4,49 €
Warum schlagen Herzen schneller, wenn zwei Menschen sich begegnen? Was steuert Schmetterlinge im Bauch und warum flattern sie irgendwann davon? Dieses Buch entführt dich auf eine Reise durch die geheimnisvolle Welt der Liebe: vom ersten Kribbeln bis zur tiefen Verbundenheit, vom hormonellen Feuerwerk bis zur leisen Geborgenheit. Leichtfüßig, augenzwinkernd und wissenschaftlich fundiert entschlüsselt es, wie Botenstoffe, Hormone und Gehirnströme unser Herzklopfen lenken und warum wir trotzdem glauben wollen, dass alles Magie ist. Mit feiner Ironie, poetischen Bildern und überraschenden Einblicken lädt "Liebe alles nur Chemie und trotzdem wunderschön" dazu ein, das schönste Rätsel der Menschheit neu zu entdecken: die Liebe flüchtig wie ein Schmetterling, kraftvoll wie ein Naturgesetz, schön wie ein Wunder. Für alle, die wissen wollen, warum uns die Liebe den Verstand raubt und ihn uns zum Glück nicht zurückgibt.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2025
Die Liebe allein versteht das Geheimnis, andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden.
Clemens Brentano
Liebe ist nichts anderes als eine temporäre Geisteskrankheit, heilbar durch Heirat oder Gewöhnung. Oder beides.
Friedrich Nietzsche
Warum Liebe Kopfsache ist und trotzdem im Bauch kribbelt
Kapitel 1: Hormonrausch Liebe macht high -
Die Hauptakteure: Ein Hormon-Special
Liebeskummer – der härteste Entzug
Liebe auf den ersten Blick – Mythos oder Wirklichkeit?
Hormone in Action: Ein kleiner Blick in dein Gehirn
Warum uns der Geruch anzieht
Warum Liebe nicht ewig high bleibt
Von der Ekstase zur Kuschelroutine
Kapitel 2: Von Schmetterlingen und Nestbau
Der Übergang: Von leidenschaftlicher Liebe zu Bindungsliebe
Wie unser Gehirn uns treu schaltet
Kapitel 3: „Achterbahn der Hormone – Pubertät in voller Fahrt“
Fakten über Teenagerliebe
Kapitel 4: Liebe ist bunt – Über sexuelle Orientierung und Identität
Was ist sexuelle Orientierung überhaupt?
Kapitel 5: Lust und Frust – wenn’s im Bett nicht rund läuft
Kapitel 6: Zwischen Tabu und Tinder – Wie das Umfeld Liebe prägt
Alles nur Chemie – und trotzdem wunderschön
Zitate-Das etwas andere Literaturverzeichnis
Zu den Illustrationen
Literaturverzeichnis
Liebe ist wie ein betrunkener Schmetterling im Bauch: chaotisch, unberechenbar — aber wunderschön. Was uns da durch die Nerven flattert und das Herz schneller schlagen lässt, ist allerdings kein Zauber. Es ist Biochemie vom Feinsten.
Wer glaubt, Liebe sei eine Frage des Herzens, kennt nur die halbe Geschichte. Der wahre Held der Gefühle sitzt — wenig romantisch — im Kopf. Genauer gesagt im limbischen System, wo Gefühle und Triebe wie Teenager auf einer Hausparty kreuz und quer tanzen.
Wenn sich der Hypothalamus in Bewegung setzt, gibt es kein Halten mehr: Adrenalin peitscht durchs Blut, das Herz rast, die Hände werden klamm, und der Magen veranstaltet Schmetterlingsflashmobs. Kurz gesagt: Dein Körper bereitet sich auf die höchste aller Disziplinen vor — das Verlieben.
Hier die Spezialmischung: Dopamin für den Höhenflug, Oxytocin fürs Kuschelfeeling und ein bisschen abgesenktes Serotonin, damit du schön besessen bleibst von deinem Herzblatt. Kein Witz: Verliebtheit gleicht auf dem Hirnscan dem Zustand nach einer ordentlichen Portion Kokain. Und plötzlich ist klar, warum Verliebte selig durch die Welt taumeln wie betrunkene Einhörner.
Über Liebe reden, über Triebe nachdenken — das galt lange als Tabu. Dabei ist Aufklärung sexy: Wer versteht, was hinter den Kulissen unseres Körpers passiert, kann Herzklopfen, weiche Knie und Bauchkribbeln doppelt genießen. Weil man weiß: Es ist nicht bloß Magie, es ist Magie mit Ansage.
In den nächsten Kapiteln schauen wir tief ins Liebeslabor: Wir „shaken“ uns einen Hormoncocktail, fahren Hirn-Achterbahn in der Pubertät, feiern die bunte Vielfalt der Liebe und erforschen die kleinen Pannen im Schlafzimmer. Und ja — wir reden auch über Tinder, Pornos und warum dein Smartphone vielleicht mehr mit deinem Liebesleben zu tun hat, als dir lieb ist.
Bereit für eine wissenschaftliche Liebesaffäre? Na dann: „Swipe right1“ für dein Gehirn.
1 umgangssprachlich: Interesse an oder Zustimmung zu jemandem oder etwas in einer App zeigen. Die Phrase wurde durch die Dating-App Tinder populär, bei der die Benutzer auf dem Bildschirm "nach rechts wischen", um ihr Interesse an einem potenziellen Partner zu zeigen.
Stell dir vor, du wärst verliebt. Nicht dieses „Ach, ich mag dich ganz gern“-Verliebt, sondern das volle Programm: Herzklopfen beim ersten Blickkontakt, feuchte Hände, nächtelanges Grübeln über jede WhatsApp-Nachricht. Willkommen in deinem ganz privaten Rauschzustand.
Und nein, das ist nicht poetisch gemeint – es ist biologisch absolut ernst.
Wenn wir uns verlieben, verwandelt sich unser Gehirn in eine biochemische Diskothek. Der DJ im Hintergrund? Dopamin. Der Beat? Pure Euphorie.
Neurowissenschaftler:innen haben tatsächlich herausgefunden: Das Gehirn eines frisch Verliebten sieht im fMRT (funktionelle Magnetresonanztomografie) verdächtig ähnlich aus wie das eines Menschen unter Drogeneinfluss – insbesondere bei Kokain. Heißt im Klartext: Liebe macht high. Und zwar ordentlich.
Das Belohnungssystem, eine Ansammlung von Hirnarealen, die normalerweise dafür zuständig sind, uns nach einer gelungenen Mahlzeit oder einem sportlichen Erfolg ein Wohlgefühl zu verschaffen, schaltet beim Verlieben auf Dauerbetrieb. Besonders das sogenannte Striatum läuft auf Hochtouren.
Wenn dein Gehirn Dopamin ausschüttet, fühlt sich das in etwa so an wie ein innerlicher Feuerwerk-Flash: euphorisch, energiegeladen, unvernünftig glücklich. Deshalb plötzlich die Lust, Liebesbriefe zu schreiben oder 300 Kilometer für ein Lächeln zu fahren.
1. Dopamin – Der Glücks-Beschleuniger
Dopamin ist das Hormon, das dir das Gefühl gibt: „Ich muss ihn/sie jetzt sofort sehen!“ Je mehr Dopamin dein Gehirn ausschüttet, desto mehr Belohnung fühlst du. Verliebtsein heißt also auch: Suchtpotenzial inklusive.
Studie gefällig? Die Anthropologin Helen Fisher fand heraus, dass frisch Verliebte bis zu 85 % ihrer wachen Zeit mit Gedanken an die geliebte Person verbringen. Kein Wunder – dein Dopamin feuert praktisch permanent und ruft: „Wiederholen! Sofort!“
2. Oxytocin – Der Bindungszauberer
Oxytocin wird liebevoll auch „Kuschelhormon“ genannt. Es entsteht bei Körperkontakt – Händchenhalten, Umarmungen, Küssen und, ja, auch beim Sex.
Oxytocin ist der emotionale Sekundenkleber: Es erzeugt Nähe und Vertrauen. Evolutionär gesehen ein praktisches Tool, damit wir nicht nach der ersten gemeinsamen Höhlenübernachtung das Weite suchen.
