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Lonely Planet E-Books für dein Smartphone, Tablet oder E-Book Reader! Spare Gewicht im Gepäck und nutze viele praktische Feature auf deiner nächsten Reise: - Navigiere schnell und einfach im E-Book mit unseren hilfreichen Links - Weblinks führen dich direkt zu weiteren Infos - Offline-Karten (inkl. Zoom) + Google Maps Links zeigen dir den Weg NEU: Karten mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder speichern – vermeide Roaming im Ausland! - Durchsuche den Text in Sekunden nach beliebigen Stichworten - Mache Notizen und Lesezeichen und erstelle dir ganz einfach einen individuellen Reiseplan E-Book basiert auf: 6. Auflage 2017 Mit dem Lonely Planet Paris auf eigene Faust durch die Seine- Metropole! Etliche Monate Recherche stecken im Kultreiseführer für Individualreisende. Auf mehr als 400 Seiten geben die Autoren sachkundige Hintergrundinfos zum Reiseland, liefern Tipps für die Planung der Reise, beschreiben alle interessanten Sehenswürdigkeiten und präsentieren ihre persönlichen Entdeckungen und Tipps. Auch Globetrotter, die abseits der ausgetretenen Touristenpfade unterwegs sein möchten, kommen auf ihre Kosten. Wie wäre es beispielsweise mit Märkten? Der Marché d'Aligre ist ein wunderbar chaotischer Straßenmarkt, der Biomarkt Marché Raspali und der Marché aux Puces de St-Quen - Europas grö ßter Flohmarkt. Oder darf es ein wenig Mittelalter sein? Die mittelalterlichen Sträßchen im Marais, einem bezaubernden Quartier mit junger Szene. Wo unterwegs übernachten und essen? Für jedes Stadtviertel gibt es eine Auswahl an Unterkünften und Restaurants für jeden Geschmack und Geldbeutel. Abgerundet wird der Guide mit Farbkapitel zu den 16 Top- Highlights, 3D-Pläne der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Extra-Kapitel zu verschiedenen Themen, farbige Themen- Kapitel Louvre, Notre-Dame und Versailles sowie Glossar und einem Sprachführer. Der Lonely-Planet-Reiseführer Paris ist ehrlich, praktisch, witzig geschrieben und liefert inspirierende Eindrücke und Erfahrungen.
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Seitenzahl: 866
Reiseplanung
Willkommen in Paris
Paris Top 16
Was gibt’s Neues?
Gut zu wissen
Paris für Einsteiger
Paris erleben
Wie wär’s mit …
Monat für Monat
Paris mit Kindern
Wie die Einheimischen
Paris gratis
Museen & Galerien
Essen
Ausgehen & Nachtleben
Unterhaltung
Shoppen
Paris für Schwule & Lesben
Parks & Aktivitäten
Die Seine
Paris erkunden
Die Stadtviertel im Überblick
Eiffelturm & westliches Paris
Champs-Élysées & Grands Boulevards
Louvre & Les Halles
Bildergalerie Louvre
Montmartre & nördliches Paris
Marais, Ménilmontant & Belleville
Bildergalerie Cimetière du Père Lachaise
Bastille & östliches Paris
Die Seine-Inseln
Bildergalerie Notre Dame
Quartier Latin
St-Germain & Invalides
Montparnasse & südliches Paris
Ausflüge
Bildergalerie Versailles
Schlafen
Paris verstehen
Paris aktuell
Geschichte
Mode
Architektur
Literatur
Kunst
Film
Musik
Praktische Informationen
Verkehrsmittel & -wege
Allgemeine Informationen
Sprache
Cityatlas
Mit seinen architektonischen Wahrzeichen, kulinarischen Köstlichkeiten, schicken Boutiquen und großartigen Kunstschätzen ist Paris zeitlos attraktiv.
Der schmiedeeiserne Eiffelturm, der mächtige Arc de Triomphe, die Champs-Élysées, die Kathedrale Notre-Dame mit ihren Wasserspeiern, die Seine-Brücken im Schein der Laternen und die Jugendstilcafés mit Korbstühlen auf ihren Straenterrassen – an all das denken Paris-Besucher automatisch, auch jene, die (noch) nicht hier waren. Und doch gibt es noch mehr: atemberaubende Zeichen der Moderne und des Zeitgeists, vom Centre Pompidou mit seiner nach außen gekehrten Industriefassade bis zu der vertikalen Pflanzenwand (mur végétal) am eindrucksvollen Musée du Quai Branly.
ATLANTIDE PHOTOTRAVEL/GETTY IMAGES ©
Palais Garnier
Auch die Restaurants von Paris sind legendär, ob Bistro oder Drei-Sterne-Tempel. Die Pariser Küchenchefs verarbeiten Qualitätserzeugnisse und stehen für exquisite Zubereitung, die sie stets mit dem passenden Wein servieren. Konditoreien (pâtisseries), Bäckereien (boulangeries), Käseläden (fromageries) und bunte Straßenmärkte sind perfekt, um sich für ein Picknick im Park einzudecken. Das vielfältige Angebot an Kochkursen für jeden Anspruch und jedes Budget reicht von Privatküchen bis zu den renommiertesten Kochschulen der Welt.
BRUNO DE HOGUES/GETTY IMAGES ©
Restaurants in Montmartre Spannende Gastroszene
Paris steht nach wie vor an der Spitze internationaler Trends. Das Stöbern in den Boutiquen aufstrebender und etablierter Modedesigner und den Flagshipstores der Haute Couture gehört zu jedem Besuch. Zu entdecken gibt es auch trendige Concept Stores, ausgefallene Haushaltswarengeschäfte und prächtige Jugendstilkaufhäuser, Vintageläden und Flohmärkte, außerdem stimmungsvolle Buchläden (und natürlich die dunkelgrünen bouquinistes – die antiquarischen Buchstände am Seine-Ufer), bezaubernde Adressen für Kinderkleidung und Spielzeug, Kunst und Antiquitäten, traditionsreiche Geschäfte für Profiköche, Delikatessenläden und Weinhandlungen.
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Jardin du Luxembourg Paris’ beliebtester Park
Paris ist eines der großen Kunstzentren der Welt; seine kostbaren Sammlungen reichen bis in die Antike zurück. Neben weltberühmten Museen wie dem Louvre, dem Musée d’Orsay mit seiner Impressionistensammlung und dem Centre Pompidou mit moderner und zeitgenössischer Kunst gibt es zahlreiche kleinere Museen für jede erdenkliche Kunstrichtung und vielfältige Ausstellungsorte für bedeutende Sonderausstellungen und abgedrehte Installationen.
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Basilique du Sacré-Cœur Die berühmte Basilika
Von Catherine Le Nevez, Autorin
Die Pariser Pracht ist beeindruckend, aber was ich an der Stadt am meisten mag, ist ihre Intimität. Die Stadtteile (quartiers) sind wie ein Flickenteppich aus Dörfern, und obwohl Paris zu den großen Metropolen der Welt gehört – mit all der Kultur und den Angeboten, die das mit sich bringt –, gibt es in den Läden, auf den Märkten und in den Cafés um die Ecke einen Gemeinschaftssinn, der sich seit meiner Kindheit nicht verändert hat. Weil jedes „Dorf“ seinen eigenen Charakter hat und sich stetig fortentwickelt, entdecke ich ständig für mich neue Ecken der Stadt.
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1 Heute könnte sich niemand mehr Paris ohne sein Wahrzeichen vorstellen. Aber Gustave Eiffel baute den grazi-len Turm – damals mit 320 m der höchste der Welt – als temporäres Ausstellungsstück für die Weltausstellung 1889. Zum Glück sorgte die Beliebtheit des Turms dafür, dass er die Weltausstellung überlebte und sein elegantes Jugendstildesign zum bestimmenden Merkmal der Skyline der Stadt wurde. Die Abenddämmerung ist die beste Zeit, um die phantastische Aussicht auf die glitzernde Stadt zu genießen und in der prickelnden Champagnerbar auf die erklommene Höhe anzustoßen.
Eiffelturm & westliches Paris
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2 Wenn etwas mit dem Eiffelturm als Symbol für Paris konkurrieren kann, dann dieser mächtige Steinbogen von 1836. Napoleon gab ihn ein Jahr nach seinem Sieg bei Austerlitz 1805 in Auftrag. Der Triumphbogen mit kunstvollem Reliefschmuck steht im Zentrum des Kreisverkehrs Étoile (Stern). Fußgänger sollten den Tunnel benutzen, um ihn zu erreichen! Von oben bietet sich ein toller Rundumblick, u. a. in die von Luxusgeschäften gesäumte Avenue des Champs-Élysées. Die glamouröseste Straße von Paris ist jetzt jeden ersten Sonntag im Monat autofrei.
Champs-Élysées & Grands Boulevards
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3 Ein Traum aus Buntglasrosetten, Strebebogen und grimmigen Wasserspeiern – das ist die prächtige Cathédrale Notre-Dame de Paris auf der größeren der beiden innerstädtischen Seine-Inseln. Sie ist das geografische, historische und spirituelle Herz der Stadt. Der Bau des gotischen Wunderwerks dauerte fast 200 Jahre und es wäre wegen Schäden aus der Zeit der Französischen Revolution abgerissen worden, hätte nicht zur rechten Zeit der Erfolg des Romans Der Glöckner von Notre-Dame von Victor Hugo eine Petition zu seiner Rettung ausgelöst. Die herrliche Aussicht vom Dach belohnt den Aufstieg über die mehr als 400 Stufen der Wendeltreppe.
Die Seine-Inseln
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4 Die Mona Lisa und die Venus von Milo sind nur zwei der sagenhaften Schätze im ersten Nationalmuseum Frankreichs, dem Musée du Louvre. Das riesige Museum an der Seine – zunächst Festung und später königliche Residenz – mag überwältigend wirken. Aber es gibt viele Möglichkeiten, es zu erleben, auch wenn man keine neun Monate Zeit hat, um jedes ausgestellte Werk zu betrachten. Eine der besten Arten, das Museum zu erobern, sind die thematischen Rundgänge – von der „Kunst des Essens“ bis zu „Liebe im Louvre“.
Louvre & Les Halles
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JARDIN DES TUILERIES UND LOUVRE
5 Ob in einem alteingesessenen Nachbarschaftslokal, einer schönen Jugendstil-Brasserie, einem munteren Neo-Bistro oder einem gefeierten Haute-Cuisine-Etablissement wie dem Restaurant Guy Savoy in der klassizistischen Monnaie de Paris, der einstigen Münzprägeanstalt – das Essen und das Esserlebnis werden immer als untrennbar betrachtet. In Frankreich wurde der bis heute einflussreichste Kochstil der westlichen Welt begründet und Paris ist sein Schaufenster. Man sollte es machen wie die Pariser und jeden kulinarischen Augenblick genießen.
Essen
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RESTAURANTS IN DER RUE MOUFFETARD
6 Das Musée Rodin ist das wohl romantischste Museum von Paris. Auguste Rodins ehemaliges Atelier, das 1730 gebaute und wunderbar restaurierte Hôtel Biron, ist randvoll mit Meisterwerken wie Der Kuss, seinem Marmordenkmal an die Liebe, sowie Arbeiten seiner Muse und Schülerin, der Bildhauerin Camille Claudel, und anderer Künstler, deren Werke Rodin sammelte, darunter van Gogh und Renoir. Höhepunkt ist der weitläufige, nach Rosen duftende Skulpturengarten der Villa – eine hinreißende Kulisse für Werke wie Der Denker (s. Bild unten).
St-Germain & Invalides
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7 In Paris finden sich wie in jeder Großstadt internationale Ladenketten (darunter solche, die hier entstanden sind). Aber was das Einkaufen in Paris zu etwas Besonderem macht, ist die unglaubliche Auswahl an Fachgeschäften: Kerzen vom ältesten Kerzenmacher der Welt, Pigmente vom Künstlerbedarf, der das „Klein Blue“ mit dem Künstler Yves Klein entwickelt hat, Lederhandtaschen aus dem hippen Marais, die grünen Stände der bouquinistes (Antiquariatsbuchhändler; s. Bild rechts) am Seine-Ufer und Mode unter der Glaskuppel der grande dame der Kaufhäuser, der Galeries Lafayette.
Shoppen
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8 Vor den farbigen Wänden des Musée d’Orsay wirken die berühmten Gemälde der impressionistischen und postimpressionistischen Meister wie Renoir, Gauguin, Cézanne, Sisley, Manet, Monet, Degas und Toulouse-Lautrec, als würden sie in einem Privathaus hängen. Die Gare d’Orsay, der stattliche ehemalige Bahnhof vom Ende des 19. Jhs., in dem das Museum residiert, ist ein schönes Beispiel der Jugendstilarchitektur, aber der Star der Show bleibt Frankreichs berühmte staatliche Sammlung von Meisterwerken aus den Jahren 1848 bis 1914.
St-Germain & Invalides
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9 Der Jardin du Luxembourg, für viele der schönste Park von Paris, gleicht einer Momentaufnahme des Pariser Lebens. Liebespaare schlendern durch die Kastanienhaine. Kinder treiben kleine Segelboote um den achteckigen Teich und lachen über die Späße bezaubernder Marionetten. Alte Männer spielen an verwitterten Tischen Blitzschach. Studenten stecken in den Vorlesungspausen ihren Kopf ins Buch. Büroangestellte fläzen sich auf den kultigen salbeigrünen Metallstühlen, um etwas Sonne zu tanken. Musiker spielen im Pavillion auf. Jogger drehen ihre Runden um die würdevollen Statuen. Und alte Freunde treffen sich zufällig wieder.
St-Germain & Invalides
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10 Die markante Basilique du Sacré-Cœur (Basilika des Heiligen Herzens) ist in mehrfacher Hinsicht ein Wallfahrtsort. Efeuberankte Treppen und Sträßchen klettern den Hügel des berühmten Künstlerviertels Montmartre empor und eine Standseilbahn befördert Besucher bis zu den milchweißen Kuppeln der Kirche hinauf. Die kapellengesäumte Basilika – mit dem schimmernden Majestas-Domini-Mosaik in der Apsis – krönt den 130 m hohen Butte de Montmartre (Hügel von Montmartre). Dessen erhöhte Lage garantiert einen atemberaubenden Blick über Paris vom Vorplatz der Kirche und vor allem von oben aus der Hauptkuppel.
Montmartre & nördliches Paris
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11 Die Seine, der allerschönste „Boulevard“ der Stadt, fließt durch das Herz von Paris. Sie ist gesäumt von weltberühmten Wahrzeichen wie Eiffelturm, Louvre und Notre-Dame. Eine Bootstour oder eine Fahrt mit der Batobus-Fähre ist eine idyllische Möglichkeit, sich mit der Stadt (wieder) vertraut zu machen. Ihre zum Unesco-Welterbe erklärten Ufer, Inseln und 37 Brücken sind ideal für einen Bummel, besonders auf den nunmehr autofreien Abschnitten beidseits des Flusses. Für Vergnügen ist reichlich gesorgt – im Sommer gibt es sogar Strände.
Die Seine
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12 Das in Primärfarben gehaltene, von innen nach außen gekrempelte Centre Pompidou von den Architekten Renzo Piano und Richard Rogers beherbergt Frankreichs Nationalmuseum für moderne und zeitgenössische Kunst (das größte in Europa) – das Musée National d’Art Moderne (MNAM). Es zeigt Werke ab 1905 bis zur Gegenwart, darunter Picasso, Matisse, Chagall und Kandinsky, aber auch amerikanische Künstler wie Kahlo, Warhol und Pollock sowie experimentelle Installationen, Skulpturen und Videos. Zu seinem progressiven Kulturangebot gehören Wechselausstellungen, eine Bibliothek, Kinos und Veranstaltungsräume. Gekrönt wird das Ganze vom spektakulären Panoramablick vom Dach.
Louvre & Les Halles
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13 Stände über Stände mit Käse, Schalen voller Himbeeren, gestapelte Baguettes, sonnengereifte Tomaten, frische Schweinsfüße, Pferdesalami, Brathähnchen vom Spieß, Gläser mit Oliven und Olivenöl, Wachtel- und Enteneier, Körbchen mit Pfifferlingen und knolligen Trüffeln, Garnelen mit langen Scheren und stachelige Seeigel, auf Eis gebettet – daneben Gürtel, Stiefel, Geldbörsen, billige Socken, schicke Hüte, bunte Tücher, gestreifte T-Shirts, Weidenkörbe, Aufzieh-Spielzeug, Eimer voller Blumen … Pariser Straßenmärkte wie der wunderbare Marché Bastille sind ein Fest für die Sinne.
Bastille & östliches Paris
LEMBI/SHUTTERSTOCK ©
14 Paris ist eine Ansammlung von Dörfern und auch dieses weite Gelände mit seinen gepflasterten Wegen, kunstvollen Grabmälern und einer Bevölkerung (gewissermaßen) von über einer Million wirkt wie ein Dorf für sich. Der meistbesuchte Friedhof der Welt wurde 1804 angelegt und wegen der Entfernung zur Innenstadt zunächst wenig genutzt. Die Behörden ließen daraufhin die sterblichen Überreste von Prominenten hierher umbetten. Der Marketingtrick funktionierte: Seither gilt der Cimetière du Père Lachaise als eleganteste letzte Adresse von Paris.
Marais, Ménilmontant & Belleville
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15 Kein Wunder, dass Revolutionäre die Palastwache des Château de Versailles massakrierten und König Ludwig XVI. und seine Frau Marie Antoinette letztlich zurück nach Paris auf die Guillotine zerrten. Das 700-Zimmer-Schloss in einem riesigen Park mit Springbrunnen, Teichen und Kanälen stand in allzu krassem Kontrast zu den Lebensbedingungen der meisten Steuerzahler jener Zeit. Die Weltkulturerbestätte Versailles ist aus der Pariser Innenstadt leicht erreichbar; am besten legt man den Besuch so, dass man eine musikalische Fontänenshow oder eine Dressurpferde-Vorführung miterlebt.
Ausflüge
FREDERIC LEGRAND – COMEO/SHUTTERSTOCK ©
SPIEGELSAAL
16 Der zauberhafte, 4,5 km lange Canal St-Martin mit seinen schattigen Treidelpfaden und eisernen Fußgängerbrücken sollte zubetoniert werden, als die Binnenschifffahrt an Boden verlor. Die Anwohner taten sich zusammen und retteten ihn. Die malerische Szenerie lockte Künstler, Designer und Studenten an, die Künstlerkollektive, Secondhand- und Alternativboutiquen sowie eine ganze Reihe von Neo-Retro-Cafés und -Bars eröffneten. Zum erhaltenen Schifffahrtserbe gehören alte Drehbrücken, die um 90 Grad aufschwenken, wenn Boote die Doppelschleusen des Kanals passieren. Eine Kanalfahrt ist die beste Art, um diese weniger bekannte Pariser Wasserstraße zu erleben.
Montmartre & nördliches Paris
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Eine wachsende Zahl neuer Hotels bietet Schlafen, Speisen, Trinken und Tanzen unter einem Dach an. Zu den Newcomern gehören Le Pigalle mit seiner angesagten DJ-Bar, das ehemalige Thermalbad Les Bains mit seinem legendären, von Rockstars frequentierten Club, das Cocktail-Paradies Grand Hôtel Pigalle und Off Paris Seine, das erste schwimmende Hotel der Stadt mit 400 m großer Panorama- und Sonnenterrasse, 15 m langem Pool, Bar und Lounge.
Gegenüber vom Eiffelturm präsentiert das anthropologische Museum von Paris, das neu renovierte Musée de l’Homme, die Entwicklungsgeschichte der Menschheit im frischen, modernen Stil.
Ein auf 30 Jahre angelegtes Renovierungsprojekt soll den verwinkelten Louvre zugänglicher machen. Ganz oben auf der Liste: die Modernisierung der Eingangshalle und eine bessere Beschilderung.
3,3 km Uferstraße rechts der Seine werden dauerhaft und die Champs-Élysées jeden ersten Sonntag im Monat für den Verkehr gesperrt. Jährlich gibt es einen autofreien Tag für die ganze Innenstadt.
Für Taxifahrten zwischen dem Zentrum und den beiden wichtigsten Flughäfen von Paris gelten jetzt Pauschalpreise, was Besuchern das Leben leichter macht.
Paris ist auf den Craft-Beer-Zug (hier: bière artisanale) aufgesprungen und hat nun eine Handvoll progressive Brauereien wie die Brasserie La Parisienne, die auch Führungen und Verkostungen anbietet.
Im Zuge der Pariser Cocktail-Renaissance verblüffen neue Restaurants mit aparten Aromakombinationen, wie Dersou, das zu jedem Gang den maßgeschneiderten Cocktail reicht.
Noch eine Neuerung in der Pariser Gastroszene: Endlich gibt es hier ernst zu nehmende Saftbars wie Wild & the Moon im Marais.
Paris bietet jetzt auch glutenfreie Genüsse wie die Kuchen und Brote der boulangerieChambelland, die mit den Backwaren traditioneller französischer Bäckereien jederzeit mithalten können.
Das Hauptrestaurant des mit drei Michelinsternen gekrönten Starkochs Guy Savoy residiert jetzt in der klassizistischen Monnaie de Paris, der ehemaligen Münzanstalt der Stadt.
Nach jahrelangem Leerstand soll das Kaufhaus La Samaritaine 2018 neu eröffnen; der markante Art-nouveau-Komplex wird auch ein Luxushotel beherbergen.
Noch mehr Tipps und Empfehlungen gibt es unterlonelyplanet.com/Paris
Euro (€)
Französisch
Für EU-Bürger und Schweizer genügt zur Einreise ein gültiger Personalausweis oder Reisepass.
Geldautomaten gibt es überall. Die meisten Hotels, Geschäfte und Restaurants akzeptieren Visa und MasterCard, manche auch American Express.
Mitgebrachte Handys vorab fürs internationale Roaming freischalten lassen. Für Handys ohne SIM-Lock ggf. eine französische SIM-Karte kaufen, mit der Inlandsgespräche billiger sind.
MEZ (wie bei uns)
Office du Tourisme et des Con-grès de Paris (Karte offline; www.parisinfo.com; 27 rue des Pyramides, 1er; Mai–Okt. 7–19 Uhr, Nov.–April 10–19 Uhr; Pyramides). Die Hauptstelle befindet sich 500 m nordwestlich des Louvre. Sie verkauft Tickets für Touren und einige Sehenswürdigkeiten sowie Museums- und Nahverkehrspässe und kann Unterkünfte vermitteln.
Schlafsaalbett 25–50 €
Kaffee/Glas Wein/demi (Bier 0,25 l)/Cocktail ab 3/3,50/3,50/9 €
Geschäfte und Märkte für Selbstversorger
Viele kostenlose Konzerte und Veranstaltungen
Öffentlicher Nahverkehr, Last-Minute-Theaterkarten
Doppelzimmer 130–250 €
2-Gänge-Menü 20–40 €
Museen von kostenlos bis ca. 12 €
Clubeintritt von kostenlos bis ca. 20 €
Doppelzimmer im historischen Luxushotel ab 250 €
Menü im Gourmetrestaurant ab 40 €
Designerboutiquen
Nach oben offen!
Zwei Monate vorher
Unterkunft und Karten für Oper, Ballett oder Cabaret buchen, im Veranstaltungskalender nachsehen, welche Festivals laufen, Tische in besonders gefragten Restaurants reservieren.
Zwei Wochen vorher
Zu einer Führung durch Einheimische anmelden, Lieblingsmuseen auswählen und Tickets am besten vorab online erwerben.
Zwei Tage vorher
Bequeme Schuhe einpacken!
Lonely Planet (www.lonelyplanet.com/paris) Infos, Buchungen, Traveller-Forum und mehr.
Paris Info (www.parisinfo.com) Umfassende Website der Pariser Touristeninformation.
Secrets of Paris (www.secretsofparis.com) Wertvolle Infos und Geheimtipps.
Paris by Mouth (http://parisbymouth.com) Alles, was Gourmets in Paris wissen müssen.
Sortiraparis
(
www.sortiraparis.com
) Topaktueller Veranstaltungskalender.
HiP Paris
(
http://hipparis.com
) Ferienwohnungen („Haven in Paris“) und aktuelle Berichte und Insidertipps von Wahl-Parisern aus aller Welt.
Aéroport Charles de Gaulle
Züge (RER), Busse und Nachtbusse ins Stadtzentrum 6–17 €; Taxi 50–55 € (abends und sonntags 15 % Zuschlag).
Aéroport Orly
Züge (Orlyval, dann RER), Busse und Nachtbusse ins Stadtzentrum 8–12,05 €; Straßenbahn T7 bis Villejuif-Louis Aragon, dann mit der Métro ins Zentrum (3,60 €); Taxi 30–35 € (abends und sonntags 15 % Zuschlag).
Aéroport Paris-Beauvais
Busse (17 €) bis Porte Maillot, dann Métro (1,90 €); Taxi mindestens 150 €.
Gare du Nord
Großbahnhof in der Innenstadt mit Métroanschluss (1,90 €).
Mehr zum Thema Anreise
Paris lässt sich sehr angenehm zu Fuß erkunden und hat eines der effizientesten und billigsten Nahverkehrsnetze der Welt.
Métro & RER Die schnellsten Transportmittel. Die Bahnen verkehren je nach Linie etwa von 5.30 bis 0.35 bzw. 1.15 Uhr (freitag- und samstagnachts bis ca. 2.15 Uhr).
Fahrrad Die spottbilligen Vélib’-Räder kann man bei über 1800 Stationen stadtweit ausleihen und wieder abstellen.
Bus Praktisch für Eltern mit Kinderwagen und Besucher mit Gehbehinderung.
Fähre Das Batobus-Boot lässt seine Passagiere an neun Seine-Stationen nach Belieben zu- und aussteigen.
Mehr zum Thema Unterwegs vor Ort
Innerhalb des Périphérique (Ringautobahn) ist Paris in 20 Arrondissements (Bezirke) unterteilt, die im Uhrzeigersinn spiralförmig um das Zentrum angeordnet sind. Die Nummer des Arrondissements (1er, 2e etc.) ist ein wichtiger Bestandteil jeder Pariser Adresse. Jedes Arrondissement hat einen eigenen Charakter. Seine dörfliche Atmosphäre verdankt Paris aber eher den kleineren quartiers (Vierteln).
Paris hat Unterkünfte en masse, die aber oft weit im Voraus ausgebucht sind. Reservierung ist ganzjährig ratsam und in den wärmeren Monaten (April–Okt.), in den Ferien und zu Feiertagen ein Muss. Unterkünfte außerhalb der Innenstadt sind billiger, aber angesichts des Zeit- und Geldaufwands für die Fahrt ins Zentrum keine gute Wahl. Wer innerhalb der 20 Arrondissements nächtigt, kann ins Pariser Leben eintauchen, sobald er aus der Tür tritt.
Lonely Planet (www.lonelyplanet.com/france/paris/hotels) Unsere Top-Tipps.
Paris Hotel Service (www.parishotelservice.com) Traumhafte Boutiquehotels.
Paris Hotel (www.hotels-paris.fr) Gut organisierte Website mit Nutzerbewertungen.
Room Sélection (www.room-selection.com) Ausgesuchte Ferienwohnungen, vorwiegend im Marais.
Paris Attitude (www.parisattitude.com) Tausende von Appartements zur Miete.
Mehr zum Thema Schlafen
Frühling und Herbst sind ideal. Im Sommer ist Hauptsaison, aber viele Lokale und Läden haben im August zu. Im Winter ist es generell leerer und billiger.
Ist der Personalausweis/Reisepass noch gültig?
Reiseversicherung abschließen
Ggf. über Gewichtsgrenzen für Fluggepäck informieren
Unterkunft und Tische in beliebten Restaurants frühzeitig reservieren
Tickets für Louvre, Eiffelturm etc. online kaufen
Ggf. Handy fürs internationale Roaming freischalten lassen (und sich über die Roaming-Gebühren informieren)
Bequeme Schuhe – Paris lässt sich am besten zu Fuß erkunden.
Sprachführer – ein paar Brocken Französisch können Wunder wirken.
Reiseadapter
Korkenzieher für die französischen Weine (Achtung: Nicht ins Flughandgepäck packen!)
Für einen unvergesslichen ersten Eindruck von der Stadt sorgt eine Seine-Tour (oder Fahrt mit dem Batobus), vorbei an berühmten Pariser Wahrzeichen wie Eiffelturm, Louvre und Notre-Dame.
Die Métro ist praktisch und einfach zu nutzen. Bei einer Fahrt mit den städtischen Bussen sieht man aber mehr von der Stadt.
Tickets für Sehenswürdigkeiten möglichst vorab online buchen, um die langen Warteschlangen zu umgehen.
Den Terminplan nicht zu voll packen, sondern Zeit einplanen, um die Atmosphäre der Pariser Viertel zu genießen. Ausgedehnte Kaffeepausen auf den Caféterrassen und entspanntes Bummeln durch Seitensträßchen gehören unbedingt zum Paris-Besuch dazu.
Paris ist die Wiege der haute couture und mit eleganter Kleidung (und Accessories wie Halstüchern) liegt man hier nie falsch. Schick gekleidete Besucher fallen auch den Taschendieben nicht gleich als Touristen auf. Für die „besseren“ Restaurants, Clubs und Bars darf man sich ruhig etwas aufbrezeln – Jeans, Shorts oder Turnschuhe sind da nicht angesagt.
Solides Schuhwerk ist zu jeder Jahreszeit sinnvoll – Kopfsteinpflaster ist nichts für hohe Hacken oder dünne Sohlen.
Beim Besuch von Gotteshäusern wie Notre-Dame ist dezente Kleidung angemessen.
Die Stadt ist generell gut beleuchtet und es gibt keinen Grund, die Métro nicht so lange zu benutzen, bis sie irgendwann zwischen 0.30 Uhr und kurz nach 1 Uhr (am Wochenende um 2.15 Uhr) ihren Betrieb einstellt. In den meisten Gegenden fahren selbst viele Frauen nachts allein Métro.
Das größte Problem sind normalerweise Taschendiebe. Immer wachsam bleiben und Vorkehrungen treffen: Nicht mehr Geld rumschleppen als nötig und Kreditkarten, Pässe und sonstige Papiere in einem versteckten Wertsachenbeutel am Körper, im Hotelsafe oder Schließfach verwahren.
Visa und MasterCard sind die gebräuchlichsten Kreditkarten. American Express nehmen nur gehobene Etablissements wie internationale Hotelketten, Luxusboutiquen und Kaufhäuser.
Kartenzahlungen wer-den meist durch Eingabe der PIN-Nummer autorisiert. Geldautomaten (points d’argent oder distributeurs automatiques de billets) gibt es überall; für Barabhebungen mit einer ausländischen Karte fallen in der Regel Transaktionsgebühren an.
Bargeld und Reiseschecks kann man bei manchen Banken, Postämtern und Wechselstuben eintauschen. Viele Läden nehmen keine 200- und 500-Euro-Scheine an.
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Nicht-EU-Bürger können sich unter bestimmten Umständen die in den Ladenpreisen enthaltene TVA (taxe sur la valeur ajoutée; MwSt) erstatten lassen.
Taxis Taxifahrer erwarten 5–10 % des Fahrpreises als Trinkgeld, aber oft wird auch auf den nächsten Euro aufgerundet.
Restaurants Auf das in der Rechnung enthaltene Bedienungsgeld (meist 15 %) legen viele noch ein paar Euro drauf.
Bars & Cafés An der Theke ist kein Trinkgeld nötig; am Tisch wird so viel Trinkgeld gegeben wie im Restaurant.
Hotels Die Pagen erwarten 1–2 € pro Gepäckstück.
Der Umgang ist generell förmlich und reserviert, was aber nicht unfreundlich gemeint ist.
Im Umgang mit Einheimischen, z. B. im Laden, immer mit „bonjour“ (Guten Tag), abends mit „bonsoir“ (Guten Abend) grüßen und mit „au revoir“ (Auf Wiedersehen) verabschieden.
Vor allem in kleineren Läden ist es oft nicht gern gesehen, wenn Kunden die Waren ungefragt anfassen oder Fotos machen.
Die Pariser sprechen mit gedämpfter Lautstärke – am besten passt man sich ihrer Tonlage an.
Nur sehr gute Bekannte, Kinder und Tiere werden gedutzt (tu). Alle anderen sollte man siezen (vous), so lange man nicht ausdrücklich zum Du eingeladen wird.
In der Öffentlichkeit über Geld (z. B. Gehälter oder Ausgaben) zu reden, gehört sich nicht.
Die Bedienung im Lokal nie mit „garçon“ (Junge oder Kellner) rufen, sondern höflich mit „Monsieur“ bzw. „Madame“.
Zwar begegnet man in Paris inzwischen immer öfter Menschen, die Englisch sprechen, aber es kommt natürlich viel besser an, wenn man die Einheimischen auf Französisch anspricht.
Quelles sont les heures d’ouverture?
kell ßong lee sör du·ver·tür
Die französischen Geschäftszeiten richten sich nach einem Wust von Vorschriften: Besser erst nachfragen, dann planen.
Je voudrais le menu, s’il vous plait.
že wu·drä le me·nü ßil wu plä
In den meisten Restaurants ist das 2- oder 3-gängige Menü, das oft auf einer Kreidetafel steht, der beste Deal.
Quel vin vous conseillez?
kell väng wu kong·ßä·jee
Wer kennt sich mit Wein besser aus als die Franzosen?
Est-ce que je peux vous tutoyer?
eß·ke že pö wu tü·to·jee
Immer erst nachfragen, bevor man jemanden mit tu anredet.
Vous avez prévu quelque chose ce soir/demain?
wu sa·wee pre·wü kell·ke schoos ße ßoar/de·mäng
Wer sich verabreden will, ohne aufdringlich zu wirken, fragt Freunde lieber, ob sie Zeit haben, statt sie direkt einzuladen.
Der Tag beginnt mit einem Spaziergang durch den eleganten Jardin des Tuileries mit Zwischenstopps, um Monets riesige Seerosen im Musée de l’Orangerie und/oder eine Fotoausstellung im Jeu de Paume zu besuchen. Durch die Glaspyramide von I. M. Pei geht es dann ins Labyrinth des Louvre.
MittagessenKüchenkunst am Puls der Zeit im Racines 2.
Das gewaltige Museum kann Besucher locker einen Tag beschäftigen. Wer nur die Highlights sehen möchte, stöbert danach vielleicht lieber noch durch die Geschäfte in den Arkaden rund um den lauschigen Jardin du Palais Royal und besucht die schöne Église St-Eustache. Seitenstraßen wie die Rue Montorgueil, ehemals Standort des Austernmarkts, erinnern noch an die Atmosphäre des einstigen Großmarkts Les Halles. Nach einer Erfrischung in der Rue Montmartre lockt das bis spätabends geöffnete Centre Pompidou mit moderner Kunst und überwältigender Aussicht von den oberen Stockwerken.
AbendessenIn Frenchies Weinbar speist man ohne Reservierung.
Auch tagsüber gibt es im Marais eine Menge zu entdecken (Musée Picasso, Musée Carnavalet, Musée des Arts et Métiers …), aber erst zu später Stunde läuft das Viertel mit seinem Riesenangebot hipper Bars und Clubs zu ganz großer Form auf.
Die Kletterpartie auf den Arc de Triomphe wird mit einem unglaublichen Paris-Panorama belohnt. Beim Bummel über die glanzvollste Prachtstraße von Paris, die Champs-Élysées, kann man im Triangle d’Or, in den Galeries Lafayette oder an der Place de la Madeleine einen Haufen Geld loswerden. Günstiger kommen die spannenden Kunstausstellungen im Grand Palais.
MittagessenCafé Branly: lässige Eleganz mit 1a-Eiffelturm-Blick.
Die moderne Architektur des Musée du Quai Branly ist ebenso sehenswert wie die exotische Kunst in seinem Inneren. Die kulturbeflissene Gegend beherbergt außerdem die größte Monet-Sammlung der Welt im Musée Marmottan-Monet, zeitgenössische Installationen im Palais de Tokyo und asiatische Schätze im Musée Guimet. Gegen Abend geht es dann auf den Eiffelturm, um zuerst den genialen Ausblick bei Tageslicht und dann die glitzernde villelumière (Stadt der Lichter) bei Nacht zu bestaunen.
Abendessen Modern, französisch, genial: Le Casse Noix.
Erst zum Drink in eine historische Brasserie in Montparnasse, wie Le Select, oder gleich zur Seine, um in schwimmenden Clubs wie Le Batofar zu feiern.
Erster Programmpunkt ist Notre-Dame, die meistbesuchte Sehenswürdigkeit von Paris, um dem Besucheransturm zuvorzukommen. Zusätzlich zum Rundgang ist etwa eine Stunde für die Turmbesteigung und eine weitere für die Krypta einzuplanen. Noch mehr herrliche Glasmalerei wartet in der nahen Sainte-Chapelle. Der Pont St-Louis führt hinüber zu Berthillons unwiderstehlicher Eiscreme und zu den bezaubernden Boutiquen der Île St-Louis.
Mittagessen Reizendes Pariser Stammlokal: Café Saint Régis.
Von den impressionistischen Meisterwerken des prachtvollen Musée d’Orsay geht es weiter zu den legendären Geschäften und Boutiquen in den Seitensträßchen von St-Germain und zum Kaffee auf der Terrasse eines Literatencafés wie Les Deux Magots. Zu guter Letzt lässt man im allseits beliebten Park Jardin du Luxembourg die Seele baumeln.
Abendessen Klassisch im Jugendstilambiente von Bouillon Racine.
In Buchläden wie dem sagenumwobenen Shakespeare & Company kann man bis spätabends stöbern, um sich dann unter die Pariser Studenten und Akademiker in den Bars, Cafés und Kneipen der Rue Mouffetard zu mischen oder einem Jazzclub wie dem Café Universel einen Besuch abzustatten.
Montmartre mit seinen steilen Sträßchen und Treppen zwischen efeuüberwucherten Altbauten ist am bezauberndsten frühmorgens, wenn es noch nicht von Touristen wimmelt. Nach dem Besuch der Basilique du Sacré-Cœur auf der Hügelkuppe gibt das Musée de Montmartre Einblick in die spannende Geschichte des Stadtteils.
Mittagessen Der Insidertipp Le Miroir bietet tolle Mittagsmenüs.
Die schattigen Treidelpfade des von Cafés gesäumten Canal St-Martin verlocken zum beschaulichen Bummeln. Im futuristischen Parc de la Villette faszinieren das sehr kindertaugliche Museum Cité des Sciences und die Cité de la Musique mit der Instrumentensammlung des Musée de la Musique. Wer richtig plant, kann mit einer Kanalkreuzfahrt nach Bastille zurückschippern
Abendessen Himmlische Häppchenteller bei Le 6 Paul Bert.
Das Bastille-Viertel lädt zu einer Cafétour ein: Zu den zeitlosen Klassikern gehören das kirschrote Le Pure Café und das Absinthlokal La Fée Verte. Im altehrwürdigen Tanzschuppen Le Balajo (Jahrgang 1936) an der Partymeile Rue de Lappe gibt es Salsa, bis die Füße qualmen, im Badaboum dröhnen Electro, Funk und Hip-Hop ins Ohr.
Marché Bastille
Zweifellos der beste Straßenmarkt der Stadt.
Marché d’Aligre
Wunderbar chaotischer Markt mit allem, was man für die französische Küche braucht.
Marché St-Quentin
Markthalle von 1866.
Rue Montorgueil
Straßenstände vor den Lebensmittelläden in der Fußgängerzone.
Marché des Enfants Rouges
Ein herrliches Labyrinth aus Imbissständen mit Speisen aus aller Welt.
Marché aux Fleurs Reine Elizabeth II
Ein duftender Blumenmarkt.
Marché Raspail
Besonders beliebt ist der fabelhafte Biomarkt am Sonntag.
Marché aux Puces de St-Ouen
Mit über 2500 Ständen der größte Flohmarkt Europas.
Rue Mouffetard
Stimmungsvolle Einkaufsstraße mit zahllosen Lebensmittelgeschäften und -ständen.
Marché de Belleville
Seit 1860 in einem Multikulti-Viertel, das mittlerweile sehr angesagt ist.
Église St-Eustache
Erhebt die Seelen seit Jahrhunderten mit herrlicher Architektur und ebensolchen Musikklängen.
Cathédrale Notre-Dame de Paris
Das absolut unvergleichliche Gotteshaus von Paris.
Basilique du Sacré-Cœur
Das krönende Wahrzeichen von Montmartre.
Église de la Madeleine
Baudenkmal des Klassizimus mit herrlichen Konzerten.
Église St-Pierre
Die Wiege des Jesuitenordens.
Sainte-Chapelle
Klassikkonzerte bieten die beste Gelegenheit, die Schönheit der Kapelle in Ruhe zu bewundern.
Basilique de St-Denis
Das erste bedeutende Bauwerk der französischen Gotik ist auch eins der schönsten.
Église St-Germain des Prés
Die älteste Kirche von Paris stammt aus dem 11. Jh.
Église St-Sulpice
Fresken von Delacroix und Schauplatz im Kinofilm
Sakrileg
.
Cathédrale Notre-Dame in Chartres
Berühmt für das leuchtende Blau ihrer Fenster.
Jardin du Palais Royal
Eleganter Stadtpark mit Arkaden und Kieswegen, umrahmt vom Palais Royal.
Le Grand Véfour
Eines der schönsten Restaurants der Welt entzückt mit Pariser Romantik des 18. Jhs.
Square du Vert-Galant
Winziger dreieckiger Park an der Spitze der Île de la Cité.
Île aux Cygnes
Die kaum bekannte dritte Insel bietet einen herrlichen Blick auf den Eiffelturm.
Eiffelturm
Nicht ohne Grund werden auf der obersten Plattform bis zu drei Heiratsanträge pro Stunde gemacht.
Canal St-Martin
Auf schattigen Uferwegen spazieren oder an der Kanalmauer sitzen und den Booten nachschauen.
Place St-Sulpice
Der zauberhafte Platz vor der Église St-Sulpice lädt zur Pause ein.
Musée Rodin
Vor Rodins marmornem
Kuss
dahinschmelzen und durch den rosenbestandenen Skulpturengarten schlendern.
Le Pradey
Romantik pur bietet das Moulin-Rouge-Zimmer des Designhotels mit seinen dunkelroten Wänden, dem gerüschten Bettüberwurf und dem herzförmigen Türbogen.
Maison de Victor Hugo
Das elegante Wohnhaus des berühmten Schriftstellers und Dichters steht an einem der schönsten Plätze von Paris.
Maison de Balzac
In dem bezaubernden Haus lebte und arbeitete der Schriftsteller von 1840 bis 1847.
Literarische Adressen in St-Germain
Für Literaturfans besonders spannend ist der Rundgang durch dieses berühmte Viertel der Rive Gauche.
Literarische Adressen im Quartier Latin
Das Quartier Latin steckt voller bedeutender Schauplätze der Literatur.
Literarische Adressen in Montparnasse
Zu Anfang des 20. Jhs. tummelten sich Schriftsteller, Künstler und politische Exilanten in den Brasserien von Montparnasse.
Shakespeare & Company
Lesungen von Erfolgs- und Nachwuchsautoren, Bücher zum gemütlichen Schmökern und viele Regalmeter Lesestoff.
Bibliothèque Nationale de France
Die Nationalbibliothek veranstaltet häufig literarische Ausstellungen.
Eiffelturm
Jede der drei Aussichtsplattformen eröffnet einen anderen Blickwinkel auf die Stadt.
Tour Montparnasse
Das tolle Paris-Panorama ist der einzige Pluspunkt des Wolkenkratzers aus Rauchglas.
Galeries Lafayette
Das Dach des Kaufhauses verspricht eines der besten Gratispanoramen der Stadt.
Cathédrale Notre-Dame de Paris
Von ihren Glockentürmen schaut man auf Augenhöhe der Wasserspeier übers Dächermeer.
Parc de Belleville
Die Hügelkuppe des wenig bekannten Parks bietet einen 1a-Blick über Paris.
Arc de Triomphe
Weiter Blick in die Champs-Élysées.
Centre Pompidou
Auch wenn es nur sechs Stockwerke hat, ist die Aussicht vom Dach des Centre Pompidou phänomenal.
Le Ballon Air de Paris
Im Heiß-luftballon schweben und bis zum Horizont schauen.
Palais de Chaillot
Superblick auf den Eiffelturm.
Basilique du Sacré-Cœur
Herrliche Aussicht vom Vorplatz und noch bessere oben aus der großen Kuppel.
Eiffelturm
Das elegante metallene Gitterwerk der „eisernen Dame“ ist ein Paradebeispiel des Jugendstils.
Métroeingang Abbesses
Hector Guimards schönster erhaltener Métroeingang mit Glasdach und zwei Laternen.
Musée d’Orsay
Schon der Bahnhofsbau von 1900, in dem das riesige Museum residiert, lohnt den Besuch.
Le Train Bleu
Prachtvolles Restaurant in der Gare de Lyon.
Galeries Lafayette
Das glanzvolle Kaufhaus wird von einer spektakulären Buntglaskuppel gekrönt.
Le Carreau du Temple
Die alte Markthalle im Marais wurde vor Kurzem als hochmodernes Kultur- und Gemeindezentrum wiedereröffnet.
Bofinger
In der ältesten Brasserie von Paris diniert man zwischen Messing, Glas und Spiegeln im Jugendstil.
Musée Maxim’s
Art-nouveau-Kunst und -Mobiliar über dem Belle-Époque-Bistro Maxim’s.
Grand Palais
Ein 8,5 t schweres Glasdach krönt das Schmuckstück aus dem Baujahr 1900.
Centre Pompidou
In den 1970er-Jahren von Renzo Piano und Richard Rogers als „nach außen gestülpter“ Bau konzipiert und immer noch das bedeutendste innovative Kulturzentrum von Paris.
La Défense
Die einzige Wolkenkratzer-Ballung der Stadt.
Musée du Quai Branly
Augenfällige Architektur von Jean Nouvel am Seine-Ufer.
Institut du Monde Arabe
Der Bau, mit dem sich Nouvel seinen Namen machte, verbindet moderne und traditionelle arabische mit westlichen Elementen.
Fondation Cartier pour l’Art Contemporain
Dieser spektakuläre Bau von Nouvel zeigt zeitgenössische Kunst.
Philharmonie de Paris
Futuristischer, von Nouvel entworfener Konzertsaal im ebenso futuristischen Parc de la Villette.
Fondation Louis Vuitton
Frank Gehrys Konzept eines Kunstzentrums unter einer riesigen „Wolke“ aus Glas.
Louvre-Glaspyramide
Die Erbauer der Pyramiden im alten Ägypten hätten Augen gemacht.
Bibliothèque Nationale de France
Die vier Türme der Nationalbibliothek symbolisieren halb geöffnete Bücher.
Cité de l’Architecture et du Patrimoine
Die Ausstellung im Palais du Chaillot (1937) veranschaulicht die architektonische Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Paris.
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Grande Arche de la Défense
Jardin du Luxembourg
Die beliebteste Innenstadtoase der Pariser.
Jardin des Tuileries
Prächtige geometrische Parkanlage, mit Monet-Kunst als Dreingabe.
Promenade Plantée
Der erste höhergelegte Park der Welt, auf einem ausgedienten Eisenbahnviadukt aus dem 19. Jh.
Maison et Jardins de Claude Monet
Die Blumenbeete um das Wohnhaus von Monet sind im Frühling ein Farbenmeer.
Parc de la Villette
35 ha großer „Park der Zukunft“ am Kanal voller Pavillons mit modernen Attraktionen für Groß und Klein.
Parc des Buttes-Chaumont
Oase aus bewaldeten Hügeln im Pariser Norden.
Versailles
Ein wahrhaft königlicher Schlosspark von André Le Nôtre.
Jardin des Plantes
Der schöne botanische Garten der Stadt mit seltenen Pflanzen und Eisen-Glas-Treibhäusern aus dem frühen 19. Jh.
Bois de Vincennes
Der Wald im Osten von Paris war einst königliches Jagdrevier.
Bois de Boulogne
Der Wald im Westen von Paris lässt sich gut per Ruderboot oder Fahrrad erkunden.
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Gartenanlage des Château de Versailles
Place de la Bastille
Standort des einstigen Gefängnisses, mit dessen Erstürmung am 14. Juli 1789 die Revolution begann.
Versailles
Der Marsch auf Versailles im Oktober 1789 zwang die königliche Familie, das Schloss zu verlassen.
Conciergerie
Hier saß neben anderen Aristokraten auch Marie Antoinette ein.
Place de la Concorde
Da, wo heute der Obelisk steht, wurden Ludwig XVI., Marie Antoinette und Tausende andere geköpft.
Basilique de St-Denis
Die letzte Ruhestätte von Ludwig XVI. und Marie Antoinette.
Parc du Champ de Mars
Auf dem ehemaligen Exerzierplatz feierte die Revolution ihre Siege.
Caveau de la Huchette
Der altgediente Jazzclub swingt in einem Keller, der zu Revolutionszeiten als Gerichts- und Folterkammer diente.
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Springbrunnen auf der Place de la Concorde
Marais
Die mittelalterlichen Sträßchen entgingen der Sanierungswut von Baron Haussmann.
Cathédrale Notre-Dame de Paris
Ihr Bau dauerte von 1163 bis ins frühe 14. Jh.
Louvre
Der mächtige Festungsbau und spätere Palast entstand zwischen 1190 und 1202.
Sainte-Chapelle
Die Kirche wurde 1248 geweiht.
Sorbonne
Die Universität wurde 1253 gegründet.
Musée National du Moyen Âge
Das Museum residiert teils im Hôtel de Cluny (15. Jh.), dem schönsten mittelalterlichen Profanbau von Paris.
Basilique de St-Denis
Der Baubeginn des gotischen Meisterwerks lag um 1136.
Cathédrale Notre-Dame de Chartres
Die besterhaltene mittelalterliche Kathedrale Frankreichs stammt aus dem 13. Jh.
Château de Vincennes
Das einzige mittelalterliche Schloss in Paris.
Weitere Highlights:
Essen
Ausgehen & Nachtleben
Unterhaltung
Shoppen
Parks & Aktivitäten
Paris Cocktail Week, Januar
Nationalfeiertag, Juli
Paris Plages, Juli
Rock en Seine, August
Nuit Blanche, Oktober
Der frostige Auftakt des Jahres ist nicht der festlichste Monat in Paris, aber Cocktails und Winterschlussverkauf (soldes) hellen die Stimmung auf.
Jede der gut 50 Cocktailbars, die an der Paris Cocktail Week (www.pariscocktailweek.fr) Ende Januar teilnehmen, kreiert für dieses Event zwei spezielle Cocktails. Dazu gibt es Workshops, Gast-Barmixer, Meisterkurse und passende Essgenüsse. Wer sich online einen kostenlosen Wochenpass besorgt, bekommt die Cocktails billiger.
Die größten Drachenumzüge und Laternenfeste steigen Ende Januar oder Anfang Februar im größten Chinesenviertel von Paris, im 13. Arrondissement. Paraden finden auch in Belleville und im Marais statt.
Die Zeit der Festivitäten ist im Februar noch nicht in vollem Schwung, aber zum Valentinstag bieten praktisch alle Restaurants Sondermenüs an.
Eine appetitanregende, neuntägige Landwirtschaftsausstellung (www.salon-agriculture.com) von Ende Februar bis Anfang März im Parc des Expositions, Porte de Versailles, 15. Arrondissement, mit leckeren (auch tierischen) Erzeugnissen aus ganz Frankreich.
Die Parks und Alleen ergrünen und auch die Festszene blüht auf. Die Tage werden länger – am letzten Sonntag im März beginnt die Sommerzeit.
Um den 21. März ködern ausgewählte Kinos in ganz Paris Filmfans drei Tage lang mit Schnäppchenpreisen von 4 € (www.printempsducinema.com)
Das Jazz-, Blues- und R&B-Festival der „Blauen Vorstädte“ (www.banlieuesbleues.org) lockt von Mitte März bis Mitte April bekannte Musiker in die nördlichen Stadtrandgebiete von Paris.
Nicht umsonst besang Frank Sinatra den April in Paris. Jetzt erreicht der Frühlingszauber seinen Höhepunkt, die Kastanien stehen in voller Blüte und auf den Caféterrassen herrscht reges Treiben.
Der rund 1000 Jahre (!) alte Riesenjahrmarkt (www.foiredutrone.com) schlägt seine Zelte ungefähr von Ostern bis Anfang Juni auf der Pelouse de Reuilly im Bois de Vincennes auf.
Am zweiten Sonntag im April trabt der internationale Paris-Marathon (www.schneiderelectricparismarathon.com) von den Champs-Élysées im 8. zur Avenue Foch im 16. Arrondissement. Mehr als 40 000 Läufer aus über 100 Ländern rennen mit.
Der Wonnemonat hat in Frankreich mehr Feiertage als jeder andere Monat des Jahres. Am 1. Mai haben viele Betriebe zu.
Die Pariser Begeisterung für „Craft-Biere“ erreicht ihren Höhepunkt in der Paris Beer Week (www.laparisbeerweek.com) während der ersten Maiwoche, mit über 150 Veranstaltungen in Bars, Kneipen, Brauereien, Bier-Fachgeschäften und anderen Lokalitäten.
Viele Pariser Museen haben zur „Europäischen Museumsnacht“ (http://nuitdesmusees.culturecommunication.gouv.fr) an einem Samstag Mitte Mai bis tief in die Nacht auf, meist bei freiem Eintritt.
In Belleville öffnen Ende Mai über 250 Maler, Bildhauer und andere Künstler vier Tage lang (von Freitag bis Montag) ihre Ateliers für Besucher (www.ateliers-artistes-belleville.fr).
Der Tenniszirkus gastiert zum Grand-Slam-Turnier Internationaux de France de Tennis (www.rolandgarros.com) von Ende Mai bis Anfang Juni im Stade Roland Garros im Bois de Boulogne.
An den langen, warmen Junitagen tobt in Paris das Leben. Erst gegen 23 Uhr senkt sich die Dunkelheit über die Stadt. Mittsommernächte zum Mitträumen.
Den ganzen Monat laufen Klassikkonzerte in der Basilique de St-Denis (www.festival-saint-denis.com) und anderen Sälen in der Umgebung. Wer dabei sein will, muss früh reservieren.
Landesweites Musikfestival (http://fetedelamusique.culturecommunication.gouv.fr) zur Sonnenwende (21. Juni) mit Jazz-, Reggae-, Klassik- und anderen Konzerten überall in Paris.
An einem Samstagnachmittag Ende Juni zieht die bunte Parade zum Gay Pride Day (www.gaypride.fr) mit karnevalesken Festwagen und schrillen Kostümen durch den Marais zur Bastille.
Während des Jazzfestivals (www.parisjazzfestival.fr) im Juni und Juli gibt es jeden Samstag- und Sonntagnachmittag kostenlose Jazzkonzerte im Parc Floral de Paris; Parkeintritt Erw./unter 25 J. 6/3 €.
Raï, Reggae und Rap regieren bei dem dreitägigen Weltmusik-Festival (http://gouttedorenfete.wordpress.com) Ende Juni auf dem Square Léon in Goutte d’Or, 18. Arrondissement.
„Strände“ mit Liegestühlen, Sonnenschir-men, Fontänen und Palmen säumen das Seine-Ufer und Kaufwütige stürzen sich in den Sommerschlussver-kauf.
Die Hauptstadt feiert den Sturm auf die Bastille am Vormittag des 14. Juli mit einer Militärparade auf der Avenue des Champs-Élysées, begleitet von Kampffliegern und Hubschraubern. Abends erleuchtet Feuerwerk (feux d’artifice) den Himmel über dem Champ de Mars.
Von Mitte Juli bis Anfang September belegen die „Pariser Strände“ (www.paris.fr) das rechte Seine-Ufer vom Louvre im 1. bis zum Pont de Sully im 4. Arrondissement und von der Rotonde de la Villette bis zur Rue de Crimée im 19. Arrondissement. Alle Strände sind von 8 bis 24 Uhr geöffnet.
Die letzte der 21 Etappen des legendären, 3500 km langen Radrennens (www.letour.com) endet am dritten oder vierten Sonntag im Juli mit dem Endspurt auf den Champs-Élysées.
Die Pariser fliehen in Scharen aus der Schwüle der Stadt und viele Läden und Lokale schließen trotz Touristenschwemme. Die verkehrsarme Zeit ist ideal für Radfahrer.
Das Forum des Images (www.forumdesimages.fr) veranstaltet Ende Juli/Anfang August das kostenlose „Mondlicht-Kino“ mit Filmvorführungen unterm Sternenhimmel an verschiedenen Orten der Stadt.
Beliebtes dreitägiges Musikfestival (www.rockenseine.com) Ende August mit Starpräsenz im Park Domaine National de Saint-Cloud am Südwestrand von Paris.
DAVID WOLFF – PATRICK/CONTRIBUTOR/GETTY IMAGES ©
Andrew Stockdale von Wolfmother beim Festival Rock en Seine
Die Sommerferien enden, die Touristen verkrümeln sich und die Pariser kehren heim. Das Geschäfts- und Kulturleben läuft auf vollen Touren und das Wetter ist oft perfekt.
Das geniale zweiwöchige Jazzfestival (www.jazzalavillette.com) in der ersten Septemberhälfte präsentiert sich im Parc de la Villette, in der Cité de la Musique und an anderen Veranstaltungsorten.
Beim altbewährten Herbstfest der Künste (www.festival-automne.com) gibt es von Mitte September bis Ende Dezember Malerei, Musik, Tanz und Theater an vielen Orten zu erleben.
An einem Samstag Mitte September ziehen Festwagen mit Musikern und DJs dröhnend von der Place de la République bis zur Place d’Italie (www.technoparade.fr).
Während des europäischen Denkmalschutztags (journeesdupatrimoine.culturecommunication.gouv.fr) am dritten Septemberwochenende öffnen viele Pariser Gebäude ihre sonst verschlossenen Pforten: Botschaften, Ministerien usw.
Zum herbstlichen Farbenspektakel in den Parks gesellen sich frische Tage, kühle Nächte und ein ausgezeichnetes Kulturangebot. Die Sommerzeit endet am letzten Sonntag des Monats.
Für die Dauer einer „weißen“ (sprich: schlaflosen) Nacht bleiben am ersten Samstag im Oktober die Museen und Freizeiteinrichtungen wie Schwimmbäder ebenso wie die Bars und Clubs bis in die frühen Morgenstunden geöffnet (www.paris.fr).
Auf die Weinlese am Clos Montmartre Anfang Oktober folgt ein fünftägiges Weinfest mit Festzug (www.fetedesvendangesdemontmartre.com).
Zig Galerien beteiligen sich an der Messe für zeitgenössische Kunst, der FIAC (www.fiac.com). Sie findet an vier Tagen Ende Oktober u. a. im Grand Palais statt.
Trübe, frostige Tage und lange, kalte Nächte: Da amüsieren sich die Pariser lieber drinnen, bei Oper und Ballett und in gemütlichen Bars und Bistros.
Das sechswöchige Festival der afrikanischen Musik (www.africolor.com) tobt sich von Mitte November bis Ende Dezember vornehmlich in Pariser Vorstädten wie St-Denis, St-Ouen und Montreuil aus.
Ab Mitternacht am dritten Donnerstag (d. h. Mittwochabend) im November – sobald es das französische Gesetz erlaubt – wird in den Weinbars von Paris das Entkorken der ersten Flaschen mit kirschrotem, sechs Wochen altem Beaujolais Nouveau gefeiert – und das den ganzen Tag.
Glitzernde Weihnachtsbeleuchtung, prächtig geschmückte Christbäume und Schaufenster sowie künstliche Eisbahnen unter freiem Himmel machen den Besuch in der Stadt des Lichts zu einem märchenhaften Erlebnis.
Von Mitte November bis Anfang Januar öffnen in Paris mehrere Weihnachtsmärkte. Am größten ist der auf den Champs-Élysées: Über 100 Ess-, Geschenke- und Glühweinbuden säumen die berühmte Avenue.
KIEV.VICTOR/SHUTTERSTOCK ©
Weihnachtsmarkt auf den Champs-Élysées
Viele Pariser Kirchen feiern am Heiligabend um Mitternacht die Christmette, so auch Notre-Dame. Wer hier Platz finden will, sollte früh da sein.
Das märchenhafte Privatmuseum Musée des Arts Forains (www.arts-forains.com) mit nostalgischen Jahrmarkt-Attraktionen öffnet von Ende Dezember bis Anfang Januar elf Tage seine Pforten; zu erleben sind u. a. zauberhafte Karussells und Shows.
Der Boulevard St-Michel, 5e, die Place de la Bastille, 11e, der Eiffelturm, 7e, und vor allem die Avenue des Champs-Élysées, 8e, sind die angesagtesten Orte, um das neue Jahr zu begrüßen, auch wenn es in den letzten Jahren kein Feuerwerk gab.
Paris ist außerordentlich kindertauglich. Mit ein bisschen Vorausplanung lässt sich aus seinem überwältigenden Angebot an kreativen, lehrreichen und vergnüglichen Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Erlebnissen für Kinder das Beste herausholen.
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Jardin des Tuileries
Wer nur Zeit für ein Museum hat, sollte dieses (siehe >>) wählen. Interaktive Erlebnisse in der Cité des Enfants (2–12 J.) vorab buchen, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Das Museum zeigt eine ideale Mischung aus interaktiven und wissenschaftlichen Exponaten; herausragende Experimentier-Workshops für Kinder ab zehn Jahren.
Die zahllosen Geräte und Maschinen im ältesten Wissenschafts- und Technologiemuseum Europas sind faszinierend, die Workshops spitzenmäßig.
Moderne Kunst, großartige Ausstellungen, Workshops (3–12 J.) und Events für Teenager im Studio 13/16.
Sorgfältig konzipiertes Kunstmuseum für Kinder mit hervorragendem Buchladen und Aktivitäten für Kids (2–12 J.).
Das Palais de Tokyo bietet interaktive Installationen, Kunst-Workshops (6–12 J.) und Märchenstunden (3–5 J.).
Kunst wird auf einer Schatzsuche mit THATLou im Louvre bzw. THATd’Or im Musée d’Orsay richtig spannend. Gespielt wird allein oder im Team. Ein toller Spaß für alle Altersgruppen.
Masken basteln, Bumerangs werfen und traditionelle Instrumente ausprobieren: Das Museum für außereuropäische Kunst und Kultur beflügelt die Kreativität mit einer Vielzahl von Workshops (3–12 J.).
Konzerte, Shows und Instrumenten- Workshops gehören zum Weltmusik-Repertoire der aufregenden neuen Philharmonie im Parc de la Villette.
Modebewusste Teens (und ihre Eltern) können in den Workshops (90–120 €) der in Paris ansässigen New Yorkerin Kasia Dietz (www.kasiadietzworkshops.com) Stoffbeutel nach eigenen Entwürfen bemalen.
Bei den Workshops des Pariser Architekturmuseums bauen Kinder von fünf bis 16 Jahren Art-déco-Häuser, Schlösser und Türme im Miniaturformat.
Außer märchenhaften Vorführungen von Weltklasse lockt ein Besuch der Stallungen.
Es ist nicht das tollste Aquarium von Frankreich, hat aber immerhin ein Haifischbecken und über 500 Fischarten.
Zum Tierbestand des Jardin des Plantes gehören Schneeleoparden und Pandas. Lässt sich gut mit einem Besuch des Naturkundemuseums kombinieren.
Löwen, Pumas, weiße Nashörner und viele andere Tiere präsentiert dieser hochmoderne Zoo im Bois de Vincennes.
Spielplätze, Marionettentheater, Ponyreiten, Schachtische und ein altmodisches Karussell: Der legendäre Park ist seit jeher ein Wunderland für Pariser Kinder. Sein absolutes Highlight sind die nostalgischen Modell-Segelboote.
Der Park an der Seine bietet mit seinen Kinderaktivitäten (u. a. Puppentheater) und einem sommerlichen Rummelplatz Erholung vom benachbarten Louvre.
Der beste Tummelplatz für Kinder ab acht: Open-Air-Konzerte, Puppentheater und riesige Kletternetze, 30 m hohe Rutschen, eine Seilrutsche und viele weitere Möglichkeiten, sich richtig auszutoben.
Die riesige Grünanlage im Bois de Boulogne, mit Radwegen, Wald, Seen und Tümpeln, ist ein Muss für Familien. Bei warmem Wetter kann man hier Tret- oder Ruderboot fahren und picknicken. Der Vergnügungspark bietet reichlich Action und es gibt auch Puppentheater.
Zuzuschauen, wie die Kanalboote die vielen Schleusen passieren, ist ein spannendes und kostenloses Schauspiel. Und im Sunken Chip gibt’s dann Fish & Chips direkt am Kanal.
Riesige Brettspiele, eine Kletterwand, eine 20 m lange Wandtafel zum Kritzeln, Indianerzelte und jede Menge Events und Shows säumen die ehemalige Schnellstraße, die zur Uferpromenade umgewidmet wurde.
Kleine und große Kinder lieben eine Bootstour auf der Seine mit Bateaux-Mouches oder Bateaux Parisiens. Besonders toll ist die einstündige Tour „Geheimnisse von Paris“ von Vedettes de Paris, die sich speziell an Kinder richtet.
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Schiffstour auf der Seine
BabysitterL’Officiel des Spectacles (www.offi.fr) hat eine Liste von gardes d’enfants (Babysittern). Manche Hotels organisieren Babysitter für ihre Gäste.
Ausrüstung Parisbesucher können Buggys, Tretroller, Kindersitze, Reisebettchen uvm. von 2kids1bag (http://en.2kids1bag.com) ausleihen.
Paris Mômes (www.parismomes.fr) Bei dem tollen Magazin zur Pariser Kulturszene für Kinder bis zwölf kann man spielerische Führungen für Museen und Ausstellungen herunterladen.
Digitale Ausstellungen, Videospiele für ältere Kinder und Teens, Laptops im vernetzten Café und eine Bibliothek mit entenförmigen Schreibtischen, an denen Kinder unter fünf Jahren malen können, während die großen Geschwister am Computer hocken.
Toll für Teens ist das erfrischend andere Kunstmuseum mit Comics, Videospielen, Animations- und Realfilmen.
Zwei Special-Effect-Kinos: das Géode mit 3D-Filmen und das Cinéma Louis-Lumière mit Animations- und Kurzfilmen. Abgerundet wird das Kinoerlebnis mit einer filmischen Reise durch das Sonnensystem im Planetarium des Wissenschaftsmuseums.
Die rasanten Spezialeffekte während einer Führung in dem klassischen Kino aus den 1930er-Jahren sind einfach umwerfend. Die Teilnehmer werfen einen Blick hinter die große Leinwand und können im Tonstudio herumspielen.
Disneyland Resort Paris, am besten geeignet für Kinder von vier bis zehn Jahren, ist natürlich das Highlight schlechthin. Der andere Knüller ist der Parc Astérix (08 26 46 66 26; www.parcasterix.fr; Autobahn A1 zwischen Ausfahrt 7 & 8, Plailly; Erw./Kind 47/39 €; April & Juni tgl. 10–18 Uhr; Mai Mi, Sa & So 10–18 Uhr; Juli & Aug. tgl. 10–19 Uhr; Sept. & Okt. Sa & So 10–18 Uhr) 30 km nördlich von Paris. Er feiert nicht nur den gallischen Comic-Helden, sondern deckt mit seinen sechs „Welten“, aufregenden Attraktionen und Shows für alle Altersgruppen das ganze Programm von der Frühgeschichte bis zum 19. Jh. ab.
Wo sonst bekommt man bei der Bestellung einen rosa Ballon ausgehändigt? Kinder lieben den Pizzaimbiss Pink Flamingo mit Filialen am Canal St-Martin, im Bastille-Viertel und im Marais.
Es ist faszinierend mitanzusehen, wie fingerfertige Köche chinesische Nudeln (Karte offline, E3; 01 45 23 10 21; www.lespatesvivantes.net; 46 du Faubourg Montmartre, 9e; Nudeln 9,80–12 €; 12–15 & 19–23 Uhr; Le Peletier) nach alter Tradition von Hand ziehen.
Die Nudelgerichte dieses Lokals an der Rive Gauche nur ein paar Schritte vom Jardin des Plantes gehören zu den leckersten und kreativsten der Stadt.
Alles, was man zum Glück braucht: einen Topf mit blubberndem Käse, Brot und eine Fonduegabel.
Das Tollste am Breizh Café ist der bretonische Cidre, den die Eltern schlürfen, während der Nachwuchs Crêpes schlemmt, die zu den besten in Paris gehören.
Das legendäre Lokal neben dem Winterzirkus im Marais bezaubert Kinder mit phantastischen Gemälden und Kachelbildern zu moderner Gourmetküche.
Das historische Ambiente von 1927 (siehe >>) mag Kinder weniger beeindrucken als das üppige Kindermenü und die Spielehefte.
Wie erfrischend, eine trendige Weinbar im Marais zu entdecken, die hervorragende Speisen und guten Wein serviert und für die kleinen Gäste ein eigenes zwei- oder dreigängiges Gourmet-Menü, Buntstifte und Papier bereithält.
Größere Kinder, Teenager und natürlich auch Erwachsene können sich in diesem neumodischen Spielecafé im Marais beim Getränk, Mittagessen oder leckeren Wochenendbrunch mit vielfältigen Brettspielen amüsieren.
Ein Drei-Gänge-Menü (Karte offline, D4; 01 42 77 23 62; www.dessance.fr; 74 rue des Archives, 3e; 2-/3-Gänge-Mittagsmenüs 22/26 €, Probiermenüs 36–50 €; Mi, Do & So 12–23, Fr & Sa bis 24 Uhr; ; Arts et Métiers) aus lauter süßen Häppchen und Desserts – welches Kind könnte dem widerstehen?
Das Landgut in Giverny punktet mit Michelin-besternten Kindermenüs.
Schon seit 1852 unterhalten Clowns, Trapezkünstler und Akrobaten Kinder jeden Alters im Winterzirkus der Stadt. Die Saison geht von Oktober bis März; die Vorstellungen dauern etwa 2½ Stunden.
Die Kanalisation durchstreifen, erfahren, was passiert, wenn man in Paris die Klospülung betätigt, Ratten sichten – ein Museumsspaß für Abenteuerlustige.
Viele Teenager finden diese gruseligste Sehenswürdigkeit von Paris sehr spannend, aber Achtung: Die Führungen durch die mit unzähligen Schädeln vollgestopften Friedhofsgänge tief unter der Erde sind nichts für Zartbesaitete!
Speziell für Kinder von sechs bis zwölf Jahren konzipiert ist die einfallsreiche Galerie des Enfants im erstklassigen Naturkundemuseum von Paris.
Die breit gefächerte Theaterszene der Stadt bietet jede Menge Shows, Theater und andere Darbietungen für Kinder, teils auch auf Englisch. Das ganze Programm steht im wöchentlichen Veranstaltungsmagazin Pariscope (0,70 €, www.facebook.com/pariscope.fr oder per Gratisapp).
Pure Magie!
Im Pariser Puppenmuseum gibt es außer Unmengen antiker Puppen aller Formen und Größen auch eine Puppenklinik und Workshops für Kinder und Familien.
Paris ist kein Freilichtmuseum, sondern die am dichtesten bevölkerte Hauptstadt Europas. Ihre Parks, Cafés und Restaurants dienen den Parisern als Gemeinschaftsgärten und kommunale Esszimmer; die Spezialitätenläden und Straßenmärkte sind Grundpfeiler ihres Alltags.
MATT MUNRO/LONELY PLANET ©
Pariser in einer Bar
Die Pariser sind Fanatiker, was ihr Essen angeht. Sie verbringen viel Zeit damit, übers Essen zu reden, dafür einzukaufen, es zuzubereiten und natürlich zu genießen. Dabei ist Qualität wichtiger als Quantität. Das erklärt auch die Fülle kleiner Feinkostläden überall in der Stadt.
Am wichtigsten ist traditionell das sonntägliche Mittagessen, aber auch der Brunch am Sonntag (und oft am Samstag) von etwa 12 bis 16 Uhr hat sich mittlerweile als Wochenendtermin etabliert. Bei beliebten Lokalen ist Reservierung ein Muss.
Der neue Trend zum zwanglosen Speisen äußerst sich auch in der Eröffnung immer neuer Weinbars, wo man kein mehrgängiges Menü bestellt, sondern sich mit Freunden zum Gläschen Wein Häppchenteller im Tapas-Stil teilt.
Für die Pariser ist Alkohol ein Genuss- und kein Rauschmittel. Sie gehen am liebsten mit Freunden in die Bar, weshalb Auswärtige hier nicht ganz so leicht Anschluss finden.
Weil Paris so dicht bewohnt ist, machen die meisten Bars und Cafés zugunsten der Nachtruhe gegen 2 Uhr morgens dicht und es gibt kaum Musikclubs im Zentrum.
Doch es kommt allmählich frischer Wind in die Pariser Ausgehszene. In den letzten Jahren haben diverse spezialisierte Cocktailbars aufgemacht. Auch das Craft-Bier hat in der Stadt der Weintrinker Fuß gefasst: Mehrere Pariser Brauereien steuern das Ihre zum Angebot bei. Die Paris Cocktail Week (www.pariscocktailweek.fr; Jan.) und die Paris Beer Week (www.laparisbeerweek.com; Mai) sind fest im Veranstaltungskalender der Stadt etabliert.
Der Anblick kaffeeschlürfender Pariser auf Caféterrassen voller Korbstühle ist nichts Neues, neu ist aber die sprunghafte Verbesserung der Kaffeequalität in den letzten Jahren. Neue Pariser Kaffeeröstereien wie Belleville Brûlerie und Coutume laden die hippen jungen Pariser zu Kaffeeverkostungen ein und verkaufen ihnen frisch geröstete Bohnen für den maximalen Kaffeegenuss daheim.
Die Gespräche der Einheimischen kreisen außer ums Essen und Trinken oft um Themen wie Philosophie, Kunst und Sport wie Rugby, Fußball, Radsport und Tennis. Gespräche über Geld (etwa, was jemand verdient oder was etwas gekostet hat) sind in der Öffentlichkeit tabu.
Im Allgemeinen arbeiten die Pariser, um zu leben, nicht umgekehrt. Die reguläre 35-Stunden-Woche (derzeit ein heißes Diskussionsthema), lange Urlaubszeiten (bis zu neun Wochen) und jede Menge Feiertage bewahren sie vor dem Druck, permanent Geld verdienen und ausgeben zu müssen. Stattdessen haben Freizeitaktivitäten einen hohen Stellenwert für die Pariser joie de vivre (Lebensfreude), ebenso wie Freunde und Familie (Kinder werden wie kleine Erwachsene behandelt und fast überall mit offenen Armen aufgenommen).
Kinos, Theater, Konzerte, Kunstausstellungen, Festivals und Veranstaltungen locken stets ein großes Publikum an.
Sonntags ist Ruhetag. Dann ist fast alles dicht (auch die meisten Läden) und die Pariser besuchen Museen, Parks und Gemeinschaftsgärten (jardins partagés) – eine Übersicht der öffentlich zugänglichen Gärten gibt es auf www.paris.fr.
Das ganze Jahr über relaxen die Pariser an den Ufern der Seine, am allerliebsten an warmen Sommerabenden beim Picknick mit einer Flasche Wein.
Einblick in den Alltag der Stadt bieten die Viertel, in denen die Pariser arbeiten, wohnen und sich amüsieren, fernab der Touristenattraktionen. Gute Ausgangspunkte:
Bastille
Belleville
Canal St-Martin
Les Halles (insbesondere Rue Montorgueil und Rue Montmartre)
Quartier Latin (vor allem die Rue Mouffetard)
Ménilmontant
Südliches Pigalle (alias SoPi, rund um die Rue des Martyrs)
Das 13. Arrondissement (besonders das dörfliche Viertel Butte aux Cailles und die schwimmenden Clubs auf der Seine)
Auch Stadtführungen und Aktivitäten mit Einheimischen sind eine tolle Möglichkeit, hinter die Kulissen von Paris zu blicken.
Parisien d’un Jour – Paris Greeters Von Freiwilligen organisiert.
Ça Se Visite Die nordöstlichen Viertel der Stadt zu Fuß oder per Roller entdecken.
Localers Stadtwanderungen und Aktivitäten wie pétanque (Boule).
Meeting the French Workshops und Kurse, Führungen hinter die Bühne eines Varietés, Besuche in Designer-Modesalons uvm.
Ein paar Tipps, um sich zurechtzufinden: Hausnummern mit bis (zweimal), ter (dreimal) oder quater (viermal) entsprechen unserem a, b etc. Bei Mehrparteienhäusern braucht man normalerweise einen alphanumerischen digicode, um die Haustür zu öffnen. Die Wohnungen sind selten mit Namen oder Nummern gekennzeichnet. Damit Besucher wissen, an welche Tür sie klopfen müssen, bekommen sie kryptische Anweisungen wie cinquième étage, premier à gauche (5. Stock, erste links) oder troisième étage, droite droite (3. Stock, zweimal rechts).
Métro Pariser aller Gesellschaftsschichten nutzen die Métro. Wer eine Woche oder länger in Paris ist, kann mit einer Navigo-Karte Geld sparen und die Drehkreuze passieren, ohne nach Tickets anstehen zu müssen.
Vélib’-Leihräder Die fast kostenlosen Räder sind ungeheuer populär: Die Pariser flitzen überall auf den perlmuttgrauen Drahteseln herum.