Lockruf der Sterne (Young Star Guards 1) - Jens Fitscher - E-Book

Lockruf der Sterne (Young Star Guards 1) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Seit 17 Jahren umkreist das nur noch aus wenigen Räumen bestehende Wrack eine namenlose Sonne. Es ist die die einzige Welt, die Kosmo kennt. Hier wurde er in der Stunde des Untergangs geboren. Das steuerlose Wrack des einstigen Siedlungsschiffes ONARIO hat die bisher stabile Umlaufbahn um die Sonne verlassen und stürzt unaufhaltsam auf sie zu. Kosmo ist das erste Mal in seinem Leben vollkommen auf sich allein gestellt und er hat keine Zeit mehr zu verlieren. Der 12-jährige Mato Urban verlässt mit seinen Eltern in der zweiten Siedlerwelle das heimische Sonnensystem. Das Ziel des Siedlungsschiffs ist ein Planet im System Tau Ceti. Das Sonnensystem besitzt fünf Planeten. Der erdähnliche Planet Ferona war bereits vor zehn Jahren von den ersten Menschen besiedelt worden.

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Seitenzahl: 46

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YoungStarGuards

Band 1

LOCKRUF DER STERNE

Jens Fitscher

© 2019 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

Die Bände sind ebenfalls erschienen unter dem Romantitel: Junge Sternen Kämpfer von Jens Fitscher

Ein E-Book to Go S. Verlag JG® Roman

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-060-9

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhaltsverzeichnis:

Geburt in der Kälte

Auswanderer

eBook to Go Navigation

Geburt in der Kälte

Stille. Absolute Stille herrschte in den Fluren und Gängen. Die Explosionen, das Geschrei der Sterbenden, das Krachen und Bersten der Wände und Decken, das Nervenzerreibende Kreischen von berstenden Metallteilen war vorbei.

Wenn es eine absolute Ruhe gab, dann war sie hier und jetzt eingetreten. Leichen und Leichenteile trieben in den nun luftleeren Räumen des einstigen Siedlerschiffs dahin.

Raumschiffsteile trifteten immer schneller werdend auf die nahe Sonnen zu und verglühten in der Tausende von Celsiusgraden heißen Korona.

Das einstige Siedlungsschiff mit 1854 Menschen an Bord war nur noch ein Wrack. An mehreren Stellen waren hausgroße Löscher in der Außenwand zu erkennen und ein Weg der Verwüstung folgte Deck für Deck durch das Schiff hindurch bis dorthin, wo der Einflugkanal der Meteoroiden an der anderen Schiffsseite wieder hinausführte.

Es blieben aber auch einige der kleineren Meteoroiden im Schiffsinneren stecken und verursachten weitere Explosionen.

Das einst stolze Schiff mit einer Größe von 1200 Meter Länge und 400 Meter Breite gab es nicht mehr.

Das größte Teilstück, das sich nun noch auf der Umlaufbahn einer namenlosen Sonne befand, war gerade einmal 320 Meter lang.

Hier arbeiteten die Maschinen der Lufterneuerung und Gravoerzeugung noch. In genau zweiundzwanzig Kabinen auf zwei Decks herrschte weiterhin eine lebensfähige Atmosphäre.

Die Sicherheitsschotte hatten sich rechtzeitig geschlossen, bevor die dafür benötigte Energie nicht mehr vorhanden gewesen war, wie es in vielen der anderen Decks geschehen war.

Als die ONARIO unverhofft mit dem Meteoritenschwarm kollidierte, traf es zuerst die Energieversorgungssysteme.

Damit war der Untergang bereits vollzogen, bevor man es überhaupt wahrgenommen hatte.

Seltsamerweise war die Annäherung des Schwarms von keiner Raumabtastung noch von der astronomischen Abteilung rechtzeitig bemerkt worden.

Hätte nach der Kollision ein außenstehender Beobachter genau hingeschaut, wäre ihm aufgefallen, dass der Meteoritenschwarm eine perfekte Drehung vollzog und sich auf der Bahn zurückbewegte, auf dem er gekommen war.

Er hätte sich natürlich die Frage gestellte: „War das ein bewusstes Handeln oder sogar gelenkt?“

Giftige Gase trieben durch den noch intakten Teil der ONARIO. Es waren mittlerweile fast zwei ganze Tage seit der Kollision vergangen.

Die Stille schien nicht in allen Räumen zu herrschen. Ein leises Wimmern kam aus einem der Kabinen an der Peripherie des ehemaligen Schiffs.

Aus einem anderen Raum erschallten merkwürdig hohe Töne. Das Wimmern setzte für kurze Zeit aus und man vernahm aus der ersten Kabine dafür wieder laute Geräusche.

Ein Kratzen, Schaben, dann laute Schlaggeräusche erschütterten die vorher ruhige Stille und brachten eine gewisse Hektik zurück.

Als das leise Wimmern wieder einsetzte, war es nochmals deutlich leiser als noch vor ein paar Minuten zuvor. Dafür zerbarst eine Schrankwand.

Metallische Krallenhände kamen zum Vorschein. Ein weiterer Schlag erfolgte und zwei mehr als merkwürdige Erscheinungen traten aus dem Einbauschrank in der Kabine des Wissenschaftlers Arrtum.

Arrtum selbst hatte sich zur Zeit der Katastrophe im großen Aufenthaltsraum des Siedlerschiffes aufgehalten.

Ein Meteorit hatte in Sekundenschnelle sein Leben ausgelöscht, sowie allen anderen 85 Besatzungsmitgliedern, die sich ebenfalls dort aufgehalten hatten.

Er war der einzige illegal an Bord weilende Fluggast gewesen. Noch in letzter Minute war er kurz vor dem Start der ONARIO an Bord gekommen. Im Gepäck befand sich der Grund seiner Flucht.

Arrtum hatte über Jahre hinweg an Bioexperimenten gearbeitet, die von der Regierung nicht genehmigt waren.

Das Ergebnis hatte ihn letztendlich zu einem Erfolg geführt, der den Gesetzen widersprach.

Arrtum hatte zwei Bio-Hyprid Roboter erschaffen, die teilweise mit original menschlichen Gehirnstrukturen versehen waren. Um seiner Bestrafung zu entgehen, war er mithilfe eines leitenden Ingenieurs der ONARIO an Bord gelangt.

Natürlich war er nicht ohne seine beiden wichtigsten Forschungsobjekten gegangen. Er nannte sie Flux und Flax, zwei etwa 1,50 Meter große Roboter.

Sie waren zwar im Aussehen menschenähnlich, aber mangels Hülle waren natürlich ihre mechanischen Körperteile sichtbar geblieben.

Auch ihre Schädel glänzten in einem hellen Grauton und betonten dadurch besonders ihre künstliche Herkunft, obwohl das Innere eine ganz andere, noch nie da gewesene Struktur aufwies.

Selbst Arrtum konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die beiden eine gewisse Intelligenz entwickelt hatten, oder ihr Verhalten nur durch die Logikschaltung des Positronikgehirns in ihrem Oberkörper gesteuert wurde.

Der Türrahmen barst und die Schranktür flog mehrere Meter weit davon. Flux schaute sich um, bevor er Flax folgte.

Dieser war einfach in dem dunklen Raum getreten, nachdem er sich gewaltsam aus dem Schrank befreit hatte.

„Vorsichtig agieren. Unbekanntes Terrain“, signalisierte er seinem Bruder per Gedankentransformation.

Flux war der Vorsichtigere, während Flax einfach immer, ohne viel nachzudenken darauf los hielt. Ihre Verständigung war Geheimsache. Selbst ihr Erzeuger Arrtum hatte bis dato nicht über diese neu gewonnene Möglichkeit der Kommunikation zwischen Ihnen gewusst.

Flax antwortete nicht auf die Warnung. Er war bereits am Kabinenschott angekommen.

„Nicht! Zuerst nachdenken. Arrtum wollte nicht, dass wir gesehen werden!“

Flux beschleunigte auf Flax zu und hielt ihn am Arm fest.

„Ja, akzeptiert“, kam die kurzgehaltene Antwort von Flax.

Flux ließ ihn los.

„Ich vernehme eine nicht identifizierbare Tonfolge im unteren Frequenzbereich!“

Flux aktivierte nun seinerseits den Frequenzscan in seinem Innern. Anstatt jedoch den von Flax angedeuteten Ton wahrzunehmen, bekam er den letzten automatischen SOS Ruf des Schiffes zugespielt.

Er übermittelte ihn sofort weiter an Flax.

„Das Raumschiff ist in Not geraden. Wir müssen nachsehen!“

Und schon hatte sich Flax durch das sich sehr langsam öffnende Schott hinausbewegt. Flux folgte ihm unverzüglich.

Das neugeborene Baby lag auf der bereits angesengten Schaumstoffmatratze in einer Kabine, die in Korridor Z3 lag. In diesem Peripheriebereich lagen ebenfalls die Notfallaggregate des Schiffs zur Lebenserhaltung.