsanalyse (Charakter, Stärken und Schwächen, Lebensplan ...)

Begleitung durch schwierige Lebensphasen (Sinnfragen, Identitätskrisen ...)

Berufsberatung (Talente, Fähigkeiten ...)

Kinder und Familie (Erziehungsberatung, Schwierigkeiten mit der Herkunftsfamilie, „Clanschicksal“ ..)

Partnerschaft (inneres Partnerbild, Partnerschaftsberatung ...)

Astromedizinische Analysen

Zeitqualität (Was ist gerade aktuell? Was gibt es jetzt zu tun? ...)

Metagnose (astrologische Lebenslaufanalyse ...)

Entgegen der Darstellung in vielen Medien ist Astrologie definitiv keine Wahrsagerei und kann keine konkreten Ereignisse in der Zukunft prognostizieren. Darüber sind sich alle namhaften astrologischen Verbände und Vereinigungen im deutschsprachigen Raum einig (vgl. „Thesenpapier astrologischer Vereinigungen“).

Auch kann Astrologie niemandem die Verantwortung für sein Leben und seine Handlungen abnehmen. Vielmehr soll der Ratsuchende in die Lage versetzt werden, seinen Handlungsspielraum zu erweitern und selbstbestimmt und frei aus seinen Möglichkeiten auszuwählen.

1.3 Astrologische Grundfaktoren

Für den Einsteiger besteht ein Horoskop zunächst aus unverständlichen „Hieroglyphen“. Deshalb besteht gleich zu Anfang die Notwendigkeit, diese Zeichen wie eine neue und unbekannte Schrift schreiben und verstehen zu lernen. Die untenstehende Grafik gibt einen Überblick über diese Zeichen.

Betrachtet man sich ein Horoskop dann im Detail wird deutlich, dass dieses sehr komplex ist. Dabei kann man sich vorstellen, dass es wie eine Zwiebel mit mehreren Schichten aufgebaut ist.

Im ganz außen liegenden Häusersystem wird der Mensch in seiner Umwelt beschrieben. Hier stellen sich die allgemeine, äußere Lebenssituation, persönliche Interessen und erworbene Fähigkeiten wie auch Verhaltensweisen dar.

Die nächst innen liegendere Schicht im Horoskop wird durch die zwölf Tierkreiszeichen gebildet. Sie symbolisieren die natürlichen, bzw. angeborenen Anlagen, also den inneren, unverfälschten Menschen, der, wenn er nach außen geht, oft Kompromisse mit der Umwelt eingehen muss, die nicht unbedingt seinem inneren Wesen entsprechen. So betrachtet ist in den Tierkreiszeichen eher der innere Mensch, im Häusersystem eher der äußere Mensch zu erkennen.

Eine Schicht weiter innen im Horoskop sind die astrologischen Planeten eingetragen. In psychologischer Hinsicht repräsentieren die Planeten die menschlichen Wesenskräfte, sind also die Organe der Seelentätigkeit. Jeder der Planeten steht für einen bestimmten Bereich des Seelenlebens. Seine Stellung im Tierkreiszeichen drückt seine grundsätzliche Anlage aus, seine Stellung im Haus den Lebensbereich, in dem er sich vorzugsweise äußert.

Ganz innen im Horoskop sind Linien zu erkennen, die die Planeten untereinander verbinden, die astrologische Aspekte. Mit ihnen steht ein Anzeiger für die "Verschaltung" der Wesenskräfte untereinander zur Verfügung. Ob und wie kommunizieren bspw. Denken und Fühlen miteinander, sind alle Wesenskräfte untereinander verbunden und wie ist die Art dieser Kommunikation. All dies sind Fragen, die hier beantwortet werden können.

Abb.: Horoskopzeichnung nach der Huber-Koch-Manier für die Daten 04.03.2017, 18:02 MESZ, Tuningen

Diese vielen verschiedenen Teile des Horoskops und ihre unzähligen Kombinationsmöglichkeiten untereinander sind gleichzeitig ein Garant dafür, das jedes Horoskop individuell und einmalig ist. Dadurch wird klar, dass im Horoskop der einzelne Mensch in seiner ganzen Vielschichtigkeit erfasst wird. Einen Menschen dagegen nur über sein sogenanntes "Sternzeichen" erfassen zu wollen, würde diesem sicher nicht gerecht.

1.4 Die Zeichnung des Horoskops

Während bei den Griechen in der Antike Horoskope in Rundebenso wie in Rechteckform zu finden sind, findet mit dem Übergang zur Vorherrschaft der Römer eine vorläufige Entscheidung für die Rechteckform statt. Wahrscheinlich waren es praktische Gründe (ein Rechteck lässt sich leichter konstruieren als ein Kreis), weshalb sich diese Form bis ans Ende des 19. Jahrhunderts durchsetzen konnte.

Erst an der Schwelle zum 20. Jahrhundert ist eine neue, dynamische Entwicklung innerhalb der Astrologie und ihrer Horoskopzeichnungen zu beobachten. In diesem Zusammenhang taten sich Astrologen wie Alan Leo hervor, dessen Art der Horoskopzeichnung als „englische Manier“ bezeichnet wird und auch in die amerikanische Astrologie einging, wo sie sich bis zum heutigen Tag als „Apple-Pie-Horoskop“ erhalten hat.

Eine entscheidende Weiterentwicklung der Horoskopzeichnung fand ab den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts statt, als Arbeiten von Astrologen wie Klöckler oder Vehlow zur zodiakalen Darstellung des Tierkreises führen. Nun wird ein gleichmäßiger, runder 12-teiliger Tierkreis dargestellt, in den die Planeten gemäß ihren tatsächlichen Abständen zueinander eingezeichnet werden, was auch das Eintragen der Planetenaspekte ermöglicht. Weiterhin finden hier auch die astrologischen Häuser ihren Platz. Hierdurch wird erstmals eine einigermaßen naturgetreue Darstellung des Himmels im Sinne des Wortes erreicht.

Im Prinzip ist dies der heutige Stand der Horoskopzeichnung, wenn es auch Abweichungen und Weiterentwicklungen im Detail gibt. Größere Unterschiede in der Art der Zeichnung sind etwa bei der Ebertin-Schule, die das Häusersystem ablehnt und dafür andere Elemente einfügt oder bei der Hamburger Schule, die u.a. hypothetische Planeten verwendet.

Eine andere Entwicklung betrifft noch die Aspekte. Der schweizer Astrologe Koch setzte sich bereits intensiv mit der Frage der „Aspektfiguren“ auseinander und auch für Thomas Ring erhielten die Aspekte eine wichtige Bedeutung. Die Gesamtheit der auftretenden Aspekte nennt Bruno Huber später das „Aspektbild“ und entwickelt eine farbige Methode der Horoskopzeichnung, die als „Huber-Manier“ bekannt geworden ist und hier verwendet wird.

1.5 Erstellen einer Horoskopzeichnung nach der Huber-Koch-Manier

Näher beschrieben werden soll nun die Vorgehensweise bei der Zeichnung eines Horoskops nach der Huber-Koch-Manier. Weiter oben wurde bereits eine Horoskopgrafik dieser Zeichnungsform abgebildet. Mit Hilfe eines Blanko-Horoskopformulars lässt sich ein Horoskop auch von Hand zeichnen – gerade heutzutage eine interessante Erfahrung.

Im Zeitalter der Computerberechnung und –zeichnung von Horoskopen wird häufig vergessen, das bereits die Zeichnung des Horoskops einen ersten Schritt für dessen Deutung darstellen kann. Schon Thomas Ring sah in der Tätigkeit des Zeichnens das Zusammenfügen der individuellen Horoskopbausteine in einer „sinnlich-vorbewussten“ Weise. Der bildnerische Prozess des Zeichnens kann somit einen meditativen Charakter im Sinne eines Mandalas erhalten, bei dem die Zusammenhänge in einem Horoskop intuitiv verspürt werden können.

Ein wesentliche Markanz der Huber-Zeichnung gegenüber anderen Zeichnungsarten liegt in ihrer hohen bildhaften Aussagekraft. So lassen sich bspw. bereits aus dem Aspektbild meist markante Horoskopthemen herausarbeiten oder das Häusersystem, welches den „äußeren Menschen“ beschreibt, ist auch außen im Horoskop eingetragen. Doch nun zur Vorgehensweise im einzelnen (die Farbangaben können hier nur schriftlich angegeben werden, da es sich um eine schwarz-weisse Publikation handelt).

Der Tierkreis

Hilfreich ist ein Zeichnungsformular, welches eine Einteilung des 12-teiligen Messkreises, einen Planetenkreis wie auch Platz für die Faktorenstände beinhaltet. Die folgende Abbildung zeigt ein mögliches Beispiel.

In dieses Formular werden zunächst die Tierkreiszeichensymbole eingezeichnet. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Aszendentenzeichen links außen liegt. Ist der AC kleiner als 15°, wird sein Zeichen in das linke äußere Feld eingetragen, welches in der unteren Horoskophälfte liegt, ist er größer, entsprechend in das obere Feld.

Farblich werden die Tierkreiszeichen entsprechend ihres Elements eingetragen (eine weitere bildhafte Umsetzung der Huber-Manier):

Die Häuser

Für die Huber-Manier wird das Geburtsort-Häusersystem (GOH) von Dr. Walter Koch verwendet. Die Verwendung dieses Systems, welches den Geburtsort auch für die Zwischenhäuser zugrunde legt, korrespondiert mit einem psychologischen Deutungsansatz. Im Unterschied zu anderen Zeichnungsweisen werden die Häuserspitzen hier außen im Horoskop eingetragen, denn die astrologischen Häuser beschreiben auch den „äußeren Menschen“, also wie er sich in seiner Umwelt darstellt und zu behaupten hat.

Die Gradeinteilung des Außenkreises im Formular stellt nur ganze Grade zur Verfügung, so dass die berechneten Häuserspitzen auf ganze Grade gerundet werden müssen. Mit schwarzem Stift werden nun die Häuserspitzen an die kleinen Striche dieses Außenkreises angeschlossen und mit den entsprechenden Ziffernbezeichnungen versehen. Davon ausgenommen sind die Hauptachsen, also Horizont und Meridian, welche rot eingezeichnet werden und mit den Bezeichnungen AC, DC, IC und MC versehen werden.

Die Planeten

In einem nächsten Arbeitsschritt werden die Planetensymbole in den mittleren Kreis platziert, der innerhalb des Tierkreises liegt. Auch hier wird wieder auf ganze Grade gerundet und kleine schwarzen Striche, die an den inneren Gradkreis angeschlossen sind, weisen auf die gradgenaue Position der Planeten hin.

Die Planeten selbst sind schwarz markiert mit Ausnahme der rot gezeichneten Persönlichkeitsplaneten Sonne, Mond und Saturn. Für den Mond ist noch dessen Phase zu beachten: ist der Mond zunehmend, wenn er sich also von der Sonne wegbewegt, zeigen seine Sichelspitzen nach links, bei abnehmendem Mond dagegen weist seine Sichel nach rechts.

Die Aspekte

Für die Huber-Manier wird mit sieben Aspekten in 30°-Schritten gearbeitet. Hierbei drückt ihre Farbe gleichzeitig ihre Qualität aus:

Die Planetenstände werden wiederum mittels kleinen schwarzen Strichen in den Aspektkreis abgetragen. Die Spitzen dieser Striche werden entsprechend der ermittelten Aspekte farbig verbunden. Bei Oppositionen ist zu beachten, dass der innerste Kreis, der unser unantastbares Inneres symbolisiert, nicht überzeichnet wird, sondern immer frei bleibt.

Halbseitige Aspekte werden so eingetragen, dass die Hälfte des Aspektes durchgezogen (zu dem Planeten hin, welcher in Orbis liegt), die andere Hälfte gestrichelt (zu dem Planeten hin, der eigentlich außer Orbis liegt) gezeichnet werden.

Horoskopdaten

Komplettiert wird die Zeichnung durch die zugrunde liegenden Daten: Name, Geburtstag, -zeit und Ort. Optional hinzugefügt werden können noch die Faktorenstände oder weiter Daten wie die Astrologische Zeit.

2. DER TIERKREIS

Schon in frühester Menschengeschichte wurden Himmelsbeobachtungen angestellt, die zunächst nur auf Sonne und Mond, später auch auf die anderen astrologischen Planeten erfassten. Eines der ältesten Zeugnisse menschlicher Kultur ist ein Mondkalender, eine Knochenplatte, in die ein Cromagnon-Mensch vor etwa 32000 Jahren Kerben ritzte, die offensichtlich die Mondphasen darstellen – möglicherweise stellte sie eine Zeittabelle für den Zug der Tiere dar, die regelmäßig gejagt wurden.

Um die Planetenstände zu messen, wurden als Messkreis zunächst auffällige Sternkonstellationen am Himmel, die Sternbilder, verwendet. So entstand etwa um 1000 v. Chr. bei den Babyloniern bereits der erste Tierkreis, der zunächst noch 18 Sternbilder umfasste. Der Tierkreis brauchte viele Jahrhunderte für seine Entwicklung, wobei einige Zeichen bereits früh zum Beispiel durch Steinmetzarbeiten in Grenzsteinen dokumentiert sind.

Auch in anderen Hochkulturen wie in Süd- und Mittelamerika, Ägypten oder Indien waren Astronomie und Astrologie bereits seit der Antike bekannt und verbreitet. Spätestens seit dem Fund der Himmelsscheibe von Nebra weiß man, dass auch die alten europäischen Kulturen detailliertes astronomisch-astrologisches Wissen besaßen.

Seit etwa 2000 Jahren ist bekannt, dass sich die Sonnenbahn gegen die Tierkreissternbilder in einem Rhythmus von 25800 Jahren verschiebt (Präzession). Daher legt der Astrologe seinen Berechnungen nicht die Sternbilder, sondern die Sonnenbahn (Ekliptik) zugrunde.

In seiner heutigen Form beinhaltet der Tierkreis zwölf Zeichen, die jeweils 30° groß sind. Dieser Messkreis ist nicht deckungsgleich mit den gleichnamigen Tierkreiszeichensternbildern, die ja unterschiedliche Größen umfassen. Durch die Präzession hat sich der Tierkreis gegenüber den Sternbildern inzwischen um etwa ein Zeichen verschoben, weshalb Kritiker der Astrologie behaupten, Astrologie sei heute nicht mehr gültig. Dem ist entgegenzuhalten, dass es sich beim Tierkreis um einen reinen Messkreis zur Bestimmung von Planetenpositionen handelt, den im übrigen auch Astronomen für Berechnungen innerhalb unseres Sonnensystems verwenden.

Zu erwähnen ist noch, dass der Tierkreis auf der geozentrischen, also von der Erde aus betrachteten, Sichtweise basiert. Sonne, Mond und Planeten bewegen von der Erde aus gesehen alle gegen den Uhrzeigersinn durch den Tierkreis. Dem gegenüber steht die heliozentrische Sichtweise, bei der unsere Sonne im Mittelpunkt steht und die Planten unseres Sonnensystems um diese kreisen. Aus naturwissenschaftlicher Sicht mag letzteres zutreffender sein. Da wir uns in der Astrologie jedoch mit dem subjektiven Empfinden des Menschen beschäftigen, nehmen wir auch dessen Sichtweise ein. Und dieser ist nun einmal sein Standpunkt auf der Erde, was uns zur geozentrischen Sichtweise führt.

2.1. Der Tierkreis als Kalender

Die Himmelsbeobachtung diente den Menschen schon seit langer Zeit zur Orientierung und zur Zeitmessung. Die Grundlagen für den Tierkreis, der in engem Zusammenhang mit dem späteren Kalender steht, wurde bereits von den Sumerern um 3000 bis 4000 v. Chr. gelegt. Im 5. Jahrhundert v. Chr. war die babylonische Astrologie soweit, dass man die Stellung der Planeten vorausberechnen konnte, was einen festen Messkreis, den Tierkreis, voraussetzt. Damit löste die Erfassung der Planetenstände nach den Tierkreiszeichen das ältere Verfahren ab, die Planeten nach den Sternbildern anzugeben.

In der Menschheitsentwicklung gilt diese Zeit als Siedlungszeit, als die Menschen zunehmend begannen, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Diese Sesshaftigkeit verlangte nach einem differenzierten Wissen über die Zeit: wann soll gesät werden, wann geerntet usw. In Ägypten bspw. war es wichtig, den Zeitpunkt der Nilschwemme zu bestimmen. All diese Faktoren förderten die Entwicklung und Verbreitung des Kalenders.

Die zusammenhängende Grundstruktur zwischen Tierkreis und Kalender ist offensichtlich: der Tierkreis besteht aus zwölf Zeichen zu je dreißig Grad und unser bürgerlicher Kalender beschreibt ein Jahr mit zwölf Monaten zu je etwa dreißig Tagen was sich aus alten Kulturen wie z.B. Ägypten ableitet.

Tierkreis und bürgerliches Jahr

Zeichen

Zeitraum

Tage

Kalender

Widder

21.03. – 19.04.

30

Frühlingsanfang

Stier

20.04. – 20.05.

31

Frühlingsmitte

Zwilling

21.05. – 20.06.

31

Frühlingsende

Krebs

21.06. – 21.07.

31

Sommeranfang

Löwe

22.07. – 21.08.

31

Sommermitte

Jungfrau

22.08. – 22.09.

32

Sommerende

Waage

23.09. – 22.10.

30

Herbstanfang

Skorpion

23.10. – 21.11.

30

Herbstmitte

Schütze

22.11. – 21.12.

30

Herbstende

Steinbock

22.12. – 20.01.

30

Winteranfang

Wassermann

21.01. – 19.02.

30

Wintermitte

Fische

20.02. – 20.03.

29

Winterende

Zu beachten ist hierbei, dass die Zeitangaben von Jahr zu Jahr etwas schwanken können, da ein Jahr etwa 365,25 Tage umfasst, weshalb im bürgerlichen Kalender alle vier Jahre ja auch ein Schaltjahr mit 366 Tagen eingelegt wird.

Der Tierkreis ist in diesem Sinne also auch ein Kalender und jeder Tag eines Jahres kann auch über die Gradstellung der Sonne im Tierkreis angegeben werden. In der im vorigen Kapitel abgebildeten Horoskopzeichnung für den 4. März 2017 steht die Sonne beispielsweise auf rund vierzehn Grad in den Fischen. Die Sonne wandert pro Tag etwa ein Grad im Tierkreis weiter, legt also in einem Jahr die 360° des Tierkreises zurück.

2.2 Kreuze und Elemente

Ein Hauptbestandteil der Astrologie ist die Lehre von den drei Kreuzen. Diese Trinität findet sich auch in vielen anderen menschlichen Schaffens- und Wissensbereichen wie der Psychologie, den Religionen, selbst in den Naturwissenschaften wieder. Man kann diese drei Teile mit Körper, Geist und Seele bezeichnen oder, wie in der Astrologie meist üblich, mit dem kardinalen, fixen und veränderlichen Kreuz. Beginnend im Widder wird in dieser Reihenfolge jedem Tierkreiszeichen eines dieser Kreuze zugeordnet, so dass das veränderliche Zeichen Fische den Kreis wieder schließt.

Eine kurze Beschreibung der astrologischen Kreuze gibt folgende Aufzählung wieder:

Das kardinale Kreuz Widder - Krebs - Waage - Steinbock hat einen aufbrechenden, aktiven Charakter. Es geht hier in erster Linie um Energie in ihrer reinen Form und drückt sich im gelebten Dasein als Willenskraft und Leistungsvermögen, aber auch in allen Schattierungen der Thematik Macht aus.

Das fixe Kreuz Stier - Löwe - Skorpion - Wassermann hat eine festigenden, passiven Charakter. Es geht um die körperliche und materielle Ebene des menschlichen Daseins. Bestehendes soll gefestigt, gesichert und nach Möglichkeit ausgebaut werden.

Das veränderliche Kreuz Zwilling - Jungfrau - Schütze - Fische hat einen transformierenden, neutralen Charakter. Es geht um die menschliche Seele, die nach Erweiterung trachtet, lernt und wächst um die bestehende Form immer wieder zu verändern und zu erweitern.

Auch die Lehre von den Elementen findet sich in den Religionen und in der Psychologie wieder. Entsprechend den vier Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser entwickelte z. B. Galen im zweiten nachchristlichen Jahrhundert die noch heute gültige psychologische Persönlichkeitslehre mit ihrer Einteilung in cholerische, melancholische, sanguinische und phlegmatische Temperamente.

Die Elementenlehre ist sehr bildhaft, denn fast jeder Mensch hat bestimmte Assoziationen zu Feuer, Erde, Luft und Wasser.

Feuer (Widder – Löwe – Schütze) ist aktiv, heiß und brennt. Es wärmt uns und wir können Energie aus ihm gewinnen. Wenn es unserer Kontrolle entgleitet, dann wird es zerstörerisch und verschlingend. So drückt sich ein feuriger Mensch durch seine Kraft und Begeisterungsfähigkeit aus, ist aber auch leicht erregbar und dann kaum noch zu bremsen.

Erde (Stier – Jungfrau – Steinbock) ist passiv, fest und schwer. Sie gibt uns Halt, auf der Erde haben wir einen festen Stand. Die Bäume wurzeln in Ihr. Sie ernährt uns und wir können Dinge aus ihr formen, die Bestand haben. Sie ist der ruhende Pol, der Veränderungen nur zögernd zulässt. So drückt sich auch der erdige Mensch aus: mit beiden Beinen fest im Leben stehend, müht er sich ab zu festigen und zu sichern, was ihm eine gewisse Schwermütigkeit beschert.

Luft (Zwillinge – Waage – Wassermann) ist aktiv, leicht und instabil. Mühelos nimmt sie jede Form an, kann sich ausbreiten und verdichten. Sie ist beweglich und als einziges Element nicht an den Boden gebunden, kennt daher keine Grenzen. So drückt sich auch der luftige Mensch aus: er interessiert sich für alles und jedes, solange es ihn nicht einengt. Er liebt die Leichtigkeit des Lebens und das Amüsement. Er kann Vordenker, Idealist oder Phantast sein, wird sich aber möglichst nicht für die Umsetzung seiner Ideen einspannen lassen, denn dies würde einer Verpflichtung gleichkommen, die seinem Temperament nicht entspricht.

Wasser (Krebs – Skorpion – Fische) ist passiv, flüssig und nass. Wie die Luft ist es an keine feste Form gebunden. Aber es ist dabei nicht frei, denn es nimmt jeweils die Form des Gefäßes an, in dem es sich befindet, bringt also eine große, passive Anpassungsfähigkeit mit. Bezeichnend für den Wasser - Mensch ist sein großes Harmoniebedürfnis. Er hat eine abwartende Grundlebenshaltung und passt sich lieber an, als Konflikte auszutragen.

Die Lehre von den astrologischen Kreuzen und Elementen wird häufig vernachlässigt, stellt jedoch einen elementaren Ansatz astrologischer Deutungskunst dar. Sie beschreiben die Motivation (Kreuze) und das Verhalten (Elemente) eines Menschen.

2.3 Tierkreiszeichen und Planeten

Jedem Tierkreiszeichen ist ein sogenannter Planetenherrscher zugeordnet. Diese Zuordnung lässt sich auf Claudius Ptolemäus (100 – 178 n. Chr.) zurückführen, ist jedoch sicherlich älteren, wahrscheinlich babylonischen Ursprungs.

Der Begriff Planetenherrscher ergibt sich dadurch, dass das entsprechende Tierkreiszeichen qualitativ so beschaffen ist, dass der Planet dort herrschen kann, d. h. dass seine Kräfte dort voll zum Ausdruck kommen können.

Bis zur Erfindung der Fernrohre waren in der Astrologie nur die sieben, mit bloßem Auge erkennbaren Planeten bekannt (Sonne bis Saturn). Diese ordnete man den einzelnen Tierkreiszeichen zu. Ausgangspunkt ist hier die Jahresmitte, also der längste Tag des Jahres. Dem Zeichen danach, dem Löwen, wurde die Sonne zugeordnet, dem Zeichen davor – Krebs – der Mond. Die nächsten Planeten herrschen jeweils über zwei Zeichen, so z.B. Merkur über das dem Löwen folgende Zeichen Jungfrau und das dem Krebs vorangehende Zeichen Zwillinge. Die Venus herrscht entsprechend über Waage und Stier, Mars über Skorpion und Widder, Jupiter über Schütze und Fische, Saturn schließlich über Steinbock und Wassermann.

Als später die transsaturn‘schen Planeten entdeckt wurden, gab man ihnen ebenfalls eine Planetenherrschaft. So herrscht Uranus über Wassermann, Neptun über die Fische und Pluto über Skorpion. Zum Teil bezeichnet man diese als neue Herrscher über diese Zeichen, zum Teil wird auch von einer Mitherrschaft neben den alten Planetenherrschern gesprochen. Eventuell werden ja noch weitere Planeten entdeckt so dass sich am Ende vielleicht wieder 12 Planeten für die zwölf Zeichen ergeben.

Neben der Herrschaft eines Planeten über ein Tierkreiszeichen gibt es auch noch dessen Umkehr: die Vernichtung. Ein Planet ist in demjenigen Zeichen vernichtet, welches seinem Herrschaftszeichen gegenübersteht, wo er also im polaren Gegensatz seine Kräfte am wenigsten zum Ausdruck bringen kann.

Verglichen mit Herrschaft und Vernichtung können Erhöhung und Fall als Abstufungen betrachtet werden. Die Kräfte eines Planeten werden im Zeichen seiner Erhöhung gefördert, im Zeichen seines Falls dagegen gebremst. Auch hier liegt wieder ein polares Gegensatzpaar vor: ein Planet ist in dem Zeichen erhöht, welches dem Zeichen seines Falls gegenüberliegt.

Diese Thematik ist auch unter dem Begriff „Würden und Schwächen der Planeten“ bekannt. Durch diese wird die archetypische Kraft eines Tierkreiszeichens genauer definiert. Im übrigen wird hierdurch das Planetenprinzip verständlicher, da es z.B. Affinitäten zwischen Zeichen und Planetenherrscher gibt.

Würden und Schwächen der Planeten

Zeichen

Herrscher / Domizil

Vernichtung oder Exil

Erhöhung

Fall

Widder

Mars

Venus

Sonne

Saturn

Stier

Venus

Mars / Pluto

Mond

Uranus

Zwilling

Merkur

Jupiter

-

-

Krebs

Mond

Saturn

Jupiter / Neptun

Mars / Pluto

Löwe

Sonne

Saturn / Uranus

-

-

Jungfrau

Merkur

Jupiter / Neptun

Merkur

Venus

Waage

Venus

Mars

Saturn

Sonne

Skorpion

Mars / Pluto

Venus

Uranus

Mond

Schütze

Jupiter

Merkur

-

-

Steinbock

Saturn

Mond

Mars / Pluto

Jupiter / Neptun

Wassermann

Saturn / Uranus

Sonne

-

-

Fische

Jupiter / Neptun

Merkur

Venus

Merkur

In der psychologischen Astrologie spielen diese detaillierten Zuordnungen eher eine nachgeordnete Rolle. Der Herrschaftsplanet eines Zeichens sollte jedoch immer präsent sein. In Kombination mit den Kreuzen und Elementen lassen sich die Tierkreiszeichen bereits hervorragend charakterisieren.

2.4 Die zwölf Tierkreiszeichen im Detail

Was im Volksmund als „Sternzeichen“ benannt wird, ist astrologisch die Stellung der Sonne zum Zeitpunkt der Geburt. Auch wenn im Sprachgebrauch immer wieder von „dem Widder“ oder „der Jungfrau“ gesprochen wird, sollte klar sein, dass ein Mensch viel mehr als nur sein Sonnenzeichen ist. Die Seelenlandkarte eines Menschen setzt sich aus allen zwölf Zeichen, den Planeten, Häusern und Aspekten als individuelle Mischung zusammen.

Die Symbolik der Tierkreiszeichen ist sehr vielschichtig und könnte alleine ganze Bücher füllen. Um einen Überblick zu bekommen, wird an dieser Stelle der Tierkreis anhand einer Reise durch die Jahreszeiten beschrieben.

Widder(Kreuz: kardinal - Element: Feuer - Herrscher: Mars)

Der Widder ist das erste Zeichen im Tierkreis. Mit ihm beginnt das astrologische Jahr und in der Natur der Frühling. Dementsprechend ist er kraftvoll und aufbrechend, voll ungestümem Schaffensdrang, was ihn auch mit dem Planeten Mars verbindet. Der Gott des Krieges schenkt ihm seinen Kampfgeist, wobei er der Gefahr erliegen kann, nur um des Kampfes Willen zu streiten, anstatt diese Kraft in den Dienst eines höheren Zieles zu stellen. Dieser kämpferische Aspekt zeigt sich bei ihm um so mehr, da der Widder auch ein kardinales Zeichen ist, welches ebenfalls mit Wille und Energie zu tun hat. Im Volksmund sagt man, der Widder wolle mit dem "Kopf durch die Wand". Setzt der Widder seine Kraft schöpferisch ein, kann er neuen Ideen zu Geltung verhelfen und alt eingefahrene Verhaltensweisen aufbrechen. Er steht auch in diesem Sinne am Anfang, gibt die Impulse. Dass er dabei oft aufbrausend und unbeherrscht ist, möge man ihm nachsehen, denn das Feuer ist sein Element. Im Zeichen des Widder sind also, sicherlich nicht zufällig, enorme Energien vereinigt, die für jeden Aufbruch nötig sind. Die älteste Analogie dazu sind wahrscheinlich die unfassbaren Kräfte des Urknalls, die unser Universum in der jetzigen Form erst entstehen ließen.

Stier(Kreuz: fix - Element: Erde - Herrscher: Venus)

Mit dem zweiten Zeichen des Tierkreises befinden wir uns bereits mitten im Frühling. Die Natur beginnt ihre ganze Farben- und Blütenpracht zu entfalten, will aber auch gehegt und gepflegt werden. Der Stier wird beherrscht vom Planeten Venus. Die Göttin der Liebe und der Schönheit widmet sich gerne dieser Aufgabe, denn sie weiß Schönheit zu schätzen. Das Element Erde lässt den Stier dabei allerdings gerne melancholisch werden. Gutmütigkeit und Bedächtigkeit zeichnen ihn aus und wenn er nicht gefordert ist, verhält er sich lieber passiv. Dies sollte jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass er durchaus ausdauernd und hartnäckig bis stur sein kann. Als fixes Zeichen hat er eine starke Tendenz zum Festhalten und ein großes Bedürfnis nach Sicherheit. Alles, was den status quo in seinem Leben bedroht, macht ihm Angst. Gerne versucht er sich durch materiellen Wohlstand abzusichern und diesen immer weiter auszubauen. Er verfolgt dieses Ziel jedoch nicht mit Fanatismus, denn sein Venuseinfluss lässt ihn das Leben durchaus auch genießen. Sei es in liebevoller Hingabe zum Partner oder sei es in der Erschaffung eines gemütlichen, geborgenen Zuhauses, wohin er immer gerne zurückkehrt.

Zwilling(Kreuz: veränderlich - Element: Luft - Herrscher: Merkur)

Mit dem dritten Zeichen des Tierkreises geht der Frühling zu Ende. Es steht eine Veränderung bevor und der Zwilling ist auch ein veränderliches Zeichen. Er ist wissbegierig und lernt ständig hinzu, arbeitet an der Erweiterung seines Bewusstseins, was letztendlich zur Veränderung der bestehenden Form führen soll. Dabei ist er sehr schnell in seinem Denken und Handeln, entsprechend dem Merkur, der ihm zugeordnet wird. Der Zwilling hat einen ausgeprägten Sinn für die Polarität der Dinge, er erkennt die Gegensätze in ihnen. Als Beispiele seien männlich-weiblich, gutschlecht oder Yin und Yang genannt. Ruhelos relativiert er alles und jedes und läuft dabei Gefahr, an der Oberfläche steckenzubleiben, den tieferen Sinn nicht zu erfassen. So erging es ja auch Hermes, dem Götterboten, der als einziger untransformiert aus der Unterwelt zurückkam, da er die Unterwelt eben nur auf mentaler Ebene wahrnahm. Doch wie sollte der Zwilling sich anders verhalten, ist doch sein Element die Luft. Wie die Luft, so lebt er auch sein Leben. Locker und ungebunden genießt er dieses und wenn sich größere Probleme vor ihm auftun, findet er sicher eine Ablenkung oder passt sich eben an.

Krebs(Kreuz: kardinal - Element: Wasser - Herrscher: Mond)