Lösungsfokussierte Fragen - Fredrike P. Bannink - E-Book

Lösungsfokussierte Fragen E-Book

Fredrike P. Bannink

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Beschreibung

Die Methode der lösungsfokussierten Gesprächsführung unterscheidet sich wesentlich von der problemorientierten Gesprächsführung. Anstatt zu explorieren, was schlecht ist und nicht funktioniert, wird herausgearbeitet, was Klienten sich anstelle des Problems wünschen, welche Ausnahmen vom Problem ausfindig gemacht werden können und auf welche bereits vorhandenen Stärken aufgebaut werden kann. Ziel des Buches ist es, zu beschreiben, wie die Gesprächsführung einfach und positiv mit einem auf die Zukunft gerichteten Fokus gestaltet werden kann. Das Handbuch erläutert Schritt für Schritt die Praxis des lösungsorientierten Arbeitens. Es wird u. a. aufgezeigt, wie Erst- und Folgegespräche sowie die Beziehung zwischen Klient und Berater gestaltet werden können, wie mit Misserfolgen und Motivationsproblemen in der Gesprächssituation umgegangen werden kann und wie Gespräche beendet werden können. Lösungsfokussierte Fragen sind eine Aufforderung an Klienten, über Veränderung nachzudenken, und sie helfen ihnen dabei, ihr Leben in der gewünschten Richtung zu ändern. Die vorgestellten 1001 lösungsfokussierten Fragen unterteilen sich in Fragen für den allgemeinen Gebrauch und in Fragen für den Gebrauch in speziellen Situationen oder bei speziellen Klientengruppen. So werden beispielsweise Fragen zur Zielformulierung, Fragen nach Ausnahmen und Kompetenzen, Fragen an Klienten in einer Krisensituation, Fragen an Kinder oder Fragen, die im Zusammenhang mit einem Coaching von Führungskräften, Teams oder Organisationen gestellt werden können, präsentiert. Psychotherapeuten, Berater, Coaches, Mediatoren, Supervisoren, Trainer, Führungskräfte und Erwachsenenbildner erhalten mit diesem Handbuch einen Leitfaden an die Hand, mit dem sie ihre Gespräche respektvoll und lösungsfokussiert führen können.

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Lösungsfokussierte Fragen

Handbuch für die lösungsfokussierte Gesprächsführung

von

Fredrike Bannink

aus dem Niederländischen übersetzt von Waltraud Heitzer-Gores

Translation of: Oplossingsgerichte vragen. Handboek oplossingsgerichte gespreksvoering, 3rd edition (2013)

Copyright © 2006 Pearson Assessment and Information B.V., Amsterdam, the Netherlands

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

© 2015 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG

Göttingen · Bern · Wien · Paris · Oxford · Prag · Toronto · Boston · Amsterdam · Kopenhagen · Stockholm · Florenz · Helsinki

Merkelstraße 3, 37085 Göttingen

http://www.hogrefe.de

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Umschlagabbildung: © clivewa – Fotolia.com

Satz: ARThür Grafik-Design & Kunst, Weimar

Format: EPUB

Print: ISBN 978-3-8017-2635-5

E-Book-Formate: ISBN 978-3-8409-2635-8 (PDF), ISBN 978-3-8444-2635-9 (EPUB)

http://doi.org/10.1026/02635-000

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Anmerkung:

Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materialien/Arbeitsblätter, die sich darauf befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books.

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Zitate

|5|Wenn wir auf die gewünschte Zukunft fokussieren,

wird Veränderung möglich.

Fokussieren Sie deshalb immer auf das,

was Sie wollen, und nicht auf das, was Sie nicht wollen.

Fredrike Bannink

|6|[Es] ist nichts auf der Welt, das Bestand hat!

Alles ist fließend, und flüchtig ist jede gestaltete Bildung.

Gleiten doch auch in Dauerbewegung die Zeiten vorüber,

Ähnlich dem Flusse: er kann nie rasten, der Fluß, und es rastet

Nie die bewegliche Stunde. Wie immer die Wellen sich treiben –

Jede, die kommt, wird gestoßen und stößt auf die Welle, die vor ihr

Fließt – : so fliehen die Zeiten zugleich und folgen zugleich sich,

Neu sind sie immer und immer: was früher gewesen, ist nicht mehr,

was nicht gewesen, entsteht; es erneuern sich alle Momente.

Aus den Metamorphosen des Ovid

|7|Vorwort

Solution focused interviewing is based on the respectful assumption that clients have the inner resources to construct highly individualized and uniquely effective solutions to their problems. It is a great pleasure to welcome a valuable addition to the growing collection of writings worldwide about the use of the solution focused approach.

With this clear and well written book, Fredrike Bannink makes the solution building approach accessible to many Dutch readers. It is a handbook that is oriented to both students and more advanced practitioners who are interested in sharpening their solution focused skills.

The format of the handbook has somewhat of a workshop quality. In many of the chapters exercises are offered to give the reader the opportunity to integrate the solution building approach through action-learning. A wide variety of solution focused techniques are introduced, for the practitioner to reach out to the clients to mobilize their resources. The 1001 solution focused questions presented in this book will give the reader a very good idea of the precise use of language as an important tool in solution focused therapy. Questions to negotiate the goal in the beginning of the contact, questions to measure progress and questions to find out what successful steps clients have taken to achieve their goal.

Readers of Oplossingsgerichte vragen – Handboek oplossingsgerichte gespreksvoering are invited to open themselves to a „new light“ on interviewing clients.

Insoo Kim Berg (1934 – 2007)

|9|Danksagung

Mein Dank richtet sich an alle, die es mir ermöglicht haben, dieses Buch zu schreiben. An erster Stelle danke ich meinen lieben Eltern, die mir das Motto „Gebe mit Mut dein Bestes für das Gute“ mitgegeben haben. Ich danke meinem Mann Hidde Kuiper für die Art und Weise, in der er mich zum Schreiben dieses Buches über lösungsfokussierte Gesprächsführung angeregt hat. Ich danke ihm auch für seine Geduld, wenn ich wieder eine Computerfrage hatte oder wenn der Computer seinen Geist aufgab und er bis tief in die Nacht an der Reparatur arbeitete. Meinen Töchtern danke ich für ihre Geduld, die sie zeigten, wenn sich abends wieder einmal herausstellte, dass nichts eingekauft war und niemand gekocht hatte, weil ihre Mutter schon wieder mit einem Buch beschäftigt war. Sie haben auf Aufmerksamkeit verzichten müssen. Dafür sind sie aber Expertinnen geworden im Pizza-Bestellen und Pasta-Kochen. Micia dagegen hat es keineswegs an Aufmerksamkeit gemangelt: Sie verstand es ausgezeichnet, sich schnurrend auf genau die Bücher und Papiere zu legen, die ich gerade brauchte.

Ich schätze mich glücklich, dass höchst kompetente und vielbeschäftigte Menschen bereit waren, mir beim Schreiben dieses Buches zu helfen.

Insoo Kim Berg möchte ich dafür danken, dass sie bereit war, das Vorwort zu schreiben. Als eine der Begründerinnen des lösungsfokussierten Arbeitens war sie für mich eine immerwährende Inspirationsquelle. Ich bewundere sie wegen ihrer Beharrlichkeit, mit der sie nach dem Ziel ihrer Klientinnen und Klienten sucht und wegen ihrer Fähigkeit, die Probleme ihrer Klienten im therapeutischen Gespräch zu normalisieren und Gespräche über Probleme in Gespräche über Möglichkeiten umzuwandeln. Anneke Maessen, meiner guten (Tennis-)Freundin danke ich für ihr Engagement bei der Gestaltung dieses Buches, die sie gemeinsam mit ihren Mitarbeitern von Frissewind übernommen hat: Wie mein erstes Buch, Lösungsfokussierte Mediation, ist auch dieses Buch wieder wunderschön geworden. Bonnie van Spankeren vom Pearson-Verlag danke ich für die Möglichkeit, meine Ideen in diesem Buch darlegen zu können.

Und natürlich danke ich allen Klienten, Kursteilnehmern und Kollegen im In- und Ausland, die mir im Lauf der Jahre geholfen haben, die lösungsfokussierte Gesprächsführung zu entdecken, anzuwenden und zu verbessern.

|10|Bei dieser dritten, veränderten Auflage möchte ich allen Lesern danken, die sich die Mühe gemacht haben, mein Buch zu kaufen und zu lesen. Und natürlich möchte ich ihnen für die vielen positiven Reaktionen, die ich erhalten durfte, danken.

Fredrike Bannink

Inhaltsverzeichnis

Zitate

Vorwort

Einführung

Kapitel 1 Lösungsfokussierte Gesprächsführung

1.1 Lösungen finden oder Probleme lösen?

1.2 Kurzer Blick in die Geschichte

1.3 Zehn Ausgangspunkte der lösungsfokussierten Gesprächsführung

Widerstand ist kein brauchbarer Begriff

Es handelt sich immer um eine Zusammenarbeit

Veränderung ist unvermeidlich

Es braucht nur eine kleine Veränderung

Die meisten Klienten verfügen über die Ressourcen, die sie für eine Veränderung benötigen

Probleme sind erfolglose Versuche, Schwierigkeiten zu lösen

Man muss über ein Problem nicht sehr genau Bescheid wissen, um es lösen zu können

Der Klient definiert das Behandlungsziel

Die Wirklichkeit wird vom Beobachter erschaffen; der lösungsfokussiert arbeitende Berater ist Teil der Erschaffung der Wirklichkeit des Systems, mit dem er arbeitet

Es gibt viele Arten, eine Situation zu betrachten und alle sind gleichermaßen richtig

1.4 Theorie

1.5 Empirische Evidenz

1.6 Indikationen und Kontraindikationen

1.7 Die Praxis der lösungsfokussierten Gesprächsführung

Der lösungsfokussierte „Entscheidungsbaum“

Sechs wichtige Typen von Fragen

Lösungsfokussierte Gesprächsführung via Internet

Kapitel 2 Motivation und die Beziehung zwischen Berater und Klient

2.1 Motivation zur Verhaltensänderung

2.2 Die Beziehung „Besucher“, „Klagender“ und „Kunde“

2.3 Lösungsfokussierte Fragen für „Besucher“ und „Klagende“

2.4 Widerstand existiert nicht

Learys Interpersonelles Kreismodell („Leary’s rose“)

Der Unterschied zwischen: „Ja, aber“ und „Ja, und“

2.5 Quantifizierung von Motivation und Vertrauen

2.6 Hoffnung vermitteln

Wie lässt sich Hoffnung vermitteln? – Einige Tipps

Kapitel 3 Das Erstgespräch

3.1 Die Gesprächseröffnung

Dauer der Gespräche

3.2 Jedes lösungsfokussierte Gespräch ist im Prinzip das letzte Gespräch

3.3 Computerprogramm für das Erstgespräch

3.4 Protokoll für das Erstgespräch

3.5 Feedback

3.6 Vier lösungsfokussierte Grundfragen

Theorie der Hoffnung

Welchen Unterschied wird das machen?

Was funktioniert?

Was wird ein nächstes Zeichen für Fortschritt sein?

3.7 Was im Erstgespräch weiterhin zu beachten ist

Der Unterschied zwischen Ziel und Mittel

Gründe dafür, die Wunderfrage zu stellen

„Ich glaube nicht an ein Wunder“

Anwendung der Yes-Set-Methode

Ausgeglichenes Gespräch

Über das Problem reden

Hypothesen sind nicht nötig

Die Verwendung von Metaphern

Offene Fragen

Normalisieren und Neutralisieren

Gesprächen über Probleme und Komplimenten keine Aufmerksamkeit schenken

Kleine Details, der Anfang und die nächsten kleinen Schritte

Paraphrasieren

Hypothetische Sprache und Anpassung an die Ausdrucksweise des Klienten

Zusammenfassen

Klienten müssen härter arbeiten als Berater

Emotionen kundtun

Anerkennung zollen

Kapitel 4 Das Folgegespräch

4.1 Das Ziel des Folgegesprächs

4.2 Die Eröffnungsfrage im Folgegespräch

4.3 Vier mögliche Antworten

Es geht besser

Die Klienten sind unterschiedlicher Meinung

Es ist unverändert

Es ist schlechter

Rückfall

4.4 Protokoll für das Folgegespräch (EARS)

Kapitel 5 Anregungen für Hausaufgaben

5.1 Allgemeine Anregungen

Der Nutzen von Hausaufgaben

Einschätzungsaufgaben

5.2 Spezielle Anregungen

Entscheidungsschwierigkeiten

Emotionen

Aufgaben für Gruppen

Aufgaben für Kinder und Familien

Die Komplimente-Schachtel und die Erfolgsschachtel

Kapitel 6 Beendigung der Gespräche

6.1 Wann können wir unsere Treffen beenden?

6.2 Lösungsfokussierte Ideen rund um die Beendigung der Gespräche

Zertifikate

Erfolge feiern

Zeichnungen oder Briefe

Symbole

Der Klient ist der Experte

Kapitel 7 Mehr lösungsfokussierte Kompetenzen

7.1 Die Externalisierung des Problems

Skalierungsfragen im Zusammenhang mit der Externalisierung des Problems

7.2 Projektion in die Zukunft

Brief aus der Zukunft

Die ältere und weisere Version der eigenen Person

Ein Jahr später

Der Fünfjahresplan

Das eigene Begräbnis

7.3 Verwendung der interaktionellen Matrix

7.4 Nonverbale Techniken

Whiteboard oder Flip-chart

Zeichnungen anfertigen

Verwendung topografischer Interventionen

7.5 Das Rollenspiel in der Therapie („Tun Sie so, als sei …“-Aufgabe und Überraschungsaufgabe)

7.6 Krisenintervention

7.7 Interventionen für Klienten, die sagen, sie wüssten die Antwort nicht

Weitere mögliche Interventionen:

7.8 Interventionen für Klienten, die nicht über ihr Problem reden wollen oder können

7.9 Interventionen bei untereinander streitenden Klienten

Tipps für den Berater, wenn die Klienten nicht mehr mit dem Streiten aufhören:

7.10 Interventionen, die das gegenseitige Vertrauen stärken

7.11 Interventionen zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Kommunikation

Kapitel 8 Mit anderen Beratern zusammenarbeiten

8.1 Zusammenstellung eines guten Teams

8.2 Zusammenarbeit mit problemorientiert arbeitenden Beratern

8.3 Zusammenarbeit mit den Überweisenden

8.4 Zusammenarbeit mit Kollegen

8.5 Lösungsfokussierte Klienten-Besprechung, Supervision und Intervision

Lösungsfokussierte Supervision

8.6 Lösungsfokussierte Besprechungen

Lösungsfokussierte Konsensbildung

8.7 Zusammenarbeit in Gruppen und Organisationen

Der lösungsfokussierte Manager

Kapitel 9 Stagnation und Misserfolg

9.1 Sieben Wege zum Misserfolg

9.2 Interventionen für Klienten, die sich weiterhin problemorientiert äußern

Kapitel 10 1001 lösungsfokussierte Fragen

10.1 Lösungsfokussierte Fragen für den allgemeinen Gebrauch

Fragen zur Zielformulierung

Fragen nach Ausnahmen

Fragen nach den (persönlichen) Kompetenzen

Skalierungsfragen

Fragen zur Beendigung und Evaluation des Gesprächs

10.2 Lösungsfokussierte Fragen für spezielle Situationen oder bei besonderen Klienten

Fragen an Klienten in einer besuchertypischen Beziehung

Fragen an Klienten, die eine „klagetypische“ Beziehung zum Berater haben

Fragen an Überweisende

Fragen an Klienten, die traumatisierende Erlebnisse hatten

Fragen zur Steigerung der Hoffnung

Fragen an Klienten in Krisensituationen

Fragen an Kinder

Fragen an mehrere Personen – Menschen in Beziehungen, Familien, Gruppen

Fragen an Klienten, die eine kognitive Therapie machen

Fragen an Klienten bezüglich einer Medikation

Fragen an Klienten im Hinblick auf Rückfälle

Fragen für das Coaching von Führungskräften, Teams und Organisationen

Fragen an Klienten mit einem Konflikt

Kapitel 11 Nachbereitung des Gesprächs

11.1 Die Nachbereitung des Gesprächs

11.2 Lösungsfokussierte Fragen für den Berater

11.3 Lösungsfokussierte Intervisionsmodelle

A. Das „Wenig-Zeit-und-viele-Fälle“-Modell: der schwierigste Fall

B. Das „Mache-mehr-davon“-Modell: die beste Sitzung

C. Das „kognitive Modell“: der stagnierende Fall

D. Das „Team-hinter-dem-Spiegel“-Modell: das reflektierende Team

E. Das „Kurz & Kürzlich“-Erfolgsmodell

F. Das „Erfolgsvergrößerungsmodell“

G. Das „Kompetenzmodell“

H. „Vier lösungsfokussierte Grundfragen“

11.4 Nachbearbeitung des Gesprächs durch den Klienten

Kapitel 12 Lösungsfokussierte Gesprächsführung vom Anfang bis zum Ende

12.1 Das erste Gespräch

12.2 Das zweite Gespräch

12.3 Das dritte Gespräch

12.4 Das Folgegespräch

Kapitel 13 Die lösungsfokussierte Therapie als Form der kognitiven Verhaltenstherapie

13.1 Vergleich der traditionellen kognitiven Verhaltenstherapie mit der lösungsfokussierten Therapie

Die Übereinstimmungen

Die Unterschiede

13.2 Schritt 1: Kennenlernen/Eingangsphase

Aufbau der Therapeuten-Klienten-Beziehung

Einschätzen der Motivation für eine Verhaltensänderung

13.3 Schritt 2: Zielformulierung: Beschreibung des erwünschten Verhaltens

Die Zielformulierung

13.4 Schritt 3: Baseline-Messung

13.5 Schritt 4: Funktionsanalyse und Bedeutungsanalyse

Funktionsanalyse

Analyse der Bedeutung

13.6 Schritt 5: Auswahl der Interventionen

13.7 Schritt 6: Durchführung

13.8 Schritt 7: Evaluation

13.9 Mikroanalyse der Gespräche

13.10 Vergleich mit zwei weiteren Formen der Verhaltenstherapie

Vergleich mit problemlösender Therapie

Vergleich mit der konstruktivistischen Verhaltenstherapie

Nachwort

Literatur

Internetseiten

Über die Autorin

Anhang

Sachregister

|15|Einführung

Sie haben Hunger und beschließen, in einem Restaurant essen zu gehen. Nachdem Sie eine Weile am Eingang gewartet haben, wird Ihnen ein Platz zugewiesen. Der Geschäftsführer stellt sich vor und beginnt, Ihnen Fragen bezüglich Ihres Hungers zu stellen: Wie groß ist Ihr Hunger, wie kommt es dazu, dass Sie Hunger haben, wie lange haben Sie schon Hunger, hatten Sie früher auch Hunger, welche Rolle spielte Hunger in Ihrer Ursprungsfamilie, welche Nachteile oder möglicherweise Vorteile hat das für Sie? Wenn Sie sich, inzwischen noch hungriger geworden, danach erkundigen, ob Sie denn nun essen könnten, bittet der Geschäftsführer Sie, zunächst noch ein paar Fragebögen über Hunger (und sicherlich einige andere Themen, die ihm wichtig erscheinen) zu beantworten. Nachdem Sie das alles gemacht haben, bekommen Sie ein Menü aufgetischt, das Sie nicht selbst gewählt haben, das aber, nach Aussage des Geschäftsführers, sehr genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und schon vielen hungrigen Menschen vor Ihnen geholfen hat. Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit ein, dass Sie dieses Restaurant als zufriedene Kundin bzw. zufriedener Kunde verlassen?

Neben dem problemorientierten Arbeiten kennt man im Gesundheitswesen und in der Pädagogik sowie im Coaching und der Mediation seit etwa dreißig Jahren die Möglichkeit der lösungsfokussierten Gesprächsführung. Bei diesem Ansatz stehen nicht mehr die Untersuchung und die Analyse des Problems, das Stellen einer Diagnose und die Einleitung einer vorgeschriebenen Behandlung mit dem Ziel der Symptomreduktion (Diagnose + vorgeschriebene Behandlung = Symptomreduktion) im Mittelpunkt. Beim lösungsfokussierten Ansatz geht es um den Entwurf der vom Klienten gewünschten zukünftigen Situation und darum, Lösungen zu finden, die dem Klienten helfen, sein Ziel zu erreichen (Zielformulierung + Lösungen des Klienten = gewünschtes Ergebnis). In der lösungsfokussierten Arbeit spricht man lieber von Klienten als von Patienten, da der Begriff Patient unnötig pathologisiert.

De Shazer (1994) betrachtet lösungsfokussiertes Arbeiten wie ein (hinweisgebendes) Auf-die-Schulter-Klopfen („tap on the shoulder“). Der lösungsfokussiert arbeitende Berater1 steht immer einen Schritt hinter dem Klienten und ermuntert ihn, |16|mithilfe von lösungsfokussierten Fragen in die Richtung der von ihm gewünschten Zukunft zu schauen. Diese Haltung wird auch „leading from one step behind“ genannt.

Das Stellen von Fragen ist ein wichtiger Bestandteil der lösungsfokussierten Arbeit. Es ist mir ein Anliegen, die lösungsfokussierten Fragen, die ich im Lauf der Jahre gesammelt habe, anderen, die lösungsfokussiertiert arbeiten oder arbeiten wollen, zugänglich zu machen. Die Idee zu diesem Buch entstand, als ich an dem Buch Oplossingsgerichte Mediation („Lösungsfokussierte Mediation“) (2006) arbeitete. Zunächst hatte ich vor, die Sammlung von Fragen im Anhang dieses ersten Buches zu veröffentlichen. Da lösungsfokussierte Fragen aber für eine breitere Leserschaft interessant sein können als nur für Berufsgruppen, die mit Menschen in Konfliktsituationen arbeiten, habe ich beschlossen, sie in einem eigenen Buch zu präsentieren, dem Buch, das jetzt vor Ihnen liegt.

Neben einer Beschreibung der Anwendungsmöglichkeiten des lösungsfokussierten Arbeitens finden Sie in diesem Buch 1001 lösungsfokussierte Fragen. Es ist nicht mein Anspruch, damit eine vollständige Liste aller lösungsfokussierten Fragen vorzulegen – Sie können sich sicherlich selbst noch weitere ausdenken.

Vielleicht würden Sie selbst manche Fragen einer anderen Rubrik zuordnen. Viele Kursteilnehmer berichten mir, dass das wiederholte Üben mit diesen Fragen ihnen dabei hilft, den lösungsfokussierten „roten Faden“ im Gespräch festzuhalten und fortzusetzen. Dieses Buch richtet sich nicht an Berater, Coaches und Therapeuten, die mit den heutigen Konzepten und Modellen der Gesprächsführung gut zurechtkommen. Dieses Buch richtet sich an diejenigen Akteure in psychosozialen Berufen, die ihr Fach und seine Möglichkeiten ernsthaft genug reflektieren, so dass Sie unzufrieden mit der derzeitigen Situation sind. Und es ist für diejenigen Berater, Therapeuten und Coaches geschrieben, die neugierig darauf sind, herauszufinden, was die Vision der lösungsfokussierten Arbeit zu vollbringen vermag. Dieses Buch möchte alle Berufsgruppen in den Bereichen Therapie, Schulung und Unterricht, Coaching und Mediation inspirieren und einladen, ihr vorhandenes Wissen und ihre Fähigkeiten auszuweiten und ihr kreatives Potenzial optimal einzusetzen, damit sie ihren Klienten helfen können, bestmöglich zu funktionieren.

In jedem Kapitel gibt es einen Theorieteil und einen Teil zur Praxis der lösungsfokussierten Gesprächsführung. In einigen Kapiteln sind Übungen eingefügt – 25 insgesamt – die zur Selbstreflexion und zum Experimentieren mit dem lö|17|sungsfokussierten Modell einladen wollen. Selbstverständlich wären auch jeweils andere Übungen denkbar.

Kapitel 1 präsentiert einen Überblick über Geschichte, Ausgangsbasis, Theorie, Forschung und Praxis des lösungsfokussierten Arbeitens. In Kapitel 2 wird die therapeutische Beziehung zwischen Klient und Berater beleuchtet und das wichtige Thema Motivation zur Verhaltensänderung besprochen. Alles zum Erstgespräch finden Sie in Kapitel 3. Kapitel 4 widmet sich dem Folgegespräch und den Möglichkeiten, die dem lösungsfokussiert arbeitenden Berater zur Verfügung stehen, auf die Antworten einzugehen, die seine Klienten geben, nachdem er gefragt hat: „Was ist besser?“.

Kapitel 5 behandelt Anregungen und Empfehlungen im Zusammenhang mit Hausaufgaben. In Kapitel 6 werden die Möglichkeiten, wie Gespräche beendet werden können, dargelegt. Kapitel 7 beschäftigt sich mit weiteren lösungsfokussierten Kompetenzen, wie das Externalisieren des Problems, Projektion in die Zukunft und die Anwendung der interaktionellen Matrix. In Kapitel 8 werden Punkte aufgelistet, die zu beachten sind, um eine gute Zusammenarbeit mit anderen (meist problemorientiert arbeitenden) Beratern, also mit Kollegen und Überweisenden, Gruppen und Organisationen, zu bewerkstelligen. In Kapitel 9 wird herausgearbeitet, wie Stagnation und Misserfolg vermieden bzw. überwunden werden können. Kapitel 10 bringt die 1001 lösungsfokussierten Fragen, unterteilt in Fragen für den allgemeinen Gebrauch und in Fragen für den Einsatz in speziellen Situationen oder bei speziellen Klientengruppen. Kapitel 11 beschäftigt sich mit der Frage, wie der lösungsfokussiert arbeitende Berater das Gespräch und seine Rolle im Gespräch reflektieren kann. Er kann sich auch selbst einige lösungsfokussierte Fragen stellen. Kapitel 12 enthält die Beschreibung eines lösungsfokussierten Gesprächs von Anfang bis zum Ende. In Kapitel 13 wird schließlich die Vision beschrieben, nach der die lösungsfokussierte Therapie als eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie zu betrachten ist.

Vor Ihnen liegt die dritte, überarbeitete Auflage, die nach der ersten Auflage von 2006 und der zweiten von 2009 erschienen ist. In dieser dritten Auflage wurden alle Fragen, die in den ersten beiden Auflagen in der Verbform Futurum Präteriti I gestellt wurden, durch Fragen im Futur I ersetzt. Beispiel: Wenn vorher die Frage lautete: „Wie würden Sie wissen, dass es Ihnen besser geht?“ lautet die Frage jetzt: „Wie werden Sie wissen, dass es Ihnen besser geht?“ Die Verwendung der Form Futurum I gibt an, dass eine Handlung in der Zukunft stattfindet. |18|Damit kommt die lösungsfokussierte Vorstellung, die die gewünschte Zukunft als Ausgangslage nimmt, besser zur Geltung. Hinzu kommt, dass diese Zeitform des Verbs die Klienten stärker ermuntert, aktiv zu werden.

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit diesem Buch. Gerne lade ich Sie ein, mir Ihre Kommentare und Anregungen zum Buch und die nächsten 999 Fragen zukommen zu lassen. Sie können per E-Mail: [email protected] oder via www.fredrikebannink.com Kontakt mit mir aufnehmen.

Fredrike Bannink

1

Anmerkung: Im gesamten Text wurde auf die gleichzeitige Nennung der femininen und maskulinen Form (Berater/Beraterin) aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verzichtet. In der deutschen Übersetzung sind mit den Bezeichnungen „Berater“ auch Therapeuten, Coaches, Trainer, Mediatoren, Supervisoren und Lehrende sowie vergleichbare Berufsgruppen gemeint.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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