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Die Bezeichnung „Graphic Novel“ wurde erstmals für die Originalausgabe von Will Eisners Vertrag mit Gott (1978) genutzt und meint heute in der Regel einen illustrierten Roman respektive grafische Literatur. Zum Inhalt des Romans Eine Hand voller Sterne: Erzählt wird die Geschichte eines 14-jährigen Bäckerjungen im Damaskus der 1960er Jahre. Der syrisch-deutsche Autor Rafik Schami wählte für seinen 1987 erschienenen Roman die Tagebuchform, der Zeichner Markus Köninger erschuf, darauf basierend, 2018 eine 144-seitige Literaturcomic-Version, die wie der Roman im Verlag Beltz & Gelberg erschienen ist. Dieser Literaturcomic ist Basis des Unterrichtsmaterials. Die Autorin gibt hier allen Lehrer:innen, die das Thema „Literaturcomic/Graphic Novel“ im Unterricht behandeln möchten, ein direkt einsetzbares Material an die Hand: Von einer Einführung zum Roman und der Handlung mit Infos zu Autor/Zeichner und stilistischen Mitteln über die Beschreibung der Charaktere, Handlungsort und Migration bis hin zu pädagogischen Anregungen bietet der Band eine gute Grundlage/Orientierung für Ihre Unterrichtsvorbereitung.
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Seitenzahl: 24
Veröffentlichungsjahr: 2022
KÖNIGS UNTERRICHTSMATERIALIEN
Comics und Graphic Novels verstehen & gestalten
Literaturcomics verstehen und gestalten: Rafik Schami/Markus Köninger:Eine Hand voller Sterne. Graphic Novel
Cornelia Eichner
Über die AutorinCornelia Eichner, 1972 in Zwickau geboren, lebt in Dresden, zwei Kinder. Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin. Studium der Erziehungswissenschaft, Literatur und Philosophie (M.A.). Lehrkraft in der Ausbildung von Sozialassistent:innen und Erzieher:innen. Schreibt Lyrik, Prosa, Sachtext; diverse (Einzel-)Veröffentlichungen, z. B. im Droemer-Knaur-Verlag, im Stark-Verlag, im Geest-Verlag sowie in Fachzeitschriften. Seit 2018 Veröffentlichung von Illustrationen. 2019 Teilnahme an der 24-h-Comic-Challenge 2019 im Literarischen Colloquium Berlin. Seit 2020 berufsbegleitendes M. A.-Studium des biografischen und kreativen Schreibens an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin.
Alle Abbildungen (inklusive Titelabb.) aus: Rafik Schami/Markus Köninger, Eine Hand voller Sterne © 2018 Beltz & Gelberg in der Verlagsgruppe Beltz • Weinheim Basel
ISBN 978-3-8044-3905-4
© 2021 by Bange Verlag GmbH, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten!
INHALT
1. Schamis Roman und Köningers Comic
Roman und Handlung
Der Autor
Der Zeichner
Zur Entstehungsgeschichte
Eine Hand voller Sterne als Literaturcomic
Eine Hand voller Sterne als Graphic Novel
Stilistische Mittel der Comicversion
Unterschiede zwischen Comic- und Romanversion
Die Tradition des Tagebuchschreibens
2. Die Charaktere
Der Icherzähler
Der Vater
Onkel Salim
Mahmud und Josef
Nadia
Habib und Mariam
Herr Katib
Geschichte in der Geschichte: Der Verrückte und der Regenbogenvogel
3. Handlungsort, Gesellschaft, Migration
Der Handlungsort: Damaskus & Syrien
Wandel von Gesellschaft und Flucht
Wünsche, Träume, Erwartungen, Lebenswege
Zum Weiterlesen und -hören
4. Comics im Unterricht – Pädagogische Anregungen
Mögliche Fragestellungen zur Analyse des Literaturcomics Eine Hand voller Sterne im Unterricht
Briefe von Hussam: Briefwechsel
Eine eigene Sockenzeitung entwickeln
Syrien kennenlernen
Tagebuchschreiben
Bloggen als digitale Tagebücher?
Exkurs in die syrische Küche
5. Quellen
Roman und Handlung
Erzählt wird die Geschichte eines 14-jährigen Bäckerjungen im Damaskus der 1960er Jahre. Der syrisch-deutsche Autor Rafik Schami wählte für seinen 1987 erschienenen Roman die Tagebuchform, der Zeichner Markus Köninger erschuf, darauf basierend, 2018 eine 144-seitige Comic-Version, die wie der Roman im Verlag Beltz & Gelberg erschienen ist.
In beiden Varianten stehen Begebenheiten und Begegnungen bildhaft und facettenreich im Mittelpunkt, die sich innerhalb von rund zwei Jahren im Leben des – namenlos bleibenden – heranwachsenden Icherzählers ereignen. Sichtbar wird so der Übergang von Kindheit zum Jugendalter, verknüpft mit recht typischen Erscheinungen der Pubertät, aber auch mit Besonderheiten im Wandel der Gesellschaft hin zu einer Diktatur mit Kriegsvorzeichen. So berichtet der Icherzähler von seiner Liebe zur Literatur, von seiner Freundschaft zum Geschichtenerzähler Onkel Salim, von Konflikten mit seinem Vater, von der Liebe zum Nachbarsmädchen Nadia, von Jungenstreichen und Bandenbildung, von Zensur, Verhaftungen und Folter.