Luzides Träumen - Die Kunst des Klarträumens effektiv erlernen - Andreas Schwarz - E-Book

Luzides Träumen - Die Kunst des Klarträumens effektiv erlernen E-Book

Andreas Schwarz

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Jede Nacht besuchen wir unsere ganz persönliche Traumwelt. Nur selten können wir uns daran erinnern. Schade eigentlich, denn wir verträumen durchschnittlich über vier Jahre unserer Lebenszeit. Stelle dir vor, du könntest dich nicht nur an alle deine Träume erinnern, sondern sie auch noch bewusst steuern, als ob du wach wärst. Was würdest du zuerst machen? Über New York City fliegen? Eine Zeitreise ins Mittelalter unternehmen? Oder eine Nacht mit deinem Traumpartner verbringen? Mach Schluss mit langweiligen Trübträumen und stelle dich jede Nacht einem neuen Abenteuer! Nutze deinen Traum als Trainingsplatz, um Fremdsprachen zu trainieren, Musikinstrumente zu lernen oder dich in deiner Sportart zu verbessern. In diesem Buch erfährst du alles was du wissen musst, um Meister deiner eigenen Träume zu werden. Mit den zahlreichen Praxistipps und Anleitungen kann jeder die verborgene Fähigkeit in sich wecken, egal, ob Neuling oder Fortgeschrittener.

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© Andreas Schwarz

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Andreas Schwarz

Luzides

Träumen

Die Kunst des Klarträumens effektiv erlernen

Inhalt

Vorwort

1. Was sind luzide Träume?

Möglichkeiten im Klartraum

Die Vorteile

Schlafphasen

Wissenschaftlicher Beweis

2. Luzide Träume auslösen

Überblick

Traumfokus erhöhen

Traumbewusstsein

Klartraumtechniken

DILD – Dream Initiated Lucid Dream

WILD – Wake Initiated Lucid Dream

MILD - Mnemonic Induced Lucid Dream

WBTB – Wake Back to Bed

FA - False Awakening

PMT - Prospective Memory Training

CAT – Cycle Adjustment Technique

RN - Rythm Napping

TILD - Thirst Induced Lucid Dream

AILD – Alarm Induced Lucid Dream

DEILD – Dream Exit Ind. Lucid Dream

DSILD – Dream Sign Ind. Lucid Dream

RILD – Reward Induced Lucid Dream

SILD – Sign Induced Lucid Dream

TOILD - Totem Induced Lucid Dream

UILD – Urinate Induced Lucid Dream

3. Luzides Träumen beherrschen

Klarheitsgrad

Traumkontrolle

Traumstabilisierung

Traumfähigkeiten

4. Weiterführende Einblicke

Die 10 Klartraum-Erfolgsprinzipien

15 Tipps für einen tieferen Schlaf

Pflanzliche Hilfsmittel

Schlafparalyse

Astralreisen

Häufig gestellte Fragen & Antworten

Erlebnisberichte

Schlusswort

Literaturempfehlungen

Über den Autor

Vorwort

Hast du dich schon jemals gefragt, was möglich wäre, wenn du deine Träume steuern könntest? Würdest du gerne ganz bewusst darüber entscheiden, was genau du heute träumen wirst? Willst du in deinen Träumen endlich das Abenteuer erleben, auf welches du wirklich Lust hast? Klingt das für dich unmöglich? Was ist, wenn ich dir sage, dass das doch möglich ist? Was ist, wenn ich dir sage, dass nicht nur ich, sondern Millionen anderer Menschen in der Lage sind ihre Träume bewusst zu steuern? Was ist, wenn ich dir sage, dass du dir diese Fähigkeit mit Hilfe dieses Buches aneignen kannst?

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass alle Menschen dazu in der Lage sind ihre Träume steuern zu können. Diese Fähigkeit schlummert also in jedem von uns und wartet nur darauf endlich aktiviert zu werden. Diese Fähigkeit wird luzides Träumen oder auch Klarträumen genannt. Die Möglichkeiten, welche dir in diesen Träumen offen stehen, sind allein durch deine eigene Vorstellungskraft begrenzt. Du kannst deine Träume neben Unterhaltungszwecken, wie beispielsweise Fliegen, Sex oder auf Abenteuerreise zu gehen, auch dazu nutzen, Fähigkeiten aus deinem Wachleben auszubilden. So kannst du zum Beispiel wichtige Präsentationen vorbereiten, Fremdsprachen einüben oder auch das Spielen von Musikinstrumenten lernen, während du im Bett liegst und schläfst. Alles was du dazu brauchst, ist das nötige Hintergrundwissen, ein bestimmtes Maß an Disziplin und ein wenig Übung.

In diesem Buch werde ich dir das notwendige Werkzeug an die Hand geben und dich zu einem echten Klarträumer ausbilden! Dazu habe ich das Buch in vier große Kapitel unterteilt. Um dir den perfekten Einstieg in das Thema zu ermöglichen, werde ich dir im ersten Kapitel das notwendige Hintergrundwissen kurz und prägnant auf dem Silbertablett präsentieren. Anschließend zeige ich dir im zweiten Kapitel, wie auch du zu einem echten Klarträumer werden kannst. Im drauf folgenden Teil zeige ich dir, auf welche Art und Weise du das volle Potential aus deinen luziden Träumen rausholen kannst. Abschließend werde ich dir noch einige wissenswerte Infos mit auf den Weg geben.

Doch bevor es losgeht, möchte ich mich kurz vorstellen, indem ich dir von meinen ersten luziden Träumen erzähle und kurz erläutere, wie ich auf dieses Thema gestoßen bin.

Im Alter von etwa 14 Jahren unterhielt ich mich mit meinen Freunden über mysteriöse Träume. Sie waren an diesem Tag Gesprächsthema Nummer Eins. Wir unterhielten uns über Fragen, wie beispielsweise: „Kennst du das, wenn du von irgendetwas träumst und es passiert dann tatsächlich ein paar Tage später?“ oder „Hast du schon einmal davon geträumt, wie du einen Abhang im freien Fall hinunterfällst und kurz vor dem Aufprall zusammenzuckst?“

Je tiefgründiger wir uns darüber unterhielten, desto besser konnte ich mir Träume aus meiner Kindheit ins Bewusstsein rufen. Ich erinnerte mich wieder an faszinierende Träume, in denen ich fliegen konnte und mich ähnlich wie ein Astronaut fortbewegen konnte. Erstaunlich war, dass ich in diesen Träumen immer merkte, dass ich im jeweiligen Moment eigentlich träumte.

Voller Freude fragte ich meine Freunde: „Kennt ihr diese Träume, in denen ihr merkt, dass ihr träumt und sie dann steuern könnt?“ Ein paar Freunden kam das auch bekannt vor und erinnerten sich an ihre eigenen Kindheitsträume.

Schließlich kamen wir irgendwann aber zu dem Thema Traumdeutung. Ich erzählte meinen Freunden von einer Reihe eigenartiger Träume, die mich offensichtlich unterbewusst warnen wollten. Seit Jahren war ich fleißiges Mitglied im Taekwondo- und Kickbox-Verein. Zu der Zeit ist mir jedoch die Lust auf diesen Sport vergangen und wollte meinen neuen Interessen nachgehen: Freunde treffen, Skateboarden und „Abhängen“. Das, was eben Jugendliche in meinem Alter gerne unternehmen. Als ich meinem Vater davon erzählte, dass ich den Kampfsportunterricht nicht mehr besuchen wolle, war er davon nicht sehr erfreut. Mir schien es schier unmöglich, ihn davon zu überzeugen mich vom Verein abzumelden und so schmiedete ich mir meinen eigenen Plan, um aus dieser Zwangslage zu entkommen. Ich spielte meinen Eltern vor, ins Training zu gehen und traf mich in dieser Zeit aber mit meinen Freunden. Diese Intrige ging auch einige Wochen lang gut. In dieser Zeit träumte ich aber immer wieder sehr seltsame Dinge. Ich hatte immer wiederkehrende Träume, in denen mir meine Klamotten entweder nicht passten, sie mich komplett einschnürten und ich sie nicht ausziehen konnte. Es kam auch häufig vor, dass ich meine Klamotten ausziehen wollte, um mich von ihnen zu befreien. Jedoch lag immer ein weiteres Kleidungsstück darunter. Die Klamotten schienen eine richtige Last für mich gewesen zu sein.

An einen bestimmten Traum erinnere ich mich noch sehr deutlich. Ich befand mich in der Umkleidekabine der Kampfsportschule und konnte den Trainingsanzug nicht mehr ausziehen, da er zu klein geworden war. An dieser Stelle hätte ich eigentlich merken müssen, dass mir mein Unterbewusstsein mitteilen möchte, dass meine Lüge bald auffliegen wird. Ein paar Tage später im Realitätsleben wollte mich mein Vater vom Training abholen und stellte voller Entsetzen fest, dass ich nicht anwesend war. Der Trainer berichtete dann natürlich auch, dass ich bereits seit längerer Zeit das Training schwänzte. Da ich eigentlich ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern habe, waren sie extrem schockiert darüber, dass ich sie seit Wochen angelogen habe.

Obwohl ich es im nachhinein sehr bereute, meine Eltern so enttäuscht zu haben, bin ich froh, diese Erfahrung gemacht zu haben. Alle Träume, an die ich mich erinnern konnte, führten an diesem Tag, an welchem ich mit meinen Freunden über Träume sprach, zu einer spirituellen Erkenntnis: Es gibt irgendetwas in mir, dass zu mehr fähig ist, als mein rationaler Verstand. Die Macht des Unterbewusstseins müsse gewaltig sein, dachte ich und wollte unbedingt mehr darüber erfahren. Ich wollte lernen, diese verborgene Fähigkeit zu aktivieren. Zu Hause angekommen, warf ich den Computer an und begann zu recherchieren. Schließlich stieß ich in den Weiten des Internets auf einen Begriff, der meine absolute Faszination weckte: Luzides Träumen.

Dabei solle man den Zugang zum Unterbewusstsein finden und mit ein wenig Training in der Lage sein, die eigenen Träume seiner Vorstellung nach steuern zu können. Für mich war das ein Moment der Erleuchtung. Sofort begann ich die beschriebenen Techniken umzusetzen und nach knapp zwei Wochen kam ich in den Genuss, eine solch faszinierende Erfahrung zu machen.

Der Moment, in dem ich begriff, dass ich mich gerade im Traum befand, wurde zu einer echten Euphorie. Sofort stieß mein Körper Unmengen an Endorphinen frei. Meine Sicht wurde sofort klarer. Ich atmete tief durch und spürte, wie die frische Luft meine Lungen füllte. Ich fühlte mich absolut frei und wusste, dass ich mich in meiner eigenen Welt des Unterbewusstseins befand. Voller Faszination betrachtete ich meine Umgebung und konnte nicht glauben, dass alles ein Produkt meiner geistigen Vorstellungskraft ist. Die Details der Traumwelt unterschieden sich nun kaum noch von der Realität.

Ich hatte also tatsächlich den Zugang zu meinem Unterbewusstsein gefunden. Obwohl mir jetzt alle Wege offenstanden, wusste ich nicht so recht, was ich als erstes machen sollte. Ich beschloss erst einmal die Grenzen eines solchen luziden Traums auszutesten und mich auf mein erstes Abenteuer zu stürzen. Dazu überließ ich den Verlauf des Traums meinem Unterbewusstsein, blieb aber trotzdem vollkommen bewusst im Traum. Ich flog über meine Heimatstadt und kam aus dem staunen nicht mehr heraus. Alle Gebäude standen an Ort und Stelle, wurden aber von meinem Unterbewusstsein erschaffen. Der komplette Stadtplan muss also in meinem Unterbewusstsein abgespeichert sein und ich war nun in der Lage ihn detailgetreu abzurufen. Und nicht nur das, ich war sogar mitten im Geschehen. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass mich ein guter Freund brauchte. Ich flog zu seiner Wohnung und fragte ihn, was sein Problem sei. Er war von Kopf bis Fuß verschuldet und wusste nicht mehr weiter. Vollkommen bewusst dachte ich darüber nach, wie ich ihm jetzt Geld organisieren könnte. Ich wusste ja, dass ich mich in einem Traum befand und deshalb machen konnte, was auch immer ich wollte; und ich wollte ein Abenteuer. Also flog ich zum nächstgelegenen Einkaufszentrum und beschloss dort ein paar Superkräfte ausprobieren. Im Luxusklamottenladen angekommen, brachte ich mit Hilfe meiner Gedanken die Zeit zum Stillstand. Während sich nichts um mich herum bewegte, konnte ich mich jetzt problemlos an der Kasse bedienen. Plötzlich merkte ich, dass ich den Fokus langsam verlor und der Traum sich dem Ende zuneigte. Langsam löste sich der Traum auf und meine Wahrnehmung war nun wieder auf die Realität gerichtet. Mit einem breiten Grinsen lag ich nun da und freute mich schon auf meinen nächsten luziden Traum.

Du siehst also, das Üben kann bereits nach wenigen Tagen seine Wirkung zeigen und deine Träume auf ein neues Level heben. Sie können auch dein Leben positiv beeinflussen. Bevor ich mit dem Klarträumen begonnen hatte, besuchte ich noch die Haupt- bzw. Mittelschule. Durch die persönliche Entwicklung, die ich nun durchlebte, stieg ich immer weiter auf, bis ich sogar mein Abitur abschloss und mich für ein Studium entschied. Ich begann mich immer mehr mit den Tiefen meines Bewusstseins und Unterbewusstseins auseinander zu setzen. Das reale Leben schien für mich wie am Schnürchen zu laufen. Ich beendete mein Studium als Ingenieur, während ich an meiner Selbstständigkeit zum Bewusstseinstrainer arbeitete, mehrere Internetseiten ins Leben gerufen habe, die mir passives Einkommen generieren und trotzdem immer noch Zeit für Familie, Freunde und Liebesbeziehungen hatte. Ich denke, dass das luzide Träumen ein Schlüsselerlebnis für mich war, welches mein Leben revolutionierte. Heute arbeite ich selbstständig an meinen Internet-Projekten und versuche Spiritualität und Wissenschaft in Verbindung zu bringen. Dabei gehe ich nicht den Weg eines klassischen Esoteriker-Gurus, sondern versuche alles möglichst wissenschaftlich zu durchleuchten. Aufgrund meines Studiums bin ich mit Naturwissenschaften, wie der Physik und Mathematik, bestens vertraut. Ich versuche also in Form von Online-Videokursen oder inspirierenden Videos auf YouTube, Menschen über faszinierende Bewusstseinszustände und -funktionen aufzuklären und ihnen diese auch zu lehren. Im Jahr 2013 schrieb ich mein erstes Buch „Astralreisen Algorithmus“, in welchem ich vorstelle, auf welche Art und Weise man außerkörperliche Bewusstseinszustände durch tiefe Meditationspraktiken auslösen kann.

Um mit der eigenen spirituellen Entfaltung zu beginnen, eignet sich das luzide Träumen als perfekter Einstieg. Das Klarträumen ist leicht zu erlernen und ermöglicht schnelle Fortschritte. Folglich öffnet man Türen für tiefergehende Möglichkeiten in das eigene Unterbewusstsein einzudringen. Dieses Buch wird dich Schritt für Schritt zu deinem ersten luziden Traum begleiten und dich dabei unterstützen, das volle Potential aus deinen Klarträumen rauszuholen. Ich wünsche dir also viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg bei der praktischen Umsetzung.

Kapitel 1

Was sind luzide Träume?

In der heutigen Fachliteratur finden sich verschiedene Definitionen von Klarträumen. Grundsätzlich beinhalten diese ein minimales Kriterium und je nach Literatur weitere Zusatzkriterien. Das primäre Merkmal eines Klartraums lautet:

„Ein Klartraum ist ein Traum, in dem der Träumende während des Traums weiß, dass er träumt.“

Das ist die grundlegende Definition, welche auch Steven LaBerge, der Entdecker des luziden Träumens, in seiner Literatur benutzt. Ein Klartraum tritt demnach ein, wenn dem Träumenden bewusst wird, dass er sich aktuell im Traum befindet. In manchen Literaturen findet man häufig Informationen über weitere Zusatzkriterien, welche die grundlegende Definition des Klartraums erweitern. Weitere Zusatzkriterien für die Definition eines Klartraums lauten:

1. Der Träumende kann aktiv in das Traumgeschehen eingreifen.

2. Der Träumende ist sich bewusst, dass er in diesem Moment schläft.

3. Der Träumende kann sich nach dem Aufwachen an den Traum erinnern.

Prof. Dr. Schredl und Dr. Erlacher haben 2004 in einer Studie Angaben von 444 Psychologiestudenten (85 % Frauen und 15 % Männer; Alter: Anfang 20) aus dem Raum Mannheim, Heidelberg und Landau zur Häufigkeit ihres Erlebens von Klarträumen ausgewertet. Dabei hat sich herausgestellt, dass bereits 82 % der Befragten mindestens ein Mal im Leben einen luziden Traum erlebt haben. Mehr als 26% gaben an, etwa zwei bis vier Mal im Jahr luzid zu träumen. Es ist also keine Seltenheit, dass Menschen merken, sich in einem Traum zu befinden und anschließend in einen luziden Traum einsteigen. Gerade aus diesem Grund sollte man das große Potential hinter den luziden Träumen kennenlernen, damit man einen spontanen Klartraum in ein wahres atemberaubendes Erlebnis verwandeln kann.

Die Faszination des Klartraums ist kaum in Worte zu fassen. Wenn mich jemand fragt, zu was man im Klartraum fähig ist, fällt mir darauf nur eine Antwort ein: „Alles, wozu du in der Lage bist, es dir vorzustellen.“ Tatsächlich ist im Traum alles möglich, wozu deine Phantasie im Stande ist. Die Grenzen im Klartraum sind nicht vorgegeben, sondern werden durch dich selbst limitiert. Damit du dir ein wenig vorstellen kannst, wie sich ein luzider Traum anfühlt, möchte ich dir eine häufig genutzte Metapher aufzeigen. Stelle dir vor, dass ein normaler Trübtraum wie ein Kinobesuch ist. Du sitzt in einem Kinosessel und lässt dich über die Handlung des Traums überraschen, während du einfach dasitzt und darauf wartest, was als nächstes geschieht. Du lässt dich immer wieder hin- und herreißen, denn der Film zieht dich in seinen Bann und weckt Gefühle in dir. Du hast die Illusion, dass du mitten im Film bist. Letztendlich bist du aber immer nur ein stiller Beobachter. In einem Klartraum ändert sich das Ganze jedoch. Du verlässt den Kinosaal und betrittst das Filmset. Jetzt kannst du alle Aufgaben jeder einzelnen Instanz übernehmen. Du bist Regisseur, Kamera, Drehbuch, Szenerie und Hauptdarsteller gleichzeitig. Du kannst selbst entscheiden, welche Aufgabe du bewusst übernehmen möchtest oder deinem Unterbewusstsein überlässt. Dabei möchte ich dich noch einmal daran erinnern, dass sich die Wahrnehmung im Traum kaum von der Realität unterscheidet. Du kannst im Traum ebenso sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen wie in der Wirklichkeit. Die gesamte Situation kann dir dabei so real vorkommen, dass du kaum einen Unterschied zwischen dem Traum und der Realität erkennst. Du musst aber keinesfalls befürchten, dass die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwimmen. Ganz im Gegenteil, luzides Träumen unterstützt dich dabei, dein Bewusstsein zu schärfen. Welche Türen dir im Klartraum offenstehen, werden wir in diesem Kapitel noch genauer unter die Lupe nehmen.

Wenn du luzides Träumen lernen willst, musst du wissen, dass es sich hierbei um einen Lernprozess handelt. Obwohl du bereits ein gewisses Talent mitbringen kannst, müssen Klarträume ein Leben lang trainiert werden, damit du dir mehr Möglichkeiten eröffnen kannst. Du wirst dich vermutlich ähnlich wie Harry Potter fühlen, der über Jahre hinweg die hohe Kunst der Zauberei erlernt. Mit regelmäßiger Übung können Klarträume nicht nur in ihrer Häufigkeit gesteigert werden, sondern auch die Stabilität und Tiefe des Traumes kann trainiert werden. So kann man es schaffen, seine Träume so detailliert, wie im realen Leben wirken zu lassen, die Dauer seiner Träume zu verlängern und die Klarheit so zu verstärken, dass man sich im Traum seiner Handlungen voll bewusst ist. Des Weiteren kann die Kontrolle des Traums so weit übernommen werden, dass man in der Lage ist, jedes kleinste Detail seiner Träume nach seiner bewussten Vorstellung nach zu gestalten. Wie du das volle Potential aus deinen Klarträumen wecken kannst, werde ich dir im dritten Kapitel näherbringen.

Du siehst also, luzides Träumen lohnt sich sehr. Das Beste dabei ist, dass du für das luzide Träumen streng genommen keine Freizeit investieren musst. Im Gegenteil, luzides Träumen schenkt dir die Möglichkeit auf verborgene Lebenszeit zurückzugreifen, die du eigentlich verschlafen würdest. Du musst dir nur einmal vorstellen, dass wir im Durchschnitt knapp 25 Jahre unseres Lebens verschlafen. Darunter fallen in etwa viereinhalb Jahre reine Traumzeit. Dank des luziden Träumens, können wir diese Zeit, die wir unbewusst verträumen, als bewusste Lebenszeit nutzen. Den bewusst erlebten Traum können wir - wie im Wachleben - nicht nur zu Unterhaltungszwecken nutzen, sondern uns dabei persönlich weiterentwickeln. Erfahrungen, die du in deinen Klarträumen sammelst, stehen dir logischerweise auch im realen Leben zur Verfügung. Wenn du also einen schwierigen Vortrag einüben, eine komplexe Sportart trainieren oder dich in der Aussprache einer Fremdsprache verbessern willst, kannst du das ebenso gut im Klartraum machen. Somit kannst du dir einen großen Vorteil gegenüber deiner Konkurrenz verschaffen, falls du in professionellen Bereichen tätig sein solltest.

Solltest du jetzt denken, dass sich all das zu schön um wahr zu sein anhört, kann ich dich beruhigen. Bei Klarträumen handelt es sich nicht um eine Lehre, die deinen Glauben daran benötigt. Luzide Träume sind wissenschaftlich fundiert und nachgewiesen. Ihre Existenz ist daher unbestreitbar. Genaueres dazu wird dich in diesem Kapitel erwarten.

Möglichkeiten im Klartraum

Bevor du dir das luzide Träumen beibringst, solltest du ein genaueres Bild davon bekommen und wissen, was darin eigentlich möglich ist. Bisher konnte ich dir nur einen kleinen Überblick in die Thematik geben. Jetzt werde ich dir im Detail vorstellen, was beim luziden Träumen möglich ist. Wie könnte ich dir die Möglichkeiten, die ein Klartraum bietet, besser beschreiben, als von persönlichen Erfahrungen zu berichten? Daher werde ich in diesem Abschnitt meine eigenen Traumberichte verwenden, um dir anhand von anschaulichen Beispielen, die Möglichkeiten eines Klartraums näher zu bringen.

Ich blickte auf meine linke Hand und begann meine Finger zu zählen. Eins, Zwei, Drei... „Moment mal, warum habe ich nur drei Finger?“, dachte ich mir. Ich zählte nochmals von vorne: „Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben... Ah, das müsste ein Traum sein.“ Sofort überfiel mich das gewohnte Gefühl von Freiheit. Ich wusste, dass ich in meinem Bett lag und gerade träumte. Mein Bewusstsein wurde schärfer und ich fühlte mich völlig wach und klar. Ich wusste, dass mir nun alle Wege offenstanden.

Dass man im Klartraum bei vollem, wachem Bewusstsein ist, sollte dir bereits bekannt sein. Der Übergang zwischen Trüb- und Klarheit passiert rapide, wenn man in einer bestimmten Situation merkt, dass es sich um einen Traum handelt. In diesem Moment schaltet sich der präfrontale Cortex ein, der für logisches Denken und dem Treffen bewusster Entscheidungen zuständig ist. Man nimmt seine Traumumgebung ab diesem Zeitpunkt verschärft war, weiß aber trotzdem, dass man gerade im Bett liegt. Vor allem bei den ersten Klarträumen verspürt man einen gewaltigen Gefühlsüberschuss: Freude, Verblüffung, Freiheit, ...

Die Euphorie stieg sofort an. Ich war so glücklich einen Klartraum zu erleben. Die Freude sprudelte geradezu aus mir heraus. Meine Emotionen waren auf einem solch hohen Level, dass ich merkte, wie mir der Traum entglitt. Um ein Haar verfrachtete sich meine Wahrnehmung zurück in mein Bett, schaffte es aber doch noch den Fokus im Traum zu halten. Ich konzentrierte mich auf meinen Tastsinn, indem ich die kühle weiße Wand vor mir anfasste und meine Finger über den gestrichenen Putz wandern ließ. Ich sah mich in meiner Umgebung um und fand mich in meinem alten Klassenzimmer wieder.

Die Emotionsüberladung kann - vor allem bei Anfängern - zum Abbruch des Traumzustandes führen. Sobald Emotionen zu stark werden, reagiert der physische Körper mit entsprechenden hormonellen Reaktionen und bringt das Gehirn wieder in den Wachzustand zurück. Das ist völlig normal und wird dir zu Beginn deines Trainings wahrscheinlich des Öfteren passieren. Stelle dich also darauf ein, dass deine ersten Klarträume nur von kurzer Dauer sein werden. Mit der Zeit kannst du aber lernen, die Stabilität deines Klartraums zu erhöhen und somit die Dauer deines Traums zu verlängern. Mit Hilfe der Technik, bei der man sich auf seinen Tastsinn fixiert, kann man die Stabilität des Traums wiederaufbauen.

Nachdem ich meinen Traum noch stabilisieren konnte und mich in meinem alten Klassenzimmer wiederfand, hörte ich eine Stimme: „Andi! Du störst mal wieder den Unterricht!“ Ich blickte in die Richtung aus der die Stimme kam. Meine alte Lehrerin stand vor der Tafel und zeigte mit der Kreide auf mich. „Setz dich jetzt sofort wieder hin!“ Die Klasse sah mich kritisch an. Ich kannte nur wenige Personen, die angeblich meine Mitschüler waren. Meine Lehrerin, welche in diesem Traum ganz anders aussah als sonst, dafür aber genau den gleichen Charakter besaß, wurde langsam wütend. Ich ging zur Tafel und sagte ihr:„Keine Sorge, dass ist alles nur ein Traum. Sehen Sie...“ Ich sprang in die Luft, schwebte kurz und fiel langsam, wie eine Feder, wieder zu Boden. „Probieren Sie es auch mal aus.“ Ich sah, wie im nächsten Moment die gesamte Klasse aufsprang und ebenfalls versuchte in die Luft zu springen. Bei einigen funktionierte es. Darüber waren sie sehr erstaunt. Andere wiederum versuchten es vergebens. „Siehst du!“, sagte meine Lehrerin „Nicht alle träumen gerade.“ Fast habe ich ihrer Aussage Glauben geschenkt, weshalb der Traum langsam zum Trübtraum überging und ich die Kontrolle über den Traum verlor. Im letzten Moment fiel mir noch auf, dass ich es allein bin, der träumt und ich niemanden davon überzeugen muss. Die Klarheit kam wieder zurück.

Im Traum erschafft dein Unterbewusstsein Traumcharaktere. Diese können einen individuellen Charakter besitzen und dich regelrecht zum Staunen bringen. Die Charakterzüge kommen dir teilweise wie ein originales Abbild aus der Wirklichkeit vor, dennoch sind sie das Produkt deines eigenen Unterbewusstseins. Auch das Aussehen deiner Traumfiguren kann einer Person aus dem Wachleben sehr ähnlich sein. Allerdings muss das nicht zwingend der Fall sein. Traumcharaktere können eine Mischung aus verschiedenen Zügen mehrerer Personen sein und daher eine komplett neue Person erschaffen. Wenn man Traumfiguren von etwas überzeugen möchte, wird man oft an Grenzen stoßen. Nicht selten kann man beobachten, dass manche Traumcharaktere unsinnige und zusammenhangslose Dinge von sich geben. Wenn du dessen Bedeutung ergründen möchtest, dann ist äußerste Vorsicht geboten. Dies kann dazu führen, dass dein Klartraum leicht in einen normalen Trübtraum abdriftet. Versuche deine Traumcharaktere also nicht mit realen Personen gleichzustellen, sondern sehe sie als Kommunikationsmittel zu deinem Unterbewusstsein.

Ich fragte mich, warum ich eigentlich gerade in der Schule bin, obwohl ich in Wirklichkeit eigentlich studierte. „Frau Ott?“, fragte ich meine Lehrerin, richtete meine Frage aber an mein Unterbewusstsein, „Warum bin ich wieder in der Schule? Was wollen Sie mir zeigen?“ Sofort begannen sich die Charakterzüge der Lehrerin zu verändern und sie antwortete: „Ich wollte dir den Unterschied zwischen Schule und Studium aufzeigen und bewusster machen. In der Schule gibt es einen Lehrer, welcher dir sagt, was du zu tun hast, um möglichst schnell an dein Ziel zu kommen. Heute wäre das für dich jedoch kontraproduktiv und würde dich ausbremsen. Ich wollte dir klarmachen, dass Eigeninitiative das Kernelement deines Studiums ist.“ „Habe ich dich dann nicht bei deiner Arbeit gestört?“ fragte ich, „Ist es schlecht, dass ich dir mit meinem Klartraum in die Quere kam?“ „Ja, das stimmt. Du hast zwar gestört, trotzdem ist das keinesfalls schlecht für dich. Wie ich sehe ist dir etwas anderes bewusst geworden. Du hast nun den eigentlichen Grund erfahren, warum du überhaupt träumst. Noch dazu konnte ich meine Botschaft übermitteln, da du so interessiert gefragt hast, was der Traum zu bedeuten hat.“ Vollkommen begeistert wachte ich in meinem Bett auf und war um wertvolle Erkenntnisse reicher.