Lehrkraft werden ist schon schwer - Lernbegleitung noch viel mehr - Susanne Schulte - E-Book

Lehrkraft werden ist schon schwer - Lernbegleitung noch viel mehr E-Book

Susanne Schulte

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Beschreibung

Veränderung im Bildungswesen ist eine der größten Herausforderungen und zugleich eine der größten Chancen. Sie betrifft nicht nur methodische oder technologische Anpassungen, sondern fordert auch eine tiefgreifende Neuausrichtung in der beruflichen Identität von Lehrkräften. Pädagoginnen und Pädagogen stehen heute mehr denn je vor der Aufgabe, ihre Rolle immer wieder neu zu denken. Von der klassischen Wissensvermittlung hin zur Lernbegleitung, die Schülerinnen und Schüler individuell fördert, eigenverantwortliches Lernen ermöglicht und eine positive, vertrauensvolle Beziehung zu ihnen aufbaut. Dieser Wandel ist jedoch nicht nur eine methodische, sondern vor allem eine persönliche Entwicklung. "Dieses Buch ist dein Begleiter auf deinem Weg zur Rollenveränderung. Es gibt kein richtig oder falsch, nur deinen individuellen Prozess. Sei mutig, sei offen, und vertraue darauf, dass Veränderung immer die Chance birgt, das Beste in uns hervorzubringen."

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Seitenzahl: 147

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

VORWORT

WARUM DIE VERÄNDERUNG VON DER LEHRKRAFT ZUR LERNBEGLEITUNG SO SCHWIERIG IST

WAS IST NOTWENDIG, UM DEN WANDEL ZU UNTERSTÜTZEN?

DIE HALTUNG EINER ERFOLGREICHEN LERNBEGLEITUNG

MUT ZUR VERÄNDERUNG: DIE KRAFT DER SELBSTREFLEXION

LEHREN, LERNEN, BEGLEITEN, REFLEKTIEREN, WACHSEN

DIE EINSCHÄTZUNGSMETHODE - EIN SELBSTREFLEXIONSBOGEN

ICH BAUE MEINE BEOBACHTUNGS- UND DIAGNOSTIKFÄHIGKEITEN AUS

ICH FÖRDERE DIE BEZIEHUNGSARBEIT ZU MEINEN SCHÜLER*INNEN

ICH FÖRDERE DIGITALE KOMPETENZ

ICH ENTWICKLE MEINE FÄHIGKEIT ZUR SELBSTREGULATION WEITER

ICH FÖRDERE EIGENVERANTWORTUNG UND SELBSTSTEUERUNG

ICH FÖRDERE DIE EMOTIONAL-SOZIALE KOMPETENZ

ICH ENTWICKLE MEINE EMPATHIEFÄHIGKEIT UND MEIN EINFÜHLUNGSVERMÖGEN WEITER

ICH BAUE MEINE FACHLICHE UND DIDAKTISCHE KOMPETENZ AUS

ICH SETZE UNTERSCHIEDLICHE FEEDBACK- UND BEWERTUNGSMETHODEN EIN

ICH ENTWICKLE MEINE FLEXIBILITÄT UND ANPASSUNGSFÄHIGKEIT WEITER

ICH FÖRDERE GLOBALES DENKEN UND KULTURELLE SENSIBILITÄT

ICH UNTERSTÜTZE SCHÜLER*INNEN IM INDIVIDUALISIERTEN LERNEN

ICH FÖRDERE KOLLABORATIVES LERNEN

ICH FÖRDERE KOMMUNIKATION

ICH FÖRDERE DEN INNOVATIONSGEIST DER SCHÜLER*INNEN

ICH FÖRDERE KRITISCHES DENKEN UND DIE PROBLEMLÖSEFÄHIGKEIT

ICH LEBE LEBENSLANGES LERNEN VOR

ICH UNTERSTÜTZE MEINE SCHÜLER*INNEN DARIN DAS LERNEN ZU LERNEN

ICH FÖRDERE MEDIENKOMPETENZ

ICH BIN ALS MENTOR UND COACH TÄTIG

ICH BAUE MEINE METHODENVIELFALT AUS

ICH REFLEKTIERE MEINE PÄDAGOGISCHE BEZIEHUNGSARBEIT

ICH WACHSE AN MEINER REFLEXIONSKOMPETENZ UND MEINER FÄHIGKEIT ZUR SELBSTKRITIK

ICH FÖRDERE DAS SELBSTREGULIERTE LERNEN

DEINE ZWISCHENBILANZ

DIE FRAGENMETHODE ZUR SELBSTREFLEXION

FRAGEN ZUR UNTERRICHTSGESTALTUNG

FRAGEN ZUR SCHÜLER*INNENBEZIEHUNG UND ZUM CLASSROOM-MANAGEMENT

FRAGEN ZU FEEDBACK UND REFLEXION

FRAGEN ZU SELBSTMANAGEMENT UND ZEITPLANUNG

FRAGEN ZU WERTEN UND DER GRUNDHALTUNG

FRAGEN ZU KOOPERATIONEN UND NETZWERKEN

FRAGEN ZUR BERUFLICHEN WEITERENTWICKLUNG

FRAGEN ZU INDIVIDUELLEN HERAUSFORDERUNGEN UND LÖSUNGEN

DER MEHRWERT DEINER SELBSTREFLEXION

EIN IDEENPOOL ALS INSPIRATIONSQUELLE

BEOBACHTUNG UND DIAGNOSTIK

BEZIEHUNGSARBEIT

DIGITALE KOMPETENZ

EIGENE SELBSTREGULATION

EIGENVERANTWORTUNG UND SELBSTSTEUERUNG

EMOTIONAL-SOZIALE KOMPETENZ

EMPATHIE UND EINFÜHLUNGSVERMÖGEN

FACHLICHE UND DIDAKTISCHE KOMPETENZ

FEEDBACK UND BEWERTUNG

FLEXIBILITÄT UND ANPASSUNG

GLOBALES DENKEN UND KULTURELLE SENSIBILITÄT

INDIVIDUELLE BEGLEITUNG

KOLLABORATIVES LERNEN

KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT

KREATIVITÄT UND INNOVATION

KRITISCHES DENKEN UND PROBLEMLÖSEFÄHIGKEIT

LEBENSLANGES LERNEN

LERNKOMPETENZ

MEDIENKOMPETENZ

MENTOR UND COACH

METHODENVIELFALT UND KREATIVITÄT AUSZUBAUEN

PÄDAGOGISCHE BEZIEHUNGSARBEIT

REFLEXIONSFÄHIGKEIT UND SELBSTKRITIK

SELBSTREGULIERTES LERNEN

VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser,

Schule ist mehr als nur ein Ort des Wissens – sie prägt auch unsere Haltung zum Lernen und zum Leben. Und genau aus diesem Grund lohnt es sich, gemeinsam darüber nachzudenken, wie innerhalb unserer Gesellschaft Bildung wahrgenommen wird.

Weiterhin verbinden wir Schule meist zuerst mit Fächern und Lehrplänen. Es fallen Sätze wie „Ich unterrichte Mathe“ oder „Ich unterrichte Geschichte“. Doch sollte in diesen Sätzen nicht bereits der Fokus auf den Lernenden liegen?

Wie schön wäre es, wenn wir Schule grundsätzlich anders denken könnten. Wenn die Auffassung von Lernen nicht länger primär durch vorgegebenen Lehrstoff und Fachbereiche bestimmt würde, sondern durch die Fähigkeit, sich die Welt zu erschließen und den eigenen Weg zu finden. Wenn alle Lehrkräfte auf die Frage nach ihrem Beruf und der damit verbundenen Tätigkeit sagen würden: „Ich begleite Kinder und Jugendliche ein Stück weit auf ihrem Lebensweg.“

Dieser Gedanke lädt ein, das Verständnis von Schule zu erweitern. Es geht darum, junge Menschen in ihrer Einzigartigkeit zu sehen und sie dabei zu unterstützen, das Lernen für sich selbst zu entdecken.

In einer Zeit des stetigen Wandels stehen wir als Pädagog*innen heute mehr denn je vor der Aufgabe, unsere Rolle immer wieder neu zu denken: Von der klassischen Wissensvermittlung hin zur Lernbegleitung, die Schülerinnen und Schüler individuell fördert, eigenverantwortliches Lernen ermöglicht und eine positive, vertrauensvolle Beziehung aufbaut. Dieser Wandel ist jedoch nicht nur eine methodische, sondern vor allem eine persönliche Entwicklung.

Mit diesem Buch möchte ich dich dabei unterstützen, deine eigene Haltung zu reflektieren, deine Stärken zu erkennen und Potenziale zu entfalten, um deine Rolle als Lernbegleiter*in bewusst und authentisch zu gestalten. Dieses Buch versteht sich als eine Einladung, gemeinsam eine Veränderung zu gestalten – für eine Schule, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt.

Veränderung geschieht nicht über Nacht – und sie geschieht auch nicht zufällig. Sie ist ein Prozess, der Zeit, Aufmerksamkeit und Reflexion erfordert. Deshalb bietet dieses Buch einen systematischen Ansatz: Es stellt Werkzeuge und Methoden bereit, mit denen du deine persönliche Entwicklung aktiv gestalten kannst.

Im Zentrum steht ein strukturierter Selbstreflexionsbogen, der dir ermöglicht, deine Haltung und dein Handeln aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Ergänzt wird dieser durch gezielte Fragen, die dich durch zentrale Bereiche deiner pädagogischen Praxis führen. Die Reflexion soll dir unter anderem Aufschluss über deine Werte und Überzeugungen geben, deine Beziehungsgestaltung zu Schüler*innen beleuchten und dir helfen, Veränderungen vorzunehmen, um dich selbst weiterzuentwickeln. Zusätzlich liefert das Buch vielfältige Impulse und Denkanstöße, die dich motivieren, deine Fähigkeiten immer weiter auszubauen.

Dieses Buch ist kein Lehrbuch, das dir vorgibt, was zu tun ist. Es ist vielmehr ein Wegweiser, der dir Orientierung gibt, wenn du deinen eigenen Weg gestaltest. Es richtet sich an alle, die mit Menschen arbeiten und sie in ihrem Lern- und Entwicklungsprozess begleiten – sei es in Schulen oder in der Erwachsenenbildung.

Die Fragen und Impulse laden dich ein, innezuhalten, nachzudenken und deine persönliche Entwicklung bewusst zu gestalten. Mein Ziel ist es, dir nicht so sehr die theoretischen Grundlagen einer veränderten Haltung zu vermitteln, sondern konkrete Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen du diese in die Praxis umsetzen kannst.

Lass uns gemeinsam entdecken, wie wir mit einer reflektierten Haltung zu den Lernbegleiter*innen werden können, die unsere Zeit braucht.

Susanne Schulte

WARUM DIE VERÄNDERUNG VON DER LEHRKRAFT ZUR LERNBEGLEITUNG SO SCHWIERIG IST

Die Veränderung von der klassischen Lehrkraft zur Lernbegleitung ist ein tiefgreifender Prozess, der uns auf vielen Ebenen herausfordert – persönlich, institutionell und gesellschaftlich. Jahrzehntelang prägte das Bild der Wissensvermittlerin oder des Wissensvermittlers die berufliche Identität von Lehrkräften. Doch die heutigen Anforderungen an Bildung verlangen weit mehr: eine Rolle, die Coaching, individuelle Förderung und Beziehungsgestaltung miteinander vereint. Dies erfordert nicht nur neue Kompetenzen, sondern auch die Bereitschaft, sich emotional auf einen Wandel einzulassen.

Gewohnheiten und Selbstverständnisse, die sich über Jahre hinweg gefestigt haben, machen diesen Wandel zu einer besonderen Herausforderung. Es geht nicht nur darum, methodische Ansätze zu ändern, sondern die eigene Haltung grundlegend zu hinterfragen und neu auszurichten. Dies erfordert Mut, Geduld und die Bereitschaft, Vertrautes loszulassen.

Gleichzeitig stehen Lehrkräfte vor der Aufgabe, neue Fähigkeiten zu erwerben. Digitalisierung, individualisiertes Lernen und eine diversitätsgerechte Unterrichtsgestaltung sind zentrale Stichworte. Doch Zeit, Energie und Ressourcen – die grundlegenden Bausteine für diesen Lernprozess – sind im Berufsalltag oft knapp. Unsicherheiten darüber, ob man den neuen Anforderungen gerecht werden kann, erzeugen zusätzliche Belastungen.

Auch die Rahmenbedingungen erschweren den Wandel. Bildungssysteme sind vielfach von starren Strukturen geprägt, die wenig Spielraum für Flexibilität und Innovation lassen. Moderne Technologien, Fortbildungsmöglichkeiten und ausreichende finanzielle Mittel stehen nicht immer in dem Maß zur Verfügung, wie es für die Transformation notwendig wäre. Hinzu kommen kulturelle Widerstände: Schulen und Institutionen neigen dazu, Änderungen nur langsam zu adaptieren.

Zusätzlich wirken gesellschaftliche Erwartungen als Hemmnis. Eltern, Politik und Öffentlichkeit fordern häufig die Bewahrung traditioneller Rollenbilder, die jedoch nicht mehr zeitgemäß sind. Gleichzeitig schreitet die technologische Entwicklung schneller voran, als dass Systeme und Menschen mithalten könnten. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie komplex und tiefgreifend der Wandel ist.

Doch so groß die Herausforderung auch sein mag: Sie ist zugleich eine Einladung, die eigene Rolle und Praxis neu zu definieren und so eine nachhaltige Veränderung anzustoßen.

WAS IST NOTWENDIG, UM DEN WANDEL ZU UNTERSTÜTZEN?

Ein gelungener Wandel zur Lernbegleitung setzt ein durchdachtes Zusammenspiel aus individueller Entwicklung, institutioneller Förderung und gesellschaftlicher Unterstützung voraus. Hier sind die wichtigsten Hebel:

Gezielte Weiterbildungsangebote, die praxisnah digitale Medienkompetenz, Methodenvielfalt und individualisiertes Lernen thematisieren, sind essenziell. Mentoring-Programme können hier wertvolle Begleitung bieten. Gleichzeitig braucht es feste Zeiten im Arbeitsalltag, die für Reflexion und Entwicklung reserviert sind.

Moderne Technologien, stabile digitale Infrastruktur und flexible Curricula schaffen die Voraussetzungen für innovatives Lehren und Lernen. Zudem ist es notwendig, den Verwaltungsaufwand der Lehrkräfte zu reduzieren, damit diese sich auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren können.

Vertrauen, Teamarbeit und Fehlertoleranz müssen gestärkt werden. Lehrkräfte sollten ermutigt werden, Neues auszuprobieren – ohne Angst vor Kritik oder Sanktionen. Eine aktive Einbindung in Entscheidungsprozesse fördert zudem die Identifikation mit den Veränderungen.

Langfristige Investitionen in Bildung, transparente Kommunikation über die Ziele des Wandels und attraktive Anreize für Lehrkräfte sind Schlüsselfaktoren, um die Akzeptanz und Motivation zu fördern.

Der Wandel ist kein Selbstzweck, sondern ein Weg, um Lehrkräften und Lernenden gleichermaßen Raum für Entwicklung, Kreativität und Freude am Lernen zu geben.

DIE HALTUNG EINER ERFOLGREICHEN LERNBEGLEITUNG

Eine authentische Lernbegleitung beginnt bei der inneren Haltung. Offenheit, Empathie und Respekt sind hier die zentralen Pfeiler. Lernbegleiter*innen begegnen jedem Menschen als individuelle Persönlichkeit und schaffen eine Atmosphäre des Vertrauens, in der Fehler als Chance für Wachstum begriffen werden.

Diese Haltung zeigt sich auch im eigenen Verhalten: Eine inspirierende Lernbegleitung lebt, was sie vermittelt. Sie ist neugierig, flexibel und bereit, sich ständig weiterzuentwickeln. Ihre Freude am Lehren und Lernen überträgt sich auf die Lernenden, während Einfühlungsvermögen und Geduld die Grundlage für eine starke Beziehungsgestaltung bilden.

Durch regelmäßige Reflexion bleibt die eigene Praxis lebendig und anpassungsfähig. Feedback wird als wertvolle Ressource betrachtet, um sich selbst weiterzuentwickeln.

MUT ZUR VERÄNDERUNG: DIE KRAFT DER SELBSTREFLEXION

Veränderung beginnt mit einem ehrlichen Blick nach innen. Selbstreflexion ist der erste Schritt, um die eigene Haltung zu hinterfragen und neu auszurichten. Es geht darum, innezuhalten und Fragen zu stellen wie: Welche Werte leiten mich? Welche Stärken zeichnen mich aus? Welche Herausforderungen möchte ich angehen?

Dieser Prozess erfordert Zeit und Offenheit, doch er bietet eine einzigartige Gelegenheit für persönliches Wachstum. Indem wir uns selbst als lebenslange Lernende begreifen, setzen wir ein starkes Zeichen für die Menschen, die wir begleiten.

Veränderung ist keine Reise, die allein bewältigt werden muss. Der Austausch mit Kolleg*innen, gemeinsame Reflexion und gegenseitige Unterstützung schaffen eine Kultur des Lernens, in der Entwicklung möglich wird.

Die Reise der Veränderung mag herausfordernd sein, aber sie führt zu tiefer Zufriedenheit – für uns selbst und für die Menschen, die wir begleiten. Indem wir uns auf diese Reise einlassen, gestalten wir eine Zukunft, in der Lernen eine Quelle von Freude und Gemeinschaft ist.

LEHREN, LERNEN, BEGLEITEN, REFLEKTIEREN, WACHSEN

Selbstreflexion ist ein entscheidender Faktor für die Weiterentwicklung als Lernbegleiter*in. Zwei bewährte Methoden sind die Einschätzungsmethode und die Fragenmethode. Beide ergänzen sich und bieten unterschiedliche Perspektiven auf die eigene Arbeit.

Die Einschätzungsmethode fokussiert sich auf die subjektive Wahrnehmung und Bewertung der eigenen Praxis. Sie bietet Raum, das eigene Verhalten bewusst zu reflektieren. Diese Reflexion macht deutlich, wie wichtig die kontinuierliche Entwicklung ist und wie persönliche Haltungen zur Professionalisierung beitragen.

Im Gegensatz dazu regt die Fragenmethode zu einer systematischen Analyse der Praxis an. Sie fordert dazu auf, gezielte Fragen zu stellen, etwa: Welche Strategien funktionieren gut und warum? Wie setze ich Differenzierung im Unterricht konkret um?

Diese Methode bietet klare Anhaltspunkte, um Stärken und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Sie ist besonders hilfreich, um konkrete Maßnahmen abzuleiten und gezielt umzusetzen.

Die Kombination beider Methoden ermöglicht eine umfassende Reflexion: Sie verbindet tiefes Nachdenken über die eigene Haltung mit einer praxisnahen Analyse des Unterrichts. Auf diese Weise entsteht ein kraftvoller Reflexionsprozess, der nicht nur die persönliche Weiterentwicklung unterstützt, sondern auch die Qualität der Lernbegleitung nachhaltig steigert.

Auf den nun folgenden Seiten biete ich dir beide Methoden an, um dir eine umfassende und persönliche Reflexion zu ermöglichen und dich dabei zu unterstützen, die gewonnenen Erkenntnisse nachhaltig in deinen Alltag zu integrieren.