Lernen wie ein Weltmeister - Gunther Karsten - E-Book
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Lernen wie ein Weltmeister E-Book

Gunther Karsten

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Beschreibung

Hirnlos büffeln – oder clever Lernen wie ein Weltmeister?

Unser Gehirn ist zu enormen Leistungen fähig, vorausgesetzt, der Lernstoff wird ihm adäquat angeboten. Der Weltmeister und Gedächtnis-Trainer Dr. Gunther Karsten zeigt, mit welch einfachen Techniken jeder seine Leistungsfähigkeit gezielt verbessern und schneller und effektiver lernen kann. Vokabeln merken, Geschichtsdaten behalten und Formeln einprägen mit Master-System, Loci-Methode oder Schlüsselwort-Strategie: Das kann jeder lernen!

Dr. Gunther Karsten ist vielfacher deutscher Gedächtnismeister und Gedächtnisweltmeister. 2023 wurde er Senioren-Gedächtnisweltmeister. Seine enormen Fähigkeiten beruhen auf Techniken, die er sich vor Jahren selbst angeeignet und stetig weiterentwickelt hat. Er ist ein weltweit gefragter Gedächtnistrainer. Einem breiten Publikum wurde Dr. Karsten durch zahlreiche TV-Auftritte, wie bei Harald Schmidt oder J.B. Kerner, bekannt.

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Seitenzahl: 231

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Buch

Unser Gehirn ist zu enormen Leistungen fähig, vorausgesetzt, der Lernstoff wird ihm adäquat angeboten. Der Weltmeister und Gedächtnistrainer Dr. Gunther Karsten zeigt, mit welch einfachen Techniken jeder seine Leistungsfähigkeit gezielt verbessern und schneller und effektiver lernen kann.

Autor

Dr. Gunther Karsten ist vielfacher deutscher Gedächtnismeister und Gedächtnisweltmeister. Außerdem hat er zahlreiche Gedächtnisweltrekorde und Guinness-Weltrekorde aufgestellt. Er ist ein weltweit gefragter Gedächtnistrainer, aus dessen Trainingskursen bereits mehrere Kinder- und Junioren-Gedächtnisweltmeister hervorgegangen sind. Einem breiten Publikum wurde Dr. Karsten durch zahlreiche TV-Auftritte, wie bei Harald Schmidt oder J. B. Kerner, bekannt.

Außerdem von Gunther Karsten im Programm

Erfolgs-Gedächtnis (16473)

So lernen Sieger (als E-Book erhältlich)

Dr. Gunther Karsten

Lernen wie ein Weltmeister

Schneller und effektiver zu besseren Noten

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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Aktualisierte und erweiterte Neuausgabe Februar 2020

Copyright © 2020 Wilhelm Goldmann Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Copyright © der Originalausgabe 2007, 2016 Wilhelm Goldmann Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur GmbH

Umschlagabbildungen: Delf Zeh (Autorenfoto), FinePic®, München

Redaktion: Halina Heitz und Nadine Lipp

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

CH ∙ Herstellung: CF

ISBN 978-3-641-25453-7V001

www.goldmann-verlag.de

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»Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.«

Sokrates (470 bis 399 v. Chr.)

Vorwort

Dieser Ratgeber ist eines von den Büchern, die wirkliche Begeisterung wecken können! Denn das Werk ist trotz des relativ schwierigen Themas »Lernen« sehr leicht lesbar und bringt nicht nur neue, verblüffende Kenntnisse, sondern ist dabei auch sehr unterhaltsam und sogar spannend geschrieben.

Dem Autor ist es auf schöne Weise gelungen, die Techniken und Methoden allgemeinverständlich zu erklären, die den gesamten Lernprozess immens erleichtern und gleichzeitig zu dauerhafter Abspeicherung von Informationen führen.

Damit enthüllt er genau jene Lernwege, mit denen Weltmeister im Gedächtnissport immer wieder fantastische Mentalleistungen erreichen. Zusätzlich schafft er es auch, die Leser durch zahlreiche Tipps und Beispiele an die Hand zu nehmen, um mit ihnen die unzähligen Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis des Lernens zum Beispiel in der Schule oder im Studium zu ergründen.

Tests und Aufgaben regen zu aktiver Mitarbeit an, und so erfährt der junge, aber auch der ältere Leser viel Neues über die eigenen Stärken und Schwächen beim Abenteuer »Lernen«, wodurch jeder die Basis für eine bessere Lerneffizienz legt.

Doch hätte dieses Buch den viel versprechenden Titel »Lernen wie ein Weltmeister« nicht verdient, wenn nicht auch die psychologischen Aspekte zum Thema Lernen und Leistung auf sehr motivierende und anschauliche Weise beleuchtet worden wären. Denn Höchstleistungen in allen Bereichen setzen bestimmte in einem selbst liegende Prinzipien voraus – und wer könnte diese besser beschreiben als ein (Gedächtnis-)Weltmeister?

Last but not least machen eingestreute treffende Bemerkungen von berühmten Persönlichkeiten sowie lustige Anekdoten das Werk zu einem anregenden Lesevergnügen und untermauern so die Philosophie des Buches:

»Lernen kann und soll Spaß bringen!«

Diesen meisterlichen Lernspaß wünsche ich allen!

Dr. Michaela Buchvaldová

(Madonna of Memory)

3-fache Frauen-Gedächtnisweltmeisterin

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Optimierung des Lernens

Es ist nie zu spät, sich zu verbessern, doch kann man nicht früh genug damit beginnen.

Gunther Karsten

Wissenschaftlich wird das Lernen sowie das Gedächtnis seit gut 100 Jahren erforscht. Da sich beim Lernen alles im Kopf abspielt und man dort natürlich nicht so ohne weiteres hineinschauen kann, war es nicht einfach, eindeutige Erkenntnisse über den überaus komplizierten Vorgang des Lernens zu gewinnen. Doch durch psychologische Experimente mit Versuchspersonen und die Entwicklung von hochtechnischen Geräten wie EEG oder MRT (Magnetresonanztomographie), mit denen man zahlreiche beim Lernen im Gehirn ablaufende Prozesse sichtbar machen kann, haben die Wissenschaftler einige allgemeingültige Erkenntnisse zusammengetragen, die für den großen Bereich des Lernens zu beachten sind.

»Früh übt sich, wer ein Meister werden will«

Dies ist zwar kein theoretisch-wissenschaftliches Fachbuch, doch muss Folgendes über den Aufbau und die Besonderheit des Gehirns gesagt werden, damit man eine überraschende und erstaunliche Erkenntnis über die Gehirnentwicklung der Kindheit versteht.

Das Gehirn besteht unter anderem aus den so genannten Gehirnzellen, die auch Neuronen genannt werden. Diese Neuronen, deren Anzahl auf die kaum vorstellbare Menge von 100 Milliarden geschätzt wird, sind über die Dendriten und Axone (Leitungsbahnen) miteinander vernetzt. Dabei kann ein einzelnes Neuron mit bis zu 50 000 anderen Neuronen vernetzt/verschaltet sein, wobei die zum Signalaustausch befähigten Kontaktstellen an den Enden der Axone als Synapsen bezeichnet werden. Man nimmt nun allgemein an, dass vornehmlich die Vernetzungsdichte – also das Ausmaß der Verschaltung der Gehirnzellen – bestimmt, zu welchen maximalen Leistungen das Gehirn in der Lage ist.

Mit diesem Wissen »im Hinterkopf« ist es nun interessant zu sehen, wie sich das Gehirn ab der Geburt entwickelt. Zum einen ist erstaunlich, dass das Neugeborene bereits mit dem vollständigen Satz an Gehirnzellen zur Welt kommt, ganz im Gegensatz zu den Körperzellen, die sich ja im Laufe der Kindheit und Jugend bis zum Ausgewachsensein drastisch vermehren. Doch noch verblüffender ist folgende Tatsache: Ab der Geburt nimmt die Vernetzungsdichte der Dendriten und die Bildung neuer Synapsen extrem zu (so können sich bis zu zwei Millionen Synapsen pro Sekunde bilden!). Dieser Gehirnwachstumsprozess läuft nun aber nicht, wie man es sicherlich erwarten würde, bis zum Erwachsenenalter ab, sondern erstaunlicherweise nur bis etwa zum vierten Lebensjahr des Kindes. In diesem Alter ist die Vernetzungsdichte dann sogar etwa 50 Prozent höher als im Erwachsenenalter! Das heißt also, dass ab etwa dem vierten Lebensjahr Milliarden und Abermilliarden von Dendriten, die für die Informationsleitung zwischen den Neuronen zuständig sind, einfach abgebaut werden – und zwar vermutlich unwiederbringlich! (Der manchmal vorgetragene Einwand, dass ein solcher Abbau wichtig ist, weil es prinzipiell besser ist, die vielen kleinen »Feldwege« auszumerzen und stattdessen eher schnelle und breite Daten-Autobahnen zu bauen, ist nur mit Einschränkung richtig: Denn es geht doch darum, möglichst viele gut funktionierende »Autobahnen« im Gehirn aufzubauen und sich nicht mit ein paar wenigen zufriedenzugeben, die nur für alltägliche Anforderungen ausgelegt sind.)

Es scheint somit so zu sein, dass uns die Evolution bezüglich der geistigen »Hardware« mit einem immensen Potential auszustatten versucht; wird dieses Potential jedoch bis zu dem recht frühen Alter von etwa vier Jahren nicht in irgendeiner Form genutzt, so ist dies ein Signal für das Gehirn, das abzubauen, was anscheinend unnötig ist.

Dies kann in Bezug auf das Lernen und die Entwicklung des Gehirns nur eines heißen: Kleinkinder sollten möglichst viele unterschiedliche Erfahrungen machen, mit allen Sinnen die Welt erkunden, verschiedene Eindrücke von der Umwelt sammeln und durch zahlreiche körperliche Aktivitäten den eigenen Körper spüren und kontrollieren lernen. Wobei die richtige Mischung aus Neuem und Wiederholung ebenfalls von entscheidender Bedeutung ist, denn die Wiederholung macht das Neue für das Gehirn erst auf Dauer interessant. Und keine Angst vor Überforderung! Im Gegenteil, um es provokant zu formulieren: In der Regel werden Kleinkinder unterfordert, denn Eltern sind meistens viel fauler, als Kinder neugierig sind!

Beherzigt man diese wissenschaftliche Erkenntnis über die Gehirnentwicklung, legt man für das Kind den Grundstein für enorme geistige (und körperliche) Fähigkeiten.

Lernfenster und Fremdsprachenerwerb

Es gibt noch eine weitere wichtige wissenschaftliche Erkenntnis zur Gehirnentwicklung, die allen Eltern, Kindergartenerzieherinnen und Lehrern bekannt sein sollte. Doch zuerst Folgendes als Hintergrundinformation: Neben der Dendritenvernetzung im Gehirn existieren auch noch andere anatomische und physiologische Faktoren, die für die Entwicklung des Gehirns und damit für die geistige Leistungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung sind. Zum Beispiel sind dies Prozesse, die zu einer deutlich erhöhten Leitungsgeschwindigkeit von Signalen entlang der Hauptleitungsbahn (Axon) von Gehirnzellen führen (Myelinisierung genannt), außerdem Wachstumsprozesse von weiteren wichtigen Zellarten wie den Gliazellen im Gehirn oder der Ablauf eines festgelegten Entwicklungsprogramms, der dazu führt, dass das Gehirn sich während der Kindheit nicht in allen Arealen gleich schnell entwickelt, sondern schubartig und bezüglich unterschiedlicher Fähigkeiten zu verschiedenen Zeitpunkten!

Was bedeutet das aber in der Praxis? Nun, der Mensch hat bestimmte Zeitfenster, in denen er für das Erlernen spezieller Fähigkeiten besonders offen ist. Man spricht in diesem Zusammenhang von Lernfenstern (auch gelegentlich als »sensible Phasen« bezeichnet) für menschliche Fähigkeiten, wie Musikgefühl, Sprache(n), Logik/Zahlenverständnis, Motorik etc.

Lernfenster (sensible Phasen) bei Kindern zur Ausprägung verschiedener Fähigkeiten

Aus obigem Diagramm sind einige interessante Informationen ersichtlich. Die Entwicklung eines absoluten Gehörs beim Kind, also die Fähigkeit, ohne akustische Vergleichsmöglichkeit die Tonhöhe zu bestimmen, ist ein Paradebeispiel für die Existenz von Lernfenstern. Diese Fähigkeit ist eine extrem seltene Gabe, die schätzungsweise nur bei einem von 10 000 Menschen vorkommt. Eine Studie ergab jedoch, dass Kinder, die vor dem vierten Lebensjahr Musikunterricht erhalten hatten, zu 95 Prozent über das absolute Gehör verfügten! Dagegen waren es nur 55 Prozent von denen, die sich erst als Zwölfjährige intensiv mit Musik beschäftigt hatten.

Ferner sieht man anhand des Lernfensters für Logik/Mathematik, dass es unsinnig ist, bereits einem sechs Monate alten Kind logisches Verständnis und Mathematik beizubringen; das entsprechende Lernfenster ist dann einfach noch nicht offen. Andererseits ist es genauso wenig sinnvoll, ein Kind mit einer Zweitsprache – in Deutschland ja meistens Englisch – erst mit elf oder zwölf Jahren zu konfrontieren. Die Hauptzeit, in der die Kinder diese zweite Sprache (oder auch mehrere) noch sehr leicht aufnehmen, ist dann nämlich vorbei! Und der für Kinder eigentlich kinderleichte Lernstoff (die Fremdsprache) kann später nur über jahrelanges hartes Büffeln und Pauken mehr recht als schlecht beherrscht werden.

Letzteren Sachverhalt möchte ich noch genauer beleuchten, da man bei dem Erlernen der Muttersprache durchaus verschiedene Aspekte unterscheiden muss. Es ist bekannt, dass es auf der Welt viele tausend Sprachen gibt, die mit insgesamt etwa 400 kleinsten lautlichen Einheiten, so genannten Phonemen, auskommen. Eine einzelne Sprache, wie Deutsch, Englisch oder Italienisch, besteht jedoch nur aus 30 bis 40 von ihnen. Verblüffend ist nun, dass ein Kleinkind bis etwa zum achten Monat noch in der Lage ist, alle diese 400 Phoneme zu lernen und somit fähig ist, jede Sprache auf der Welt sprechen zu lernen. Nach dieser Zeit verliert das Kind jedoch diese Fähigkeit der Unterscheidung zwischen allen 400 Phonemen und beherrscht nur jene Laute, die es in den ersten Monaten von den Bezugspersonen gehört hat. Somit lernt ein Kind eine Fremdsprache (insbesondere einer anderen Sprachfamilie) nur dann problemlos akzentfrei, wenn es mit dieser Sprache vor dem achten Lebensmonat konfrontiert wird.

Das Lernfenster für die Grammatik und Semantik einer Sprache ist dagegen etwas breiter. Aber auch hier weiß man, dass ein Kind die Sprache niemals perfekt beherrschen lernen kann, wenn es bis zum zwölften Lebensjahr nicht damit konfrontiert wird.