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Ferdinand Köstels Ernennung vom Oberkommissar zum Oberinspektor wurde bei einem kleinen Umtrunk abrupt abgebrochen. Ein im Wald tot aufgefundenes Mädchen und ein sich in der Nacht auf der Bundesstraße in Richtung Neumünster ereigneter schwerer Verkehrsunfall, sind die ersten Ereignisse dieser Kriminalgeschichte. Beim Verkehrsunfall gab es einen toten Mann und ein schwerverletztes Mädchen. Das bewusstlose Mädchen wurde mit dem Hubschrauber nach Hamburg in eine Unfallklinik gebracht. Am Morgen nach dem Unfall wachte die im Koma liegende auf und konnte nur noch die Worte "TOTMACHEN" von sich geben. Vom Landeskriminalamt in Kiel wurde eine Sonderkommission unter der Leitung von nun Oberinspektor Köstel eingesetzt. Erst spätere Recherchen ergeben, wenn auch zunächst sehr schwach, dass Zusammenhänge zu erkennen sind. Doch zum Schluss steht eine sehr gut aussehende Tennisspielerin im Mittelpunkt dieser Geschehnisse. Köstel, "Der Fuchs" und seine vielen Mitstreiter lösen aber auch diesen Fall. Diese Kriminalgeschichte ist an Spannung kaum noch zu überbieten.
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Seitenzahl: 68
Veröffentlichungsjahr: 2017
Mädchenhandel
Ein Kriminalroman aus meiner Serie „Der Fuchs“
Im Mittelpunkt dieses Krimis steht Ferdinand Köstel. Von seinen Kollegen wird er auch hochachtungsvoll der >Fuchs< genannt. Köstel ist Oberinspektor beim Landeskriminalamt. Seine große Erfahrung und seine Menschenkenntnis sind die Bausteine seiner Erfolge. Köstel ist immer bedacht, dass Erfolge nur seinem gesamten Team gutgeschrieben werden.
IMPRESSUM:
Copyright: Siegfried Laggies
Autor: Siegfried Laggies
Umschlaggestaltung: Siegfried Laggies Bild: Quelle Pixpay
Lektorat, Korrektorat: Siegfried Laggies, Gerda Steinau
Verlag: tredition GmbH, Hamburg
e-Book ISBN:
978-3-7345-9773-2
Paperback ISBN:
978-3-7345-9771-8
Hardcover ISBN:
978-3-7345-9772-5
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors und des Verlages unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Alle Personen oder Firmen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder vorhandenen Firmen, sind reiner Zufall und nicht gewollt.
„totmachen, totmachen“
Ein Kriminalroman
Von
Siegfried Laggies
Mit einer guten Flasche Wein in der Hand, betrat Kriminalrat Dr. Schlauer das Büro der Mordkommission:
„Meine Dame und meine Herren, ich bitte für einen kurzen Augenblick um Ihre Aufmerksamkeit.“
Die Anwesenden horchten auf. Dann fuhr Dr. Schlauer fort:
„Verehrter Herr Köstel, vorab darf ich Ihnen die frohe Botschaft überbringen, dass Sie mit dem heutigen Tage zum Oberinspektor ernannt worden sind. Die offizielle Ernennung erfolgt in den nächsten Tagen. Den Termin wollen wir mit Ihnen abstimmen. Für heute belassen wir es bei diesem guten Tropfen.“
Man prostete sich zu und gratulierte Köstel zu dieser Ernennung.
Die Atmosphäre war hiernach aufgelockert und trug dazu bei, dass die Zeit wie im Fluge verging. Auf einmal, inmitten dieser Atmosphäre läutete das Telefon. Fiete Olsen hob den Hörer ab und meldete sich:
„Mordkommission, ich höre“, am anderen Ende meldete sich Polizeimeister Kleinert:
„Eine sehr aufgeregte Spaziergängerin hat hier soeben angerufen und uns mitgeteilt, dass sie mit ihrem Mann eine tote Frau gefunden haten.“
„Und wo befindet sich das Ehepaar?“, fragte Olsen weiter. „Sie seien hier in Kleintorf im direkt neben der Autobahn gelegenen Wald, nicht unweit vom Autobahn Parkplatz entfernt.“
„Ich habe ihnen gesagt, sie sollen bleiben wo sie sind und vor allem, keine Spuren verwischen, wir kommen sofort.“
Olsen gab das soeben gehörte an Köstel weiter. Die Spurensicherung wurde benachrichtigt. Mit ihr kam auch der Pathologe Dr. Wester zum Fundort. Als Oberinspektor Köstel, der in seiner Behörde nur „Der Fuchs“ genannt wird, mit seinem Gefolge Kommissarin Antje Stein und Kommissar Fiete Olsen am Fundort eintrafen, hatte die Polizei das Gebiet bereits großräumig abgesperrt.
Dr. Wester war gerade dabei, sich die Tote anzusehen, als Köstel hinzukam.
„Na Doktor, was meinen Sie, wann ist der Tod eingetreten?“
Dr. Wester schaute hoch:
„Den genauen Zeitpunkt kann ich natürlich nicht sagen, aber ich gehe mal davon aus, dass es mindestens zehn bis zwölf Stunden sind. Wie üblich, alles erst nach der Obduktion.“
Köstel „Der Fuchs“, schaute sich die Leiche genau an und stellte fest, dass ihr ein Schuh fehlt, dann fragte er:
„Haben Sie etwas über ihre Identität gefunden?“
„Nein sagte Wester, so wie wir sie hier gefunden haben, ist der Fundort mit Sicherheit nicht der Tatort.“
Um weitere Spuren sicherzustellen, wurde eine Staffel Suchhunde angefordert. Der Fuchs hatte gleich die Vermutung, dass der Autobahn Parkplatz und die Fundstelle im Zusammenhang zu sehen sind. Er ordnete an, die Strecke vom Fundort bis zum Parkplatz genau in Augenschein zu nehmen. Es waren immerhin gut vierhundertfünfzig Meter, die bis zum Parkplatz durchsucht werden mussten. Nach etwa einhundert Metern schlug ein Hund an, er fand einen Schuh und ein paar Schritte weiter, eine Handtasche. Antje Stein, die den Hunden folgte, sah sich sofort die Handtasche an. Außer einem Lippenstift und einem Spiegel, war nichts in der Handtasche zu finden. Nachdem nun auch von der Leiche die notwendigen Fotos im Kasten waren, ließ Dr. Wester sie in die Pathologie bringen. Wie immer, „Der Fuchs“ hatte es eilig. Jede fehlende Stunde brachte den Mördern einen Vorsprung. Köstel ließ danach noch einmal das gesamte Umfeld durchsuchen und erwartete dann den Bericht der Spurensicherung. Am anderen Morgen, er hatte eine schlaflose Nacht.
„Wo mag die Leiche herkommen“, fragte er sich, „aus dieser Gegend mit Sicherheit nicht.“ Köstel betrat das Büro der Mordkommission, seine Mitarbeiterin und sein Mitarbeiter schauten ihn schon fragend an, schließlich kannten sie ihren Chef. Er sah in die fragenden Gesichter:
„Na, habt Ihr euch auch eure Gedanken gemacht?“
Dann Fiete Olsen:
„Chef, der Fundort, der Parkplatz, dieses kleine Dörfchen, da stimmt etwas nicht, oder was meinen Sie?“
Der Fuchs war stolz, er wusste es zu schätzen, wenn seine Mitarbeiter sich auch ihre Gedanken machten.
„Ja, ich stimme dem zu und würde vorschlagen, wir folgen einmal den Verlauf der Autobahn, vielleicht finden wir etwas.“
Es läutete das Telefon und Köstel meldete sich:
„Ja bitte, Köstel hier.“
„Meine ersten Ergebnisse kann ich vermelden“, sagte Dr. Wester, „wir können davon ausgehen, dass der Tod vor zwölf bis fünfzehn Stunden eingetreten ist, die genaue
Uhrzeit ist nicht mehr zu bestimmen. Sie wurde erwürgt und hat einige Hämatome an ihrem Körper.“
„Wurde sie misshandelt“, fragte Köstel.
Was Dr. Wester mit einem glatten „Ja“ beantwortete.
Es wurde in einem Umkreis von einhundert Kilometern recherchiert. Eine vermisste Person, die mit der Toten identisch war, konnte man jedoch nicht finden. Auch Köstels Theorie, an den Autobahn Ausfahrten liegende Ortschaften auf bestimmte Etablissements zu durchforsten, blieb ohne Erfolg. Lediglich von der Spurensicherung erfuhr er in der Zwischenzeit, dass die am Fundort sichergestellte Handtasche der Toten gehöre. Auch das Ehepaar, dass die tote Frau gefunden hatte, wurde noch einmal gebeten, sich bei der Mordkommission zu melden. Der Fuchs wollte unter allen Umständen verhindern, dass etwas übersehen wird. Er fragte nach, ob das Ehepaar schon vorher an einem anderen Tage etwas gesehen oder bemerkt habe, bzw. ihnen etwas aufgefallen sei.
„Nein“, sagten sie, „da können wir Ihnen nicht weiterhelfen.“
„Wissen Sie“, fuhr die Frau fort, „wir hatten jetzt eine Woche lang Besuch, unsere Tochter aus Hamburg war hier, da haben wir an andere Dinge gedacht.“
Vera Klein, ihr Mann Helmut war Geschäftsführer einer großen Container Spedition. Sie konnte sich ein Leben in allerhöchstem Wohlstand leisten. Tennis war ihre Leidenschaft. Mindestens drei bis vier Mal in der Woche konnte man sie auf der Anlage beim Tennis beobachten. Sie war eine sehr gute Tennisspielerin. Vera war eine attraktive Frau, hübsch, schlank und mit ihren fünfunddreißig Jahren auch außerordentlich begehrt.
Es war an einem Mittwoch, Vera packte ihre Tasche und fuhr zur Tennisanlage. Der wunderbare, schöne Frühlingstag lud auch dazu ein, ihre Fitness mit Anderen zu messen. „Hoffentlich finde ich auch die richtige Partnerin, oder auch den richtigen Partner“, dachte sie. Vera hat schon oftmals gegen einen Mann gespielt und auch gewonnen. Sie betrat die Tennisanlage und ging zur Umkleidekabine. Einen festen Schrank zur Aufbewahrung ihrer Kleider hatte sie auch.
Ganz in Gedanken versunken zog sie sich um, schloss ihren Schrank ab und wollte gerade zum Tennisplatz gehen, als sie von einer jungen Frau, die sich ebenfalls umziehen wollte, freundlichst gegrüßt wurde. Vera drehte sich um und erkannte in dieser Frau ihre frühere Schulfreundin:
„Du bist doch Ellen Heise?“, fragte sie. „wir sind doch zusammen zur Schule gegangen!“
„Ja“, antwortete diese, „nur heute eben Ellen Schönfelder.“
„Komm, wir machen ein Matsch und dann gehen wir ins Restaurant, trinken eine Tasse Kaffee und plaudern was das Zeug hält. Wir haben bestimmt sehr viel zu erzählen!“
Von den Trainingsplätzen war Platz fünf für Vera serviert. Zwei Sätze hatten die beiden Freundinnen gespielt, als man sich entschloss, den Center Court zu verlassen. Sie gingen in die Umkleidekabine, duschten und richteten sich zum Ausgehen.
„Komm, wir gehen in mein Stammrestaurant am Hafen, dort haben wir einen wunderbaren Ausblick und gemütlich sitzen wir dort auch.“
Der Kellner kam, Vera sagte:
„Ellen ich lade dich ein“, dann bestellte sie zweimal ein Kännchen Kaffee und ein Stück Apfelkuchen mit Sahne.“
Der Kellner bedankte sich und gab seine Bestellung auf.
„Schieß los, erzähl, was hast du so erlebt?, ich bin neugierig“, sprühte es aus Ellen heraus. Nun kamen die berühmten eintausend Fragen: